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Zigge

spezifische Fragen zur BU

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Zigge

Hallo liebe Leute,

 

ich möchte gern eine BU abschließen und habe mich im Vorfeld auf verschiedenen Seiten (auch hier im im Forum angepinnten Beitrag) informiert. Da ich leider danach aber trotzdem nicht so recht wusste, wie ich denn nun anfangen sollte, konkret Versicherungen herauszupicken und zu vergleichen und auch auf vielen Portalen empfohlen wurde, sich einen Fachmann zu suchen, habe ich mich an einen Versicherungsmakler, der auf Nachfrage auch Honorartätigkeit anbietet, gewandt. Dieser hat mir nun unter Berücksichtigung meiner Wünsche eine SBU der Alten Leipziger empfohlen. Ich habe jetzt mehrmals die 29 Seiten Allgemeine Vertragsbedingungen durchgeackert und dabei Checklisten abgeglichen und die Versicherung scheint solide zu sein, einige Unklarheiten würde ich aber gern doch noch hier beräumen und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

 

1. Gibt es allgemeine Erfahrungen zur Alten Leipziger?

2. Da mein Vertrag eine sehr hohe Abdeckungssumme haben wird, überlege ich, statt dem Provisionstarif lieber den Honorartarif zu nehmen, der Makler selbst rät aber davon ab, da dann (beim Versicherer nachgeprüft, stimmt) immer wieder für jede Vertragsverwaltung Honorarkosten anfallen (und ich nicht einschätzen kann, wie oft das passieren wird) und man wenn man das hohe Anfangshonorar für die Laufzeit anlegen würde, am Ende dann doch ungefähr so rauskommt wie beim Provisionsvertrag, also eher nicht spart. Wie ist eure Meinung dazu? (Vielleicht sagt er das nur, weil er mit Prov mehr verdient als mit Honorar?)

3. Mein Makler empfiehlt mir, den höchstmöglichen Betrag (volles Nettoeinkommen) abzusichern und nicht wie viel geschrieben 70-80%. Dadurch wird der Vertrag natürlich teurer und aus seiner Erklärung ging für mich auch nicht deutlich hervor, dass ich ja eventuell noch eine halbe EU-Rente zusätzlich zur Verfügung haben könnte. Allerdings werde ich in der Zukunft durch hohe Gehaltssteigerung meinen Vertrag ziemlich nach oben korrigieren müssen und dann bleiben mir nur ereignisgebundene, auf max. 12000€ jährliche Rente (d.h. ich kann die monatliche Rente dadurch maximal um 1000€ insgesamt aufbessern) begrenzte Nachversicherung oder 5% Dynamik, aber bei der Dynamik steigen Beitrag und Leistung ja scheinbar nicht gleichwertig an, also doch lieber so hoch wie möglich ansetzen?

4. sind 145€ Nettobeitrag (190€ Brutto) ein gutes Angebot für eine SBU mit 3200€ Absicherung, Leistung bei Pflege, AU für 24 Monate, Krebs für 15 Monate, 5% Dynamik (beliebig oft ablehnbar ohne Verlust der Dynamik), 3% jährliche garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall, ereignisgebundene Nachversicherungsgarantie, Schutz bis 67J, Risikoklasse I, 27 Jahre bei Antragstellung und gesund (alle üblichen Checklisten Must-haves erfüllt die Versicherung)?

5. Brauche ich die AU-Absicherung oder sollte ich mir da lieber eine günstige Krankentagegeldversicherung suchen oder ist es tatsächlich so wahrscheinlich, dass man nach Ablauf von 18 Monaten GKV-Fortzahlung noch AU aber nicht BU ist und was würden mir dann die zusätzlichen 6 Monate überhaupt bringen?

6. Ist eine Zusatzabdeckung bei Pflegebedürftigkeit nötig? Sollte man nicht als Pflegebedürftiger automatisch BU sein?

7. Sind Anschluss- und Vertriebskosten von 2200€ und übrige jährliche Kosten von 382€ ok oder überteuert?

8. Ist ein Rechnungszins von 0,9% auf das Deckungsguthaben gut? (Vermutlich ja bei den aktuellen Zinslagen, oder?)

 

Auch falls ihr nur eine oder ein paar der Fragen beantworten könnt, wäre ich euch für Rückmeldung schon super dankbar. :wub:

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kalmar
Zitat

1. Gibt es allgemeine Erfahrungen zur Alten Leipziger?

Definitiv einer der starken BU-Versicherer mit großem Kollektiv und hoher Stabilität. Die Bedingungen sind sehr gut, früher die besten, wurden aber nun doch ein- oder überholt. Kommt aber immer auf die genauen Umstände und Bedürfnisse an.

vor 1 Stunde von Zigge:

2. Da mein Vertrag eine sehr hohe Abdeckungssumme haben wird, überlege ich, statt dem Provisionstarif lieber den Honorartarif zu nehmen, der Makler selbst rät aber davon ab, da dann (beim Versicherer nachgeprüft, stimmt) immer wieder für jede Vertragsverwaltung Honorarkosten anfallen (und ich nicht einschätzen kann, wie oft das passieren wird) und man wenn man das hohe Anfangshonorar für die Laufzeit anlegen würde, am Ende dann doch ungefähr so rauskommt wie beim Provisionsvertrag, also eher nicht spart. Wie ist eure Meinung dazu? (Vielleicht sagt er das nur, weil er mit Prov mehr verdient als mit Honorar?)

Ich denke, da hat er Recht. Honorartarif bei BU ergibt nicht wirklich Sinn für den Verbraucher. Zumal du ja immer zahlen müsstest, selbst, wenn du dich dann dagegen entscheidet oder der Versicherer dich bspw. aus gesundheitlichen Gründen gar nicht versichern will.

vor 2 Stunden von Zigge:

3. Mein Makler empfiehlt mir, den höchstmöglichen Betrag (volles Nettoeinkommen) abzusichern und nicht wie viel geschrieben 70-80%. Dadurch wird der Vertrag natürlich teurer und aus seiner Erklärung ging für mich auch nicht deutlich hervor, dass ich ja eventuell noch eine halbe EU-Rente zusätzlich zur Verfügung haben könnte. Allerdings werde ich in der Zukunft durch hohe Gehaltssteigerung meinen Vertrag ziemlich nach oben korrigieren müssen und dann bleiben mir nur ereignisgebundene, auf max. 12000€ jährliche Rente (d.h. ich kann die monatliche Rente dadurch maximal um 1000€ insgesamt aufbessern) begrenzte Nachversicherung oder 5% Dynamik, aber bei der Dynamik steigen Beitrag und Leistung ja scheinbar nicht gleichwertig an, also doch lieber so hoch wie möglich ansetzen?

