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Mr.Radar

FFB (Österreich) Depot umziehen nach DE /Alternative?

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Mr.Radar

Hallo zusammen,

 

ich habe eine Anfängerfrage, und würde mich diesbezüglich um Empfehlungen/Meinungen freuen.

IST-Situation: Österreicher, seit 2016 in DE lebend und arbeitend, gerade dabei mich in das Thema Fonds/ETFs einzulesen (bisher: Finanzwesir Blog und den Kommer ca. zur Hälfte, Finanzterminologie soweit verstanden). Aktuelle jährliche Sparleistung ~20k; aktuell insgesamt ca. 60k am Tagesgeld und nochmal aktuell ~8k in einem Depot bei der FFB Österreich, das mir vor 15 Jahren mal ein Finanzberater eingerichtet hat, da ist drin:

Fidelity European Growth (EUR) ( LU0048578792) 174,5 Anteile

Fidelity International Fund A (USD) (LU0048584097) 89,1 Anteile

 

Lebenssituation insgesamt nicht völlig klar, Eigenheimkauf in den nächsten Jahren nicht auszuschließen, von daher sehe ich es derzeit als nicht allzu sinnvoll meinen Invest in Aktien/ETFs grosso modo zu erhöhen, sehe hier aktuell als Obergrenze 20k?

 

Nun die konkrete Frage:

Ein Umzug/Auflösung des FFB Depots in Österreich steht an  - Ich habe abgesehen von einem gemeldeten Wohnsitz wenig Bezug ins Land, es gibt dort keinen Sparer-Pauschbetrag (d.h. 25% KESt ab dem 1. Cent), und: Die FFB zieht sich aus dem österreichischen Markt zurück. Nun ist die FFB gebührentechnisch sowieso nicht gerade günstig, und zumindest frisches Geld würde ich mit heutigem Wissen sowieso nicht mehr in aktiv gemanagte Fonds stecken.

 

Soll ich:

* einfach nur das FFB-Depot as-is nach DE umziehen?

* mir einen alternativen Broker suchen (welchen?) und die Anteile dort reinstecken?

* die Fonds verkaufen und stattdessen im Sinne meiner zukünftigen (noch nicht final definierten, sich zu 99% an den gängigen Empfehlungen hier orientierten) ETF-Anlagestrategie kaufen?

 

Vielen Dank vorab!

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nougat
· bearbeitet von nougat

Willkommen erstmal im Forum.

vor 46 Minuten von Mr.Radar:

Nun die konkrete Frage:

Ein Umzug/Auflösung des FFB Depots in Österreich steht an  - Ich habe abgesehen von einem gemeldeten Wohnsitz wenig Bezug ins Land, es gibt dort keinen Sparer-Pauschbetrag (d.h. 25% KESt ab dem 1. Cent), und: Die FFB zieht sich aus dem österreichischen Markt zurück. Nun ist die FFB gebührentechnisch sowieso nicht gerade günstig, und zumindest frisches Geld würde ich mit heutigem Wissen sowieso nicht mehr in aktiv gemanagte Fonds stecken.

 

Soll ich:

* einfach nur das FFB-Depot as-is nach DE umziehen?

* mir einen alternativen Broker suchen (welchen?) und die Anteile dort reinstecken?

* die Fonds verkaufen und stattdessen im Sinne meiner zukünftigen (noch nicht final definierten, sich zu 99% an den gängigen Empfehlungen hier orientierten) ETF-Anlagestrategie kaufen?

 

Vielen Dank vorab!

 

Hier müssen mal erst ein paar Sachen genauer spezifiert werden:

* Du hast also 2 'Hauptwohnsitze' , einen in Deutschland und einen in Österreich?

* Dein Arbeitslohn wird, denke ich, in Deutschland voll versteuert, da >180 Tage in Deutschland (?)

* Dein Depot, da bei deiner Bank der österreichische Wohnsitz hinterlegt ist, wird in Österreich endbesteuert (?)

* Wieviel unrealisierter Gewinn behinhaltet dein Depot? Ist dieser teilweise KESt-befreit [du redest von 15 Jahre alten Depot] ?

 

Die Antworten darauf sind essentiell, denn bei einem Depotumzug von Österreich nach Deutschland würde es zu einer 'Wegzugbesteuerung' kommen: Link

Beim Umzug auf einen anderen österreichischen Broker müsste überprüft werden ob diese Fonds dort handelbar sind.

Willst du diese Fonds überhaupt austauschen ? Der Europe Growth Fonds sieht von der Performance bescheiden aus, der International Fund underperfomed den MSCI World.

 

Die einfachste Lösung, meiner Meinung nach, wäre es alles in Österreich abzustossen und danach entweder ein neues Depot zu eröffnen

oder abzuwarten bis die Situation der Eigentumsbeschaffung etwas klarer geworden ist und es als Cash-Reserve liegen zu lassen.

Es handelt sich ja hier auch nur um verhältnismässig wenig Geld im Vergleich zu deiner Sparrate.

 

Die andere Frage wäre hier auch ob es dir hier freisteht ein Depot in Österreich oder Deutschland zu eröffnen, hier kenne ich mich zu wenig mit der Regulatorik aus.

Ich denke Deutschland wäre hier vorteilhafter aufgrund des Freibetrages (?) ... kann sich aber auch alles in den nächsten Jahren ändern.

