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Olek

Eine halbe Million verantwortungsvoll anlegen

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Olek

Liebes Forum,

 

ich hangele mich an den Richtlinien für die Themeneröffnung entlang. Meine Eltern sind verstorben und haben mir einen mittleren bis höheren sechsstelligen Betrag hinterlassen. Mit diesem Geld möchte ich in ihrem Sinne verantwortungsvoll umgehen.

Erfahrungen mit Geldanlagen, Positionen

Ich habe seit gut sieben Jahren ein ETF-Depot bei Flatex.at, mit dem ausschüttenden Vanguard FTSE All-World (IE00B3RBWM25), außerdem eine Einzel-Aktie (Indus Holding, DE0006200108). Außerdem schreibe ich Meldungen über Scope-Webinare für eine Agentur, für Biallo, Business Insider und Altersvorsorge-neu-gedacht.

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Für die Anlage des Erbes denke ich an Fire and Forget.

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Meine Risikobereitschaft mit dem Erbe ist geringer, als sie es bisher war. Einerseits im Gedenken an meine Eltern, andererseits steht der Vermögensaufbau bei dieser Summe für mich nicht mehr im Vordergrund. Zurzeit zumindest geht es auch um den Schutz vor Inflation.

 

Ich bin 50 Jahre alt und freier Autor, schreibe auch Sachbücher und Belletristik. Mein Anlagehorizont beträgt noch rund fünfzehn Jahre. Das Erbe möchte ich auf einmal anlegen. Es geht um 500.000 - 700.000 Euro.

 

Mein Konzept:

Ich wäre für Rückmeldungen zu folgenden Gedanken dankbar:

Leitgedanke des Portfolios soll starke Diversifikation über möglichst gering korrelierende Asset-Klassen sein.

Für den risikobehafteten Teil denke ich an eine Fifty-Fifty-Aufteilung in ARERO (LU0360863863) und Vanguard LifeStrategy 60 (IE00BMVB5P51). 

Zum einen reduziert sich dabei der Rohstoff-Anteil des ARERO von 15 auf 7,5 Prozent, und ich strebe ohnehin einen Commodity-Anteil von 5-10 Prozent an. Zum anderen bildet sich dadurch ein Kompromiss der Gewichtung nach Marktkapitalisierung und Brutto-Inlandsprodukt, die den enormen US-Anteil beim Vanguard reduziert und den starken Schwellenländer-Anteil beim ARERO senkt.

Schließlich enthält der Vanguard nicht nur Euro-Staatsanleihen, sondern auch Unternehmensanleihen und insgesamt Anleihen außerhalb der Eurozone, im geringen Maß auch Schwellenländer-Bonds. Das sagt mir zu wegen der Diversifikation. 

 

Laut Prof. Weber et al. (Die genial einfache Vermögensstrategie) sei das in etwa der RK3-Anteil im Portfolio: 60 Prozent globale Aktien, 40 Prozent globale Anleihen.

 

Beim risikoarmen Teil komme ich ebenso in Schwitzen wie viele andere derzeit, verstärkt durch meine Emotionen nach dem Tod meiner Eltern. Im Prinzip sehe ich als "sicher" nur sehr kurzlaufende Staatsanleihen in Euro, etwa Amund­­i Pri­­me Eu­­ro Go­­v Bd.­­0-1Y (LU2233156582). Dieses "sicher" bedeutet ja in dieser Inflation, dass der Anteil "sicher" rund 8 Prozent p. a. verliert.

Bei Euro-Staatsanleihen mit allen Laufzeiten (etwa Vangu­­ard E­­UR Eu­­rozon­­e Gov­­.Bond, IE00BH04GL39) sieht es nicht besser aus, im Gegenteil. Ebenso nicht bei einem "reinen" Vangu­­ard G­­lobal­­ Aggr­­egate­­ Bond (IE00BG47KH54). 

