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Andolo

Private fondsgebundene Rentenversicherung sinnvoll?

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miniRABE
vor einer Stunde von Framal:

Unten unter "BSP" habe ich mal eine die Kosten in Euro einer Beispielpolice hinzugefügt. 

Meinst du mit Beispielpolice eine fiktive Zusammensetzung, oder sind die nachfolgenden Zahlen von dir tatsächlich so in einer bestehenden Police der Nürnberger? 

 

Wenn es eine reale Brutto-Beispielpolice der Nürnberger ist, dann hat sich in der Zwischenzeit etwas geändert (zumindest bei den Abschlusskosten):

image.png.db581927f6b8a954c6a465d66bcd7c99.pngimage.png.91f6d9400fa549cb45dddd348277ee2a.png

Oder irre ich mich? 

vor einer Stunde von Framal:

Ist das tatsächlich nur ein rießiges Geschäft ?

Unter der Prämisse, dass die von dir genannte Kostenstruktur meiner Auffassung nach noch schlechter ist, als die mir vorliegenden, ja. Auch, wenn wir hier eventuell ein wenig in Polemik abdriften. 

vor einer Stunde von Framal:

Das ist sogar teurer, als die Nürnberger Bruttopolice.

Leider liegt mir die Netto-Variante der Nürnberger nicht vor, allerdings kann ich dir meinen Vergleich für die Condor zeigen. Und hier reden wir eben nicht mehr nur über die Abschlusskosten. Ganz nebenbei, die Honorarberater, mit denen ich in Kontakt war, laufen im Mittel auf ca. 1.500,00 EUR Abschlusskosten (inkl. paar Stunden Beratung) und ca. 5 EUR mtl. hinaus. In der Zwischenzeit habe ich auch erfahren, dass dies auch deutlich günstiger geht. 

  • Brutto condor:
    image.png.786bbcac29ffc11d93c68c39cea2a1d2.png
  • Netto condor:
    image.png.57e256189dfaa31d9ab6f55d2fba9c23.png

Ich kann nur deutlich betonen, dass ich auf dem Gebiet absoluter Laie bin. Aber ich kann nicht verstehen, warum der Ursprung des Vertragsabschlusses (Brutto/Netto), Einfluss auf die laufenden Kosten und Kosten des Fondsguthabens haben. 

vor 1 Stunde von Framal:

Was qualifiziert die Nürnberger Versicherung?

In meinem Fall die vergleichsweise geringe Kostenstruktur bei gleichzeitigen "hohen" garantierten Rentenfaktor (wobei das noch offen ist, siehe oben). Das impliziert allerdings nicht, dass es für jedermann clever wäre den Vertrag abzuschließen.

vor 1 Stunde von Framal:

Oben verwendet ist der Tarif "Nürnberger Privatrente". 

Siehe Beitrag #68, Nürnberger NFX3100. 

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Framal

@miniRABE,

na ja, ist ja genau dass, was ich zur Nürnberger geschrieben hatte. Du hast eine Police mit MB 250 € über 35 Jahre vorliegen. Macht eine Versicherungssumme von 105.000 €. 

Abschlusskosten 3.735 €, aufgeteilt in 2.625 € für 5 Jahre und den Rest, 1.110 €, auf die restl. Jahre verteilt.

Laufende Kosten 144 €, sind exakt 4,8% vom Jahresbeitrag. (summiert sich auf 5.040 €)

Laufende Kosten aus dem Depot = 0,2%. Wo sich das hinsummiert, ist von der Börsenentwicklung abhängig, im besten Fall  sind das dann 8.899 €. 

Das sind die Kosten in Euro, die Dein Beispiel verursacht. zusammen 17.674 €.   

 

Wichtig ist, egal was Du machst, dass so wenig wie möglich Kapital dem Guthaben entnommen wird. Dann lieber eine konstante Rate an den Vermittler zahlen. Die Zahlen der Condor liegen mir so auch vor. 

 

LG

Framal

 

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miniRABE
vor 33 Minuten von Framal:

Abschlusskosten 3.735 €, aufgeteilt in 2.625 € für 5 Jahre und den Rest, 1.110 €, auf die restl. Jahre verteilt.