Grundsätzlich hat er Recht, BU zu niedrig ansetzen ist völliger Quatsch. Nur du selbst kannst aber wissen, wie viel du brauchst. Evtl. ist auch eine Zwei-Vertrags-Lösung für dich sinnvoll, dann hast du ggf. mehr Erhöhungsoptionen. Die EU-Rente würde ich nicht miteinberechnen, da die Hürden hier viel höher sind - gerade in guten Jobs. Die BU zahlt, so lange du deinen Beruf nicht mehr machen kannst. Die EU erst, wenn du nicht mal mehr ein paar Stunden am Empfang sitzen könntest.

vor 2 Stunden von Zigge:

4. sind 145€ Nettobeitrag (190€ Brutto) ein gutes Angebot für eine SBU mit 3200€ Absicherung, Leistung bei Pflege, AU für 24 Monate, Krebs für 15 Monate, 5% Dynamik (beliebig oft ablehnbar ohne Verlust der Dynamik), 3% jährliche garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall, ereignisgebundene Nachversicherungsgarantie, Schutz bis 67J, Risikoklasse I, 27 Jahre bei Antragstellung und gesund (alle üblichen Checklisten Must-haves erfüllt die Versicherung)?

Ja. Absolut im Rahmen des üblichen.

vor 2 Stunden von Zigge:

5. Brauche ich die AU-Absicherung oder sollte ich mir da lieber eine günstige Krankentagegeldversicherung suchen oder ist es tatsächlich so wahrscheinlich, dass man nach Ablauf von 18 Monaten GKV-Fortzahlung noch AU aber nicht BU ist und was würden mir dann die zusätzlichen 6 Monate überhaupt bringen?

Halt! GKV zahlt dir ja nicht dein volles Gehalt, wenn Du länger als 6 Wochen krank bist! Von daher nicht verkehrt, lässt sich aber auch anders lösen. Hast dann halt neue Gesundheitsprüfung, zudem ist der direkte Anschluss durchaus praktisch, sollte es zum Leistungsfall kommen.

vor 2 Stunden von Zigge:

6. Ist eine Zusatzabdeckung bei Pflegebedürftigkeit nötig? Sollte man nicht als Pflegebedürftiger automatisch BU sein?

Nein, nicht automatisch - Es gibt Jobs, die du aus dem Rollstuhl theoretisch machen könntest, und dennoch Unterstützung brauchst. Außerdem ist der Punkt der Pflegeoption meist auch die Option auf Pflegeversicherung ohne spätere Gesundheitsfragen. Kann man machen, ist aber nicht Kern der BU.

 

vor 2 Stunden von Zigge:

7. Sind Anschluss- und Vertriebskosten von 2200€ und übrige jährliche Kosten von 382€ ok oder überteuert?

Ist der Standard, da geben sich die Versicherungen nichts.

vor 2 Stunden von Zigge:

8. Ist ein Rechnungszins von 0,9% auf das Deckungsguthaben gut? (Vermutlich ja bei den aktuellen Zinslagen, oder?)

Völlig irrelevant in der Praxis im BU-Bereich und bei allen deutschen Versicherern gleich.

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Zigge
vor einer Stunde von kalmar:

Definitiv einer der starken BU-Versicherer mit großem Kollektiv und hoher Stabilität. Die Bedingungen sind sehr gut, früher die besten, wurden aber nun doch ein- oder überholt. Kommt aber immer auf die genauen Umstände und Bedürfnisse an.

Und von wem wurden sie überholt? Da würde ich mir dann auch gerne mal die Vertragsbedingungen ansehen. Und an welchem Aspekt merkt man da das überholen?

 

vor einer Stunde von kalmar:

Halt! GKV zahlt dir ja nicht dein volles Gehalt, wenn Du länger als 6 Wochen krank bist! Von daher nicht verkehrt, lässt sich aber auch anders lösen. Hast dann halt neue Gesundheitsprüfung, zudem ist der direkte Anschluss durchaus praktisch, sollte es zum Leistungsfall kommen

Welche andere Lösung meinst du, wenn du sagst anders lösen. Auch das würde ich mir gern genauer ansehen.

 

Und vielen Dank für die schnelle und umfassende Antwort :D

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kalmar
vor 13 Stunden von Zigge:

Und von wem wurden sie überholt? Da würde ich mir dann auch gerne mal die Vertragsbedingungen ansehen. Und an welchem Aspekt merkt man da das überholen?

Wie gesagt, das ist immer eine Einzelfallentscheidung. Manche Punkte im Bedingungswerk sind für einen selbst wichtiger als andere. Nachversicherungsgarantien, Verlängerungsoptionen, Maximale Versicherungssumme, Antragsart bei AU/BU-Wechsel etc. Ganz stark sind m.E. nach die LV1871 und die Volkswohl Bund Lebensversicherung, insbesondere nach dem Update der Bedingungen vor einigen Monaten.

 

vor 13 Stunden von Zigge:

Welche andere Lösung meinst du, wenn du sagst anders lösen. Auch das würde ich mir gern genauer ansehen.

Die hast du selbst genannt mit dem Krankentagegeld ;) - aber der Übergang zwischen Krankentagegeld und ggf. BU wäre natürlich hakeliger, als wenn man das direkt gemeinsam macht.

vor 13 Stunden von Zigge:

Und vielen Dank für die schnelle und umfassende Antwort :D

Gern!

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Zigge
vor 5 Stunden von kalmar:

Wie gesagt, das ist immer eine Einzelfallentscheidung. Manche Punkte im Bedingungswerk sind für einen selbst wichtiger als andere. Nachversicherungsgarantien, Verlängerungsoptionen, Maximale Versicherungssumme, Antragsart bei AU/BU-Wechsel etc. Ganz stark sind m.E. nach die LV1871 und die Volkswohl Bund Lebensversicherung, insbesondere nach dem Update der Bedingungen vor einigen Monaten.

