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HerrPaschulke

Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung

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HerrPaschulke

Hi zusammen,

 

ein Familienmitglied hat im Jahre 2007 eine Lebens- und Rentenversicherung abgeschlossen und mit 100 EUR monatlich gestartet + Dynamik. Bei 136 EUR wurde die Dynamik gestoppt, sprich das ist jetzt die monatliche Rate (136 EUR). Insgesamt also ca. knapp 20.000 EUR einbezahlt bisher. Der aktuelle Policenwert ist 11.000 EUR. Sprich mehr einbezahlt als der aktuelle Wert.

Natürlich ist da ein Todesfallschutz mit inzwischen 31.000 EUR dabei. Die Versicherungsdauer ist noch bis 2044.

 

Wir überlegen jetzt zum einen das ganze zu kündigen und für ca. 20-30 EUR monatlich eine Lebensversicherung abzuschliessen mit 250.000 EUR Todesfallschutz (also deutlich höher als das was ich da habe). Jedoch kenne ich mich nicht so gut damit aus. Kann man so was einfach kündigen und bekommt das einbezahlte Geld raus und was meint ihr dazu?

 

(Glaube die monatliche Rente ist auch fast zu vernachlässigen)

 

Hier einige Details aus dem Versicherungsschein:

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Um was für eine Versicherung handelt es sich denn? Versichungsgesellschaft und Tarif?

 

Du bekommst doch jährliche Statusmitteilungen? Da müssten alle wichtigen Daten stehen. Bitte poste die letzte Statusmitteilung, natürlich nach Unkenntlichmachung aller persönlichen Daten wie Name, Adresse, Versicherungssnummer usw.

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HerrPaschulke

Die Gesellschaft ist FWU (ehem. Atlanticlux Lebensversicherung S.A.)

Tarif: LAR1 mit Dynamik

 

die letzte reguläre Jahresinformation:

 

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vor wenigen Wochen jedoch nochmal explizit nach dem aktuellen Wert angefragt, hier das Ergebnis:

 

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Leider sehr dürftige Informationen, was uns auch etwas stutzig macht. Etwas intransparent das Ganze.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Die letzte Status-Mitteilung ist natürlich recht knapp. Normalerweise sollten da auch Rückkaufswerte stehen und was passieren würde, wenn man die Versicherung beitragsfrei stellt.

 

Wenn knapp 20.000 € einbezahlt wurden, ist ein Policenwert von 11.200 € natürlich bitter!

  • Ein Teil der Beiträge wurde für den Todesfallschutz verwendet - aber laut Risiko-Lebensversicherungs-Rechnern im Internet sprechen wir von 3-5 € pro Monat - also nicht viel.
     
  • Ein weiter Teil der Beiträge wurde für Abschlusskosten und Verwaltungskosten verwendet - da werden vermutlich schon 4-stellige Beträge abgezogen worden sein.

Aber das erklärt nicht den niedrigen Wert von 11.200 €. Wertpapiere sind in den letzten 12 Jahren sehr gut gelaufen - da sollte mittlerweile mehr zusammengekommen sein. Ich sehe bei vielen Lebensversicherungen, dass in den ersten paar Jahren nur die Hälfte der eingezahlten Beiträge als Sparguthaben zur Verfügung steht: die Abschlusskosten hauen da halt voll rein. Aber nach 14 Jahren sollte das Sparguthaben deutlich höher als die Hälfte der eingezahlten Beiträge sein - insbesondere auch wegen der außerordentlich guten Entwicklung der Wertpapier-Märkte in den letzten Jahren!

 

Vielleicht kannst Du bei der Versicherung anrufen und nachfragen, warum der Policenwert nur die Hälfte der eingezahlten Beiträge beträgt? Vielleicht gibt es ja einen nachvollziehbaren Grund? Und frag doch gleich mal nach, was Du rausbekommen würdest, wenn Du die Versicherung kündigen würdest.

