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KüstenKid

Fondsgebundene RV - Angebotsvergleich SwissLife Investo Aktiv (Tarif 732) vs. Helvetia CleVesto Select (Tarif FSX) /N

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KüstenKid

Hallo ihr Lieben,

 

nachdem ich nun schon eine ganze Weile mitgelesen habe, hab ich mich endlich überwunden, auch mal meine Situation zu schildern und meine offenen Fragen zu stellen - von denen ich die ein oder andere habe ...

 

Vorab ein paar Informationen zu mir:

 

Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

Ich bin 26, ledig und habe keine Kinder. Renteneintritt ist momentan mit 67 geplant.

 

Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Mein Bruttojahreseinkommen liegt derzeit bei 40.000€, nach Beendigung meines Managementprogramms in Q3 2021 dann aller Voraussicht nach bei 55.000€ plus - Verhandlung steht aus ;)
Monatlich habe ich derzeit 850€ übrig, von denen 500€ in ETFs gehen.

 

Derzeitige Vermögensverhältnisse

10.500€ in Einzelaktien, 13.500€ in ETFs, 13.500€ in einem Bausparer, 7.500€ auf einem Tagesgeldkonto und nochmal 10.000€ auf dem Girokonto.

 

mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

Wenn man das Depot zur AV hinzuzählt, können 850€ in AV gehen.

 

Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Risikobereitschaft ist vorhanden, Verluste sehe ich recht entspannt.

 

bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

Mal abgesehen von einer privaten Haftpflichtversicherung ist keine Risikovorsorge vorhanden.

 

Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

-

 

bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

nicht vorhanden.

 

Gesetzliche Rente

Meine derzeitige Rentenanwartschaft beträgt 145,79€.

 

kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

nicht vorhanden.

 

Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

nicht vorhanden.

 

Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

nicht vorhanden.

 

absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

nicht vorhanden.

 

 

So, das dazu. Sollte ich etwas vergessen haben, gerne melden.

 

Nun zum Thema dieses Posts:

Ich habe mich in den letzten Wochen und Monaten intensiv mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt und mich von einem Versicherungsmakler (den ich über 2 Ecken kennengelernt habe) und einem Strukki von der tecis (auch ich wollte die Erfahrung mal machen ;)) beraten lassen. 

Die beiden haben ganze Arbeit geleistet - der Makler hat mir eine BU (LV1871), eine Basisrente (LV1871) und eine FRV (Helvetia) angeboten, vom Strukki hab ich ein Angebot für BU (Basler), Riester (Volkswohlbund) und FRV (SwissLife) erhalten.

 

Eine BU werde ich wohl (wo am Ende des Tages auch immer) abschließen - da ist die Meinung hier im Forum ja auch recht eindeutig.

Den Produkten Basis- und Riesterrente stehe ich mehr als kritisch gegenüber, da ich beide Produkte aufgrund der ausschließlichen Verrentungsmöglichkeit als sehr unflexibel betrachte. Erstens finde ich unflexibel schlichtweg blöd (man weiß ja nie, was einen im Leben noch so erwartet) und zweitens erzählen mir die beiden die ganze Zeit was von Steuerersparnis bla bla, aber ich schließe ein Produkt ja nicht allein aufgrund der Steuerersparnis ab, oder?

 

Da finde ich die Fondspolice doch deutlich charmanter. Diese habe ich mir für einen mtl. Sparbetrag von 250€ anbieten lassen. Der Strukki hat mir ein Produkt von der SwissLife angeboten, Fondsauswahl gefällt mir - was mir gar nicht schmeckt, ist, dass es eine Bruttopolice ist. Daher fällt die auf jeden Fall raus. Hier aber mal die Daten dazu:

 

SwissLife Investo Aktiv - Tarif 732

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Effektivkostenquote in Summe bei 1,94%.

 

Das zweite Angebot ist das vom Makler. Der hat mir freundlicherweise direkt mal angeboten, die Abschluss- und Vertriebskosten zu streichen.

Er hat mir 2 Angebote gemacht, gleicher Tarif, unterschiedliche Fondsauswahl.

 

1. Helvetia CleVesto Select (Tarif FSX)/N - viele ETFs.

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Hier fallen keine Abschluss- und Vertriebskosten an, was das Angebot auf jeden Fall interessanter macht als die Bruttopolice. Dafür finde ich die Gebühren der Police recht hoch - oder täusche ich mich?

 

Ich zitiere aus dem Angebot: "Die Effektivkostenquote Ihres Vertrags beträgt 1,79 Prozentpunkte und berücksichtigt die Kosten für Abschluss und Verwaltung Ihres Versicherungsvertrags sowie die aktuelle Überschussbeteiligung.
Auch die Kosten für die Verwaltung der Fonds, die von den Kapitalverwaltungsgesellschaften direkt entnommen werden sind in der Effektivkostenquote bereits enthalten. Die Kosten Ihrer Anlageoptionen fließen mit 0,42  Prozentpunkten, die weiteren Kosten mit 1,37 Prozentpunkten, ein."

 

2. Helvetia CleVesto Select (Tarif FSX)/N - sein initialer Vorschlag.

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Ich zitiere wieder aus dem Angebot: "Die Effektivkostenquote Ihres Vertrags beträgt 2,64 Prozentpunkte und berücksichtigt die Kosten für Abschluss und Verwaltung Ihres Versicherungsvertrags sowie die aktuelle Überschussbeteiligung. Auch die Kosten für die Verwaltung der Fonds, die von den Kapitalverwaltungsgesellschaften direkt entnommen werden sind in der Effektivkostenquote bereits enthalten. Die Kosten Ihrer Anlageoptionen fließen mit 1,69 Prozentpunkten, die weiteren Kosten mit 0,95 Prozentpunkten, ein."

 

 

So. Das zu den beiden Angeboten.

Hier meine Gedanken dazu, die ich gerne von euch challengen lassen würde:

Ich halte die Fondsauswahl vom Strukki für valide. Eine klare Strategie (core-satelite) ist erkennbar. Die Police kommt jedoch für mich nicht in Frage, da Brutto.

Die Fondsauswahl vom Makler finde ich dagegen etwas zweifelhaft. Ich erkenne den Sinn nicht wirklich und sehe auch, wenn ich mir die Fonds anschaue, eine nicht so suuuper laufende Performance in der Vergangenheit. (Anders als bei den Fonds im SwissLife-Tarif). Außerdem finde ich die Kosten bei der Helvetia hoch - ist aber nur meine subjektive Wahrnehmung. Denkt ihr, der Makler holt sich darüber das wieder, was er nicht an Abschluss- und Vertriebskosten einnimmt?

