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YingYang

Unfallversicherung stoppt jährliche Beitragserhöhung

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YingYang

Hallo zusammen,

 

meine Unfallversicherung hat angekündigt die jährliche Beitragserhöhung von 5% zu stoppen. Vertraglich ist sie dazu berechtigt.

Offizielle Begründung war, dass die maximal akzeptierte Versicherungssumme erreicht wurde. Ich halte das für vorgeschoben und vermute sie wollen nicht, dass sich der Vertrag, der zu günstigeren Zinskonditionen abgeschlossen wurde, weiter erhöht.

Aber sei es drum. Wenn sie es dürfen, wären Sie ja "blöd" es nicht zu tun.

 

Nun frage ich mich aber ob und wie ich diese jährliche Erhöhung weiter darstellen soll.

Die Versicherung war bewusst mit hoher Progression gewählt um Extremszenarien abzudecken. Für "Kleinere" Geschichten verzichte ich dafür gerne auf finanzielle Kompensation.

Aktuell liegt meine Versicherungssumme bei 1000% Progression bei knapp über 1 Mio. EUR.

Ich halte das für "in Ordnung" aber jetzt nicht für luxuriös viel. Wenn man mal darüber nachdenkt, welche Kosten bei Vollinvalidität auf einen zukommen.

Die 5% Steigerung p.a. halte ich weiter für sinnvoll, habe sie aber ja nun verloren.

 

Was würdet ihr in der Situation machen? Eine zweite Versicherung?

Ist es legitim jedes Jahr eine weitere Versicherung über sagen wir 50.000 EUR abzuschließen? Oder sagen wir alle 5 Jahre eine über 250.000? Oder steigen einem da die Gesellschaften aufs Dach?

 

Viele Grüße

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kalmar
vor 34 Minuten von YingYang:

meine Unfallversicherung

Ein paar Details zum Anbieter, Tarifgeneration etc wären möglicherweise hilfreich ;)

vor 35 Minuten von YingYang:

Ich halte das für vorgeschoben und vermute sie wollen nicht, dass sich der Vertrag, der zu günstigeren Zinskonditionen abgeschlossen wurde, weiter erhöht.

Unfallversicherungen werden zumeist nach Art der Sachversicherung kalkuliert - Zinskonditionen sind da nicht relevant.

vor 37 Minuten von YingYang:

Nun frage ich mich aber ob und wie ich diese jährliche Erhöhung weiter darstellen soll.

Die Versicherung war bewusst mit hoher Progression gewählt um Extremszenarien abzudecken. Für "Kleinere" Geschichten verzichte ich dafür gerne auf finanzielle Kompensation.

Aktuell liegt meine Versicherungssumme bei 1000% Progression bei knapp über 1 Mio. EUR.

Ich halte das für "in Ordnung" aber jetzt nicht für luxuriös viel. Wenn man mal darüber nachdenkt, welche Kosten bei Vollinvalidität auf einen zukommen.

Ok, doch, dass ist wirklich viel. Da kann ich mir schon vorstellen, dass das Mindestsummen erreicht sind. Bei so hohen Summen werden Versicherer (leider zu recht) häufig etwas misstrauisch.

 

vor 38 Minuten von YingYang:

Was würdet ihr in der Situation machen? Eine zweite Versicherung?

Wenn du eine höhere Absicherung brauchst, führt daran wohl kein Weg vorbei.

Hast du denn eine BU-Versicherung? eine KT? Ggf. Pflege? Wären ja auch möglicherweise alles Versicherungen, die im Falle eines schweren Unfalls zahlen könnten.

vor 39 Minuten von YingYang:

Ist es legitim jedes Jahr eine weitere Versicherung über sagen wir 50.000 EUR abzuschließen? Oder sagen wir alle 5 Jahre eine über 250.000? Oder steigen einem da die Gesellschaften aufs Dach?

Pauschal nicht zu sagen, da sind die Bedingungen unterschiedlich. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, wieder eine mit hoher Dynamik zu finden. Unfall ist ja doch ein eher lukrativer Geschäftszweig für die VR, von daher wirst du schon was finden, denke ich.