Ah verstanden, den Teil hatte ich anders interpretiert. Danke

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cjdenver
vor 2 Stunden von miniRABE:

Ich kann nur deutlich betonen, dass ich auf dem Gebiet absoluter Laie bin. Aber ich kann nicht verstehen, warum der Ursprung des Vertragsabschlusses (Brutto/Netto), Einfluss auf die laufenden Kosten und Kosten des Fondsguthabens haben. 

Die Verwaltungskosten bei Bruttotarifen sind hoeher als die bei Nettotarifen weil der liebe "Berater" bei Bruttotarifen auch noch laufende Folgeprovisionen bekommt. Man zahlt also doppelt fuer so eine "Beratung". 

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Feranda
vor 7 Stunden von miniRABE:

Aber fängt hier nicht schon die Zwickmühle an? Ich persönlich hätte hier bereits ein Problem und man müsste rein gewissenstechnisch (nicht gewinnorientiert) deutlich darauf hinweisen. Ich hatte bereits ein wenig von meiner Auswertung berichtet und um die Bandbreite der Gesamtkosten (Vor- und nach Renteneintritt, in Summe mit ca. 57 Jahren Laufzeit) bei Bruttopolicen zu verdeutlichen:

  • Police A: 81.111,66 EUR (teuerster)
  • Police B: 20.198,38 EUR (günstigster)

Selbst wenn in meinem Kosmos Police A die beste Wahl wäre, kann man diese doch mit dem Wissen über den Gesamtmarkt nicht mehr wirklich anbieten, oder etwa doch!?

Naja mein Kosmos ist relativ groß & im schlimmsten Fall hab ich dann das 2. Beste Produkt am Markt anzubieten. Kann ich mit meinem Gewissen ganz gut vereinbaren. Abgesehen davon sind vielleicht einer von 15 Kunden in der Risikoklasse so einzustufen, dass ich denen überhaupt eine 100% Aktien FRV anbieten darf. Also eher die Ausnahme.

vor 7 Stunden von miniRABE:

 

Wir müssen bedenken, dass die Rahmenbedingungen für die Berechnung der Gesamtkosten der Policen nahezu identisch sind. Zugegebenermaßen ist das gewählte Beispiel natürlich der Extremfall meiner Stichprobe, die durchschnittlichen Gesamtkosten belaufen sich auf 49.999,78 EUR. Aber wenn wir selbst diesen Wert als Referenz nehmen, sprechen wir im Vergleich immer noch von einem Delta i.H.v. 29.801,40 EUR. 

1793412971_Nrnberger.png.264117843be19833830c9efbb5056640.png

Kannst du mir hier bitte kurz auf die Sprünge helfen (Bildausschnitt ist aus dem mir vorliegenden Angebot der Nürnberger)? Oder meinst du den Verzicht auf die Klausel, dass bei einer bestimmten Konstellation der Versicherer schlicht die Freiheit hat den garantierten Rentenfaktor im Nachgang nach unten anzupassen? 

Klar gerne:

 

image.png.a297e7d6a39c1335ec31be4c1ec8dc6c.png

 

Nur auf den Garantierten Teil gibts bei der Nürnberger einen Garantierten Rentenfaktor. Der ist in einer 100% Aktien FRV offensichtlich 0 Euro. Für den Rest des Vertragsguthabens wird bei Rentenbeginn ein Rentenfaktor bestimmt. Zwar wird bei Rentenbeginn eine Rente aus dem Vertragswert und dem garantierten Rentenfaktor gebildet, aber garantiert ist nur, dass diese nicht geringer als die Garantierte Rente sein wird. Welche 0 ist. Entweder ich verstehe das falsch oder die Nürnberger hat ein riesen Schlupfloch eingebaut.

vor 7 Stunden von miniRABE:

Danke für das Angebot, allerdings hat sich die FRV als solche für mich vorerst erledigt. Beispielsweise habe ich die von dir genannte Conti auch unter die Lupe genommen, diese kann für meine Rahmenbedingungen ausschließlich mit dem Baustein zur Erhöhung des garantierten Rentenfaktors mithalten. Kostentechnisch baumelt die mit ca. 52.500,00 EUR Gesamtkosten leicht über den von mir genannten Durchschnitt. 

Kann mich hier mal bitte einer abholen? Gerne auch per PN. 

Welche Rahmenbedingungen waren das denn? Wie kommst du auf 52.500€? Sparrate & Laufzeit bitte angeben, dann lass ich das kurz raus.