Die Helvetia empfiehlt der Makler übrigens unter anderem aufgrund der "tollen und einzigartigen" (seine Worte) Möglichkeit des Sicherungsguthabens, welches in der Form nur die Helvetia anbietet. Hat davon schonmal jemand gehört und ist das wirklich so toll und einzigartig?

 

Ein echt komplexes Thema ... ich sehe grundsätzlich die Vorteile der Fondspolice, fühle mich aber bei beiden mir angebotenen Produkten nicht 100% wohl. Was meint ihr? Sind die Angebote Schmarrn oder nicht?

 

Liebe Grüße und vielen vielen Dank vorab für eure Antworten

KüstenKid :)

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dead1man1walking
vor 21 Minuten von KüstenKid:

1. Helvetia CleVesto Select (Tarif FSX)/N - viele ETFs.

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2. Helvetia CleVesto Select (Tarif FSX)/N - sein initialer Vorschlag.

grafik.png.03f5635b8543000c7a50fcf4676b9170.png

 

 

Ich beschränke mich mal auf diesen Teil deines Posts. Abgesehen davon, dass beide Angebote viel zu teuer sind (alles über 0,5% ist idR unnötig), folgender Punkt, den ich persönlich absolut nicht nachvollziehen kann:

Zu 1.:

Viele Firmen des DAX sind im Euro Stoxx 50. Viele Firmen des Euro Stoxx 50 sind im MSCI World. Viele Firmen des NASDAQ sind im S&P500 und im MSCI World. Viele Firmen des S&P500 sind im MSCI World. Also alles doppelt und dreifach. Dann noch gemischt mit aktiven Fonds. Mir erschließt sich diese Kombination nicht und halte das für ausgemachten Blödsinn.

 

Zu 2.:

Auch nur aktive Fonds, die man zum Großteil sehr kritisch sehen sollte, was langfristige Performance und Kosten angeht. 

 

Ich halte beide Vorschläge für Bullshit. Aber das ist auch nur meine Meinung.

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Framal
· bearbeitet von Framal

@Küstenkind,

Zitat

Die beiden haben ganze Arbeit geleistet - der Makler hat mir eine BU (LV1871), eine Basisrente (LV1871) und eine FRV (Helvetia) angeboten, vom Strukki hab ich ein Angebot für BU (Basler), Riester (Volkswohlbund) und FRV (SwissLife) erhalten.

Sorry, da steckt beiderseits kaum Arbeit drin. Entstammt alles Standartprogrammen zur Massennutzung. 

 

Swiss Life: Bruttopolice kommt nicht in Frage. Das ist eine absolut richtige Entscheidung :thumbsup:

Helvetia (beide Angebote): Ich sehe da keinen Sinn/keine Strategie,  außer dass es ein wildes Sammelsurium von "gut klingenden" Investmentfonds ist.  

 

Allgemein: Sprich mal nicht so abwertend vom "Strukki". 

 

Zitat

Ein echt komplexes Thema ...

Nein, das ist ganz einfach. Finger weg von derartigen Police! 

 

SOLLTE die Helvecia eine Nettopolice sein und der Vermittler auf sein Honorar verzichten, achte auf die laufenden Kosten. Da bewirken (zum Negativen für Dich) 0,1 % p.a. aus dem Vertragsguthaben mehr, als anfänglich 1.000 € Honorar.

 

Was tun?

a) Depot besparen, auch wenns langweilig klingt.

b) Wenn Police, dann eine Nettopolice mit geringem Honorar, geringen laufenden Kosten und ETF's als Hinterlegung.

 

 

MfG

Framal

 

P.S.: hat sich etwas mit dem Kommentar von @dead1man1walking überschnitten. Sorry.

 

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KüstenKid
vor 13 Minuten von dead1man1walking:

Ich halte beide Vorschläge für Bullshit. Aber das ist auch nur meine Meinung.

vor 5 Minuten von Framal:

Helvetia (beide Angebote): Ich sehe da keinen Sinn/keine Strategie,  außer dass es ein wildes Sammelsurium von "gut klingenden" Investmentfonds ist.

Grazie, dann liege ich mit meiner Ansicht ja nicht ganz so falsch

 

vor 5 Minuten von Framal:

Allgemein: Sprich mal nicht so abwertend vom "Strukki". 

Pardon, ich hab's in den letzten Tagen so oft gelesen und dann wohl fälschlicherweise angenommen, dass das hier der geläufige Begriff für derartige Vertreter ist. o:)

 

vor 8 Minuten von Framal:

SOLLTE die Helvecia eine Nettopolice sein und der Vermittler auf sein Honorar verzichten, achte auf die laufenden Kosten. Da bewirken (zum Negativen für Dich) 0,1 % p.a. aus dem Vertragsguthaben mehr, als anfänglich 1.000 € Honorar.

Mhm, okay, verstanden. Fokus (natürlich neben der richtigen Fonds/ETF-Auswahl) auf Kosten legen.

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor einer Stunde von KüstenKid:

Da finde ich die Fondspolice doch deutlich charmanter.

Ist das reines Bauchgefühl oder fallen dir gute Argumente ein, warum du unbedingt jetzt sofort mindestens eine FRV zum Leben brauchst? :blushing:

  

vor 59 Minuten von KüstenKid:

Derzeitige Vermögensverhältnisse

13.500€ in ETFs

Besteht dein ETF-Depot auch aus so einer seltsamen Mischung wie das, was der Makler dir verkaufen will?

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Framal

@Küstenkind,

Zitat

Fokus (natürlich neben der richtigen Fonds/ETF-Auswahl) auf Kosten legen.

Ja, unbedingt! Ich machs mal ein einem Zahlenbeispiel fest. (Frag aber nicht wo ich es her habe :blushing:)

Nettopolice, 100 € mtl.,  nach ca. 32 Jahren (bei 1.000 € Honorar und 0,45% Kostens aus dem Vertragsguthaben) 106.582 €. Die gleiche Police aber mit 0,2% MEHR an jährlichen Kosten p.a.. 101.219 €. Was 0,2% doch ausmachen können!

 

Framal

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Feranda

Hallo KüstenKid, 

 

willkommen im Forum.

