Zum Inhalt springen
Anja Terchova

Günstige Heizgeräte das nächste große Ding in Deutschland nach Masken und Speiseöl?

Empfohlene Beiträge

Batman_BU

Also… auch wenn Russland vielleicht nicht der dominante Player im Bereich Brennstäbe / Uran ist hat Putin sicherlich größeren Einfluss auf die Kasachen. Gleichzeitig werden weltweit Atomkraftwerke gebaut, die die Nachfrage weiter erhöhen. 
 

Ich denke nicht, dass du dauerhafte Stromproduktion aus Atomkraft nun wirklich helfen wird. Auch hier steigen die Preise. Zusätzlich wird es sicherlich auch Fachkräftemangel geben, weil junge Leute eher nicht mehr in diesem Bereich ausgebildet wurden.

vor 6 Minuten von ml20:

Gerade liefern wir 830MW nach FR und 110MW nach CZ. (lt. https://app.electricitymap.org/zone/DE)

 

Und im laufenden Jahr gibt es einen Exportüberschuss in beide Länder. (https://www.energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE&year=2022&flow=physical_flows_de)

FR: 1,9TWh CZ: 1,4TWh

Natürlich. Und wie auch bei Getreide sind wir in der Theorie Selbstversorger. Bringt nur wenig, wenn (wie beim Getreide) alles im Sommer produziert wird und die Lagerkapazitäten nicht ausreichen, um bis zur nächsten Ernte zu überbrücken. Deswegen und wegen der hohen Lagerkosten wird Getreide um die Welt geschippert. Und Strom bei Überproduktion in Deutschland und zB fehlendem Kühlwasser aufgrund von Hitze nach Frankreich verkauft. Oder weil es in Deutschland ab und an mal deutlich günstigere Einkaufspreise gibt. 
 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Toni
vor 15 Stunden von BWL0815:

Wenn nach einem Gasstopp nun massenhaft mit Elektroheizlüftern geheizt würde, fürchte ich einen Blackout, das Gas fehlt dann ja auch bei der Stromerzeugung.

Elektroheizlüfter? Kann Elon da nichts machen? :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
vor 31 Minuten von Batman_BU:

Ich denke nicht, dass du dauerhafte Stromproduktion aus Atomkraft nun wirklich helfen wird. Auch hier steigen die Preise.

Ich denke der Brennstoff macht bei Atomkraft weniger an Kosten aus als bei Gas, zudem ist er super lagerbar auf Jahre. Theoretisch gibt es im Wasser genug Uran.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Anja Terchova
vor 6 Stunden von oktavian:

Die billigen Heizgeräte mit Öl/Strom sind keine nachhaltige Lösung. Im übrigen befinden sich in DE Gasspeicher. Würden diese für den Export in Nachbarländer gesperrt werden, würde das Gas vermutlich reichen. Hängt auch von Kamikaze Aktionen der Putin Regierung ab, welche die Glaubwürdigkeit ihrer Vertragstreue noch weiter reduzieren könnte, indem sie den Export einstellen.


"Nachhaltigkeit" ist ein Luxus der einem dann wenn einem friert nicht mehr so wirklich intressiert, dann will man es ohne allzugrosse Investitionen einfach wieder halbwegs wohnlich warm haben.

Das sich Putin nicht zum passiven Spielball des Westens machen lasst und sich die westlichen Sanktionen ohne Gegenmassnahmen gefallen lässt ist doch klar. Wer das geglaubt hat müsste schon sehr verblendet gewesen sein. Zumindest in der Hinsicht kann ich Putin voll verstehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 6 Stunden von Batman_BU:

Also… auch wenn Russland vielleicht nicht der dominante Player im Bereich Brennstäbe / Uran ist hat Putin sicherlich größeren Einfluss auf die Kasachen. Gleichzeitig werden weltweit Atomkraftwerke gebaut, die die Nachfrage weiter erhöhen. 

Das passiert aber garnicht.

 

Relevant beim Zubau sind global die Chinesen im Inland und ein bisschen die Russen im Ausland. Der Rest ist Kleinkram.

