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Blume2311

ETF Depot Aufbau - Anlage 40 Jahre+ - mon. Sparrate 200€ - Anfängerwissen!

Empfohlene Beiträge

Blume2311

Hallo,

 

ich habe mir das Buch "Souverän investieren" von Gerd Kommer gekauft und gelesen. Leider ist mir trotzdem nicht so bewusst, in was ich nun genau investieren soll (ich hatte an einen MSCI World Index gedacht, aber welcher genau und ob dieser überhaupt der richtige wäre - das ist mir noch nicht klar). Ich möchte meinen ETF mittels der Strategie "buy-and-hold" verwalten. Im Folgenden findet ihr die wichtigsten Angaben - vielen Dank vorab für eure Unterstützung!

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen: KEINE! Dies wäre meiner erstes Wertpapier/Sparplan (absoluter Anfänger!)

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen: Keine bisher

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft: Ich habe nicht die Zeit, um mich täglich mit meinem Wertpapier zu beschäftigen, würde jedoch 1x pro Monat mir die Zeit nehmen, wenn ich weiß, auf welche wichtigen Punkte ich achten muss. :-)

 

4. Risikobereitschaft:

Ich bin in derLage längere Durststrecken auszuhalten, wohlwissend, dass sich eine Anlage erst bei einem längeren Anlagehorizont lohnt. Daher würde ich meine Risikobereitschaft bei im "mittleren" Bereich einstufen.

 

 

Allgemeine Angaben:

Alter: 28

Berufliche Situation: Arbeitnehmer in einem unbefristeten Verhältnis

Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft: nein

 

Über meine Fondsanlage:
1. Anlagehorizont: Depot 1: 40 Jahre, Depot 2: 10-15 Jahre

2. Zweck der Anlage: Depot 1: Altersvorsorge, Depot 2: Immobilienkauf

3. Einmalanlage und/oder Sparplan: Sparplan bei beiden Depots

4. Anlagekapital: Depot 1: 200€ pro Monat (Altersvorsorge), Depot 2: 50€ pro Monat (Immobilie)

 

Zusätzlich zu den beiden ETF Sparplänen, bin ich über die Allianz auf die "Allvest" Seite gestoßen, eine Tochtergesellschaft der Allianz. Hier kann ich mich für eine individuelle Garantie von 60 %, 80 % (das würde ich wählen) oder 90 % meiner Einzahlungen zum gewählten Garantietermin entscheiden. Auf Basis der Höhe dieses Garantieniveaus und der Dauer bis zum Garantietermin werden meine Einzahlungen in zwei Bausteine aufgeteilt: Sicherungsvermögen mit einer Gesamtverzinsung von 3,10 % für das Jahr 2021 und einem Risikobaustein mit ausgewählten ETFs/Investmentfonds mit der Wahl zwischen passiver oder aktiver Anlagestrategie. Habt ihr hierzu Erfahrungen?

Hatte überlegt zusätzlich zu den beiden Depots, noch bei Allvest einen Vertrag abzuschließen (80% Garantie, 20% Risiko, passive Anlagestrategie).

 

Für eure Tipps und Empfehlungen bin ich sehr dankbar.

 

Lieben Gruß,

Tamara

 

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Synthomesc_alt
vor 7 Minuten von Blume2311:

Leider ist mir trotzdem nicht so bewusst, in was ich nun genau investieren soll (ich hatte an einen MSCI World Index gedacht, aber welcher genau und ob dieser überhaupt der richtige wäre - das ist mir noch nicht klar). Ich möchte meinen ETF mittels der Strategie "buy-and-hold" verwalten.

Dann würde ich dir den ALL WORLD empfehlen, weil du damit noch breiter investiert bist ( Schwellenländer )

Oder du kaufst 2 ETF ,und kannst selbst die Gewichtung vornehmen.....

Da du denn Sparer-Pauschbetrag nicht ausgeschöpft hast , würde ich dir einen ausschüttenden empfehlen....