 

Vorab die Bitte: Wenn man schon den einen Fachbegriff verwendet (Makler), kann man doch auch den anderen Fachbegriff (In diesem Fall Mehrfachagent) verwenden oder? Oder nenn beide Vermittler. Außer die Intention deines Posts war Tecis durch den Dreck zu ziehen.

Dann bitte weiter abwertend "Strukki" verwenden.

 

Vor Altersvorsorge bitte um die BU kümmern.

 

Dass dir beide Vermittler mehrere, komplett verschiedene Altersvorsorge-Produkte angeboten haben, ist meines Erachtens schon mal ganz vernünftig, am Ende entscheidet ja immer noch der Kunde. Wenn du dich aber davor informiert und das auch so kommuniziert hast, hätten Rürup/Riester direkt rausfallen müssen.

Thema Steuern sparen (bzw. Stunden) lässt beim Deutschen halt in der Regel die Augen groß werden. Sowohl Riester als auch Rürup -können- interessant sein wenn man z.B. Gutverdiener ist. Da du flexibel bleiben möchtest, fällt das ja aber von vornherein raus.

Eine ordentliche Sparquote im Depot ist auch da, dann -kann- eine FRV als weitere Säule für die Altersvorsorge sehr vernünftig sein. Vor allem wenn man Risikoaffin ist und das Teil ohne Garantie mit 100% Fonds/ETF bestückt.

 

vor 56 Minuten von KüstenKid:

Ich halte die Fondsauswahl vom Strukki für valide. Eine klare Strategie (core-satelite) ist erkennbar. Die Police kommt jedoch für mich nicht in Frage, da Brutto.

Warum frägt man dann einen Tecisler nach Altersvorsorge, wenn man nie vor hatte eine Brutto Police abzuschließen? Dann nimm dir doch direkt nen Honorarberater?

Achso, ich vermute gratis Beratung zu den Produkten abholen und dann in einem Minimalstundensatz eine Nettopolice abschließen woanders? o:)

 

Egal, viel wichtiger: Du hast 25.000€ in deinem Depot, bist also ja affin für Finanzanlagen. Unterstelle ich einfach mal :D Warum sucht man sich da sein Portfolio für die FRV, die ja nichts anderes ist als ein Depot im Versicherungsmantel, nicht selbst aus? 

 

Beziehungsweise solltest du dich erstmal darüber informieren, was eine Fondsgebundene Rentenversicherung denn kann und was dir an der Police denn dann wichtig ist. Ein Auto suche ich mir ja auch nach meinem individuellen Geschmack aus (Sitzheitzung hier, Schnickschnack da). Übrigens ist das Auto eine kleinere Investition als eine 250€ Fondspolice. Möchtest du einfach nur möglichst geringe Kosten unabhängig vom Kleingedruckten und Rentenfaktor? Möchtest du die Option es später verrenten zu lassen zu besonders günstigen Konditionen? Legst du wert auf eine große Fondsauswahl? Usw...

 

Abgesehen davon, dass ich im Leben nicht mit 26 Jahren eine 250€ Fondspolice machen würde. Das Teil klebt dir, wenn du das durchhalten willst, bis 67 am Bein. Vielleicht steht ja mal eine Immobilie an, oder ähnliches. Klar, kann man dann Beitragsfrei stellen. Das ist aber kostentechnisch meistens deutlich ungünstiger als mit einem kleineren Betrag anzufangen (50€/100€) und die Sparrate im Laufe des Lebens anzuheben.

vor 56 Minuten von KüstenKid:

Die Fondsauswahl vom Makler finde ich dagegen etwas zweifelhaft. Ich erkenne den Sinn nicht wirklich und sehe auch, wenn ich mir die Fonds anschaue, eine nicht so suuuper laufende Performance in der Vergangenheit. (Anders als bei den Fonds im SwissLife-Tarif).

Dann kommunizier das und bau dir das Portfolio selbst anhand der Fondsliste des Versicherers :-*. Oder bau dir ein möglichst günstiges ETF Portfolio in die Police, pack noch einen Wunschfonds dazu und voila.

vor 56 Minuten von KüstenKid:

Außerdem finde ich die Kosten bei der Helvetia hoch - ist aber nur meine subjektive Wahrnehmung. Denkt ihr, der Makler holt sich darüber das wieder, was er nicht an Abschluss- und Vertriebskosten einnimmt?

Ist es ein Courtage UND Honorarmakler? Oder warum kann der dir die Abschluss und Vertriebskosten einfach so erlassen? Arbeitet der ehrenamtlich?

vor 56 Minuten von KüstenKid:

Die Helvetia empfiehlt der Makler übrigens unter anderem aufgrund der "tollen und einzigartigen" (seine Worte) Möglichkeit des Sicherungsguthabens, welches in der Form nur die Helvetia anbietet. Hat davon schonmal jemand gehört und ist das wirklich so toll und einzigartig?

Wann genau kommt eine Fondspolice mit dem Sicherungsguthaben in Kontakt? Beim Einstiegsmanagement? Braucht man in deinem Fall nicht. Bei der Verrentung? Da würde ich mich natürlich heute drauf verlassen, dass das in 40 Jahren noch so ist. :-* Bitte genauer erklären lassen. Ich hatte den Maklerbetreuer der Helvetia gestern im Haus. Thema FRV. Das einzig positive an der Police, bei langer Laufzeit (40 Jahren) hat die Helvetia eine vergleichsweise gute Kostenstruktur. Flexibilität im Alter: Sehr gut. Rentenfaktor oder Fondsauswahl? Pfui. War allerdings auch nicht der Select Tarif, sondern der CleVesto Allcase Tarif FWL/P.

Warum wird dir also der Select Tarif empfohlen? Hast du nicht angegeben, dass du Risikoaffin bist?

vor 56 Minuten von KüstenKid:

 

Ein echt komplexes Thema ... ich sehe grundsätzlich die Vorteile der Fondspolice, fühle mich aber bei beiden mir angebotenen Produkten nicht 100% wohl. Was meint ihr? Sind die Angebote Schmarrn oder nicht?

Die Angebote sind nicht per se Schmarrn (wobei Swiss Life Fondspolice hohe Versicherungskosten hat), aber passen halt absolut nicht zu dir nach deinen Beschreibungen.

 

Sollte ich etwas ruppig rübergekommen sein, Verzeihung. Wenn hier abwertende Begriffe verwendet werden, find ich weniger toll.