Beim Volkswohlbund und der LV1871 passen mir die Nachversicherungsmöglichkeiten leider garnicht in den Kram, aber ich werde mich bei meinem Makler erkundigen, ob die Möglichkeit besteht, bei der Alten Leipziger die Pflegeoption auch zur BU zur erhalten (gibts eigentlich nur für die Rentenverträge) und ein bisschen gestolpert bin ich jetzt natürlich über die bei der AL fehlende Teilzeitklausel, das ist bei mir nämlich sogar sehr wahrscheinlich. Sowas kann man bestimmt nicht mit dem Versicherer aushandeln, das noch aufzunehmen. Alles Gute ist wohl nie beisammen :unsure:

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Peter Wolnitza
vor 26 Minuten von Zigge:

Beim Volkswohlbund und der LV1871 passen mir die Nachversicherungsmöglichkeiten leider garnicht in den Kram, ...

 

vor 23 Stunden von Zigge:

Hallo liebe Leute,

 

ich möchte gern eine BU abschließen und habe mich im Vorfeld auf verschiedenen Seiten (auch hier im im Forum angepinnten Beitrag) informiert.

4. sind 145€ Nettobeitrag (190€ Brutto) ein gutes Angebot für eine SBU mit 3200€ Absicherung, Leistung bei Pflege, ?

 

Damit hat sich bei der A.L. das Thema Nachversicherung oder Ausbau ohne Risikoprüfung bereits erledigt (max. 2.500.- €) .  Insofern wundert mich Deine Aussage zu den Optionen bei VWB und LV187 ein wenig.

Dringende Empfehlung: Zwei-Vertragslösung, um in der Zukunft noch Nachversicherungsoptionen zu haben.

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Zigge
vor einer Stunde von Peter Wolnitza:

Damit hat sich bei der A.L. das Thema Nachversicherung oder Ausbau ohne Risikoprüfung bereits erledigt (max. 2.500.- €) .  Insofern wundert mich Deine Aussage zu den Optionen bei VWB und LV187 ein wenig.

Dringende Empfehlung: Zwei-Vertragslösung, um in der Zukunft noch Nachversicherungsoptionen zu haben.

In den allgemeinen Versicherungsbedingungen gibt es für die Nachversicherung ohne erneute Risikoprüfung keine feste Begrenzung. Es gilt lediglich, dass man maximal 12000€ jährlich nachversichern kann und die versicherte Gesamtmenge maximal 70% des letzten Jahresbrutto betragen darf. Die Begrenzung auf 30000€ Jahresrente gilt nur für die Ausbaugarantie.

 

"Garantie zur Nachversicherung

 Mit  der  Garantie  zur  Nachversicherung  können  Sie Ihren  Berufsunfähigkeitsschutz  erweitern,  indem  Sie einen  neuen  Vertrag  abschließen.  Dabei  führen  wir keine  neue  [→]  Risikoprüfung  durch. [...] Sie  können  eine  Nachversicherung  innerhalb  von zwölf  Monaten  nach  Eintritt  eines  der  folgenden  Ereignisse beantragen:  [...] Für  die  Garantie  zur  Nachversicherung  gelten  folgende Voraussetzungen:–Der  [→]  Versicherte  ist  nicht  älter  als  50 Jahre, wenn  der  neue  Vertrag beginnt.–Der  [→]  Versicherte  ist  nicht  berufsunfähig  und nicht arbeitsunfähig  krankgeschrieben.–Wenn  der  Versicherte  während  der  Dauer  des  Vertrags  berufsunfähig  war,  können  wir  die  Garantie zur  Nachversicherung  einschränken  oder  ausschließen.–Sie  erhöhen  die  jährliche  Berufsunfähigkeitsrente je  Ereignis  um  mindestens  3.000 EUR  und  höchstens um 6.000 EUR. Ausnahme: Bei  den  letzten  drei  Ereignissen  (Bruttoeinkommen  übersteigt  BBG,  nachhaltig  höheres Einkommen  oder  nachhaltig  höherer  Gewinn)  gilt: Sie  können  die  jährliche  Rente  in  einem  Schritt  um bis zu 12.000 EUR erhöhen.–Sie  können  die  jährliche  Berufsunfähigkeitsrente während  der  Dauer  des  Vertrags  insgesamt  höchstens  um  12.000 EUR  erhöhen.  Dies  gilt  inklusive der  Erhöhungen  aus der  Ausbaugarantie. [...] Wenn  Sie  eine  Berufsunfähigkeitsrente  mitversichern,  muss  diese  in  einem  angemessenen  Verhältnis  zum  Arbeitseinkommen  des  Versicherten  stehen.  Das  bedeutet:  Die  gesamte  jährliche  Rente darf  höchstens  70 %  des  letzten  jährlichen  Bruttoeinkommens  betragen.  [...] Zur  gesamten jährlichen  Rente  gehören  auch  die  neu  abgeschlossene  Berufsunfähigkeitsrente  und  andere  Absicherungen für  den Fall  einer  Berufsunfähigkeit."

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Cai Shen

Ich vermute ganz stark, dass Peter Wolnitza keine Nachschulung in Sachen BU braucht. :rolleyes:

 

Polydeikes meinte mal, selbst wenn man über die magischen 2.500 € pro Gesellschaft kommt, will die Rückversicherung ein Wörtchen mitreden und flexibel ist der Vertrag dann für die Zukunft mit Sicherheit nicht mehr anpassbar.

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Zigge
· bearbeitet von Zigge
vor 57 Minuten von Cai Shen:

Ich vermute ganz stark, dass Peter Wolnitza keine Nachschulung in Sachen BU braucht. :rolleyes:

 

Polydeikes meinte mal, selbst wenn man über die magischen 2.500 € pro Gesellschaft kommt, will die Rückversicherung ein Wörtchen mitreden und flexibel ist der Vertrag dann für die Zukunft mit Sicherheit nicht mehr anpassbar.

Ich will auch niemanden nachschulen, sondern nur darauf hinaus, dass das eben in den mir vorliegenden Vertragsbedingungen nirgendwo so drinsteht. Worauf soll ich mich denn sonst verlassen, wenn ich mich nichtmal auf die Vertragsbedingungen verlassen kann? 

Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser scheint mir allerdings die 2-Vertragsoption zu werden. Nicht nur wegen der Nachversicherung, sondern auch weil wahrscheinlich die Gesundheitsprüfung bei der AL dadurch einfacher wird und ich auf diese Weise noch die Option auf Pflegeversicherug ohne erneute Prüfung beim VWB mitnehmen kann. Vielen Dank an Herr Wolnitza, da wär ich selber nie drauf gekommen! :)))

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die Ausbaugarantie der AL nach §25 Abs.1 (ereignisunabhängige NVG) geht nur bis 2500. Die ereignisabhängige Nachversicherungsgarantie nach Abs. 2 ("Garantie zur Nachversicherung) geht um insgesamt maximal 1000 nach oben. Eine absolute Grenze gibt es im Ggs. zur Ausbaugarantie nicht. Siehe Seite 21/22.

 

Insofern liegt Zigge diesbezüglich richtig, Wolnitza falsch. Der Rest von Zigges Ansichten ist größtenteils reines Vertriebsgeschwurbel (dem er da auf den Leim gegangen ist).

alte-leipziger-bv10-01-2021.pdf

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Zigge
vor 19 Minuten von polydeikes:

Der Rest von Zigges Ansichten ist größtenteils reines Vertriebsgeschwurbel (dem er da auf den Leim gegangen ist).

Könnten Sie mir dann bitte helfen und mir sagen, was davon falsch ist? Ansichten habe ich in dem Sinne auch garnicht gepostet oder wollte ich nicht posten, sondern fragen, ob dieses oder jenes stimmt, einfach um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können. Dafür habe ich um Hilfe gebeten. 

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polydeikes

Es ist mühsig die Story Satz für Satz zu zerlegen. Um überhaupt irgendwas Sinnvolles beitragen zu können, müsste man am Ende eh Gesundheitshistorie, Alter, Beruf / Berufsgruppe, Einkommen und geplante Einkommensentwicklung kennen. Alles andere ist Tariferaten mit Glaskugel, ohne jedweden Sinn und Verstand.

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Zigge
vor 11 Minuten von polydeikes:

Es ist mühsig die Story Satz für Satz zu zerlegen. Um überhaupt irgendwas Sinnvolles beitragen zu können, müsste man am Ende eh Gesundheitshistorie, Alter, Beruf / Berufsgruppe, Einkommen und geplante Einkommensentwicklung kennen. Alles andere ist Tariferaten mit Glaskugel, ohne jedweden Sinn und Verstand.

Es tut mir Leid, aber mir zu sagen, dass der Großteil von dem Thread, mit dem ich mir Klarheit verschaffen wollte, Quatsch ist und das dann aber nicht zu konkretisieren, hilft jemandem, der Fragen zu einem Thema hat leider garnicht weiter, sondern verunsichert nur ganz stark. Es wäre netter gewesen, Dinge, die ihnen als falsch aufgefallen sind, klarzustellen. So stehe ich wieder am Anfang.

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rolasys
Am 9.4.2021 um 20:23 von Zigge:

1. Gibt es allgemeine Erfahrungen zur Alten Leipziger?

wie schon geschrieben, einer der starken BU auf den Markt. Erfahrungen mit BU kann man aber IMO erst machen wenn der BU Fall eintritt, dann zeigt sich, ob die Versicherung das Wert ist, was man sich davon verspricht.

Aus meiner Sicht ist BU die schwierigste Versicherung überhaupt, als Laie hat man da kaum Chancen und von daher ist dein Weg über einen Berater gar nicht schlecht. Wenn du dir die 145/190 € leisten kannst, ist das ein gutes Angebot, das nimmt sich meines Erachtens bei anderen Anbietern dann auch nicht viel.

 

(Hinweis: Ich selbst bin auch bei der AL, aber habe glücklicherweise die Versicherung noch nicht benötigt)

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Zigge
vor 8 Minuten von rolasys:

wie schon geschrieben, einer der starken BU auf den Markt. Erfahrungen mit BU kann man aber IMO erst machen wenn der BU Fall eintritt, dann zeigt sich, ob die Versicherung das Wert ist, was man sich davon verspricht.

Aus meiner Sicht ist BU die schwierigste Versicherung überhaupt, als Laie hat man da kaum Chancen und von daher ist dein Weg über einen Berater gar nicht schlecht. Wenn du dir die 145/190 € leisten kannst, ist das ein gutes Angebot, das nimmt sich meines Erachtens bei anderen Anbietern dann auch nicht viel.

 

(Hinweis: Ich selbst bin auch bei der AL, aber habe glücklicherweise die Versicherung noch nicht benötigt)

Vielen Dank für deine Antwort :) Ja, es ist wirklich schwer :unsure:, aber weil ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Verkäufern gemacht habe, wollte ich wenigstens versuchen, mir ein eigenes Bild zu machen und auch hier fragen.

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stagflation
Am 9.4.2021 um 18:23 von Zigge:

4. sind 145€ Nettobeitrag (190€ Brutto) ein gutes Angebot für eine SBU mit 3200€ Absicherung, Leistung bei Pflege, AU für 24 Monate, Krebs für 15 Monate, 5% Dynamik (beliebig oft ablehnbar ohne Verlust der Dynamik), 3% jährliche garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall, ereignisgebundene Nachversicherungsgarantie, Schutz bis 67J, Risikoklasse I, 27 Jahre bei Antragstellung und gesund (alle üblichen Checklisten Must-haves erfüllt die Versicherung)?
 

 

190 € * 12 * 40 Jahre = 92.000 €. Das ist eine Menge Geld, die Du da bezahlen wirst - zumal die Beiträge zur BU-Versicherung i.d.R. aus versteuertem Einkommen bezahlt werden. Falls Du die Erhöhungen durch die Dynamik in Anspruch nimmst, wird es noch teurer!

 

Du kannst an zwei Stellschrauben drehen: an den 3.200 € Absicherung pro Monat und an dem Endalter 67. Ob das die richtigen Werte für Dich sind, musst Du selbst überlegen. Verkäufer/Berater helfen Dir in der Regel nicht bei dieser Optimierung.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Zitat

... zu sagen, dass der Großteil von dem Thread, mit dem ich mir Klarheit verschaffen wollte, Quatsch ist und das dann aber nicht zu konkretisieren, hilft jemandem, der Fragen zu einem Thema hat leider garnicht weiter, sondern verunsichert nur ganz stark. 