 

Weil im Global Aggregate Bond aus dem RK 3-Teil nur Laufzeiten über einem Jahr enthalten sind, möchte ich derzeit die sehr kurzlaufenden (bis zu einem Jahr) Anleihen im RK1-Anteil haben, obwohl die Inflation dagegen spricht. Mein Gedanke ist, dass Markowitz ja nicht nur so funktionieren wird, dass man das Risiko im Portfolio reduziert, sondern umgekehrt auch damit, dass man niedriges Risiko und damit auch die Rendite erhöht, indem man einem reinen Anleihe-Portfolio ein wenig globale Aktien beimischt. Ich denke also zusätzlich zu den kurzlaufenden Euro-Staatsanleihen an den Vangu­­ard L­­ifeSt­­rateg­­y 20 (IE00BMVB5K07).

 

Kurz und gut - mein Gedanke:

70 Prozent RK3: ARERO und Vanguard LifeStrategy 60 je zur Hälfte.

30 Prozent RK1: Amund­­i Pri­­me Eu­­ro Go­­v Bd.­­0-1Y und Vanguard LifeStrategy 20 je zur Hälfte

 

Ich bedanke mich herzlich im Voraus dafür, wenn Ihr Euch die Mühe macht und mit meinem Thema beschäftigt!

 

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Bast
vor 3 Minuten von Olek:

Mein Gedanke ist, dass Markowitz ja nicht nur so funktionieren wird, dass man das Risiko im Portfolio reduziert, sondern umgekehrt auch damit, dass man niedriges Risiko und damit auch die Rendite erhöht, indem man einem reinen Anleihe-Portfolio ein wenig globale Aktien beimischt. Ich denke also zusätzlich zu den kurzlaufenden Euro-Staatsanleihen an den Vangu­­ard L­­ifeSt­­rateg­­y 20 (IE00BMVB5K07).

 

Kurz und gut - mein Gedanke:

70 Prozent RK3: ARERO und Vanguard LifeStrategy 60 je zur Hälfte.

30 Prozent RK1: Amund­­i Pri­­me Eu­­ro Go­­v Bd.­­0-1Y und Vanguard LifeStrategy 20 je zur Hälfte

Du möchtest also zur Renditesteigerung dem risikoarmen Anteil des Portfolios noch etwas Aktien beimengen? Das ergibt keinen Sinn. Steigere doch einfach den Anteil von RK3 auf ca. 73%.

 

Bitte beachte, dass die LifeStrategy-Produkte durch die langen Laufzeiten nicht risikoarm sind. Warum nicht einen Teil in Festgeld/Tagesgeld und den Rest in den Amundi Prime Euro Gov?

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egbert02
vor 14 Minuten von Olek:

[...] Meine Eltern sind verstorben [...]

 

Mein Beileid (inhaltlich wirst Du genug Rückmeldungen und Anregungen bekommen, deshalb halte ich mich an der Stelle mal zurück)!

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Ramstein
vor 20 Minuten von Olek:

Das Erbe möchte ich auf einmal anlegen. Es geht um 500.000 - 700.000 Euro.

Das gibt statistisch gesehen zwar die wahrscheinlich höchste Rendite; trotzdem würde ich das momentan nicht machen; lieber Sparpläne über 50.000 pro Monat.

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich

Zunächst wäre mal wichtig zu formulieren, welchem Ziel die Investitionen dienen sollen. Was willst du nach den 15 Jahren Anlagehorizont konkret damit anstellen?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Olek: ich finde es gut, dass Du Dein Geld vorsichtig anlegen willst.  :thumbsup:

 

vor 48 Minuten von Olek:

Kurz und gut - mein Gedanke:

70 Prozent RK3: ARERO und Vanguard LifeStrategy 60 je zur Hälfte.

30 Prozent RK1: Amund­­i Pri­­me Eu­­ro Go­­v Bd.­­0-1Y und Vanguard LifeStrategy 20 je zur Hälfte

 

Wenn man die risikofreie Anlage mit 0% Risiko bezeichnet und einen World-ETF mit 100% Risiko, dann wärst Du mit dieser Aufteilung bei einem Portfolio mit ungefähr 50% Risiko (ARERO und LS60 haben ein Risiko von ungefähr 70%). Damit könnte man eine erwartete Rendite von ungefähr 5% vor Steuern und Inflation erzielen.

 

Der Vanguard LifeStrategy 20 passt nicht in den risikofreien Anlageteil - also raus damit.

