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john_

Wie umgehen mit "Altlasten" nach Strategiewechsel

Empfohlene Beiträge

john_

Hallo zusammen,

 

ich lese schon seit einiger Zeit mit und bin jetzt an einem Punkt angekommen, an dem ich nun eine Zweit- (oder gerne auch Dritt- und Viert-)Meinung brauche.

 

Zusammengefasst: ich habe vor einiger Zeit meine Strategie von "ich lasse es die Sparkasse für mich machen" hin zu "alles in den Vanguard FTSE All-World" geändert und bin mir unsicher, was ich mit meinem bisherigen Depot machen soll.

 

Zu mir: ich wollte mich eigentlich nie mit dem Thema Finanzen und Anlagen selber beschäftigen. Nach meinem Berufseinstieg vor 10 Jahren habe ich es der Sparkasse überlassen die Anlagen zu machen. Einmal im Jahr habe ich mich zähneknirschend mit meinem Berater/Verkäufer unterhalten und wir haben besprochen, was das nächste Jahr ansteht, was meine Pläne sind, worin investiert wird, etc. Man kann nun viel darüber diskutieren, ob das gut oder schlecht war, dies soll aber gar nicht Thema sein. Für mich war es rückblickend die richtige Entscheidung, da die Alternative gewesen wäre, nichts zu machen und das Geld einfach nur auf dem Konto liegen zu lassen. Allerdings würde ich es heute nicht wieder so machen.

 

Durch geänderte Umstände (aufgetretendes Interesse / freie Zeit während das Kind in der Elternzeit schlief / immer höher werdende Sparrate / andere Ziele) habe ich mich nun doch mit dem Thema ausgiebiger befasst und auch entsprechend diverse Veränderungen vorgenommen. Seit einiger Zeit geht meine gesamte Sparrate (~2.500€) in den Vanguard FTSE All-World / A2PKXG. Perspektivisch wird hier evtl. noch ein 10% Anteil Small-Caps hinzukommen. Asset-Allocation haben wir (meine Frau und ich, beide mitte 30) durchgeführt, sowohl Notgroschen als auch entsprechender Risikoarmer Teil ist vorhanden. Wir wohnen mit unseren 2 Kindern in einer eigenen, selbstgenutzten Immobilien, die in den nächsten Jahren vollends abgezahlt sein wird.

 

Wobei ich Hilfe brauche, ist die Entscheidung wie ich mit meinen "Altlasten" umgehen soll. Ich habe über die Sparkasse ein Sammelsurium an Fonds, die zum Teil auch gar nicht so schlecht liefen. Im ersten Schritt hatte ich überlegt einfach alles aufzulösen und dann in den All-World ETF zu packen. Der große Vorteil: damit hätte ich das Portfolio maximal vereinheitlicht und für mich "sauber". Demgegenüber stehen eine vorgezogene Steuerzahlung und Verlust potentieller Zinseszinseffekte. Gleichzeitig bringen diese (Sektor-)Wetten natürlich auch ein zusätzliches Risiko mit sich. Ich würde diese Wetten nach aktuellem Kentnissstand heute so nicht wieder eingehen, halte sie aber auch nicht für völlig abwegig. Die eher schlechtlaufenden Fonds habe ich während des Corona Dips letztes Jahr schon aufgelöst und umgeschichtet, hierbei war außer Transaktionskosten nichts angefallen. Mit dem restlichen Teil tue ich mich allerdings sehr schwer und kann mich nicht zwischen halten, abwarten und sofort umschichten entscheiden. Habt ihr eine Meinung hierzu?