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Nostradamus

Ich bin inzwischen auch Fan der radikalen Einfachheit geworden und würde zu einem All-World-ETF tendieren. Zur Frage "Welcher ETF":

 

Zur Frage "Ausschütter oder Thesaurierer":

 

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HalloAktie

Garantieprodukte sind so eine Sache in der Zeit von Nullzinsen. Nach meinem Verständnis müssen alle Anbieter für den Garantieanteil (überwiegend) Staatsanleihen kaufen. Und die bringen halt derzeit keine nennenswerten Zinsen. Du kannst das auch selber nachbilden, indem du einen Staatsanleihen- oder Pfandbrief ETF besparst in gewünschter Höhe des prozentualen Garantieanteils. Oder du schaust dir die neuen LifeStrategy-ETF von Vanguard an, das kommt günstiger als ein Allianz-Vertrag. Aber nach Inflation hast du wahrscheinlich keinen Wertzuwachs oder sogar Wertverlust auf den Garantieanteil. Viele Leute lassen das Geld daher auf dem Girokonto oder im Bankschließfach, wenn sie es nicht in Aktien anlegen wollen. Man möge mich korrigieren, falls etwas nicht korrekt ist.

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moonraker
vor einer Stunde von Blume2311:

Über meine Fondsanlage:
1. Anlagehorizont: Depot 1: 40 Jahre, Depot 2: 10-15 Jahre

2. Zweck der Anlage: Depot 1: Altersvorsorge, Depot 2: Immobilienkauf

 

Sollen in die beiden Depots unterschiedliche Fonds/ETF bespart werden? Oder ist es nur zur Übersichtlichkeit geteilt? Unterschiedliche Fonds wäre sinnbefreit - Du hast nur ein Vermögen mit einer Aufteilung.

Wenn man das Geld für den Immobilienkauf zu einem näheren Zeitpunkt (<7-10 Jahre) fix benötigt, sollte man das Risiko rausnehmen. 

vor einer Stunde von Blume2311:

Zusätzlich zu den beiden ETF Sparplänen, bin ich über die Allianz auf die "Allvest" Seite gestoßen, eine Tochtergesellschaft der Allianz. Hier kann ich mich für eine individuelle Garantie von 60 %, 80 % (das würde ich wählen) oder 90 % meiner Einzahlungen zum gewählten Garantietermin entscheiden.

Von solchen Produkten würde ich die Finger lassen!

Da gehen nur unnötig Kosten drauf.

3.10% Garantieverzinsung? So etwas gibt es sicher nicht - vielleicht ist das die nicht garantierte Überschussbeteiligung...

Wenn Du weniger Risiko willst, dann wähle Deine Aktienquote niedriger.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 5 Stunden von Blume2311:

Zusätzlich zu den beiden ETF Sparplänen, bin ich über die Allianz auf die "Allvest" Seite gestoßen, eine Tochtergesellschaft der Allianz. Hier kann ich mich für eine individuelle Garantie von 60 %, 80 % (das würde ich wählen) oder 90 % meiner Einzahlungen zum gewählten Garantietermin entscheiden. Auf Basis der Höhe dieses Garantieniveaus und der Dauer bis zum Garantietermin werden meine Einzahlungen in zwei Bausteine aufgeteilt: Sicherungsvermögen mit einer Gesamtverzinsung von 3,10 % für das Jahr 2021

Hast du die Funktionsweise dieses Rentenversicherungsprodukts der Allianz wirklich verstanden?

Eine Gesamtverzinsung von 3,10 % für das Jahr 2021 bekommst du dort jedenfalls nicht:

Allvest Über­schuss­be­tei­li­gung

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 7 Stunden von Blume2311:

ich habe mir das Buch "Souverän investieren" von Gerd Kommer gekauft und gelesen. Leider ist mir trotzdem nicht so bewusst, in was ich nun genau investieren soll (ich hatte an einen MSCI World Index gedacht, aber welcher genau und ob dieser überhaupt der richtige wäre - das ist mir noch nicht klar). Ich möchte meinen ETF mittels der Strategie "buy-and-hold" verwalten. Im Folgenden findet ihr die wichtigsten Angaben - vielen Dank vorab für eure Unterstützung!

 

Ja, das ist leider so. Kommer beschreibt die Theorie sehr gut - und zur konkreten Umsetzung sagt er wenig. Für Einsteiger ist deshalb m.E. das Buch "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest besser geeignet. Es enthält auch mehrere konkrete Beispiele für ETFs.

 

Was mir in Deinem Post fehlt, ist die Asset Allocation. Also im einfachsten Fall die Aufteilung Deines Anlagekapitals in einen risikoreichen und einen risikoarmen Teil. Das macht man, um das Risiko zu reduzieren. Wie soll Deine Aufteilung sein? Wie viel Prozent Deines Anlagekapitals möchtest Du risikoreich investieren?

