Zum Inhalt springen
Spiky

GKV / PKV offene Punkte

Empfohlene Beiträge

Spiky

Hallo Zusammen,

 

ich habe in letzter Zeit viel über die GKV/PKV gelesen.

Hier im Forum aber auch über google.

 

Das Thema ist aber so komplex, dass ich immer noch Fragen dazu habe.

Es wäre schön, wenn Ihr helfen könnt.

 

Ich bin über der Beitragsbemessungsgrenze / Angestellter und werde in der GKV bleiben.

Dazu kommt noch eine

- Krankentagegeld-Versicherung und eventuell eine Versicherung zwecks

- stationärer Behandlung.

 

1.

Was ich jetzt trotz wiederholten lesen nicht verstehe; bin ich damit freiwillig GKV versichert oder immer noch pflichtversichert?

Also wechselt der Status automatisch ab der Beitragsbemessungsgrenze?

 

1.1

Die Frage freiwillig GKV versichert bezieht sich nämlich auf das Thema Vorauszahlung der GKV.

"Möglich ist das auch für Angestellte, die in der gesetzlichen Krankenversicherung nur freiwillig versichert sind."

Kann ich dieses Thema also bei meiner Krankenkasse ansprechen - mit Bezug auf Frage 1?

 

Der Vorteil ist:

"Wer seine Krankenversicherungsbeiträge im Voraus entrichtet, kann diese im Jahr der Zahlung in voller Höhe steuerlich geltend machen.

Wer bis zum 21. Dezember die Vorauszahlung leistet, mindert sein zu versteuerndes Einkommen als  Arbeitnehmer um über 8.500 Euro."

 

2.

Ein wichtiger Punkt für die PKV war immer die Einkommensbesteuerung im Rentenalter - Thema Dividenden.

Dieser Punkt hat sich doch aber mit dem Status KVdR-pflichtversichert erledigt.

Da man als KVdR-pflichtversicherter keine Beiträge auf Zinsen, Dividenden zahlen muss.

 

Den Status bekommt man ja automatisch, wenn man in der GKV bleibt?!

"Um diesen Status zu bekommen, musst Du in der zweiten Hälfte Deines Erwerbslebens zu 90 Prozent der Zeit gesetzlich versichert gewesen sein."

 

Beste Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 16 Minuten von Spiky:

bin ich damit freiwillig GKV versichert oder immer noch pflichtversichert?

Also wechselt der Status automatisch ab der Beitragsbemessungsgrenze?

 

Freiwillig versichert, und ja.

 

vor 17 Minuten von Spiky:

Da man als KVdR-pflichtversicherter keine Beiträge auf Zinsen, Dividenden zahlen muss.

 

Zumindest nach jetziger Rechtslage. Wie die Rechtslage ist, wenn du in Rente gehst, wird man dann sehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DancingWombat
· bearbeitet von DancingWombat

Zu 1: Das ist korrekt. Als Arbeitnehmer merkt man das praktisch nicht, außer dass man ein Schreiben der GKV bekommt indem mitgeteilt wird, dass man jetzt über der JAEG verdient und deshalb freiwillig versichert ist.
 

Zu 1.1: Das sollte theoretisch so sein. Ich habe das mal vor 1,5 Jahren versucht. Zunächst einmal musst du mit deinem Arbeitgeber vereinbaren, dass du Selbstzahler wirst und er dir den AG Anteil mit überweist (analog PKV). Dann muss deine Krankenkasse das akzeptieren. Beide Punkte haben sich bei mir als relativ kompliziert erwiesen, weil das scheinbar ein sehr exotischer Fall ist und keiner wirklich weiß was genau zu tun ist. Ich habe es dann letzendlich aufgeben das weiter zu verfolgen und habe mich intensiver mit der PKV beschäftigt (wo ich inzwischen auch versichert bin). Bei meiner Gesellschaft ist das ohne Probleme möglich und es gibt sogar noch 4% Skonto wenn man jährlich zahlt.

 

Zu 2: Das ist nach aktueller Rechtslage so. Ich habe dazu schon in den anderen Threads geschrieben das es es für nicht unwahrscheinlich halte, dass sich dieser Punkt ändern könnte. Hintergrund ist vor allem die Überlegung, dass die GKV im Zukunft zunehmend mehr ein Finanzierungsproblem bekommen wird und dies ein Punkt ist wo man ohne großen Aufschrei die Bemessungsgrundlage deutlich verbreitern kann, denn es trifft ja nur die die das Geld ohnehin haben. Wenn es so bleibt wie aktuell ist das tatsächlich attraktiv. Wenn du allerdings dein Leben lang gut verdient hast, wirst du vermutlich auf der GRV und ggf. Zusatzrenten (z.B. Betriebsrenten) ohnehin schon eine gute Rente bekommen, so dass der GKV Beitrag dann auch kein richtiges Schnäppchen sein wird. Die Zusatzversicherungen bleiben ja und werden auch eher teurer.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Spiky
vor 52 Minuten von DancingWombat:

Zu 2: Das ist nach aktueller Rechtslage so. Ich habe dazu schon in den anderen Threads geschrieben das es es für nicht unwahrscheinlich halte, dass sich dieser Punkt ändern könnte. Hintergrund ist vor allem die Überlegung, dass die GKV im Zukunft zunehmend mehr ein Finanzierungsproblem bekommen wird und dies ein Punkt ist wo man ohne großen Aufschrei die Bemessungsgrundlage deutlich verbreitern kann, denn es trifft ja nur die die das Geld ohnehin haben. Wenn es so bleibt wie aktuell ist das tatsächlich attraktiv. Wenn du allerdings dein Leben lang gut verdient hast, wirst du vermutlich auf der GRV und ggf. Zusatzrenten (z.B. Betriebsrenten) ohnehin schon eine gute Rente bekommen, so dass der GKV Beitrag dann auch kein richtiges Schnäppchen sein wird. Die Zusatzversicherungen bleiben ja und werden auch eher teurer.


Guten Morgen und danke für die Antworten, ihr zwei.

 

Dein Punkt trifft zu und das hat mich auch lange beschäftigt.

 

Am Ende muss ich einfach von der jetzigen Situation ausgehen, auch wenn sich diese noch ändern wird.
 

Das Problem mit der Finanzierbarkeit hat aber die GKV sowie die PKV. Am Ende wird die GKV sehr wahrscheinlich steuerlich gestützt damit die Beiträge nicht immens steigen. 

