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nootnoot

Realisierung ETF-Strategie (Acc/ Dist Aufteilung)

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nootnoot

Hallo liebe Forengemeinschaft,

 

leider konnte ich eine exakte Besprechung dieser Frage nicht im Forum finden, daher erlaube ich mir hier einen post zu erstellen.

 

Strategie allgemein:

a) Bis 50k soll in reguläre, ausschüttende ETFs investiert werden um den Pauschbetrag abzuschöpfen (klassisch 70/30)

b) Ab 50k soll in thesaurierende ETFs investiert werden.

 

Die konkrete Frage bezieht sich nun auf die Gestaltung von b):

1. 70/30 Strategie beibehalten (Wie in diesem Fall rebalancen? Rebalance ich das Gesamtportfolio über die Thesaurierer oder Ausschütter?)

oder

2. Für den Acc-Teil einfach einen ACWI kaufen und zukünftig immer den Ausschüttenden Teil rebalancen (erscheint schlanker/einfacher; ja ich ACWI ist nicht 70/30 - ist klar)

 

Hoffe ihr könnt da weiterhelfen.

 

LG

 

 

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Sapine

Die Ausschütter sind zu Beginn nur deswegen günstiger, weil man mit ihnen den Pauschbetrag insbesondere bei rückläufigen Kursen besser ausschöpfen kann. Desto erwachsener das Depot wird, desto mehr Kursgewinne hast Du drin und brauchst die Ausschütter eigentlich nicht mehr (jedenfalls nicht für diesen Zweck). 

 

a) Kann richtig sein oder nicht, hängt von der Höhe der Ausschüttungen ab und dem dann gültigen Pauschbetrag oder Äquivalent. Sobald genug Kursgewinne vorhanden sind, kann man auch alternativ schrittweise auf thesaurierende Fonds umstellen und den Pauschbetrag jährlich durch Verkauf/Kauf ausschöpfen. Das wäre sozusagen das beste aus zwei Welten. 

 

b) siehe a) muss man nicht so fix betrachten, hängt alles auch vom Anspartempo ab

 

1) Deine Strategie sollte zwar langfristig sein, aber man muss sich ändernde Verhältnisse berücksichtigen. Nimm an, China würde developed, willst Du dann wirklich noch 30 % in den Rest von EM investieren? Wenn also zu dem Zeitpunkt Deine Strategie immer noch 70/30 wäre, dann Rebalancing über das Gesamtdepot, wobei ich bevorzugt Ausschütter liquidieren würde sofern Verkäufe nötig sind. 

 

2) Statt nur den ACWI zu besparen kannst Du beispielsweise 85 % ACWI und 15 % EM (IMI) als Sparpläne laufen lassen sofern das von den Kosten passt. 

Ich würde grundsätzlich beim Rebalancing wo immer sinnvoll möglich auf thesaurierende ETFs umstellen. 

 

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nootnoot

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Sicher wäre bei einer Verschiebung von China die Strategie zu überdenken.

 

Mein "Vorbild" macht es so: 40k in Ausschüttern und damit Puffer im Pauschbetrag. Alle 1-2 Jahre "rebalanced" er, indem er alle Kursgewinne der 70/30 Ausschütter bis auf den fixen Gesamtbetrag von 40k abverkauft (daher der Puffer im Pauschbetrag) und investiert das Geld in einen MSCI All World (Acc). Bei Kursverlusten der Ausschütter wird zugekauft bis er wieder bei 40k ist.

 

Das ist nicht 100%ig optimal, aber handlich.

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wie sieht es aus mit dem Thema Asset-Allocation - also der Aufteilung des Anlagebetrags in einen risikoreichen und einen risikoarmen Teil? Dieser Punkt ist wichtig für den Anlageerfolg! Hast Du da eine Strategie?

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nootnoot
vor 1 Minute von stagflation:

Wie sieht es aus mit dem Thema Asset-Allocation - also der Aufteilung des Anlagebetrags in einen risikoreichen und einen risikoarmen Teil? Dieser Punkt ist wichtig für den Anlageerfolg! Hast Du da eine Strategie?

Hallo,

das Gesamtportfolio hat aktuell nur 10% Aktien, der Rest sind physische Assets (Gold, Häusle, ...).

Daher diese Maßnahme, bzw. die Frage wie umsetzen. Optimierung ja, aber es soll zum einen leicht handhabbar sein und zum anderen möchte ich Transaktionen soweit möglich minimieren (Orderkosten). Deshalb wäre die 3-ETF-Lösung recht attraktiv.

Sicher wären 2 oder sogar nur 1 Thesaurierer am einfachsten. Ganz so faul bin ich dann aber doch nicht.

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 22 Minuten von nootnoot:

das Gesamtportfolio hat aktuell nur 10% Aktien, der Rest sind physische Assets (Gold, Häusle, ...).