 

In den risikofreien Anlageteil passen nur:

  1. die berühmten Kommer-Anleihen: kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität in der Heimatwährung
  2. Tagesgeld und nicht zu lange laufendes Festgeld bei sicheren Banken, maximal bis zur Grenze der Einlagensicherung
  3. kurzlaufende Pfandbriefe höchster Bonität in der Heimatwährung (ergeben zurzeit etwas höhere Rendite)
     
Zitat

Dieses "sicher" bedeutet ja in dieser Inflation, dass der Anteil "sicher" rund 8 Prozent p. a. verliert.

 

Hier machst Du einen Fehler, den viele Einsteiger machen. Du betrachtest den risikofreien Anteil separat. Deshalb machst Du Dir Gedanken um die Inflation.

 

Das solltest Du aber nicht tun. Man muss ein Portfolio immer als Ganzes betrachten - niemals die Einzelteile! Für Privatanleger ist das eine der schwierigsten Herausforderungen überhaupt. Nicht wenige scheitern daran.

 

Ansonsten ist es so, wie von @Bast beschrieben. Wenn Dir die erwartete Rendite des Gesamtdepots zu niedrig sein sollte: verändere das Verhältnis risikoreich:risikoarm. Erhöhe nicht das Risiko im risikofreien Anteil. Denn das würde ein Portfolio mit einem schlechteren Rendite-/Risiko-Verhältnis ergeben.

 

PS: ich habe hier noch etwas dazu geschrieben: https://www.wertpapier-forum.de/topic/63789-familiendepot-zur-altersvorsorge-mischung-arero-mit-msci-world/?do=findComment&comment=1530830

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von Ramstein:

Das gibt statistisch gesehen zwar die wahrscheinlich höchste Rendite; trotzdem würde ich das momentan nicht machen; lieber Sparpläne über 50.000 pro Monat.

Zitat

In dem eher unüblichen Fall, dass ein Privatanleger einen größeren Einmalbetrag in den Aktienmarkt investieren will, mag die folgende, an der Anlegerpsychologie orientierte Strategie weiterhelfen: die Aufstellung eines »Investmentfahrplans mit Selbstverpflichtung«. Dieser Fahrplan könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

  • Man investiert ein Viertel heute und in jedem der drei folgenden Quartale ein weiteres Viertel (Gesamtdauer 12 Monate).
  • Man investiert ein Sechstel des Anlagebetrages sofort und dann alle sechs Monate ein weiteres Sechstel (Gesamtdauer 36 Monate).

Leichte Abwandlungen dieser alternativen Investmentfahrpläne – je nach persönlicher Präferenz – sind möglich, allerdings sollte der Fahrplan sich wohl nicht über mehr als 48 Monate erstrecken. In jedem Fall muss man den Fahrplan konsequent umsetzen, gleich in welche Richtung sich die Märkte kurzfristig bewegen. Mit einem solchen Fahrplan kann ein Anleger gefühlsmäßig eigentlich nur gewinnen: Steigt der Markt nach dem Anfangsinvestment, freut sich der Anleger über den Wertzuwachs seines Portfolios und über seine Klugheit, das Investment nicht aufgeschoben zu haben. Fällt der Markt, hat er nun die Gelegenheit, zu günstigeren Preisen zu kaufen, und wird sich in der Entscheidung bestätigt fühlen, nicht alles auf einmal investiert zu haben. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass dieser »psychologisch« und risikosenkend motivierte Einstiegsfahrplan im Rückblick so gut wie immer nur die zweitbeste Lösung darstellt. Sind die Kurse in der gestreckten Investitionsphase gestiegen, dann wäre es besser gewesen, alles sofort zu investieren; sind sie gefallen, wäre es besser gewesen, alles erst am Ende zu investieren. Mit diesem Ansatz liegt der Investor im Nachhinein somit nie ganz falsch, aber auch nie ganz richtig.

Quelle: Gerd Kommer - Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs - Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen

Der Investmentfahrplan könnte angesichts der bevorstehenden möglicherweise schwierigen Monate und Jahre an den Märkten tatsächlich das Mittel der Wahl sein - wenn man grundsätzlich gewillt ist, längerfristig an den Märkten zu investieren, die aktuelle Situation aber zumindest ein bisschen mit berücksichtigen möchte.