Genau genommen ist das hier ...

 

Zitat

Um überhaupt irgendwas Sinnvolles beitragen zu können, müsste man am Ende eh Gesundheitshistorie, Alter, Beruf / Berufsgruppe, Einkommen und geplante Einkommensentwicklung kennen. Alles andere ist Tariferaten mit Glaskugel, ohne jedweden Sinn und Verstand.

... sogar exakt der einzige hilfreiche Beitrag. Die anderen mögen gut gemeint sein, sind aber reines Kaffeesatzlesen ohne die grundlegendsten Informationen.

 

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Der Weg zur BU beginnt immer mit der sorgfältigen (!) Aufbereitung der Gesundheitshistorie. Diese sorgfältige Erfüllung der vorvertraglichen Anzeigepflichten ist zumindest in den ersten 10 Jahren der Garant für einen rechtssicheren Leistungsanspruch. Im zweiten Schritt folgt Aufbau und Funktionsweise einer BU. Salopp: Wie funktioniert eine BU. Was gibt es für Regelungen am Markt, was ist für mich wichtig und was möchte ich davon wie geregelt haben.

 

Erst im dritten Schritt hat man dann das heitere Tariferaten (nur ist es dann kein Raten mehr) und andere Aspekte der technischen Ausgestaltung, wie Absicherungshöhe, Zweivertragslösung, Endalter, Extras usw. usf. ... Salopp die Zahlen und ganz, ganz am Ende eine Prämie.

 

Kann man natürlich anders machen, ist aber nicht zielführend, sondern führt zu dem hier:

 

Zitat

sondern verunsichert nur ganz stark. 

Und zu Frustration.

 

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Zitat

1. Gibt es allgemeine Erfahrungen zur Alten Leipziger?

Abschließend korrekte Antwort: Ja.

Hilfreiche Antwort: Wie auch immer geartete Softfacts nützen dir bei einem Vertrag, der über 2-3-4-5 Jahrzehnte läuft heute genau 0. In der Zeit tauscht sich allein der Vorstand des VR x-mal durch.

 

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Zitat

2. Da mein Vertrag eine sehr hohe Abdeckungssumme haben wird, überlege ich, statt dem Provisionstarif lieber den Honorartarif zu nehmen, der Makler selbst rät aber davon ab, da dann (beim Versicherer nachgeprüft, stimmt) immer wieder für jede Vertragsverwaltung Honorarkosten anfallen (und ich nicht einschätzen kann, wie oft das passieren wird) und man wenn man das hohe Anfangshonorar für die Laufzeit anlegen würde, am Ende dann doch ungefähr so rauskommt wie beim Provisionsvertrag, also eher nicht spart. Wie ist eure Meinung dazu? (Vielleicht sagt er das nur, weil er mit Prov mehr verdient als mit Honorar?)

 

Der Makler darf kein Honorar nehmen, nur Vermittlungsentgelt. Insofern ist die Aussage falsch. Nachdem er den Vertrag vermittelt hat, ist er raus aus dem Annexgeschäft. Eine danach folgende Rechtsberatung im Einzelfall (bspw. Leistungsanträge oder Anpassungen) darf er isoliert ohne Annexabsicht überhaupt nicht erbringen.

 

Entscheide ich mich für Entgelt, darf der Vermittler vertragsbezogen dann noch eine Adressänderung etc. entgegen nehmen. Abrechnen darf er selbst das nicht mehr. Wo der Vermittler raus kommt, weiß kein Mensch. Der bisherigen Arbeit nach dürfte der Stundenlohn nicht wesentlich über 1 Euro angesetzt werden.

 

Ist aber alles völlig irrelevant. Man schaut erst nach der Aufbereitung der Gesundheitshistorie, dann nach den passenden Bedingungswerken und danach nach der technischen Ausgestaltung. Wenn dann am Ende zufällig ein Vertrag dabei ist, den es auch netto kalkuliert gibt und der Vermittler das dann auch anbietet, lässt man sich halt fix ein Angebot für die Entgeltvermittlung machen. 

 

Die billigste Entgeltvermittlung ist sinnfrei, wenn die Beratungsleistung sinnfrei war.

 

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Zitat

3. Mein Makler empfiehlt mir, den höchstmöglichen Betrag (volles Nettoeinkommen) abzusichern und nicht wie viel geschrieben 70-80%.

 

70-80 % vom Netto ergibt keinerlei Sinn. Es spiegelt weder die individuelle Situation (Durchschnittsentgelt GRV = H4 Vermeidungspolice ... hohes Einkommen  und Vermögen = über Bedarf) noch erfasst es die Wechselwirkungen zur GRV. In Bezug auf Letzteres wird gern verpennt, dass 18,6 % des Bruttos bis BBG RV jeden Monat in die GRV fließen. Im BU-Leistungsfall hingegen sehr wahrscheinlich genau 0.

 

Sofern der Makler eine exakte Empfehlung zur BU-Rentenhöhe trifft (warum auch immer er so blöd ist), muss er schon haftungsseitig das mögliche Maximum empfehlen. Alles andere erfüllt nicht seine Verpflichtung umfassenden Versicherungsschutz zu besorgen.

 

EMR einzurechnen ergibt keinen Sinn. Völlig anderer Leistungsnachweis. Eine vorliegende Berufsunfähigkeit bedingt keinerlei EMR Anspruch und andersrum auch nicht. EMR im BU-Kontext berücksichtigt man ausschließlich beim Thema Brutto- / Netto-BU-Rente. Und nur da.

 

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Zitat

Allerdings werde ich in der Zukunft durch hohe Gehaltssteigerung meinen Vertrag ziemlich nach oben korrigieren müssen

Ohne den oben genannten Zahlenrahmen als Mindestangabe kann es keine sinnvolle Antwort geben. Nachversicherungen haben die Aufgabe große Sprünge darzustellen, Beitragsdynamiken die Aufgabe die Kaufkraft der BU-Rente zu erhalten. Richtig gewählt, erfüllen beide (z.Bsp. in einer Zweivertragslösung) ihre jeweilige Aufgabe. Nur diese Aufgabe = Zielsetzung sollte man dann schon kennen.