 

Hoffe ich konnte helfen

 

VG

vor 48 Minuten von Framal:

@Küstenkind,

Sorry, da steckt beiderseits kaum Arbeit drin. Entstammt alles Standartprogrammen zur Massennutzung. 

Sieht ganz danach aus ja.

vor 48 Minuten von Framal:

Swiss Life: Bruttopolice kommt nicht in Frage. Das ist eine absolut richtige Entscheidung :thumbsup:

Die würde mir auch nicht als Netto in Frage kommen :-*

vor 48 Minuten von Framal:

Allgemein: Sprich mal nicht so abwertend vom "Strukki". 

:1st:

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KüstenKid

Ihr Lieben,

 

zuerst einmal danke für eure Antworten und noch einmal sorry für meine Wortwahl. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich da wohl einer falschen Annahme zum Opfer gefallen bin. Kommt nicht wieder vor, versprochen o:)

 

Nun zu den Rückfragen/Antworten:

 

vor 37 Minuten von bondholder:
vor 1 Stunde von KüstenKid:

Da finde ich die Fondspolice doch deutlich charmanter.

Ist das reines Bauchgefühl oder fallen dir gute Argumente ein, warum du unbedingt jetzt sofort mindestens eine FRV zum Leben brauchst?

Zum Leben brauche ich sie sicher nicht, aber im Vergleich zur Riester-/Basisrente habe ich zumindest die Möglichkeit der vollständigen oder anteiligen Kapitalausschüttung bei Renteneintritt.

 

vor 39 Minuten von bondholder:

Besteht dein ETF-Depot auch aus so einer seltsamen Mischung wie das, was der Makler dir verkaufen will?

Nein, da sind 75% im iShares Core MSCI World (A0RPWH) und 25% im Xtrackers MSCI EM (A12GVR).

 

vor 40 Minuten von Framal:

Nettopolice, 100 € mtl.,  nach ca. 32 Jahren (bei 1.000 € Honorar und 0,45% Kostens aus dem Vertragsguthaben) 106.582 €. Die gleiche Police aber mit 0,2% MEHR an jährlichen Kosten p.a.. 101.219 €. Was 0,2% doch ausmachen können!

Kann man pauschal sagen, bis zu welchen jährlichen Kosten aus dem Vertragsguthaben eine Fondspolice "i.O." ist?

 

vor 19 Minuten von ViRe1991:

Vor Altersvorsorge bitte um die BU kümmern.

Wird gemacht!

 

vor 20 Minuten von ViRe1991:

Wenn du dich aber davor informiert und das auch so kommuniziert hast, hätten Rürup/Riester direkt rausfallen müssen.

Das habe ich in meinem Beitrag nicht gut beschrieben. Ich bin mit ungefähr 0 Wissen ins erste Gespräch und habe, nachdem ich die Angebote erhalten habe, angefangen zu recherchieren und mir nach und nach ein Verständnis zu dem Thema aufgebaut. Wollte erstmal weitestgehend ungeprimed mit dem Thema in Berührung kommen. Deswegen hatte ich anfangs auch überhaupt gar nichts gegen eine Bruttopolice einzuwenden :)

 

vor 27 Minuten von ViRe1991:

Warum sucht man sich da sein Portfolio für die FRV, die ja nichts anderes ist als ein Depot im Versicherungsmantel, nicht selbst aus? 

Werde ich tun, aber: Ich bin ja um Gottes Willen kein Experte und schaue mir deswegen erstmal das Angebot vom Makler an. Wenn der mir eines zusammenstellt, wo keine richtige Strategie zu erkennen ist, frag ich mich natürlich schon, ob ich bei dem eine FRV abschließen sollte. Ist mMn schon ein Qualitätsnachweis und ein Anzeichen dafür, wie viel Arbeit und Mühe in dem Angebot steckt.

 

vor 32 Minuten von ViRe1991:

Beziehungsweise solltest du dich erstmal darüber informieren, was eine Fondsgebundene Rentenversicherung denn kann und was dir an der Police denn dann wichtig ist. Ein Auto suche ich mir ja auch nach meinem individuellen Geschmack aus (Sitzheitzung hier, Schnickschnack da). Übrigens ist das Auto eine kleinere Investition als eine 250€ Fondspolice. Möchtest du einfach nur möglichst geringe Kosten unabhängig vom Kleingedruckten und Rentenfaktor? Möchtest du die Option es später verrenten zu lassen zu besonders günstigen Konditionen? Legst du wert auf eine große Fondsauswahl? Usw...

Am Ende des Tages hätte ich gern die eierlegende Wollmilchsau, ist doch klar :lol:

 

vor 35 Minuten von ViRe1991:

Ist es ein Courtage UND Honorarmakler? Oder warum kann der dir die Abschluss und Vertriebskosten einfach so erlassen? Arbeitet der ehrenamtlich?

Zugegebenermaßen hab ich das auch noch nicht so ganz durchdrungen. Ich gehe davon aus, dass er sich das über eine Beteiligung an den Verwaltungskosten wieder reinholt. Oder geht das nicht?

 

vor 41 Minuten von ViRe1991:

Warum wird dir also der Select Tarif empfohlen? Hast du nicht angegeben, dass du Risikoaffin bist?

Doch, schon. Du würdest mir also einen anderen empfehlen?

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 13.3.2021 um 17:29 von KüstenKid:

Ich habe mich in den letzten Wochen und Monaten intensiv mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt

 

Dann solltest Du auch wissen, dass...

  • ... es für einen 26-jährigen Angestellten mit gutem Gehalt vorerst völlig ausreichend ist, in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Man sollte sich da nicht von Versicherungsverkäufern bequatschen lassen, dass man etwas "für die Rente tun müsse". Zumal die angebotenen Produkte oft gar nicht dafür geeignet sind. Die Versicherungsverkäufer erzählen das auch nicht, weil sie um Deine Rente besorgt sind - sondern weil sie herausgefunden haben, dass die meisten Leute beim Thema "Rente" ein schlechtes Gewissen haben - und dass sie damit ihre Produkte verkaufen können.
     
  • ... der richtige Zeitpunkt, um sich um das Thema "Rente" zu kümmern, ein Alter von 40 oder 45 ist. Dann weiß man, wie das eigene Leben verlaufen wird - und kann dann etwaige Rentenlücken auch ganz gezielt angehen.
     
  • ... viele junge Leute, die sich zu einer Rentenversicherung haben überreden lassen, diese nach ein paar Jahren wieder kündigen - und dann viel Geld verloren haben (Abschlussgebühren, laufende Kosten, Storno-Kosten, usw.)