 

Für das sichere Erreichen der Anlageziele ist immer nur die Worst-Case Szenario Betrachtung entscheidend - da du am Ende nur einen Versuch der Anlage hast und die Statistik dich nicht retten können wird, wenn du den falschen Anlagezeitraum erwischst (selbst über lange Anlagezeiträume ist der Vermögensendwert stark vom konkreten Anfangs- und Endzeitpunkt abhängig - nur das sog. Shortfall Risk (= Risiko, eine gegebene Mindestrendite nicht zu erreichen) nimmt mit der Länge des Anlagezeitraums bei Aktien ab). Um Anlageziele mit höherer Wahrscheinlichkeit im Sinne einer Worst-Case Betrachtung zu erreichen, halte ich den risikosenkenden Ansatz eines Investmentfahrplans in der aktuellen Situation und vor dem Hintergrund des aktuellen Bewertungsniveaus für sinnvoll und angebracht. Der Trade-Off ist, dass man bei Betrachtung der rollierenden Anlagezeiträumen den Best-Case ebenfalls absenken wird.

vor einer Stunde von Richie_Rich:

Zunächst wäre mal wichtig zu formulieren, welchem Ziel die Investitionen dienen sollen. Was willst du nach den 15 Jahren Anlagehorizont konkret damit anstellen?

vor 15 Minuten von Olek:

Allgemein soll es um die Altersvorsorge gehen. Konkret steht der Plan an, mit meiner Freundin nach dem Erwerbsleben (was allerdings bei freien Autoren flexibel enden kann) nach Schweden zu ziehen.

Das ist leider etwas zu unspezifisch. Bei einer Anlagesumme von ~500.000 Euro für die Altersvorsorge und einem Anlagehorizont von ~15 Jahren sollte das (realistisch zu erreichende) Mindestziel der Kaufkrafterhalt der Anlagesumme über diesen Zeitraum sein, d.h. eine Nullrendite nach Steuern und Inflation.

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Olek
vor einer Stunde von Bast:

Du möchtest also zur Renditesteigerung dem risikoarmen Anteil des Portfolios noch etwas Aktien beimengen? Das ergibt keinen Sinn. Steigere doch einfach den Anteil von RK3 auf ca. 73%.

 

Bitte beachte, dass die LifeStrategy-Produkte durch die langen Laufzeiten nicht risikoarm sind. Warum nicht einen Teil in Festgeld/Tagesgeld und den Rest in den Amundi Prime Euro Gov?

An alle: Ich bin begeistert über die Rückmeldungen - danke an jeden!

 

@Bast: Stimmt.

vor 56 Minuten von egbert02:

Mein Beileid (inhaltlich wirst Du genug Rückmeldungen und Anregungen bekommen, deshalb halte ich mich an der Stelle mal zurück)!

Danke Dir.

vor 52 Minuten von Ramstein:

Das gibt statistisch gesehen zwar die wahrscheinlich höchste Rendite; trotzdem würde ich das momentan nicht machen; lieber Sparpläne über 50.000 pro Monat.

Momentan steht es nicht an - etwa Anfang nächsten Jahres. Aber danke für den Hinweis. Psychologisch sind Tranchen sicher eine Hilfe. Gerade auch in meiner Gemütslage.

vor 48 Minuten von Richie_Rich:

Zunächst wäre mal wichtig zu formulieren, welchem Ziel die Investitionen dienen sollen. Was willst du nach den 15 Jahren Anlagehorizont konkret damit anstellen?

Allgemein soll es um die Altersvorsorge gehen. Konkret steht der Plan an, mit meiner Freundin nach dem Erwerbsleben (was allerdings bei freien Autoren flexibel enden kann) nach Schweden zu ziehen.

 

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Olek
vor 43 Minuten von stagflation:

@Olek: ich finde es gut, dass Du Dein Geld vorsichtig anlegen willst.  :thumbsup:

 

 

Wenn man die risikofreie Anlage mit 0% Risiko bezeichnet und einen World-ETF mit 100% Risiko, dann wärst Du mit dieser Aufteilung bei einem Portfolio mit ungefähr 50% Risiko (ARERO und LS60 haben ein Risiko von ungefähr 70%). Damit könnte man eine erwartete Rendite von ungefähr 5% vor Steuern und Inflation erzielen.

 

Der Vanguard LifeStrategy 20 passt nicht in den risikofreien Anlageteil - also raus damit.