Die Beiträge der PKV steigen aber auch und es haben zuletzt einige Anbieter die Kosten um 20% angepasst. Sicherlich nicht die seriösen Anbieter aber 2-3% Anpassung sind auch hier realistisch pro Jahr.

Da für mich ein Wechsel nur in einen „Premium“ Vertrag in Frage kommt, ich möchte ja bessere Leistungen als GKV, kommt jetzt schon eine Summe über 800€ zusammen —> jedoch inkl. Rücklagenbildung.

 

Nach langer Abwägung glaube ich trotzdem das diePKV am Ende nicht viel günstiger ist und die Mehrleistung mit einem zu großen Risiko einhergeht.

Meine Meinung, kann mich auch irren!

 

Aber das war nichtmal ausschlaggebend, ich habe mit einigen PKV‘lern gesprochen und diese hatten oft Probleme in Hinblick auf hohen Rechnungen und der Dauer der Rückzahlungen. Da hat es teilweise Monate gedauert bis mehrere 1000€ wieder erstattet wurden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DancingWombat
vor 12 Minuten von Spiky:

Das Problem mit der Finanzierbarkeit hat aber die GKV sowie die PKV. Am Ende wird die GKV sehr wahrscheinlich steuerlich gestützt damit die Beiträge nicht immens steigen. 

Die Beiträge der PKV steigen aber auch und es haben zuletzt einige Anbieter die Kosten um 20% angepasst. Sicherlich nicht die seriösen Anbieter aber 2-3% Anpassung sind auch hier realistisch pro Jahr.

Da für mich ein Wechsel nur in einen „Premium“ Vertrag in Frage kommt, ich möchte ja bessere Leistungen als GKV, kommt jetzt schon eine Summe über 800€ zusammen —> jedoch inkl. Rücklagenbildung.

 

Nach langer Abwägung glaube ich trotzdem das diePKV am Ende nicht viel günstiger ist und die Mehrleistung mit einem zu großen Risiko einhergeht.

Meine Meinung, kann mich auch irren!

 

Letzlich weiß man das erst hinterher. Der Hauptgrund für einen Wechsel sollte ohnehin nicht eine mögliche Einsparung sein.

In der GKV steigen die Beiträge auch jedes Jahr (meistens durch die Hintertür der BBG).

Ich habe für mich die Rechnung aufgemacht, dass ich die Beitragsdifferenz zwischen GKV und PKV jeden Monat zurücklege (teilweise in ETF Sparplan, teilweise in Rürup Rente). Bei einer angenommenen Rendite von 6% und einer um 1%-Punkt höheren Beitragssteigerung der PKV dürfte das sehr entspannt werden im Rentenalter, da mir das angesparte Kapital aus den Erträgen einen Großteil der PKV Beiträge bezahlt. Wie gesagt, da stecken viele Annahmen drin und welche Variante besser war weiß man erst hinterher. Was man auch nicht vergessen darf ist, dass die PKV Beiträge zwar möglicherweise prozentual mehr steigen, aber von einem geringeren Niveau aus. Bezahlen muss man die absolute Steigerung! Du hast jetzt nicht geschrieben wie alt du bist und welche familiäre Situation du hast. Bei mir war es so, dass ich (Einstiegsalter 37) inkl. meiner Tochter jeden Monat ca. 200€ weniger zahle wie in der GKV (bei deutlich besseren Leistungen). Hinzu kommt noch die Einsparung der Zusatzversicherung die ich ja nicht mehr brauche. Meine Tochter wird irgendwann rausfallen. Im Rentenalter fallen die 10% Zuschlag sowie das Krankentagegeld weg. Zusätzlich gibt es von der GRV einen Zuschuss. Ich bin dahingehend relativ relaxed. Was man nicht vergessen sollte (und was einem viele nicht sagen) ist, dass man Netto nicht signifikant mehr bekommt, trotz deutlich geringerem Beitrag zur PKV. Schöpft man also den Arbeitgeberzuschuss weitgehend aus, so hat man Netto ganz sicher deutlich weniger. Auf der anderen Seite profitiert man von den Beitragsrückerstattungen alleine (zahlt aber auch einen möglichen Selbstbehalt alleine).


 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu

Hier noch zu den Vorauszahlungen:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor einer Stunde von DancingWombat:

Letzlich weiß man das erst hinterher. Der Hauptgrund für einen Wechsel sollte ohnehin nicht eine mögliche Einsparung sein.

In der GKV steigen die Beiträge auch jedes Jahr (meistens durch die Hintertür der BBG).

Ich habe für mich die Rechnung aufgemacht, dass ich die Beitragsdifferenz zwischen GKV und PKV jeden Monat zurücklege (teilweise in ETF Sparplan, teilweise in Rürup Rente). Bei einer angenommenen Rendite von 6% und einer um 1%-Punkt höheren Beitragssteigerung der PKV dürfte das sehr entspannt werden im Rentenalter, da mir das angesparte Kapital aus den Erträgen einen Großteil der PKV Beiträge bezahlt. Wie gesagt, da stecken viele Annahmen drin und welche Variante besser war weiß man erst hinterher. Was man auch nicht vergessen darf ist, dass die PKV Beiträge zwar möglicherweise prozentual mehr steigen, aber von einem geringeren Niveau aus. Bezahlen muss man die absolute Steigerung! Du hast jetzt nicht geschrieben wie alt du bist und welche familiäre Situation du hast. Bei mir war es so, dass ich (Einstiegsalter 37) inkl. meiner Tochter jeden Monat ca. 200€ weniger zahle wie in der GKV (bei deutlich besseren Leistungen). Hinzu kommt noch die Einsparung der Zusatzversicherung die ich ja nicht mehr brauche. Meine Tochter wird irgendwann rausfallen. Im Rentenalter fallen die 10% Zuschlag sowie das Krankentagegeld weg. Zusätzlich gibt es von der GRV einen Zuschuss. Ich bin dahingehend relativ relaxed. Was man nicht vergessen sollte (und was einem viele nicht sagen) ist, dass man Netto nicht signifikant mehr bekommt, trotz deutlich geringerem Beitrag zur PKV. Schöpft man also den Arbeitgeberzuschuss weitgehend aus, so hat man Netto ganz sicher deutlich weniger. Auf der anderen Seite profitiert man von den Beitragsrückerstattungen alleine (zahlt aber auch einen möglichen Selbstbehalt alleine).


