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100.000€ angespart | Rundumschlag Geldanlage mit ETF-Einstieg

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Liebe Community,

 

erst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps hier im Forum. Ich habe mich in den letzten Wochen hier, über Finanztip-Videos und auf diversen Blogs über ETF-Einstieg informiert. Ich bin damit aufgewachsen, dass meine Eltern mal viel Geld in Telekom-Aktien verloren haben und mir wurde immer geraten, einen großen Bogen um das Thema Aktien und Börse zu machen. Ich habe daher mein Geld bisher nur sicher über Fest- und Tagesgeld sowie über Genossenschaftsanteile bei der Volksbank angelegt. Die andauernde Niedrigzins-Periode sowie Empfehlungen von Freunden und Bekannten haben mich jetzt zum ETF-Einstieg geführt. Mein Berater bei der Volksbank hat mir den Robo-Advisor MeinInvest empfohlen, aber da habe ich mich schon nach kurzer Recherche entschieden, dass ich das selber besser und günstiger kann.

 

Zu meiner Ausgangssituation:

Ich bin ein sehr sparsamer Mensch und habe mir 100.000 Euro angespart. Da werden sich jetzt einige von euch an den Kopf fassen, dass das noch so rumliegt und nicht „arbeitet“. Aber Hauptsache ich fange jetzt mal an. Hätte ich diese Erkenntnis mal vor einem Jahr gehabt, oder?

 

Ich habe mir jetzt sehr lange über die Asset Allocation Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich zu Beginn mit 30% ETF-Anteil wohlfühlen würde (auch aufgrund der unten näher ausgeführten ungeklärten Immobilien-Entscheidung) und könnte mir vorstellen, das sukzessive zu erhöhen. Das würde dann wie folgt aussehen:

 

20% auf dem Girokonto (selbst Zinsen für europäisches Tagesgeld finde ich derzeit den Aufwand nicht wert)

50% fest angelegt (derzeit 26.000 Euro Genossenschaftsanteile bei der Volksbank sowie geplant der Rest in europäisches Festgeld -> ab welcher „Länderbewertung“ würdet ihr das machen?)

30% ETF

 

Nun zu den Angaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine, außer Fest- und Tagesgeld.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Nicht vorhanden. Habe mir jetzt wegen der gebührenfreien ETF-Sparpläne ein Depot bei der ING DIBA erstellt.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Wenig bis Mittel. Ich habe nur ein begrenztes Verständnis von der Finanzwelt und werde darin trotz Hochschulbildung auch kein Experte werden. Trotzdem kenne ich mich und werde meine ETFs vermutlich mehr als mir lieb ist im Auge behalten :D

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Gering ausgeprägte Risikobereitschaft. Ich suche eine Möglichkeit für moderaten Vermögensaufbau bei geringem Risiko. Ich habe jetzt schon gelernt, dass eine Anlage über ETFs nur Sinn macht, wenn einen auch zwischenzeitliche Verluste über mehrere Jahre nicht nervös machen. Dazu bin ich definitiv bereit und habe verstanden, dass eine ETF-Anlage erst ab einem Anlagehorizont von 10-15 Jahren Sinn macht, um nicht in einer „schwachen“ Periode verkaufen zu müssen.

 

Persönliche Angaben:

 

1. Alter und persönliche Situation

32 Jahre, noch ledig. In den nächsten fünf Jahren werden meine Freundin und ich voraussichtlich heiraten und planen mit 1-2 Kindern. Wir wohnen derzeit in einer günstigen 4-Zimmer-Wohnung einer öffentlichen Wohnungsbaugesellschaft. Es ist noch nicht ausgeschlossen, dass wir in 5-10 Jahren eine Immobilie kaufen, ich halte das aufgrund der Preisentwicklung in unserer Region aber eher für unwahrscheinlich.

 

2. Berufliche Situation

Öffentlicher Dienst (E14), unbefristet. Meine Freundin E13, unbefristet. Mit Kindern werden wir beide oder einer von Voll- in Teilzeit gehen.

Ich zahle seit 3 Jahren in eine betriebliche Altersvorsorge (VBLU) ein, meine Freundin hat eine sehr alte und gute Lebensversicherung.

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nicht ganz, 500€ Freistellungsauftrag bei der Volksbank für meine Anteile.

 

Über meine Fondsanlage:

 

Nun zu meiner eigentlichen Hauptfrage, der ETF-Auswahl. Ich bin ein sehr politischer Mensch und würde gerne mein Geld auch gerne halbwegs verantwortlich/nachhaltig anlegen, wenn das zugleich finanziell seriös geht. Daher habe ich mich für den MSCI World SRI entschieden. Ich weiß, dass dieser ethisch nicht „perfekt“ ist, aber zumindest besser als der Mutterindex und schlechter scheint er ja auch nicht zu laufen. Ich denke an den von ishares (IE00BYX2JD69) oder den von Amundi (LU1861134382). Eure Empfehlung? Ich habe gelesen, dass Blackrock aufgrund seiner Marktmacht auch kritisch gesehen wird, kann das aber nicht einschätzen.