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Beschäftige mich seit 2 Jahren nun aktiv(er) mit dem Thema, habe mich hierzu mittlerweile auch durch einen Teil der Standardlektüre gelesen

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Die Positionen um die es hier geht sind:

 

image.png.12cf00fbdb2829470a15593b0f5da5c6.png

 

ISIN / Bezeichnung
LU0923076540 / DEKA-DEUTSCHL.NEBENW.CF
DE000DK0ECV6 / DEKA-GLOBALCHAMPIONS TF
LU1508359509 / DEKA-INDUSTRIE 4.0 CF
DE000DK0ECS2 / DEKA-UMWELTINVEST CF
DE000DK0ECT0 / DEKA-UMWELTINVEST TF
LU1876154029 / DEKA-UNTERN.STRAT.EURO.CF
DE000A0KEYM4 / LBBW GLOBAL WARMING R
LU1854166821 / THREADN.L.-GL.SM.COMP.AEP
DE000DK1CJ20 / ZUKUNFTSPLAN I

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

aktuell beschäftige ich mich ein paar Stunden pro Woche mit dem Thema. Das möchte ich perspektivisch aber wieder reduzieren. Wenn ich mit der Umstrukturierung fertig bin oder mich entschieden habe es so zu belassen gerne wieder <1h pro Woche.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Mit Verlusten kann ich leben, der Corona Dip hat mir keine schlaflosen Nächte bereitet.

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

mind. 15-20 Jahre weitere Ansparphase

 

2. Zweck der Anlage

die Anlage ist für eine "finanzielle Unabhängigkeit" und Altersvorsorge gedacht. Ich möchte nicht bis 67 arbeiten. Das aktuelle Ziel ist "wenig/gar nicht" arbeiten, sobald das 2. Kind aus dem Haus ist (in ca. 20 Jahren) und bis dahin in Schritten die Arbeitszeit über die nächsten Jahre zu reduzieren

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

aktuell laufen monatlich 2.500€ per Sparplan ins Depot, eine Einmalanlage würde ich nur zum Umschichten machen

 

4. Anlagekapital:

~300.000€ im Depot (Altbestand + All-World)

selbstgenutzte Eigentumswohnung in einer mittelgroßen deutschen Stadt

Notgroschen und RK1 in einer Höhe, mit der ich mich wohl fühle

 

Ich habe bestimmt noch einiges vergessen, freue mich aber sehr auf euer Feedback und eure Anregungen.

 

Danke

John

 

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odensee
vor 4 Minuten von john_:

Habt ihr eine Meinung hierzu?

Da du von dem Vanguard ETF die thesaurierende Variante gewählt hast, reizt du vermutlich den Sparerpauschbetrag nicht aus. Ich würde mindestens soviel verkaufen, dass ihr den Pauschbetrag 100% nutzt. Habt ihr Anteile aus der Zeit vor 2009?

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john_
vor 11 Minuten von odensee:

Da du von dem Vanguard ETF die thesaurierende Variante gewählt hast, reizt du vermutlich den Sparerpauschbetrag nicht aus. Ich würde mindestens soviel verkaufen, dass ihr den Pauschbetrag 100% nutzt. Habt ihr Anteile aus der Zeit vor 2009?

Das stimmt und in dem Rahmen würde ich es auch auf jeden Fall umschichten, damit komme ich allerdings nicht super weit. ;)

 

Es sind keine Anteile von vor 2009 vorhanden, also nichts was in irgendeiner Art befreit wäre.

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odensee
vor 12 Minuten von john_:

damit komme ich allerdings nicht super weit.

Steuern zahlen ist keine Schande. Nach aktueller Gesetzgebung musst du in jedem Fall irgendwann Steuern zahlen. Vielleicht sogar demnächst mit dem persönlichen Steuersatz. Was du verlierst ist ja "nur" der Effekt der "Steuerstundung".

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich persönlich würde das bisherige Depot auflösen:

  • Zu viele Positionen
  • Keine Strategie erkennbar, eigentlich nur eine Ansammlung von Wetten
  • Dein Einzelfonds haben zu hohe Kosten. Der LU1508359509 beispielsweise 1,52% p.a. Vergleiche das mal mit dem Vanguard FTSE All-World: 0.22 % p.a.

Meines Erachtens hast Du Dich zu viel um einzelne Fonds und zu wenig um die Asset Allocation gekümmert. In Deinem Post schreibst Du "Asset-Allocation haben wir ... durchgeführt" - aber das ist mir deutlich zu wenig! Experten sagen, dass 90% des Anlageerfolgs an der Asset-Allocation hängen. Hier sollte man seine Energie reinstecken und eine kluge Entscheidung treffen. Die Auswahl der ETFs/Fonds ist schon fast nebensächlich. Wichtig ist vor allem, dass die ETFs / Fonds breit diversifizieren - im risikoreichen Teil sind beispielsweise World- oder All-World ETFs empfehlenswert. Diese Diversifikation sehe ich bei den Deka-Fonds aber überhaupt nicht.