 

 

....also m.E. ist das in weiten Teilen eine Fehlkalkulation: die Beitragsdifferenz geht nämlich zum Großteil an den Finanzminister und den Arbeitgeber:

 

Das liegt daran, dass nur ca. 80% bis 90% des Krankenkassenbeitrags in der PKV geltend gemacht werden können und davon der Arbeitgeberbeitrag abgezogen wird:

Klarer wird das evtl. an folgendem Rechenbeispiel:

 

Beispiel: Dein monatlicher PKV Krankenversicherungsbeitrag liegt bei 600 EUR und davon seien 85% steuerlich absetzbar. Dann wären 510 EUR steuerlich pro Monat abzugsfähig und davon wird der Arbeitgeberbeitrag in Höhe von 300 EUR abgezogen, so dass Du tatsächlich 210 EUR monatlich steuerlich geltend machen kannst. In der GKV läge der Bruttobeitrag für die Krankenversicherung zwar bei rund 750 EUR (also z.B. 150 EUR mehr), aber Du kannst davon ca. 370 EUR steuerlich geltend machen und die andere Hälfte zahlt wieder der Arbeitgeber. Insoweit kostet Dich die GKV dann 207 EUR netto (370 EUR -162,44 EUR (370*0,44) Steuerersparnis = 207,56 EUR ). Die PKV kostet Dich  somit 300 EUR minus 210*0,44= ca. 208 EUR. In dem Beispiel ist die Nettobelastung zwischen GKV und PKV gleich, trotzdem der PKV Bruttobeitrag um 150 EUR unterhalb des GKV Beitrags liegt.

Daher kann man in der Regel nicht viel einsparen.

Was man allerdings einsparen kann, ist die Zusatzversicherung und bei der Pflegeversicherung spart man ebenso ca. 25 EUR p.m.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Spiky
vor 52 Minuten von chirlu:

Hier noch zu den Vorauszahlungen:

 

Danke für den Link, hatte fintech's Beiträge dazu schon gelesen.

 

vor einer Stunde von DancingWombat:

Letzlich weiß man das erst hinterher. Der Hauptgrund für einen Wechsel sollte ohnehin nicht eine mögliche Einsparung sein.

In der GKV steigen die Beiträge auch jedes Jahr (meistens durch die Hintertür der BBG).

Ich habe für mich die Rechnung aufgemacht, dass ich die Beitragsdifferenz zwischen GKV und PKV jeden Monat zurücklege (teilweise in ETF Sparplan, teilweise in Rürup Rente). Bei einer angenommenen Rendite von 6% und einer um 1%-Punkt höheren Beitragssteigerung der PKV dürfte das sehr entspannt werden im Rentenalter, da mir das angesparte Kapital aus den Erträgen einen Großteil der PKV Beiträge bezahlt. Wie gesagt, da stecken viele Annahmen drin und welche Variante besser war weiß man erst hinterher. Was man auch nicht vergessen darf ist, dass die PKV Beiträge zwar möglicherweise prozentual mehr steigen, aber von einem geringeren Niveau aus. Bezahlen muss man die absolute Steigerung! Du hast jetzt nicht geschrieben wie alt du bist und welche familiäre Situation du hast. Bei mir war es so, dass ich (Einstiegsalter 37) inkl. meiner Tochter jeden Monat ca. 200€ weniger zahle wie in der GKV (bei deutlich besseren Leistungen). Hinzu kommt noch die Einsparung der Zusatzversicherung die ich ja nicht mehr brauche. Meine Tochter wird irgendwann rausfallen. Im Rentenalter fallen die 10% Zuschlag sowie das Krankentagegeld weg. Zusätzlich gibt es von der GRV einen Zuschuss. Ich bin dahingehend relativ relaxed. Was man nicht vergessen sollte (und was einem viele nicht sagen) ist, dass man Netto nicht signifikant mehr bekommt, trotz deutlich geringerem Beitrag zur PKV. Schöpft man also den Arbeitgeberzuschuss weitgehend aus, so hat man Netto ganz sicher deutlich weniger. Auf der anderen Seite profitiert man von den Beitragsrückerstattungen alleine (zahlt aber auch einen möglichen Selbstbehalt alleine).


Ich habe mir folgende Rechnung gemacht, verbessert mich, wenn ich falsch gedacht habe.

 

Ich bin 35 + 1Kind ( Kind über Mutti versichert)

Ich hatte zwecks PKV ein relatives Sorglospaket (all inclusive) angefragt.

Fast alles 100% + 450€ Beitragsreduzierung, Krankentagegeld 140€ pro Tag, Selbstbeteiligung 310€

Das kostet aber auch 895€.

Arbeitgeberanteil 406€

steuerlich abzugsfähig 289€

 

Somit müsste ich selber 489€ pro Monat zahlen, damit kann ich nichts zurücklegen im Vergleich zur GKV.

 

Ich vergleiche das jetzt nicht ganz fair, da in der PKV eigentlich bessere Konditionen sind.

Aber in der GKV würde ich wie folgend versichern:

 

BBG sind aktuell 4.687,50€ / 12 Monate =391€ pro Monat

+ Krankentagegeld 25€ z.B. Barmenia

+ stationär Premium 50€

Summe: 466€

 

Die Höchstrente beträgt momentan rund 2.970€ in 35 Jahren eventuell bei 5940€.

Bei 16% GKV wären das 950€

In der PKV sind es in 35Jahren eventuell 1790€ - Reduzierung der Rente um 450€ - entfall Krankentagegeld 60€ = 1280€

 

Das sind alles Annahmen aber so habe ich es für mich gerechnet.

Ich finde das auch mit den besseren Leistungen nicht so gut.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DancingWombat
vor 1 Stunde von fintech:

....also m.E. ist das in weiten Teilen eine Fehlkalkulation: die Beitragsdifferenz geht nämlich zum Großteil an den Finanzminister und den Arbeitgeber:

 

Das liegt daran, dass nur ca. 80% bis 90% des Krankenkassenbeitrags in der PKV geltend gemacht werden können und davon der Arbeitgeberbeitrag abgezogen wird:

Klarer wird das evtl. an folgendem Rechenbeispiel:

 

Beispiel: Dein monatlicher PKV Krankenversicherungsbeitrag liegt bei 600 EUR und davon seien 85% steuerlich absetzbar. Dann wären 510 EUR steuerlich pro Monat abzugsfähig und davon wird der Arbeitgeberbeitrag in Höhe von 300 EUR abgezogen, so dass Du tatsächlich 210 EUR monatlich steuerlich geltend machen kannst. In der GKV läge der Bruttobeitrag für die Krankenversicherung zwar bei rund 750 EUR (also z.B. 150 EUR mehr), aber Du kannst davon ca. 370 EUR steuerlich geltend machen und die andere Hälfte zahlt wieder der Arbeitgeber. Insoweit kostet Dich die GKV dann 207 EUR netto (370 EUR -162,44 EUR (370*0,44) Steuerersparnis = 207,56 EUR ). Die PKV kostet Dich  somit 300 EUR minus 210*0,44= ca. 208 EUR. In dem Beispiel ist die Nettobelastung zwischen GKV und PKV gleich, trotzdem der PKV Bruttobeitrag um 150 EUR unterhalb des GKV Beitrags liegt.