 

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Zitat

bei der Dynamik steigen Beitrag und Leistung ja scheinbar nicht gleichwertig an, also doch lieber so hoch wie möglich ansetzen

Beitragsdynamiken wählt man immer so hoch wie möglich. Es ist mein schleichendes Nachversicherungsrecht (iS des Kaufkraftsausgleichs) und ich kann es steuern (annehmen / ablehnen) wie auch immer ich möchte. Egal ob nun Einkommen oder Lebenshaltungskosten gestiegen sind, die Kaufkraft der ursprünglichen BU-Rente fällt jedes Jahr. Das ist Minimum auszugleichen, höhere Dynamiken ermöglichen zudem ereignisunabhängige schleichende Anpassungen.

 

Entsprechend macht eine sinnvolle Dynamiknutzung den Vertrag eben nicht teurer, sondern erhält seinen ursprünglichen Absicherungswert.

 

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Zitat

4. sind 145€ Nettobeitrag (190€ Brutto) ein gutes Angebot für eine SBU

 

Ohne Gesundheitshistorie, Alter, Beruf / Berufsgruppe, Einkommen und geplante Einkommensentwicklung kann es darauf keine Antwort geben. Die Frage ist salopp: Mir wurde ein Auto mit 4 Reifen, und Radio angeboten, soll 10.000 € kosten, ist das gut?

 

Die AL hat übrigens keine starren "Risikoklassen" ( = Berufsgruppe), sondern ein dynamisches Scoringmodell. Im Scoringmodell gewinnt der eine und verliert der andere. Es trifft also keinerlei Aussage darüber, wie der tatsächliche Beruf mit seinen ergänzenden Merkmalen bei anderen Versicherern eingestuft würde.

 

Je nach Beruf sind Prämienabweichungen von 70 - 120 % am Gesamtmarkt völlig normal. In den zwei besseren Berufsgruppen sind 15 - 30 % völlig normal. Jeder Versicherer hat seine eigene BG-Systematik.

 

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Zitat

3% jährliche garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall

Man berechne einmal die Amortisationszeit einer Leistungsdynamik und berücksichtige, wv. wahrscheinlicher in einem solchen Fall der Bezug einer halben oder vollen EMR ist. Das berücksichtige man nun wieder beim Thema Brutto- / Netto-BU-Rente und berechne die Amortisationszeit. Wollen kann man eine Leistungsdynamik dann zwar immer noch, aber nicht mehr begründen warum eigentlich.

 

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Zitat

5. Brauche ich die AU-Absicherung

 

Hängt vom Beruf, sprich der tatsächlichen zuletzt ausgeübten Tätigkeit in ihrer konkreten Ausgestaltung ab. Diffizile Tätigkeiten benötigen eine AU-Klausel. Paradebeispeiel: Selbstständiger Gastrounternehmer, der kellnert, kocht, akquiriert, Personal managt usw. usf. ... 

Spartenspezifische / spezialsierte Tätigkeiten brauchen idR keine AU-Klausel.

 

KT erfüllt, was AU-Klauseln werblich versprechen. Einen schnellen und klar geregelten Ausgleich der Differenz zwischen ursprünglichem Netto und gesetzlichem Krankengeld.

 

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Zitat

6. Ist eine Zusatzabdeckung bei Pflegebedürftigkeit nötig? 

Nein

 

Zitat

Sollte man nicht als Pflegebedürftiger automatisch BU sein?

Nein. Nur wenn die Definition von Pflegebedürftigkeit = BU in den Versicherungsbedingungen erfüllt ist. Es ist aber medizinisch betrachtet (BU = medizinischer Leistungsnachweis) zumindest sehr wahrscheinlich.

 

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Zitat

7. Sind Anschluss- und Vertriebskosten von 2200€ und übrige jährliche Kosten von 382€ ok oder überteuert?

 

Die ausgewiesenen Abschlusskosten sind durch die Deckungsrückstellungsverordnung einheitlich gedeckelt am Markt. Sie sagen nichts über die Vermittlervergütung aus. Diese liegt zumindest am Beispiel AL bei ...

 

Tarifbeitrag p.a. * Jahre der Laufzeit / 1000 * Promillesatz des Vermittlers = Abschlussprovision

 

Das ist aber aus zwei Gründen scheiß egal ...

 

1) die tatsächlichen Kosten und der relevante Posten sind die Verwaltungskosten, diese finanzieren auch die tatsächliche Vermittlervergütung

2) Verwaltungskosten und Abschlusskosten sind scheiß egal, weil sie bereits in der Prämie inkludiert sind

 

Ein erheblich billigerer Tarif kann erheblich höhere Abschlussprovisionen beinhalten. Auch abhängig von weiteren Faktoren, wie bspw. Produktfaktoren, Maximierung der bewerteten Laufzeit usw. usf. ... 

 

Derzeit dürfte die Hannoversche Leben mit mind. 55 Promille für jeden Vermittler bei 45 Jahren maximal bewertete Laufzeit die höchste Vermittlervergütung im Marktschnitt zahlen. Ist aber optisch vermutlich deutlich billiger als eine Alte Leipziger und das auch in qualitativer Hinsicht.

 

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Zitat

Und von wem wurden sie überholt? Da würde ich mir dann auch gerne mal die Vertragsbedingungen ansehen. Und an welchem Aspekt merkt man da das überholen?

Genau DAS klärt man im zweiten Schritt einer sinnvollen Herangehensweise und vertieft es im Dritten.

 

Beispiel Schritt 2, Aufbau und Funktionsweise: - Teilzeitklausel für Frauen im klassischen Rollenbild

 

Beispiel Schritt 3, technische Ausgestaltung: - Mit welchem Alter rechnet die AL denn, wenn ich die Verlängerungsgarantie in Anspruch nehme?

 

Hilft nicht weiter? Richtig! Eben weil das hier reines heiteres Tariferaten ist und man sich eine strukturierte Herangehensweise gespart hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zigge
vor einer Stunde von polydeikes:

Genau genommen ist das hier ...

 

... sogar exakt der einzige hilfreiche Beitrag. Die anderen mögen gut gemeint sein, sind aber reines Kaffeesatzlesen ohne die grundlegendsten Informationen.

