Depot nach Andreas Beck (GPO) | Anfängerfragen

[Waldtrottel]

Hallo in die Runde,

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine praktische Erfahrung.

Aufgrund Recherche (u.A. Literatur von Kommer, Beck) sind die theoretischen Basics jedoch vorhanden.

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Keine bereits vorhandene Fondposition.

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Gering. Bei langfristiger buy&hold-Strategie sollte das sowieso mit wenig Aufwand verbunden sein.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Mittel (mir ist durchaus bewusst, dass eine Krise zu jahrelangen (vorübergehenden) roten Zahlen im Depot führen kann).

 

Optionale Angaben:

1. Alter: 30

2. Berufliche Situation: unbefristet Arbeitsverhältnis.

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

Mind. 15 Jahre

2. Zweck der Anlage

"Finanzielle Freiheit" in 15 Jahren (sofern eine Krise in der Zeit vorhanden ist, wird die Auszauhlung nach hinten geschoben)

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanalge + Verfolgung der Strategie von Andreas Beck (Global Portfolio One)

4. Anlagekapital

Einmalig 100k

2k/Monat

 

Global Portfolio One

Ich plane die Strategie von Andreas Beck entsprehcned dem GPO zu verfolgen.

Diese liegt ca. in der Mitte von "Gewicht nach Marktkapitalisierung" & "nach BIP".

 

 

2 Fragen meinerseits:

 

1. Überall ist zu lesen, dass es sich nicht empfiehlt viele kleine ETF-Positionen im Depot zu haben vs. 1/2 ETFs. Weshalb?

Beispielhafte Situation:

- Ich verliere meine Arbeit und mein Notgroschen ist aufgebraucht.

- Der Aktienmarkt in USA crasht zufällig dann ein & mein FTSE All-world/ACWI ist (potentiell) jahrelang in meinem Depot im Minus.

- Wenn ich folgendes Depot hätte (GPO quasi in "Länder-ETFs"), könnte ich Positionen im Plus (z.B. Japan) liquidieren, um weiter über die Runden zu kommen.

- Wenn ich nur 1-ETF hätte, könnte man dies nicht.

 

 

2.Ist es "empfehlenswert" nun mit solch einem Betracht in den weltweiten Aktienmarkt einzusteigen ?

Meine Zweifel kommen nicht davon, dass wir im ATH sind. Sondern weil die "Bewertungen" (z.B. P/E, Buffet usw.) in einem ATH sind.

Niemand weiss, wann die nächste Krise/Crash kommt. Mir scheint jedoch, dass nach dieser Corona-Rally seit März 2020 die Aktienmärkte nun nicht mehr viel Luft nach oben haben (S&P500 "schwächelt" seit ner Weile).

Ich weiss: "time in the market, beats timing the market"

Mein Vorschlag: Macht es Sinn, erstmal nur in die "Länder"-ETFs einzusteigen, dessen "Bewertungen" nicht im ATH sind. Diese, welche im Bewertungs-ATH sind, jedoch später zu besetzen (zB wenn S&P500 korregiert).

 

 

Vielen Dank & Gruss

Waldtrottel

 

[Waldtrottel]

vor 10 Minuten von Waldtrottel:

2.Ist es "empfehlenswert" nun mit solch einem *Betracht Betrag in den weltweiten Aktienmarkt einzusteigen ?

*Korrektur

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[Schwachzocker]

vor 10 Minuten von Waldtrottel:

- Wenn ich folgendes Depot hätte (GPO quasi in "Länder-ETFs"), könnte ich Positionen im Plus (z.B. Japan) liquidieren, um weiter über die Runden zu kommen.

- Wenn ich nur 1-ETF hätte, könnte man dies nicht.

Wenn Du Geld benötigst, musst Du verkaufen. Es ist völlig egal, ob die Position zum Zeitpunkt des Verkaufs im Plus oder im Minus steht.

 

Zitat

Niemand weiss, wann die nächste Krise/Crash kommt. Mir scheint jedoch, dass nach dieser Corona-Rally seit März 2020 die Aktienmärkte nun nicht mehr viel Luft nach oben haben (S&P500 "schwächelt" seit ner Weile).

 

 

Das meinte man vor der Coronakrise auch. Während der Coronakrise meinte man das auch. Auch sonst meint man eigentlich immer, dass nicht mehr viel Luft nach oben ist. Diesbezüglich lohnt es sich, hier im Forum in den alten Threads zu stöbern.

 

 

Zitat

Mein Vorschlag: Macht es Sinn, erstmal nur in die "Länder"-ETFs einzusteigen, dessen "Bewertungen" nicht im ATH sind. Diese, welche im Bewertungs-ATH sind, jedoch später zu besetzen (zB wenn S&P500 korregiert).

Nein, wenn man von einem halbwegs effizienten Aktienmarkt ausgeht, macht das keinen Sinn.

Wenn Du hingegen glaubst, es besser zu wissen als die anderen Marktteilnehmer, dann macht es Sinn.

[Waldtrottel]

vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Wenn Du Geld benötigst, musst Du verkaufen. Es ist völlig egal, ob die Position zum Zeitpunkt des Verkaufs im Plus oder im Minus steht.