 

In den risikofreien Anlageteil passen nur:

  1. die berühmten Kommer-Anleihen: kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität in der Heimatwährung
  2. Tagesgeld und nicht zu lange laufendes Festgeld bei sicheren Banken, maximal bis zur Grenze der Einlagensicherung
  3. kurzlaufende Pfandbriefe höchster Bonität in der Heimatwährung (ergeben zurzeit etwas höhere Rendite)
     

 

Hier machst Du einen Fehler, den viele Einsteiger machen. Du betrachtest den risikofreien Anteil separat. Deshalb machst Du Dir Gedanken um die Inflation.

 

Das solltest Du aber nicht tun. Man muss ein Portfolio immer als Ganzes betrachten - niemals die Einzelteile! Für Privatanleger ist das eine der schwierigsten Herausforderungen überhaupt. Nicht wenige scheitern daran.

 

Ansonsten ist es so, wie von @Bast beschrieben. Wenn Dir die erwartete Rendite des Gesamtdepots zu niedrig sein sollte: verändere das Verhältnis risikoreich:risikoarm. Erhöhe nicht das Risiko im risikofreien Anteil. Denn das würde ein Portfolio mit einem schlechteren Rendite-/Risiko-Verhältnis ergeben.

 

PS: ich habe hier noch etwas dazu geschrieben: https://www.wertpapier-forum.de/topic/63789-familiendepot-zur-altersvorsorge-mischung-arero-mit-msci-world/?do=findComment&comment=1530830

Danke für Deinen Link. Den werde ich mir noch in Ruhe anschauen.

 

Zum LS20: Stimmt. (wie schon zu Bast)

 

Auch mit der Mischung innerhalb der Risikoklassen habe ich einen Fehler gemacht. Vielleicht habe ich mich von diesem Artikel unnötig irritieren lassen: https://www.finanzwesir.com/blog/anleihen-niedrigzins-rendite-rueckgang-zur-depot-diversifikation-ungeeignet 

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kr@utg
· bearbeitet von kr@utg

Evtl. lohnt es sich bei einem solchen Betrag 2 Honorarberater zu Rate zuziehen und auch mal das Kommerportfolio im thread Kommer Invest anzuschauen.

 

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Olek
vor 22 Minuten von Glory_Days:

Der Investmentfahrplan könnte angesichts der bevorstehenden möglicherweise schwierigen Monate und Jahre an den Märkten tatsächlich das Mittel der Wahl sein - wenn man grundsätzlich gewillt ist, längerfristig an den Märkten zu investieren, die aktuelle Situation aber zumindest ein bisschen mit berücksichtigen möchte.

Danke Dir. Das Investment steht etwa Anfang nächsten Jahres an. Das prinzipielle Argument für "all-in" ist wohl, dass der nicht-investierte Teil bei Tranchen einige Zeit nicht im Markt ist. Aber das psychologische Argument ist nicht zu unterschätzen.

vor 5 Minuten von kr@utg:

Evtl. lohnt es sich bei einem solchen Betrag 2 Honorarberater zu Rate zuziehen und auch mal das Kommerportfolio im thread Kommer Invest anschauen.

 

Danke für den Tipp!

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 16 Minuten von Olek:

Danke Dir. Das Investment steht etwa Anfang nächsten Jahres an. Das prinzipielle Argument für "all-in" ist wohl, dass der nicht-investierte Teil bei Tranchen einige Zeit nicht im Markt ist. Aber das psychologische Argument ist nicht zu unterschätzen.

Nein - es geht hier nicht um das psychologische Argument. Das ist ein netter Nebeneffekt, der sich einstellt. Tatsächlich geht es beim Investmentfahrplan im Wesentlichen um ein Risikosteuerungselement, das dich vor einem fatalen Worst-Case beschützen soll (nämlich dem Einmalinvestment der kompletten Anlagesumme vor einem großen Crash). Ja - dieser Fall ist statistisch gesehen unwahrscheinlich. Dieser Umstand würde dir aber nichts bringen, falls du ihn dennoch triffst. Ich zitiere mich gerne einmal selbst, da das einer der möglicherweise wichtigsten Sätze sein wird, die du hier lesen wirst:

vor 41 Minuten von Glory_Days:

Für das sichere Erreichen der Anlageziele ist immer nur die Worst-Case Szenario Betrachtung entscheidend - da du am Ende nur einen Versuch der Anlage hast und die Statistik dich nicht retten können wird, wenn du den falschen Anlagezeitraum erwischst.

