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Amiaz

Anfänger ETF Portfolio und die fehlenden Zusammenhänge

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Amiaz

Grüße an alle!

 

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Gedanken, ein ETF Portfolio aufzubauen. Ich bin noch ein ziemlicher Noob, was das ganze "Börsending" angeht, habe aber mittlerweile zumindest verstanden, dass mein Geld auf dem Girokonto eher weniger als mehr wird und ich der Inflation irgendwie entgegen wirken muss.

 

Nun habe ich die letzten Wochen damit verbracht, mich in diese Thematik einzulesen und muss feststellen: Mich erschlägt das alles gerade gewaltig :blink:

 

Während mir die Funktionsweise eines ETF doch relativ schnell klar wurde inklusive der Vorteile gegenüber Einzelaktien oder aktiv gemanagten Fonds, haben mich die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge und die daraus folgenden Strategien für die Auswahl der ETF dafür immer mehr verwirrt. Daher möchte ich hier gern mal ein paar Fragen und Denkmuster anbringen, die bei mir aufgetaucht sind und die ich mit meinem bisherigen Wissen für mich nicht eindeutig beantworten kann. Bitte habt Verständnis dafür, sollte ich den einen oder anderen Zusammenhang völlig falsch interpretieren. Vieles ist ja auch einfach eine Glaubensfrage bzw. Glaskugeldenken. Aber drüber sprechen kann man ja trotzdem mal :rolleyes:


Zunächst mal was ganz grundsätzliches. Klingt vielleicht sogar Naiv aber ich stell es trotzdem mal in den Raum: Können Aktien denn auf lange Sicht wirklich immer weiter steigen? Die ganze Idee hier baut ja auf dem Grundgedanken auf, dass die Wirtschaft immer weiter wächst. Nun frage ich mich, ob das denn wirklich auch noch die nächsten 10, 20 oder 30 Jahre so sein kann. Die Weltbevölkerung ist doch jetzt schon eher zu groß als zu klein. Rohstoffe werden an einigen Stellen knapp oder der Abbau immer teurer und wenn ich an die aktuellen Umweltdebatten denke hab ich persönlich sogar das Gefühl, dass es für den Planeten besser wäre, nicht immer weiter und weiter zu wachsen sondern lieber mal etwas auf die Bremse zu drücken. Was denkt ihr? Schließt sich eine nachhaltige, umweltschonende Wirtschaft und ständiges Wachstum aus? Endlich ist ja eigentlich alles irgendwie und irgendwann mal. Ganz einfach formuliert frage ich mich also, ob ich vielleicht einfach zu spät dran bin mit meiner Entscheidung jetzt in die Märkte zu investieren. Eben weil ich das Gefühl habe, das Nachhaltigkeit und der Schutz des Planeten langsam wichtiger zu werden scheint als "höher, schneller, weiter".

 

 

Dann ein paar speziellere Fragen zu den ETF und deren Auswahl.

Ich hab soweit verstanden, dass ich möglichst breit streuen sollte. Welt und EM hab ich dabei bisher am häufigsten gelesen. Das Portfolio für Superfaule heißt es ja auch oft.

 

Thema WELT: Hier lese ich oft von einer Übergewichtung der USA im MSCI World. Viele meinen, diese Aktien sind sein einiger Zeit schon zu hoch bewertet weil bspw. immer mehr junge Leute (auch aufgrund von Trading-Apps, Robo-Adviser, usw) an der Börse unterwegs sind und sich dort speziell auf USA und deren Tech-Aktien stürzen. Dadurch sind die Preise gestiegen. Manche meinen, die Aktien sind jetzt "zu teuer". Da frag ich mich als Anfänger natürlich sofort, ob das jetzt unter Umständen zu einer mehrjährigen Korrektur führen könnte und ob eine große Gewichtung im Portfolio auf so einen Index noch Sinn macht nach so einem Hype - wenn es denn einer ist. Vielleicht ist die Bewertung ja auch gerechtfertigt.