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lasse

eigentlich kann ich nur +1 zum allermeisten sagen, was schon geschrieben wurde.

 

Du bist heute (noch) - sorry, ich übertreibe - das ideale Opfer für alle Art von "Beratung" mit dem Hintergrund "etwas abzuschliessen". Tu's nicht! Disclaimer, zum Thema Steuern kann ich nix sagen. Du bist jung, offenbar nicht ganz blöd, hast das Forum gefunden, vlt auch x gelesen usw. Lass Dir Zeit. Kümmer Dich um Deine Versicherungen, das ist jetzt wichtig. Und leg jetzt schon das Geld jeden Monat zurück, kurzfristig egal wohin; damit Du mal anfängst/mit gutem Potenzial weitermachst. Mach einfach mit Deinen ETFs weiter. Erstmal.

 

In Deinem Alter war ich noch "radikaler Linker" ;-) und hätte mir nie träumen lassen, jemals zu heiraten oder gar eine Immobilie zu kaufen - heute wohne ich mit 3 Kindern in der 3. :-)  Wenn ich etwas bereue, dann nicht konsequent gespart zu haben in Deiner Phase. Ein blödes Produkt hatte ich mir aufschwatzen lassen und die 2000er Blase habe ich voll naiv mitgenommen... In den nächsten Jahren kann bei Dir persönlich oder im Beruf viel passieren (nur Gutes natürlich ;-)  ) - bis 35/40 würde ich mir alle Flexibilität offenhalten. Das allermeiste Geld so anlegen, dass Du genügend oder mehr EK für eine Immobilie hättest. Das ist finanziell mit Deinem Einkommen/-shorizont) das grösste Vorhaben, was Du je machen wirst (für die meisten hier...). Wenn Du nie kaufst, ist das dann kein Verlust von Rendite, sondern vernünftiges Risikomanagement.

 

Warum setzt Du nicht jetzt schon konsequent/weiterhin nur auf ETFs? Also das obige berücksichtigend...

 

Alles andere wissen andere besser ;-)

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Feranda
vor einer Stunde von KüstenKid:

Zum Leben brauche ich sie sicher nicht, aber im Vergleich zur Riester-/Basisrente habe ich zumindest die Möglichkeit der vollständigen oder anteiligen Kapitalausschüttung bei Renteneintritt.

Das geht aber auch wenn man die erst mit 35 startet :P

vor einer Stunde von KüstenKid:

Nein, da sind 75% im iShares Core MSCI World (A0RPWH) und 25% im Xtrackers MSCI EM (A12GVR).

Klingt super.

vor einer Stunde von KüstenKid:

Kann man pauschal sagen, bis zu welchen jährlichen Kosten aus dem Vertragsguthaben eine Fondspolice "i.O." ist?

Bruttopolice max. 1% Effektivkosten

vor einer Stunde von KüstenKid:

Das habe ich in meinem Beitrag nicht gut beschrieben. Ich bin mit ungefähr 0 Wissen ins erste Gespräch und habe, nachdem ich die Angebote erhalten habe, angefangen zu recherchieren und mir nach und nach ein Verständnis zu dem Thema aufgebaut. Wollte erstmal weitestgehend ungeprimed mit dem Thema in Berührung kommen. Deswegen hatte ich anfangs auch überhaupt gar nichts gegen eine Bruttopolice einzuwenden :)

Verstehe, dann ist mein Kommentar hinfällig :).

vor einer Stunde von KüstenKid:

Werde ich tun, aber: Ich bin ja um Gottes Willen kein Experte und schaue mir deswegen erstmal das Angebot vom Makler an. Wenn der mir eines zusammenstellt, wo keine richtige Strategie zu erkennen ist, frag ich mich natürlich schon, ob ich bei dem eine FRV abschließen sollte. Ist mMn schon ein Qualitätsnachweis und ein Anzeichen dafür, wie viel Arbeit und Mühe in dem Angebot steckt.

Sollte aber dann auf jeden Fall den Finanzanlagenfachmann haben. Und hilft auch wenn man weiß was man will. Mit einer ETF Auswahl macht man in diesem Produkt nicht viel falsch.

vor einer Stunde von KüstenKid:

Am Ende des Tages hätte ich gern die eierlegende Wollmilchsau, ist doch klar :lol:

Die gibt es offensichtlich nicht ;) 

vor einer Stunde von KüstenKid:

 

Zugegebenermaßen hab ich das auch noch nicht so ganz durchdrungen. Ich gehe davon aus, dass er sich das über eine Beteiligung an den Verwaltungskosten wieder reinholt. Oder geht das nicht?

Das klingt sehr seltsam.

vor einer Stunde von KüstenKid:

Doch, schon. Du würdest mir also einen anderen empfehlen?

Erstmal gar keine, und wenn, dann sprechen wir nochmal ;) 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 2 Stunden von KüstenKid:

Zum Leben brauche ich sie sicher nicht, aber im Vergleich zur Riester-/Basisrente habe ich zumindest die Möglichkeit der vollständigen oder anteiligen Kapitalausschüttung bei Renteneintritt.

Meine Frage war eigentlich nicht, welche dieser Versicherungsarten für dich das kleinere Übel wäre :P, sondern warum du denkst, jetzt überhaupt Kapitalversicherungen abschließen zu müssen. Hast du das Gefühl, dir entginge irgendwas ganz tolles?

 

vor 2 Stunden von KüstenKid:

Nein, da sind 75% im iShares Core MSCI World (A0RPWH) und 25% im Xtrackers MSCI EM (A12GVR).

Wenn du schon soweit bist, verstehe ich überhaupt nicht, weshalb du dich mit diesen Anlagevorschlägen nach dem Motto "Ein Kessel Buntes mit Investmentfonds – viel hilft viel" ernsthaft beschäftigen willst.

 

Vorschlag: Zieh' deine ETF-Sparpläne durch und mach keine Dummheiten!

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jensebluemchen
· bearbeitet von jensebluemchen

Guten Morgen,

 

aus aktiver Lebenserfahrung möchte ich gerne einen Aspekt beitragen, der hier bisher nicht berücksichtigt worden ist. Wenn Teilnehmer des Forums dir raten, dass es aktuell nicht sinnvoll ist, in deinem Alter eine Fondspolice abzuschließen, dann bezieht sich das natürlich vor allem auf deinem konkreten Bedarf. Das ist richtig und wichtig!