  1. Für den risikoreichen Teil könntest Du den Vanguard FTSE All-World ETF nehmen (WKN A1JX52 oder WKN A2PKXG).
     
  2. Den risikoarmen Teil kannst Du in Tages- oder Festgeld investieren, am besten mit Festgeldleiter. Alternativ auch in risikoarme Anleihen (wie von Kommer empfohlen).
     
  3. Seit ein paar Monaten gibt es mit den Vanguard LifeStrategy ETFs eine interessante Alternative. Man muss nur noch in einen ETF investieren - und die Aufteilung in risikoreichen Teil und risikoarmen Teil sowie das Rebalancing macht Vanguard. Das ist eine Lösung, bei der man sich nach dem Investieren um nichts mehr kümmern muss.

    Solche Fonds gibt es schon länger - aber bisher waren die Kosten recht hoch. Bei den Vanguard LifeStrategy ETFs sind sie nur 0,25% pro Jahr! Das ist nur noch unwesentlich teurer, als wenn man die ETFs selbst kauft und verwaltet. Meines Erachtens eine interessante und empfehlenswerte Lösung! Eine Alternative hierzu wäre der ARERO Weltfonds, der jedoch etwas teurer ist.

Von Kapitalversicherungen und Banksparprodukten würde ich eher abraten - hier fließt zu viel Kapital in Form von Gebühren ab. Aber das hast Du ja bereits im Kommer gelesen. Siehe z.B. Kapitel 3 "Finanzprodukte, von denen man die Finger lassen sollte".

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Cepha
vor 16 Stunden von Blume2311:

 

Zusätzlich zu den beiden ETF Sparplänen, bin ich über die Allianz auf die "Allvest" Seite gestoßen, eine Tochtergesellschaft der Allianz. Hier kann ich mich für eine individuelle Garantie von 60 %, 80 % (das würde ich wählen) oder 90 % meiner Einzahlungen zum gewählten Garantietermin entscheiden.

 

Wenn Du 60% "sicher" haben möchtest lege meinetwegen nur 50% in Aktien an und 50% auf Tagesgeld. Das Tagesgeld hast Du sicher (bis 100.000 Euro) und die Aktien müssten dann schon um mehr als 80% einbrechen, damit im Gesamten weniger als 60% übrig bleiben.

 

Ich würde sogar 60% Aktien und 40% Tagesgeld wählen. Auch hier müssten die Aktien um mehr als -2/3 einbrechnen, damit Du ingesamt unter 60% kommst. Bei einem Sparplan wird das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht passieren.

 

MfG

vor 14 Stunden von moonraker:

Sollen in die beiden Depots unterschiedliche Fonds/ETF bespart werden? Oder ist es nur zur Übersichtlichkeit geteilt? Unterschiedliche Fonds wäre sinnbefreit - Du hast nur ein Vermögen mit einer Aufteilung.

 

Ich mache das auch so.

 

Ich habe ein Depot rein für die Altersvorsorge, das ich ganz stupide und simpel mit 100% Aktien ETF bespare und dann ahbe ich noch ein 2. Depot mit kurzfrsitigerem Horizont, mit dem ich mit dem spiele, was mir sonst so übrig bleibt.

 

Du empfiehlst für eine Immobilie risikoarm zu sparen.

 

Ich hab das auch 10 Jahre lang gemacht und das Geld schön brav auf dem Tagesgeld und etwas Festgeld belassen bis am Ende hin zu 0% Zins. Eine Immobilie hab ich aber mit meinem "siicheren Geld" trotzdem nicht gekauft, weil deren Preise in diesem 10 jahren vollkommen davon gelaufen sind und ich nicht mit aller Gewalt eine kaufen wollte, koste es was es wolle. Für mich war das eine wirklich dumme Entscheidung im Rückblick.

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Blume2311
vor 11 Stunden von stagflation:

 

Ja, das ist leider so. Kommer beschreibt die Theorie sehr gut - und zur konkreten Umsetzung sagt er wenig. Für Einsteiger ist deshalb m.E. das Buch "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest besser geeignet. Es enthält auch mehrere konkrete Beispiele für ETFs.