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YingYang
vor 3 Minuten von kalmar:

Ein paar Details zum Anbieter, Tarifgeneration etc wären möglicherweise hilfreich ;)

Gerne. Ich dachte aber, da das vertraglich so festgelegt ist*, gibt es kaum etwas an diesem Vertrag zu diskutieren. Aber gerne:

 

Interrisk, Tarif Unfall AUB-XXL, Abgeschlossen 12/2009

Versicherungssumme 100.500 EUR

Höchstleistung bei Vollinvalidität 1000% 1.005.000 EUR

Todesfall 19.500 EUR (aus meiner Sicht eher unnötig inzwischen, da ich eine Risiko-LV habe)

Bergungskosten, Kur, Reha, etc. 50.000 EUR

 

*der genaue Wortlaut war in etwa: Beide Seiten sind berechtigt die Anpassung jährlich zu kündigen.

vor 3 Minuten von kalmar:

Unfallversicherungen werden zumeist nach Art der Sachversicherung kalkuliert - Zinskonditionen sind da nicht relevant.

Ok. Dann verstehe ich die Weigerung meine erhöhten Beiträge zu kassieren überhaupt nicht. Ich dachte immer mehr Geschäft ist besser als weniger Geschäft.

vor 3 Minuten von kalmar:

Ok, doch, dass ist wirklich viel. Da kann ich mir schon vorstellen, dass das Mindestsummen erreicht sind. Bei so hohen Summen werden Versicherer (leider zu recht) häufig etwas misstrauisch.

Der Vertrag wurde, wie geschrieben vor fast 12 Jahren abgeschlossen. Damals wurden die 5% vereinbart. Jeder halbwegs mathematisch begabte Mensch kann doch ohne Weiteres ausrechnen in welche Regionen der Vertrag gehen wird/kann.

Damals war die Versicherungssumme glaube ich 50.000 EUR. Also knapp die Hälfte.

vor 3 Minuten von kalmar:

 

Wenn du eine höhere Absicherung brauchst, führt daran wohl kein Weg vorbei.

Hast du denn eine BU-Versicherung? eine KT? Ggf. Pflege? Wären ja auch möglicherweise alles Versicherungen, die im Falle eines schweren Unfalls zahlen könnten.

Ja, BU habe ich. Pflegezusatz auch. Ich halte mich für den Extremfall recht gut abgesichert. Ich bin kein Fan davon alle möglichen Risiken abzusichern.

vor 3 Minuten von kalmar:

Pauschal nicht zu sagen, da sind die Bedingungen unterschiedlich. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, wieder eine mit hoher Dynamik zu finden. Unfall ist ja doch ein eher lukrativer Geschäftszweig für die VR, von daher wirst du schon was finden, denke ich.

Finden wäre glaube ich nicht das Problem. Eher das technische Vorgehen. Ich möchte ja anpassend an Gehalts- und Preissteigerungen ja einen jährlichen Anstieg. Vielleicht wähle ich die Variante: alle 5 Jahre eine Versicherung nachlegen. Wenn es keine Bedenken gibt, dass das bei Versicherungen nicht gut ankommt.

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Xeronas

Mal langsam mit den jungen Pferden.. ich nehme an, es handelt sich um die InterRisk im Tarif XXL, korrekt?

Eine Dynamik in der Unfallversicherung dient - wie anderswo auch - der Anpassung an die Lebensumstände, um die Vesicherungssummen für Inv und Rente  (natürlich auch U-Tod und U-KHT, dort aber zu vernachlässigen) anzupassen.
Eine vereinbarte Dynamik ändert aber nichts an den tarifseitigen maximalen Versicherungssummen. Wenn der Rückversicherer max. bis 1 Mio EUR bei Progression 1.000% einsteigt, dann ist das so. Punkt. Das hast du auch bei allen anderen Versicherern am Markt.
Das hat mitunter also auch nichts mit Zinsänderungen zu tun, sondern mit der Deckung des Rückvesicherers. Maximale Versicherungssummen werden nicht ausgewürfelt sondern auf Grundlage der Zeichnungsfähigkeit der Gesellschaft festgelegt. Wenn der Rückversicherer
eine Grenze vorgibt, ist dann Schluss. Kein Versicherer wird das Risiko eingehen darüber hinaus V-Schutz anzubieten. Zumindest nicht im schnöden 08/15 Privatkundensegment. Industrieversicherungen, welche dann auf Konsortien aufgeteilt werden, ist nochmal anders zu bewerten, aber hier auch nicht von Belang.