 

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Der Weg zur BU beginnt immer mit der sorgfältigen (!) Aufbereitung der Gesundheitshistorie. Diese sorgfältige Erfüllung der vorvertraglichen Anzeigepflichten ist zumindest in den ersten 10 Jahren der Garant für einen rechtssicheren Leistungsanspruch. Im zweiten Schritt folgt Aufbau und Funktionsweise einer BU. Salopp: Wie funktioniert eine BU. Was gibt es für Regelungen am Markt, was ist für mich wichtig und was möchte ich davon wie geregelt haben.

 

Erst im dritten Schritt hat man dann das heitere Tariferaten (nur ist es dann kein Raten mehr) und andere Aspekte der technischen Ausgestaltung, wie Absicherungshöhe, Zweivertragslösung, Endalter, Extras usw. usf. ... Salopp die Zahlen und ganz, ganz am Ende eine Prämie.

 

Kann man natürlich anders machen, ist aber nicht zielführend, sondern führt zu dem hier:

 

Und zu Frustration.

 

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Abschließend korrekte Antwort: Ja.

Hilfreiche Antwort: Wie auch immer geartete Softfacts nützen dir bei einem Vertrag, der über 2-3-4-5 Jahrzehnte läuft heute genau 0. In der Zeit tauscht sich allein der Vorstand des VR x-mal durch.

 

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Der Makler darf kein Honorar nehmen, nur Vermittlungsentgelt. Insofern ist die Aussage falsch. Nachdem er den Vertrag vermittelt hat, ist er raus aus dem Annexgeschäft. Eine danach folgende Rechtsberatung im Einzelfall (bspw. Leistungsanträge oder Anpassungen) darf er isoliert ohne Annexabsicht überhaupt nicht erbringen.

 

Entscheide ich mich für Entgelt, darf der Vermittler vertragsbezogen dann noch eine Adressänderung etc. entgegen nehmen. Abrechnen darf er selbst das nicht mehr. Wo der Vermittler raus kommt, weiß kein Mensch. Der bisherigen Arbeit nach dürfte der Stundenlohn nicht wesentlich über 1 Euro angesetzt werden.

 

Ist aber alles völlig irrelevant. Man schaut erst nach der Aufbereitung der Gesundheitshistorie, dann nach den passenden Bedingungswerken und danach nach der technischen Ausgestaltung. Wenn dann am Ende zufällig ein Vertrag dabei ist, den es auch netto kalkuliert gibt und der Vermittler das dann auch anbietet, lässt man sich halt fix ein Angebot für die Entgeltvermittlung machen. 

 

Die billigste Entgeltvermittlung ist sinnfrei, wenn die Beratungsleistung sinnfrei war.

 

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70-80 % vom Netto ergibt keinerlei Sinn. Es spiegelt weder die individuelle Situation (Durchschnittsentgelt GRV = H4 Vermeidungspolice ... hohes Einkommen  und Vermögen = über Bedarff) noch erfasst es die Wechselwirkungen zur GRV. In Bezug auf Letzteres wird gern verpennt, dass 18,6 % des Bruttos bis BBG RV jeden Monat in die GRV fließen. Im BU-Leistungsfall hingegen sehr wahrscheinlich genau 0.

 

Sofern der Makler eine exakte Empfehlung zur BU-Rentenhöhe trifft (warum auch immer er so blöd ist), muss er schon haftungsseitig das mögliche Maximum empfehlen. Alles andere erfüllt nicht seine Verpflichtung umfassenden Versicherungsschutz zu besorgen.

 

EMR einzurechnen ergibt keinen Sinn. Völlig anderer Leistungsnachweis. Eine vorliegende Berufsunfähigkeit bedingt keinerlei EMR Anspruch und andersrum auch nicht. EMR im BU-Kontext berücksichtigt man ausschließlich beim Thema Brutto- / Netto-BU-Rente. Und nur da.

 

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Ohne den oben genannten Zahlenrahmen als Mindestangabe kann es keine sinnvolle Antwort geben. Nachversicherungen haben die Aufgabe große Sprünge darzustellen, Beitragsdynamiken die Aufgabe die Kaufkraft der BU-Rente zu erhalten. Richtig gewählt, erfüllen beide (z.Bsp. in einer Zweivertragslösung) ihre jeweilige Aufgabe. Nur diese Aufgabe = Zielsetzung sollte man dann schon kennen.

 

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Beitragsdynamiken wählt man immer so hoch wie möglich. Es ist mein schleichendes Nachversicherungsrecht (iS des Kaufkraftsausgleichs) und ich kann es steuern (annehmen / ablehnen) wie auch immer ich möchte. Egal nun Einkommen oder Lebenshaltungskosten gestiegen sind, die Kaufkraft der ursprünglichen BU-Rente fällt jedes Jahr. Das ist Minimum auszugleichen, höhere Dynamiken ermöglichen zudem ereignisunabhängige schleichende Anpassungen.

 

Entsprechend macht eine sinnvolle Dynamiknutzung den Vertrag eben nicht teurer, sondern erhält seinen ursprünglichen Absicherungswert.

 

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Ohne Gesundheitshistorie, Alter, Beruf / Berufsgruppe, Einkommen und geplante Einkommensentwicklung kann es darauf keine Antwort geben. Die Frage ist salopp: Mir wurde ein Auto mit 4 Reifen, und Radio angeboten, soll 10.000 € kosten, ist das gut?

 

Die AL hat übrigens keine starren "Risikoklassen" ( = Berufsgruppe), sondern ein dynamisches Scoringmodell. Im Scoringmodell gewinnt der eine und verliert der andere. Es trifft also keinerlei Aussage darüber, wie der tatsächliche Beruf mit seinen ergänzenden Merkmalen bei anderen Versicherern eingestuft würde.

 

Je nach Beruf sind Prämienabweichungen von 70 - 120 % am Gesamtmarkt völlig normal. In den zwei besseren Berufsgruppen sind 15 - 30 % völlig normal. Jeder Versicherer hat seine eigene BG-Systematik.