 

Ungefähr genausoviel wie zugebaut wird, wird auch abgeschaltet und die große globale Abschaltwelle aus Altersgründen kommt erst noch. Siehe Bild unten.

 

Wenn ich eine Prognose abgeben müsste würde ich sagen, dass es die meisten Länder wieder ausreizen und die alternde Flotte nicht abschalten (weil Rückbau sehr teuer ist), bis dann wieder irgendwo ein Super-GAU passiert. dann werden die Risiken mal wieder neu bewertet.

 

Das muss den Befürwortern von AKW hat klar sein, dass das Risiko nicht Null ist. Bisher gingen im Schnitt alle 10.000 Reaktorbetriebsjahre einer hoch, bei rund 400 Reaktoren im Schnitt alle 25 Jahre einer.

 

Diese 400 Reaktoren decken weniger als 2% des globalen Endenergiebedarfs.

 

Möchte man z.B. 50% des globalen Endenergiebedarfs mit AKW decken bräuchte man 10.000 Reaktoren, im Schnitt würde dann einer pro Jahr in die Luft fliegen.

 

Die herkömmliche Technologie ist aber garnicht in solche Größenordnungen skalierbar, Generation IV ist nur patentierte Phantasie und funktioniert bisher nicht. Würde also vermutlich auf Plutoniumbrüter rauslaufen, was die Sache gegenüber heute nochmal teurer und riskanter macht und halt ein ziemliches Profilerations- und Sicherheitsproblem mit sich bringt.

 

Ein Land, das heute AKW betreibt muss davon ausgehen, dass das radioaktive Inventar eines solchen AKW im eigenen Land freigesetzt werden kann. Man darf dieses Risiko nicht auf Null setzen, denn es ist nicht Null. Zwanzig mit Sprengstoff bewaffnete, trainierte und zum Sterben bereite Terroristen sollten jedes westliche AKW so zerstören können, dass es zu einer sehr großen Freisetzung des radioaktiven Inventars kommt. Den logistischen Aufwand dafür schätze ich geringer als den für 9/11.

Das ist nur ein Beispiel. Kriegerische Handlungen wären ein anderes Beispiel, kein AKW dieser Welt übersteht eine Bombardierung mit bunkerbrechender Munition.

Ein Asteroit der drauf fällt, geschickte Sabotage eines Mitarbeiters, ein 3-wöchiger großräumiger Stromausfall, eine große Flut, ein großer Waldbrand,  oder schlichtweg ein schwerer technischer oder menschlicher Fehler, der halt mal ausnahmsweise nicht im letzten Moment doch noch glimpflich ausgeht. Was auch immer, man kann vermuten, dass nach dem nächsten Super-GAU auch wieder alle ganz verblüfft sein werden, wie denn nur sowas Blödes passieren konnte und warum man das nicht verhindert hat. Frankreich hat z.B.  die Reaktoren des AKW Tricastin 6m unter dem Wasserspiegel des begleitenden Kanals gebaut, um Pumpstrom zu sparen. Solche Dinge sind mir nur schwer begreiflich, sind aber 99% von denjenigen gänzlich unbekannt, die erzählen, dass unsere AKW alle total sicher seien, weil hier gibt es ja keinen Tsunami.

Und wir Deutschen brauchen da garnicht überheblich sein, die Liste kritischer technischer Fehler mit s-GAU Potenzial in unseren eigenen AKW ist lang, es ist halt zufällig bisher immer gut gegangen. *3x auf Holz klopf*

 

Um einen s-GAU zu überstehen braucht ein Land:

 

1. einen Haushalt, der sofort mehrere hundert Milliarden Euro an neuen Schulden aufnehmen kann, solange es keinen globalen Versicherungsfonds für AKW gibt. Die Unternehmen sind nicht in der Lage, die Schäden einen sGAU zu decken.