 

Was dabei allerdings etwas untergeht, ist die Tatsache, dass sich Markt und Regulatorik stark verändern. Kleines Beispiel: 2011 habe ich, damals Ende 20, eine FRV bei der InterRisk abgeschlossen, die es zu diesen Bedingungen und vor allem zu diesen Kosten heute nicht mehr gibt. Sie hat nämlich keine prozentuale Beteiligung am Fondsguthaben und ist damit als „Bruttotarif“ (es fiel kein Honorar an, war ein Spezialtarif, den es nur auf aktive Nachfrage bei der Versicherung gab/gibt) besser als viele heutige Honorartarife!

 

Was ich damit sagen will ist, dass niemand eine Glaskugel hat und dir den 100 %ig richtigen Tipp geben kann. Wir wissen alle nicht, wie sich die Umstände (vor allem wegen Corona) in den nächsten Jahren entwickeln werden.
 

Allerdings kann es also doch evtl. durchaus sinnvoll sein, heute einen Honorartarif abzuschließen, sich Rentenfaktoren und überhaupt Bedingungen zu sichern, die es in fünf oder zehn Jahren nicht mehr gibt. Tatsächlich würde ich hier jedoch genau dazu raten, was hier die ganze Zeit durch schwingt: Du bist hier, du setzt dich aktiv damit auseinander und bist damit besser unterwegs als 99 % deiner Gleichaltrigen... Daher mein Tipp: nimm ein paar hundert Euro für eine ordentliche Finanzberatung in die Hand! Selbst wenn am Ende kein Produkt rauskommt, sondern du erstmal mit ETF weitersparen sollst, hat sich das für dich rentiert!

 

Viele Grüße

Jens

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Framal
· bearbeitet von Framal

@KüstenKid,

Zitat

Kann man pauschal sagen, bis zu welchen jährlichen Kosten aus dem Vertragsguthaben eine Fondspolice "i.O." ist? 

Kann man leider nicht. Denn teurer ist eine Fondspolice ohnehin! 

Du hat im Normalfall die Abschlusskosten, die kennt ein selbst betreutes Depot nicht. Nun gut, der Vermittler könnte aber auch darauf verzichten und Honorarrechnung = 0 sein lassen. Aber wer macht das?

Eine Police hat immer Versicherungskosten. Die kennt ein Depot auch nicht. Dafür hat ein Depot Depotkosten, die kennt eine Police nicht. Mit viel guten Willen kann man das unentschieden ausgehen lassen.

Ich kenne aber keine Police, die auf laufende Kosten verzichtet. Honorarpolicen schlagen hier beispielweise mit 0,45% zu Buche. Das ist eine Renditeminderung gegenüber einem Depot, die fällt schon deutlich ins Gewicht. Ein Depot kennt diese Kostenart nicht. 

 

Bei einer Police stellt sich also nur die Frage, ob man diese Zusatzkosten amortisieren kann.

 

In der Depotvariante musst Du Ausschüttungen versteuern, und wenn nicht, dann kommt eine Vorabpauschale zum tragen. Ggf. fallen bei Fondswechseln Steuern an. Dafür hat das Depot am Ende ein 30%-tige Teilfreistellung und die Pauschalversteuerung. Die Police hat nur eine 15%-tige Teilfreistellung und zusätzlich das Halbeinkünfteverfahren, dafür am Ende die Besteuerung mit dem persönlichen Steuersatz. In dieser Rechnung sind so viel unbekannte Komponenten drin, da kann man nicht sagen bis zu welchem Kostensatz eine Police den Kostennachteil aufholt.  Daher gilt, so sehe ich das jedenfalls, willst Du vorrangig nach der Methode "Buy and Hold" anlegen, nimm ein Depot mit FstA. Wenn Du öfters umschichten willst, empfiehlt sich eine Police.    

 

LG

Framal

 

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Feranda
vor 5 Stunden von jensebluemchen:

Aus aktiver Lebenserfahrung möchte ich gerne einen Aspekt beitragen, der hier bisher nicht berücksichtigt worden ist. Wenn Teilnehmer des Forums dir raten, dass es aktuell nicht sinnvoll ist, in deinem Alter eine Fondspolice abzuschließen, dann bezieht sich das natürlich vor allem auf deinem konkreten Bedarf. Das ist richtig und wichtig!

 

Was dabei allerdings etwas untergeht, ist die Tatsache, dass sich Markt und Regulatorik stark verändern. Kleines Beispiel: 2011 habe ich, damals Ende 20, eine FRV bei der InterRisk abgeschlossen, die es zu diesen Bedingungen und vor allem zu diesen Kosten heute nicht mehr gibt. Sie hat nämlich keine prozentuale Beteiligung am Fondsguthaben und ist damit als „Bruttotarif“ (es fiel kein Honorar an, war ein Spezialtarif, den es nur auf aktive Nachfrage bei der Versicherung gab/gibt) besser als viele heutige Honorartarife!

Das wäre meine Herangehenesweise. Ein Vertragswerk was auch nach 10 Jahren die Regelsparbeiträge ohne die Rechnungsgrundlagen zu ändern anpassbar macht. Möglichst gute Konditionen. 25€ Monatlich und los. 25€ tun niemandem weh.

 

Wenn ich das empfehle schwingt aber immer der Vermittler in solchen Empfehlungen mit & das kommt oft falsch rüber.

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KüstenKid

Hallöle,

ich hoffe, dass ihr ein schönes Wochenende hattet!

 

Nachdem ich nun ein bisschen über eure Beiträge nachgedacht habe, denke ich, dass ich sie inhaltlich und gedanklich komplett durchdrungen habe. Erst war ich der Meinung, dass es besser ist, so früh wie möglich mit der Altersvorsorge, wozu ich Basis- Riesterrente und FRV gezählt habe, anzufangen damit sich das angelegte Kapital möglichst lange verzinsen kann. Allerdings habe ich in der Überlegung außen vor gelassen, dass auch das Investieren in ETFs als Vorsorge betrachtet werden kann. Nehme ich also den Beitrag, den ich in eine FRV stecken würde und packe ihn stattdessen in ETFs, verliere ich keine Zeit, da ich trotzdem vorsorge und den Zinseszins arbeiten lasse. Von daher - Haken dran.

Danke für den Input @stagflation @lasse @bondholder @jenseblümchen @framal @ViRe1991 !

