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Paulcat

Abrechnungskurse ETFs / MarketMaker

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Paulcat

Hallo liebes Forum,

 

ich betreibe seit längerem einige ETF-Sparpläne. Beim Prüfen einiger Abrechnungen ist mir aufgefallen, dass die abgerechneten Kaufkurse (gestellt durch MarketMaker) doch spürbar (oftmals zwischen 0% und +1,5%) vom täglichen NAV der KVG nach oben abweichen. 

Nun meine Fragen:

Sind solche Abweichungen "üblich" bzw. habt ihr/gibt es Banken/Broker, bei den ETF-Sparpläne zum NAV abgerechnet werden?

 

Beste Grüße,

Thomas 

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alsuna

Die KVG hat eine Uhrzeit, zu der sie den NAV feststellt. Wenn du zu einer anderen Uhrzeit handelst, solltest du i.d.R. sogar einen etwas anderen Kurs haben.

 

Wenn du wissen willst wie gut deine Kurse waren, musst du die gleiche Uhrzeit an der Referenzbörse als Vergleich nehmen. 

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Merol Rolod

Da der Broker die ETFs für dich an der Börse kauft, wird dir kein normaler Broker diese zum NAV verkaufen, sondern zu dem zum Zeitpunkt der Ausführung gültigen Preis.

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stagflation

Um welche Wertpapiere geht es denn? WKN/ISIN?

 

Um welchen Broker geht es?

 

Kannst Du uns einen konkreten Fall nennen? Wann wurde das Wertpapier bei welcher Börse gekauft (Datum/Uhrzeit)? Welchen Kurs hast Du bekommen? Und was ist der NAV, den Du später ermittelt hast? Nimm am besten ein Beispiel, bei dem es einen großen Unterschied gab.

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chirlu
vor 24 Minuten von Paulcat:

Sind solche Abweichungen "üblich"?

 

Abgesehen von unterschiedlichen Werten zu unterschiedlichen Zeitpunkten, worauf andere schon hingewiesen haben, ist beim Handel mit einem Marktmacher ein Auf-/Abschlag (Spread) üblich. Leider ist das sehr intransparent.

 

vor 26 Minuten von Paulcat:

gibt es Banken/Broker, bei den ETF-Sparpläne zum NAV abgerechnet werden?

 

Meines Wissens nicht mehr. Alle, die das mal hatten (Ebase, FFB, Flatex), haben meines Wissens auf das Marktmacher-Modell umgestellt. Beim NAV-Handel fielen auch Auf- bzw. Abschläge an, die waren aber als „additional trading costs“ (ATC) klar ausgewiesen und auch im voraus bekannt. Sehr viel transparenter also.

 

Es gibt natürlich Banken, die ETF-Anteile für ihre Sparpläne an einer Börse kaufen. Die Grenze zum Marktmachermodell ist allerdings fließend; u.U. kaum wahrnehmbar, wenn nicht gerade Xetra genommen wird.

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Paulcat
· bearbeitet von Paulcat
Fehler

Vielen Dank schon mal für die ersten Antworten.

 

Ganz konkret ist es mir bei einer "Einzel"-ETF-Abrechnung über Ebase vom 26.01.2022 für A1JX52 aufgefallen. Ich habe einen €-Kaufkurs von (USD 116,6914 / Umrechnung zu 1,1129) umgerechnet 104,85 € bekommen.

Die TagesHÖCHSTkurse lt. Onvista vom 26.01.2022 waren bei Tradegate 103,98 €, bei L+S 103,84 €, bei Gettex 103,94 €, bei Quotrix 103,72 € und bei Baader 103,92 €. Diese dürften in ihrem Geschäftsmodel einem Marktmaker doch ähnlich sein. Zur Vervollständigung: KVG NAV 102,12 und Xetra Tageshöchst 103,78 €. Die Umrechung EUR/USD dürfte keinen großen Einfluss haben, da die €-Kurse der o.g. Broker auch danach gehen.

 

Darauf hin habe ich mir meine Sparpläne zu DBX0BT ab Beginn 2021 angesehen. Hier oftmals das gleiche Spiel, Abrechnungskurse wie im Eingangspost genannt i.d.R. ein Stück über dem NAV KVG und stichprobenartig auch über den vorgenannten Brokern. Danach habe ich nicht mehr weiter nachgesehen, das Muster war für mich klar.