Daher kann man in der Regel nicht viel einsparen.

Was man allerdings einsparen kann, ist die Zusatzversicherung und bei der Pflegeversicherung spart man ebenso ca. 25 EUR p.m.

 

Das was du schreibst ist isoliert betrachtet korrekt. Ich hatte ja auch geschrieben, dass sich die Einsparnung im monatlichen Netto deutlich weniger zeigt wie man zunächst glauben würde (das hast du ja beschrieben). Dennoch rechnet es sich besser wie von dir dargestellt, da:

1. Ich einen Teil in einen Rürup ETF Rentenvertrag spare deren Beiträge wiederrum steuerlich absetzbar sind.

2. Die Einsparung der Zusatzversicherungen für mich und meine Tochter vollständig zusätzlich über bleiben

3. Die Beitragsrückerstattungen vollständig mir zugute kommen (sofern ich keine Rechnung einreiche).

 

Der dritte Punkt wird mit zunehmendem Alter vermutlich weniger relevant, zum aktuellen Zeitpunkt bin ich glücklicherweise gesund und habe kaum Arztkosten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DancingWombat
· bearbeitet von DancingWombat
vor 1 Stunde von Spiky:

Ich habe mir folgende Rechnung gemacht, verbessert mich, wenn ich falsch gedacht habe.

 

Ich bin 35 + 1Kind ( Kind über Mutti versichert)

Ich hatte zwecks PKV ein relatives Sorglospaket (all inclusive) angefragt.

Fast alles 100% + 450€ Beitragsreduzierung, Krankentagegeld 140€ pro Tag, Selbstbeteiligung 310€

Das kostet aber auch 895€.

Arbeitgeberanteil 406€

steuerlich abzugsfähig 289€

 

Somit müsste ich selber 489€ pro Monat zahlen, damit kann ich nichts zurücklegen im Vergleich zur GKV.

 

Ich vergleiche das jetzt nicht ganz fair, da in der PKV eigentlich bessere Konditionen sind.

Aber in der GKV würde ich wie folgend versichern:

 

BBG sind aktuell 4.687,50€ / 12 Monate =391€ pro Monat

+ Krankentagegeld 25€ z.B. Barmenia

+ stationär Premium 50€

Summe: 466€

 

Die Höchstrente beträgt momentan rund 2.970€ in 35 Jahren eventuell bei 5940€.

Bei 16% GKV wären das 950€

In der PKV sind es in 35Jahren eventuell 1790€ - Reduzierung der Rente um 450€ - entfall Krankentagegeld 60€ = 1280€

 

Das sind alles Annahmen aber so habe ich es für mich gerechnet.

Ich finde das auch mit den besseren Leistungen nicht so gut.

 

 

 

Der Makler/Vertreter hat vermutlich den Tarif so gerechnet, dass du praktisch auf den gleichen Bruttobetrag kommst. Das versuchen die gerne mit der Argumentation, dass der Arbeitgeber ja 50% zahlt. Aus meiner Sicht ist das wenig sinnvoll, da du dadurch eben deutlich weniger Netto hast. Die Beitragsentlastungskomponente habe ich bewusst nicht gewählt, da mir das zu unflexibel und relativ teuer schien. Hier muss man auch genau auf die Bedingungen schauen und insbesondere prüfen ob die kalkulierte Entlastung auch garantiert wird und ob die Beiträge für diese Komponente weiter anfallen. In deiner Kalkulation werden das vermutlich ca. 160€ sein die allein darauf entfallen. Sofern die weiter gezahlt werden müssen, wäre die Nettoentlastung bei nur 290€. Ich habe mich daher dafür entschieden unabhängig Geld zurückzulegen, auch wenn mein AG sich daran nicht direkt beteiligt.

Hinsichtlich des Tarifs muss man halt für sich entscheiden ob man überall 100% Erstattung braucht. Ein interessanter Ansatz könnte sein nicht im Top Tarif einzusteigen, sich aber eine Wechseloption nach oben zu kaufen. Gerade in den jungen Jahren braucht man meistens ja nicht viele Leistungen.

 

Nehmen wir mal folgendes an:

Beitrag PKV heute:

KV: 450€ + 10% Zuschlag = 495€

PPV: 50€

KTG: 50€

Gesamtbeitrag also 595€ (das ist realistisch für einen guten Tarif in deinem Einstiegsalter).

 

Dazu kommt 1 Kind mit ca. 150€ pro Monat

 

Nehmen wir weiter an, dass die Beiträge im Schnitt um 3% pro Jahr steigen. Dann bist du nach 35 Jahren bei 1674€ (ohne Kind das dann ja selbst versichert ist). Davon entfallen auf die KV 1125€ + 10% Zuschlag = 1238€ und auf die PPV 140€

 

Im Rentenalter bleiben also 1125€ + 140€ = 1265€. Davon gehen nochmal die Beitragsentlastungen im Tarif runter. Wieviel das ist lässt sich schwer sagen. Nehmen wir mal konservativ weitere 10% an, so dass dann effektiv rund 1100€ zu zahlen wären. Nehmen wir weiter an, dass du ca. 4500€ Rente aus der GRV bekommst. Das entspricht bei 2% Inflation nach heutigem Wert etwa 2250€ und dürfte etwa hinkommen, wenn du durchgehend über der BBG verdienst. Bei 16% GKV Beitrag wären das 720€ wovon 50% von der GRV gezahlt werden. Effektiv von die zu zahlen wären also 360€ + 137€ PPV (3,05%) = 497€.  Den Zuschuss bekommst du auch für die PKV so dass du dort nur noch 740€ inkl. PPV zu zahlen hättest.