Das Worst-Case Szenario einer Einmalanlage ist so gesehen immer schlechter, da du das Risiko des Einstieges zeitlich stärker konzentrierst. Ich bin mir relativ sicher, dass sich jemand den Unterschied für eine Best- und Worst-Case Betrachtung zwischen einer Einmalanlage und einem zeitlich gestreckten Einstieg für rollierende Zeitfenster deines Anlagehorizontes bereits angesehen und veröffentlicht hat. Falls nicht - sollte sich da mal tunlichst jemand dran machen!

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Richie_Rich
13 minutes ago, Olek said:

Allgemein soll es um die Altersvorsorge gehen. Konkret steht der Plan an, mit meiner Freundin nach dem Erwerbsleben (was allerdings bei freien Autoren flexibel enden kann) nach Schweden zu ziehen.

Vermutlich soll in Schweden ein Haus gekauft/gebaut werden? Wie sieht es mit Vermögenswerten in Deutschland aus, gibt es schon ein Haus hier, welches dann verkauft wird, nennenswerte Aktienwerte? Worauf ich hinaus will, die Auswahl bestimmter Produkte sollte erst am Ende erfolgen, wenn klar ist, in welchem Verhältnis Vermögen, Ziele und Zeitrahmen zueinander stehen.

 

1 hour ago, Olek said:

Zurzeit zumindest geht es auch um den Schutz vor Inflation.

Jetzt noch? Der Zug ist abgefahren.  

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 12 Minuten von Richie_Rich:
vor 1 Stunde von Olek:

Zurzeit zumindest geht es auch um den Schutz vor Inflation.

Jetzt noch? Der Zug ist abgefahren.  

Über den Anlagezeitraum von 15 Jahren sicherlich noch nicht. Kurzfristig die Inflation sicher auszugleichen, ist ein komplett anderes (und mitunter schwierigeres) Ziel. Hier kann nur der TE Klarheit schaffen.

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Olek
vor 40 Minuten von Glory_Days:

Nein - es geht hier nicht um das psychologische Argument. Das ist ein netter Nebeneffekt, der sich einstellt. Tatsächlich geht es beim Investmentfahrplan im Wesentlichen um ein Risikosteuerungselement, das dich vor einem fatalen Worst-Case beschützen soll (Einmalinvestment vor einem großen Crash). Ja - dieser Fall ist statistisch gesehen unwahrscheinlich. Das würde dir aber nichts bringen, falls du ihn dennoch triffst. Ich zitiere mich gerne einmal selbst, da das der möglicherweise Wichtigste Satz ist, den du hier lesen wirst:

Vielen lieben Dank für die Klarstellung. Dein erneut zitierter Satz ist mir in der Tat sehr wertvoll. Mein Gedanke, alles auf einmal zu investieren, speiste sich zu einem Gutteil aus diesem Blog-Artikel von Meister Kommer: https://gerd-kommer.de/einmalanlage-vs-phaseninvestment/ Darin steht das Fazit: 

"Wer sich in Sachen Finanzen für einen sehr rationalen Homo Oeconomicus hält, wird einen vorhandenen Cash-Betrag zu jedem beliebigen Zeitpunkt so bald und so schnell wie möglich in einer Summe in den Aktienmarkt investieren, weil er damit die statistische Ertragserwartung maximiert.

Wer sich der großen Majorität real existierender Homo Sapiens zurechnet, die auch in Gelddingen Emotionen haben, wird in den meisten Börsensituationen mental-emotional besser damit fahren, mit einem zu investierenden Cash-Betrag gestreckt und regelbasiert in den Markt einzusteigen, z. B. über zwölf oder 24 Monate.

Gar nichts zu tun und bis zum „richtigen“ oder bis zu einem „besseren“ Einstiegszeitpunkt zu warten, dürfte zu jedem gegebenen Zeitpunkt, die schlechteste und zugleich die am meisten verbreitete Strategie sein."

