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Silli

Eltern Geldanlagen und Altersvorsorge

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Silli
· bearbeitet von Silli

Hallo zusammen,

 

ich habe mich mit meinen Eltern zusammengesetzt um ihre finanzielle Situation zu beleuchten. Meine bisherigen Erfahrungen in dem Bereich sind, dass ich selbst in ETFs investiere und eine Riester habe, also definitiv kein Experte weshalb ich hier um etwas Rat fragen möchte.

 

Ausgangsituation meiner Elter:

 

Mein Vater ist in Rente und hat Einnahmen von 2014€ montalich. Meine Mutter ist derzeit nicht berufstätig. In 2 Jahren kommen hier nocheinmal rund 500 - 600€ monatlich an Rente dazu.

 

Momentan bleibt nach Abzug der Fixkosten 1252€ pro Monat übrig zum leben. Diese reichen momentan wohl gut aus, allerdings kann nicht mehr wirklich was zurückgelegt werden. Die unten aufgeführten Sparraten für Pflegeversicherung, Lebensverischerung und Bausparvertrag sind in den Fixkosten schon enthalten.

 

Sie haben eine Immobilie mit Einliegerwohnung (unvermietet), die vollständig abbezahlt ist. Der Wert der Immobilie sollte ca. 800.000€ betragen (eigene Schätzung). Das Haus wurde 2008 gebaut, ist also auf relativ aktuellem Stand (Wärmepumpe etc.), sodass hier jetzt nicht mit riesigen Investitionen zu rechnen sind.

 

Außerdem sind noch folgende Beträge auf Sparbuch, Giro, etc. vorhanden:

 

  • 16.000€ Girokonto
  • 170.000€ auf Sparbüchern
  • 11.000€ Bausparvertrag mit 1% Zinsen (Ruhephase)
  • 7000€ Bausparvertag mit 0,75% Zinsen (Ruhephase)
  • 7.000€ Bausparvertag mit 0,25% Zinsen (86,00€ monatliches Ansparen)
  • 10.0000€ UniImmo: Wohnen ZBI (DE000A2DMVS1)
  • 26.000€ Uni Riester Rente
  • 10.000€ ERGO Lebensversicherung (monatlich 45€), Ablauf: 30.06.2024

 

 

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Außerdem haben sie noch ein merkwürdiges Konstrukt abgeschlossen, dass weder ich noch sie so 100% verstehen:

 

Sie haben vor einiger Zeit eine R+V Rentenversicherung abgeschlossen, Hier haben meine Mutter 30.000€ und mein Vater 24.000€ eingezahlt. Mit dem Abschluss haben sie wohl auf eine Anwartschaft auf eine Pflegeversicherung (ohne Gesundheitsprüfung) abgeschlossen, die auch schon greift, wenn jetzt etwas passieren würde. Dazu wurden bisher jährlich ca. 600€ für beide in diese Anwartschaft eingezahlt. Im Juni diesen Jahres können sie sich wohl entscheiden, ob der Betrag jetzt vollständig ausgezahlt wird, oder monatlich:

 

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Außerdem muss dann entschieden werden, ob die Pflegeversicherung abgeschlossen werden soll, oder nicht. Zu welche Konditionen und Leistungen ist bisher unklar. Hier habe ich meine Eltern gebeten die genauen Konditionen zu erfragen. Die grundsätzliches Idee war wohl, von den monatlichen Ausschüttungen die Pflegeversicherung zu bezahlen.

 

Das ganze klingt nach einem sehr merkwürdigen Produkt. Vielleicht kann da jemand von euch etwas Licht ins dunkle bringen?

 

Bisher wurden meine Eltern von der Volksbank beraten.

 

Ziel:

Meine Eltern können von ihrer Rente gut ihren Alltag finanzieren und haben keinen teuren Lebensstil. Geld wird eigentlich nur für Urlaube in größerem Maße ausgegeben. D.h. an das Ersparte muss eigentlich nur ran gegangen werden um sich Wünsche wie Urlaub zu erfüllen. Auch ein neues Auto wird bestimmt noch einmal anstehen in Zukunft. Sie hätten gern noch einen neuen Verbrenner, bevor keine mehr produziert werden, da sie nix von den E-Autos halten.

 

Wenn ich jetzt sehen, das 187.000€ einfach so auf Griokonto und 3 Sparbüchern liegen, tut mir das ein wenig weh. Auch meine Eltern würden gerne, dass ihr erarbeitetes Geld nicht durch die Inflation aufgefressen wird und zumindest ihren Wert behält. Allerdings sind sie jetzt nicht so Risikofreudig und eher vorsichtig.