 

Der Beitrag in der PKV ist folglich deutlich höher, allerdings bei einen deutlich höheren Leistungsniveau. Hättest du noch die Zusatzversicherungen, wäre die Differenz nochmal geringer.
Jetzt ist die Preisfrage wie hoch deine eigene Beitragsentlastung ist. Schaffst du es dir eine Zusatzrente von gut 250€ aufzubauen indem die die eingesparten Beiträge anlegst? Ich halte das für absolut realistisch.

 

 

Die ganze Kalkulation kippt dann, wenn deutlich mehr als 1 Kind mitversichert werden muss (Bei 2 Kindern geht es vielleicht auch gerade so, spätestens ab 3 aber nicht mehr). Ebenso ungünstig wäre es, wenn die Mutter (sofern aktuell gesetzlich pflichtversichert) aufhören würde zu arbeiten. Dann wäre auch hier ein PKV Beitrag fällig oder freiwillige GKV wo  dann das Einkommen des Partners teilweise angesetzt wird. Auf der anderen Seite ist es auch nicht unmöglich wieder zurück in die GKV zu kommen, falls sich in Zukunft das Blatt deutlich zum negativen wenden sollte.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor 1 Stunde von Spiky:

Ich habe mir folgende Rechnung gemacht, verbessert mich, wenn ich falsch gedacht habe.

 

Ich bin 35 + 1Kind ( Kind über Mutti versichert)

 

Sorry, hab jetzt nicht den ganzen Thread durch gelesen, aber hier lauert u.U. das nächste Problem:
Ihr seid verheiratet? Wenn Nein, das folgende ignorieren
Mutter ist GKV versichert? Wenn Nein, das folgende ignorieren

Kind ist aktuell beitragsfrei in der GKV der Mutter versichert?

Diese Beitragsfreie Mitversicherung endet, wenn verheiratet, und Vater PKV versichert und Vater  über JAEG verdient und  Vater dauerhaft höheres Einkommen als Mutter hat.

 

Kind wäre dann separat zu versichern, entweder GKV gegen Beitrag (ca. 190.- €) oder PKV (ein bisserl günstiger)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DancingWombat
vor 1 Minute von Peter Wolnitza:

Sorry, hab jetzt nicht den ganzen Thread durch gelesen, aber hier lauert u.U. das nächste Problem:
Ihr seid verheiratet? Wenn Nein, das folgende ignorieren
Mutter ist GKV versichert? Wenn Nein, das folgende ignorieren

Kind ist aktuell beitragsfrei in der GKV der Mutter versichert?

Diese Beitragsfreie Mitversicherung endet, wenn verheiratet, und Vater PKV versichert und Vater  über JAEG verdient und  Vater dauerhaft höheres Einkommen als Mutter hat.

 

Kind wäre dann separat zu versichern, entweder GKV gegen Beitrag (ca. 190.- €) oder PKV (ein bisserl günstiger)

Das schrieb ich ja oben. Für ein Kind würde ich 150€ pro Monat bei einem guten Tarif ansetzen. Für die Betrachtung im Rentenalter ist das aber weniger relevant, da das KInd sich dann ja selbst versichert (egal ob PKV oder GKV)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas_384
vor 1 Stunde von Spiky:

Danke für den Link, hatte fintech's Beiträge dazu schon gelesen.

 


Ich habe mir folgende Rechnung gemacht, verbessert mich, wenn ich falsch gedacht habe.

 

Ich bin 35 + 1Kind ( Kind über Mutti versichert)

Ich hatte zwecks PKV ein relatives Sorglospaket (all inclusive) angefragt.

Fast alles 100% + 450€ Beitragsreduzierung, Krankentagegeld 140€ pro Tag, Selbstbeteiligung 310€

Das kostet aber auch 895€.

Arbeitgeberanteil 406€

steuerlich abzugsfähig 289€

 

Somit müsste ich selber 489€ pro Monat zahlen, damit kann ich nichts zurücklegen im Vergleich zur GKV.

 

Ich vergleiche das jetzt nicht ganz fair, da in der PKV eigentlich bessere Konditionen sind.

Aber in der GKV würde ich wie folgend versichern:

 

BBG sind aktuell 4.687,50€ / 12 Monate =391€ pro Monat

+ Krankentagegeld 25€ z.B. Barmenia

+ stationär Premium 50€

Summe: 466€

 

Die Höchstrente beträgt momentan rund 2.970€ in 35 Jahren eventuell bei 5940€.

Bei 16% GKV wären das 950€

In der PKV sind es in 35Jahren eventuell 1790€ - Reduzierung der Rente um 450€ - entfall Krankentagegeld 60€ = 1280€

 

Das sind alles Annahmen aber so habe ich es für mich gerechnet.

Ich finde das auch mit den besseren Leistungen nicht so gut.

 

 

 

Ich hatte 2016 in einer ähnlichen Situation auch das ganze nochmal aufgerollt (damals 120.000 JG, Single). Der Tarif der mir damals als sehr gut kalkuliert angeboten wurden ist mittlerweile auch einer der mit "hohe Beitragsanpassungen" in Internet-Artikeln genannt wurde. Man weiß einfach nicht im vornherein was seriös kalkuliert ist oder nicht. PKV und Geld sparen funktioniert nicht. Da ich auf FIRE spekuliere, ist PKV nichts für mich und ich zahle jetzt gleich viel mit den Zusatzversicherungen wie ein Premiumtarif für mich gekostet hätte, bei weniger Leistung aber erhöhter Flexbilität.

 

Lief dann bei mir auf private Zusatzversicherungen Stationär Arag 262 und Krankentagegeld bei der Barmenia raus und eine Erhöhung der BU auf mittlerweile 3.100 (Schicht 3) + 2.500 (Schicht 2) und eine Risiko-LIV. Diese Punkte waren mir am wichtigsten abzusichern. Wohne in einer Großstadt und muss jetzt weiterhin mehrere Fach-Ärzte abtelefonieren wenn ich einen Termin will, da bei den Fachärzten durch die Bank 3 Monate Wartezeit Minimum aufgerufen werden und doch öfters bei Ärzten zwei verschieden Terminvereinbarung Hotlines haben (einmal PKV einmal GKV). Das ist zwar zum Kotzen aber mit ein bisschen Flexbilität bei der Arztwahl habe ich bisher immer noch Termine bei guten Ärzten zeitnah gefunden.