 

PS: wenn Du die Versicherung kündigen willst: mit Google findet man ein paar Seiten, auf denen steht, dass Widerrufsbelehrungen bei einigen FWU / Atlanticlux Versicherungen in den Jahren 2004 - 2008 fehlerhaft waren. Und dass man bei diesen Verträgen besser widerrufen statt kündigen sollte, damit man die eingezahlten Beiträge zurückbekommt. Ich bin normalerweise kein Freund von einem solchem Vorgehen. Aber wenn hier wirklich die Hälfte der eingezahlten Beiträge weg sein sollte und es dafür keine plausible Erklärung gibt, dann würde ich doch empfehlen zu prüfen, ob dieser Weg in Deinem Fall gegangen werden kann.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Ich würde mich bei der Versicherungsgesellschaft erkundigen, was für laufende Kosten diese "Strategien" insgesamt haben und ob es möglich ist, in kostengünstigere Aktienfonds zu wechseln.

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HerrPaschulke

danke euch für die sehr wertvollen Tipps, ihr seid echt super, ich werde mal um ein Beratungsgespräch bei der Gesellschaft bitten und parallel dazu versuchen die Versicherung zu wiederrufen

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Fischkopp
vor einer Stunde von HerrPaschulke:

ich werde mal um ein Beratungsgespräch bei der Gesellschaft bitten und parallel dazu versuchen die Versicherung zu wiederrufen

ja, genau, mach dich erstmal schlau, wo genau dieses krasse Delta zwischen Einzahlungen und aktuellem Wert herkommt.

 

Bezüglich des Widerrufs kann ich dir persönlich empfehlen Rechtsbeistand zu suchen. Anscheinend hat deine Versicherungsgesellschaft fehlerhafte Belehrungen sogar bis 2008 im Umlauf gebracht (kurze Google-Recherche, am besten selber noch mal schauen). Ich bzw. mein Mädel hatten einen ähnlich gelagerten Fall bei der Liberty Europe und mit der Unterstützung eines darauf spezialisierten Anwalts haben wir noch mal knappe 12T€ mehr rausgeholt, sprich es konnte alles rückabgewickelt werden. Und das ist ist halt Schachern zwischen Anwalt und Versicherung, die kommen dann erst mit 40% rum, der Anwalt widerspricht und dann werden es 60% usw.

 

Den Anwaltshebel zu nutzen macht meiner Meinung nach Sinn, da diese ernster genommen wird als Otto-Normal-Verbraucher. In der Regel gibt es dann auch spezialsierte Anwälte, die sich intensiver mit den jeweiliigen Versicherungsunternehmen beschäftigen und damit auch bestehende Kontakte haben (so ist es zumindest bei uns). Ne Rechtsschutz wäre nett, da auch der Anwalt seine 30% an dem Hinzugewonnenen verdienen möchte. In der Regel ist die Erstberatung kostenlos, um festzustellen, ob da was geht. Danach muss man mit ein paar Hundert Euro in Vorkasse gehen und Daumen drücken. Meine Rechtsschutz hat leider gar nix übernommen (NRV), aber trotz der anfangs ziemlichen misslichen Lage würde ich mal behaupten, dass wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind...

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HerrPaschulke

Dankeschön, ich habe die Unterlagen heute Morgen schon bei helpcheck.de zur Prüfung  eingeleitet. Rechtsschutz ist vorhanden.

mal schauen was da parallel dazu rauskommt :-)

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cjdenver
Am 14.7.2021 um 02:50 von stagflation:

Ich bin normalerweise kein Freund von einem solchem Vorgehen. 

 

Darf ich fragen warum nicht?

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HerrPaschulke

Das Verfahren bei Helpcheck war leider erfolglos (irgend ein Dokument konnte von unserer Seite nicht nachgewiesen werden). Ich werde die Versicherung nun kündigen und will das verfügbare Geld noch retten. Habe mir zu Beginn des Verfahrens noch eine "normal" Lebensversicherung abgeschlossen um abgesichert zu sein.

 

Gibt es da aus eurer Sicht etwas was man berücksichtigen muss bei der Kündigung? Den Policenwert habe ich letztens wieder nachgefragt, leider wieder gesunken im Vergleich zur letzten Anfrage (habe da leider schon genug Verlust gemacht bei der Gesellschaft FWU)

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HerrPaschulke

muss man bei so einer Kündigung eigentlich noch etwas spezielles berücksichtigen? Kommen da zum Vertragswert noch irgendwelche Gebühren oder Fristen auf die ich vorbereitet sein müsste?

Hat jemand Erfahrung damit?