Hinsichtlich deines letzten Eintrages, mit welchen Kosten rechnest du denn im Falle einer Vollinvalidität wenn bereits Pflege und BU besteht?
Man muss sich bewusst machen das 95% aller Unfälle eine Invalidität von <25 % bedingen -> eine Progression löst erst gar nicht aus. Die zurückbleibenden Beeinträchtigungen können auch bei vermeintlich geringen Invaliditätsgrad sehr einschränkend bis gravierend sein.
 

Falls dir die Absicherung noch nicht genügt, solltest du dir ggf. mal eine Unfallversicherung nach Art der Haftpflichtversicherung anschauen. Einen weiteren Unfallversicherungsvertrag wird dir - mit hoher Wahrscheinlichkeit - kein anderes Unternehmen zeichnen, da bestehende Verträge angegeben werden müssen und man sich dann schon fragt, weshalb zB 2 x 100k mit 1000% Progression abgesichert werden sollen.

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chocobo

Ist doch einfach:

Einfach bei Bedarf eine weitere UV abschließen.

 

Oder alternativ mal den Vertrag über die Grundsumme anpacken, kleinere Progression wählen und dann besser die mittleren Inv. Grade abgesichert haben?!

 

 

 

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Xeronas

Auch über eine niedrigere GS ist bei der maximalen VS Schluss..

Beispiel:

GS 100.000 + Progression 1000 -> 1 Mio € Entschädigugn max
GS 200.000 + Progression 500 -> 1 Mio € Entschädigung max

usw.

 

Einfach so eine weitere UV abschließen geht wie gesagt in der Regel nicht, da bestehende Verträge mitunter auch unter Angabe der Versicherungssummen der einzelnen Leistungsarten anzugeben sind

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YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 37 Minuten von Xeronas:

Mal langsam mit den jungen Pferden.. ich nehme an, es handelt sich um die InterRisk im Tarif XXL, korrekt?

Eine Dynamik in der Unfallversicherung dient - wie anderswo auch - der Anpassung an die Lebensumstände, um die Vesicherungssummen für Inv und Rente  (natürlich auch U-Tod und U-KHT, dort aber zu vernachlässigen) anzupassen.
Eine vereinbarte Dynamik ändert aber nichts an den tarifseitigen maximalen Versicherungssummen. Wenn der Rückversicherer max. bis 1 Mio EUR bei Progression 1.000% einsteigt, dann ist das so. Punkt. Das hast du auch bei allen anderen Versicherern am Markt.
Das hat mitunter also auch nichts mit Zinsänderungen zu tun, sondern mit der Deckung des Rückvesicherers. Maximale Versicherungssummen werden nicht ausgewürfelt sondern auf Grundlage der Zeichnungsfähigkeit der Gesellschaft festgelegt. Wenn der Rückversicherer
eine Grenze vorgibt, ist dann Schluss. Kein Versicherer wird das Risiko eingehen darüber hinaus V-Schutz anzubieten. Zumindest nicht im schnöden 08/15 Privatkundensegment. Industrieversicherungen, welche dann auf Konsortien aufgeteilt werden, ist nochmal anders zu bewerten, aber hier auch nicht von Belang.

Hinsichtlich deines letzten Eintrages, mit welchen Kosten rechnest du denn im Falle einer Vollinvalidität wenn bereits Pflege und BU besteht?
Man muss sich bewusst machen das 95% aller Unfälle eine Invalidität von <25 % bedingen -> eine Progression löst erst gar nicht aus. Die zurückbleibenden Beeinträchtigungen können auch bei vermeintlich geringen Invaliditätsgrad sehr einschränkend bis gravierend sein.
 

Falls dir die Absicherung noch nicht genügt, solltest du dir ggf. mal eine Unfallversicherung nach Art der Haftpflichtversicherung anschauen. Einen weiteren Unfallversicherungsvertrag wird dir - mit hoher Wahrscheinlichkeit - kein anderes Unternehmen zeichnen, da bestehende Verträge angegeben werden müssen und man sich dann schon fragt, weshalb zB 2 x 100k mit 1000% Progression abgesichert werden sollen.

