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schnullschs Vererbungsportfolio

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schnullsch

Hallo zusammen,

 

nachdem ich den Kommer vor fünf Jahren das erste Mal gelesen habe und dieses Forum entdeckt habe, bin ich schon lange Zeit stiller Mitleser und warte darauf mit meinem Portfolio beginnen zu können. Bevor ich jetzt zu viele vorab schreibe hier die wesentlichen Daten:

 

1. Allgemeines:

 

39 Jahre, geschieden, alleinerziehend, 2 Kinder

 

2. Berufliche Situation:

 

Beamter, im 20. Dienstjahr.

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft:

 

Nein

 

4. Erfahrungen mit Geldanlage:

 

Vor dem Bau des Eigenheimes nur mit Festgeld gearbeitet. Investitionen als Vorsorge für die Kinder.

 

5. Vorhandene Positionen:

 

WKN A1JMDF iShares MSCI ACWI UCITS ETF USD (Acc) Share Class  (Geldanlage für die Kinder und Patenkinder)

WKN 549309  Borussia Dortmund GmbH&Co.KGaA Inhaber-Aktien o.N (damit weiß man für welchen Verein mein Herz schlägt.(Liebhaberei, keine Gewinnerzielungsabsicht))

Münzsammlung (Edelmetallgehalt ca. 2KG Silber)

Eigenheim (EFH) (Kredit endet in 9 Jahren mit der Zinsbindungsfrist)

 

6. Zeitliche Aufwandsbereitsschaft:

 

ca. 2-3h pro Woche

 

7. Risikotyp

 

Aufgrund eines langen Anlagehorizontes und vor dem Hintergrund, dass das Geld eigentlich nicht gebraucht wird, schon risikobereit.

 

8. Anlagehorizont

 

Open End.

 

Also, wie geschrieben nach langen Jahren des wartens und des Wunsches in das investieren einzusteigen, konnte ich letztes Jahr meine endgültige Finanzierung des Hauses festschreiben und werde aus der Liquidität die Sondertilgungen stemmen. Notgroschen ist vorhanden. Einzige nicht ausgeschöpfte Sondertilgungsmöglichkeit befindet sich in dem Kredit der PV-Anlage. Hier möchte ich nicht auf den steuerlichen Vorteil verzichten, so dass ich die Investition in das aufzustellende Portfolio für sinnvoller halte. Gleichzeitig plane ich nur 1/3 meiner monatlichen Liquidität in das Portfolio fließen zu lassen, so dass bei ausreichend angesparter Liquidität über eine Sondertilgung nachgedacht wird.

 

9. Grund der Geldanlage:

 

Ich gehe davon aus, dass ich im Alter von meiner Pension (sofern es eine solche noch gibt) gut und auskömmlich leben können werde. Das Portfolio dient einerseits als Risikopuffer im Alter und wenn hoffentlich nicht benötigt, als Vererbungs- oder Unterstützungsmöglichkeit für meine Kinder.

 

10. Anlagestrategie

 

Ich möchte mir ein Portfolio mit ETFs aufbauen und weitestgehend die Welt abdecken. Daher sind mir auch die small caps wichtig, so dass ich mich für ein 70/30 Portfolio entschieden habe, bei welchem ich Small Caps integrieren möchte. Folgende 3 ETF werde ich ab 01.10.2021 besparen:

 

1. 60% A0RPWH iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) Share Class

2. 30% A111X9 iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF USD (Acc) Share Class

3. 10% A2DWBY iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF USD (Acc) Share Class

 

Dies soll so weiterlaufen. Als weitere Assetklasse plane ich noch "Rohstoffe" hinzuzunehmen. Dies aber in der Form, dass ich meine Münzsammlung erweitere. Die Preise kann ich einigermaßen abschätzen. Irgendwann kommt vielleicht noch ein kleiner "Zocker-Anteil" dazu

Ich möchte natürlich eine regelmäßige Aktualisierung hier durchführen und meine Wertentwicklung teilen. Rebalancen möchte ich jährlich.

 

Gruß

schnullsch

 

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pete1

Mir gefällt deine Vorgehensweise soweit ganz gut. 

 

70/30 ist sehr klassisch und absolut solide. Da spricht nichts dagegen. Auch die Small Cap Variante finde ich zur Beimischung nicht schlecht. Kann man sicher so machen!

 

Zum Thema Rohstoffe: Eine Münzsammlung ist sicherlich eine nette Sache als Ergänzung. Falls nicht, musst du sonst unbedingt auf die Rollverluste achten. Stichwort Contango/Backwardation. 

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Bassinus
vor 9 Stunden von schnullsch:

Kredit endet in 9 Jahren mit der Zinsbindungsfrist

Und was bleibt dann übrig?

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schnullsch
vor einer Stunde von Bassinus:

Und was bleibt dann übrig?

Hallo,
 

danke @Bassinus und @pete1 für eure Antworten.