 

vor 7 Stunden von Framal:

@miniRABE, @Feranda,

Ich frage aus Interesse, nicht als Provokation! Erbitte auch Antworten und Kommentare unter der Prämisse! 

Was qualifiziert die Nürnberger? Habe ich was verpasst?  Unten unter "BSP" habe ich mal eine die Kosten in Euro einer Beispielpolice hinzugefügt. 

Die hat bei meiner Übersicht die höchste Ablaufleistung. Nicht mehr und nicht weniger. Also höchste Ablaufleistung von einer FRV. 

vor 7 Stunden von Framal:

Abschlusskosten über 5 Jahre 2,5% der Beitragssumme, das ist normal, sage ich mal.  (im Bsp.: 4.200 €)

Die werden geringer bei langer Laufzeit, schau dir mal die Excel an.

 

vor 7 Stunden von Framal:

Wozu vereinnahmt die Versicherung diese Gelder. Außer der Abschlusskosten, deren Verwendung ist mit bekannt. Rücklagen für die Rentenbildung können es nicht sein, denn die rechnen sich nach Rente je 10.000 € Vertragsguthaben. Übersehe ich was? Ist das tatsächlich nur ein rießiges Geschäft ?

Naja bei den Gesellschaften sind auch Leute angestellt. Und wenn sich die Rechnungsgrundlagen ändern, zb Anpassung des Höchstrechnungszinses, werden bei großen Policen plötzlich viel größere Renten fällig.

Aber 500€ monatlich in eine Bruttopolice einsparen ist...absolut realitätsfern. Das macht keiner, das macht keinen Sinn. Vielleicht als Selbstständiger, aber da würde ich in erster Regel über Rürup sparen.

vor 7 Stunden von Framal:

Nochmal zur Frage: Was qualifiziert die Nürnberger Versicherung? Gibts einen neuen tarif, den ich nicht kenne. Oben verwendet ist der Tarif "Nürnberger Privatrente". 

Das ist der Tarif aus der Excel, NFX3100, gibt es schon eine Zeit lang.

 

vor 2 Stunden von cjdenver:

Die Verwaltungskosten bei Bruttotarifen sind hoeher als die bei Nettotarifen weil der liebe "Berater" bei Bruttotarifen auch noch laufende Folgeprovisionen bekommt. Man zahlt also doppelt fuer so eine "Beratung". 

Richtig, dafür hat man auch "kostenlos" das restliche Leben einen Ansprechpartner.

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miniRABE
vor 38 Minuten von Feranda:

Nur auf den Garantierten Teil gibts bei der Nürnberger einen Garantierten Rentenfaktor. Der ist in einer 100% Aktien FRV offensichtlich 0 Euro. Für den Rest des Vertragsguthabens wird bei Rentenbeginn ein Rentenfaktor bestimmt. Zwar wird bei Rentenbeginn eine Rente aus dem Vertragswert und dem garantierten Rentenfaktor gebildet, aber garantiert ist nur, dass diese nicht geringer als die Garantierte Rente sein wird. Welche 0 ist. Entweder ich verstehe das falsch oder die Nürnberger hat ein riesen Schlupfloch eingebaut.

Wahnsinn, du hast recht. Spätestens hier wäre ich endgültig vom Stuhl gefallen - auch wenn es jetzt nur Nürnberger-Spezial ist:
image.png.6cdb8154671e83e47bcb1b0c24ec87d8.png

Selbige Aufstellung dementsprechend auch bei Todesfallleistung und Rückkaufwert, garantiert = 0.

 

An den Tarif bin ich über einen Berater gekommen, dieses kleine Detail wurde allerdings ausgelassen und ich selbst habe in Schritt eins nur blind auf Kosten + Rentenfaktor geschaut. Wieder was fürs Leben gelernt. ;) 

vor 50 Minuten von Feranda:

Welche Rahmenbedingungen waren das denn?

Schicke ich dir zu. 

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 2 Stunden von Feranda:

Richtig, dafür hat man auch "kostenlos" das restliche Leben einen Ansprechpartner.

Ich dachte die Tatsache dass man einen Ansprechpartner hat verguetet man schon mit den Abschluss- und Vertriebskosten die ueber die gesamte Laufzeit des Vertrages berechnet werden, aber schon in den ersten 5 Jahren abgezogen werden, weil es ja absolut inakzeptabel waere fuer eine Betreuung in 25 Jahren erst in 25 Jahren zu zahlen statt gleich heute? 

