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Margin im Optionshandel (IB)

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Hallo zusammen,

 

da ich keinen Bereich im Forum gefunden habe, indem man sich vorstellen kann, mache ich das hier mit meinem ersten Post.

Ich bin neu in diesem Forum und möchte mich zukünftig hier gerne mit euch über diverse Themen (Aktien, Optionen, ETFs, die IB-Software, steuerliche Aspekte etc.) austauschen.

 

Zu meiner Person:

Nachdem ich mich nun einige Monate im Demokonto versucht habe und mich recht ausgiebig eingelesen habe, steht bei mir der "Sprung ins kalte Wasser" demnächst an.

Ich verfüge über eine Geldmenge, die ich über die nächsten Jahre nicht auf dem Bankkonto liegen lassen möchte (Negativzinsen, Niedrigzinsen, Inflation). Ich möchte für mich einen Weg finden, mein Geld gewinnbringend anzulegen.

Gedacht habe ich an eine Mischung aus ETFs, und Optionshandel (Wheelstrategie -> CSP und CC) und evtl. auch an das Halten von Einzelaktien.

 

Meine konkrete Frage lautet:

Wie handhabt ihr das Thema Margin bei CSPs in der wirklichen Praxis? Bezüglich der Wheelstrategie wird oft von 2:1 Margin-Auslastung gesprochen. Die Sache mit dem Margin-Call verstehe ich so weit, doch gibt ist doch trotzdem auch Konstellationen, in denen mir mehr Aktien zugeteilt werden, als ich ohne Margin zu kaufen in der Lage wäre, oder nicht? (Beispiel: 50.000$ Cash, 100.000$ auf Margin, alle Optionen im Geld). Nun habe ich Aktien für 50.000$ auf Margin gekauft. Dass hierfür die festgeschriebenen Zinsen fällig werden würden ist mir bewusst.

Gibt es außer der Gefahr des Margin Calls keine Weitere mit Bezug zur Margin? Für mein Verständnis sind CSP eben durch reales Cash gesichert, nicht durch die Margin.

 

Ich hoffe Ihr versteht meine Gedanken und bitte verzeiht mir bitte, wenn die Frage schon irgendwann gestellt und beantwortet wurde, ich habe sie dann nicht gefunden, sorry.

Vielleicht ist es eine doofe Anfängerfrage, aber die stelle ich mir derzeit leider.

 

Liebe Grüße & danke euch!

Project

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Undercover
vor 20 Minuten von Project:

Wie handhabt ihr das Thema Margin bei CSPs in der wirklichen Praxis? Bezüglich der Wheelstrategie wird oft von 2:1 Margin-Auslastung gesprochen. Die Sache mit dem Margin-Call verstehe ich so weit, doch gibt ist doch trotzdem auch Konstellationen, in denen mir mehr Aktien zugeteilt werden, als ich ohne Margin zu kaufen in der Lage wäre, oder nicht? (Beispiel: 50.000$ Cash, 100.000$ auf Margin, alle Optionen im Geld). Nun habe ich Aktien für 50.000$ auf Margin gekauft. Dass hierfür die festgeschriebenen Zinsen fällig werden würden ist mir bewusst.

Gibt es außer der Gefahr des Margin Calls keine Weitere mit Bezug zur Margin? Für mein Verständnis sind CSP eben durch reales Cash gesichert, nicht durch die Margin.

 

 

Also Cash Secured Put heißt für mich der Kaufpreis der Aktien wird voll hinterlegt.

Wenn dein Broker nur einen Teil verlangt dann mußt du bei Ausübung das Geld bringen oder Zinsen für den Kredit bezahlen.

Die Anzahl der Aktien hängt doch nur von der Anzahl der Optionen ab.

Wenn du 10 Optionen verkauft hast und die werden ausgeübt dann mußt du 1000 Aktien abnehmen.

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oktavian
vor 24 Minuten von Undercover:

Für mein Verständnis sind CSP eben durch reales Cash gesichert, nicht durch die Margin.