 

Hinsichtlich des Kredites habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. In neun Jahren läuft der Kredit ohne Zinsbindungsmöglichkeiten auf 0 aus. Eine Riester BSV wird jetzt in der Ansparphase (Vorausdarlehen mit 0,69% effektiv) mit maximalen Sondertilgungen bedient und läuft zum Jahr 2028 aus.

 

Vielleicht noch kurz zum Thema Liquidität:

 

Ab dem Beginn des Portfolios wird eine monatlicher Überschuss von ca. 1,5K zur Verfügung stehen. Hiervon möchte ich zunächst monatlich 0,5K in das Langfristportfolio investieren. Vom Rest soll zunächst noch ein, den Notgroschen übersteigendes Kapitalpolster aufgebaut werden, um bei allen Eventualitäten liquide zu sein.

 

Perspektivisch gehe ich davon aus, dass sich diese Liquidität, durch Verbesserungen im Job und Nebentätigkeit sowie Abzahlungen von Krediten verbessern wird. Allerdings wer weiß wofür die Kinder in Zukunft alles so Geld brauchen. Daher fange ich mit einer vorsichtigen Investition in das Portfolio an, die sich im Laufe der Zeit steigern kann.

 

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

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schnullsch

Zum 1. September habe ich mir mal Gedanken um meine Asset Allocation gemacht:

 

Die erste Frage war, gehört die selbstbewohnte Immobilie mit ins Portfolio oder nicht.

 

Da sie meinen größten Vermögenswert darstellt und über einen sehr langen Zeitraum auch weiter darstellen wird, ist es aus meiner Sicht nur sinnvoll sie mit aufzunehmen. Derzeitig gehe ich davon aus, dass ihr Wert auch deutlich höher ist, als das was ich veranschlagt habe. Ich setze nach dem Vorsichtsprinzip sie jedoch mit einem Preis an, den ich meiner Meinung nach gut erzielen kann.

 

Stand 1. September sieht daher meine AA wie folgt aus.

 

grafik.png.df1faa82edaf3b148f2354ef6f82226a.png

 

Das Depot liegt noch bei 0%, weil ich nach einer Sondertilgung nun begonnen habe die vL nicht mehr in die Tilgung eines BSV zu stecken, sondern einen vL Sparplan aufgemacht habe. Der eigentliche Sparplan startet am 1. Oktober 2021. Des Weiteren tilge ich am 1. Oktober 2021 noch einen Kredit

Meine mittelfristige AA ist Folgende:

1. Immobilie 50%

2. Cash (ohne Notgroschen) 10%

3. Münzen (Rohstoffe) 10%

4. Depot 30%

 

Langfristig strebe ich dann dazu hin die nachfolgend dargestellte AA zu erreichen:

1. Immobilie 30%

2. Cash  5%

3. Münzen 5%

4. Depot 60%

 

Schönen Sonntag wünsche ich euch.

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schnullsch

Ergänzend habe ich mir Gedanken über das Humankapital gemacht und wie bzw ob ich es einpreisen möchte.

 

Als Beamter ist die Volatilität meines Humankapital (Dienstunfähigkeit und Erkrankungen mal herausgerechnet) ziemlich gering.

 

Daher würde ich die geschätzten 2 Mio € HK nicht in meine AA einfließen lassen wollen. Es ist für mich dahingehend eingeflossen, dass ich nach einem gewissen Cash-Grundstock (50K), aus dem ich bspw ne Reparatur am Haus oder einen Neukauf eines PKW finanzieren kann, fast zu 100% in die Aktienmärkte investiert sein will. Ich gehe davon aus, dass auch zukünftig die Beamtenversorgung in Ihrer Form nicht gravierend angepasst wird, so dass ich auch nicht mit 67 auf Entnahmen aus dem Portfolio angewiesen bin.

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pete1
· bearbeitet von pete1
Am 20.8.2021 um 22:12 von schnullsch:

39 Jahre

 

vor 1 Stunde von schnullsch:

geschätzten 2 Mio € HK

Das beißt sich aus meiner Sicht. Erzählst du uns jetzt gerade, dass dein "geschätztes Humankapital" für die gesamte Arbeitszeit 2 Millionen ist oder für die übrigen, sagen wir mal, 21 Arbeitsjahre

Für die übrigen ca. 21 Arbeitsjahre ist das (nahezu) absolut ausgeschlossen. Das entspräche dann einem Jahresverdienst von knapp 100k brutto p.a.. Das hat ja nichtmal die oberste Stufe der Besoldungstabelle A für Hessen in A16. Für die gesamten (angenommenen) 41 Arbeitsjahre ist das schon eher realistisch. Da kämst du auf ein gemitteltes Gehalt von knapp 50k brutto p.a.. Am Anfang verdient man als Beamter (zumeist) unglaublich schlecht, später dann um einiges besser. Selbst für die freie Wirtschaft sind die 50k brutto p.a. schon einiges über dem deutschen Median, deswegen habe ich da auch meine Zweifel.