 

Dann das Thema EM. Aufgrund der geopolitischen Umständen wird vielerorts von den EMs abgeraten. Als Gründe werden unter anderem aufgeführt, dass die USA nicht will, dass China so groß wird, Chinesen die guten Aktien dem eigenen Volk vorbehalten, China Taiwan angreifen könnte, Chinas Banken wackeln, usw usw. Dann natürlich auch ganz aktuell die Angst, dass China und Russland noch enger zusammen und gegen den Westen arbeiten könnten. Ich frag mich hier wieder, ob es jetzt gut ist, trotzdem noch in diese Märkte zu investieren. Gleiches Thema auch bei Indien oder anderen Asiatischen Märkten. Aber vielleicht ist das auch gerade ein Grund für die EMs. Weil da noch richtig was passieren wird die nächsten Jahre. Ich weiß es einfach nicht. Wie soll man so was als Anfänger richtig deuten können :ermm:

 

Thema Europa und DAX: Als Anfänger fühle ich mich verleitet, einen großen Anteil Europa oder auch DAX mit ins Depot zu legen. Deutschland als Exportweltmeister, großer Wirtschaftsstandort, große Unternehmen, Heimat - der Homebias eben. Allerdings sind die europäischen Indizes im Vergleich bspw. zum S&P in den letzten Jahren ja doch deutlich schlechter gelaufen, wenn ich die Charts richtig interpretiere. Aber heißt das jetzt, das es Europa einfach nicht auf die Reihe bekommt aufgrund strengerer Regularien, finanziellen Problemen einzelner Ländern und was weiß ich noch alles ODER ABER heißt das eher, das wir extrem unterbewertet sind und sich daher eine Beimischung gerade jetzt richtig lohnt. Auch hier weiß ich gerade überhaupt nicht, wie ich das deuten kann und welche Schlüsse ich daraus ziehen sollte/kann/muss.

 

Zuletzt noch ein paar Gedanken zu Branchen-ETFs, speziell zum Thema Umwelt, Umweltschutz, erneuerbare Energien, Wasserstoff, Nachhaltigkeit, usw: Eigentlich hat so eine Branchen-Wette nichts in einem langfristigen Portfolio zu suchen - so zumindest konnte ich es jetzt oftmals lesen. Zitat "Branchenwetten müssen halt gewonnen werden". Allerdings habe ich persönlich schon das Gefühl, dass die ganze Umwelt- und Klimadiskussion nicht nur zum Schein geführt wird sondern das hier wirklich und wahrhaftig etwas passieren wird die nächsten Jahre. Gerade für mich als Anfänger ist es jetzt natürlich extrem verlockend und erscheint absolut logisch, mir dann ein oder zwei spezielle ETFs zu diesem Thema mit ins Portfolio zu packen. Wenn das alles politisch und gesellschaftlich so gepusht wird, dann muss es doch eine todsichere Angelegenheit sein. Andererseits erscheint mir das dann aber auch wieder fast schon zu einfach. Was übersehe ich dabei?

 

Ich bin also ziemlich verunsichert. Wie schon gesagt finde ich solche Themen wie TR, Steuer oder die Art, wie der ETF den Index abbildet immer noch viel einfacher zu verstehen als diese ganze politische und wirtschaftliche Geschichte, welche ja leider auch irgendwie verstanden werden muss -zumindest in Teilen, wenn man sich dann auf bestimmte ETF festlegen will. Echt frustrierend, dass ich nicht wie meine Eltern früher mein Geld einfach bei einer Bank parken und dort regelmäßig meine Zinsen kassieren kann. Ich glaub, das war einfacher.

 

 

Ich danke euch für alle Denkanstöße und Richtigstellungen schon mal im voraus.