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stagflation

Wenn Du kündigen willst:

 

Mache es schriftlich per Brief. Verwende ungefähr folgende Formulierung:

                                                       12.04.2022

Kündigung meiner Versicherung
Versicherung Nr: .....

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich meine Versicherung zum nächstmöglichen Termin.

Bitte schicken Sie mir eine Kündigungsbestätigung.

Mit freundlichen Grüßen

<Unterschrift>

 

"nächstmöglicher Termin" ist das Zauberwort. ;)

 

Falls Du ein Fax hast, kannst Du den Brief auch zusätzlich noch per Fax schicken.

 

In allen mir bekannten Fällen kam innerhalb von 2-3 Wochen eine Kündigungsbestätigung mit weiteren Informationen. Ich vermute, dass in der Kündigungsbestätigung stehen wird, dass der nächstmögliche Kündigungstermin der 30.10.22 ist - aber ich habe die entsprechenden Paragraphen in Deinem Vertrag nicht gelesen.

 

Falls Die die Versicherung wider Erwarten keine Kündigungsbestätigung schicken sollte, oder falls sie einen anderen Kündigungstermin nennen, kannst Du hier gerne noch einmal nachfragen.

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HerrPaschulke
· bearbeitet von HerrPaschulke

Wenn es da eine so lange Kündigungsfrist gibt, macht es dann Sinn die Versicherung bis dahin stillzulegen? (Beitragsfrei zu stellen)

Und dass dann in das Schreiben mit aufzunehmen?

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Cauchykriterium
vor 17 Minuten von HerrPaschulke:

Wenn es da eine so lange Kündigungsfrist gibt, macht es dann Sinn die Versicherung bis dahin stillzulegen? (Beitragsfrei zu stellen)

Wichtig ist: nur die Begriffe aus den AVBs nutzen. Und da heißt es womöglich nicht "still legen", es ist ja keine Eisenbahnlinie.

Ob eine Beitragsfreistellung sinnvoll ist, kannst Du nur selbst beurteilen. Ist ja schließlich auch Dein Geld. Und bezüglich dem nächstmöglichen Auszahlungstag beim Rückkauf wirst Du in den Versicherungsbedingungen erhellendes finden. Du schaffst das!

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stagflation
vor 52 Minuten von HerrPaschulke:

Wenn es da eine so lange Kündigungsfrist gibt, macht es dann Sinn die Versicherung bis dahin stillzulegen? (Beitragsfrei zu stellen)

Und dass dann in das Schreiben mit aufzunehmen?

 

Mit der Kündigungsfrist habe ich geraten. Es kann sein, dass es auch schneller geht. Das hängt von den Bedingungen in dem Versicherungsvertrag ab. Du könntest in den Versicherungsvertrag schauen. Dort sollte es einen Abschnitt "Kündigung" geben, in dem die Kündigungsbedingungen ganz genau stehen.

 

Falls Du den Versicherungsvertrag nicht greifbar hast, dann schicke den obigen Brief. Bei "nächstmöglicher Termin" werden die schon wissen, was zu tun ist.

 

Wenn Du möchtest, kannst Du noch folgenden Satz in den Brief aufnehmen: "Weiterhin stelle ich meine Versicherung mit sofortiger Wirkung beitragsfrei."

 

Du könntest aber auch auf den Satz verzichten und auf die Kündigungsbestätigung warten. Wen sich herausstellen sollte, dass die Versicherung noch einige Zeit läuft, kannst Du sie immer noch beitragsfrei stellen.

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HerrPaschulke

So habe ich es jetzt auch verfasst, Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt, und sollte dieser nach der nächsten regulären monatlichen Beitragszahlung sein bitte ebenfalls beitragsfrei stellen bis Kündigungszeitpunkt erreicht ist.

 

Danke euch vielmals.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 28 Minuten von HerrPaschulke:

So habe ich es jetzt auch verfasst, Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt, und sollte dieser nach der nächsten regulären monatlichen Beitragszahlung sein bitte ebenfalls beitragsfrei stellen bis Kündigungszeitpunkt erreicht ist.

 

Vorsicht mit solchen wenn-dann-Formulierungen in Kündigungen! Dadurch wird eine Kündigung schnell unwirksam oder irgendetwas geht schief!

 

Mache es mit kurzen einzelnen Sätzen, wie von mir vorgeschlagen.

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