 

Dein Beitrag liefert mir einen wichtigen Anstoß, um das All-in erneut in Zweifel zu ziehen. Danke.

vor 43 Minuten von Richie_Rich:

Vermutlich soll in Schweden ein Haus gekauft/gebaut werden? Wie sieht es mit Vermögenswerten in Deutschland aus, gibt es schon ein Haus hier, welches dann verkauft wird, nennenswerte Aktienwerte? Worauf ich hinaus will, die Auswahl bestimmter Produkte sollte erst am Ende erfolgen, wenn klar ist, in welchem Verhältnis Vermögen, Ziele und Zeitrahmen zueinander stehen.

 

Jetzt noch? Der Zug ist abgefahren.  

Das sind detaillierte Fragen. Ja, es geht um ein Häuschen auf den Schären. Ja, es gibt ein Haus hier in Österreich. Ja, es gibt abgesehen vom Erbe sechsstellige Aktienwerte.  Den Schluss verstehe ich leider nicht.

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Sapine

Es ist die große Frage was rationales Handeln ist. 

Ich unterstütze die Vorschläge von Ramstein und Glory Days, wobei sich die Situation bis Anfang nächsten Jahres hoffentlich entspannen wird. 

 

Anmerkungen von mir: 

Schweden ist ein teures Pflaster, möglicherweise müsst ihr versuchen eine etwas höhere Rendite anzustreben (ich weiß natürlich nicht was ihr sonst noch auf der Kante habt). 

Beschäftige Dich auch mit dem Thema Besteuerung bei Auswanderung

 

Viel Glück bei Deinem Vorhaben und mein Beileid!

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Olek
vor 45 Minuten von Glory_Days:

Über den Anlagezeitraum von 15 Jahren sicherlich noch nicht. Kurzfristig die Inflation sicher auszugleichen, ist ein komplett anderes (und mitunter schwierigeres) Ziel. Hier kann nur der TE Klarheit schaffen.

Tut mir leid, das verstehe ich leider auch nicht. Mein Verweis auf den Inflationsausgleich sollte bedeuten, dass ich das Vermögen des Erbes schützen möchte. Eine Mehrung steht für mich an zweiter Stelle, zumindest solange die Inflation so hoch bleibt wie derzeit.

vor 2 Minuten von Sapine:

Es ist die große Frage was rationales Handeln ist. 

Ich unterstütze die Vorschläge von Ramstein und Glory Days, wobei sich die Situation bis Anfang nächsten Jahres hoffentlich entspannen wird. 

 

Anmerkungen von mir: 

Schweden ist ein teures Pflaster, möglicherweise müsst ihr versuchen eine etwas höhere Rendite anzustreben (ich weiß natürlich nicht was ihr sonst noch auf der Kante habt). 

Beschäftige Dich auch mit dem Thema Besteuerung bei Auswanderung

 

Viel Glück bei Deinem Vorhaben und mein Beileid!

Danke dir, Sapine. Wir kümmern uns. :-)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 25 Minuten von Olek:

"Wer sich in Sachen Finanzen für einen sehr rationalen Homo Oeconomicus hält, wird einen vorhandenen Cash-Betrag zu jedem beliebigen Zeitpunkt so bald und so schnell wie möglich in einer Summe in den Aktienmarkt investieren, weil er damit die statistische Ertragserwartung maximiert.

 

Wer sich der großen Majorität real existierender Homo Sapiens zurechnet, die auch in Gelddingen Emotionen haben, wird in den meisten Börsensituationen mental-emotional besser damit fahren, mit einem zu investierenden Cash-Betrag gestreckt und regelbasiert in den Markt einzusteigen, z. B. über zwölf oder 24 Monate.

 

Gar nichts zu tun und bis zum „richtigen“ oder bis zu einem „besseren“ Einstiegszeitpunkt zu warten, dürfte zu jedem gegebenen Zeitpunkt, die schlechteste und zugleich die am meisten verbreitete Strategie sein."

 

Der Meister hat damit auch Recht. Aber es ist wie beim Orakel von Delphi: man muss wissen, wie man es interpretieren muss!

  • Statistisch gesehen und im Mittel ist "All-In" tatsächlich besser, als ein gleitender Einstieg. Wenn der gleitende Einstieg in regelmäßigen Abständen und ohne jede Form von Market-Timing passiert, ist All-In nur ein kleines bisschen besser - also nicht der Rede wert.