2. die Akzeptanz, ein größere Gebiet des eigenen Landes über Jahrzehnte und (z.B. bei einem s-Gau mit großräumiger Freisetzung von Plutonium aus MOX) ggf. Jahrhunderte nicht mehr dauerhaft bewohnen zu können. AKW Unfälle sind keine Atombomben. Dort wo die Standard Atombombe fällt können Wochen später Menschen wieder dauerhaft leben, bei einem schweren s-GAU nicht oder nur mit deutlich erhöhtem Krebsrisiko. Die radioaktive Verseuchuing durch langlebige Isotope ist bei einem sGAU x-tausendfach höher asl bei einer atmosphärisch gezündeten Atombombe..

3.die Möglichkeit, die eigenen Einsatzkräfte ggf. auch in den Strahlentod zu schicken und sie ggf. auch dazu zu zwingen.

 

Es gibt Länder auf der Welt, die diese drei Kriterien erfüllen und die obendrein auch die immensen Kosten der Stromerzeugung aus Kernkraft akzeptieren, weil sie im Gegenzug auch die Atombombe haben oder künftig haben wollen und da spielt das Geld dann meist keine Rolle mehr.

 

In Deutschland neue AKW zu bauen oder das alte Zeug immer länger zu betreiben halte ich für sehr unklug. Wenn ein Land wie Polen, das bisher die immensen nuklearen Kosten noch nicht tragen muss, sich solche Multimilliarden Kosten und Risiken neu aufbürden möchte ist das einfach nur schwachsinnig.

Für Frankreichs Zukunft der Stromversorgung sehe ich derzeit eher schwarz. Das Land hat sich in eine Situation gebracht, wo es nahezu unmöglich ist, die alternde Reaktorenflotte zu modernisieren, aber auch nahezu unmöglich ist, die Kosten für den Rückbau aufzubringen, es sei denn natürlich der Staat zahlt das.

Ein zukünftiger schwerer Unfall in Frankreich in den kommenden Jahrzehnten erscheint daher recht wahrscheinlich und wenn das passiert, fehlt das Geld erst recht. Und die technischen Probleme der französischen AKW sind ja auch kein Zukunftsthema, die mitteleuropäische Strommangellage Ende 2021 ist z.B. genau auf sicherheitstechnische Probleme in den französischen AKW zurück zu führen gewesen

 

Richtig problematisch wäre, wenn so ein s-GAU ein anderes Land beschädigen würde. Das AKW Cattenom z.B. hat das Potenzial, den Staat Luxemburg quasi auszulöschen.

 

Global ist die Bedeutung der Kernenergie für die Energieversorgung übrigens bis heute unbedeutend. Sie liefert weniger als 2% der Endenergie mit seit vielen Jahren leicht fallender Tendenz und ist - technischer Stand von heute - nicht ausreichend skalierbar und sehr teuer. Neue AKW planen vor allem die Regierungen, die das Prestige dahinter suchen (um jeden Preis) oder die nuklearen Fähigkeiten für ihr Militär nutzen wollen. Neue AKW tatsächlich bauen vor allem China und eingeschränkt Russland.

 

image.thumb.png.b7415b1c7ebf49b43fe8dbbef6d95226.png

 

 

https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2021-lr.pdf

 

MfG

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
vor 27 Minuten von Anja Terchova:


"Nachhaltigkeit" ist ein Luxus der einem dann wenn einem friert nicht mehr so wirklich intressiert, dann will man es ohne allzugrosse Investitionen einfach wieder halbwegs wohnlich warm haben.
 

Was verstehst Du denn unter frieren?

 

Ich verbringen freiwillig so manchen Kurzurlaub auch mal bei zweistelligen Minusgraden im Zelt bzw. im Freien, weil mir das Spaß macht. Da liegt man auf einer dünnen Isomatte unter eine hauchdünnen Nylonplane und muss irgendwie versuchen, seinen möglichst leichten Daunenschlafsack im Laufe mehrere Nächte nicht zu sehr nass zu schwitzen, weil einem sonst die Füllung zusammen fällt. Die Stiefel am nächsten morgen sind üblicherweise gefroren, gewaschen wird sich oft mit Schnee. Unter solchen Bedingungen friert man.