 

Ich habe daraufhin Ebase angeschrieben, es kam eine Antwort zum Thema Marketmaker, aber auf Rückfrage keine Antwort mehr, warum dieser Kurs vom 26.01. spürbar über den o.g. Tageshöchstkursen liegt.

 

Nachdem meine Depotbanken (Ebase und FFB) wie bereits von chirlu genannt auf diese Art der Kursermittlung umgestellt haben, bin ich auf der Suche nach einer Alternative. Gerade beim Thema ETF sollten die Kosten schon ein wichtiger Gesichtspunkt sein und wenn man meist sofort mit einem Spread in dieser Höhe startet, dann ist das nicht sehr erfreulich.

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alsuna
vor 28 Minuten von Paulcat:

Die Umrechung EUR/USD dürfte keinen großen Einfluss haben, da die €-Kurse der o.g. Broker auch danach gehen.

Unterschätze das nicht. Die Broker verlangen zum Teil deutliche Aufschläge auf den Umrechnungskurs.

Um von deinem USD Kurs auf den Tageshöchstkurs von Xetra zu kommen, braucht es einen Wechselkurs von 1,1244. Dazu steht sicher was im PLV von ebase.

 

vor 33 Minuten von Paulcat:

Nachdem meine Depotbanken (Ebase und FFB) wie bereits von chirlu genannt auf diese Art der Kursermittlung umgestellt haben, bin ich auf der Suche nach einer Alternative. Gerade beim Thema ETF sollten die Kosten schon ein wichtiger Gesichtspunkt sein und wenn man meist sofort mit einem Spread in dieser Höhe startet, dann ist das nicht sehr erfreulich.

Kauf deine ETFs an der Börse. An deutschen Börsen zahlst du immer in Euro, hast also keine Währungsumrechnung extra zu bezahlen.

Wenn's Sparpläne sein sollen, nimm einen Broker, der die an einer Börse ausführt. OnVista beispielsweise nimmt pro Sparplan 1€, führt die aber morgens auf Xetra aus. 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor einer Stunde von Paulcat:

über Ebase vom 26.01.2022 für A1JX52 aufgefallen. Ich habe einen €-Kaufkurs von (USD 116,6914 / Umrechnung zu 1,1129) umgerechnet 104,85 € bekommen.

(…) Die Umrechung EUR/USD dürfte keinen großen Einfluss haben, da die €-Kurse der o.g. Broker auch danach gehen.

 

Doch, es kann (wird) schon damit zusammenhängen, und zwar unter zwei Aspekten:

  • Erstens rechnet Ebase zum Tageskurs des folgenden Tages um, also in deinem Fall zum Dollarkurs vom 27. Januar. Gerade zu der Zeit war der Dollar recht volatil, über den einen Tag ist er um rund ein Prozent gestiegen. Das erklärt deinen teuren Kauf schon ganz gut. Das ist allerdings ein Effekt, der ein anderes Mal auch zu deinen Gunsten wirken kann und insofern fair ist.
  • Zweitens nimmt Ebase auch noch eine Gebühr für den Währungstausch von im Fall des Dollars etwa 0,27%. Das ist schon ganz ordentlich und kommt bei in Dollar abgerechneten ETFs noch zu der transparent angegebene Transaktionsgebühr von 0,2% hinzu. In Wahrheit ist der Kauf von Dollar-ETFs bei Ebase also mehr als doppelt so teuer wie beworben.

Es wird dich sicher freuen zu hören, daß Ebase diese Gebühr zum 1. April noch erhöhen will, und zwar gleich auf 0,45%. Und daß die FFB schon die ganze Zeit noch mehr nimmt, nämlich 0,6%. Beim Verkauf von Anteilen fallen diese Gebühren natürlich für den Tausch in Gegenrichtung nochmals an.

 

Vom Handel mit Fonds (betrifft ja nicht nur ETFs), die in Fremdwährung abgerechnet werden, bei Ebase und FFB kann man daher nur abraten. Für in Euro abgerechnete Fonds sind Ebase und FFB OK.

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