 

das ist gut! :thumbsup:

 

vor 22 Minuten von nootnoot:

Deshalb wäre die 3-ETF-Lösung recht attraktiv.

Sicher wären 2 oder sogar nur 1 Thesaurierer am einfachsten. Ganz so faul bin ich dann aber doch nicht.

 

Das hat nichts mit "faul" zu tun. Ganz im Gegenteil! Ich würde tatsächlich nur einen einzigen All-World ETF empfehlen. Das ist auch das, was Gerd Kommer in seinem ersten Anlagevorschlag empfiehlt.

 

Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein World-Portfolio mit 70/30 Aufteilung (DM/EM) besser ist als ein einzelner World- oder All-World ETF nach Marktkapitalisierung. Es gibt aber Hinweise darauf, dass ein möglichst einfaches Depot vorteilhaft ist. Alleine schon deshalb, weil man nicht so viele Fehler machen kann. Diese Fehler sind es, die den Privatanleger Rendite kosten - und es ist sehr schwierig, sie zu vermeiden.

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nootnoot
vor 21 Minuten von stagflation:

 

das ist gut! :thumbsup:

 

 

Das hat nichts mit "faul" zu tun. Ganz im Gegenteil! Ich würde tatsächlich nur einen einzigen All-World ETF empfehlen. Das ist auch das, was Gerd Kommer in seinem ersten Anlagevorschlag empfiehlt.

 

Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein World-Portfolio mit 70/30 Aufteilung (DM/EM) besser ist als ein einzelner World- oder All-World ETF nach Marktkapitalisierung. Es gibt aber Hinweise darauf, dass ein möglichst einfaches Depot vorteilhaft ist. Alleine schon deshalb, weil man nicht so viele Fehler machen kann. Diese Fehler sind es, die den Privatanleger Rendite kosten - und es ist sehr schwierig, sie zu vermeiden.

Gerd's These ist mir bekannt. Die Trennung erfolgt, da es mir nicht rein um Renditemaximierung geht. Die 70/30 Ausschütter sollen ein kleines jährliches Taschengeld zum verleben erzeugen, die/der Thesaurierer ist rein für die Rente. Zudem bin ich um jeden "fertig" versteuerten Euro froh - wer weiß was die sich noch einfallen lassen.

 

Ich frag mal ganz plump: Seht ihr einen signifikanten Grund, für den thesaurierenden Teil auch 70/30 zu machen statt einen einzigen ACWI zu kaufen?

 

LG

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Sapine
vor 11 Minuten von nootnoot:

Die 70/30 Ausschütter sollen ein kleines jährliches Taschengeld zum verleben erzeugen, die/der Thesaurierer ist rein für die Rente.

Ausschüttungen als Taschengeld schmälern die Rendite dramatisch auf lange Sicht. Das klingt nicht mehr nach Langzeitanlage was passives Investieren sein sollte. Da habe ich deutlich mehr Bauchschmerz als bei der Frage 70/30 oder ACWI. Letzteres ist würde ich meinen Jacke wie Hose. 

 

Übrigens gibt es auch einen ausschüttenden ACWI heißt halt FTSE all World aber fast das gleiche. 

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nootnoot
vor 6 Minuten von Sapine:

Ausschüttungen als Taschengeld schmälern die Rendite dramatisch auf lange Sicht. Das klingt nicht mehr nach Langzeitanlage was passives Investieren sein sollte. Da habe ich deutlich mehr Bauchschmerz als bei der Frage 70/30 oder ACWI. Letzteres ist würde ich meinen Jacke wie Hose. 

 

Übrigens gibt es auch einen ausschüttenden ACWI heißt halt FTSE all World aber fast das gleiche. 

Dein Kritikpunkt ist mathematisch richtig. Ich würde das auch niemals machen, sollte ich es mir durch das restliche Portfolio erlauben können.

 

In unserer Familie fallen die meisten mit 50/60 tot um (Herzprobleme). Daher bringt jeder in einen schönen Urlaub investierte Euro eine "Lebensrendite". Für den Fall dass es besser läuft oder die Kinder gibt es den Thesaurierer, den ich weiter mit einem Sparplan füttern werde. Sehr eigene Sichtweise - ist mir bewusst.

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stagflation

Es ist schwierig, Dir zu helfen - weil wir nicht wissen, wo Du stehst, was Du willst, und welche Kenntnisse Du hast.

 

Es gut, wenn Du am Anfang die Richtlinien für die Themeneröffnung gelesen und die dort gestellten Fragen beantwortet hättest.

 

Ohne diese Informationen können wir nur herumraten, was für Dich möglicherweise gut sein könnte. Dabei kommen aber häufig die falschen Empfehlungen raus. :'(

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nootnoot

Sorry falls ich das nicht gemacht habe. Ich verstehe was du meinst.

 

Ich muss aber sagen dass ihr mir bereits geholfen habt!