Natürlich muss man (Teile des ETFs) verkaufen, wenn man Geld benötigt.

Wenn man jedoch nur 1 ETF hat, der im Minus ist, würde man mit Verlust verkaufen.

Wenn man z.B. 7 ETFs hat, wo einige ETFs im Plus sind, kann man erstmal diese mit Gewinn verkaufen (um über die Runden zu kommen).

 

Mir scheint ein Portfolio in diesem Fall mit mehreren ETFs nur Vorteile zu bieten.

 

vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Das meinte man vor der Coronakrise auch. Während der Coronakrise meinte man das auch. Auch sonst meint man eigentlich immer, dass nicht mehr viel Luft nach oben ist. Diesbezüglich lohnt es sich, hier im Forum in den alten Threads zu stöbern.

Da gebe ich dir Recht.

 

vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Nein, wenn man von einem halbwegs effizienten Aktienmarkt ausgeht, macht das keinen Sinn.

Wenn Du hingegen glaubst, es besser zu wissen als die anderen Marktteilnehmer, dann macht es Sinn.

Auch hier gebe ich dir Recht. Eher sinnfrei.

Ich mache quasi eine Prognose der zukünftigen ETF-Rendite anhand der (aktuellen) Bewertung (P/E, Buffet usw.) - wenn es doch nur so einfach wäre

 

[intInvest]

vor 2 Stunden von Waldtrottel:

Natürlich muss man (Teile des ETFs) verkaufen, wenn man Geld benötigt.

Wenn man jedoch nur 1 ETF hat, der im Minus ist, würde man mit Verlust verkaufen.

Wenn man z.B. 7 ETFs hat, wo einige ETFs im Plus sind, kann man erstmal diese mit Gewinn verkaufen (um über die Runden zu kommen).

Kannst du bitte vorrechnen welchen Vorteil du hier genau siehst?

Unter Einbeziehung des Gesamtdepots.

 

Dein Depot bricht von 100k auf 50k ein.

Ob 1 ETF oder 7, du hast insgesamt nur 50k. Wo ist dein magischer Vorteil?

[Framal]

@Waldtrottel,

Zitat

 

Wenn man jedoch nur 1 ETF hat, der im Minus ist, würde man mit Verlust verkaufen.

Wenn man z.B. 7 ETFs hat, wo einige ETFs im Plus sind, kann man erstmal diese mit Gewinn verkaufen (um über die Runden zu kommen).

 

Auf die Korrelation achten! Es kann auch sein, dass von den 7 ETF alle 7 im Minus sind.

Im Depot "Normal" hast Du eine Verteilung von 80% Aktien und 20% Renten/Cash, da besteht natürlich die Möglichkeit die Vorteile der Korrelation zu nutzen. Die Depots "Knappheit" und "Kriese" sehen genau dies vor, wenn ich das richtig verstehe.

In so fern ist das völlig okay, aber dann hast Du in Krisenzeiten keine verfügbaren Rücklagen mehr.  

 

Viel Erfolg

Framal

[Waldtrottel]

vor 17 Stunden von intInvest:

Kannst du bitte vorrechnen welchen Vorteil du hier genau siehst?

Unter Einbeziehung des Gesamtdepots.

 

Dein Depot bricht von 100k auf 50k ein.

Ob 1 ETF oder 7, du hast insgesamt nur 50k. Wo ist dein magischer Vorteil?

Zum Beispiel:

 

1 ETF:

100k --> nun auf 50k

 

7 ETFs:

1.ETF 10k --> nun auf 15k

2.ETF 10k --> nun auf 5k

3.ETF 10k --> nun auf 5k

4.ETF 10k --> nun auf 5k

5.ETF 10k --> nun auf 5k

6.ETF 10k --> nun auf 5k

7.ETF 40k --> nun auf 10k

---------------------------

Summe 100k --> nun auf 50k

 

Beispiel: ich brauche dringend 10k aus meinem Depot und lasse das Depot danach jahrelang wieder in Ruhe.

 

Wenn ich den 1.ETF verkaufe, habe ich - mit meinen initiallen Investment in den 1. ETF - Gewinn gemacht.

Unter Einbeziehung des Gesamtdepots gebe ich dir Recht, das es keinen Unterschied macht.

Wenn jedoch z.B. ETF 2 bis 7 aufgrund einer Krise im Minus sind, werden die sich (wahrscheinlich irgendwann) erholen, sodass ich die zukünftig (wahrscheinlicher) auch mit Gewinn verkaufen kann.

 

vor 1 Stunde von Framal:

Auf die Korrelation achten! Es kann auch sein, dass von den 7 ETF alle 7 im Minus sind.

Natürlich. Dann machts 0 Unterschied, ob man einen ETF oder mehrere ETFs hat.