 

In einer Wohnung mit Mauern, Fenstern, ohne Wind, ohne Nässe, einer dicken Matratze, einer dicken Bettdecke, dem Schrank prall voll mit trockener Kleidung friere ich ganz sicher nicht, wenn es mal ein paar Grad kälter wird. Noch meine Eltern sind so aufgewachsen, dass im Haus im Winter nur ein einziger Raum geheizt wurde, da hat es in kalten Wintern schon mal ins Schlafzimmer rein gefroren.

 

Der deutsche Michel wird mit Schlafmütze gezeichnet. das kommt nicht davon, dass die Deutschen früher bei +20°C im Schlafzimmer genächtigt haben.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hansolol

Interessant im Zusammenhang mit Atomkraftwerken fand ich auch diese Reportage:

 

https://www.zeit.de/2021/42/rueckbau-kernkraftwerke-atomausstieg-kkw-greifswald-abriss

 

"Ende 2022 sollen Deutschlands Atomkraftwerke abgeschaltet werden, dann folgt der Rückbau. In Greifswald begann er schon vor 30 Jahren – und es ist kein Ende in Sicht."

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Anja Terchova
vor 6 Stunden von Cepha:

Von mir schon.

 

ich sehe weder die Wirtschaft als meinen Feind (wär als Aktionär ja auch etwas komisch), noch den Staat, von dem ich ein Teil bin.


Eigentlich sollte die Wirtschaft auch nicht der Feind sein. Aber sie hat sich vorallem in den letzten 15-20 Jahren schon immer mehr dazu gemacht.

Und als Kleinaktionär der so 12.000€ in drei, vier Einzelwerte und nochmal so 15.000€ in ETFs investiert hat profitiert man eben auch nicht so wirklich davon das die Wirtschaft brummt, denn das was dann rauskommt sind dann im Vergleich zum Arbeitseinkommen nur Peanuts.

Ich muss schon sagen die Beziehung zwischen Wirtschaft und Privathaushalten früher, ich denke jetzt an die Zeit bis 2001 vor der Euroumstellung viel fairer war. Schon mit nur 2.300 DM konnte man damals schon ziehmlich gut leben, wesentlich besser als heutzutage mit 1.600 €.

Denn 2.300 DM waren damals:
8.518 KWh Strom (bei 27 Pf/KWh)
1.475 l Diesel (bei 1,559 DM/l)
2.555 Kugeln Eis (bei 90 Pf/Kugel)
300 McDonalds Sparmenüs (bei 7,65 DM)

1.600 € sind heutzutage geradmal noch:
3.809 KWh Strom (bei 42ct/KWh) ->
784 l Diesel (bei 2,309 €/l)
1.142 Kugeln Eis (bei 1,40 €/Kugel)
172 McDonalds McMenüs Small (bei 9,20 €)

Wenn ich man aus 10 KWh Strom + 5 l Diesel + 5 Kugel Eis  + 1 McDonals Menü eine Währeungseinheit (WE), dann waren das damals 22,645 DM. Heute aber 30,595€.

Damals hat der Normalverdiener als satte 101,57 WE bekommen, aber heute bekommt er nur noch 52,30 WE.



 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 19 Stunden von Anja Terchova:

Trotz der unsicheren Gasversorgung in Deutschland denkt die Politik garnicht daran die zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, und selbst Laufzeitverlängerungen für die noch laufenden Kernkraftwerke sind fraglich. Wenn man das machen würde, könnte man stattdessen die Gaskraftwerke abschalten, und damit die Gasversorgung für Haushalte und Unternehmen sichern. Stattdessen will die Politik in Deutschland den Haushalten die Heizung kälter drehen.

Hier stellt sich mir nur die Frage: Wieviele Haushalte haben denn eine Atomstrom-Heizung?