 

Am 14.3.2021 um 14:34 von ViRe1991:
Am 14.3.2021 um 09:19 von jensebluemchen:

Was dabei allerdings etwas untergeht, ist die Tatsache, dass sich Markt und Regulatorik stark verändern. Kleines Beispiel: 2011 habe ich, damals Ende 20, eine FRV bei der InterRisk abgeschlossen, die es zu diesen Bedingungen und vor allem zu diesen Kosten heute nicht mehr gibt. Sie hat nämlich keine prozentuale Beteiligung am Fondsguthaben und ist damit als „Bruttotarif“ (es fiel kein Honorar an, war ein Spezialtarif, den es nur auf aktive Nachfrage bei der Versicherung gab/gibt) besser als viele heutige Honorartarife!

Das wäre meine Herangehenesweise. Ein Vertragswerk was auch nach 10 Jahren die Regelsparbeiträge ohne die Rechnungsgrundlagen zu ändern anpassbar macht. Möglichst gute Konditionen. 25€ Monatlich und los. 25€ tun niemandem weh.

Diesen Aspekt finde ich interessant und auch der Makler hat ihn gebracht - im Zusammenhang mit der Basisrente. Eigentlich (ich betone eigentlich) hatte ich da gedanklich recht schnell einen Haken dran (Stichwort unflexibel, siehe oben). Vor dem Hintergrund "25€ tun niemandem weh - erstmal Rentenfaktor sichern" finde ich es wieder gar nicht so tragisch und könnte mir vorstellen, dass es eine sinnvolle Investition sein kann. Könnte ja schließlich auch ein netter Zusatz für die mtl. Rente sein. Derzeit steht bei dem Angebot der LV1871 (das er mir in Kombination mit einer BU angeboten hat - das möchte ich aber nicht, da weniger flexibel, was die BU angeht) ein Rentenfaktor von 24,25€. Ist der Rentenfaktor der primäre Fokus bei einer Basisrente, auf den man schauen sollte? Sicher nicht alleinig, oder?

 

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intInvest
vor 6 Minuten von KüstenKid:

Könnte ja schließlich auch ein netter Zusatz für die mtl. Rente sein. Derzeit steht bei dem Angebot der LV1871 (das er mir in Kombination mit einer BU angeboten hat - das möchte ich aber nicht, da weniger flexibel, was die BU angeht) ein Rentenfaktor von 24,25€. Ist der Rentenfaktor der primäre Fokus bei einer Basisrente, auf den man schauen sollte? Sicher nicht alleinig, oder?

Worin siehst du für dich den Mehrwert, regelmäßige Auszahlungen aus deinem Guthaben zu tätigen, an einen Dritten auszulagern und dafür zu bezahlen? Was hindert dich daran das selbst zu tun?

 

Hast du mal nachgerechnet wie alt du werden musst, damit du erstmal deine Auszahlungen verkonsumieren kannst? Von Rendite reden wir nicht mal.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 11 Minuten von KüstenKid:

25€ tun niemandem weh - erstmal Rentenfaktor sichern

Es tut weh, über die Jahre Abschlusskosten aus deinen Einzahlungen zu bezahlen und tatsächlich viel weniger zu sparen als du in den Vertrag einzahlst, nach Abzug der Vertragskosten.

 

Und solange dein Sparerpauschbetrag nicht ausgeschöpft ist hast du absolut gar keine Steuerersparnis, verschenkst aber jährlich den unverbrauchten Pauschbetrag steuerfreie Erträge.

 

Pi mal Daumen benötigst du mehr als 57.000 Euro Aktien für 800 Euro Kapitalerträge: 57000 * 0,02 (erwartetbare Dividendenzahlungen)* 0,7 (Teilfreistellung Aktienfonds) = ca. 800 Euro Kapitalerträge. Solange du das nicht hast: Finger weg von irgendwelchen Sparverträgen im Versicherungsmantel.

 

Rentenfaktor sichern ist meiner Meinung nach eine reine Verkäufermasche.

vor 2 Minuten von intInvest:

Hast du mal nachgerechnet wie alt du werden musst, damit du erstmal deine Auszahlungen verkonsumieren kannst?

Das ist das falsche Argument. Ein Vermögen verzehren und den Auszahlplan über Versicherungen laufen lassen ergibt durchaus Sinn. Ich sehe aber den Grund nicht, das mit einem Rürupvertrag zu tun. Man kann das genau so zum Renteneintritt tun und Jahrzehnte vorher niedrigere Kosten sicher haben, wenn man selber anspart.

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intInvest
vor 1 Minute von tyr:

Das ist das falsche Argument.

Komm drauf an, was für einen zählt und wie man die AV plant. Wenn man die Finger nicht stillhalten kann, mag eine FRV vllt. Sinn machen.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 15 Minuten von intInvest:

Komm drauf an, was für einen zählt und wie man die AV plant. Wenn man die Finger nicht stillhalten kann, mag eine FRV vllt. Sinn machen.

Die ganze vorgetragene Denkweise ergibt keinen Sinn. Auszahlplan über eine Versicherung laufen lassen ist nicht per se falsch, weil die Versicherung konservativ kalkuliert. Der Versicherer muss das so tun. Der Sinn der Story kann zum Beispiel sein, dass man sich bei im Alter nachlassenden körperlichen und geistigen Kräften nicht mehr um den Auszahlungsplan kümmern will und einschätzt, eine lange Lebenserwartung zu haben, die im Rahmen der Sterbetafeln liegen könnte.

 

Dann spricht überhaupt nichts gegen einen Auszahlplan über einen Versicherer, aber einiges dafür.

 

Die Realität sieht eher anders aus: viele kümmern sich bis zum Lebensende kaum darum, was mit ihren Ersparnissen und ihrem Vermögen wird. Oft wird kaum etwas planmäßig verzehrt, wenig gespendet oder verschenkt. Was bitte hat man denn davon, eine besonders reiche Person auf dem Friedhof gewesen zu sein? Das ist sinnfrei.

 

Ich würde das nicht so schwarz/weiß sehen wie du und mehrgleisig fahren. Wenn die persönliche Restlebenserwartung zum Renteneintritt passt können RV durchaus ein sinnvolles Konzept sein, um Auszahlungspläne umzusetzen. Niemand sagt, dass man 100% seines Vermögens auf genau diesem Weg verzehren muss. Man kann etwas bei sich behalten und geplant vererben, man kann spenden, Stiftungen gründen usw. Mit Fragen wie "Hast du mal nachgerechnet wie alt du werden musst, damit du erstmal deine Auszahlungen verkonsumieren kannst?" kommt man in dem Thema nicht weiter.