 

Hättet ihr ein paar Vorschläge was mit der aktuellen Ausgangsituation gut zu machen ist? Ich würde gerne einen Teil Geld in einen World ETF stecken. Mit Anleihen und Gold etc. kenne ich mich nicht aus. Welche Verteilung des Vermögens würdet ihr machen. Was würdet ihr Umverteilen, welche Bausparverträge behalten, UniImmo behalten? etc. Was ist dieses merkwürdigen Pfelegversicherungskonstrukt.

 

 

Ich bedanke mich schon mal für eure Hilfe und wünsche ein schönes Wochenende.

 

Viele Grüße

Michael

 

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chirlu
vor 44 Minuten von Silli:

In 2 Jahren kommen hier nocheinmal rund 500 - 600€ monatlich an Rente dazu.

 

Spätestens dann werden wohl Steuern fällig werden. Habt ihr geprüft, daß das nicht jetzt schon der Fall ist?

 

vor 48 Minuten von Silli:

welche Bausparverträge behalten

 

Welchem Zweck sollen die denn dienen?

 

vor 48 Minuten von Silli:

ein merkwürdiges Konstrukt

 

Ist das die „R+V-GarantieRente-PflegePlus“?

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Sapine

Die Bausparverträge prüfen, ob man eine kleine Sparrate machen muss, damit sie nicht gekündigt werden können. Die würde ich nach Möglichkeit (noch) behalten, da sie ein paar Zinsen im defensiven Bereich bieten. Dazu gibt es hier im Forum einige Diskussionsfäden und ich bin sicher nicht die Fachfrau, wann genau welche Gefahren lauern. Aber geht um Themen wie übersparen, Bonus etc. 

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Skuggasteg
· bearbeitet von Skuggasteg

Das ist mal eine typische Situation, wo "was ist theoretisch am besten" und "was lässt sich im Einverständnis aller Beteiligten praktisch umsetzen" weit auseinandergehen. Fangen wir mal mit dem zweiten Punkt an, denn das gibt wichtige Randbedingungen. Viele Punkte, die du erwähnt hast, sind sehr typisch für den deutschen Michel:

  • Immobilie als größter Vermögenswert
  • Vermögensverwaltung nur über Hausbank
  • Produkte wie Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung
  • Wenig oder (wie in dem Fall) überhaupt keine Aktien
  • Risikoscheues Anlageprofil

Wie du in den letzten Zeilen anmerkst, kommt auch eine gewisse Skepsis gegenüber Neuem hinzu. Entsprechend wäre die erste Randbedingung: Alles, was wir in diesem Forum über ETFs, den besten Online-Broker etc. diskutieren, ist für den Fall überhaupt nicht relevant. Das ist viel zu weit weg von dem, was sie kennen, das werden sie nicht machen. Zudem glaubt diese Generation leider eher einem Bank-Azubi als den eigenen Kindern, die tagtäglich in Finanzforen unterwegs sind. Das leider alles Fakten, die man hinnehmen muss, das zu ändern ist seeehr mühsam.

 

Unter den Gesichtspunkten würde ich grob folgendes sagen:

  • Die Bausparer mit 0,75% und 1% sollten sie behalten. Die Verzinsung ist für eine risikoarme Anlage gut.
  • Die 170.000 auf dem Sparbuch würde ich ändern. Im einfachsten Fall per Aufteilen auf beide Elternteile, sodass man zumindest die 100.000€ Einlagesicherung nicht überschreitet.
  • Die 16000 würde ich nicht komplett auf dem Girokonto parken, sondern stattdessen noch zusätzlich ein Tagesgeldkonto einrichten. Macht hinsichtlich Verzinsung keinen Unterschied, aber auf das Tagesgeld kann nur mit zusätzlichem Umbuchen zugegriffen werden, was vielleicht vor mancher Unvorsichtigkeit schützt. Als Immobilienbesitzer können die gerne die Sparbücher noch etwas stutzen und dafür etwas mehr auf dem Tagesgeld parken.
  • Vielleicht kannst du denen schmackhaft machen, zumindest den Immo-Fonds etwas aufzustocken. Und bevor jemand meckert: Ja, eigentlich ist es Käse, bei Immobilienbesitz noch zusätzlich in einen Immofonds zu gehen. Ja, auch ein Immo-Fonds ist nicht 100% sicher und hat seine Tücken. Aber für diese Generation ist es unter den Produkten, die sie für gut halten, das mit der höchsten Rendite. Aber dann bitte nicht über die VR-Bank. Sondern sage ihnen, dasselbe Produkt könnt ihr woanders 5% billiger kaufen (kein Ausgabeaufschlag), und du kannst gerne dabei unterstützen.
  • Beim Thema Aktien solltest du maximal informativ auftreten. Das heißt, wenn sie wollen, denen gerne Chancen und Risiken beibringen. Da wäre das Thema Renditedreieck wahrscheinlich ein guter Startpunkt. Entweder die haben dann mehr Interesse -> dann kannst du weitermachen. Anderenfalls: Lass das Thema Aktien sein.
  • Für den Fall, dass du Geschwister hast: Stimme die Vorgehensweise auch mit denen ab. Das beugt langfristig Ärger vor.