 

Die nächste Entscheidung ist, ob ich es bei dem einen ETF belasse, oder noch Emerging Markets beimische, wie das ja viel gemacht wird, da die im MSCI World nicht enthalten sind. Würdet ihr das empfehlen und wenn ja, in welchem Verhältnis? 80-20? Ich hätte mir hier wieder einen von ishares (IE00BYVJRP78) sowie von Amundi (LU1861138961) herausgesucht.

 

Ich habe mich gleich für Thesaurierer entschieden, weil das weniger Arbeit macht und mir die Mehrarbeit mit Ausschüttern und Steuerberechnung nicht wert ist. Alle aufgeführten ETFs sind mit ING DIBA gebührenfrei besparbar.

 

1. Anlagehorizont

15 Jahre plus

 

2. Zweck der Anlage

Langfristiger Vermögensaufbau

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan von 200€ mit Einmalanlage.

Kennt sich jemand mit ING DIBA aus? Wenn ich einen gebührenfreien Sparplan mit einer Einmalanlage starte, ist diese dann auch gebührenfrei? Das blicke ich noch nicht ganz. Oder ist es cleverer, den Sparplan mit der Sparrate der Einmalanlage zu beginnen und dann nach einem Monat zu switchen?

 

4. Anlagekapital

30.000€

 

Vielen Dank, dass ihr euch meine Gedanken bis hierhin durchgelesen habt – auch wenn diese so oder ähnlich sicher schon zig Mal gestellt wurden. Aber es gibt einem beim Einstieg psychologisch eine größere Sicherheit, die eigene Lage einmal niederzuschreiben und zu diskutieren, als sich nur an bestehenden Threads zu orientieren.

 

Freue mich auf eure Meinungen!

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 58 Minuten von waskostetdiewelt:

Ich habe mir jetzt sehr lange über die Asset Allocation Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich zu Beginn mit 30% ETF-Anteil wohlfühlen würde (auch aufgrund der unten näher ausgeführten ungeklärten Immobilien-Entscheidung) und könnte mir vorstellen, das sukzessive zu erhöhen. Das würde dann wie folgt aussehen:

 

20% auf dem Girokonto (selbst Zinsen für europäisches Tagesgeld finde ich derzeit den Aufwand nicht wert)

50% fest angelegt (derzeit 26.000 Euro Genossenschaftsanteile bei der Volksbank sowie geplant der Rest in europäisches Festgeld -> ab welcher „Länderbewertung“ würdet ihr das machen?)

30% ETF.

 

Der wichtigste Schritt bei der Geldanlage ist in der Tat die Asset Allocation. Sie ist entscheidend für den Anlageerfolg.

 

Die Idee ist, den Anlagebetrag in einen risikoreichen und in einen risikoarmen Teil aufzuteilen. Wenn ich Dich richtig verstehe, soll die Aufteilung 30:70 (risikoreich:risikoarm) sein, was einem defensiven Portfolio entspricht und auch zu den von Dir  geäußerten Wünschen passt. Hierfür also Zustimmung! Und ja, man kann den risikoreichen Anteil zu einem späteren Zeitpunkt erhöhen - es spricht nichts dagegen. Man sollte die Aufteilung risikoreich/risikoarm nur nicht dauernd bewusst oder unbewusst ändern.

 

Den risikoreichen Teil investiert man in breit diversifizierte Aktien-ETFs, den risikoarmen Teil in Tagesgeld, Festgeld (evtl. Festgeld-Leiter) oder in Anleihe-ETFs. Gelegentlich sorgt man durch Rebalancing dafür, dass sich das Verhältnis nicht zu stark ändert.

 

Die Aussage "30% ETF" macht also keinen Sinn, weil es sehr unterschiedliche ETFs gibt. Du meinst breit diversifizierte Aktien-ETFs.

 

Deine Genossenschaftsanteile passen nicht in den risikoarmen Topf, weil Genossenschaftsanteile nicht risikoarm sind. Außerdem sind sie nicht liquide. Du kannst sie natürlich trotzdem behalten - aber Du solltest noch einmal darüber nachdenken, wie sie in Dein Anlagekonzept passen.

 

Generell würde ich Dir empfehlen, Dich noch weiter in die Theorie einzuarbeiten. Dazu würde ich Dir das Buch "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer empfehlen. Es ist eines der Standard-Bücher hier im Forum und es enthält viele Informationen und Hintergrundwissen.

 

Hilfreiche Informationen findest Du auch hier im Forum, z.B. in @Ramsteins "ETF-Depot aufbauen".

 

Zitat

Trotzdem kenne ich mich und werde meine ETFs vermutlich mehr als mir lieb ist im Auge behalten

Es ist sehr wichtig, nicht einzelne Teile des Portfolios getrennt zu betrachten, sondern immer das Gesamtportfolio. Wenn also Deine Aktien-ETFs 60% an Wert verlieren, verliert Dein Gesamt-Depot wegen der 30:70 Aufteilung nur knapp 20% an Wert. Die 60% tun weh, die 20% nicht, oder? Man sollte also von Anfang an trainieren, die Aktien-ETFs nicht isoliert zu betrachten. Sonst bekommt man beim nächsten Crash die Panik und verkauft. Und das wäre der Super-GAU, der zu erheblichen Verlusten führt.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23

Das klingt schon ausreichend durchdacht. Wichtig ist jetzt keine Zeit zu verlieren und Deine Gedanken umzusetzen. 80/20 finde ich eine gute Idee. Bei EM ist der Amundi offenbar deutlich günstiger, daher würde ich den nehmen. Nachteil ist, dass er thesaurierend ist und Dein Sparerpauschbetrag noch nicht ausgelastet ist. Dafür kannst Du beim World SRI dann einen Ausschütter nehmen: IE00BDZZTM54.

vor 6 Stunden von waskostetdiewelt:

Ich habe mich gleich für Thesaurierer entschieden, weil das weniger Arbeit macht und mir die Mehrarbeit mit Ausschüttern und Steuerberechnung nicht wert ist. Alle aufgeführten ETFs sind mit ING DIBA gebührenfrei besparbar.