Wir haben in Deutschland keine Stromknappheit, die eine Laufzeitverlängerung von AKWs rechtfertigen würde, auch wenn die Gaskraftwerke abgeschaltet würden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 9 Minuten von Anja Terchova:

Wenn ich man aus 10 KWh Strom + 5 l Diesel + 5 Kugel Eis  + 1 McDonals Menü eine Währeungseinheit (WE)

 

Seltsamer Warenkorb. Diesel und McDonald’s-Menüs brauche ich gar nicht, mit 10 kWh Strom komme ich vier bis fünf Tage aus. Andererseits reichen fünf Kugeln Eis keinesfalls als Essen für vier bis fünf Tage aus. :(

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 18 Stunden von Cepha:

Sind wir heute im Mehrzahl so krasse Egoisten, dass wir zu Erzwingung der gewohnten Raumtemperatur im ganzen Haus lieber das ganze Land und die eigene Industrie in die Knie zwingen und einen blackout herbei führen?

 

Oder sind viele von uns in einer Krise mal unaufgeregt und unkompliziert einfach solidarisch, regeln halt die Thermostate freiwillig in Gottes Namen mal 'nen Winter etwas runter und alles geht eher relaxed über die Bühne?

 

Jein. Fakt ist dass der industrielle Gasverbrauch zum Grossteil sehr ineffizient ist, denn die Industrie hat es jahrelang versaeumt in Effizienzmassnahmen zu investieren - Strom und Gas waren ja billig genug als dass man sich lange Gedanken drueber gemacht haette. Beispiel LED - massenweise Unternehmen haben immer noch T5 oder sogar T8 Leuchtstoffroehren weil Umbau auf LED "kostet ja so viel"... 

 

Zitat

Die Raumwärme ist nun mal das mit großem Abstand einfachste und größte Sparpotential beim Erdgas.

 

Das stimmt so nur absolut gesehen. Die Raumwaermenutzung teilt sich auf Abermillionen kleine Gasthermen auf, da was grundlegendes zu tun dauert Jahrzehnte; drum ist die ganze Waermepumpendiskussion in Deutschland auch eine typische Politikdiskussion - fernab jedes technischen Realitaetsverstaendnis. Vergleicht man damit die Gasnutzung in der Industrie koennte man relativ schnell viel betraechtlichere Summen einsparen - und der kleine Lichtblick ist dass die Industrie ob der derzeitigen Gaspreise so langsam doch aufwacht und sieht dass es Handlungsbedarf gibt. Ist natuerlich schon viel zu spaet aber so ist das ja immer. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
HalloAktie

Sind denn die Heizlüfter inzwischen eigentlich besser geworden? Als ich vor 20 Jahren als Kind das letzte Mal mit einem in Kontakt gekommen bin, war der relativ laut, hat einen komischen Geruch beim Betrieb verbreitet und hatte nur genügend Power für einen kleinen Raum. Bei uns stand der deshalb schnell wieder sinnlos herum und wurde nicht mehr benutzt, meiner Erinnerung nach.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 13 Minuten von HalloAktie:

Sind denn die Heizlüfter inzwischen eigentlich besser geworden? Als ich vor 20 Jahren als Kind das letzte Mal mit einem in Kontakt gekommen bin, war der relativ laut, hat einen komischen Geruch beim Betrieb verbreitet und hatte nur genügend Power für einen kleinen Raum. Bei uns stand der deshalb schnell wieder sinnlos herum und wurde nicht mehr benutzt, meiner Erinnerung nach.

Vor 3 oder 4 Jahren war es immer noch teilweise so. Hielt sich aber in Grenzen. Hatte mal für 2 Wochen einen im Arbeitszimmer stehen. Die Lautstärke konnte man sich (zumindest auf unterer Stufe) wegdenken, wenn man sich konzentierte. Die Geruchsbelästigung war ok.

Aber anders sieht es halt aus, wenn das Ding im Wohnzimmer oder gar Schlafzimmer steht.

Das Ding hat aber auch nur 30 Euro gekostet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 28 Minuten von HalloAktie:

Sind denn die Heizlüfter inzwischen eigentlich besser geworden?

Nein, es gab auch vor 20 Jahren bessere und schlechtere.