Alles in allem: Bei der gesamten Vorgehensweise ist sehr viel Diplomatie und Verständnis gefragt. Eine Lösung, mit der die beiden zu 100% mitgehen, ist da viel wichtiger als das letzte Prozent Rendite.

 

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Sapine

Ich schließe mich Skuggasteg weitgehend an. Wenn man den Immofonds aufstockt würde ich ihn zwar über die Börse kaufen, aber bei Volksbank im Depot lassen. Ein Online Broker würde ich versuchen zu vermeiden. Deine Eltern sind noch jung genug, um in den nächsten Jahren so etwas wie eine Festgeldleiter aufzubauen sobald es wieder ein wenig Zinsen gibt. Alternativ Sparbriefe. 

 

Den Vertrag mit der "Pflegeversicherung" sollte  man sicher noch mal genauer anschauen und ggf. auch mal mit der Versicherung telefonieren, was das denn genau ist. Grundsätzlich ist das Risiko einer längerfristigen Pflege finanziell erheblich. Da können schnell Zuzahlungen in der Höhe von 2.000 bis 3000 Euro auflaufen pro Monat und der andere Partner hat fast unveränderte Fixkosten. Da schmilzt auch ein sechsstelliges Polster fix dahin. 

 

Bezüglich ETF wäre ich sehr zurückhaltend. Wenn sie bisher keine risikobehafteten Anlagen gemacht haben, muss man jetzt nicht mehr damit anfangen außer sie wollen es. Ich denke aus Sicht Deiner Eltern dürfte Finanztest/Stiftung Warentest seriös ankommen. Daher kann man ihnen das passende Heft zum Lesen geben. Wenn sie dann darauf ansprechen, kann man ggf. einen sehr kleinen Teil in der Richtung anlegen. Mehr Initiative als die Information würde ich nicht machen.

https://www.test.de/shop/geldanlage-banken/finanztest-spezial-anlegen-mit-etf-fs0091

 

Möglicherweise wäre auch eine Nachzahlung an Rentenbeiträgen für die Mutter interessant. Macht mal einen Termin bei der Rentenberatung. 

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pete1
· bearbeitet von pete1
vor 1 Stunde von Silli:

definitiv kein Experte

Ja dann ist die Sache ganz einfach. Lass die Finger davon. Du baust doch auch kein Haus oder berätst Leute dazu, wenn du davon keinerlei Ahnung hast. 

 

Du bist erst dann involviert, wenn die ganz normale Erbreihenfolge eintritt. Davor würde ich gar nichts tun und erst recht nicht, wenn du keinerlei Ahnung davon hast. 

vor 1 Stunde von Silli:

Allerdings sind sie jetzt nicht so Risikofreudig und eher vorsichtig.

Das ist doch ganz eindeutig. Stell deine offensichtliche Gier auf Rendite und .... zurück, und RESPEKTIERE die Aussagen deiner Eltern. Alles andere ist schlicht weg, Wahnsinn. Da du eben keinerlei Ahnung von Geldanlage hast. Es gibt nicht umsonst Berater, die nichts anderes als das machen. Und ja, es gibt viele gute deren Art. 

vor 47 Minuten von Skuggasteg:

Vermögensverwaltung nur über Hausbank

Sorry, aber wenn du das was da oben dargestellt wurde, eine Vermögensverwaltung nennst? Sorry, dazwischen liegen wirklich Welten. 

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Sapine
vor 6 Minuten von pete1:

Das ist doch ganz eindeutig. Stell deine offensichtliche Gier auf Rendite und .... zurück, und RESPEKTIERE die Aussagen deiner Eltern. 