 

Oder was ist da jetzt der Unterschied? Du sagst doch immer der grosse Vorteil von deinem Bruttotarif ist dass man zwar etliche Tausend Euro an Kosten zahlt aber dafuer dich ja lebenslang 24/7 belaestigen darf. 

 

Oder soll das jetzt heissen dass man die Abschlusskosten ueber die Gesamtlaufzeit des Vertrages zahlt weil du ja auch in 25 Jahren noch Abschluss- und Vertriebs-Aufwand (welchen eigentlich?) mit dem vor 25 Jahren geschlossenen Vertrag hast...

 

UND 

 

dass man auch noch zusaetzlich jaehrlich im Rahmen der Verwaltungskosten fuer deine Betreuung zahlt? Dann waeren ja die Abschlusskosten umso ungerechtfertigter. 

 

Und sag mal, wen wird man wohl realistischerweise in 25 Jahren kontaktieren wenn man Fragen hat? Dich oder die Versicherungsgesellschaft? Und wer kuemmert sich bei Nettotarifen um Fragen zum Vertrag? Aha. 

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tyr
vor 34 Minuten von cjdenver:

Ich dachte die Tatsache dass man einen Ansprechpartner hat verguetet man schon mit den Abschluss- und Vertriebskosten die ueber die gesamte Laufzeit des Vertrages berechnet werden, aber schon in den ersten 5 Jahren abgezogen werden, weil es ja absolut inakzeptabel waere fuer eine Betreuung in 25 Jahren erst in 25 Jahren zu zahlen statt gleich heute? 

 

Oder was ist da jetzt der Unterschied? Du sagst doch immer der grosse Vorteil von deinem Bruttotarif ist dass man zwar etliche Tausend Euro an Kosten zahlt aber dafuer dich ja lebenslang 24/7 belaestigen darf. 

Ich bin eher auf der Seite von Nettotarifen und Honorarvergütung. Aber: es gibt noch eine andere Seite der Diskussion.
 

Das ist eine Mischkalkulation. Damit es sich bei Normal- und Geringverdienern ebenfalls lohnt, denen Versicherungsprodukte zu verkaufen und selbst dann noch, wenn der Kunde beratungsbedürftig ist braucht man eine gewisse Höhe an prozentualen Abschlusskosten. Sonst lehnt der Vermittler einfach sämtliche kleinen Kunden ab und die müssen dann selber sehen, wo sie bleiben.

 

Man kann sich dennoch eigenverantwortlich informieren und weniger bis gar keine Abschlusskosten zahlen.

 

Bei vielen Otto-Normalverbrauchern ist es besser, wenn die irgendwelche teuren Bruttoverträge vom lokalen Versicherungsbüro haben statt gar nichts, bei einem Haftpflichtfall dann der Gesellschaft als Sozialfall auf der Tasche liegen und überhaupt nichts eigenständig für ihr Alter sparen.

 

So ein finanziell ungebildetes Niveau gibt es im WPF seltener, es ist aber weit verbreitet.

 

Und noch einmal zum Schluss: das ist keine Argumentation pro überzogene Abschlusskosten. Insgesamt hat das Modell seinen Sinn für bestimmte Kunden.

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cjdenver
vor 11 Minuten von tyr:

Ich bin eher auf der Seite von Nettotarifen und Honorarvergütung. Aber: es gibt noch eine andere Seite der Diskussion.

 

Dessen bin ich mir bewusst.

 

vor 11 Minuten von tyr:

Das ist eine Mischkalkulation. Damit es sich bei Normal- und Geringverdienern ebenfalls lohnt, denen Versicherungsprodukte zu verkaufen und selbst dann noch, wenn der Kunde beratungsbedürftig ist braucht man eine gewisse Höhe an prozentualen Abschlusskosten. Sonst lehnt der Vermittler einfach sämtliche kleinen Kunden ab und die müssen dann selber sehen, wo sie bleiben.

 

[...]

 

Bei vielen Otto-Normalverbrauchern ist es besser, wenn die irgendwelche teuren Bruttoverträge vom lokalen Versicherungsbüro haben statt gar nichts, bei einem Haftpflichtfall dann der Gesellschaft als Sozialfall auf der Tasche liegen und überhaupt nichts eigenständig für ihr Alter sparen.