Das Zitat oben hatte ich zunächst überlesen. Dann nehme gerne auch die Thesaurierer.

vor 6 Stunden von waskostetdiewelt:

Wenn ich einen gebührenfreien Sparplan mit einer Einmalanlage starte, ist diese dann auch gebührenfrei?

Nein.

vor 6 Stunden von waskostetdiewelt:

Oder ist es cleverer, den Sparplan mit der Sparrate der Einmalanlage zu beginnen und dann nach einem Monat zu switchen?

Genau, aber die Sparpläne sind auf 1.000 € begrenzt. Du kannst zwar mehrere auf den gleichen anlegen, aber wenn Du damit 24k investieren möchtest, dann ist es aufwendig. Ich würde da eher die Kosten für die Einmalanlage in Kauf nehmen.

vor 6 Stunden von waskostetdiewelt:

Ich zahle seit 3 Jahren in eine betriebliche Altersvorsorge (VBLU) ein, meine Freundin hat eine sehr alte und gute Lebensversicherung.

Ich würde diese „Guthaben“ auch mit in die Vermögensübersicht einrechnen. Und möchte nochmal folgendes betonen:

vor 5 Stunden von stagflation:

Es ist sehr wichtig, nicht einzelne Teile des Portfolios getrennt zu betrachten, sondern immer das Gesamtportfolio. Wenn also Deine Aktien-ETFs 60% an Wert verlieren, verliert Dein Gesamt-Depot wegen der 30:70 Aufteilung nur knapp 20% an Wert. Die 60% tun weh, die 20% nicht, oder? Man sollte also von Anfang an trainieren, die Aktien-ETFs nicht isoliert zu betrachten. Sonst bekommt man beim nächsten Crash die Panik und verkauft. Und das wäre der Super-GAU, der zu erheblichen Verlusten führt.


Inkl der Altersvorsorge-Investments bist Du wirklich sehr konservativ aufgestellt. Vergiss das bloß nicht falls Aktienverluste auf Dich zukommen sollten. Dann gilt nämlich: Keine Panik und Kurs halten bzw. bestenfalls wieder auf 30% Aktienanteil auffüllen (rebalancen).

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moonraker
· bearbeitet von moonraker
vor 6 Stunden von waskostetdiewelt:

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan von 200€ mit Einmalanlage.

Kennt sich jemand mit ING DIBA aus? Wenn ich einen gebührenfreien Sparplan mit einer Einmalanlage starte, ist diese dann auch gebührenfrei? Das blicke ich noch nicht ganz. Oder ist es cleverer, den Sparplan mit der Sparrate der Einmalanlage zu beginnen und dann nach einem Monat zu switchen?

Die Einmalanlage kostet die üblichen Gebühren eines "normalen" Kaufs (4,90€ + 0,25%), falls der ETF nicht gerade in einer zusätzlichen Aktion ist.

Deshalb lieber über einen größeren Sparplan einzahlen und dann den Plan anpassen. Oder gleich über mehrere Sparpläne auf den gleichen ETF starten, da Sparpläne bei der ING auf jeweils 1000€ begrenzt sind (siehe auch im ING-Faden https://www.wertpapier-forum.de/topic/16255-ing-diba-die-bank-für-mich/page/180/), und nach der ersten Rate löschen.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 8 Stunden von waskostetdiewelt:

Öffentlicher Dienst (E14)

 

vor 8 Stunden von waskostetdiewelt:

Sparplan von 200€

30% => 660€ Gesamtsparrate

vor 8 Stunden von waskostetdiewelt:

Ich bin ein sehr sparsamer Mensch und habe mir 100.000 Euro angespart

Naja. Da gibt es bei dem Gehalt sicherlich sparsamere Menschen. Und ein Frugalist wäre jetzt schon raus ausm Job ;)

 

vor 8 Stunden von waskostetdiewelt:

Ich denke an den von ishares (IE00BYX2JD69) oder den von Amundi (LU1861134382). Eure Empfehlung? Ich habe gelesen, dass Blackrock aufgrund seiner Marktmacht auch kritisch gesehen wird, kann das aber nicht einschätzen.

Ja, Blackrock ist böse. Daher kann ich nur Vanguard empfehlen. Klick mich um die Welt (vor Blackrock) zu retten.

 

vor 8 Stunden von waskostetdiewelt:

Würdet ihr das empfehlen und wenn ja, in welchem Verhältnis?

Nein, würde dir keine EM empfehlen. Halte dich an KISS. Ehh schon schwer genug dich dann bei 10% Drawdown aufm Schiff (übrigens das Symbol von Vanguard) zu halten. Da muss man dann nicht noch in Versuchung kommen da hin und her was Rebelancen zu müssen.

