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Karenina

100k Notgroschen - einfach aufs Tagesgeldkonto?

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Karenina

Hallo!

Bei mir hat sich in den letzten Jahren viel getan. Mein Mann und ich sind Anfang 30 und seit diesem Jahr Privatiers, leben also zu 100% von unserem Vermögen. Unsere gemeinsamen jährlichen notwendigen Ausgaben liegen bei ca. 33k Euro (Urlaub oä ist nicht hinzugerechnet), dieser Betrag ist weit unter dem, den wir bei einer jährlichen Entnahmerate von 4% entnehmen könnten, daher ist in dieser Richtung alles gut.

Da wir noch sehr lange von unserem Vermögen leben müssen, wollen wir uns auch für schlechte Zeiten wappnen und haben in verschiedenen Foren gelesen, dass man von ca. 3 Jahren ausgehen kann, ehe sich der Markt von einem Crash erholt. Daher dachten wir daran, den Notgroschen darauf auszulegen, wo wir bei ca. 100k wären. Mit diesem Betrag kämen wir 3 Jahre aus bzw. mit etwas mehr sparen sogar noch länger, ohne auf ETFs & Aktien zurückgreifen zu müssen.

Meine Frage ist nun, ob es eine Alternative zum Tagesgeldkonto gibt? Derzeit gibt es 0,02% Zinsen, was natürlich weit unter der Inflationsrate liegt, aber es gibt zumindest die Einlagensicherung und das Gefühl der Sicherheit. Möchte mich nur erkundigen, ob ich vielleicht etwas übersehen habe. Festgeldangebote einer Bank in meinem Land läge bei 0,22%, da könnte man vielleicht eine Treppe bauen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sich der Aufwand für die paar Zinsen wirklich lohnen (andere Bank weit weg, immer wieder neue Festgeldtreppe starten etc). Was würdet ihr tun?

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 1 Stunde von Karenina:

Bei mir hat sich in den letzten Jahren viel getan. Mein Mann und ich sind Anfang 30 und seit diesem Jahr Privatiers, leben also zu 100% von unserem Vermögen.

Glückwunsch - und ohne Neidgefühle oder Misstrauen hier schüren zu wollen, darf ich trotzdem fragen, wie man das bei dieser Ausgangslage in nur 3 Jahren schafft?

(Das geht nicht gegen dich, aber hier sind doch so einige Scherzkekse/Trolle unterwegs)

 

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Karenina
· bearbeitet von Karenina
vor 5 Minuten von pillendreher:

Glückwunsch - und ohne Neid und Misstrauen darf ich trotzdem fragen, wie man das mit dieser Ausgangslage in 3 Jahren schafft?

Danke! Wir hatten mit Aktien (Tesla, Amazon, GME) & Cryptos einfach sehr viel Glück. Von letzterem wurde fast alles in ETFs gesteckt, damit ist auch nach dem Bezahlen der Steuer eine schöne Summe übrig geblieben :)

Edit: Ah und seit dem Thread gab es auch einen Jobwechsel, wodurch ich mehr sparen & investieren konnte.

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Incantation
· bearbeitet von Incantation

Nachdem der Notgroschen ja eben "absolut sicher" sein soll bleiben da nicht wirklich viele Anlageklassen übrig. Insofern eben entweder Staatsanleihen höchster Bonität in Heimatwährung (da sonst Wechselkursrisiko) oder aber Bankguthaben das durch die Einlagensicherung eines solchen Landes gedeckt ist. Man kann also gut argumentieren, dass wenn ich keine Anleihen eines bestimmten Landes kaufen würde, ich aus genau den selben Gründen dessen Einlagensicherung nicht vertrauen sollte.

 

Insofern würde mir eigentlich nur einfallen eben in den sauren Infaltionsapfel zu beißen und den Inflationsausgleich des Puffers in Jahren wo deutlich überdurchschnittliche Renditen aus den ETFs kommt zu bestreiten. Müsste man aber wohl mal durchrechnen was das für die Withdrawal Rate heißen würde. Aber nachdem ihr ja auch in der Hinsicht meint einen Puffer zu haben klingt das für mich nach etwas, das man zumindest mal durchdenken sollte.

 

Kann nicht ausschließen, dass es da noch was gibt - aber bekannt wäre mir nichts.

 

PS: Auch von meiner Seite Glückwunsch an euch beide.

PPS: Ein paar Betrachtungen zu einem Cash-Buffer die evtl. noch interessant sein könnten hier (evtl. aber eh schon bekannt)

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 16 Minuten von Karenina:

Danke! Wir hatten mit Aktien (Tesla, Amazon, GME) & Cryptos einfach sehr viel Glück. Von letzterem wurde fast alles in ETFs gesteckt, damit ist auch nach dem Bezahlen der Steuer eine schöne Summe übrig geblieben :)

Edit: Ah und seit dem Thread gab es auch einen Jobwechsel, wodurch ich mehr sparen & investieren konnte.