 

Amiaz

 

 

 

 


 

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monstermania
· bearbeitet von monstermania
vor 26 Minuten von Amiaz:

Zunächst mal was ganz grundsätzliches. Klingt vielleicht sogar Naiv aber ich stell es trotzdem mal in den Raum: Können Aktien denn auf lange Sicht wirklich immer weiter steigen? Die ganze Idee hier baut ja auf dem Grundgedanken auf, dass die Wirtschaft immer weiter wächst. Nun frage ich mich, ob das denn wirklich auch noch die nächsten 10, 20 oder 30 Jahre so sein kann. Die Weltbevölkerung ist doch jetzt schon eher zu groß als zu klein. Rohstoffe werden an einigen Stellen knapp oder der Abbau immer teurer und wenn ich an die aktuellen Umweltdebatten denke hab ich persönlich sogar das Gefühl, dass es für den Planeten besser wäre, nicht immer weiter und weiter zu wachsen sondern lieber mal etwas auf die Bremse zu drücken. Was denkt ihr? Schließt sich eine nachhaltige, umweltschonende Wirtschaft und ständiges Wachstum aus? Endlich ist ja eigentlich alles irgendwie und irgendwann mal. Ganz einfach formuliert frage ich mich also, ob ich vielleicht einfach zu spät dran bin mit meiner Entscheidung jetzt in die Märkte zu investieren. Eben weil ich das Gefühl habe, das Nachhaltigkeit und der Schutz des Planeten langsam wichtiger zu werden scheint als "höher, schneller, weiter".

Schau doch mal welche Branchen/Firmen das Wachstum in den letzten Jahren getragen haben. Branchen und Konzerne, von denen es viele vor 30 Jahren noch gar nicht gab.

Und ich Wette auch in 30 Jahren wird es Firmen geben die Dinge verkaufen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.

 

Ob es uns Menschen gelingt unsere gesamte Wirtschaft auf nachhaltig umzustellen!? Ich weiß es nicht.

vor 26 Minuten von Amiaz:

Thema WELT: Hier lese ich oft von einer Übergewichtung der USA im MSCI World.

Ja und?

Ender der 80'er Jahre war Japan der größte Fisch im MSCI World. Heute sind es die USA. Morgen??? Egal, Du kaufst ja den Index und egal wer in 50 Jahren der BigPlayer ist. Er wird im Index sein!

vor 26 Minuten von Amiaz:

Dann das Thema EM.

Hast Du völlig richtig analysiert. Es ist vieles möglich.

Entweder man will die EM dabei haben oder man investiert ausschließlich in die entwickelte Welt. Evtl. rutscht ja China oder Indien irgendwann auch in den World Index?

 

vor 26 Minuten von Amiaz:

Thema Europa und DAX: 

 

Zuletzt noch ein paar Gedanken zu Branchen-ETFs, speziell zum Thema Umwelt, Umweltschutz, erneuerbare Energien, Wasserstoff, Nachhaltigkeit, usw

Ist für mich fast das Gleiche ;).

Deutschland macht etwa 2,5% vom MSCI World aus. Wenn ich jetzt mehr in Deutschland oder in Europa investiere ist das auch nur eine 'Wette' darauf, dass diese Region 'besser' performt als die restliche Welt.

 

FAZIT:

Kauf einen "Welt ETF" auf einen Index wie den MSCI ACWI oder den FTSE All World.

Und dann lass dann die Zeit für Dich arbeiten.

Egal was passiert, der Index wird es abbilden.

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Schwachzocker
vor 49 Minuten von Amiaz:

Zunächst mal was ganz grundsätzliches. Klingt vielleicht sogar Naiv aber ich stell es trotzdem mal in den Raum: Können Aktien denn auf lange Sicht wirklich immer weiter steigen? Die ganze Idee hier baut ja auf dem Grundgedanken auf, dass die Wirtschaft immer weiter wächst. Nun frage ich mich, ob das denn wirklich auch noch die nächsten 10, 20 oder 30 Jahre so sein kann. Die Weltbevölkerung ist doch jetzt schon eher zu groß als zu klein. Rohstoffe werden an einigen Stellen knapp oder der Abbau immer teurer und wenn ich an die aktuellen Umweltdebatten denke hab ich persönlich sogar das Gefühl, dass es für den Planeten besser wäre, nicht immer weiter und weiter zu wachsen sondern lieber mal etwas auf die Bremse zu drücken. Was denkt ihr? Schließt sich eine nachhaltige, umweltschonende Wirtschaft und ständiges Wachstum aus? Endlich ist ja eigentlich alles irgendwie und irgendwann mal. Ganz einfach formuliert frage ich mich also, ob ich vielleicht einfach zu spät dran bin mit meiner Entscheidung jetzt in die Märkte zu investieren. Eben weil ich das Gefühl habe, das Nachhaltigkeit und der Schutz des Planeten langsam wichtiger zu werden scheint als "höher, schneller, weiter".

Glaubensfrage!

Ein Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Aktienkurse ist wissenschaftlich jedenfalls nicht dargelegt.

 

vor 51 Minuten von Amiaz:

Thema WELT: Hier lese ich oft von einer Übergewichtung der USA im MSCI World. Viele meinen, diese Aktien sind sein einiger Zeit schon zu hoch bewertet weil bspw. immer mehr junge Leute (auch aufgrund von Trading-Apps, Robo-Adviser, usw) an der Börse unterwegs sind und sich dort speziell auf USA und deren Tech-Aktien stürzen. Dadurch sind die Preise gestiegen. Manche meinen, die Aktien sind jetzt "zu teuer". Da frag ich mich als Anfänger natürlich sofort, ob das jetzt unter Umständen zu einer mehrjährigen Korrektur führen könnte und ob eine große Gewichtung im Portfolio auf so einen Index noch Sinn macht nach so einem Hype - wenn es denn einer ist. Vielleicht ist die Bewertung ja auch gerechtfertigt.

Glaskugeldenken!

 

vor 52 Minuten von Amiaz:

Dann das Thema EM. Aufgrund der geopolitischen Umständen wird vielerorts von den EMs abgeraten. Als Gründe werden unter anderem aufgeführt, dass die USA nicht will, dass China so groß wird, Chinesen die guten Aktien dem eigenen Volk vorbehalten, China Taiwan angreifen könnte, Chinas Banken wackeln, usw usw. Dann natürlich auch ganz aktuell die Angst, dass China und Russland noch enger zusammen und gegen den Westen arbeiten könnten. Ich frag mich hier wieder, ob es jetzt gut ist, trotzdem noch in diese Märkte zu investieren. Gleiches Thema auch bei Indien oder anderen Asiatischen Märkten. Aber vielleicht ist das auch gerade ein Grund für die EMs. Weil da noch richtig was passieren wird die nächsten Jahre. Ich weiß es einfach nicht. Wie soll man so was als Anfänger richtig deuten können :ermm:

Man soll wissen, dass man nichts weiß. Mit diesem Wissen ist man sehr weit vorne.

 

vor 53 Minuten von Amiaz:

...

Thema Europa und DAX: Als Anfänger fühle ich mich verleitet, einen großen Anteil Europa oder auch DAX mit ins Depot zu legen. Deutschland als Exportweltmeister, großer Wirtschaftsstandort, große Unternehmen, Heimat - der Homebias eben. Allerdings sind die europäischen Indizes im Vergleich bspw. zum S&P in den letzten Jahren ja doch deutlich schlechter gelaufen, wenn ich die Charts richtig interpretiere. Aber heißt das jetzt, das es Europa einfach nicht auf die Reihe bekommt aufgrund strengerer Regularien, finanziellen Problemen einzelner Ländern und was weiß ich noch alles ODER ABER heißt das eher, das wir extrem unterbewertet sind und sich daher eine Beimischung gerade jetzt richtig lohnt. Auch hier weiß ich gerade überhaupt nicht, wie ich das deuten kann und welche Schlüsse ich daraus ziehen sollte/kann/muss.