 

Leider haben wir hier im Forum jede Woche viele Posts, in denen sich Anleger viele Gedanken um einzelne ETFs / Fonds machen - aber nur wenig Gedanken um ihre Asset Allocation. Das ist ein typischer Anfänger-Fehler, der bei diesen Anlegern zu suboptimalen Ergebnissen führen wird.

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oktavian

Es hängt bei den Fonds eben davon ab wie hoch die Renditen in Zukunft sein werden. Die Mehrkostenbelastung gegenüber passiv macht bei hohen Bewertungen/niedriger Inflation mehr aus, als wenn der Aktienmarkt super performt. Also du musst hier eben bei jedem Fonds noch deine Erwartungen bezüglich Überrendite/Unterrendite hinzuschreiben und auch den benchmark. Dann kann man grob berechnen, ob jetzt Steuern zahlen gegenüber der Unterperformance zu besseren Ergebnissen führt. Wenn du meinst die Fonds schlagen den Markt, solltest du natürlich nicht verkaufen.

 

Rein theoretisch macht es natürlich Sinn diejenigen, mit den geringsten Gewinnen in Prozent zu verkaufen, da darauf dann auch die geringsten Steuern anfallen. Die Fonds mit den höchsten Gewinnen, kannst du auch auf das Kind übertragen (verschenken) und dann den Freibetrag des Kindes nutzen. Dann ist das Geld aber auch weg. Dennoch ist ein Juniordepot doch auch ein guter Start für das Kind. Sollte eben nicht zu viel sein eurer Gesamtassets. Nur mal als Denkanstoss. Dann im Juniordepot wieder in ETF umschichten. Auch beim Einrichten des Juniordepots noch Kunden werben Kunden + cashback mitnehmen, wenn möglich.

 

Mit Konzentration der asset allocation auf Aktien liegst du ja langfristig schon wichtig. Wie gesagt sind das hier jetzt eher Detailfragen mit den Fonds. Persönlich würde ich die wohl alle verschenken/verkaufen, kenne die aber derzeit auch überhaupt nicht. Das wäre nur basierend auf meiner beschränkten Erfahrung mit Deka fonds und vielleicht hast du hier irgendwie glücklich ausgewählt.

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john_
vor 32 Minuten von stagflation:

Ich persönlich würde das bisherige Depot auflösen:

  • Zu viele Positionen
  • Keine Strategie erkennbar, eigentlich nur eine Ansammlung von Wetten
  • Dein Einzelfonds haben zu hohe Kosten. Der LU1508359509 beispielsweise 1,52% p.a. Vergleiche das mal mit dem Vanguard FTSE All-World: 0.22 % p.a.

Meines Erachtens hast Du Dich zu viel um einzelne Fonds und zu wenig um die Asset Allocation gekümmert. In Deinem Post schreibst Du "Asset-Allocation haben wir durchgeführt" - aber das ist mir deutlich zu wenig! Experten sagen, dass 90% des Anlageerfolgs an der Asset-Allocation hängen. Hier sollte man seine Energie reinstecken und eine kluge Entscheidung treffen. Die Auswahl der ETFs/Fonds ist schon fast nebensächlich. Wichtig ist hier vor allem, dass die ETFs / Fonds breit diversifizieren (World- oder All-World ETFs). Das sehe ich bei Deinen Deka-Fonds aber überhaupt nicht.

 

Leider haben wir hier im Forum jede Woche viele Posts, in denen sich die Anleger viele Gedanken um einzelne ETFs / Fonds machen - aber nur wenig Gedanken um ihre Asset Allocation. Das ist ein typischer Anfänger-Fehler, der bei diesen Anlegern zu suboptimalen Ergebnissen führen wird.