 

Jein. Das ist das Märchen das die Vermittlerbranche immer gern erzählt. Bei einer Privathaftpflicht mag ich das noch akzeptieren, aber bei Rentenversicherungen definitiv nicht mehr, vor allem wenn die in Ansatz gebrachten Kosten in einem so krassen Missverhältnis zu dem notwendigen (ich sage hier bewusst nicht zum tatsächlich geleisteten) Beratungsaufwand stehen und sie dann jegliche Rendite des Vertrags auffressen. Sieht man hier ja immer wieder. Da wäre es für die meisten Otto-Normalverbraucher besser gewesen das Geld gleich zu verbrennen.

 

Übrigens - die wirklich kritisch wichtigen Produkte wie Haftpflicht werden mehr und mehr über Vergleichsplattformen oder andere Fintechs verkauft, die zu einem Bruchteil der Kosten arbeiten können. Dass es also noch dem Strukkiverkäufer mit seinen Lustreisen und aufgeblähtem Overhead bedarf würde ich mal anzweifeln. 

 

vor 11 Minuten von tyr:

Man kann sich dennoch eigenverantwortlich informieren und weniger bis gar keine Abschlusskosten zahlen

 

Kann man, macht aber so gut wie niemand.

 

vor 11 Minuten von tyr:

So ein finanziell ungebildetes Niveau gibt es im WPF seltener, es ist aber weit verbreitet.

 

Gerade deshalb finde ich solche Kosten absolut unangemessen. 

 

vor 11 Minuten von tyr:

Und noch einmal zum Schluss: das ist keine Argumentation pro überzogene Abschlusskosten. Insgesamt hat das Modell seinen Sinn für bestimmte Kunden.

 

Mag sein dass es Sinn für einen Bruchteil der Gesellschaft bringt - auf der Gegenseite dazu stehen aber wahrscheinlich eine um ein Vielfaches höhere Zahl an „Beratenen“ die abgezockt wurden. Hier tauchen ja auch regelmäßig immer wieder welche auf. Also ich finde das ein extremes Mißverhältnis zwischen Kosten und Nutzen.

 

Das ganze erinnert mich an den PPI Verkaufsskandal in UK - da wurden über Jahrzehnte Millionen von Kunden payment protection insurance verkauft. Auch wenn die bestimmt eine sinnvolle Funktion für einzelne Kunden hatte - für den überwiegenden Großteil war es klassisches mis-selling; genau das was wir hier wieder und wieder im Forum sehen, wenn irgendwelche dubiosen Verträge mit astronomischen Kosten an Unwissende verscherbelt wurden.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde von cjdenver:
vor 1 Stunde von tyr:

Ich bin eher auf der Seite von Nettotarifen und Honorarvergütung. Aber: es gibt noch eine andere Seite der Diskussion.

 

Dessen bin ich mir bewusst.

Dann ist das extreme Ablehnen des Provisionsmodells gar nicht notwendig.

 

In einer idealen Welt gibt es nur Nettotarife und Honorarberatung. In der Praxis haben Bruttotarife für bestimmte Kundengruppen einen Nutzen.

vor einer Stunde von cjdenver:

Jein. Das ist das Märchen das die Vermittlerbranche immer gern erzählt.

Ich bin kein Vermittler und erzähle keine Märchen. Du kannst auf die Argumente sachlicher eingehen.

 

vor einer Stunde von cjdenver:

Bei einer Privathaftpflicht mag ich das noch akzeptieren, aber bei Rentenversicherungen definitiv nicht mehr, vor allem wenn die in Ansatz gebrachten Kosten in einem so krassen Missverhältnis zu dem notwendigen (ich sage hier bewusst nicht zum tatsächlich geleisteten) Beratungsaufwand stehen und sie dann jegliche Rendite des Vertrags auffressen. Sieht man hier ja immer wieder. Da wäre es für die meisten Otto-Normalverbraucher besser gewesen das Geld gleich zu verbrennen.

Sehe ich anders. Wenn wenig gebildete Menschen geringe Summen sparen und in einem LV-Produkt geplant anlegen und verrenten lassen ist das erheblich besser, als Geld auf dem Girokonto herumliegen zu lassen und dann einfach zu verkonsumieren.

 

Hier im WPF verstehen viele den Wert so einer privaten RV nicht.

 

vor einer Stunde von cjdenver:
Zitat

So ein finanziell ungebildetes Niveau gibt es im WPF seltener, es ist aber weit verbreitet.

