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Anja Terchova

Günstige Heizgeräte das nächste große Ding in Deutschland nach Masken und Speiseöl?

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eurofetischist
· bearbeitet von eurofetischist

 

Schon der Querschnitt der Stromversorgungsleitungen wird nicht zulassen, das massenhaft Haushalte kurzfristig auf eine solche Heizung umstellen, selbst wenn die Kraftwerke noch hinterher kommen würden.

Wenn in einer Siedlung / Wohnblock  bei jedem Bewohner auch nur  z.b. 4000 Watt Stromleistung  zusätzlich abgerufen werden,  wird das Stromnetz bald überfordert sein. 

 

Wenn möglich würde ich mir einen Kaminofen irgendwo aufstellen. 

Eigenes Brennstofflager problemlos möglich, Stromnetzunabhängig und damit schon ein weiteres Stück Krisenfest.

 

Ich selbst habe zwar überall Biomasseheizungen verbaut. Bei Stromausfall ist da aber auch gleich Schluss. 

 

 

 

 

 

 

 

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oktavian
vor 1 Stunde von eurofetischist:

Ich selbst habe zwar überall Biomasseheizungen verbaut. Bei Stromausfall ist da aber auch gleich Schluss. 

ich habe da Bedenken bei der Feinstaubbelastung in Wohngebieten weil Heizungen generell falsch eingestellt sind. Wesentlich schlimmer noch beim Kamin. Will das an sich meinen Nachbarn nicht antun (würde den Schornstein so setzen, dass ich es selbst nicht abbekomme. Holz habe ich auch gelagert, aber gar keinen Kamin :narr:.

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el_Mare
Am 18.6.2022 um 21:25 von Cepha:

Eine Heizung mal 'nen Winter runter zu drehen und sich 'nen Pullover anzuziehen ist kein Drama auf dieser Welt. Wirklich nicht.

+1

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Stunden von eurofetischist:

Wenn in einer Siedlung / Wohnblock  bei jedem Bewohner auch nur  z.b. 4000 Watt Stromleistung  zusätzlich abgerufen werden,  wird das Stromnetz bald überfordert sein.

Diese 2,5 .. 10 kW werden auch die Luftwärmepumpen im kalten Winter benötigen, wenn die Heizstäbe zugeschaltet werden und die Leistungszahl gegen eins geht. Die Jahresarbeitszahl hilft da nicht. Es kommt auf den Worst Case an. Wenn das der Plan ist, dann müssen die Stromnetze und die Kraftwerke verstärkt werden.

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Anja Terchova
· bearbeitet von Anja Terchova
vor 17 Stunden von eurofetischist:

 

Schon der Querschnitt der Stromversorgungsleitungen wird nicht zulassen, das massenhaft Haushalte kurzfristig auf eine solche Heizung umstellen, selbst wenn die Kraftwerke noch hinterher kommen würden.

Wenn in einer Siedlung / Wohnblock  bei jedem Bewohner auch nur  z.b. 4000 Watt Stromleistung  zusätzlich abgerufen werden,  wird das Stromnetz bald überfordert sein. 

 

Wenn möglich würde ich mir einen Kaminofen irgendwo aufstellen. 

Eigenes Brennstofflager problemlos möglich, Stromnetzunabhängig und damit schon ein weiteres Stück Krisenfest.

 

 

Ich glaub das stecken die Stromnetze locker weg je ein 1500W Ölradiator im Kinderzimmer, ein 900W Ölradiator im Schlafzimmer, und je eine 1200W Wärmewellenheizung in Bad und Arbeitszimmer machen zusammen 4,8 KW aber das ist immer noch weniger als die 7-22 KW die für Wallboxen für Elektroautos nötig sind.

Ausserdem sind ja nie alle Geräte gleichzeitig in Benutzung sondern in der Regel maximal zwei gleichzeitig. Und die Ölradiatoren ziehen auch nicht durchgehend Strom, sondern wechseln zwischen heizen und nichtheizen.

Kaminofen ist natürlich auch nice, aber fachgerecht betrieben kostest sowas schon viel mehr, und ist eher was fürs Wohnzimmer und nicht für Bad, Kinderzimmer, Schlafzimmer und Arbeitszimmer.