Da musst Du auch die Währungen beachten. IB tauscht nicht automatisch. Also selbst wenn du genug EUR hast, gehst du bei USD vielleicht ins Minus (auf Kredit), wenn deine short puts auf eine US-Aktie ausgeübt werden.

 

vor einer Stunde von Project:

Gibt es außer der Gefahr des Margin Calls keine Weitere mit Bezug zur Margin?

selbst ohne Kredit kannst du doch die Werte einsehen: maintenance margin, buying power etc. Du kannst auch Alarme einrichten mit Bezug zur margin, so dass du Emails bekommst, lange bevor ein margin call ansteht.

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Project

Danke euch schonmal.

 

Entsprechend spricht rein technisch nichts dagegen, diesen 2er-Hebel zu nutzen. Weitere Puts kann ich in meinem Beispiel oben aber nicht mehr verkaufen, da ich die Margin-Anforderungen nach Zuteilung der Aktien nicht mehr erfülle (was dem Selbstschutz zu Gute kommen würde), ist mein Verständnis da richtig? -> Im schlimmsten Fall hätte ich meine 50.000$ in Aktien investiert und Aktien für 50.000$ als Kredit bei IB.

 

Ich möchte die Fallstricke vermeiden, die ich hier und da sehe. Aber ich möchte eben auch das ganze Potential nutzen.

 

Wie handhabt ihr die Margin? Nutzt Ihr diesen Hebel oder spricht aus eurer Sicht etwas dagegen? Arbeitet Ihr mit einem anderen Verhältnis? Fragen über Fragen und das allein zur Margin...

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Undercover
vor 11 Minuten von Project:

Ich möchte die Fallstricke vermeiden, die ich hier und da sehe. Aber ich möchte eben auch das ganze Potential nutzen.

 

Wie handhabt ihr die Margin? Nutzt Ihr diesen Hebel oder spricht aus eurer Sicht etwas dagegen? Arbeitet Ihr mit einem anderen Verhältnis? Fragen über Fragen und das allein zur Margin...

Ich würde einem Anfänger nicht empfehlen auf Kredit zu spekulieren.

Wennn die Aktie weiter fällt und du hast kein Geld mehr für die Margin dann wirst du zum Tiefstkurs liquidiert.

 

Die oft gelobte Strategie erscheint mir auch wenig nützlich.

Wenn du die Aktien bekommst bist du erstmal im Minus. Dann muß die Aktie erst wieder steigen bevor es sich lohnt Calls zu verkaufen.

Und wenn es dann weiter steigt hast du nichts davon und wirst die Aktien wieder los.

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7rabbits

Schau dir in der TWS die Cushion an, da siehst du deine Marginauslastung. (zB 0.75 = 25% Margin)

Oder nimm die Formel Mindesteinschuss / NLV .

 

Wenn du mit Optionen anfängst, dann empfehle ich dir unter 25% zu blieben. Du wirst sehen wenn wie im Januar die Kurse stark fallen und die Vola steigt ,dann bewegen sich auch die Optionen extrem.

 

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passiv_Investor

Das kommt auf die Definition von "cash secured" an.

Sicherlich, für gewöhnlich setzt man voraus, dass man die einzubuchenden Aktien voll mit Cash unterlegen kann und darum den Kontobarwert nicht ins Negative bringt und dafür Zinsen bezahlen muss.

Wenn man aber bereits grundlegend so herangeht, dass man einen 2:1 Hebel ansetzt und eben mehr Put Optionen schreibt als man an Cash hat, dann ist es eben nur teilweise "cash secured" bzw. eher "Marginsecured".

Manch einer möchte ja aber auch Aktien auf Kredit kaufen und dafür einen leichten Hebel fahren. Je nach Aktie sind ja bis zu Hebel 4 möglich bei Interactive Brokers (also nur 25% Margin erforderlich).

Ob man dann immernoch so ruhig schläft, wenn man alle Puts eingebucht bekommt und der Markt weiter fällt? Das muss denke ich jeder für sich selbst entscheiden. Das hängt von der eigenen Risikoneigung ab.

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Project
vor 9 Minuten von Undercover:

Ich würde einem Anfänger nicht empfehlen auf Kredit zu spekulieren.