Ich gebe dir absolut recht und würde sogar noch einen Schritt weitergehen und sagen ich habe mich nicht nur zu wenig, sondern gar nicht gekümmert. Ich habe das genommen, was die Sparkasse vorgeschlagen hatte und nicht allzu verkehrt klang. Dadurch ist dieses Sammelsurium entstanden, dass hierbei keine richtige Strategie erkennbar ist, ist mir auch klar. Daher ja auch die Strategieänderung, alles in den All-World und nun die Frage, wie/ob ich den Rest aufräume.

 

Was wir/ich jetzt gemacht haben ist uns die Karten gelegt, wie unsere Verteilung zwischen risikobehaftet und risikolos sein soll. Wie hoch soll der Notgroschen sein, wie viel Verlust sind wir bereit in Kauf zu nehmen, was möchten wir risikolos/risikoarm anlegen, etc.

 

vor 4 Minuten von oktavian:

Es hängt bei den Fonds eben davon ab wie hoch die Renditen in Zukunft sein werden. Die Mehrkostenbelastung gegenüber passiv macht bei hohen Bewertungen/niedriger Inflation mehr aus, als wenn der Aktienmarkt super performt. Also du musst hier eben bei jedem Fonds noch deine Erwartungen bezüglich Überrendite/Unterrendite hinzuschreiben und auch den benchmark. Dann kann man grob berechnen, ob jetzt Steuern zahlen gegenüber der Unterperformance zu besseren Ergebnissen führt. Wenn du meinst die Fonds schlagen den Markt, solltest du natürlich nicht verkaufen.

 

Rein theoretisch macht es natürlich Sinn diejenigen, mit den geringsten Gewinnen in Prozent zu verkaufen, da darauf dann auch die geringsten Steuern anfallen. Die Fonds mit den höchsten Gewinnen, kannst du auch auf das Kind übertragen (verschenken) und dann den Freibetrag des Kindes nutzen. Dann ist das Geld aber auch weg. Dennoch ist ein Juniordepot doch auch ein guter Start für das Kind. Sollte eben nicht zu viel sein eurer Gesamtassets. Nur mal als Denkanstoss. Dann im Juniordepot wieder in ETF umschichten. Auch beim Einrichten des Juniordepots noch Kunden werben Kunden + cashback mitnehmen, wenn möglich.

 

Mit Konzentration der asset allocation auf Aktien liegst du ja langfristig schon wichtig. Wie gesagt sind das hier jetzt eher Detailfragen mit den Fonds. Persönlich würde ich die wohl alle verschenken/verkaufen, kenne die aber derzeit auch überhaupt nicht. Das wäre nur basierend auf meiner beschränkten Erfahrung mit Deka fonds und vielleicht hast du hier irgendwie glücklich ausgewählt.

Genau da ist mein Problem, ich kann nicht abschätzen ob und wenn ja, wie hoch hier eine Überrendite in Zukunft sein werden. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, aber garantieren kann ich es nicht. Daher auch der initiale Gedanke es umzuschichten in den All-World.

 

Für die Kleinen ist gesorgt. Für beide wird ebenfalls der All-World bespart, hier läuft monatlich das Kindergeld rein und alle Bargeschenke nach Geburtstagen, etc. Mit der Umschichtung über den Übertrag ist eine Idee, die ich mir nochmal im Detail genauer anschauen werde, danke!

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stagflation
vor 2 Minuten von john_:

Was wir/ich jetzt gemacht haben ist uns die Karten gelegt, wie unsere Verteilung zwischen risikobehaftet und risikolos sein soll. Wie hoch soll der Notgroschen sein, wie viel Verlust sind wir bereit in Kauf zu nehmen, was möchten wir risikolos/risikoarm anlegen, etc.

 

Dann mal "Butter bei die Fische": wie hoch ist Euer Anlagebetrag? Wie ist die gewählte Verteilung zwischen risikoreich und risikoarm? Wie groß sind die Verluste, die Ihr bei einem Crash aushalten könnt, ohne schlaflose Nächte zu bekommen?

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odensee

Was ist eigentlich die Frage des TO?

Geht es um die Sinnhaftigkeit, den vorhandenen Deka-Kram zu verkaufen um dann Vanguard zu kaufen?

Oder geht es um die Lebens- und Finanzplanung?