Auch wenn man sich normal meistens im Wohnzimmer aufhält wäre es das Zimmer das man in der Heizkriese am ehesten aufgeben könnte.

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Fertomo
Am 22.6.2022 um 00:25 von Anja Terchova:

Kaminofen ist natürlich auch nice, aber fachgerecht betrieben kostest sowas schon viel mehr, und ist eher was fürs Wohnzimmer und nicht für Bad, Kinderzimmer, Schlafzimmer und Arbeitszimmer.

Auch wenn man sich normal meistens im Wohnzimmer aufhält wäre es das Zimmer das man in der Heizkriese am ehesten aufgeben könnte.

Wenn sich plötzlich viel mehr Menschen Kaminöfen einbauen lassen oder auf Pelletheizung umstiegen, steigt aber die Nachfrage nach Holz, Briketts und Pellets. Also stiegt dann auch da der Preis. Wahrscheinlich nicht so wie bei Öl und Gas aber günstiger wird es bestimmt nicht.

Früher hat es auch oft nur eine beheizbare Stube gegeben. Oft hat man da quasi alles gemacht, Gelebt, gekocht, Freizeit verbracht. Gerade mal zum Waschen und Schlafen hat man ein anderes Zimmer. 

Wenn wirklich viele Haushalte im nächsten Winter Probleme mit dem Heizen bekommen und ihr zu Hause nicht mehr heizen können, wird es meiner Meinung nach ziemlich viele Überstunden geben. Dann bleibt man lieber im warmen Büro. Geht dann gleich direkt in das Fitnesscenter (dort kann man sich dann ja auch warm duschen). Am Weg nach Hause isst man schnell noch was in den warmen öffentlichen Verkehrsmittel und legt sich dann in sein Bett unter die warme Bettdecke weil das Schlafzimmer nicht geheizt ist. 

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Tropentraum

Ganz ehrlich: Die Idee mit dem möglichen Bedarf an Rollheizkörpern im kommenden Winter hatte ich auch schon. ;)

 

Ich heize mein Häuschen mit Ökostrom und Holz. 2 Kaminöfen, 1 Holz+Kohle-Beistellherd, 1 neuerer Nachtspeicherofen in der Küche. In Bad und Gäste-WC habe ich Infrarot-Wandheizkörper für den Fall, daß ich mal im Winter das Haus allein lassen muss.

Die Infrarot-Wandheizungen brauchen enorm viel Strom und müssen durchlaufen, damit der Raum etwas temperiert ist. Seit ich da einen Ölradiator drinstehen habe, ist es wärmer und der Stromverbrauch ist wesentlich gesunken. Die wirtschaftlichste Form für Warmwasser im Bad ist ein alter Holzbadeofen. Da können mit einem kleinen Körbchen Holz 2 Menschen ein echt heißes Vollbad nehmen. Aber schnell unter die Dusche hüpfen ist damit nicht drin. Und sowas ist für sehr viele Menschen wohl nicht mehr akzeptabel.

Hier stand schon wiederholt in der Zeitung, dass Brennholz knapp wird. Viele Menschen hamstern wohl jetzt Holz, so dass die Waldbesitzer schon ausverkauft sind mit dem neuen Einschlag. Ich brauche pro Winter 3 Ster. Meine Vorräte dürften noch für den kommenden Winter reichen. Außerdem kommt vom Obstbaumschnitt auch immer Brennholz für den Küchenherd zusammen.

 

Der Heizbedarf hängt sicher auch mit der Wohnregion zusammen. Hier hat es im Winter eigentlich immer mal 2-4 Wochen mit zweistelligen Minusgraden bis runter zu -24 Grad.

Die persönliche Wohlfühltemperatur hat viel mit Gewohnheit zu tun. Meine Eltern haben auch nie richtig krass geheizt. Ich stelle fest, daß es mir auf der Couch mit Kuscheldecke unter 15 Grad zu kalt ist und über 20 Grad zu warm.