 

Was mir in Deinem Post fehlt, ist die Asset Allocation. Also im einfachsten Fall die Aufteilung Deines Anlagekapitals in einen risikoreichen und einen risikoarmen Teil. Das macht man, um das Risiko zu reduzieren. Wie soll Deine Aufteilung sein? Wie viel Prozent Deines Anlagekapitals möchtest Du risikoreich investieren?

  1. Für den risikoreichen Teil könntest Du den Vanguard FTSE All-World ETF nehmen (WKN A1JX52 oder WKN A2PKXG).
     
  2. Den risikoarmen Teil kannst Du in Tages- oder Festgeld investieren, am besten mit Festgeldleiter. Alternativ auch in risikoarme Anleihen (wie von Kommer empfohlen).
     
  3. Seit ein paar Monaten gibt es mit den Vanguard LifeStrategy ETFs eine interessante Alternative. Man muss nur noch in einen ETF investieren - und die Aufteilung in risikoreichen Teil und risikoarmen Teil sowie das Rebalancing macht Vanguard. Das ist eine Lösung, bei der man sich nach dem Investieren um nichts mehr kümmern muss.

    Solche Fonds gibt es schon länger - aber bisher waren die Kosten recht hoch. Bei den Vanguard LifeStrategy ETFs sind sie nur 0,25% pro Jahr! Das ist nur noch unwesentlich teurer, als wenn man die ETFs selbst kauft und verwaltet. Meines Erachtens eine interessante und empfehlenswerte Lösung! Eine Alternative hierzu wäre der ARERO Weltfonds, der jedoch etwas teurer ist.

Von Kapitalversicherungen und Banksparprodukten würde ich eher abraten - hier fließt zu viel Kapital in Form von Gebühren ab. Aber das hast Du ja bereits im Kommer gelesen. Siehe z.B. Kapitel 3 "Finanzprodukte, von denen man die Finger lassen sollte".

Danke für die vielen Tipps. Das Buch werde ich mir definitiv noch kaufen. :-)

 

Ich hatte an 60-80% Sicherheit und demnach 20-40% Risiko für das Depot "Altersvorsorge" (Sparrate:150€) gedacht. Für den Immobilienkauf (Sparrate: 50€ für den Anfang), hätte ich nur ein maximales Risiko von 20% gewählt..

Die beiden unterschiedlichen Depots dienen in erster Linie für mich zur Übersicht.

 

wie läuft die Verteilung bei dem Vanguard zwischen risikoarm und risikoreich genau ab? Geb ich am Anfang meine Prozentzahl an und danach macht er alles automatisch oder kann es auch sein, dass ich mal 80% Risiko und nur 20% Sicherheit habe?  :-)

vor 17 Stunden von moonraker:

Sollen in die beiden Depots unterschiedliche Fonds/ETF bespart werden? Oder ist es nur zur Übersichtlichkeit geteilt? Unterschiedliche Fonds wäre sinnbefreit - Du hast nur ein Vermögen mit einer Aufteilung.

Wenn man das Geld für den Immobilienkauf zu einem näheren Zeitpunkt (<7-10 Jahre) fix benötigt, sollte man das Risiko rausnehmen. 

Die Aufteilung dient in erster Linie nur zur Übersicht. Kannst du für den Immobilienkauf risikoarme Anleihen empfehlen? Die letzten 2-3 Jahre habe ich auf mein Tagesgeldkonto die Sparrate eingezahlt und da kam gar nichts bei rum bisher.. würde daher dann auch den risikoarmen Teil in Anleihen anlegen und welche?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Blume2311:

Ich hatte an 60-80% Sicherheit und demnach 20-40% Risiko für das Depot "Altersvorsorge" (Sparrate:150€) gedacht. Für den Immobilienkauf (Sparrate: 50€ für den Anfang), hätte ich nur ein maximales Risiko von 20% gewählt..

Die beiden unterschiedlichen Depots dienen in erster Linie für mich zur Übersicht.

 

Die Aufteilung in risikoreich/risikoarm ist definitiv schwierig. Mit 20/80 oder 40/60 (risikoreich/risikoarm) bist Du auf "der richtigen" Seite - aber Du wirst möglicherweise weniger Rendite erzielen, als Du möchtest. Da Du noch noch jung bist und länger als 10 Jahre investieren willst, kannst Du m.E. etwas höher gehen. 50/50 oder auch 60/40 sollte möglich sein. Viele in Deiner Altersklasse gehen auch auf 75/25 oder gar 100/0 - was ich persönlich schon für recht viel (bzw. zu viel) halte.