Man soll daraus den Schluss ziehen, dass man weltweit, breit diversifizieren soll.

 

vor 54 Minuten von Amiaz:

Zuletzt noch ein paar Gedanken zu Branchen-ETFs, speziell zum Thema Umwelt, Umweltschutz, erneuerbare Energien, Wasserstoff, Nachhaltigkeit, usw: Eigentlich hat so eine Branchen-Wette nichts in einem langfristigen Portfolio zu suchen - so zumindest konnte ich es jetzt oftmals lesen. Zitat "Branchenwetten müssen halt gewonnen werden". Allerdings habe ich persönlich schon das Gefühl, dass die ganze Umwelt- und Klimadiskussion nicht nur zum Schein geführt wird sondern das hier wirklich und wahrhaftig etwas passieren wird die nächsten Jahre. Gerade für mich als Anfänger ist es jetzt natürlich extrem verlockend und erscheint absolut logisch, mir dann ein oder zwei spezielle ETFs zu diesem Thema mit ins Portfolio zu packen. Wenn das alles politisch und gesellschaftlich so gepusht wird, dann muss es doch eine todsichere Angelegenheit sein. Andererseits erscheint mir das dann aber auch wieder fast schon zu einfach. Was übersehe ich dabei?

Du übersiehst, dass andere Anleger das gleiche denken und diese Gedanken / Erwartungen längst in den Kursen eingepreist sein können.

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Future21

Wachstum ist meiner Meinung gar nicht nötig damit Kurse steigen. Einzig und allein die Gewinne sind relevant. Durch die Beteilung an Unternehmen sind es die Gewinne die verteilt werden. Wenn ein global diversifiziertes Aktienportefolio bei einen KGV von 20 notiert heißt das nichts anderes als das jedes Jahr 5% Gewinn generiert (100/20) wird, was zu langfristig zu steigenden Kursen führen wird unabhängig vom aktuellen Indexstand. Unternehmen die längerfristig keine Gewinne generieren fliegen raus (natürliche Selektion). Die Wirtschaft funktioniert nur wenn insgesamt Gewinne generiert werden.

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monstermania
vor einer Stunde von Amiaz:

Echt frustrierend, dass ich nicht wie meine Eltern früher mein Geld einfach bei einer Bank parken und dort regelmäßig meine Zinsen kassieren kann. Ich glaub, das war einfacher.

Jede Generation hat Ihre Herausforderungen. Meine Urgroßeltern haben den 1. und 2. WK, Diktaturen, Flucht und die Hyperinflation der 20'er Jahre mitgemacht. Meine Eltern haben als Kinder noch den 2. WK erlebt, und dann stand entweder der 'Imperialismus' und nach der Flucht dann 30 Jahre lang der 'Russe' vor der Tür.

Und heute hat unsere Generation Ihre Herausforderungen (z.B. Klimawandel, Ach ja, und der 'Russe' ist jetzt auch wieder Thema).

Ich würde weder mit meinen Großeltern noch mit meinen Eltern tauschen wollen!

 

 

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Future21

Bankeinlagen waren noch nie eine gute Anlage. Damals war einfach die Inflation höher (abgesehen von den letzten Monaten).

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Amiaz

Vielen Dank für diese ersten Antworten und Kommentare. Daraus nehme ich erst mal mit, dass nichts vorhersehbar ist, einem Trend zu folgen keinen zwingenden Erfolg bedeutet und das ich mit einer breiten Diversifizierung sicherlich nichts bzw. am wenigsten falsch machen kann.

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alsuna
vor 36 Minuten von Amiaz:

Daraus nehme ich erst mal mit, dass nichts vorhersehbar ist, einem Trend zu folgen keinen zwingenden Erfolg bedeutet und das ich mit einer breiten Diversifizierung sicherlich nichts bzw. am wenigsten falsch machen kann.

 Gute Zusammenfassung. 