Die Bevölkerung dazu zu zwingen, zu frieren, sehe ich aber als nicht durchführbar an. Ich mache mir allerdings Sorgen um die deutschen Firmen, wenn es zu Energiebeschränkungen kommt. Auch besonders, was die Arbeitsplätze angeht. Und es gibt viele Menschen, die wirklich sehr wenig Geld haben (meine Lieblingsnachbarn z.B.). Die werden jetzt schon durch die hohe Inflation echt stark getroffen. Selbstversorgung aus dem Garten ist da nicht nur Hobby mit netten Fotos für Instagram. Und da wird auch im Hochsommer auf dem Holzherd gekocht, um Strom zu sparen.

 

 

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Cauchykriterium
vor 2 Stunden von Tropentraum:

Die Bevölkerung dazu zu zwingen, zu frieren, sehe ich aber als nicht durchführbar an.

Im Zweifel wird niemand gefragt werden können. Wenn kein Gas in den Speichern ist, bleiben halt manche Heizungen schlicht kalt.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 43 Minuten von Cauchykriterium:

Im Zweifel wird niemand gefragt werden können. Wenn kein Gas in den Speichern ist, bleiben halt manche Heizungen schlicht kalt.

Und das wird passieren müssen, falls Putin uns komplett abdreht. Dann sollten wir das restliche Gas nicht für Häuser heizen verwenden, sondern für wichtige Industrieprozesse wie zB Stickstoff-Düngererzeugung und chemische Industrie. Sonst gibt es nämlich 2023 nichts mehr zu essen und auch kein Glas, Plastik oder irgendwelche anderen Rohstoffe wie zB Zement mehr.

Und nein, es sind nicht die Grünen schuld, sondern die Politik der letzten 20 Jahre, die die Energiewende erfolgreich abgewürgt hat und die zukunftsfähige Industrie wie PV und Windkraft nach China getrieben hat.

 

Meiner Meinung nach hätte schon lange ein Notprogramm aufgelegt werden müssen, um noch bis zum Winter so viel EEG wie möglich auszubauen. Beispielsweise Abschaffung von bürokratischen Hindernissen und unsinnigen Regularien wie 10h in Bayern. WKA-Genehmigung innerhalb einer Woche, keine Einspruchmöglichkeit von NIMBY Bürgern solange die Mindestkriterien bzgl. Abstand erfüllt sind, dafür verpflichtendes Anbieten von Bürgerbeteiligungen bis zu 50% des Kapitals für Einwohner <10km Umkreis. 

vor 2 Stunden von Tropentraum:

Die Bevölkerung dazu zu zwingen, zu frieren, sehe ich aber als nicht durchführbar an

Nennt sich "Rolling Blackout" und gibt es in vielen Entwicklungsländern (unfreiwillig). Durchführbar ist es, wird aber unangenehm.

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Tropentraum
· bearbeitet von Tropentraum

Jetzt habe ich erstmal recherchieren müssen, was ein "Rolling Blackout" ist: Zeitweise, angekündigte Stromabschaltungen. Richtig?

 

Ja, ich wäre auch dafür, zumindestens einige Industriezweige bevorzugt mit Energie zu versorgen. Aber welche Firmen und Bereiche sind dann "systemrelevant"? Und wer entscheidet das? Schwierige Frage.

 

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Anja Terchova
vor 15 Stunden von Fertomo:

Wenn wirklich viele Haushalte im nächsten Winter Probleme mit dem Heizen bekommen und ihr zu Hause nicht mehr heizen können, wird es meiner Meinung nach ziemlich viele Überstunden geben. Dann bleibt man lieber im warmen Büro. Geht dann gleich direkt in das Fitnesscenter (dort kann man sich dann ja auch warm duschen). Am Weg nach Hause isst man schnell noch was in den warmen öffentlichen Verkehrsmittel und legt sich dann in sein Bett unter die warme Bettdecke weil das Schlafzimmer nicht geheizt ist. 

Finde ich ziehmlich unrealistisch.

Wenn es wirklich zur Gasknappheit kommt dann ist in vielen Betrieben wohl eher Kurzarbeit angesagt, und wenn die Produktion gedrosselt wird, dann ist wahrscheinlich auch für viele Bürobereiche eher Kurzarbeit angesagt.

Und Fintnesstudios (insofern sie nicht auf andere Energieträger wechseln können) werden dann wahrscheinlich schliessen müssen bevor Privathaushalten die Heizung gedrosselt wird.