 

Gerade deshalb finde ich solche Kosten absolut unangemessen. 

Ohne diese Kosten bekommen die kleinen Kunden gar nichts verkauft, da es sich für den Vermittler nicht lohnt.

 

Dann passiert Folgendes:

vor einer Stunde von cjdenver:
Zitat

Man kann sich dennoch eigenverantwortlich informieren und weniger bis gar keine Abschlusskosten zahlen

 

Kann man, macht aber so gut wie niemand

Dann machen diese Bevölkerungsgruppen finanziell überhaupt nichts außer zu konsumieren und staatliche Zwangsabgaben zu zahlen. Diese Bevölkerungsschichten werden jedoch genau so älter, krank und es entstehen Situationen, die man privat versichern kann, ohne die Allgemeinheit zu belasten.

 

Das macht nicht jeden Ergo/Allianz/Debeka usw. Vertreter zum Heiligen, aber es ist eben genau so wenig so, dass mit den hohen Gebühren nur Schaden angerichtet wird ohne Nutzen.

 

Wenn man an der Situation etwas ändern will braucht es keinen Hass gegen Vermittler und Bruttotarife, sondern bessere finanzielle Bildung in der Breite der Gesellschaft. Teure Bruttoverträge würden einfach von Markt verschwinden und Vermittler würden sich auf andere Produkte konzentrieren, wenn dank breit verbreiteter finanzieller Bildung kaum jemand sowas abschließen würde.

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Studi24
· bearbeitet von Studi24

 

Am 12.6.2021 um 10:48 von miniRABE:

Während ich mir meine Zahlen Revue passieren lasse, wird mir deutlich wie groß der Unterschied zu dem damaligen Angebot der Cosmos ist. Erschreckend.

Der damalige Tarif der CosmosDirekt war sehr günstig, für eine optionale Verrentung allerdings auch damals schon nicht zu empfehlen. Sowohl Condor als auch

CosmosDirekt haben ordentlich an der Kostenschraube für Neutarife (gegensätzlich zum eigentlichen Markttrend) gedreht. Auch das ältere Tarifwerk der Condor

war deutlich günstiger. Wie das aktuelle Tarifwerk der CosmosDirekt (Smart Invest CFR) Testsieger bei Finanztest werden konnte, ist mir übrigens auch vollkommen

schleierhaft.

 

Am 12.6.2021 um 00:14 von miniRABE:
  • Swiss Life Investo Aktiv
  • MyLife FRNK
  • Münchener Verein PrivatRente Balance Tarif 80R
  • Continentale Rente Invest RI Tarif 
  • Cosmos Direct Smart Invest CFR
  • Condor Congenial privat
  • Nürnberger NFX3100
  • AL FR10
  • AL HAR15
  • Condor Congenial privat C78 H

Da würde mir für eine vernünftige Gesamtübersicht aber noch der eine oder andere Tarife fehlen.

 

Am 12.6.2021 um 22:49 von cjdenver:

Übrigens - die wirklich kritisch wichtigen Produkte wie Haftpflicht werden mehr und mehr über Vergleichsplattformen oder andere Fintechs verkauft, die zu einem Bruchteil der Kosten arbeiten können.

Das mag ja auf das eine oder andere Mitglied im WPF zutreffen, welches sich vorab über gute und weniger gute Tarife (vielleicht auch hier im Forum und ich rede

auch noch von den weniger komplexen Versicherungen) informiert. Ein Großteil der Kundschaft dieser Verkaufsplattformen schließt nach dem Motto "geiz ist geil"

ab. Die Versicherer entwickeln vermehrt extra Tarifwerke, nur um in diesen Preislisten vorne zu stehen. Ob das jetzt zur generellen Qualität im Markt beiträgt, da

wäre ich ganz vorsichtig. Viele wirklich leistungsstarke Tarifwerke sind überhaupt erst durch den Austausch von kleineren Versicherern oder Assekuradeuren mit

fähigen Versicherungsmaklern entstanden.

 

Am 12.6.2021 um 10:48 von miniRABE:

Kann mich hier mal bitte einer abholen? Gerne auch per PN. 

Damit war vermutlich fiseba.de (keine Empfehlung oder Werbung von meiner Seite) gemeint. Der Versicherungsmakler wurde hier im Forum schon häufiger für die

Vermittlung eines Nettotarifs genutzt, da er das für einen sehr geringen Preis anbietet.