Wennn die Aktie weiter fällt und du hast kein Geld mehr für die Margin dann wirst du zum Tiefstkurs liquidiert.

Ist eine Zwangsliquidierung / ein Margin Call in einem normalen Marktumfeld und mit der genannten Marginauslastung überhaupt realistisch? Wenn's passiert ist das natürlich eine Katastrophe, keine Frage. Andersrum gefragt: Was muss denn alles passieren, dass die Gefahr besteht in meinem Szenario den Margin Call zu bekommen? Musste schon jemand die Erfahrung machen?

 

vor 14 Minuten von 7rabbits:

Schau dir in der TWS die Cushion an, da siehst du deine Marginauslastung. (zB 0.75 = 25% Margin)

Das habe ich schon in meinem Demokonto in der TWS als Ansicht eingestellt, danke für den Tipp! 25% ist doch bereits im Bereich des wirklichen CSPs (100% Cash).

 

vor 4 Minuten von passiv_Investor:

Ob man dann immernoch so ruhig schläft, wenn man alle Puts eingebucht bekommt und der Markt weiter fällt? Das muss denke ich jeder für sich selbst entscheiden. Das hängt von der eigenen Risikoneigung ab.

Ist auch ein Punkt. Nur sehe ich den auch beim klassischen Buy & Hold und bei diversen anderen Investitionsstrategien. Das Anlagerisiko ist nicht wegzureden. Ich beabsichtige natürlich gut zu diversifizieren.

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7rabbits
vor 6 Minuten von Project:

Ist eine Zwangsliquidierung / ein Margin Call in einem normalen Marktumfeld und mit der genannten Marginauslastung überhaupt realistisch? Wenn's passiert ist das natürlich eine Katastrophe, keine Frage. Andersrum gefragt: Was muss denn alles passieren, dass die Gefahr besteht in meinem Szenario den Margin Call zu bekommen? Musste schon jemand die Erfahrung machen?

 

 

Wenn du genug Cash auf dem deinem Konto und ein Risiko Managment hast, dann sollte das eigentlich nicht passieren.

 

Nur mal ein Beispiel:

Paypal Aktie - 30%

160er Put 18.2.22 + 800%

paypal-160put-01-02-22-07-02-22.PNG

paypal-01-02-22-07-02-22.PNG

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passiv_Investor
vor 13 Minuten von Project:

Ist eine Zwangsliquidierung / ein Margin Call in einem normalen Marktumfeld und mit der genannten Marginauslastung überhaupt realistisch? Wenn's passiert ist das natürlich eine Katastrophe, keine Frage. Andersrum gefragt: Was muss denn alles passieren, dass die Gefahr besteht in meinem Szenario den Margin Call zu bekommen? Musste schon jemand die Erfahrung machen?

Naja vermutlich dann, wenn du nur noch 25% EK von deinen Aktienpositionen hast. Also wenn von deinen 100k Ursprungswert an eingebuchten Aktien 25% verloren sind, dann sind 50% deines 50k EK weg.

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Undercover
vor 12 Minuten von Project:

Ist eine Zwangsliquidierung / ein Margin Call in einem normalen Marktumfeld und mit der genannten Marginauslastung überhaupt realistisch? Wenn's passiert ist das natürlich eine Katastrophe, keine Frage. Andersrum gefragt: Was muss denn alles passieren, dass die Gefahr besteht in meinem Szenario den Margin Call zu bekommen? Musste schon jemand die Erfahrung machen?

 

Das kommt doch darauf an was du handelst.

Wenn du so etwas mit PayPal, Moderna, GME oder etwa Meta machst dann hast du aber ganz schnell einen Margin Call.  :)

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passiv_Investor
vor 16 Minuten von Project:

Ist auch ein Punkt. Nur sehe ich den auch beim klassischen Buy & Hold und bei diversen anderen Investitionsstrategien. Das Anlagerisiko ist nicht wegzureden. Ich beabsichtige natürlich gut zu diversifizieren.

Klar, aber hier ist es eben gehebelt vorhanden, da die Verluste voll durchschlagen auf dein Eigenkapital. Die Verluste potenzieren sich also deutlich schneller wenn man auf Hebel handelt.