Ok, vielen Dank!

 

Nun, mit welchen Kosten man rechnet? Die größten Posten werden hier sicherlich der Umbau des Eigenheimes sein. Hinzu wird vermutlich kommen, dass er Ehepartner in so einer Situation nicht mehr wird arbeiten können/wollen.

Ich denke 1 Mio. EUR ist hier keine komplett unrealistische Größenordnung.

Wenn man einen Schritt weiter geht, könnte man sogar mit medizintechnischen Möglichkeiten argumentieren, die von den Krankenkassen nicht gezahlt werden. Exoskelette, etc. 

 

Aber auch danke für die Info mit den Rückversicherungen. Das wird dann wohl der Grund sein. Wäre es ratsam aus deiner Sicht die Versicherung zu kündigen und dafür eine Versicherung mit gleicher maximaler Versicherungssumme aber niedrigerer Progression abzuschließen? Also z.B. 200.000 EUR mit 500% Progression?

 

Edit: Habe den zweiten Post erst jetzt gesehen. Also 200 TEUR mit 500% Progression sollte gehen. Evtl. kann man mit der Interrisk über eine Umstellung reden.

 

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Cauchykriterium
vor 47 Minuten von Xeronas:

Wenn der Rückversicherer eine Grenze vorgibt, ist dann Schluss. Kein Versicherer wird das Risiko eingehen darüber hinaus V-Schutz anzubieten

Das ist ja grausam, was Du schreibst. Kein Versicherer gibt das komplette Geschäft in Rückdeckung, sonst wäre ja nichts mehr zu verdienen. Aber ein Versicherer achtet darauf, dass ein Ausgleich im (eigenen) Kollektiv möglich ist - wenn die Vertragskonstellation zu außergewöhnlich wird, sagt er nein. Fertig.

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Xeronas

@Cauchy: Mir ist durchaus bewusst wie ein Versicherer arbeitet und wie ein Rückversicherer arbeitet. Ich habe täglich Kontakt zu beiden Seiten. Ich glaube es ist relativ klar, was ich ausdrücken möchte. Es gibt keinen V-Schutz > 1 Mio EUR, schlichtweg weil man das
risikokalkulatorisch nicht darstellen kann. Oder möchtest du erläutern, dass eine Vollinvalidität aus dem Ergebnis lfd. Betrieb heraus gezahlt wird und kein Rückversicherer im Boot ist?

 

@YingYang: Die Umstellung auf 200.000 EUR und 500% Progression löst das Problem nicht.

Wenn du mit den genannten Parametern Vollinvalide wirst, kommen wir auch auf die tarifliche Höchstentschädigung von 1 Mio €.
Es ist für den Versicherer insofern nicht von Belang ob du nun 100k mit 1000% hast oder 200k mit 500% - die Höchstentschädigung und somit die maximale Grenze, die der Tarif (i. V. m. mit Rückversicherern) hergibt, sind eben die 1 Mio EUR.

Wenn du speziell Umbaukosten im Pflegefall anvisierst, rate ich eher zu einem Pflegetagegeld. Hier werden bei den meisten Tarifen am Markt bei Feststellung PG 2 oder höher X-Tagessätze als Sofortleistung gezahlt (du kannst die ersten Umbauten anstoßen) und dann fortlaufend die Tagegeldleistung, solange die Pflegebedürftigkeit besteht.

 

Gerne verweise ich auch nochmal auf die Unfallversicherung nach Art der Haftpflicht. Diese könnte auch eine Lösung sein, bietet immerhin die ganze Bandbreite an Leistungen nach dem dt. Schadenersatzrecht.

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monopolyspieler

Krankenkassen zahlen auch einige Umbauten.

Von der KfW gibt es Zuschüsse beim Umbau.

 

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Halicho
vor 6 Stunden von YingYang:

 

*der genaue Wortlaut war in etwa: Beide Seiten sind berechtigt die Anpassung jährlich zu kündigen.

Und wieso sollte die Versicherung dann kein Recht haben, die Dynamik zu beenden?

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Xeronas

Das stellt er doch gar nicht in Frage.

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