 

vor 4 Stunden von Amiaz:

Hier lese ich oft von einer Übergewichtung der USA im MSCI World.

Schau dir mal die Schwergewichte im MSCI World an. Die kennst du alle, bei einigen bist du selber Kunde oder Produkt. Soll heißen, die verdienen ihr Geld weltweit und sind somit gar nicht so sehr Repräsentant ihres Landes wie das auf den ersten Blick aussehen mag.

 

vor 4 Stunden von Amiaz:

Deutschland als Exportweltmeister, großer Wirtschaftsstandort, große Unternehmen, Heimat - der Homebias eben.

Und wie viele dieser Unternehmen in Deutschland sind Aktiengesellschaften? Viel vom deutschen BIP wird im Mittelstand produziert, an dem man nicht über die Börse partizipieren kann. 

 

vor 4 Stunden von Amiaz:

Echt frustrierend, dass ich nicht wie meine Eltern früher mein Geld einfach bei einer Bank parken und dort regelmäßig meine Zinsen kassieren kann.

Nö, auch in den Jahrzehnten in der Jugend deiner Eltern war der reale Zins über weite Strecken null oder negativ. Da aber nominal Zinsen gezahlt wurden, hat das irgendwie viel weniger Leute gestört. 

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor einer Stunde von alsuna:

Nö, auch in den Jahrzehnten in der Jugend deiner Eltern war der reale Zins über weite Strecken null oder negativ. Da aber nominal Zinsen gezahlt wurden, hat das irgendwie viel weniger Leute gestört. 

Kommer meinte (soweit ich mich recht entsinne) in irgendeinem Video, dass es noch nie positive Realzinsen in den letzten 100 Jahren bei sicheren Anlagen gab. Kennt hier jemand Quellen, die das bestätigen können?

 

EDIT: Hab gerade etwas gefunden https://www.focus.de/finanzen/banken/schock-fuer-anleger-analyse-ergibt-seit-fast-50-jahren-verlieren-sparer-geld-anstatt-es-zu-vermehren_id_6112939.html:lol:

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flaccus
vor 5 Stunden von Schwachzocker:

Man soll wissen, dass man nichts weiß. Mit diesem Wissen ist man sehr weit vorne.

Man soll wissen, dass man nicht weiß. Mit diesem Wissen ist man sehr weit vorne.
So wird die Aussage logisch konzis und entspricht auch Sokrates' Gedanken.
Scio me nescire!

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beamter97
vor 6 Stunden von flaccus:

entspricht auch Sokrates' Gedanken.
Scio me nescire!

was soll hier dieser lateinische Spruch?

 

Sokrates war Grieche: οἶδα οὐδὲν εἰδώς (oîda oudén eidōs)

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stagflation
vor 7 Stunden von Johannes34567:

Kommer meinte (soweit ich mich recht entsinne) in irgendeinem Video, dass es noch nie positive Realzinsen in den letzten 100 Jahren bei sicheren Anlagen gab. Kennt hier jemand Quellen, die das bestätigen können?

 

EDIT: Hab gerade etwas gefunden https://www.focus.de/finanzen/banken/schock-fuer-anleger-analyse-ergibt-seit-fast-50-jahren-verlieren-sparer-geld-anstatt-es-zu-vermehren_id_6112939.html:lol:

 

Hier wäre noch ein Artikel von der Deutschen Bundesbank: https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/negative-reale-verzinsung-von-einlagen-kein-neues-phaenomen-664008

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chirlu
vor 5 Stunden von beamter97:

Sokrates war Grieche: οἶδα οὐδὲν εἰδώς (oîda oudén eidōs)

 

Kommt so aber nicht bei Platon vor. (Wikipedia en)

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Amiaz

Nochmals vielen Dank für die weiteren Antworten sowie den kleinen philosophischen Ausflug.