Danke für die aufschlussreiche Erklärung, das macht Sinn (oder eher nicht, daher bin ich raus)

https://www.comdirect.de/inf/waehrungen/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=213086262

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html?SEARCH_REDIRECT=true&REDIRECT_TYPE=WHITELISTED&REFERER=search.general&ID_NOTATION=37324151&SEARCH_VALUE=TESLA

https://www.comdirect.de/inf/aktien/US36467W1099?ID_NOTATION=35395953

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html?SEARCH_REDIRECT=true&REDIRECT_TYPE=WHITELISTED&REFERER=search.general&ID_NOTATION=9386187&SEARCH_VALUE=AMAZON

 

 

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Karenina
vor 5 Minuten von Incantation:

Nachdem der Notgroschen ja eben "absolut sicher" sein soll bleiben da nicht wirklich viele Anlageklassen übrig. Insofern eben entweder Staatsanleihen höchster Bonität in Heimatwährung (da sonst Wechselkursrisiko) oder aber Bankguthaben das durch die Einlagensicherung eines solchen Landes gedeckt ist. Man kann also gut argumentieren, dass wenn ich keine Anleihen eines bestimmten Landes kaufen würde, ich aus genau den selben Gründen dessen Einlagensicherung nicht vertrauen sollte.

 

Insofern würde mir eigentlich nur einfallen eben in den sauren Infaltionsapfel zu beißen und den Inflationsausgleich des Puffers in Jahren wo deutlich überdurchschnittliche Renditen aus den ETFs kommt zu bestreiten. Müsste man aber wohl mal durchrechnen was das für die Withdrawal Rate heißen würde. Aber nachdem ihr ja auch in der Hinsicht meint einen Puffer zu haben klingt das für mich nach etwas, das man zumindest mal durchdenken sollte.

 

Kann nicht ausschließen, dass es da noch was gibt - aber bekannt wäre mir nichts.

 

Vielen Dank, das hilft mir auf jeden Fall weiter. Wollte nur sichergehen, dass ich nichts übersehen habe! Das Video schaue ich mir nachher an.

vor 3 Minuten von pillendreher:

Danke für die aufschlussreiche Erklärung, das macht Sinn (oder eher nicht, daher bin ich raus)

Kein Problem. Cryptos bestehen auch aus ein wenig mehr als dem Bitcoin, aber das passt hier nicht ganz zum Thema. Es ist auf jeden Fall interessant, wenn auch hochspekulativ. Deswegen sind wir dort recht schnell wieder raus, um das Vermögen zu sichern, ehe es irgendwann bergab geht. Den richtigen Zeitpunkt erwischt man sowieso nie :)

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Undercover

Ich würde das Geld in Gold parken, Bei der Inflation kann das langfristig nur positiv sein.

Und falls man Geld braucht wenn der Kurs gerade mal gefallen ist dann nimmt man eben einen billigen Kredit auf.

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Leeloo Dallas
vor 59 Minuten von Undercover:

Ich würde das Geld in Gold parken, Bei der Inflation kann das langfristig nur positiv sein.

Und falls man Geld braucht wenn der Kurs gerade mal gefallen ist dann nimmt man eben einen billigen Kredit auf.

 

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HalloAktie

Reichen denn 100k aus als Notgroschen? Das kann ja schnell knapp werden...

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myrtle
· bearbeitet von myrtle
Quote

Ich würde das Geld in Gold parken

 

Ich wuerde dahingehend verfeinern, zumindest einen Teil davon in dieser und anderen anfassbaren Formen ins Auge zu fassen. Zu den 100k muss m.E. immer klar sein: Im Fall von wirklicher Not auf dem level Gesellschaft wird diese Zahl voellig willkuerlich werden. Dann reissen alle diese Stricke. Auf persoenlicher Ebene ist das erstmal nicht so, aber ich wuerde die genannte Dimension immer mit im Auge behalten und anders diversifizieren. Gerade wenn man eine grundsaetzliche Steuerung fuer die vielen Jahre plant, die ihr hoffentlich noch vor euch habt. Auch fuehrt der Blick auf die Schlange 100k dazu, sich unnoetigerweise an eine willkuerliche Zahl zu binden, die man in der Hoehe selbst und nach anderen Kriterien bestimmen sollte.

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Karenina
vor 59 Minuten von myrtle:

Auch fuehrt der Blick auf die Schlange 100k dazu, sich unnoetigerweise an eine willkuerliche Zahl zu binden, die man in der Hoehe selbst und nach anderen Kriterien bestimmen sollte.

Entschuldige, ich kann dir da nicht ganz folgen. Mit welchen Kriterien sollte die Höhe des Notgroschens bestimmt werden? Ich hatte dazu die Ausgaben x 3 Jahre berechnet. 