 

 

vor 8 Stunden von waskostetdiewelt:

auch wenn diese so oder ähnlich sicher schon zig Mal gestellt wurden.

Ja, sehr oft.

 

vor 8 Stunden von waskostetdiewelt:

Freue mich auf eure Meinungen!

Fazit:

Wenn die Immobilie optional ist - kannst du deinen Plan gern so durchziehen. Sicherlich kannst du auch noch viel über dich lernen und wirst (Vermutung) dein Risikoprofil später noch nachschärfen. Beide im öffentlichen Dienst in hohen eBesoldungen - nahezu unkündbar... Da verträgt es ordentlich Pfeffer im Depot. Aber klar... Der Typ Mensch Risikolos geht gern in ÖD... Mit deiner jetzigen Aufteilung kommst du eben so Pi*Daumen nach Steuern auf deine Inflation. Das nennt man Vermögenserhalt. Nicht Aufbau. Den betreibst du nämlich nur mit Nettogehalt indem du auf Konsum verzichtest. Aber du bist noch jung. 

Als Vanguard Fanboy kann ich dir natürlich immer nur wieder sagen wie böse BlackRock ist. 

Festgeld in natürlich so sicheren Staaten wie möglich und Einlagensicherung mit gutem Puffer im Auge behalten. Lieber auf Rendite verzichten. Erstens sind es Peanuts bei 0,1% hin oder her, machen aber ziemlichen Aufwand wenn du in ausländischer Sprache Anträge bei Banken oder Institutionen einreichen musst. Risikoarm soll keine Rendite bringen sondern Sicherheit. Wenn dir die Gesamtrendite zu gering ist - dann Steuer das über dein Aktienanteil und nicht in dem du das risikoarme ins Feuer wirfst.

 

Grüße und bleib am Ball

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brln_sri
· bearbeitet von brln_sri

Wie die Vorredner schon gesagt haben, ist die wichtigste Entscheidung die Asset Allocation entsprechend des eigenen Risikoprofils. Dass Du bewusst mit geringem Aktien-Anteil und über einen schrittweisen Aufbau einsteigst, halte ich bei Deiner Selbstbeschreibung für passend. Eine wichtige psychologische Sache solltest Du nicht unterschätzen: Bislang hast Du Dein Vermögen ohne nominelles Verlustrisiko angelegt; zukünftig wird aber ein Teil Deines Vermögens mit Verlustrisiko und (starken) Schwankungen angelegt sein. Wenn Du diese grundsätzliche Veränderung mental gut "aushalten" kannst, steht einer langfristig erfolgreichen Anlage eigentlich nichts mehr im Weg. Wichtig ist der Start und das Durchhalten!

vor 10 Stunden von waskostetdiewelt:

Ich bin ein sehr politischer Mensch und würde gerne mein Geld auch gerne halbwegs verantwortlich/nachhaltig anlegen, wenn das zugleich finanziell seriös geht. Daher habe ich mich für den MSCI World SRI entschieden. Ich weiß, dass dieser ethisch nicht „perfekt“ ist, aber zumindest besser als der Mutterindex und schlechter scheint er ja auch nicht zu laufen.

Bevor Du Dich mit der konkreten ETF-Auswahl auseinandersetzt, solltest Du Dir die Methodik des MSCI World SRI genau durchlesen. Grob gesagt werden Unternehmen und Branchen (Waffen, Alkohol, Tabak, etc.) ausgeschlossen und im Anschluss über einen Best-in-class-Ansatz die "nachhaltigsten" Unternehmen jedes Sektors anhand verschiedener ESG-Kriterien ausgewählt. So werden etwa 25 Prozent der einzelnen Sektoren im Vergleich zum Ausgangsindex abgebildet.

Ich halte die Kombination aus dem Ausschluss von Sektoren - also den Branchen, in die ich unter keinen Umständen investieren möchte - und dem Best-in-class-Ansatz - die Auswahl der "nachhaltigsten" Unternehmen der restlichen Branchen - für besonders zielführend, um "nachhaltig" und gleichzeitig mit einer gewissen Diversifikation zu investieren. Schau noch einmal nach, ob nicht ggf. auch eine Index-Variante für Dich in Frage kommt, in der die Einzelpositionen auf max. 5% begrenzt sind.

vor 10 Stunden von waskostetdiewelt:

Die nächste Entscheidung ist, ob ich es bei dem einen ETF belasse, oder noch Emerging Markets beimische, wie das ja viel gemacht wird, da die im MSCI World nicht enthalten sind. Würdet ihr das empfehlen und wenn ja, in welchem Verhältnis? 80-20? Ich hätte mir hier wieder einen von ishares (IE00BYVJRP78) sowie von Amundi (LU1861138961) herausgesucht.

Grundsätzlich halte ich eine Hinzunahme von Emerging Markets gerade bei Investments im SRI-Bereich auch bei kleinerer Depotgröße für sinnvoll. Wenn der MSCI ACWI SRI mit ca. 10% EM nicht in Frage kommt, dann geht es nur über eine Konstruktion aus zwei ETFs. Ich setze in meinem Portfolio auf eine Kombination aus einem ETF auf den MSCI SRI World und einen ETF auf den MSCI EM SRI im Verhältnis 70:30. Dies mache ich aber weniger aus der Erwartung einer Mehrrendite, sondern um eine größere Diversifikation zu erreichen. Auch wenn ich mich bewusst für den "nachhaltigen" Teil des Marktes entscheide, möchte ich trotzdem den "nachhaltigen" Teil des gesamten Marktes abdecken und so möglichst breit aufgestellt sein.