Möglicherweise hast Du noch keine Eltern im fortgeschrittenen Alter und kennst deren Bedürfnisse nicht. Ein gemeinsames Gespräch über die Vermögenssituation wird aus den verschiedensten Gründen angestrebt und die Gier der Kinder ist nur eine von vielen Motivationen. Was ich hier herauslese ist, dass der Frager nicht viel mehr kennt als Aktien und Riester und deshalb eine Beurteilung und Hilfestellung durch das Forum wünscht, was man sinnvollerweise machen kann und welche Fallstricke lauern. 

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pete1
vor einer Stunde von Sapine:

Möglicherweise hast Du noch keine Eltern im fortgeschrittenen Alter und kennst deren Bedürfnisse nicht.

Doch das habe ich beides. Es ist allerdings ein Unterschied, ob jemand ohne (!) jede (!) finanzwirtschaftliche Ausbildung den Eltern Finanztipps geben will oder wenn ich das mache, mit fast 2 Jahrzehnten Erfahrung in dieser Branche. 

 

Ich alleine (!) könnte einen Thread mit mindestens 5 Seiten füllen, die Horrorgeschichten vor und nach Ableben des Tods der Eltern erzählen. Und es ging nur ums Geld. Egal ob alle beteiligten Parteien schon steinreich (>15Mio €) waren oder ob es die normale Gesellschaftsschicht mit höheren Einkommen und Erbmasse betraf. Da ging es um jeden Cent. Ich würde die Ausnahmen, also das o.g. nicht passiert, auf maximal 5-7% schätzen. Und wenn ich dann diesen Thread durchlese, naja...

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Spiky

Ich sehe es nicht so wie @pete1.

Meine Eltern stehen auch vor der Rente und man kann da auch offen über finanzielle Dinge sprechen.

Meine Einstellung ist da, "lebt euer Leben, genießt es und wenn dann was übrig ist, dann ist es schön und wenn nicht, dann ist das auch ok für mich".

Ich muss aber dazu sagen, dass meine Eltern auch schon immer Finanzprodukte hatten und positive wie negative Erfahrungen sammeln konnten.

Ich habe Ihnen anschließend einen All World ETF vorgestellt.

Risiken klar benannt aber auch die Chancen.

 

Konsens war zum Schluss:

25% gehen in den World ETF

75% konservativ in Festgeld

 

Damit fühlen Sie sich wohl, können schlafen und haben trotzdem eine kleine Rendite.

Ich finde das hat nichts mit Gier zu tun.

 

 

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Sapine

 

vor 22 Minuten von pete1:

Doch das habe ich beides. Es ist allerdings ein Unterschied, ob jemand ohne (!) jede (!) finanzwirtschaftliche Ausbildung den Eltern Finanztipps geben will oder wenn ich das mache, mit fast 2 Jahrzehnten Erfahrung in dieser Branche. 

Verstehe - Du hast schlechte Erfahrungen gemacht und vermutest jetzt überall schlechte Motive. 

 

In meiner Familie gab es so etwas in keinem einzigen Fall. Weder meine Schwiegereltern noch meine Eltern haben in meinem Sinne ideal investiert. Aber keines von den insgesamt 6 Kindern + Schwiegerkindern hätte jemals probiert, da irgendetwas im Sinne einer Erbenoptimierung zu machen. Und sowohl meine Eltern als auch meine Schwiegereltern haben uns in fortgeschrittenem Alter in ihre Geldanlagen zumindest teilweise einbezogen. Bei den engen Freunden, die offen über Finanzen mit mir geredet haben, ganz das gleiche Bild. Jeder hatte grundsätzlich nur gute Intentionen und keiner wollte irgend jemanden zu Anlagen jenseits der jeweiligen Risikotoleranz bewegen. Grundtenor überall: Lebt Euer Leben und genießt es! Insofern habe ich einen Bias in die andere Richtung. Wie nun eine repräsentative Stichprobe aussehen würde, lässt sich schwer abschätzen.

 

Die finanzwirtschaftliche Ausbildung (beispielsweise von Bankberatern) taugt nur eingeschränkt zu höherer Beratungsqualität bei Geldanlagen. 

 

Aber lasst uns bitte nicht den Thread kapern. Ich denke ein wenig mehr Feedback zu den Versicherungsprodukten beispielsweise wären für den TO sicher hilfreich. 

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pete1
vor einer Stunde von Sapine:

Verstehe - Du hast schlechte Erfahrungen gemacht und vermutest jetzt überall schlechte Motive. 

Das stimmt beides nicht. 