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Anja Terchova
vor 8 Stunden von slowandsteady:

Und das wird passieren müssen, falls Putin uns komplett abdreht. Dann sollten wir das restliche Gas nicht für Häuser heizen verwenden, sondern für wichtige Industrieprozesse wie zB Stickstoff-Düngererzeugung und chemische Industrie. Sonst gibt es nämlich 2023 nichts mehr zu essen und auch kein Glas, Plastik oder irgendwelche anderen Rohstoffe wie zB Zement mehr.

Und nein, es sind nicht die Grünen schuld, sondern die Politik der letzten 20 Jahre, die die Energiewende erfolgreich abgewürgt hat und die zukunftsfähige Industrie wie PV und Windkraft nach China getrieben hat.

 

Meiner Meinung nach hätte schon lange ein Notprogramm aufgelegt werden müssen, um noch bis zum Winter so viel EEG wie möglich auszubauen. Beispielsweise Abschaffung von bürokratischen Hindernissen und unsinnigen Regularien wie 10h in Bayern. WKA-Genehmigung innerhalb einer Woche, keine Einspruchmöglichkeit von NIMBY Bürgern solange die Mindestkriterien bzgl. Abstand erfüllt sind, dafür verpflichtendes Anbieten von Bürgerbeteiligungen bis zu 50% des Kapitals für Einwohner <10km Umkreis. 

Nennt sich "Rolling Blackout" und gibt es in vielen Entwicklungsländern (unfreiwillig). Durchführbar ist es, wird aber unangenehm.

So wichtig wie sich die Industrie nimmt ist sie aber auch nicht!

Stickstoffdünger ist zwar nicht auf Dauer verzichtbar, für ein Jahr aber schon. Wenn es ein Jahr keinen Kunstdünger gibt bricht die Ernte auch nicht gleich ein. Und Rohstoffe gehen ja überwiegend in die Industrie und nur zu einem kleinen Teil in die Privathaushalte und Kleingewerbe. Wenn man die Industrie drosselt, sinkt zwar der Rohstoffausstoss, aber auch der Rohstoffbedarf. Für die Privathaushalte und Kleingewerbe reicht es allemal noch.

Ausbau der meisten Erneuerbaren Energiequellen würde nicht viel bringen, solange wir keine bessere Speichermöglichkeiten haben. Es nützt ja nichts wenn man dann zu den Zeiten wo man jetzt schon Energieüberschuss hat, noch mehr Energieüberschuss hätte, aber bei ungünstigem Wetter trotzdem kaum Wind- und Solarstrom hat. Da würde eher eine Wiederinbetriebnahme der abgeschalteten Kernkraftwerke helfen.

"Rolling Blackout" oder "Autofreier Sonntag" wären ganz dumme Ideen, da sie die Netze nicht entlasten sondern eher zusätzlich belasten.

 

Denn beim "Roalling Blackout" würden dann z.B. tausende Kühlgeräte und Heizungen die normal etwas zeitversetzt arbeiten gleichzeitig anspringen, und dann wirklich einen Blackout verursachen. Und beim "Autofreien Sonntag" würden sich z.B. Besuche und Ausflüge von Sonntag auf Samstag verschieben und somit mit Shoppingfahrten und Pendlerrückkehren überlagern und Samstags Staus verursachen, die dann noch mehr Ressourcen kossten.

 

Da braucht es clevere Lösungen die eben keinesfalls weitere Peaks verursachen. Zum Beispiel das nur Fahrten im Anmeldelandkreis und dessen Nachbarlandkreise kostenfrei bleiben, und für längere Fahrten eine PKW-Maut bezahlt werden muss, so das dann die Leute eher mit der Bahn fahren. Denn Langstreckenfahrten lassen sich ja meist gut auf die Bahn verlagern. Und beim Strom und Erdgas müsste man eben für bestimmte Branchen eine Kurzarbeitsquote festlegen.

vor 11 Stunden von Tropentraum:

Und da wird auch im Hochsommer auf dem Holzherd gekocht, um Strom zu sparen.

Das Holzofen billiger ist als Strom ist aber oft ein Irrglaube.

Gut, zum Kuchen backen oder für einen Braten, vorallem Gänsebraten als Extremfall, ist der Holzofen sicher die billigste Zubereitungsmöglichkeit.