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Schwachzocker

Überlege Dir einfach, ob Du die Deka-Fonds heute kaufen würdest, wenn Du sie nicht schon hättest. Lautet die Antwort: "Nein", dann gibt es auch keinen Grund, sie zu halten. Steuerliche Aspekte allein sollten kein Grund sein daran festzuhalten.

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west263
vor 2 Stunden von john_:

Perspektivisch wird hier evtl. noch ein 10% Anteil Small-Caps hinzukommen.

da hast Du ja schon einen und so schlecht läuft der gar nicht. Da würde erstmal kein Handlungsbedarf bestehen.

https://www.comdirect.de/inf/fonds/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=225198507#benchmarkNotations=215093259&benchmarkColors=147de6&selectedBenchmarks=true&fromDate=21.03.2018&timeSpan=range&e&

 

den Rest ehrlich gesagt, solltest Du schnellstmöglich loswerden.

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oktavian
vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Überlege Dir einfach, ob Du die Deka-Fonds heute kaufen würdest, wenn Du sie nicht schon hättest. Lautet die Antwort: "Nein", dann gibt es auch keinen Grund, sie zu halten. Steuerliche Aspekte allein sollten kein Grund sein daran festzuhalten.

Naja, bei einem beträgt der Gewinn schon 215%:

Start 100

Wert 315

Steuer: -215 * 0,7 * 26,375% = -39,69

Wiederanlage = 315 - 39,69 = 275,31

 

nötige Überrendite

315/ 275,31 = 1,144x

Habe mal Excel angeschmissen, aber vor Steuern mit den Startwerten 315 vs 275,31 reinvestiert:

 

 

grafik.thumb.png.85d3fd1fd9ce87ef6d5198217ea7af48.png

--> je länger der Betrachtungszeitraum desto geringer die nötige jährliche Überrendite

 

 

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Synthomesc_alt
vor 5 Stunden von Schwachzocker:

Überlege Dir einfach, ob Du die Deka-Fonds heute kaufen würdest, wenn Du sie nicht schon hättest. Lautet die Antwort: "Nein", dann gibt es auch keinen Grund, sie zu halten. Steuerliche Aspekte allein sollten kein Grund sein daran festzuhalten.

Sehe ich auch so.....zumal du selbst von Altlasten sprichst. Klingt für mich so, als hättest du sie schon mental abgeschrieben!

 

vor 7 Stunden von john_:

Der große Vorteil: damit hätte ich das Portfolio maximal vereinheitlicht und für mich "sauber". Demgegenüber stehen eine vorgezogene Steuerzahlung und Verlust potentieller Zinseszinseffekte

Ich würde mich von allem trennen , von dem ich nicht wirklich überzeugt bin. Mach Tabula rasa, zieh ein Schlußstrich.... man muss sich mit seinem Portfolio auch "wohl fühlen"....
In den sauren Apfel mit der Steuer musst du halt dann beissen....

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john_
vor 5 Stunden von stagflation:

 

Dann mal "Butter bei die Fische": wie hoch ist Euer Anlagebetrag? Wie ist die gewählte Verteilung zwischen risikoreich und risikoarm? Wie groß sind die Verluste, die Ihr bei einem Crash aushalten könnt, ohne schlaflose Nächte zu bekommen?

 

vor 5 Stunden von odensee:

Was ist eigentlich die Frage des TO?

Geht es um die Sinnhaftigkeit, den vorhandenen Deka-Kram zu verkaufen um dann Vanguard zu kaufen?

Oder geht es um die Lebens- und Finanzplanung?

 

Mir geht es in erster Linie um die Sinnhaftigkeit der Deka Anlagen, genauer um eine Entscheidung zwischen verkaufen, behalten, abwarten. Meine Lebens- und Finanzplanung hatte ich nicht vor auf den Prüfstand stellen zu lassen, daher auch nur der  Ausschnitt aus allen Anlagen. Mit beidem bin ich (aktuell) sehr zufrieden und sehe keinen weiteren Anpassungsbedarf.

 

vor 4 Stunden von west263:

da hast Du ja schon einen und so schlecht läuft der gar nicht. Da würde erstmal kein Handlungsbedarf bestehen.

https://www.comdirect.de/inf/fonds/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=225198507#benchmarkNotations=215093259&benchmarkColors=147de6&selectedBenchmarks=true&fromDate=21.03.2018&timeSpan=range&e&

 

den Rest ehrlich gesagt, solltest Du schnellstmöglich loswerden.