Einfach einen elektrischen Radiator mit Öl ohne bewegliche Teile (Ventilator) kaufen. Es gibt auch elektrische Heizwendeln eingebaut in Steinplatten.

Wenn es kein Gas gibt, wird es aber auch keinen Strom geben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 18 Minuten von reko:

Wenn es kein Gas gibt, wird es aber auch keinen Strom geben.

Genau, deswegen heissen Kohlekraftwerke auch Kohlekraftwerke, weil sie mit Gas betrieben werden.

Bezüglich kein Gas: Seit wann gehören die Niederlande und Norwegen eigentlich Russland bzw. Gasprom?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko

 

vor 25 Minuten von Holgerli:

Genau, deswegen heissen Kohlekraftwerke auch Kohlekraftwerke, weil sie mit Gas betrieben werden.

 

Gut, dass wir mit nur Kohlekraftwerken kaum Regelenergie brauchen

kohleausstieg

grafik.png.c15407da33d7106a7c8c30459a5ff646.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Und wann haben Kohlekraftwerke ihre Fähigkeit verloren Regelenergie bereitzustellen?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von Anja Terchova:


Eigentlich sollte die Wirtschaft auch nicht der Feind sein. Aber sie hat sich vorallem in den letzten 15-20 Jahren schon immer mehr dazu gemacht.

Und als Kleinaktionär der so 12.000€ in drei, vier Einzelwerte und nochmal so 15.000€ in ETFs investiert hat profitiert man eben auch nicht so wirklich davon das die Wirtschaft brummt, denn das was dann rauskommt sind dann im Vergleich zum Arbeitseinkommen nur Peanuts.

Ich muss schon sagen die Beziehung zwischen Wirtschaft und Privathaushalten früher, ich denke jetzt an die Zeit bis 2001 vor der Euroumstellung viel fairer war. Schon mit nur 2.300 DM konnte man damals schon ziehmlich gut leben, wesentlich besser als heutzutage mit 1.600 €.

Denn 2.300 DM waren damals:
8.518 KWh Strom (bei 27 Pf/KWh)
1.475 l Diesel (bei 1,559 DM/l)
2.555 Kugeln Eis (bei 90 Pf/Kugel)
300 McDonalds Sparmenüs (bei 7,65 DM)

1.600 € sind heutzutage geradmal noch:
3.809 KWh Strom (bei 42ct/KWh) ->
784 l Diesel (bei 2,309 €/l)
1.142 Kugeln Eis (bei 1,40 €/Kugel)
172 McDonalds McMenüs Small (bei 9,20 €)

Wenn ich man aus 10 KWh Strom + 5 l Diesel + 5 Kugel Eis  + 1 McDonals Menü eine Währeungseinheit (WE), dann waren das damals 22,645 DM. Heute aber 30,595€.

Damals hat der Normalverdiener als satte 101,57 WE bekommen, aber heute bekommt er nur noch 52,30 WE.
 

Das Durchschnittsbruttoentgelt war 1999 53.507 Euro DM und 2021 bei 41.541 Euro:  https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt

 

Deine Beispiele sind natürlich gezielt gewählt, man hätte ja auch den Benzinpreis vom Jahr 2020 nehmen können oder in meinem Fall den Preis von Bio-CNG, der umgerechnet bei ca. 0,80€/l Benzin liegt, den Strompreis von Bestandskunden (ich zahle 31ct/kWh)  und dabei berücksichtigen, dass die meisten Haushaltsgeräte nur noch halb soviel Strom brauchen wie in 1999 und Eiskugeln und McDonalds spielen in meinem Warenkorb zwar keine große Rolle, aber ich gehe davon aus, dass deren Preisentwicklung auch etwas mit dem Mindestlohn zu tun hat, dessen Einführung und Erhöhung ich ausdrücklich sehr begrüße, auch wenn es eben manche Dienstleistungen für mich verteuert.

Es wird seinen Grund haben, warum Du nicht die Preise für die Produkte nimmst, die sich seit 1999 sogar verbilligt haben.