 

Wichtig ist, dass Du gut schlafen kannst und Dir auch keine Gedanken machst, wenn es mal crasht und die Kurse fallen. Wenn Du schlaflose Nächte hast, weil Du Dir Gedanken um Dein Geld machst, war das gewählte Risiko zu hoch.

 

vor einer Stunde von Blume2311:

wie läuft die Verteilung bei dem Vanguard zwischen risikoarm und risikoreich genau ab? Geb ich am Anfang meine Prozentzahl an und danach macht er alles automatisch oder kann es auch sein, dass ich mal 80% Risiko und nur 20% Sicherheit habe?  :-)

 

Es gibt 4 verschiedene LifeStrategy ETFs, die sich im Aktienanteil unterscheiden: 20%, 40%, 60% und 80% Aktien. Genau genommen gibt es von jedem noch eine ausschüttende und eine thesaurierende Variante, so dass es insgesamt 8 verschiedene ETFs gibt. Man wählt die gewünschte Verteilung zwischen risikoreich und risikoarm und investiert dann in den passenden ETF. Der Nachteil ist allerdings, dass man das Verhältnis risikoreich/risikoarm nicht wechseln kann. Andererseits: will man das überhaupt?

 

vor einer Stunde von Blume2311:

Kannst du für den Immobilienkauf risikoarme Anleihen empfehlen? Die letzten 2-3 Jahre habe ich auf mein Tagesgeldkonto die Sparrate eingezahlt und da kam gar nichts bei rum bisher.. würde daher dann auch den risikoarmen Teil in Anleihen anlegen und welche?

 

Bezüglich Tagesgeld: Du hast Recht, dass es da zurzeit keine Zinsen gibt. Man sollte sich aber von der Vorstellung verabschieden, dass man mit dem risikoarmen Anteil Rendite erwirtschaften will. Dafür ist er nicht da. Er soll das Risiko der Gesamtanlage reduzieren und Stabilität ins Depot bringen. Die Rendite holt man sich mit dem risikoreichen Anteil! Wenn man mehr Rendite haben möchte, wählt man nicht riskantere Anlegen für den risikoarmen Anteil - sondern man erhöht den risikoreichen Anteil.

 

Anstelle von Tagesgeld würde ich Dir Festgeld empfehlen. Bei einigen Banken gibt es bis zu 1% Zinsen p.a (Volkswagen-Bank, Renault-Bank direkt, Klarna). Du kannst Dir eine Festgeldleiter bauen. Dann kannst Du längere Laufzeiten mit höheren Zinsen wählen - und bekommst trotzdem immer etwas Geld zurück.

 

Wenn Du wirklich in Anleihe-ETFs investieren willst, kannst Du, wie von Kommer empfohlen, in die berühmten "kurz laufenden Staatsanleihen höchster Bonität in der Heimatwährung" investieren. Das gibt aber negative Renditen. Oder Du wählst etwas riskantere Anleihen, natürlich alle noch im Investment-Grade Bereich: beispielsweise den "iShares Euro Corporate Bond 1-5yr UCITS ETF", WKN A0RPWQ oder auch den "SPDR Bloomberg Barclays Global Aggre. Bd UCITS ETF EUR Hdg D", WKN A2H8NQ. Letzterer reagiert aber wegen der längeren Laufzeiten schon sensitiver auf Zinsänderungen. Sprich: bei steigendem Zinsniveau werden die Kurse fallen.

 

Also, insgesamt spricht doch einiges für eine Festgeldleiter bei seriösen Banken mit Einlagensicherung im nordwestlichen Euro-Raum.

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bondholder
vor einer Stunde von Blume2311:

 Kannst du für den Immobilienkauf risikoarme Anleihen empfehlen? Die letzten 2-3 Jahre habe ich auf mein Tagesgeldkonto die Sparrate eingezahlt und da kam gar nichts bei rum bisher.. würde daher dann auch den risikoarmen Teil in Anleihen anlegen und welche?

Wenn du auf dem Tagesgeldkonto keine negativen Zinsen bezahlt hast, verfügst du jetzt über mehr Geld als bei der Variante "kurz laufende Staatsanleihen höchster Bonität in der Heimatwährung" – dort sind die Renditen nämlich seit mehreren Jahren deutlich negativ...