Ja, das stimmt. Allerdings ist der im Vergleich zu einem MSCI World Small Cap nicht wirklich günstig und mit 96 Positionen gegenüber den ~3.400 vom z.B. ishares Pendant (https://www.comdirect.de/inf/etfs/IE00BF4RFH31) nicht allzu breit aufgestellt.

 

vor 5 Stunden von Schwachzocker:

Überlege Dir einfach, ob Du die Deka-Fonds heute kaufen würdest, wenn Du sie nicht schon hättest. Lautet die Antwort: "Nein", dann gibt es auch keinen Grund, sie zu halten. Steuerliche Aspekte allein sollten kein Grund sein daran festzuhalten.

 

vor 2 Minuten von Synthomesc:

Sehe ich auch so.....zumal du selbst von Altlasten sprichst. Klingt für mich so, als hättest du sie schon mental abgeschrieben!

 

Ich würde mich von allem trennen , von dem ich nicht wirklich überzeugt bin. Mach Tabula rasa, zieh ein Schlußstrich.... man muss sich mit seinem Portfolio auch "wohl fühlen"....
In den sauren Apfel mit der Steuer musst du halt dann beissen....

Heute würde ich diese nicht wieder kaufen, allerdings bin ich auch nicht komplett gegen diese Wetten. Ich will gar nicht leugnen, dass ich die eventuell Mental schon abgeschrieben habe und hier nur etwas Bestätigung für die Entscheidung suche. Ich wollte einfach nicht eine Entscheidung über einen (noch) signifikanten Teils meiner Anlagen "einfach so" treffen.

 

vor 11 Minuten von oktavian:

Naja, bei einem beträgt der Gewinn schon 215%:

Start 100

Wert 315

Steuer: -215 * 0,7 * 26,375% = -39,69

Wiederanlage = 315 - 39,69 = 275,31

 

nötige Überrendite

315/ 275,31 = 1,144x

Habe mal Excel angeschmissen, aber vor Steuern mit den Startwerten 315 vs 275,31 reinvestiert:

 

 

grafik.thumb.png.85d3fd1fd9ce87ef6d5198217ea7af48.png

--> je länger der Betrachtungszeitraum desto geringer die nötige jährliche Überrendite

 

 

Kannst du mir bem Lesen der Grafik helfen? 

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Synthomesc_alt
vor 3 Minuten von john_:

Ich wollte einfach nicht eine Entscheidung über einen (noch) signifikanten Teils meiner Anlagen "einfach so" treffen.

Wie viel Geld steckt in diesen Fonds und wie hoch sind jeweils die Gebühren?

 

vor 4 Minuten von john_:

und hier nur etwas Bestätigung für die Entscheidung suche. Ich wollte einfach nicht eine Entscheidung über einen (noch) signifikanten Teils meiner Anlagen "einfach so" treffen.

Nunja, am Ende läuft es aber darauf hinaus, du alleine musst eine Entscheidung treffen!

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stagflation
vor 9 Minuten von john_:

Mir geht es in erster Linie um die Sinnhaftigkeit der Deka Anlagen, genauer um eine Entscheidung zwischen verkaufen, behalten, abwarten. Meine Lebens- und Finanzplanung hatte ich nicht vor auf den Prüfstand stellen zu lassen, daher auch nur der  Ausschnitt aus allen Anlagen. Mit beidem bin ich (aktuell) sehr zufrieden und sehe keinen weiteren Anpassungsbedarf.

 

Wenn Du eine Strategie hast, sollte es doch ganz einfach sein! Du schaust, ob die alten Fonds da reinpassen. Wenn ja, behältst Du sie. Wenn nicht, dann verkaufst Du sie und kaufst Fonds, die in Deine Strategie passen.

 

Deine Frage deutet jedoch darauf hin, dass Du keine schlüssige Strategie hast. Deswegen bist Du Dir bezüglich der Fonds unsicher. Die Lösung ist dann aber nicht, weiter über die Fonds zu rätseln - sondern an der Strategie zu arbeiten. Denn sobald Du eine Strategie hast, löst sich dir Frage nach Deinen Fonds von alleine...