Aber Schnitzel, Steak, Fisch, Lasagne, etc. lassen sich mit Induktionskochfeldern, Kontaktgrill oder Mikrowelle billiger zubereiten als in einem Holzofen selbst wenn der Strom 42ct pro KWh kostet.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von Anja Terchova:

So wichtig wie sich die Industrie nimmt ist sie aber auch nicht!

Wichtig sind die Arbeitsplätze. Man kennt ja das Lieferkettenproblem. Es würde einen Dominoeffekt an Firmenpleiten geben.

 

vor 3 Stunden von Anja Terchova:

Wenn es ein Jahr keinen Kunstdünger gibt bricht die Ernte auch nicht gleich ein.

Stickstoffdünger wird nicht im Boden gespeichert. Die nächste Ernte geht sofort drastisch zurück. Die einheimische Produktion ist aber überschaubar und Ammoniak oder Folgeprodukte sind wesentlich leichter transportierbar als Flüssiggas. Es soll künftig sogar Ammoniak importiert und in Wasserstoff zurück verwandelt werden.

 

Wenn Gas fehlt kann man das schwankende erneuerbare Stromangebot nicht mehr so gut an den Bedarf anpassen. Kohlekraftwerke benötigen eine Anlaufzeit, eine Mindestlast und reagieren langsamer als Gaskraftwerke. Man muß Solar- und Windkraftwerke als Reserve bereithalten und abregeln während man Kohle verfeuert.

 

Wenn man nicht genug Strom hat, dann bleibt nichts anderes übrig als Last abzuwerfen. Damit z.B. Lebensmittel nicht verderben muß man das rollend machen.

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Holgerli
vor 4 Stunden von reko:

Wichtig sind die Arbeitsplätze. Man kennt ja das Lieferkettenproblem. Es würde einen Dominoeffekt an Firmenpleiten geben.

Naja, aber exakt das hatten wir ja jetzt zwei Jahre mit Corona: Größere Teile der Wirtschaft mussten einfach mal längerfristig geschlossen werden. Sicher, es gab Pleiten aber am Arbeitsmarkt angekommen ist quasi nichts.

Was ich jetzt aktuell sehe ist, dass diverse Branchen, die zwangsgeschlossen waren, nun keine Arbeitskräfte mehr finden. Die haben sich einfach umorientiert und haben was anderes gefunden und kommen nicht wieder.

Und das betrifft nicht nur die Gastronomie.

Hinzu kommt der allgemeine Arbeits- und Fachkräftemangel.

 

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Fertomo
vor 8 Stunden von Anja Terchova:

Finde ich ziehmlich unrealistisch.

Wenn es wirklich zur Gasknappheit kommt dann ist in vielen Betrieben wohl eher Kurzarbeit angesagt, und wenn die Produktion gedrosselt wird, dann ist wahrscheinlich auch für viele Bürobereiche eher Kurzarbeit angesagt.

Und Fintnesstudios (insofern sie nicht auf andere Energieträger wechseln können) werden dann wahrscheinlich schliessen müssen bevor Privathaushalten die Heizung gedrosselt wird.

Ja, ab einem gewissen Punkt sicherlich. Anfangs aber doch ein ziemlich realistisches Szenario. Ich würde es jedenfalls so machen.

Bevor ich zu hause sitze und das dreifache Zahle um meine Wohnung zu heizen, such ich mir lieber Alternativen. So wird es vielen gehen bis es soweit kommt, wie du schilderst.

 

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Cauchykriterium
vor 2 Stunden von Fertomo:

Bevor ich zu hause sitze und das dreifache Zahle um meine Wohnung zu heizen, such ich mir lieber Alternativen.

Wo genau denkst Du denn von heißer Luft profitieren zu können? :narr:

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odensee
vor 20 Minuten von Cauchykriterium:

Wo genau denkst Du denn von heißer Luft profitieren zu können?

Wenn er die Wohnung kalt lässt und in der geheizten Kneipe sitzt, kann er warme Luft und heiße oder auch kalte Getränke zu sich nehmen und noch Geld sparen.  :rolleyes:

 

(Darf entsorgt werden)

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redwood
Am 18.6.2022 um 20:24 von oktavian:

ab wie viel Grad frieren denn die Leute?