 

Ich hatte ja gesagt, dass dies bei mir persönlich nicht der Fall ist und ich mich auf mehrere  hunderte Gespräche zu genau diesem Thema in meiner beruflichen Laufbahn hatte beziehe. Ich vermute nicht überall schlechte Motive, sondern meine berufliche Erfahrung zeigt mir genau diese!

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Silli
· bearbeitet von Silli
7 hours ago, chirlu said:

 

Spätestens dann werden wohl Steuern fällig werden. Habt ihr geprüft, daß das nicht jetzt schon der Fall ist?

Ja genau, das ist bekannt. Es werden Steuern anfallen.

 

7 hours ago, chirlu said:

Welchem Zweck sollen die denn dienen?

Die dienen momentan rein dem "Sparen" und dazu wenigstens irgendetwas für sein Geld zu bekommen.

 

7 hours ago, chirlu said:

Ist das die „R+V-GarantieRente-PflegePlus“?

Da müssen wir nochmal genau nachgucken. Meine Eltern blicken da nicht wirklich durch. Wenn ich wieder zu Besuch bin, werde ich die Unterlagen mir genau angucken.

 

Die Bausparverträge finde ich als teil der sicheren Anlage auch gut, ob sich der 0,25% Vertrag lohnt weiß ich nicht. Ich werde mich dazu aber mit Sicherheit nochmal einlesen bezüglich der Punkte die du genannt hast. Vielen Dank.

 

Meine Eltern haben auch schon schlechte Erfahrung gemacht mit dem Anlegen. häufig wurde kein Gewinn oder auch Verlust mit den teuren Produkten der Volksbank gemacht. ETF haben sie meines Eindrucks verstanden, auch das das Geld für lange Zeit angelegt werden sollte und sie nicht in die Situation kommen dürfen, dass sie auf das Geld angewisen sind. Das verbundene Risko ist ihnen bewusst!

 

Dass ich jetzt hier von pete direkt so abgestellt werde, dass ich nur mein Erbe aufbessern will und keinerlei Ahnung von Finanzen habe, finde ich ziemlich frech. Ich bin Einzelkind, also bleibt am Ende höchst wahrscheinlich so oder so genug für mich übrig. Aber darum geht es definitiv nicht. Wenn sie alles für teure Urlaubsreisen auf den Kopf hauen wollen, dann dürfen sie das gerne machen, da habe ich kein Mitspracherecht. Traurig, dass ich mich rechtferigen muss, dass ich versuche meinen Eltern zu helfen, die auf mich zugeklommen sind!!!! Dass ich kein Finanzexperte bin, ist mir auch klar, allerdings beschäftige ich mich schon eine Weile mit dem Thema und habe mir auch einen Plan für mich selbst erstellt. Bei den Summen wollte ich die Schwarmintelligenz nutzen um nicht irgendwelche Fallstricke zu übersehen. Aus dem Forum konnte ich bisher viel lernen, da ich fleißig mitgelesen habe.

 

Von einem Vermögensverwalter der Volksbank habe ich im ürigen nie gesprochen, das hat jeamand anderes geschrieben.

 

Fakt ist, dass sie momentan nicht damit zufrieden sind, dass ihr hart erspartes Geld immer weniger Wert wird und mit den Produkten der Volksbank sind sie ebenfalls unzufreiden. Deshalb habe ich meine Hilfe angeboten mich zu informieren und GEMEINSAM einen Plan zu entwickeln bei dem SIE sich wohl fühlen!

 

Was ich mir wünschen würde als Ergebnis dieses Threads wären einen Plan zu haben, wie wir an das Thema Pfelegeversicherung rangehen können um dann zu schauen, was das beste Vorgehen ist bezüglich der Auszahlung. Wie viel Geld in Aktien (ETF), Gold und andere Anlageformen angelegt werden, werden meine Eltern entscheiden womit sie sich wohl fühlen. Dennoch fände ich hier ein paar Denkansätze nett.

 

Den Vorschlag Nachzahlungen für die Rente meiner Mutter zu tätigen werden ich mal so weitergeben, sodass sie sich da explizit beraten lassen. Danke!

 

Viele Grüße

Michael

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Maury
vor 50 Minuten von Silli:

Die Bausparverträge finde ich als teil der sicheren Anlage auch gut, ob sich der 0,25% Vertrag lohnt weiß ich nicht.


Wenn nochmal irgendwie was wohnliches gemacht werden soll, dann lohnt das über die Wohnungsbauprämie. Deine Eltern sollten aufgrund des geringen zu versteuernden Einkommes zulagenberechtigt sein. Den Bausparer können deine Eltern auch irgendwann auf dich übertragen (inkl. der Wohnungsbauprämie), du musst das Guthaben dann nur für wohnwirtschaftliche Zwecke einsetzen. In der Konstellation kann ein kleiner Bausparer bis zur max Einzahlung von 1400 EUR mit 10% gefördert werden.