 

Wenn man Premium Absicherung bei der KV will, zahlt man dafür - jetzt und in der Zukunft und es wird teurer sein wie in der GKV. Hätte ich prinzipiell kein Problem damit, nur wer wirklich seriös von den Firmen ist und welche nicht weiß man einfach nicht und kann es für 40 Jahre nicht vorhersagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Spiky
· bearbeitet von Spiky
vor 34 Minuten von Peter Wolnitza:

Sorry, hab jetzt nicht den ganzen Thread durch gelesen, aber hier lauert u.U. das nächste Problem:
Ihr seid verheiratet? Wenn Nein, das folgende ignorieren
Mutter ist GKV versichert? Wenn Nein, das folgende ignorieren

Kind ist aktuell beitragsfrei in der GKV der Mutter versichert?

Diese Beitragsfreie Mitversicherung endet, wenn verheiratet, und Vater PKV versichert und Vater  über JAEG verdient und  Vater dauerhaft höheres Einkommen als Mutter hat.

 

Kind wäre dann separat zu versichern, entweder GKV gegen Beitrag (ca. 190.- €) oder PKV (ein bisserl günstiger)

 

Das interessiert mich jetzt.

Es ist zwar nicht geplant aber eventuell heiraten wir irgendwann.

 

Verstehe ich dich richtig,  wenn

- meine "Frau" GKV ist

- das Kind über die Mutti mitversichert (beitragsfrei) ist

- und diese drei Punkte zutreffen ( was es auch macht)

[wenn verheiratet, und Vater PKV versichert und Vater  über JAEG verdient und  Vater dauerhaft höheres Einkommen als Mutter hat.]

 

---> dann muss man das Kind separat versichern.

 

Wenn wir heiraten und wir beide sind GKV spielt das Einkommen keine Rolle und Kinder sind immer beitragsfrei mitversichert?

 

 

 

  

vor 19 Minuten von Thomas_384:

 

Ich hatte 2016 in einer ähnlichen Situation auch das ganze nochmal aufgerollt (damals 120.000 JG, Single). Der Tarif der mir damals als sehr gut kalkuliert angeboten wurden ist mittlerweile auch einer der mit "hohe Beitragsanpassungen" in Internet-Artikeln genannt wurde. Man weiß einfach nicht im vornherein was seriös kalkuliert ist oder nicht. PKV und Geld sparen funktioniert nicht. Da ich auf FIRE spekuliere, ist PKV nichts für mich und ich zahle jetzt gleich viel mit den Zusatzversicherungen wie ein Premiumtarif für mich gekostet hätte, bei weniger Leistung aber erhöhter Flexbilität.

 

Lief dann bei mir auf private Zusatzversicherungen Stationär Arag 262 und Krankentagegeld bei der Barmenia raus und eine Erhöhung der BU auf mittlerweile 3.100 (Schicht 3) + 2.500 (Schicht 2) und eine Risiko-LIV. Diese Punkte waren mir am wichtigsten abzusichern. Wohne in einer Großstadt und muss jetzt weiterhin mehrere Fach-Ärzte abtelefonieren wenn ich einen Termin will, da bei den Fachärzten durch die Bank 3 Monate Wartezeit Minimum aufgerufen werden und doch öfters bei Ärzten zwei verschieden Terminvereinbarung Hotlines haben (einmal PKV einmal GKV). Das ist zwar zum Kotzen aber mit ein bisschen Flexbilität bei der Arztwahl habe ich bisher immer noch Termine bei guten Ärzten zeitnah gefunden.

 

Wenn man Premium Absicherung bei der KV will, zahlt man dafür - jetzt und in der Zukunft und es wird teurer sein wie in der GKV. Hätte ich prinzipiell kein Problem damit, nur wer wirklich seriös von den Firmen ist und welche nicht weiß man einfach nicht und kann es für 40 Jahre nicht vorhersagen.

 

Das ist eben der Punkt warum ich auch zur GKV tendiere.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384
vor 10 Minuten von Spiky:

Verstehe ich dich richtig,  wenn

- meine "Frau" GKV ist

- das Kind über die Mutti mitversichert (beitragsfrei) ist

- und diese drei Punkte zutreffen ( was es auch macht)

[wenn verheiratet, und Vater PKV versichert und Vater  über JAEG verdient und  Vater dauerhaft höheres Einkommen als Mutter hat.]

 

---> dann muss man das Kind separat versichern.

 

Wenn wir heiraten und wir beide sind GKV spielt das Einkommen keine Rolle und Kinder sind immer beitragsfrei mitversichert?

 

 

Kurz und vereinfacht gesagt (und ggf. nicht so alle Evenutalitäten abgedeckt wie der Entscheidungsbaum von Peter):

Wenn Ihr verheiratet seid und einer von beiden in der PKV ist, muss das Kind bei dem versichert werden der mehr verdient.

 

Mit Verlaub gesagt: Wußtest du das noch nicht? Dann auch hier -> mehr Zeit in die PKV Systematiken und Funktionsweise stecken. Das sind die Basics und das stecken vermutlich noch ganz andere Überraschungen in der PKV die du nicht auf dem Schirm hast. Auch schlecht wenn der Makler auf das nicht eingeht und mal eine "Lifestyle" Analyse macht.

 

In meinem Bekanntenkreis ist es regelmäßig so, dass die 2-3 Kinder beim Vater (der in der PKV ist und Alleinverdiener oder Besserverdiener ist weil Mutter zu Hause oder Teilzeit und Kinder hütet) versichert sind. Sind dann i.d.R. 2-3 x 150 Euro an Beitrag oben drauf (bei i.d.R. AG Beitrag ausgeschöpft). Ist aber hier in der Stadt nicht der Hauptkostenblock sondern die 800 Euro KiTa Kosten pro Kind ;-).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Spiky
vor 2 Minuten von Thomas_384:

 

Kurz gesagt: Wenn Ihr verheiratet seid und einer von beiden in der PKV ist, muss das Kind bei dem versichert werden der mehr verdient.

 

Wußtest du das noch nicht? Dann auch hier -> mehr Zeit in die PKV Systematiken und Funktionsweise stecken. Das sind die Basics.

 

In meinem Bekanntenkreis ist es regelmäßig so, dass die 2-3 Kinder beim Vater (der in der PKV ist und Alleinverdiener ist weil Mutter zu Hause und Kinder hütet) versichert sind. Sind dann i.d.R. 2-3 x 150 Euro an Beitrag oben drauf (bei i.d.R. AG Beitrag ausgeschöpft). Ist aber hier in der Stadt nicht der Hauptkostenblock sondern die 800 Euro KiTa Kosten pro Kind ;-)

 

Mit der PKV bin ich eigentlich auch durch.