Extrem unterschiedlich. Meine Schwiegermutter meint: Alles, was kälter als 24°C ist, ist für sie zu kalt. Sie hat das Glück eine Stückholzheizung zu haben, das mit Holz aus dem eigenen Wald geheizt wird und somit von Preissteigerungen und so weiter nicht betroffen zu sein. Wir als Familie, die beim Holzen zusammenhilft, würden uns aber in der Tat einige Arbeitsstunden sparen, wenn sie sich zum Beispiel mit 21 oder 22°C zufrieden geben würde. 

 

Für die meisten Menschen wird es durch die aktuelle Gassituation wahrscheinlich  ungemütlicher, aber nicht richtig eiskalt werden. Wird aber auch irgendwie gehen, wenn es sein muss. Ich habe noch im Studium nur mit Teilzeitjob in meiner ersten eigenen Wohnung im Winter aus Angst vor den Heizkosten nur ganz wenig geheizt (auch mit Gas). Und wenn man sich warm anzieht und in Decken wickelt, kann man das schon aushalten. Nachdem mich die Gasrechnung zum Glück nicht erschlagen hat, habe ich zukünftig auf 21°C tagsüber und 18°C nachts geheizt. Die Wohnung war aber auch furchtbar miserabel isoliert. 

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oktavian
vor 2 Stunden von redwood:

Ich habe noch im Studium nur mit Teilzeitjob in meiner ersten eigenen Wohnung im Winter aus Angst vor den Heizkosten nur ganz wenig geheizt (auch mit Gas).

ich hatte den Heizkörper im Studium nie aufgedreht und es war immer >20 Grad bei mehrmals Stoßlüften am Tag.  Die Nachbarn haben schon so extrem geheizt und das wurde eh umgelegt. Immerhin war die gemessene Verdunstung bei mir sehr gering. Habe alles gesparte direkt in den Aktienmarkt gegeben.

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Cauchykriterium
vor 30 Minuten von oktavian:

ich hatte den Heizkörper im Studium nie aufgedreht und es war immer >20 Grad bei mehrmals Stoßlüften am Tag.  Die Nachbarn haben schon so extrem geheizt und das wurde eh umgelegt. Immerhin war die gemessene Verdunstung bei mir sehr gering. Habe alles gesparte direkt in den Aktienmarkt gegeben.

Interessante Anekdote, die häufiger auch in meinem Bekanntenkreis vorkommt. Ich frage mich nur, welche Nachbarn zukünftig noch so krass heizen werden, dass es für die eigene Wohnung noch "mitreicht".

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor einer Stunde von Cauchykriterium:

Interessante Anekdote, die häufiger auch in meinem Bekanntenkreis vorkommt. Ich frage mich nur, welche Nachbarn zukünftig noch so krass heizen werden, dass es für die eigene Wohnung noch "mitreicht".

Die Anekdote an sich (auch wenn's bei mir nach dem Studium war) wollte ich ebenfalls gerade liefern, im Corona-Homeoffice bin ich dann aber ehrlich gesagt etwas anspruchsvoller geworden und habe zumindest alle paar Tage dann doch mal ein bisschen Wasser durch's Metall gejagt.

Die Frage, ob das dann häufiger wird, stellt sich mir auch seit einigen Wochen, aber ok - wenn die Heizungen wirklich von der Temperatur her heruntergedreht werden, lässt sich die fehlende Leistung durch das Aufdrehen der eigenen Heizung immerhin kompensieren - wenn man es denn braucht.

Eine solche Sparmaßnahme soll ja nicht die treffen, die ihre Temperatur eh schon schön am Limit halten, sondern diejenigen, die zum Fenster hinausheizen und dann z.B. von einer geringeren maximalen Heizleistung ganz direkt betroffen sind.

Insofern: It's a feature, not a bug...

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Anja Terchova
Am 24.6.2022 um 05:41 von reko:

Wichtig sind die Arbeitsplätze. Man kennt ja das Lieferkettenproblem. Es würde einen Dominoeffekt an Firmenpleiten geben.

 

Wenn man nicht genug Strom hat, dann bleibt nichts anderes übrig als Last abzuwerfen. Damit z.B. Lebensmittel nicht verderben muß man das rollend machen.