 

Nebenbei hilft eine weit vor dem Ableben geklärte Vermögenssituation auch bei nachlassenden Kräften dabei, für potenzielle Erbschleicher weniger attraktiv zu sein. In Verträgen gebundenes Vermögen ist weniger interessant als ein fettes Depot, was nie verzehrt wurde und in kurzer Zeit liquidiert und den Besitzer wechseln kann.

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intInvest

@tyr

Ich verstehe deine Argumentation und dann kann eine FRV in den von dir genannten Fällen Sinn machen.

Man kann für sich selbst entscheiden, was für einen wichtig ist und welchen Kompromiss man eingehen kann und will.

 

Ich kann das Thema aber auch in Eigenregie klären und alle deine genannten Punkte frühzeitig angehen und brauche dann keinen Versicherungsmantel.

 

 

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Badurad
vor 5 Minuten von intInvest:

Ich kann das Thema aber auch in Eigenregie klären und alle deine genannten Punkte frühzeitig angehen und brauche dann keinen Versicherungsmantel.

Man muß halt immer hoffen, daß die Menschen dies nachhaltig und rechtzeitig angehen. Der Mensch neigt dazu, solche lästigen oder unangenehmen Themen aufzuschieben. Frag doch mal im Familien- oder Freundeskreis, wer eine Patienten- oder Vorsorgevollmacht hat. 
Wie schnell jemandem z.B. das Thema PKV auf die Füße fallen kann, habe ich in der Familie erlebt. Der Ansatz war immer "Die paar Arztrechnungen mit der PKV abrechnen ist kein Problem, das mache ich schon mein Leben lang". Dann hat die Realität aus krankheitsbedingt nachlassenden Fähigkeiten bei gleichzeitig massiv gestiegenem Rechnungsaufkommen durch Krankheit/Alter voll zugeschlagen.

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tyr
vor 10 Minuten von intInvest:

@tyr

Ich verstehe deine Argumentation und dann kann eine FRV in den von dir genannten Fällen Sinn machen.

Es muss gar keine FRV sein. Das Thema Leibrente oder nicht und zu welchem Anteil ist meiner Meinung nach eine generelle Konzeptfrage in der AV.

 

Ich halte strukturierte Auszahlpläne wie von Lebensversicherern angeboten für eine gute Idee. Die Entscheidung sollte aber meiner Meinung nach bevorzugt in der Nähe des Renteneintrittsalters getroffen werden und nicht 40 Jahre vorher.

 

vor 10 Minuten von intInvest:

Man kann für sich selbst entscheiden, was für einen wichtig ist und welchen Kompromiss man eingehen kann und will.

 

Ich kann das Thema aber auch in Eigenregie klären und alle deine genannten Punkte frühzeitig angehen und brauche dann keinen Versicherungsmantel.

Kann man machen, wenn man das kann und will. Viele wollen, aber bekommen es dann doch nicht oder nur sehr schlecht hin, ihr aufgebautes Vermögen in Teilen wieder planmäßig zu verzehren.

 

Siehe Ideen im Forum, in Dividendenfonds zu investieren, um nur die Dividenden zu verzehren. Maximierter Unsinn.

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Feranda
vor 19 Stunden von KüstenKid:

Derzeit steht bei dem Angebot der LV1871 (das er mir in Kombination mit einer BU angeboten hat - das möchte ich aber nicht, da weniger flexibel, was die BU angeht)

Weniger flexibel ist das Konstrukt nicht, das wird dem Bausatz leider nur regelmäßig immer noch nachgesagt. Was dagegen sprechen kann sind allerdings einige andere Argumente. Großer Kostenblock im Vergleich zur SBU, Man hat einen Rürup am Bein den man aktuell vielleicht noch gar nicht braucht und die Besteuerung im Erlebnisfall ist anders, weshalb man höhere BU Rente absichern muss/sollte und somit die "Ersparnis" über die Steuer gar nicht mehr so toll ist.

Macht man eine BU in Kombination mit einer Privatrente ist das wieder ein anderes Thema. Das ist zwar immer noch für nur wenige Menschen ein sinnvolles Konstrukt, aber wohl für mehr Menschen als eine Rürup BU. Und generell hat man halt dann immer das Problem dass der BU Anbieter nicht unbedingt auch gute LV Tarife hat. Aber anderes Thema.

vor 19 Stunden von KüstenKid:

ein Rentenfaktor von 24,25€. Ist der Rentenfaktor der primäre Fokus bei einer Basisrente, auf den man schauen sollte? Sicher nicht alleinig, oder?

Der ist bei einer zwingenden Verrentung definitiv sehr wichtig, allerdings sind die Versicherungskosten und die Fonds/ETF Auswahl nahezu genauso wichtig. Und eine ordentliche & finanzstarke Gesellschaft sollte es im besten Fall sein.

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Feranda
vor 19 Stunden von tyr:

Es tut weh, über die Jahre Abschlusskosten aus deinen Einzahlungen zu bezahlen und tatsächlich viel weniger zu sparen als du in den Vertrag einzahlst, nach Abzug der Vertragskosten.

Die Abschlusskosten bei so Peanutbeträgen sind in der Höhe eines Honorartarifs.

vor 19 Stunden von tyr:

Und solange dein Sparerpauschbetrag nicht ausgeschöpft ist hast du absolut gar keine Steuerersparnis, verschenkst aber jährlich den unverbrauchten Pauschbetrag steuerfreie Erträge.

Hier wird doch gleichzeitig gepredigt, dass man keine Produkte auf Basis von steuerlichen Themen abschließen sollte :rolleyes:

vor 19 Stunden von tyr:

Rentenfaktor sichern ist meiner Meinung nach eine reine Verkäufermasche.

Es geht ja nicht nur um den Rentenfaktor, wie @jensebluemchen bereits beschrieben hat.

vor 19 Stunden von tyr:

 Rürupvertrag zu tun. Man kann das genau so zum Renteneintritt tun und Jahrzehnte vorher niedrigere Kosten sicher haben, wenn man selber anspart.

Man nutzt halt den Steuerhebel dann nicht aus. Der Trick ist es ja auch die Steuerrückerstattung nicht in Pizza oder Rürup zu stecken sondern ins Depot/die FRV ;)

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