Aktuelle Kurse & Renditen der Bundeswertpapiere (PDF)

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Blume2311
· bearbeitet von Blume2311
Am 21.2.2021 um 13:12 von Blume2311:

Für den risikoreichen Teil könntest Du den Vanguard FTSE All-World ETF nehmen (WKN A1JX52 oder WKN A2PKXG

Hallo,

 

Hab mich nochmal in Ruhe in alles eingelesen und würden folgendes wählen:

 

Thesaurierender ETF (monatliche Sparrate in Höhe von 200€ zu 100% Risiko):

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating (ISIN IE00BK5BQT80, WKN A2PKXG) Oder

Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C (ISIN IE00BGHQ0G80, WKN A1W8SB)

 

Kann mich zwischen den beiden nicht entscheiden. :D hältst du es für sinnvoll einfach jeweils 100€ in beide zu investieren? Das Risiko würde ich nicht ändern wollen.

 

Folgende offene Fragen hätte ich noch:

- Pflege des ETF: ich hätte jetzt gesagt es reicht, wenn ich 1-2x pro Jahr reinschaue und ggf. einen anderen ETF auswähle oder meine Sparrate bspw. erhöhe oder empfiehlst du einen regelmäßigeren Check-Up?

- Wenn ich meine Sparrate ändere oder komplett aussetzen würde, würden bei einen kostenfreien Depot auch dann keine Gebühren anfallen oder?

 

Meinen risikoarmen Teil lege ich in Festgeld/Tagesgeld an, so viel gibt's nicht, aber besser als nichts. :D

 

Danke vorab für deine Hilfe!

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west263
vor 5 Minuten von Blume2311:

Kann mich zwischen den beiden nicht entscheiden. :D

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BGHQ0G80,IE00BK5BQT80

 

wenn ich das sehe und nur die Wahl zwischen den Zweien habe, werfe ich entweder einen Dartpfeil auf eine Scheibe, nehme einen Abzählreim zu Hilfe oder warte, bis Gänseblümchen wachsen und zupfe die Blätter raus, um die Entscheidung zu treffen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Ein paar Fragen um zu verstehen was dahinter steckt:

Warum nimmst du einen thesaurierenden ETF, obwohl der Sparerpauschbetrag nicht ausgeschöpft ist?

Warum kannst du dich zwischen den beiden ausgesuchten ETFs nicht entscheiden? (Kennst du den Unterschied zwischen beiden Varianten?)

Was willst du bei einer 1 ETF Aktienvariante überhaupt beim "1-2 x pro Jahr reinschauen" eigentlich dann machen?

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Blume2311
Am 3.3.2021 um 21:58 von west263:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BGHQ0G80,IE00BK5BQT80

 

wenn ich das sehe und nur die Wahl zwischen den Zweien habe, werfe ich entweder einen Dartpfeil auf eine Scheibe, nehme einen Abzählreim zu Hilfe oder warte, bis Gänseblümchen wachsen und zupfe die Blätter raus, um die Entscheidung zu treffen.

Ja, da hast du wohl nicht Unrecht. ich habe mich nun für den von XTracker entschieden. :-)

Am 3.3.2021 um 22:05 von pillendreher:

Ein paar Fragen um zu verstehen was dahinter steckt:

Warum nimmst du einen thesaurierenden ETF, obwohl der Sparerpauschbetrag nicht ausgeschöpft ist?

Warum kannst du dich zwischen den beiden ausgesuchten ETFs nicht entscheiden? (Kennst du den Unterschied zwischen beiden Varianten?)

Was willst du bei einer 1 ETF Aktienvariante überhaupt beim "1-2 x pro Jahr reinschauen" eigentlich dann machen?

Hallo,

danke für deine Rückmeldung. Ich habe mir dazu u.a. das folgende Video angeschaut. Hier ist klar aufgezeigt, dass der Sparvorteil im Enddeffekt nur sehr gering bis gar nicht vorhanden ist. Deshalb entscheide ich mich für einen thesaurierenden ETF. Entscheiden konnte ich mich im ersten Schritt nicht, weil ich noch zurückhaltend war und alles richtig machen wollte. Nun habe ich mich für den von XTrackers entscheiden, da ich hier meine Sparrate flexibel anpassen, sowie mein Risiko auch jederzeit neu verteilen kann, welches bei dem von Vanguard nicht möglich ist.

 

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