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Undercover

Das ist doch in Ordnung.

Man könnte auch mit 4 Jahren rechnen.

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Laser12

Moin,

 

vor 5 Stunden von Karenina:

haben in verschiedenen Foren gelesen, dass man von ca. 3 Jahren ausgehen kann, ehe sich der Markt von einem Crash erholt. Daher dachten wir daran, den Notgroschen darauf auszulegen, wo wir bei ca. 100k wären. Mit diesem Betrag kämen wir 3 Jahre aus bzw. mit etwas mehr sparen sogar noch länger, ohne auf ETFs & Aktien zurückgreifen zu müssen.

da könntest Du Deine Datengrundlage noch einmal prüfen.

Ab dem Jahr 2000 ging es alleine 4 Jahre bergab.

Nach 2008 brauchte der S&P 500 ca. 8 Jahre, um das alte Niveau wieder zu erreichen.

Das ein Crash wie in 2020 in wenigen Monaten wieder aufgeholt wurde, war in den letzten Jahrzehnten der Ausnahmefall.

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Karenina
vor 20 Minuten von Laser12:

Moin,

 

da könntest Du Deine Datengrundlage noch einmal prüfen.

Ab dem Jahr 2000 ging es alleine 4 Jahre bergab.

Nach 2008 brauchte der S&P 500 ca. 8 Jahre, um das alte Niveau wieder zu erreichen.

Das ein Crash wie in 2020 in wenigen Monaten wieder aufgeholt wurde, war in den letzten Jahrzehnten der Ausnahmefall.

Vielleicht interpretiere ich die Zahlen falsch. Da ich den Großteil in MSCI World investiert habe, ging ich von dem hier aus https://en.wikipedia.org/wiki/MSCI_World#Total_annual_returns - das war in anderen Foren oft die Grundlage von "etwa 3 Jahre überstehen". Ich habe jetzt auch andere Beiträge gelesen, in denen 1% vom Net Worth als Cash Buffer empfohlen werden, vielleicht gehe ich sicherheitshalber in diese Richtung, wodurch es auch viel länger als 3 Jahre hält :)

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s1lv3r
vor 28 Minuten von Karenina:

Ich habe jetzt auch andere Beiträge gelesen, in denen 1% vom Net Worth als Cash Buffer empfohlen werden, [...]

 

Den Beitrag würde ich gerne mal lesen. So eine Art von pauschaler Empfehlung macht doch absolut keinen Sinn ... :tdown:

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chirlu
vor 34 Minuten von Karenina:

1% vom Net Worth als Cash Buffer empfohlen werden, vielleicht gehe ich sicherheitshalber in diese Richtung, wodurch es auch viel länger als 3 Jahre hält :)

 

D.h. das Vermögen liegt irgendwo bei 20 Millionen und aufwärts? Ich glaube, ich bin da bei @pillendreher.

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Karenina
vor 10 Stunden von s1lv3r:

 

Den Beitrag würde ich gerne mal lesen. So eine Art von pauschaler Empfehlung macht doch absolut keinen Sinn ... :tdown:

Im FatFire Subreddit wird diese Zahl immer mal wieder erwähnt, z.B. hier 

 

vor 10 Stunden von chirlu:

 

D.h. das Vermögen liegt irgendwo bei 20 Millionen und aufwärts? Ich glaube, ich bin da bei @pillendreher.

Nein, es ist ein niedriger 8-stelliger Betrag. Ich hatte kurz überlegt, ob ich das von einem Mod verifizieren lassen soll, weil ich vollkommen verstehen kann, dass mein Glück fast schon einem Lottogewinn gleicht, aber mir ist es ehrlich gesagt lieber, weiterhin anonym zu bleiben und keine Kontoauszüge oä herzuzeigen. Danke an alle, die mir hier weitergeholfen haben und alles Gute :)

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myrtle
12 hours ago, Karenina said:

Entschuldige, ich kann dir da nicht ganz folgen. Mit welchen Kriterien sollte die Höhe des Notgroschens bestimmt werden? Ich hatte dazu die Ausgaben x 3 Jahre berechnet. 

Du hast allerdings im selben Zug von "Einlagesicherung" gesprochen. Die ist m.E. auf lange Sicht das Papier nicht wert.

 

Quote

das Vermögen liegt irgendwo bei 20 Millionen und aufwärts?

Quote

Nein, es ist ein niedriger 8-stelliger Betrag.

 

Also schon > 10 Millionen. Damit bin ich wohl auch raus, ein Bargeldproblem von 100.000 EU oder nicht ist dann irgendwie irrelevant fuer die Gesamtsituation. In der kann - und sollte - man sich grundsaetzlicher anders aufstellen und absichern.

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jogo08

Auf Wunsch der TO schließen wir diesen Thread.

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Gast
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