 

Hier die Angaben nachgeschossen:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bespare seit einigen Jahrenn 70/30 ETFs

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

ca. 20k

70% UBS MSCI WORLD LU0340285161

30% AMUNDI MSCI EM LU1737652583

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

1h/Woche, gerne weniger, beobachte globale Märkte aus Interesse, kein aktiver Handel

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Fallende Kurse = Kaufen, Verlustphasen aussitzen

 

Zur Person:

Alter: 38

Berufliche Situation: Festangestellt

Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft: Noch nicht

Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: Nur Passive

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

Kurzfristigerer Teil 15J

Langfristigerer Teil 30J

 

2. Zweck der Anlage

Altervorsorge, Passives Einkommen

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Zunächst 70k Einmalanlage, dann Sparplan 300€+/Monat

 

4. Anlagekapital:

70k

 

Hoffe das wäre Alles.

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Madame_Q
vor 5 Stunden von nootnoot:

Ich frag mal ganz plump: Seht ihr einen signifikanten Grund, für den thesaurierenden Teil auch 70/30 zu machen statt einen einzigen ACWI zu kaufen?

Nein. Ein ACWI/All World reicht völlig.

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Peter23
vor 7 Stunden von nootnoot:

Für den Acc-Teil einfach einen ACWI kaufen und zukünftig immer den Ausschüttenden Teil rebalancen (erscheint schlanker/einfacher; ja ich ACWI ist nicht 70/30 - ist klar)

Das kannst Du so machen, aber es erschließt sich mir nicht, warum Du beim Rebalancen dann nicht auch berücksichtigen kannst, dass im ACWI tatsächlich nur ca. 10% EM drin sind.

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nootnoot
vor 17 Stunden von Peter23:

Das kannst Du so machen, aber es erschließt sich mir nicht, warum Du beim Rebalancen dann nicht auch berücksichtigen kannst, dass im ACWI tatsächlich nur ca. 10% EM drin sind.

Wie würde das aussehen? Kann es mir nicht vorstellen.

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Peter23
vor einer Stunde von nootnoot:

Wie würde das aussehen? Kann es mir nicht vorstellen.

Durch das Ansparen im ACWI wird im Gesamtportfolio der Anteil von EM kleiner als die offenbar angestrebten 30%. Beim Rebalancing stellst Du es dann einfach wieder auf 30% ein.

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Sapine

Im MSCI ACWI sind knapp 12 % EM enthalten. Du könntest beispielsweise näherungsweise so mischen: 

70/30 = 79,5 % ACWI + 20,5 % EM

80/20 = 91 % ACWI + 9 % EM

 

Beim FTSE all World sind es denke ich nur 10 % EM 

70/30 = 78 % all World + 22 % EM 

80/20 = 88 % all World + 12 % EM

 

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nootnoot

Hat diese Lösung nicht das kleine Problem, dass der Ausschüttende Teil für sich betrachtet einen immer stärkeren EM Teil bekommen wird und an Volatilität zunimmt?

Dieser sollte ja relativ konstant bleiben entsprechend Sparerpauschbetrag.

 

Und noch ein andere Gedanke:

Wenn ich heute immer NUR den Ausschütter mit 70/30 rebalancen würde und gleichzeitig einen thesaurierenden ACWI bespare, verschiebt sich wie bereits erörtert, die Gewichtung von 70/30 in Richtung 90/10. Das bedeutet nach meinem Verständnis, dass über die Zeit Renditeaussichten und Risiko leicht abnehmen werden. Ist das nicht, mit Blick auf die Liquidationsphase in der eine niedrigere Volatilität angenehm ist, sogar ein positiver Mechanismus?

 

 

 

 

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Sapine

Keiner sagt, dass Du ausschüttende ETFs zukaufen sollst. Die ausschüttenden Altbestände werden tendenziell zum Restdepot weniger, da sie permanent durch Ausschüttungen beschnitten werden. Thesaurierende ETFs auf den gleichen Index wachsen über die Zeit stärker. Insofern verstehe ich Deine Ausführungen nicht ganz. 

 

Rebalancing macht man immer über das Gesamtdepot und nicht nur über einzelne Positionen. 

 

Wie lange liegt die Liquidationsphase noch in der Zukunft? 

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nootnoot
· bearbeitet von nootnoot

Genau - beim Ausschüttenden Teil soll nur "abgeschöpft" werden.

Dann verstehe ich deine vorangegangene Ausführung aber nicht. Wie soll ich mit nur einem thesaurierenden ETF (bspw. ACWI) das ganze Portfolio dauerhaft auf 70/30 balancen? Oder war dein Gedanke auch 2 Thesaurierer zu kaufen (ACWI UND EM)? Also in Summe 4 ETFs im Portfolio zu haben.

 

Der Liquidationsphase kommt in 20 Jahren ca..

 

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