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Freddy1991

Positiver Effekt des Tax Shields für Eigenkapitalgeber?

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Freddy1991

Hallo Zusammen,

 

folgende Frage beschäftigt mich gerade: Das Tax Shield auf Grund der Steuervorteile als Anreiz zur Aufnahme von Fremdkapital gesehen werden. Dazu eine einfache Rechnung, die den Effekt eines Interest Tax Shields auf das Net Income darstellt. Die Total Equity Corporation und das Unternehmen Leverage unterscheiden sich lediglich in ihrer Kapitalstruktur, wobei erstere nur mit Eigenkapital finanziert ist.

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Das Tax Shield beträgt in diesem Fall also 30.000*0.3 = 9.000 EUR, wodurch eben das Total income der Leverage um 9.000 EUR größer ist als das der Total Equity Corporation.

 

Wenn man bei seiner Berechnung beim Net Income angekommen ist, wurden die Fremdkapitalgeber bereits bedient, sodass das Net Income entsprechend den Eigenkapitalgebern zusteht. Nehmen wir jetzt einfach mal an, dass zur Berechnung des Cashflows keine weiteren Anpassungen notwendig sind ( keine Abschreibungen, keine Veränderungen im Net Working Capital etc.) und demzufolge gilt NI=Cashflow. Demzufolge ist der Effekt eines Tax Shields für die Eigenkapitalgeber negativ, da der Cashflow im Vergleich zum rein eigenkapitalfinanzierten Unternehmen um 21.000 EUR geringer ausfällt. Mit Blick auf den Enterprise Value (und nicht dem Equity Value) ist das Tax Shield natürlich positiv. 

 

Meine Frage: Der Vorteil des Tax "Shield"  bezieht sich also nach meinem Verständnis nur auf den Unternehmens- und nicht den Eigenkapitalwert. Vor diesem Hintergrund scheinen Eigenkapitalgeber also nicht gerade happy über aufgenommenes Fremdkapital zu sein. Gehen wir also davon aus, dass die anderen Vorteile von Fremdkapital die Nachteile (wie der geringere Cashflow für Eigenkapitalgeber) überwiegen und die die EK-Geber einer Fremdkapitalaufnahme zustimmen, da (in bestimmten Fällen) Vorteile FK > Nachteile FK?

 

 

 

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oktavian
vor einer Stunde von Freddy1991:

Hallo Zusammen,

 

folgende Frage beschäftigt mich gerade: Das Tax Shield auf Grund der Steuervorteile als Anreiz zur Aufnahme von Fremdkapital gesehen werden. Dazu eine einfache Rechnung, die den Effekt eines Interest Tax Shields auf das Net Income darstellt. Die Total Equity Corporation und das Unternehmen Leverage unterscheiden sich lediglich in ihrer Kapitalstruktur, wobei erstere nur mit Eigenkapital finanziert ist.

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Das Tax Shield beträgt in diesem Fall also 30.000*0.3 = 9.000 EUR, wodurch eben das Total income der Leverage um 9.000 EUR größer ist als das der Total Equity Corporation.

 

Wenn man bei seiner Berechnung beim Net Income angekommen ist, wurden die Fremdkapitalgeber bereits bedient, sodass das Net Income entsprechend den Eigenkapitalgebern zusteht. Nehmen wir jetzt einfach mal an, dass zur Berechnung des Cashflows keine weiteren Anpassungen notwendig sind ( keine Abschreibungen, keine Veränderungen im Net Working Capital etc.) und demzufolge gilt NI=Cashflow. Demzufolge ist der Effekt eines Tax Shields für die Eigenkapitalgeber negativ, da der Cashflow im Vergleich zum rein eigenkapitalfinanzierten Unternehmen um 21.000 EUR geringer ausfällt. Mit Blick auf den Enterprise Value (und nicht dem Equity Value) ist das Tax Shield natürlich positiv. 

 

Meine Frage: Der Vorteil des Tax "Shield"  bezieht sich also nach meinem Verständnis nur auf den Unternehmens- und nicht den Eigenkapitalwert. Vor diesem Hintergrund scheinen Eigenkapitalgeber also nicht gerade happy über aufgenommenes Fremdkapital zu sein. Gehen wir also davon aus, dass die anderen Vorteile von Fremdkapital die Nachteile (wie der geringere Cashflow für Eigenkapitalgeber) überwiegen und die die EK-Geber einer Fremdkapitalaufnahme zustimmen, da (in bestimmten Fällen) Vorteile FK > Nachteile FK?

 

 

 

Klar wird Fremdkapital stark bevorzugt steuerlich. Du hast da einen Denkfehler: Leverage corp macht eine "Dividend Recapitalization". Das bedeutet 30.000/0,06 (die neuen Schulden) werden ausgeschüttet. Werden diese nun reinvestiert, sollte der cash flow für die Aktionäre steigen, welche nun mehr Aktien als zuvor halten. Nachteil von Fremdkapital ist eben Erhöhung des Insolvenzrisikos und ein weiterer Vorteil: Zwang zum disziplinierten Umgang mit cash durch die Firma (wichtig wenn management nicht gut für Aktionäre).

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