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Mr.Radar
vor 14 Minuten von nougat:

Willkommen erstmal im Forum.

 

Hier müssen mal erst ein paar Sachen genauer spezifiert werden:

* Du hast also 2 'Hauptwohnsitze' , einen in Deutschland und einen in Österreich?

* Dein Arbeitslohn wird, denke ich, in Deutschland voll versteuert, da >180 Tage in Deutschland (?)

* Dein Depot, da bei deiner Bank der österreichische Wohnsitz hinterlegt ist, wird in Österreich endbesteuert (?)

* Wieviel unrealisierter Gewinn behinhaltet dein Depot? Ist dieser teilweise KESt-befreit [du redest von 15 Jahre alten Depot] ?

Vielen Dank fürs Willkommenheißen :-)

 

* Genau, 2 "Hauptwohnsitze", meine Lebenssituation hat sich in den letzten Jahren jedoch mehr und mehr nach DE verlagert, habe also in Österreich "nur" noch einen gemeldeten Hauptwohnsitz (im Elternhaus), einen Handyvertrag, ein Girokonto, ein Tagesgeld, eine Kreditkarte, einen Bausparvertrag (den ich demnächst loswerden möchte), und eben dieses FFB Depot

* Genau, derzeit nur unselbstständiges Einkommen in DE, das hier voll versteuert wird

* Genau, das FFB-Depot und mein "österr. Girokonto" laufen auf den österreichischen Wohnsitz und werden dort versteuert. (Diese Situation möchte ich insgesamt alsbald auflösen, da nicht sehr vorteilhaft)

* Soweit ich weiß sind die beiden Fonds ausschüttend (+reinvestierend), ich habe also, wenn ich diese Information (plus die Depotauszüge, soweit ich sie noch habe - mit 20 war ich noch nicht so "ordentlich") richtig verstanden habe, wurde jährlich auf die reinvestierten Beträge KESt abgeführt - somit sollte da kein unrealisierter Gewinn beinhaltet sein?

 

Grundsätzlich stehe ich einer Abstossung aufgeschlossen gegenüber :-) Theoretisch kann ich mir soweit ich weiß aussuchen, ob das Depot in DE oder AT geführt wird, ich tendiere jedoch insgesamt zu DE, da Lebensmittelpunkt (+Steuerpflicht) hier, dadurch alles einfacher, und dank Pauschbetrag auch aktuell steuerlich günstiger.

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nougat
vor 7 Minuten von Mr.Radar:

* Soweit ich weiß sind die beiden Fonds ausschüttend (+reinvestierend), ich habe also, wenn ich diese Information (plus die Depotauszüge, soweit ich sie noch habe - mit 20 war ich noch nicht so "ordentlich") richtig verstanden habe, wurde jährlich auf die reinvestierten Beträge KESt abgeführt - somit sollte da kein unrealisierter Gewinn beinhaltet sein?

 

Grundsätzlich stehe ich einer Abstossung aufgeschlossen gegenüber :-) Theoretisch kann ich mir soweit ich weiß aussuchen, ob das Depot in DE oder AT geführt wird, ich tendiere jedoch insgesamt zu DE, da Lebensmittelpunkt (+Steuerpflicht) hier, dadurch alles einfacher, und dank Pauschbetrag auch aktuell steuerlich günstiger.

Also ein paar Punkte hier:
* Anteile die vor dem 1.4.2012 erworben worden sind sind KESt-befreit. [da gab es eine Gesetzesänderung und seitdem wird alles mit über die KESt endbesteuert]

* Es wurden über die Jahre bei dir nur die Ausschüttungen besteuert. Ich rede hier aber von eventuellen unrealisierten Kursgewinnen auf die man Steuer zahlen müsste.

Check hier mal dein Auszüge und suche nach 'steuerlichen Anschaffungswert'.

 

Falls du tatsächlich das Depot in Deutschland eröffnen willst, würde ich dir 100%ig raten das Depot einfach komplett aufzulösen, das Geld nach Deutschland zu schieben

und dann dort ETFs neu einzukaufen. Dieses steuerliche Disaster mit der Wegzugsbesteuerung würde ich mir persönlich für ein paar Hundert Euro nicht antun.

 

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Mr.Radar
vor 3 Stunden von nougat:

Also ein paar Punkte hier:
* Anteile die vor dem 1.4.2012 erworben worden sind sind KESt-befreit. [da gab es eine Gesetzesänderung und seitdem wird alles mit über die KESt endbesteuert]

* Es wurden über die Jahre bei dir nur die Ausschüttungen besteuert. Ich rede hier aber von eventuellen unrealisierten Kursgewinnen auf die man Steuer zahlen müsste.

Check hier mal dein Auszüge und suche nach 'steuerlichen Anschaffungswert'.

 

Auf dem Depotauszug ist jeweils zu lesen, dass 100% der Anteile "KESt-Neubestand mit Anschaffungskosten nach dem gleitenden Durchschnittsverfahren § 27a Abs. 4 Zi 3 EStG" sind - ich nehme an, das bedeutet, dass somit alles als nach dem 1.4.2012 erworbene Anteile gelten? (Das Depot hatte ich schon, als es die FFB als solches noch garnicht (in Österreich) gab, und die Anteile direkt über die Fondsgesellschaft gekauft wurden - könnte also im Zuge des Übertrags in die FFB als "Neubestand" gewertet worden sein)

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