 

Übrigens zeigt auch dieser Satz "Die eher schlecht laufenden Fonds habe ich während des Corona Dips letztes Jahr schon aufgelöst und umgeschichtet" dass Du keine Ahnung hast von dem, was Du machst. Sorry, wenn ich das so hart sage. Das ist nicht, um Dich zu ärgern oder zu beleidigen, sondern um Dir zu zeigen, dass Du in die verkehrte Richtung läufst. Jemand, der ein gutes Portfolio hat, würde genau das Gegenteil machen: er würde Teile von den besser laufenden Fonds / ETFs verkaufen und dafür die schlechter gelaufenen ETFs / Fonds nachkaufen. Nennt sich Rebalancing.

 

Also, wenn es nur um ein paar Euro ginge, würde ich sagen: mach halt weiter. Da es aber offenbar um eine größere Summe geht, wäre meine Empfehlung: höre auf rumzuspielen und lerne, wie man sein Geld richtig anlegt.

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oktavian
vor 24 Minuten von john_:

Kannst du mir bem Lesen der Grafik helfen? 

Du nimmst halt links eine Rendite für den Deka Fonds an, dann oben die Laufzeit und in der Mitte ist die nötige Überrendite p.a. durch die Umschichtung. Also um wieviel besser der ETF performen müsste im geometrischen Durchschnitt.

Den Nachreil der niedrigeren Steuerbasis bei Nichtumschichtung habe ich da nicht berücksichtigt, aber eben die Steuern beim verkauf abgezogen. Das eben für due Position mit 215% Gewinn. Man kann nach Umschichtung ja nur weniger reinvestieren als der Wert des Deka Fonds wäre, also müsste die Rendite für den gleichen Endbestand höher sein.

Mit meinen Annahmen lohnt sich also eine Umschichtung und danach Halten für 40 Jahre schon, wenn der ETF um 0,4% p.a. besser abschneidet.

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vanity

Bei der einen Betrachtung Steuern berücksichtigen und bei der andern nicht, ergibt überhaupt keinen Sinn. Die Tabelle unterschlägt, dass auch die Steuer auf die bereits erwirtschafteten Gewinne anfallen, da sie nur gestundet sind. 

 

Ziemlich einfach nachzuvollziehen in der obersten Zeile (0% Marktrendite): Egal wie lange die Vergleichsanlagen noch laufen, es ist keine Überrendite erforderlich (komplette Zeile mit 0%). Den Vorteil, den der Bestandsfonds (Deka) zunächst (vermeintlich) hat, büßt er am Ende der prospektierten Laufzeit ein, da dann genau dieselben Steuern fällig werden, wie beim sofortigen Verkauf. Und die gestundeten Steuern können keinen Mehrwert erzielen (da Marktrendite ja 0%).

 

 

Die Tabelle ist nicht wirklich hilfreich. Eine Betrachtung ohne Berücksichtigung der endfälligen Steuern ergibt überhaupt keinen Sinn.

 

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Synthomesc_alt
vor 14 Minuten von stagflation:

Jemand, der ein gutes Portfolio hat, würde genau das Gegenteil machen: er würde Teile von den besser laufenden Fonds / ETFs verkaufen und dafür die schlechter gelaufenen ETFs / Fonds nachkaufen. Nennt sich Rebalancing.

Absolut Richtig!

 

vor 14 Minuten von stagflation:

Also, wenn es nur um ein paar Euro ginge, würde ich sagen: mach halt weiter. Da es aber offenbar um eine größere Summe geht, wäre meine Empfehlung: höre auf rumzuspielen und lerne, wie man sein Geld richtig anlegt.

Harte Worte, sei nicht so streng ;)
Ich finde das @john_ auf einem sehr guten Wege ist, nämlich weg von den überteuerten Fonds hin zu einem sehr billigen aber effektiven All World!

vor 9 Minuten von oktavian:

Mit meinen Annahmen lohnt sich also eine Umschichtung und danach Halten für 40 Jahre schon, wenn der ETF um 0,4% p.a. besser abschneidet.