 

Eine Frage ist jetzt ganz aktuell noch aufgetaucht, welche ich gern loswerden will und zwar zum Thema Anleihen. Darüber kann man vermutlich mehrere Seiten schreiben, was hier atürlich jetzt nicht geschehen muss - dafür gibt es ja schon genug andere Threads. Mir geht es nur wieder um die Aktualität bezogen auf die jüngsten Ereignisse.

 

Wenn ich mich durch meine Quellen zum Thema ETF Portfolio durcharbeite erscheint es mir so, dass die Empfehlung für Anleihen im ETF Portfolio in chronologischer Abfolge immer mehr abnimmt. Ich nehme an - wenn ich hier die Zusammenhänge richtig deute - das dies mit der lockeren Zinspolitik der letzten Jahre zu tun hat. Zinsen fielen immer weiter, damit wurden Anleihen unrentabel. Anleihen sind zwar sicherere als Aktien, bringen unterm Strich aber keine Geldvermehrung und verfehlen somit den kompletten Zweck einer Anlage. Leuchtet mir ein!

 

Nun ist es ja aktuell so, dass dieser Kurs vermutlich nicht beibehalten werden kann aufgrund der hohen Inflation. Ich deute das als Anfänger so, dass ich auf jeden Fall auch einen Teil Anleihen ins Portfolio nehmen sollte, weil davon auszugehen ist, dass diese mittel- oder langfristig wieder Rendite abwerfen werden im Gegensatz zu den vergangenen Jahren. Sehe ich das richtig?

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slowandsteady
vor 9 Minuten von Amiaz:

Nun ist es ja aktuell so, dass dieser Kurs vermutlich nicht beibehalten werden kann aufgrund der hohen Inflation. Ich deute das als Anfänger so, dass ich auf jeden Fall auch einen Teil Anleihen ins Portfolio nehmen sollte, weil davon auszugehen ist, dass diese mittel- oder langfristig wieder Rendite abwerfen werden im Gegensatz zu den vergangenen Jahren. Sehe ich das richtig?

Nein, wenn du von massiven Zinserhöhungen ausgehst, dann wäre es jetzt dumm Anleihen zu kaufen, denn dann wird der Kurs dieser Anleihen sinken. Guckst du zB hier: https://investmentsparen.net/geldwertanlagen/anleihen/anleihen-und-marktzins

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Merol Rolod
vor 16 Minuten von Amiaz:

Ich deute das als Anfänger so, dass ich auf jeden Fall auch einen Teil Anleihen ins Portfolio nehmen sollte, weil davon auszugehen ist, dass diese mittel- oder langfristig wieder Rendite abwerfen werden im Gegensatz zu den vergangenen Jahren.

Der Hinweis von @slowandsteady ist wesentlich.

Wenn du prognosefrei mit langem Anlagehorizont investieren möchtest und dabei im risikoarmen Anteil laut deiner AA einen entsprechend hohen absoluten Beitrag anzulegen hast, dann sind Anleihen eine sinnvolle Option. Bis 100' € im RK1 würde aber ich nicht über Anleihen nachdenken. Darüber hinaus würde ich mit dem Nachdenken beginnen.

Ggf. ist auch einer der Mischfonds (Life Strategy) für dich interessant, da sind die Anleihen schon mit drin.

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Amiaz
vor 17 Minuten von slowandsteady:

Nein, wenn du von massiven Zinserhöhungen ausgehst, dann wäre es jetzt dumm Anleihen zu kaufen, denn dann wird der Kurs dieser Anleihen sinken. Guckst du zB hier: https://investmentsparen.net/geldwertanlagen/anleihen/anleihen-und-marktzins

Okay, da hab ich dann tatsächlich noch Nachholbedarf. Ich war bisher der Meinung, wenn ich regelmäßig einen Anleihen ETF bespare, nehme ich automatisch immer die besten Kurse mit. Ich war der Meinung, dieser ETF würde jetzt in Zukunft auch "steigen", wenn die Zinsen steigen. Danke für den Hinweis!

 

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