 

Gruß

Studi24

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Feranda
Am 12.6.2021 um 19:40 von miniRABE:

Wahnsinn, du hast recht. Spätestens hier wäre ich endgültig vom Stuhl gefallen - auch wenn es jetzt nur Nürnberger-Spezial ist:
image.png.6cdb8154671e83e47bcb1b0c24ec87d8.png

Selbige Aufstellung dementsprechend auch bei Todesfallleistung und Rückkaufwert, garantiert = 0.

 

An den Tarif bin ich über einen Berater gekommen, dieses kleine Detail wurde allerdings ausgelassen und ich selbst habe in Schritt eins nur blind auf Kosten + Rentenfaktor geschaut. Wieder was fürs Leben gelernt. ;) 

Schicke ich dir zu. 

Habe nochmals ausführlich recherchiert und mich mehrmals mit der Nürnberger ausgetauscht.
Muss meine Aussage von damals zurückziehen, der Tarif ist deutlich besser als man auf den ersten, zweiten und dritten Blick vielleicht denkt.

Es ist maximal verwirrend geschrieben, aber der garantierte Rentenfaktor gilt tatsächlich auf das gesamte Vertragsvermögen zu Rentenbeginn.

Zusätzlich gibt es eine Besserstellungsklausel, sollten die Rechnungsgrundlagen bei Rentenbeginn besser sein.

 

Werde den Tarif jetzt im Detail nochmals analysieren, vielleicht haben wir hier einen wirklich wirklich guten FRV Bruttotarif.

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miniRABE
vor 1 Minute von Feranda:

Habe nochmals ausführlich recherchiert und mich mehrmals mit der Nürnberger ausgetauscht.

Vielen Dank für deine kontinuierliche Recherche und die Richtigstellung.

 

vor 6 Minuten von Feranda:

[...] aber der garantierte Rentenfaktor gilt tatsächlich auf das gesamte Vertragsvermögen zu Rentenbeginn.

Zusätzlich gibt es eine Besserstellungsklausel, sollten die Rechnungsgrundlagen bei Rentenbeginn besser sein.

An dieser Stelle wäre ich gegenüber der Nürnberger skeptisch genug, um mir das vor Unterschrift des Vertrags schriftlich bestätigen zu lassen. ;) 

 

vor 8 Minuten von Feranda:

Werde den Tarif jetzt im Detail nochmals analysieren, vielleicht haben wir hier einen wirklich wirklich guten FRV Bruttotarif.

Sollte sich in der Zwischenzeit im FRV Universum nichts verändert haben, dann ist der Vertrag, zumindest für die Verrentungsoption, sicherlich einer der besten am Markt. Ich bin gespannt auf dein Ergebnis!

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Feranda
vor 1 Minute von miniRABE:

Ich bin gespannt auf dein Ergebnis!

Werde hier im Thread mein Rechercheergebnis präsentieren.

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Feranda

@miniRABE 

 

@Studi24

 

Nach ausgiebiger Recherche komme ich tatsächlich zu dem Schluss, dass der Tarif NFX_3100 ganz vorne mitspielt im Bereich der FRV.

 

  • Hervorragende garantierte Rechnungsgrundlagen & Rentenfaktor auf das Gesamte Vertragsvermögen mit Besserstellungsklausel
  • Bei meinen Tarifen die absolut günstigsten Verwaltungskosten (4,5% des Beitrags und 0,2% des Fondsvermögens p.a.), kommt sogar an teure Nettoverträge ran
  • Eine Solide Auswahl an ETFs, aktiven Fonds und Baskets
  • Automatisches Ablaufmanagement/Umschichten, wenn gewünscht

Keine Ahnung was sonst noch wichtig sein kann, hat schon noch ein paar Goodies, die aber WPF Mitgliedern höchstwahrscheinlich am A**** vorbeigehen :D.

 

 

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chocobo

Klingt aber nicht so toll bei der Nürnberger

 


http://content.morgenundmorgen.com/mmoffice-ds/lv/118/avbs/bedingungnfx3100fondsgebundenerente_gn311530_202101_p.pdf

Zitat

Der garantierte Rentenfaktor beträgt 90% des Rentenfaktors, der sich mit der Rententafel NURNBERGER Tafel 2013 R und dem garantierten Rechnungszins in Höhe von 0,90 % ergibt.