Das bezweifle ich, denn die Grossindustrie hat schon erheblich grössere finanzielle Reserven als kleine Restaurants oder Fitnessstudios.

Ein "rollender Lastabwurft" löst aber keine Probleme, da nach dem wiederanschalten dann viele Geräte gleichzeitig anspringen. So verursacht man höchstens den totalen Blackout.

Wenn dann muss man eher Grossverbraucher abwerfen, aber spontan ist natürlich immer schlecht.

Deshalb sollte man eher geplant vorgehen, und sowohl beim Gas als auch Strom von Grossverbrauchern den Tribut einfordern, aber so das es möglichst wenig schadet. Die Indstrie in ca. 70% Kurzarbeit schicken und von sagen wir mal Do 14:30 Uhr bis So 24:00 Uhr das Gas und den Strom abdrehen, und umgekehrt grösseren Freizeiteinrichtungen wie grossen Fitnessstudios und Hallenbädern von Mo 2:30 Uhr bis Mi 24:00 Uhr dann würde das wirklich viel sparen bei relativ moderaten Auswirkungen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 25 Minuten von Anja Terchova:

Das bezweifle ich, denn die Grossindustrie hat schon erheblich grössere finanzielle Reserven als kleine Restaurants oder Fitnessstudios.

Du irrst, eine Fabrik wieder aufzubauen dauert länger und kostet sehr viel mehr als ein Restaurant zu eröffnen. Ein wegen längeren Strom/Gas-Ausfall erkalteter Glasofen oder erkaltete Aluminiumschmelzwanne ist Schrott. Einen wegen Ausfall des Überdrucks kontaminierten Reinraum bekommt man sehr schwer wieder sauber. Das Erfahrungswissen der abgewanderten Industriebelegschaft ist sehr viel schwerer zu ersetzen als Kellner. Die Industrie ist ein eng verzahntes Getriebe. Es dauert Jahrzehnte um das wieder in Gang zu setzen. Es besteht auch wenig Grund Industriebetriebe in Deutschland wieder aufzubauen. Das wünschen sich vermutlich einige, aber eine Gesellschaft kann nicht nur von Fitnessstudios und Verwaltung leben.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 16 Stunden von redwood:

Ich habe noch im Studium nur mit Teilzeitjob in meiner ersten eigenen Wohnung im Winter aus Angst vor den Heizkosten nur ganz wenig geheizt (auch mit Gas).

Und mein Vater hat immer erzählt, dass bei ihm während des Studiums nachts die Tinte im Füller eingefroren ist, weil nicht geheizt wurde.

Das ist aber schon 75 Jahre her.

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B.Axelrod
· bearbeitet von B.Axelrod
Am 20.6.2022 um 23:02 von Anja Terchova:

So einfach ist es leider auch nicht zu erkennen, wenn man wirklich sicher gehen will, müsste man online bestellen und notfalls wieder zurückschicken wenn es zu laut ist. Aber als Richtwerte würde ich sagen:

 

Kostet ein Ölradiator unter 60€ und hat nur Schalter, Drehknöpfe und höchstens eine Kontrollleuchte muss man davon ausgehen das das Thermostat ziehmlich laut schaltet.

 

Hat ein Ölradiator eine 7-Segmentanzeige oder sogar ein kleines LCD-Display kann man davon ausgehen das er lautlos oder zumindest leise schaltet. Oder wenn er über 80€ kostet ist es auch bei Geräten ohne Display relativ wahrscheinlich das sie leise oder lautlos schalten.

Mein uralter mechanischer Ölradiator macht ein kurzes "Ping" wenn er sich an bzw. aus schaltet.

 

Aber es kommt doch wohl in erster Linie darauf an, für was ein Gerät eingesetzt werden soll.

 

Geräte mit mechanischem Schalter/Drehknopf- nach einem Stromausfall arbeiten diese wieder weiter mit den bisherigen Einstellungen

 

Geräte mit elektrischem An/Aus-Schalter tun dies nicht - diese starten im Stand-by und müssen erst wieder von Hand eingeschaltet (und ggf.eingerichtet werden).

Z.B. Luftentfeuchter.

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