 

[west263]

vor 35 Minuten von Waldtrottel:

 

7 ETFs:

1.ETF 10k --> nun auf 15k

2.ETF 10k --> nun auf 5k

3.ETF 10k --> nun auf 5k

4.ETF 10k --> nun auf 5k

5.ETF 10k --> nun auf 5k

6.ETF 10k --> nun auf 5k

7.ETF 40k --> nun auf 10k

---------------------------

Summe 100k --> nun auf 50k

gut, dann mal praktisch gefragt, wenn alle anderen Länder und Regionen ETF 50% und mehr verlieren, welcher gewinnt dann 50%? Pakistanischer Lastesel ETF? 

[hattifnatt]

Ja, das Beispiel ist sehr künstlich  Nachteilig könnte auch sein, dass du danach genau die Region, die sich gerade stark entwickelt, untergewichtet und auch noch Steuern auf die Gewinne gezahlt hast.

[bluemex]

Ich habe heute auch das pdf von Andreas Beck "Erfolgreich wissenschaftlich investieren" gelesen.

Ich bin mir unschlüssig bzgl. der Opportunitätskosten der vorgehaltenen Investitionsreserve. Habt ihr eine Meinung dazu?

[hattifnatt]

vor 48 Minuten von bluemex:

Ich habe heute auch das pdf von Andreas Beck "Erfolgreich wissenschaftlich investieren" gelesen.

Ich bin mir unschlüssig bzgl. der Opportunitätskosten der vorgehaltenen Investitionsreserve. Habt ihr eine Meinung dazu?

Man kann anhand von Backtesting-Tools wie z.B. dem Portfoliovisualizer sehen, dass ein gewisser Anteil (bis ca. 20%) risikoloser Assets mit Rebalancing in den meisten Anlagezeiträumen nicht renditeschädlich, sondern eher vorteilhaft ist.

[Mato]

Du kannst so viele ETFs kaufen wie Du willst. Niemand hält Dich davon ab. Ob Du dadurch aber auf lange Sicht einen Vorteil beim Verkauf hast, wenn sich das Gesamtdepot im Minus befindet, halte ich für sehr fragwürdig. Du scheinst eine Präferenz dafür zu haben, nur Wertpapiere mit Gewinn zu verkaufen. Das ist erstmal nicht so ungewöhnlich. Aber mache Dir auch klar, dass das insgesamt völlig egal ist, denn Verluste lassen sich schnell und gut verrechnen. Aber mache es so, wie es Dir am Besten gefällt.

[Schwachzocker]

vor 5 Stunden von Waldtrottel:

Zum Beispiel:

 

1 ETF:

100k --> nun auf 50k

 

7 ETFs:

1.ETF 10k --> nun auf 15k

2.ETF 10k --> nun auf 5k

3.ETF 10k --> nun auf 5k

4.ETF 10k --> nun auf 5k

5.ETF 10k --> nun auf 5k

6.ETF 10k --> nun auf 5k

7.ETF 40k --> nun auf 10k

---------------------------

Summe 100k --> nun auf 50k

 

Beispiel: ich brauche dringend 10k aus meinem Depot und lasse das Depot danach jahrelang wieder in Ruhe.

 

Wenn ich den 1.ETF verkaufe, habe ich - mit meinen initiallen Investment in den 1. ETF - Gewinn gemacht.

Unter Einbeziehung des Gesamtdepots gebe ich dir Recht, das es keinen Unterschied macht.

Natürlich musst Du Dein Gesamtvermögen betrachten. Was denn sonst?

Und da hast Du dann 10k weniger, egal wie Du Dich drehst und wendest.

 

vor 5 Stunden von Waldtrottel:

Wenn jedoch z.B. ETF 2 bis 7 aufgrund einer Krise im Minus sind, werden die sich (wahrscheinlich irgendwann) erholen, sodass ich die zukünftig (wahrscheinlicher) auch mit Gewinn verkaufen kann.

Anders formuliert:

Du glaubst, dass sich der ETF, den Du im Plus verkauft hast, in Zukunft ohnehin schlechter entwickeln wird als die anderen? Warum sollte das so sein?

 

Noch anders formuliert:

Warum kaufst Du heute nicht ausschließlich die ETFs, die sich in der Vergangenheit schlecht entwickelt haben, denn die müssten sich in Zukunft ja besser entwickeln als die übrigen?

 

vor 5 Minuten von Mato:

...Aber mache es so, wie es Dir am Besten gefällt.

Nein, mache es so, wie es richtig ist. Ohne mentale Verrenkungen und ohne sich selbst Märchen zu erzählen.

[Synthomesc_alt]

vor 10 Stunden von Waldtrottel:

 

Beispiel: ich brauche dringend 10k aus meinem Depot und lasse das Depot danach jahrelang wieder in Ruhe.

Dann hast einen Fehler gemacht und zwar einen elementaren wenn du in so eine Situation kommst!

Investiere nur Geld was du nicht zwingend benötigst und das über einen sehr langen Zeithorizont!

neues Auto steht an....zahl es aus deinem Cash!
Du hast Bock auf eine Weltreise....schau zu das du das aus deinem Cash bezahlen kannst!

Wenn du das nicht kannst und aus deinem Depot wieder abziehst, dann hast keine Chance jemals auf einen grünen Zweig zu kommen!