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Norica
vor 10 Stunden von waskostetdiewelt:

...

Nun zu meiner eigentlichen Hauptfrage, der ETF-Auswahl. Ich bin ein sehr politischer Mensch und würde gerne mein Geld auch gerne halbwegs verantwortlich/nachhaltig anlegen, wenn das zugleich finanziell seriös geht. Daher habe ich mich für den MSCI World SRI entschieden. Ich weiß, dass dieser ethisch nicht „perfekt“ ist, aber zumindest besser als der Mutterindex und schlechter scheint er ja auch nicht zu laufen. Ich denke an den von ishares (IE00BYX2JD69) oder den von Amundi (LU1861134382). Eure Empfehlung? Ich habe gelesen, dass Blackrock aufgrund seiner Marktmacht auch kritisch gesehen wird, kann das aber nicht einschätzen.

...

Nur ein kleiner Einwurf aus meiner persönlichen Sicht:

Halbwegs nachhaltig anlegen kann man versuchen und ich finde es eine tolle Einstellung. Kann auch verstehen, dass man um gewisse Firmen möglichst einen Bogen machen möchte.

Trotzdem finde ich, dass Nachhaltigkeit am besten im persönlichen Umfeld bei ganz alltäglichen Dingen praktiziert werden kann. Die Geldanlage halte ich mit Blick auf dieses Ziel für suboptimal.

Warum? Ich habe ein Depot und jede, aber auch jede dieser Firmen ist seit Einführung von ESG-Richtlinien plötzlich mehr oder weniger grün und wird immer grüner. Dabei machen die nichts anderes wie vorher;)

 

Meine Überlegung ist deshalb eher, wie ich die Kohle, die ich aus nicht-ESG-Firmen rausziehe, einsetze und was ich mit meinem Stimmrecht mache. Dort sehe ich insgesamt persönlich den größten Hebel für mich.

Ansonsten fang einfach an, Du hast ein durchdachtes Konzept. Leg los und passe es an die Entwicklung an, falls das nötig sein sollte.

 

 

 

SG

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waskostetdiewelt

Vielen Dank für eure konstruktiven Kommentare! Das hat mir schon sehr gefallen und ich will gerne versuchen, noch auf ein paar Dinge einzugehen:

vor 17 Stunden von stagflation:

Deine Genossenschaftsanteile passen nicht in den risikoarmen Topf, weil Genossenschaftsanteile nicht risikoarm sind. Außerdem sind sie nicht liquide. Du kannst sie natürlich trotzdem behalten - aber Du solltest noch einmal darüber nachdenken, wie sie in Dein Anlagekonzept passen.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass Genossenschaftsanteile bei den "Profis" nicht so hoch im Kurs stehen. Ich habe noch nicht ganz verstanden weshalb. Ich zähle sie zur Kategorie "Festgeld" weil es ca. 1,5 Jahre dauern würde, um an das Geld ranzukommen. Das finde ich voll in Ordnung. Mir ist bewusst, dass Genossenschaftsanteile nicht 100% sicher sind und eine Nachschusspflicht besteht, allerdings habe ich sie bisher schon als "risikoarm" eingeschätzt, weil der praktische Fall bei der Volksbank mir äußerst unrealistisch erscheint.

 

vor 17 Stunden von stagflation:

Es ist sehr wichtig, nicht einzelne Teile des Portfolios getrennt zu betrachten, sondern immer das Gesamtportfolio. Wenn also Deine Aktien-ETFs 60% an Wert verlieren, verliert Dein Gesamt-Depot wegen der 30:70 Aufteilung nur knapp 20% an Wert. Die 60% tun weh, die 20% nicht, oder? Man sollte also von Anfang an trainieren, die Aktien-ETFs nicht isoliert zu betrachten. Sonst bekommt man beim nächsten Crash die Panik und verkauft. Und das wäre der Super-GAU, der zu erheblichen Verlusten führt.

Ganz genau. So weit bin ich definitiv. Ich habe mir die 30.000 Euro ausgesucht, weil mir auch ein Totalverlust nichts existenziell anhaben würde und ich bereit bin, schwache Phasen wirklich durchzustehen.

 

vor 11 Stunden von Peter23:

Genau, aber die Sparpläne sind auf 1.000 € begrenzt. Du kannst zwar mehrere auf den gleichen anlegen, aber wenn Du damit 24k investieren möchtest, dann ist es aufwendig. Ich würde da eher die Kosten für die Einmalanlage in Kauf nehmen.

Danke! Jetzt hab ich das verstanden. Bei der Einmalanlage von 30.000 Euro bin ich dann glaube ich bei so Kosten von 80€. Alternativ könnte ich natürlich auch einen der gebührenfreien Einmalanlagen von ING DIBA nehmen und mit den Sparraten dann einen ähnlichen gebührenfreien besparen.