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lacerator1984

Meine Erfahrung aus solchen Geschichten lautet: Keine Aussage zu Finanzen in Familie und Freundeskreis.

Ich hatte letztes Jahr noch die Rückfrage, was man am besten macht nach einem Hausverkauf und Umzug ins Pflegeheim. Darauf habe ich mich lange geziert, überhaupt auf die Frage zu antworten. Ich habe mich dann doch (leider) dazu hinreißen lassen. Ich habe dann nur ein Statement abgegeben, dass man auf mehrere Banken aufteilen sollte wegen Einlagensicherung. Daraufhin wurde ich als "Spinner" bezeichnet.

Ich werde rein gar nichts mehr zu diesem Thema sagen.

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Silli

Schade, dass so wenig konstruktive Rückmeldung kommt. Nächstes mal gebe ich mich wohl als mein Vater aus und Frage um Rat.

 

Den wenigen guten Ratschlägen werde ich nachgehen. Für gezielte Fragen zu den Produkten mache ich dann wohl eher einen neuen Thread auf ....

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Sapine
Am 12.2.2022 um 19:57 von Silli:

Den Vorschlag Nachzahlungen für die Rente meiner Mutter zu tätigen werden ich mal so weitergeben, sodass sie sich da explizit beraten lassen. Danke!

Stichtag für Nachzahlungen sind Ende März des Folgejahres. Bei potentiellem Interesse daher bald einen Beratungstermin wahrnehmen, falls ihr die Nachzahlung für 2021 noch wahrnehmen wollt. 

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odensee
vor 24 Minuten von Silli:

Schade, dass so wenig konstruktive Rückmeldung kommt. Nächstes mal gebe ich mich wohl als mein Vater aus und Frage um Rat.

Och, für die immer wieder kehrenden Threads zum Thema "Ich habe zwar selber keinen großen Plan, aber ich will [ ] meine Eltern oder [ ] meine Freundin beraten (zutreffendes ankreuzen)" bist du doch ganz gut weggekommen. :rolleyes: Siehe Beiträge von @Maury @Sapine und insbesondere @Skuggasteg.

 

Am 12.2.2022 um 11:37 von Silli:

Auch meine Eltern würden gerne, dass ihr erarbeitetes Geld nicht durch die Inflation aufgefressen wird und zumindest ihren Wert behält. Allerdings sind sie jetzt nicht so Risikofreudig und eher vorsichtig.

Dann sage ihnen bitte, dass das nicht zusammen passt. Und dass wir jahrelang eine Miniinflation hatten.

 

Am 12.2.2022 um 12:49 von Skuggasteg:

Vielleicht kannst du denen schmackhaft machen, zumindest den Immo-Fonds etwas aufzustocken. Und bevor jemand meckert: Ja, eigentlich ist es Käse, bei Immobilienbesitz noch zusätzlich in einen Immofonds zu gehen. Ja, auch ein Immo-Fonds ist nicht 100% sicher und hat seine Tücken

Ich würde auf mehrere Immofonds aufteilen. Aktuell kommen für mich nur Fonds mit deutschen Wohnimmobilien in Frage. Da wären neben dem UniImmo noch Wertgrund Wohnselect und Fokus Wohnen erwähnenswert.

 

Am 12.2.2022 um 19:57 von Silli:

Fakt ist, dass sie momentan nicht damit zufrieden sind, dass ihr hart erspartes Geld immer weniger Wert wird und mit den Produkten der Volksbank sind sie ebenfalls unzufreiden.

Einen UniGlobal ("Produkt der Volksbank") würde ich z.B. keineswegs als ein schlechtes Produkt sehen. Mal abgesehen vom Ausgabeaufschlag. Aber da könnte man, bei der sehr guten finanziellen Situation deiner Eltern auch mal bei der Volksbank fragen, ob es auch ohne geht. Oder ob sie es lieber sehen, wenn das Geld zur ING geht.

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Skuggasteg
· bearbeitet von Skuggasteg
vor 5 Stunden von Silli:

Schade, dass so wenig konstruktive Rückmeldung kommt. Nächstes mal gebe ich mich wohl als mein Vater aus und Frage um Rat.

Meiner Meinung nach war der allgemeine Tenor der Beiträge schon konstruktiv. Nur fällt sie halt anders aus als von dir gedacht. Aber damit muss man leben können, wenn man etwas zur Diskussion stellt.