Im Startpost ging es ja mehr um den Status GKV und Vorauszahlung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas_384
Gerade eben von Spiky:

 

Mit der PKV bin ich eigentlich auch durch.

Im Startpost ging es ja mehr um den Status GKV und Vorauszahlung.

 

Soweit ich mich noch bei mir erinnere: Musst schauen ob das dein Arbeitgeber mitmacht. Hatte ich mir mal angeschaut war aber relativ schnell klar, dass das bei meinem Arbeitgeber nicht geht, da der eine extra Wurst machen hätte müssen und das bei mehreren 100 Mitarbeitern (die alle gleich abgerechnet werden über eine Software) nicht möglich ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Spiky
vor 1 Minute von Thomas_384:

 

Soweit ich mich noch bei mir erinnere: Musst schauen ob das dein Arbeitgeber mitmacht. Hatte ich mir mal angeschaut war aber relativ schnell klar, dass das bei meinem Arbeitgeber nicht geht, da der eine extra Wurst machen hätte müssen und das bei mehreren 100 Mitarbeitern (die alle gleich abgerechnet werden über eine Software) nicht möglich ist.

Ja das muss ich als nächstes klären.

Dann gehe ich auch zur Krankenkasse bzw. auch noch mal zur Lohnsteuerhilfe und spreche das alles durch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DancingWombat
vor 35 Minuten von Thomas_384:

 

Ich hatte 2016 in einer ähnlichen Situation auch das ganze nochmal aufgerollt (damals 120.000 JG, Single). Der Tarif der mir damals als sehr gut kalkuliert angeboten wurden ist mittlerweile auch einer der mit "hohe Beitragsanpassungen" in Internet-Artikeln genannt wurde. Man weiß einfach nicht im vornherein was seriös kalkuliert ist oder nicht. PKV und Geld sparen funktioniert nicht. Da ich auf FIRE spekuliere, ist PKV nichts für mich und ich zahle jetzt gleich viel mit den Zusatzversicherungen wie ein Premiumtarif für mich gekostet hätte, bei weniger Leistung aber erhöhter Flexbilität.

 

Lief dann bei mir auf private Zusatzversicherungen Stationär Arag 262 und Krankentagegeld bei der Barmenia raus und eine Erhöhung der BU auf mittlerweile 3.100 (Schicht 3) + 2.500 (Schicht 2) und eine Risiko-LIV. Diese Punkte waren mir am wichtigsten abzusichern. Wohne in einer Großstadt und muss jetzt weiterhin mehrere Fach-Ärzte abtelefonieren wenn ich einen Termin will, da bei den Fachärzten durch die Bank 3 Monate Wartezeit Minimum aufgerufen werden und doch öfters bei Ärzten zwei verschieden Terminvereinbarung Hotlines haben (einmal PKV einmal GKV). Das ist zwar zum Kotzen aber mit ein bisschen Flexbilität bei der Arztwahl habe ich bisher immer noch Termine bei guten Ärzten zeitnah gefunden.

 

Wenn man Premium Absicherung bei der KV will, zahlt man dafür - jetzt und in der Zukunft und es wird teurer sein wie in der GKV. Hätte ich prinzipiell kein Problem damit, nur wer wirklich seriös von den Firmen ist und welche nicht weiß man einfach nicht und kann es für 40 Jahre nicht vorhersagen.


Insbesondere bei Überlegungen bzgl. FIRE halte ich die PKV für nicht ganz abwegig. Sofern du dann nämlich freiwillig GKV versichert bist zahlst du auf das gesamte Einkommen GKV Beitrag. Wie du selbst mit einem Premiumtarif als Single auf einen Beitrag > GKV kommst ist mir schleierhaft. Welcher Tarif war denn das und wie wäre dein Eintrittsalter gewesen? Oder hattest du Vorerkrankungen und wärst nur mit hohen Risikozuschlägen versichertbar gewesen?

 

Gegen GKV + Zusatzversicherungen spricht ja nichts. Es kostet halt trotzdem Geld. Ganz das gleiche ist es aber auch nicht, da der ambulante Bereich davon in der Regel nicht abgedeckt wird und gerade hier die größten Unterschiede liegen.

 

Hinsichtlich der Transparenz der Beitragskalkulation gebe ich dir vollkommen recht. Wenn man sich mit den Gesellschaften näher beschäftigt kann man schon Unterschiede erkennen. Wirklich klar wird das aber eigentlich nie. Auf der anderen Seite ist es in der GKV auch eine Black-Box bzgl. Beitrags- und Leistungsentwicklung.

vor 6 Minuten von Spiky:

Ja das muss ich als nächstes klären.

Dann gehe ich auch zur Krankenkasse bzw. auch noch mal zur Lohnsteuerhilfe und spreche das alles durch.

Gib mal eine Rückmeldung wenn du hier weitergekommen bist.
Wie ich schon geschrieben habe, gab es bei meinem Arbeitgeber nur viele Fragezeichen und keiner wusste so recht was zu tun ist.
Bei meiner damaligen Krankenkasse war es ähnlich. Ich hatte das Gefühl das die das gar nicht wirklich wollen, da es erstmal Arbeit macht und eben nicht Standard ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas_384
vor 9 Stunden von DancingWombat:


Insbesondere bei Überlegungen bzgl. FIRE halte ich die PKV für nicht ganz abwegig. Sofern du dann nämlich freiwillig GKV versichert bist zahlst du auf das gesamte Einkommen GKV Beitrag. Wie du selbst mit einem Premiumtarif als Single auf einen Beitrag > GKV kommst ist mir schleierhaft. Welcher Tarif war denn das und wie wäre dein Eintrittsalter gewesen? Oder hattest du Vorerkrankungen und wärst nur mit hohen Risikozuschlägen versichertbar gewesen?

 

Nein, hohes Gehalt mit hohem Krankentagegeld und leistungsstarke Tarife (oben hatte der Vorposter ja auch schon ein Beispiel gepostet). Außerdem war ich da schon 35 (hatte es mir mit 25 auch schon angeschaut, da hätte man mich in den "schlechten" Debeka mit den rießigen Deckungslücken gesteckt).