 

Vielleicht kannst du das ja nochmal etwas ausführen. Aber um ehrlich zu sein schätze ich das HK von Beamten pauschal (im Schnitt) min. (!) 15% niedriger ein als dieses eines Mitarbeiters der freien Wirtschaft. Die Arbeitsleistung- und Intensität ist in 95% aller Fälle eine ganz andere als im Beamtentum. Das Beamtentum ist nicht umsonst einem viel geringeren Wettbewerb in sämtlichen Richtungen ausgesetzt. Das schlägt natürlich direkt negativ auf das prognostizierte HK durch.

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schnullsch
vor 20 Minuten von pete1:

 

Das beißt sich aus meiner Sicht. Erzählst du uns jetzt gerade, dass dein "geschätztes Humankapital" für die gesamte Arbeitszeit 2 Millionen ist oder für die übrigen, sagen wir mal, 21 Arbeitsjahre

Für die übrigen ca. 21 Arbeitsjahre ist das (nahezu) absolut ausgeschlossen. Das entspräche dann einem Jahresverdienst von knapp 100k brutto p.a.. Das hat ja nichtmal die oberste Stufe der Besoldungstabelle A für Hessen in A16. Für die gesamten (angenommenen) 41 Arbeitsjahre ist das schon eher realistisch. Da kämst du auf ein gemitteltes Gehalt von knapp 50k brutto p.a.. Am Anfang verdient man als Beamter (zumeist) unglaublich schlecht, später dann um einiges besser. Selbst für die freie Wirtschaft sind die 50k brutto p.a. schon einiges über dem deutschen Median, deswegen habe ich da auch meine Zweifel.

 

Vielleicht kannst du das ja nochmal etwas ausführen. Aber um ehrlich zu sein schätze ich das HK von Beamten pauschal (im Schnitt) min. (!) 15% niedriger ein als dieses eines Mitarbeiters der freien Wirtschaft. Die Arbeitsleistung- und Intensität ist in 95% aller Fälle eine ganz andere als im Beamtentum. Das Beamtentum ist nicht umsonst einem viel geringeren Wettbewerb in sämtlichen Richtungen ausgesetzt. Das schlägt natürlich direkt negativ auf das prognostizierte HK durch.

Hallo Pete,

 

danke für deine Einschätzung.

 

Ich habe den Rechner von Finanzfluss angeschmissen und habe die 2 Mio € HK als Ergebnis bekommen.

 

Die Parameter waren verbleibende 28 Jahre Arbeitszeit, mein monatliches Nettogehalt, nach derzeitigem Stand (A15 Bund + Einkünfte aus Nebenverdiensten), die in der Zukunft eher nach oben, denn nach unten gehen. Gehaltssteigerung und Inflation habe ich beide mit 2% angenommen.

 

Ob die 2 Mio jetzt realisitisch sind oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Auch wenn es nur 1,5 Mio sind, dann ist das so. Wie geschrieben, weiß ich mit diesem Wert aus meiner Sicht tatsächlich nichts anzufangen und würde diesen Wert auch nicht als Entscheidungsparameter für Finanzentscheidungen zu Rate ziehen.

 

Werde mich zu diesem Thema aber noch etwas einlesen müssen.

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schnullsch

Sachstand 1. Oktober 2021.

 

Die erste Sparrate fürs Depot wurde eingezogen. Das Cash wurde wie geplant für die Sondertilgung eines BSV genutzt. Bei den anderen Verbindlichkeiten ist die Möglichkeit der Sondertilgung ausgeschöpft.

 

Nun gilt es erstmal stetig die Sparraten zu bedienen und bei Zeiten zu steigern.

 

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Sonjaf86

Viel Erfolg! Zur gewünschten AA ist es ja noch etwas hin, außer die Immobilienpreise gehen in den Keller.

"good thinks take time."

 

P.S.: Nur der FCB! :1st:B-)

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schnullsch

@Sonjaf86 danke. Ja, die AA wird noch einige Jahre (Jahrzehnte?) brauchen. Genau, gut Ding will Weile haben.

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schnullsch

Stand 01.11.2021

 

Die AA wird wie bereits festgestellt noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sie annähernd in die richtige Richtung geht.

 

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Im Rahmen meines Depots habe ich auch noch eine weitere Differenzierung durchgeführt. Neben den o.g. ETFs will ich jeweils eine kleine Position (ca. 4%) p2p Kredite (bondora grow&go) und Krypto aufbauen, um auch hier mit "dabei" zu sein.

 

Hinsichtlich der Performance meiner ETF hätte der Start ja kaum erbaulicher sein können. Nur die EM schwächeln etwas.

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Bin gespannt wie es so weiterläuft.

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schnullsch

Stand: 01.12.2021

 

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Trotz der ersten Rücksetzer sieht es eigentlich noch insgesamt gut aus.

 

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