Zitat

Die bei der Berechnung der rechnungsmäßigen Rente verwendete Ren- tentafel und/oder der Rechnungszins werden von einem unabhängigen Treuhänder auf ihre Angemessenheit überprüft, falls diese(r) von der zur Berechnung der garantierten Mindestrente verwandten Rententafel oder dem dortigen Rechnungszins abweichen.
Sind bei Rentenzahlungsbeginn bei uns mehrere vergleichbare Renten- versicherungen mit unterschiedlichen Rentenfaktoren neu abschließbar, wird die Rente zu Ihren Gunsten mit dem höchsten dieser Rentenfaktoren berechnet.
Können bei Rentenzahlungsbeginn bei uns keine vergleichbaren Renten- versicherungen abgeschlossen werden, wird der Rentenfaktor von uns nach anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik und unter Mit- wirkung eines unabhängigen Treuhänders angemessen so festgesetzt, dass die dauernde Erfüllbarkeit der Versicherungsleistung gewährleistet ist. Der Treuhänder hat die Angemessenheit der Rechnungsgrundlagen zu prüfen und zu bestätigen.

Zitat

Diesen Rentenfaktor ermitteln wir nach anerkannten Regeln der Versi- cherungsmathematik mit unserem dann aktuellen Rechnungszins, dem Kalenderjahr der Geburt der versicherten Person, dem Lebensalter der versicherten Person bei Rentenzahlungsbeginn, der vereinbarten Renten- garantiezeit und unserer dann aktuellen unternehmenseigenen aner- kannten Rententafel sowie der zu Vertragsbeginn festgelegten Kosten für die Rentenbezugszeit. Maßgeblich sind Rechnungszins und Rententafel in der Beitragskalkulation vergleichbarer, dann bei uns zum Verkauf geöff- neter Rentenversicherungen mit sofort beginnender Rentenzahlung  

 

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cjdenver

@chocobo du immer mit deinen störenden Details. Denn immerhin kommt doch der Vertrag „sogar an teure Nettoverträge ran“, so @Feranda. Was kann man schon mehr erwarten? 

 

Denn man vergleicht ja schließlich immer billige Brutto- mit teuren Nettotarifen. :D 

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Feranda
Am 22.10.2021 um 00:10 von chocobo:

Weiß jetzt nicht was du mir damit sagen willst? Ich hab die AVB gelesen.
Ich hab beim ersten analysieren den gleichen Fehler gemacht wie du und nicht genau gelesen.

Würde dir empfehlen den Text 3-4 mal durchzulesen, dann verstehst ihn auch.

Kann ihn dir aber auch übersetzen.

 

  • Rentenfaktor hart garantiert
  • Besserstellungsoption
vor 4 Stunden von cjdenver:

@chocobo du immer mit deinen störenden Details. Denn immerhin kommt doch der Vertrag „sogar an teure Nettoverträge ran“, so @Feranda. Was kann man schon mehr erwarten? 

 

Denn man vergleicht ja schließlich immer billige Brutto- mit teuren Nettotarifen. :D 

Danke für den wertvollen Beitrag. Warum auch immer du annimmst, dass es "störende Details" sind. Und nicht jemand, der den durchaus komplex formulierten Text einfach nicht versteht und die Hälfte davon aus dem Kontext zitiert.

Aber für dich vergleich ich auch gerne den Bruttovertrag mit anderen Bruttoverträgen.

Ich hab noch keinen günstigeren Bruttovertrag mit besseren Rechnungsgrundlagen und AVB gesehen. Gern geschehen.

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Feranda
vor 3 Stunden von chocobo:

Ist es nicht schon grenzwertig die Bedingungen schon 3-4 x lesen zu müssen

Doch, ist es. Es ist zwar nicht besonders leserfreundlich, lässt aber weniger Spielraum für Interpretation und ist dementsprechend sauber geschrieben.

vor 3 Stunden von chocobo:

Lege mal bspw. die Bedingungen der Conti daneben: 

http://content.morgenundmorgen.com/mmoffice-ds/lv/69/avbs/3371_2020_06_vertragsinformationen_rig.pdf

Liest sich viel verständlicher. 

Definitiv. Conti ist auch ein Top-Anbieter in dem Bereich. Nichtsdestotrotz knapp hinter der Nürnberger.

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