 

Ich versuche, das Thema mal mit ein paar Gedanken und Zahlen anzugehen: Die Eltern haben etwa 200.000€ an liquidem Vermögen. Nimmt man ein defensives WPF-Depot, wären da 30% Aktien drin, also 60.000€. Dein Denkansatz wäre: Langjährig sind etwa 8% (vor Steuern) drin, also 4800€ pro Jahr, also eine Supersache und sorgt selbst bei 2% Inflation für Werterhalt der 200.000€. Aber der Pferdefuß ist: Aus den 60.000€ können durchaus gleich im ersten Jahr 30.000€ werden. Der erfahrene Anleger würde in dem Fall sagen: Ok, ich will 30% Aktienanteil halten, ich hebe 30.000€ vom Sparbuch ab und schiebe das in die Aktien. Denn die werden schon wieder steigen, und dann war das eine günstige Kaufgelegenheit. Aber: Werden deine Eltern genau das machen? Oder ist es doch wahrscheinlicher, dass die nach 30.000€ Verlust Reißleine ziehen? Vor allem wenn sie eh nie 100% davon überzeugt waren, sondern das ihnen "aufgeschwatzt" wurde? Zur Einordnung: Die Summe sind 15 Monatsrenten deines Vaters. Wird er da seelenruhig zusehen, wenn die als rote Zahl in der Depotübersicht stehen? Die Rente der beiden ist auch nicht so hoch, dass die bei längerer Baisse regelmäßig Papiere nachkaufen können wie du als Arbeitnehmer. Und als Rentner ist 10-15 Jahre Verluste aussitzen (ja, auch das ist laut Renditedreieck möglich) auch nicht gerade die attraktivste Option.

 

Unsere Empfehlung liegt also nicht daran, dass wir Aktien generell doof finden (sonst wären wir ja nicht hier), sondern weil wir die Risiken sehen, wie ich sie im zweiten Teil beschrieben habe. Und wenn sie die Aktien nur deinetwegen gekauft haben, ist der Familienfrieden in höchster Gefahr. Und genau auf das wollen wir hinweisen. Deswegen ist die grundsätzliche Forenempfehlung bei derartigen Themen "Lieber ein paar % Rendite verlieren als eine gute Beziehung".

 

Als abschließender Gedanke: Deren Hauptvermögenswert ist das Haus mit 80% des Gesamtvermögens. Da Immobilienbesitz relativ inflationssicher ist, ist das Thema Inflation im Gesamtkontext nicht so schlimm wie es auf dem Papier wirken mag.

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Silli

@Skuggasteg

Viele Dank für deinen Kommentar! Ich mache meinen Eltern schon klar, dass das Geld was in Richtung Aktien gehen soll sich auch mal halbieren kann und sie das dann aussitzen müssen. Ich hatte auch in Richtung 50.000 € gedacht. Auch meine Eltern fühlen sich mit dem Betrag recht wohl. Ich will meinen Eltern wirklich nichts aufschwatzen und das werde ich auch nicht machen, eben um keinen Haussegen schief hängen zu lassen. Das soll ihre Entscheidung sein und nicht meine. Ich will lediglich informieren, ein paar Senarien durchspielen (ja auch die schlechten).

 

Neben Aktien gibt es ja noch andere Anlageformen. Hier wäre halt interessant ob da noch etwas in Frage kommt, in dem Alter, oder man dann mit dem Tagesgeld doch am besten fährt.

 

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Badurad
vor 2 Stunden von Silli:

@Skuggasteg

Viele Dank für deinen Kommentar! Ich mache meinen Eltern schon klar, dass das Geld was in Richtung Aktien gehen soll sich auch mal halbieren kann und sie das dann aussitzen müssen. Ich hatte auch in Richtung 50.000 € gedacht. Auch meine Eltern fühlen sich mit dem Betrag recht wohl. Ich will meinen Eltern wirklich nichts aufschwatzen und das werde ich auch nicht machen, eben um keinen Haussegen schief hängen zu lassen. Das soll ihre Entscheidung sein und nicht meine. Ich will lediglich informieren, ein paar Senarien durchspielen (ja auch die schlechten).

 

Neben Aktien gibt es ja noch andere Anlageformen. Hier wäre halt interessant ob da noch etwas in Frage kommt, in dem Alter, oder man dann mit dem Tagesgeld doch am besten fährt.

Es stellen sich hier doch zwei wesentliche Fragen. 1) Was ist da Hauptrisiko, daß Deinen Eltern finanziell droht? 2) Welchen Anlagehorizont haben sie?