Damit muss man umzugehen wissen und das aushalten können.

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Project

Danke euch allen soweit. Die Möglichkeit mit Margin zu handeln scheint wirklich ein zweischneidiges Schwert zu sein.

Ich werde wahrscheinlich erstmal weniger aggressiv an die Sache gehen, die Margin und das Thema aber beobachten.

 

vor 33 Minuten von 7rabbits:

Nur mal ein Beispiel:

Paypal Aktie - 30%

160er Put 18.2.22 + 800%

Danke für die Mühe mit den PayPal-Zahlen, der Optionspreis ist ja gruselig. Das alles ist zu den Earnings (01.02.) geschehen, richtig? Diese Zeiträume möchte ich aussparen, das scheint insbesondere in der derzeitigen Situation nicht verkehrt zu sein.

Dazu eine Frage: Hier schlagen die einschlägigen "Profis" eine 100%-Regel vor um diese Verluste im Underlying abzusichern. Legt ihr eine solche Order zum Rückkauf bei 200% der Verkaufsprämie standardmäßig an oder verzichtet Ihr hierauf?

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7rabbits

Ich wollte es dir nur mal am konkreten Beispiel vor Augen führen, ja waren die Earnings.

 

Nicht über die Earnings handeln und eine klare Strategie was Gewinnmitnahme und Verluste begrenzen betrifft sind schon mal gute Ideen.

Bei Optionen solltest du keine Order zum Rückkauf blind in den Markt legen, die Optionen schwanken viel zu stark.

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passiv_Investor

Also wie sich die Option entwickelt, kann dir im Grunde ja komplett egal sein, da das Risiko so oder so im Basiswert, also in der Aktie liegt und die komplette Prämie am Laufzeitende vereinnahmt ist. Hättest du die Aktie vor den Zahlen im Depot gehabt, wäre sie ja ebenso abgeschmiert, und das vermutlich noch ohne Sicherheitspuffer mit Strike der Option unterhalb des aktuellen Kurses. D.h. man hätte direkt alles 1:1 mitgemacht. Darum sagte ich ja, selbst mit einem zweier Marginhebel sollte man das aushalten können bei solchen Bewegungen und man muss überzeugt sein von seinen Aktien, die man sich einbuchen lässt.

Natürlich gehe ich jetzt mal grundsätzlich davon aus, dass man nur Optionen an Strikes schreibt, zu denen man eben auch bereit ist, die Aktien zu übernehmen, denn andernfalls würde eine Cash Secured Put Strategie wenig Sinn ergeben.

vor 2 Stunden von Project:

Legt ihr eine solche Order zum Rückkauf bei 200% der Verkaufsprämie standardmäßig an oder verzichtet Ihr hierauf?

Ich lege keine Stop Loss Order in den Markt. Wenn du mal gesehen hast wie breit die Spreads zum Marktstart sein können und welch teilweise miese Ausführungen man da mit einer Market Order bekäme (was ja eine Stop Loss Order ist, wenn sie mal getriggert wird), dann machst du das mit dem Rückkauf im Verlustfall lieber manuell.

Aber die Limitorder für den Rückkauf im Gewinnfall, die lege ich immer direkt in den Markt.

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Project

Alles klar, das mit den Rückkauf von sich negativ entwickelnden Optionen lass ich dann bleiben, so habe ich das noch nicht gesehen gehabt davor.

 

vor 1 Stunde von passiv_Investor:

Aber die Limitorder für den Rückkauf im Gewinnfall, die lege ich immer direkt in den Markt.

Das hab ich mir vorgenommen und mache ich in meinem Demo-Konto auch bereits.

 

vor 2 Stunden von passiv_Investor:

Sicherheitspuffer mit Strike der Option unterhalb des aktuellen Kurses.

Genau das ist, was mich beim Optionshandel überzeugt. Und die Sache, dass man die Mechanismen dahinter gut verstehen kann.

Und wenn man sich gewissenhaft damit befasst ist man wahrscheinlich schon weiter als viele andere Optionshändler.

 

Danke euch für eure Erläuterungen.

 

 

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