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optiontrader

Ausgleich Verlustvortrag Aktien bei Aktiengewinn und Verlust Sonstige

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optiontrader

Hallo Community,

 

folgendes vereinfachtes Szenario zur Einkommensteuererklärung 2020:

 

Aktienverlustvortrag aus 2019: 1.000 EUR

Ausländische Kapitalerträge (Zeile 19) : -10.000 EUR

enthaltene Gewinne aus Aktienveräußerungen (Zeile 20): 2.000 EUR

 

Steuerbescheid:

verbleibender Verlustvortrag (ohne Veräußerung von Aktien): 10.000 EUR

verbleibender Verlustvortrag (Veräußerung von Aktien): 1.000 EUR

 

Das Finanzamt hat mir hier den Aktienverlustvortrag also unangetastet gelassen und weist ihn weiterhin als verbleibenden Verlustvortrag aus 2020 aus.

Ist das so korrekt?

Mein Steuerprogramm (Buhl Steuer 2020, mit dem ich auch ans FA übermittelt habe) gleicht hier den Verlustvortrag aus 2019 aus (es gab ja Gewinne aus Aktienveräußerungen) und liefert dafür "verbleibende Verluste ohne Aktienveräußerungen" von 11.000 EUR.

In der Summe zwar gleich, aber "Sonstige" Verluste sind natürlich universeller verrechenbar.

 

Viele Grüße,

 

optiontrader

 

 

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beamter97
· bearbeitet von beamter97

mit dem FA telefonieren, alternativ schriftlich " Bitte um Änderung".

Falls Fristablauf droht: Einspruch.

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Undercover
vor 8 Minuten von optiontrader:

Hallo Community,

 

folgendes vereinfachtes Szenario zur Einkommensteuererklärung 2020:

 

Aktienverlustvortrag aus 2019: 1.000 EUR

Ausländische Kapitalerträge (Zeile 19) : -10.000 EUR

enthaltene Gewinne aus Aktienveräußerungen (Zeile 20): 2.000 EUR

 

Steuerbescheid:

verbleibender Verlustvortrag (ohne Veräußerung von Aktien): 10.000 EUR

verbleibender Verlustvortrag (Veräußerung von Aktien): 1.000 EUR

 

Das Finanzamt hat mir hier den Aktienverlustvortrag also unangetastet gelassen und weist ihn weiterhin als verbleibenden Verlustvortrag aus 2020 aus.

Ist das so korrekt?

Mein Steuerprogramm (Buhl Steuer 2020, mit dem ich auch ans FA übermittelt habe) gleicht hier den Verlustvortrag aus 2019 aus (es gab ja Gewinne aus Aktienveräußerungen) und liefert dafür "verbleibende Verluste ohne Aktienveräußerungen" von 11.000 EUR.

In der Summe zwar gleich, aber "Sonstige" Verluste sind natürlich universeller verrechenbar.

 

Viele Grüße,

 

optiontrader

 

 

Ja, das ist richtig.

Die ausländischen Aktiengewinne wurden doch schon mit den sonstigen Verlusten verrechnet.

 

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optiontrader
· bearbeitet von optiontrader
vor 13 Minuten von Undercover:

Ja, das ist richtig.

Die ausländischen Aktiengewinne wurden doch schon mit den sonstigen Verlusten verrechnet.

 

Heißt im Umkehrschluss, um einen Aktienverlustvortrag ausgleichen zu können muss ich "in Summe" bei den Kapitalerträgen überhaupt erstmal positiv sein (ganz gleich wieviel Gewinn ich nur mit Aktien gemacht habe)? Dann müsste das ja ein Bug im Programm sein.

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chirlu
vor 27 Minuten von optiontrader:

vereinfachtes Szenario

 

„Vereinfachungen“ sind problematisch, wenn man nicht genau weiß, worauf es ankommt und was man vereinfachen kann.

 

Der Sparer-Pauschbetrag wird vorrangig verrechnet; ebenso anrechenbare ausländische Quellensteuer (mal 4). Erklärt das möglicherweise, warum kein Gewinn zur Verrechnung mit dem Verlustvortrag mehr übrig ist?

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optiontrader
· bearbeitet von optiontrader
vor 6 Minuten von chirlu:

 

„Vereinfachungen“ sind problematisch, wenn man nicht genau weiß, worauf es ankommt und was man vereinfachen kann.