 

Ich selbst konnte 2001 gut leben (als Student) und ich kann heute als Arbeitnehmer erst recht gut leben. Ich packe derzeit einen signifikanten Betrag pro Monat in Wertpapiere, weil mir das Geld übrig bleibt, wenn ich mich etwas(!) zur Konsumzurückhaltung zwinge. Klar könnte ich das auch ausgeben, aber da muss ich schon richtig konsumieren, mit Lebensmitteln, Energiekosten und Co kriege ich mein Einkommen nicht weg.

 

Das wird vielen hier im Forum so gehen, dass vom Lohn reichlich Geld übrig bleibt. Warum also diese Unzufriedenheit und das Gerede, dass es angeblich vielen so schlecht ginge? Soll es noch mehr sein? Wäre das denn wirklich gerechtfertigt, für das was man im Leben so leistet? Wir sind doch jetzt schon krasse Profiteure der Globalisierung. Das was ich besitze hätte ich im Leben nicht mit eigener Arbeitskraft erwirtschaften können da ist vieles davon billig getauscht, gegen die Arbeitskraft anderer Leute, die für 1 Stunde Arbeit irgendwo auf der Welt 1/100stel von meinem Stundenlohn haben und es ist schamlos getauscht gegen die Plünderung der Ressourcen und Zerstörung der Ökosysteme der noch kommenden Generationen.

 

MfG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 6 Minuten von Cepha:

Das Durchschnittsbruttoentgelt war 1999 53.507 Euro und 2021 bei 41.541 Euro:

Ich vermute Du meinst für 1999 DM und nicht Euro.

 

Ansonsten: Volle Zustimmung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von Holgerli:

Genau, deswegen heissen Kohlekraftwerke auch Kohlekraftwerke, weil sie mit Gas betrieben werden.

Bezüglich kein Gas: Seit wann gehören die Niederlande und Norwegen eigentlich Russland bzw. Gasprom?

 

Technisch ist eine Stromversorgung Deutschlands mit ca. 200TWh Gas und ca. 800TWh nutzbare Solar- und Windenergie möglich.

 

Diese 1000TWh/a beinhalten Elektromobilität, Umstellung von Teilen der Industrie und Umstellung nahezu aller Heizsysteme auf Wärmepumpen + Dämmung von Gebäuden.

 

100TWh an Methan können wir über die Aufbereitung von Biogas im eigenen Land erzeugen, falls wir die Vergasung von Agrarbiomasse so fortsetzen wollen wie bisher (gibt auch gute Gegenargumente) und wenn man den CO2 Strom im Biogas mittels Wasserstoff und Sabatier überwiegend methanisiert (dieses hoch konzentrierte ehemals durch Photosynthese hoch konzentrierte grüne Kohlenstoffquelle nicht zu nutzen erscheint in der Gesamtstrategie als ein schwerer Fehler)

 

Bleiben 100TWh an Importen für die Stromerzeugung und in Teilen für Industrieprozesse.

 

Flüssige Agrar- und synthetische Kohlenwasserstoffe für Verbrennungsmotoren und Turbinen wird man sehr wahrscheinlich importieren.

 

Fazit: Den gasverbrauch teilweise in der Industrie aber vor allem in Heizungen zu senken setzt soviel Potenzial frei, dass der gasverbrauch in flexiblen Gaskraftwerken zum Ausgleich von solar- und Windstrom um ein vielfaches überdeckt wäre. Trotz des massiven Umstiegs auf Gaskraftwerke führt die Energiewende zu einer sehr starken Reduktion des Erdgasimports. Schlüssel dazu sind die Gebäudeheizungen. Es ist einfach unlaublicher Wahnsinn, wertvolles Methan in 20 Grad Raumwärme zu wandeln, das ist ein 100% Exergieverlust.

 

Man macht das nur, weil Erdgas über Jahre einfach pervers billig war.

 

Im künftigen Energiesystem sind grüne Gase teurer als grüner Strom.