1) Da Dein Vater bereits Rentner ist und Deine Mutter kurz vor der Rente steht, ist BU kein Thema mehr. Dafür wird das Risiko der Pflegebedürftigkeit immer erheblicher. Was ist, wenn einer der beiden stationär mit einem hohen Pflegegrad untergebracht werden muß, jeden Monat €2.0000 bis €2.5000 Eigenanteil anfallen und der andere Partner alleine im (viel zu großen) Haus sitzt. Dafür muß entweder Liquidität oder eine Pflegeversicherung vorhanden sein. Alternativ könnte auch das Haus verkauft, eine Mietwohnung bezogen und das freiwerdenden Kapital genutzt werden. Das ist ein unschönes Szenario, aber ausblenden hilft nix. Einfach mal durchrechnen und für Dich/euch entscheiden, wie ihr damit umgehen möchtet.

2) Im Rentenalter und nach 10 Jahren Börsenboom mit dem Investieren zu beginnen halte ich für eine eher mittelmäßige Idee. Was ist, wenn das Geld ungeplant benötigt wird (s. Punkt 1)?

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chirlu
vor einer Stunde von Badurad:

Dafür muß entweder Liquidität oder eine Pflegeversicherung vorhanden sein.

 

Möglicherweise gibt es ja eine demnächst auflebende Option auf Pflegeversicherung. Wobei noch zu klären wäre, in welcher Höhe das dann ggf. ist.

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Silli

Genau das Thema Pflegeversicherung gilt es auf jeden Fall abzuklären. Da ist ja diese Anwartschaft vorhanden und es wurden auch schon Beträge bezahlt. Das versuche vorher auf jeden Fall abzuklären.

 

Ansonsten fallen mir eben keine Katastrophen ein, die realistisch sind, wie beispielsweise Hausverlust durch Hochwasser, Hangrutsch, etc. pp. sind durch die Lage sehr sehr unwahrscheinlich. Gegen "normale" Katastrophen wie Brand sind sie versichtert. Irgendwelche Horrorszenarien gibt es immer, aber kann man auf die wirklich vorbereitet sein? Oder übersehe ich hier etwas?

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Sapine

Pflegefall ist das große Risiko im Alter.

Tod des Hauptverdieners kann auch noch kritisch werden. Wenn jeden Monat beispielsweise 800 Euro benötigt werden. 

Risiken beim Haus kann man versichern, sofern man nicht im Überschwemmungsgebiet mit Vorschäden wohnt. 

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JS_01

Pflegefallrisiko wurde ja schon öfter genannt, und du hast beriets gesagt dass ihr daran arbeitet. Ich denke, das ist Priorität. Hier bitte auch berücksichtigen, wie hoch das Einkommen des TO ist. Ggfs. muss er ja einspringen, wenn das liquide Vermögen nicht ausreicht, um den Eigenanteil für ein Elternteil zu bezahlen, während der andere Teil immer noch im freigestellten selbst genutzten Haus wohnt.

 

Ansonsten verstehe ich die Beiträge von manchen Mitforisten nicht ganz. Natürlich sollte man aufpassen mit Ratschlägen zum Thema Finanzen im Familien- oder Freundeskreis, aber es gibt genügend Situationen in denen man sich durchaus damit beschäftigen sollte, gerade wenn man wie der TO als Einzelkind aktiv um Rat gebeten wird.

Das ist komplett verschieden von Einmischen in die finanziellen Angelegenheiten der Eltern, gerade wenn dann noch Geschwister beteiligt sind.

 

Wichtig ist meiner Meinung nach, vorab mit den Eltern zu sprechen, dass Werterhalt nach Inflation und geringes Risiko nicht (mehr) zusammenpassen, wie @odensee schon geschrieben hat. Das mag früher anders gewesen sein, aber heute muss man sich selbst für einen Weg entscheiden.

Und hier liegt der springende Punkt: Du solltest deinen Eltern klar sagen, dass jede Entscheidung die sie treffen, in Ordnung ist, sie müssen sich wohlfühlen. Egal ob sie mit Festgeld den nominalen Wert erhalten wollen und dafür Inflationsverluste in Kauf nehmen, von denen man zwar weiss, die man aber nicht so offensichtlich sieht, oder ob sie einen Teil in riskantere Wertpapiere investieren wollen die im Wert steigen wie auch fallen können. Das muss auch nicht unbedingt eine rationale Entscheidung sein, sondern muss zu ihnen passen.

 

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