 

Der Sparer-Pauschbetrag wird vorrangig verrechnet; ebenso anrechenbare ausländische Quellensteuer (mal 4). Erklärt das möglicherweise, warum kein Gewinn zur Verrechnung mit dem Verlustvortrag mehr übrig ist?

Sparerpauschbetrag und angerechnete Quellensteuer sind bei mir in 2020 leider verfallen, da die Kapitalerträge negativ waren.

 

Irgendwo fand ich mal ein Flowchart, was die Verlustverrechnungsreihenfolge mit allen möglichen Szenarien abgedeckt hat (vor 2021, wo alles ja noch komplizierter wird, aber das reicht in diesem Fall ja). Habe leider die URL nicht mehr.

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Undercover
vor 9 Minuten von optiontrader:

Heißt im Umkehrschluss, um einen Aktienverlusttopf ausgleichen zu können muss ich "in Summe" bei den Kapitalerträgen überhaupt erstmal positiv sein? Dann müsste das ja ein Bug im Programm sein.

Nein, du vermischst hier einiges.

Natürlich musst du erstmal Gewinne haben um Verluste ausgleichen zu können.

Aber du hattest ja keine Verluste aus Aktien im Topf sondern nur einen Verlustvortrag.

Ansonsten wären zuerst G/V aus Aktien verrechnet worden.

 

Wurden Aktiengewinne bereits mit dem allgemeinen Verlusttopf verrechnet, tritt eine Besonderheit auf: Dann müssen neue Aktienkursverluste mit diesen Aktienkursgewinnen verrechnet werden. Das hat zur Folge, dass die neuen Aktienverluste solange den allgemeinen Verlusttopf erhöhen, bis die bereits veranschlagten Aktiengewinne verrechnet sind. Erst danach werden Aktienverluste wieder dem Aktienverlusttopf gutgeschrieben.

 

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optiontrader
vor 2 Minuten von Undercover:

Nein, du vermischst hier einiges.

Natürlich musst du erstmal Gewinne haben um Verluste ausgleichen zu können.

Aber du hattest ja keine Verluste aus Aktien im Topf sondern nur einen Verlustvortrag.

Ansonsten wären zuerst G/V aus Aktien verrechnet worden.

 

Wurden Aktiengewinne bereits mit dem allgemeinen Verlusttopf verrechnet, tritt eine Besonderheit auf: Dann müssen neue Aktienkursverluste mit diesen Aktienkursgewinnen verrechnet werden. Das hat zur Folge, dass die neuen Aktienverluste solange den allgemeinen Verlusttopf erhöhen, bis die bereits veranschlagten Aktiengewinne verrechnet sind. Erst danach werden Aktienverluste wieder dem Aktienverlusttopf gutgeschrieben.

 

Den Absatz habe ich bei Onvista auch gefunden, aber ich nehme an, damit beziehen sie sich auf bankinterne Verlusttöpfe dann? Mit IB/Captrader Auslandsdepot gibt es ja nur eine Verrechnung auf Seite des FA und keine unterjährige Verrechnung, worauf sich der Absatz wohl bezieht.

 

Das Steuerprogramm nimmt offenbar den Verlustvortrag aus 2019, baut diesen komplett ab weil es Aktiengewinne in 2020 findet und schlägt die 1.000 EUR dann am Ende bei den "Sonstigen" Verlusten drauf.

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Undercover
vor 7 Minuten von optiontrader:

Das Steuerprogramm nimmt offenbar den Verlustvortrag aus 2019, baut diesen komplett ab weil es Aktiengewinne in 2020 findet und schlägt die 1.000 EUR dann am Ende bei den "Sonstigen" Verlusten drauf.

Ich weiß nicht ob der Verlustvortrag gleichwertig zu aktuellen Verlusten ist, aber ich vermute nein.

Wenn das FA die richtigen Zahlen bekommt dann rechnet deren Software normalerweise auch korrekt.

Es sei denn es gab gerade eine Änderung der Rechtslage und die Software ist noch nicht angepasst.

 

Ich würde hier keinen großen Aufwand betreiben. Die Verluste sindja noch da und werden irgendwann verrechnet.

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optiontrader

Schau mal, ich habe mal eine Blanko-Steuererklärung erstellt mit Werten wie oben dargestellt:

 

image.png.5f4e162447c7b321f49c54f975b8202d.png

Oder habe ich vielleicht die Zeile "Verbleibende Verluste ohne Aktienveräußerungen" einfach nur fälschlicherweise als Verlustvortrag Sonstige fürs nächste Steuerjahr interpretiert?

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