 

Gute gesmatstrategische Überlegungen sind hier beschreiben, das ist aber umfangreiche Lektüre: https://www.consentec.de/wp-content/uploads/2017/09/berichtsmodul-10-a-bericht-reduktion-der-treibhausgasemissionen-deutschlands-langfassung.pdf

 

Kürzer und mit einer Ableitung des künftigen Stromverbrauchs ist das hier ganz erhellend, wenngleich leicht andere Zahlen als meine Nierdeckelrechnung: 

https://www.fz-juelich.de/de/iek/iek-3/aktuelles/meldungen/neue-ziele-auf-alten-wegen-strategien-fuer-eine-treibhausgasneutrale-energieversorgung-bis-zum-jahr-2045

(edit: link korrigiert)

 

Auch sehr interessant für alle "wir brauchen Speicher"-Akteure ist die Analyse des saisonalen Speicherbedarfs über 37 Wetterjahre.

 

MfG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
vor 2 Stunden von cjdenver:

 

Das stimmt so nur absolut gesehen. Die Raumwaermenutzung teilt sich auf Abermillionen kleine Gasthermen auf, da was grundlegendes zu tun dauert Jahrzehnte; drum ist die ganze Waermepumpendiskussion in Deutschland auch eine typische Politikdiskussion 

Tatsächlich geht eine Verbesserung des Lüftungsverhaltens und ein zurück drehen des Thermostats und damit einem Einsparung um geschätzt 20-30% -sofort-. 

 

Das sind keineswegs irgendwelche Forderungen,  Unannehmlichkeiten erdulden zu müssen, bei denen auch nur irgendwer tatsächlich frieren müsste, der in diesem Land warme Kleidung und eine Bettdecke besitzt.

 

Selbst 50% Einsparung wäre in diesem Sektor denkbar, das würde man dann aber wirklich bemerken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian

Was für Geräte würdet ihr denn empfehlen, wenn das Gas ausfiele: Ölradiatoren oder Wärmewellenheizungen? Wenn die Sonne scheint bringt die Solaranlage im Winter auch schon einiges. Ich heize das Schlafzimmer jetzt schon im Winter teils nur auf 12 Grad, aber wesentlich niedriger würde ich nicht gehen.  Man kann durchaus mit Mütze und Schal schlafen. Selbst eine Schlafmaske bringt noch etwas Isolierung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 48 Minuten von oktavian:

Ölradiatoren oder Wärmewellenheizungen?

Ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, Wohlbefindens und eine Preisfrage. Beide haben 100% Wirkungsgrad - ist keine Kunst.

Radiatoren arbeiten hauptsächlich mit natürlicher Konvektion. Wärmewellenheizung arbeitet mit Strahlungswärme, die oft angenehmer empfunden wird und weniger Staub aufwirbelt, aber mehr Platz (besser Fläche) braucht. Es wird gesagt, dass man mit Strahlungswärme eine niedrigere Wohlfühltemperatur hat - also mit weniger Heizenergie auskommt. Für den hoffentlich nicht eintretenden Notfall ist es nicht so wichtig. Länger sollte man solche Heizungen sowieso nicht betreiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian

Was würde denn weniger Energie verbrauchen, wenn die Heizung ganz ausfiele und man mit solchen Geräten heizen müsste? Habe da keine Erfahrung. Ich habe mich ein bisschen mehr eingelesen und wenn die Isolierung wirklich top ist, hält sich der Energieverbrauch auch in Grenzen. Bei Kopplung mit PV und Speicher sind die Dinger doch gar nicht so schlecht, wie ich dachte.

Mir ist nur nicht klar, was vom Verbrauch am Besten wäre. Infrarot ist auf jeden Fall für kürzere Zeiten besser, weil die Wärme sofort auf den Körper wirkt. Wie sähe es aber aus, wenn man ein ganzes Zimmer dauerhaft warm halten wollte bei Minusgraden im Außenbereich? Ich überlege mir so ein Gerät einfach mal zu kaufen als Vorsorge. Wasser und Lebensmittel habe ich auch immer eingelagert. Atombunker habe ich aber nicht.:lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...