Ich denke das der TE nun genau die Antworten bekommen hat, die er vllt sich gewünscht hat....zufälliger Weise ist das auch die beste Entscheidung m.E.
 

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oktavian
vor 5 Minuten von vanity:

Bei der einen Betrachtung Steuern berücksichtigen und bei der andern nicht, ergibt überhaupt keinen Sinn. Die Tabelle unterschlägt, dass auch die Steuer auf die bereits erwirtschafteten Gewinne anfallen, da sie nur gestundet sind. 

 

Ziemlich einfach nachzuvollziehen in der obersten Zeile (0% Marktrendite): Egal wie lange die Vergleichsanlagen noch laufen, es ist keine Überrendite erforderlich (komplette Zeile mit 0%). Den Vorteil, den der Bestandsfonds (Deka) zunächst (vermeintlich) hat, büßt er am Ende der prospektierten Laufzeit ein, da dann genau dieselben Steuern fällig werden, wie beim sofortigen Verkauf. Und die gestundeten Steuern können keinen Mehrwert erzielen (da Marktrendite ja 0%).

 

 

Die Tabelle ist nicht wirklich hilfreich. Eine Betrachtung ohne Berücksichtigung der endfälligen Steuern ergibt überhaupt keinen Sinn.

 

Dann mache es besser. Werde da keine Zeit mehr reinstecken. Ich unterschlage gar nichts. Habe ich auch geschrieben.

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vanity

Gerne. Ausgangsparameter und Interpretation des Ergebnis identisch.

 

Die ermittelte benötigte Überrendite der Alternativanlage (in Pp p. a., v. St.) gegenüber der bisherigen Anlage ergibt sich aus Errechnung der notwendigen Bruttorendite für die Alternative, damit diese nach (allen) Steuern auf denselben Endwert wie die Ursprungsanlage (auch nach allen Steuern) kommt. Wie bereits korrekt angemerkt, steigt diese Mehrrendite mit steigender Ausgangsrendite und sinkt mit zunehmender Laufzeit. Die Mehrrendite muss den Effekt der Steuerstundung ausgleichen, der um so größer ausfällt, je höher die Ausgangsrendite und je länger die weitere Laufzeit ist. Letzterer Teileffekt wird jedoch durch die exponentielle Wirkung der Mehrrendite überkompensiert.  

 

Lesebeispiel: 

Das Kapital von 315'0 (darin enthalten 215'0 unversteuerte Gewinne) mit 5% p. a. gleichmäßiger Bruttorendite über die nächsten 10 Jahre hat nach Endversteuerung denselben Nettowert (nämlich 436'8, der Tabelle nicht zu entnehmen) wie eine Neuanlage von 275'3 (= 315'0 - 39'7 nach Gewinnrealisierung und -versteuerung) mit einer Bruttorendite von 5,57% (= 5% + 0,57%), wiederum nach Endversteuerung.

 

Renditedifferenz Umschichten.png

 

 

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bondholder
vor einer Stunde von vanity:

Die Mehrrendite muss den Effekt der Steuerstundung ausgleichen

Dabei gehst du von der (nicht besonders wahrscheinlichen) Annahme aus, dass der Steuersatz für Kapitalerträge so niedrig bleibt wie heute, oder?

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vanity

Ja, mangels Kenntnis, wie ein geändertes Regime aussehen könnte.

 

Wenn wir annehmen, dass die Endbesteuerung zu einem höheren Satz (z. B. mit der Endstufe ESt-Tarif) erfolgt und es keine Abgrenzung (wie beim Übergang 2017/18) gibt, dann sinkt die notwendige Mehrrendite und zwar umso mehr, je kürzer die weitere Laufzeit und je niedriger die Ausgangsrendite ist. Im Bereich "links oben" in der Tabelle wird sie negativ (logisch). "Rechts unten" hingegen ist der Einfluss nur geringfügig (aber auch zugunsten der Umschichtung) - auch verständlich, da in diesem Bereich der Großteil der Gewinne auch beim umgeschichteten Kapital dem neuen Steuerregime unterliegt. So:

 

Renditedifferenz Umschichten.png

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