 

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Man berechne einmal die Amortisationszeit einer Leistungsdynamik und berücksichtige, wv. wahrscheinlicher in einem solchen Fall der Bezug einer halben oder vollen EMR ist. Das berücksichtige man nun wieder beim Thema Brutto- / Netto-BU-Rente und berechne die Amortisationszeit. Wollen kann man eine Leistungsdynamik dann zwar immer noch, aber nicht mehr begründen warum eigentlich.

 

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Hängt vom Beruf, sprich der tatsächlichen zuletzt ausgeübten Tätigkeit in ihrer konkreten Ausgestaltung ab. Diffizile Tätigkeiten benötigen eine AU-Klausel. Paradebeispeiel: Selbstständiger Gastrounternehmer, der kellnert, kocht, akquiriert, Personal managt usw. usf. ... 

Spartenspezifische / spezialsierte Tätigkeiten brauchen idR keine AU-Klausel.

 

KT erfüllt, was AU-Klauseln werblich versprechen. Einen schnellen und klar geregelten Ausgleich der Differenz zwischen ursprünglichem Netto und gesetzlichem Krankengeld.

 

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Nein

 

Nein. Nur wenn die Definition von Pflegebedürftigkeit = BU in den Versicherungsbedingungen erfüllt ist. Es ist aber medizinisch betrachtet (BU = medizinischer Leistungsnachweis) zumindest sehr wahrscheinlich.

 

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Die ausgewiesenen Abschlusskosten sind durch die Deckungsrückstellungsverordnung einheitlich gedeckelt am Markt. Sie sagen nichts über die Vermittlervergütung aus. Diese liegt zumindest am Beispiel AL bei ...

 

Tarifbeitrag p.a. * Jahre der Laufzeit / 1000 * Promillesatz des Vermittlers = Abschlussprovision

 

Das ist aber aus zwei Gründen scheiß egal ...

 

1) die tatsächlichen Kosten und der relevante Posten sind die Verwaltungskosten, diese finanzieren auch die tatsächliche Vermittlervergütung

2) Verwaltungskosten und Abschlusskosten sind scheiß egal, weil sie bereits in der Prämie inkludiert sind

 

Ein erheblich billigerer Tarif kann erheblich höhere Abschlussprovisionen beinhalten. Auch abhängig von weiteren Faktoren, wie bspw. Produktfaktoren, Maximierung der bewerteten Laufzeit usw. usf. ... 

 

Derzeit dürfte die Hannoversche Leben mit mind. 55 Promille für jeden Vermittler bei 45 Jahren maximal bewertete Laufzeit die höchste Vermittlervergütung im Marktschnitt zahlen. Ist aber optisch vermutlich deutlich billiger als eine Alte Leipziger und das auch in qualitativer Hinsicht.

 

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Genau DAS klärt man im zweiten Schritt einer sinnvollen Herangehensweise und vertieft es im Dritten.

 

Beispiel Schritt 2, Aufbau und Funktionsweise: - Teilzeitklausel für Frauen im klassischen Rollenbild

 

Beispiel Schritt 3, technische Ausgestaltung: - Mit welchem Alter rechnet die AL denn, wenn ich die Verlängerungsgarantie in Anspruch nehme?

 

Hilft nicht weiter? Richtig! Eben weil das hier reines heiteres Tariferaten ist und man sich eine strukturierte Herangehensweise gespart hat.

 

Vielen Dank für die umfassende Antwort. Ihrem Profil habe ich (hoffentlich korrekt) entnommen, dass sie selbst als Makler tätig sind. Ich habe den Eindruck, dass sie sehr viel Erfahrung und Wissen auf diesem Gebiet haben und eine umfangreiche und gut strukturierte Beratung anbieten, von der ich für den mir aktuell vorliegenden Vertrag nur einen Bruchteil erhalten habe. Wären sie denn nach unserem bisherigen Kontakt in diesem Thread noch bereit, mich als Kundin zu betreuen? In diesem Fall würde ich einen Beratungstermin auf ihrer Homepage vereinbaren. Ich weiß, dass es natürlich nicht die feine Art ist, jetzt dem vorherigen Makler ohne Abschluss den Rücken zu kehren, allerdings habe ich bis dato "nur" eine 1-stündige Erstberatung erhalten, da ist es vielleicht noch moralisch zu vertreten? :unsure:

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polydeikes

Ob ich beruflich Mandate annehme, mache ich vom jeweiligen Gesundheitsfragebogen und vom Ersttermin abhängig. Da ja anscheinend noch nichts verpfuscht ist, liegt zumindest kein offensichtliches NoGo vor. Vermutlich dürfte ich aber selbst das nicht hier schreiben.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 3 Stunden von Zigge:

Ich weiß, dass es natürlich nicht die feine Art ist, jetzt dem vorherigen Makler ohne Abschluss den Rücken zu kehren,

Warum das? Findest du, Makler sollten für schlechte Beratung mit sehr viel Geld belohnt werden? :'(

Dann lege dem Makler halt ein paar große Geldscheine als Trinkgeld auf den Tisch, wenn du dich dann besser fühlst. :narr:

 

Zitat

allerdings habe ich bis dato "nur" eine 1-stündige Erstberatung erhalten, da ist es vielleicht noch moralisch zu vertreten? :unsure:

Dann hat dein Makler erst recht keinerlei moralische Ansprüche!

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Nostradamus
vor 2 Stunden von Zigge:

 Ich weiß, dass es natürlich nicht die feine Art ist, jetzt dem vorherigen Makler ohne Abschluss den Rücken zu kehren, allerdings habe ich bis dato "nur" eine 1-stündige Erstberatung erhalten, da ist es vielleicht noch moralisch zu vertreten? :unsure:

Ist es moralisch vertretbar, ein Auto nicht bei einem bestimmten Autohändler zu kaufen, obwohl der einen vorher eine Stunde (recht dürftig) beraten hat?

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Badurad
vor 7 Stunden von Zigge:

 allerdings habe ich bis dato "nur" eine 1-stündige Erstberatung erhalten, da ist es vielleicht noch moralisch zu vertreten? :unsure:

Daß der Makler nach einer 1-stündigen Erstberatung bereits einen konkreten Versicherer, Tarif, Absicherungshöhe etc. empfohlen hat, sollte Dich stutzig machen. (Der Durchschnittsdeutsche läßt sich vor der Auswahl seines neuen Toasters oder Smartphones länger beraten.)

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