 

vor 11 Stunden von moonraker:

Die Einmalanlage kostet die üblichen Gebühren eines "normalen" Kaufs (4,90€ + 0,25%), falls der ETF nicht gerade in einer zusätzlichen Aktion ist.

Deshalb lieber über einen größeren Sparplan einzahlen und dann den Plan anpassen. Oder gleich über mehrere Sparpläne auf den gleichen ETF starten, da Sparpläne bei der ING auf jeweils 1000€ begrenzt sind (siehe auch im ING-Faden https://www.wertpapier-forum.de/topic/16255-ing-diba-die-bank-für-mich/page/180/), und nach der ersten Rate löschen.

Danke auch dir!

 

vor 10 Stunden von Bassinus:

Ja, Blackrock ist böse. Daher kann ich nur Vanguard empfehlen. Klick mich um die Welt (vor Blackrock) zu retten.

Danke dir! Ich finde das "genossenschaftliche" Modell von Vanguard auch wirklich sympathisch.

 

vor 10 Stunden von Bassinus:

Wenn die Immobilie optional ist - kannst du deinen Plan gern so durchziehen. Sicherlich kannst du auch noch viel über dich lernen und wirst (Vermutung) dein Risikoprofil später noch nachschärfen. Beide im öffentlichen Dienst in hohen eBesoldungen - nahezu unkündbar... Da verträgt es ordentlich Pfeffer im Depot. Aber klar... Der Typ Mensch Risikolos geht gern in ÖD... Mit deiner jetzigen Aufteilung kommst du eben so Pi*Daumen nach Steuern auf deine Inflation. Das nennt man Vermögenserhalt. Nicht Aufbau. Den betreibst du nämlich nur mit Nettogehalt indem du auf Konsum verzichtest. Aber du bist noch jung. 

Danke dir! Wenn das Thema Immobilie durch ist und ich mehr Erfahrung hab, kann ich mir gut vorstellen, mich auch mit mehr Geld zu committen.

 

vor 8 Stunden von brln_sri:

Grundsätzlich halte ich eine Hinzunahme von Emerging Markets gerade bei Investments im SRI-Bereich auch bei kleinerer Depotgröße für sinnvoll. Wenn der MSCI ACWI SRI mit ca. 10% EM nicht in Frage kommt, dann geht es nur über eine Konstruktion aus zwei ETFs. Ich setze in meinem Portfolio auf eine Kombination aus einem ETF auf den MSCI SRI World und einen ETF auf den MSCI EM SRI im Verhältnis 70:30. Dies mache ich aber weniger aus der Erwartung einer Mehrrendite, sondern um eine größere Diversifikation zu erreichen. Auch wenn ich mich bewusst für den "nachhaltigen" Teil des Marktes entscheide, möchte ich trotzdem den "nachhaltigen" Teil des gesamten Marktes abdecken und so möglichst breit aufgestellt sein.

Danke dir für diese Perspektive! Ja, habe mir natürlich auch den ACWI SRI angeschaut, ist nur leider derzeit bei ING DIBA nicht gebührenfrei kaufbar/besparbar. Ob es jetzt so clever ist, allein daran seine Entscheidung auszurichten weiß ich nicht, aber ich bin ein Sparfuchs :D

 

vor 7 Stunden von Norica:

Halbwegs nachhaltig anlegen kann man versuchen und ich finde es eine tolle Einstellung. Kann auch verstehen, dass man um gewisse Firmen möglichst einen Bogen machen möchte.

Trotzdem finde ich, dass Nachhaltigkeit am besten im persönlichen Umfeld bei ganz alltäglichen Dingen praktiziert werden kann. Die Geldanlage halte ich mit Blick auf dieses Ziel für suboptimal.

Warum? Ich habe ein Depot und jede, aber auch jede dieser Firmen ist seit Einführung von ESG-Richtlinien plötzlich mehr oder weniger grün und wird immer grüner. Dabei machen die nichts anderes wie vorher;)

 

Meine Überlegung ist deshalb eher, wie ich die Kohle, die ich aus nicht-ESG-Firmen rausziehe, einsetze und was ich mit meinem Stimmrecht mache. Dort sehe ich insgesamt persönlich den größten Hebel für mich.

Ansonsten fang einfach an, Du hast ein durchdachtes Konzept. Leg los und passe es an die Entwicklung an, falls das nötig sein sollte.

Danke dir. Das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, aber irgendwie hat das rot-grüne Herz obsiegt ;-) 

 

Schönen Abend euch allen!

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Synthomesc_alt
vor 18 Stunden von waskostetdiewelt:

Die nächste Entscheidung ist, ob ich es bei dem einen ETF belasse, oder noch Emerging Markets beimische, wie das ja viel gemacht wird, da die im MSCI World nicht enthalten sind. Würdet ihr das empfehlen und wenn ja, in welchem Verhältnis? 80-20? Ich hätte mir hier wieder einen von ishares (IE00BYVJRP78) sowie von Amundi (LU1861138961) herausgesucht.

Die Schwellenländer gehören m.E. in jedes breit diversifiziertes Portfolio. Nur mit einem World kaufst du nicht die Welt!
Wenn dir 10 % Anteil reichen, dann kannst du eine ETF Lösung mit einem All World nehmen. Willst du mehr EM im Portfolio dann musst du 2 ETF kaufen.