PKV und FIRE geht natürlich aber dann muss man halt richtig viel Asche haben, sehe da bei 99 Prozent der Leute die von FIRE im Internet schreiben (und wenn ich deren Geldverhältnisse sehe) eher nen Supergau - da wäre bei mir die Wohlfühlgrenze bei 2 Mios Cash mit 55 und abbezahlte Immo. Das schöne ist ja dass die GKV nur aufs Einkommen gerechnet wird und nicht aufs Vermögen (was verfrühstückt wird). 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Spiky
Am 21.2.2021 um 14:20 von DancingWombat:

Gib mal eine Rückmeldung wenn du hier weitergekommen bist.

Wie ich schon geschrieben habe, gab es bei meinem Arbeitgeber nur viele Fragezeichen und keiner wusste so recht was zu tun ist.
Bei meiner damaligen Krankenkasse war es ähnlich. Ich hatte das Gefühl das die das gar nicht wirklich wollen, da es erstmal Arbeit macht und eben nicht Standard ist.

Hallo, also ich habe das bei unserer Perso mal angefragt, prinzipiell würde es wohl gehen.

Bei meiner Krankenkasse würde es auch funktionieren, wobei es hier keine Verzinsung gibt, da dass Geld einfach auf ein Konto zwischengebucht wird.

Meine Steuer-Beraterin hat mir aber von der Vorauszahlung abgeraten, da ich nach Tarif bezahlt werde und damit ein relativ konstantes Einkommen habe.

Aus Ihrer Sicht macht das nur Sinn, wenn ich in einem Jahr eine sehr hohe Sonderzahlung bekomme.

 

Beste Grüße

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Spiky:

Meine Steuer-Beraterin hat mir aber von der Vorauszahlung abgeraten, da ich nach Tarif bezahlt werde und damit ein relativ konstantes Einkommen habe.

Aus Ihrer Sicht macht das nur Sinn, wenn ich in einem Jahr eine sehr hohe Sonderzahlung bekomme.

 

Da hat Deine Steuerberaterin Recht!

 

Die erste Aufgabe beim "Steuern sparen" ist, dass das zu versteuernde Einkommen jedes Jahr ungefähr gleich hoch sein sollte.

 

Falls Du ein Steuerprogramm  hast, kannst Du die Steuern für folgende Fälle ausrechnen:

  1. 40.000 € zu versteuerndes Einkommen im ersten Jahr und 40.000 € im zweiten Jahr
  2. 35.000 €z u versteuerndes Einkommen im ersten Jahr und 45.000 € im zweiten Jahr
  3. 0 € zu versteuerndes Einkommen im ersten Jahr und 80.000 € im ersten Jahr

Siehst Du den Unterschied? 1 ist die beste Variante.

 

Diese Erkenntnis im vor allem wichtig für Selbständige und Unternehmer, die naturgemäß mal mehr und mal weniger Einnahmen haben. Die sind gut beraten, früh im Jahr ihre Einnahmen und Ausgaben so zu planen, dass die Abweichungen im zu versteurnden Einkommen zwischen den einzelnen Jahren möglichst gering sind. Und bei denen kann es sich dann tatsächlich lohnen, auch mal Krankenkassenbeiträge im Voraus zu zahlen. Aber nicht, weil das "an sich" Steuern spart, sondern um eben die Unterschiede im zu versteuernden Einkommen auszugleichen. Bei Angestellten ist das weniger sinnvoll.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
HaRaS1983
Am 21.2.2021 um 23:31 von Thomas_384:

 

Nein, hohes Gehalt mit hohem Krankentagegeld und leistungsstarke Tarife (oben hatte der Vorposter ja auch schon ein Beispiel gepostet). Außerdem war ich da schon 35 (hatte es mir mit 25 auch schon angeschaut, da hätte man mich in den "schlechten" Debeka mit den rießigen Deckungslücken gesteckt).

PKV und FIRE geht natürlich aber dann muss man halt richtig viel Asche haben, sehe da bei 99 Prozent der Leute die von FIRE im Internet schreiben (und wenn ich deren Geldverhältnisse sehe) eher nen Supergau - da wäre bei mir die Wohlfühlgrenze bei 2 Mios Cash mit 55 und abbezahlte Immo. Das schöne ist ja dass die GKV nur aufs Einkommen gerechnet wird und nicht aufs Vermögen (was verfrühstückt wird). 

Immer wenn du davon redest, dass Du Dir eigentlich ne PKV nicht leisten kannst - bin ich so froh, zum selben Ergebnis gekommen zu sein. Und mein Vermögen ist nen Witz im Vergleich zu Dir.

 

Kann den Meisten auch nur von PKV abwarten. Außer großes Vermögen oder Beamter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DerETFFreund

Ich erachte es als etwas sehr Positives, dass der Hausarzt nichts davon merkt und  daher jeder die gleichen Behandlungsmöglichkeiten erhält. 
 

Mal aus Interesse bezüglich deiner Einstiegshürde: Was passiert, wenn jemand die nicht aufbringen kann? Keine Behandlung? Höhere Sozialleistungen/Steuerzuschüsse?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DancingWombat
vor 12 Stunden von stagflation:

 

Da hat Deine Steuerberaterin Recht!

 

Die erste Aufgabe beim "Steuern sparen" ist, dass das zu versteuernde Einkommen jedes Jahr ungefähr gleich hoch sein sollte.

 

Falls Du ein Steuerprogramm  hast, kannst Du die Steuern für folgende Fälle ausrechnen:

  1. 40.000 € zu versteuerndes Einkommen im ersten Jahr und 40.000 € im zweiten Jahr
  2. 35.000 €z u versteuerndes Einkommen im ersten Jahr und 45.000 € im zweiten Jahr
  3. 0 € zu versteuerndes Einkommen im ersten Jahr und 80.000 € im ersten Jahr

Siehst Du den Unterschied? 1 ist die beste Variante.

 

Diese Erkenntnis im vor allem wichtig für Selbständige und Unternehmer, die naturgemäß mal mehr und mal weniger Einnahmen haben. Die sind gut beraten, früh im Jahr ihre Einnahmen und Ausgaben so zu planen, dass die Abweichungen im zu versteurnden Einkommen zwischen den einzelnen Jahren möglichst gering sind. Und bei denen kann es sich dann tatsächlich lohnen, auch mal Krankenkassenbeiträge im Voraus zu zahlen. Aber nicht, weil das "an sich" Steuern spart, sondern um eben die Unterschiede im zu versteuernden Einkommen auszugleichen. Bei Angestellten ist das weniger sinnvoll.

Das ist eigentlich nicht der Grund warum man die Beitragsvorauszahlung macht. Es geht vielmehr darum in dem Jahr ohne KV Beiträge andere Versicherungen absetzen zu können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...