Damit deckst du schon mal ziemlich viel ab. Die ganze Welt kaufst du nur aber nur wenn du auch in die Small Caps investierst.

Aber bei deinem Kapital muss das nicht zwingend sein!

Ansonsten hast du dir sehr viele Gedanken gemacht... Jetzt muss du nur noch anfangen ;)

Viel Erfolg!

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Bassinus
vor 10 Minuten von waskostetdiewelt:

Genossenschaftsanteile nicht 100% sicher sind und eine Nachschusspflicht besteht,

Ich behaupte mal, dass in deiner Genossenschaft keine Nachschusspflicht besteht und diese auf die Anteile begrenzt ist. Aber ja, du hast Recht - so oft kam es nicht vor. Aber es kam vor. Und die Dividende ist eben nicht Risikoarm. Wenn du dir aber dessen bewusst bist, darfst du als freier Mensch natürlich diese Entscheidung treffen.

vor 12 Minuten von waskostetdiewelt:

Danke dir! Ich finde das "genossenschaftliche" Modell von Vanguard auch wirklich sympathisch.

Leider gilt das Modell nur für die USA. Und die wollen hier sehr gern mit ihren echten Firmenableger Geld generieren, welches dann den Genossenschaft in der USA zu gute kommt. Ist für mich in Ordnung. Solange ich einen Nutzen daraus habe, ist mir die Gesellschaft dahinter egal.

 

vor 14 Minuten von waskostetdiewelt:

aber ich bin ein Sparfuchs

Darfst du sein. Aber "Kostennutzen" darf man auch ein regelmäßig prüfen. Beispiel Sparplan für 30k € anlegen spart dir 80€ Gebühren - rückblickend kann der Sparplan Spread schlechter sein, als wenn du einen Tag davor nen Limit gesetzt hättest ein paar Cent über dem aktuellen Kurs. Dann wären die 80€ easy drin. Vielleicht sogar 200€. Wer weiß. Bis jetzt sind Sparplanspreads nicht erheblich schlecht aufgefallen. Wenn man sich die Tagesverläufe anschaut hätte man aber meist zu nem besseren Kurs kaufen können. Betonung auf können.

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Peter23
vor 37 Minuten von waskostetdiewelt:

Danke! Jetzt hab ich das verstanden. Bei der Einmalanlage von 30.000 Euro bin ich dann glaube ich bei so Kosten von 80€. Alternativ könnte ich natürlich auch einen der gebührenfreien Einmalanlagen von ING DIBA nehmen und mit den Sparraten dann einen ähnlichen gebührenfreien besparen.

Die Kosten sind bei 69 € gedeckt, aber sonst stimmt es. Ich hätte aber gedacht, dass Du eh 24k in den World und 6k in den EM steckst.

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Theobuy
· bearbeitet von Theobuy

Das liest sich alles ganz vernünftig, allerdings passen für mich das Ergebnis dieser Strategie "Gelderhalt" und Börse - und sei es auch über Aktien-ETFs - nicht ganz zusammen. Soll es um Vermögenszuwachs gehen, kommt man um die damit verbundenen Risiken nicht drumherum. Zu prüfen wäre, ob Gelderhalt nicht auch mit weniger Risiko möglich wäre. Eine einfache und aus meiner Sicht interessante Strategie ist das, was Beck im Global One Portfolio vorstellt. Ein kurzes, lesenswertes Heftchen (kostenlos).

In Sachen nachhaltiges Investieren über ETFs würde ich mir nochmal anschauen, was Kommer und Beck dazu sagen und ob das nicht dem "Kostensparen" widerspricht - wen finanziert man letztlich bei diesem Typ von Anlage? - bei gleichzeitig fragwürdigen Ergebnissen. Ich vermute stark, dass der Hebel über normale ETFs kostengünstiger investieren und ein nachhaltiges Projekt deiner/eurer Wahl mit dem Gewinn zu unterstützen sinnvoller und nachhaltiger wäre.

Der Rest hört sich sinnvoll an und drücke die Daumen, das die Umsetzung bald gelingt!

 

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fintator

Hi, ich habe den Thread mit Interesse verfolgt weil ich ein ähnliches Profil habe (Anlage/ETF Anfänger mit 15.000€ einmal + 800€/Monat, ebenfalls Depot bei der ING und dem Wunsch nach dem MSCI World SRI / EM SRI zu investieren (und sich nicht großartig drum kümmern zu wollen)) 

Wie auch der TE bin ich zum Schluss gekommen, dass es im wesentlichen die Auswahl zwischen ishares und amundi gibt,

Wenn ich das richtig verstanden habe wurde hier vorgeschlagen:
1. Den Thesaurierenden EM ETF von Amundi (LU1861138961) wegen den niedrigeren Kosten. Ist es hier problematisch, dass die Fondwährung USD sind und laut ING kein Rating vergeben wurde?
2. Den Ausschüttenden World ETF von iShares (IE00BDZZTM54), den gibt es von iShares aber auch in € (und Thesaurierend) (IE00BYX2JD69).
Alternativ: Amundi World (LU1861134382) wäre auch in €/Thesaurierend aber etwas billiger aber auch hier kein Rating.

Den vorgeschlagene IE00BNG8L278 gibt es bei ING leider nicht.

(Ich überlege nun auch schon länger und sollte den Sparplan schnell aufsetzen, damit es ab nächster Woche endlich los gehen kann)

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Peter23
vor 15 Minuten von fintator:

Ist es hier problematisch, dass die Fondwährung USD sind und laut ING kein Rating vergeben wurde?

Nein. Das ist nicht problematisch. Die Fondswährung ist weitestgehend unerheblich.

 

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Nudel

Aus gegebenen Interesse heraus, hätte ich nochmal eine konkrete Frage zu der konkreten Wahl eines passenden ETFs aus dem SRI-Bereich:

 

Aufgrund der Einfachheit, geringen Kosten und noch nicht ausgeschöpften Sparerpauschbetrags hätte ich jetzt nur den iShares MSCI World SRI ausschüttend genommen und keine zusätzliche EM-Komponente. Sollte ich aber dennoch den iShares MSCI EM SRI ausschüttend dazu nehmen? Dieser hat aber lediglich ein Fondsvolumen von 150M€.

 

Bei den neuen Vanguard SRI ETFs habe ich festgestellt, dass erst ~20M€ Fondvolumen vorliegen, von denen (insgesamt 5) gerade einmal 2 bei JustETF gelistet sind (nur die Vanguard ESG Global All Cap).

 

Hinsichtlich eines ACWI gibt's es ja nur einen einzigen ACWI SRI von UBS, der aber teurer ist und im Vergleich zum iShare in der Vergangenheit nicht so gut abgeschnitten hat.

 

Jetzt bin ich doch etwas verunsichert hinsichtlich der geeigneten Wahl. Prinzipiell tendiere ich immer noch zum iShares MSCI World SRI ausschüttend nach dem keep-it-simple-Prinzip und würde das Rebalancing damit auschließen. Allerdings würde ich gerne nochmal eine zweite oder dritte Meinung dazu hören, wie ihr das ganze angehen würdet.

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brln_sri
· bearbeitet von brln_sri

Aus meiner Sicht sollte man sich erst für einen Index (oder eine Index-Kombination) entscheiden und dann einen konkreten ETF auswählen. Die üblichen Kriterien hier sind Fondvolumen, Fondalter, TER, TD und Replikationsmethode, aber auch Ausschüttung, Domizil, Anbieter, Sparplanfähigkeit etc. spielen unter Umständen eine Rolle.

 

Speziell im SRI-Bereich ist das ETF-Angebot (noch) begrenzt, wächst aber stetig. Es kann also daher – und so deute ich Deine Ausführungen – zu der Situation kommen, dass nicht alle selbst gesetzten Kriterien (z.B. bzgl. Fondgröße, Fondsalter, TER, TD, etc.) erreicht werden können. Um nicht auf den „perfekten“ ETF warten zu müssen, heißt es also zu überlegen, wo welche Abstriche verkraftbar sind.

 

Konkret gefragt: Macht ein größeres Fondsvolumen oder größeres Fondsalter eine im Vergleich minimal höhere TER wett? Ist die TD auch dann noch das ausschlaggebende Argument wenn ein anderer ETF in den letzten beiden Jahren gleich gut war und nur im Durchschnitt seit Auflage schlechter abschneidet? Solche Fragen könnte man noch unendlich weiter ausführen. Das muss letztlich jede/r für sich selbst beantworten und entsprechend seiner eigenen Präferenzen abwägen.

 

Daher kann die Antwort auf Deine Frage nach dem iShares MSCI World SRI nur sein, dass wenn Deine (Haupt-)Kriterien abgedeckt sind, grundsätzlich nichts gegen den ETF spricht. Ich habe mich bei der Auswahl des World-Anteils in meinem Portfolio letztendlich gegen den iShares und für den UBS MSCI World SRI ETF (LU0629459743) entschieden, da dieser zusätzlich als „5% Issuer Capped“-Variante aufgelegt ist. So ist das maximale Gewicht eines Unternehmens auf 5% gedeckelt, was dem „Klumpenrisiko“ entgegenwirkt.

 

Wenn Du allerdings nur einen ETF und keine Kombination aus World und EM halten möchtest, dann würde ich an Deiner Stelle mir doch noch einmal den UBS MSCI ACWI SRI ETF (IE00BDR55927) genau anschauen. Ist die etwas höhere TER zu verkraften wenn Du dafür an Diversifikation gewinnst? Für mich gehört gerade beim Investieren mit SRI-Ansatz ein Anteil EM einfach ins Portfolio, um den Markt immer noch möglichst breit abzubilden (siehe den letzten Absatz meines Beitrags in Post #6).

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fintator
Am 25.4.2021 um 14:49 von Peter23:

Nein. Das ist nicht problematisch. Die Fondswährung ist weitestgehend unerheblich.

 

Ok danke, ich dachte das wäre evtl wegen dem Währungsrisiko wichtig. 

Dann gehe ich mal für 30% (LU1861138961) und 70% (IE00BDZZTM54). Wohl besser als noch länger zu überlegen... :thumbsup:

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waskostetdiewelt
vor 7 Stunden von fintator:

Dann gehe ich mal für 30% (LU1861138961) und 70% (IE00BDZZTM54). Wohl besser als noch länger zu überlegen... :thumbsup:

Ich wünsche uns viel Erfolg! ;)

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