    Das ist die statistische Betrachtung. Für den einzelnen Anleger kann "All-In" hingegen sehr gut oder auch katastrophal schlecht sein.
     
  • Ich persönlich würde das Risiko eines "All-In" nicht eingehen - und stattdessen lieber über einen längeren Zeitraum langsam reingehen. Aber in absolut regelmäßigen Zeitabständen und ohne jegliches Market-Timing.
     
  • Der Meister weiß allerdings auch aus Erfahrung, dass viele Anleger, die sich vornehmen, langsam reinzugehen, irgendwann aufhören - oder nicht in einem festen Zeitraster investieren und stattdessen Market-Timing betreiben. Dann wird es deutlich schlechter als All-In. Schlecht ist nicht der gleitende Einstieg an sich. Das Problem ist, dass die Anleger es nicht richtig machen.
     
  • Ich würde Dir raten, langsam einzusteigen. Aber in einem absolut festen Zeitraster. Beispielsweise immer zum 17. eine Monats. Vermeide jede Art von Market-Timing-Spielchen - das kostet Rendite!

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 39 Minuten von Olek:

Vielen lieben Dank für die Klarstellung. Dein erneut zitierter Satz ist mir in der Tat sehr wertvoll. Mein Gedanke, alles auf einmal zu investieren, speiste sich zu einem Gutteil aus diesem Blog-Artikel von Meister Kommer: https://gerd-kommer.de/einmalanlage-vs-phaseninvestment/ Darin steht das Fazit: 

"Wer sich in Sachen Finanzen für einen sehr rationalen Homo Oeconomicus hält, wird einen vorhandenen Cash-Betrag zu jedem beliebigen Zeitpunkt so bald und so schnell wie möglich in einer Summe in den Aktienmarkt investieren, weil er damit die statistische Ertragserwartung maximiert. Wer sich der großen Majorität real existierender Homo Sapiens zurechnet, die auch in Gelddingen Emotionen haben, wird in den meisten Börsensituationen mental-emotional besser damit fahren, mit einem zu investierenden Cash-Betrag gestreckt und regelbasiert in den Markt einzusteigen, z. B. über zwölf oder 24 Monate. Gar nichts zu tun und bis zum „richtigen“ oder bis zu einem „besseren“ Einstiegszeitpunkt zu warten, dürfte zu jedem gegebenen Zeitpunkt, die schlechteste und zugleich die am meisten verbreitete Strategie sein."

Ich kenne den Blog-Artikel von Kommer und hatte ihn - bevor ich meinen Beitrag hier verfasst hatte - noch einmal aufgerufen und überflogen. Investieren hat bei dieser Frage nichts mit dem statistischen Erwartungswert zu tun, da wir das Zufallsexperiment lediglich ein einziges Mal durchführen und die Statistik bzw. das Gesetz der großen Zahlen daher nicht wirken kann. Es ist enttäuschend und gefährlich, dass das Kommer in seinem Blog-Artikel nicht besser herausarbeitet (dass ihm der Umstand bekannt ist, davon gehe ich stark von aus). Bei einem Blog-Artikel über dieses Thema hätte ich von ihm mindestens die Verteilung der Vermögensendwerte über rollierende Anlagehorizonte verschiedener Länge für die sofortige Einmalinvestition und gestreckte Investition erwartet - denn dann hätte man anhand einer Worst-Case/Best-Case Betrachtung das wesentliche Risiko hinter einem sofortigen Einmalinvestment direkt ablesen können. Dass er dort gar nicht auf diesen wichtigen und wesentlichen Punkt eingeht, ist fahrlässig - wenn nicht sogar äußerst naiv. In seinem Buch spricht er den risikosenkenden Aspekt eines gestreckten Investmentfahrplans zumindest beiläufig an:

Zitat

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass dieser »psychologisch« und risikosenkend motivierte Einstiegsfahrplan im Rückblick so gut wie immer nur die zweitbeste Lösung darstellt.

Quelle: Gerd Kommer - Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs - Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen

Die Senkung des Risikos für den Worst-Case des Vermögensendwert ist hier am Ende aus Anlegersicht für das "sichere" Erreichen seiner Anlageziele entscheidend (der psychologische Effekt ist wie gesagt ein netter Nebeneffekt).

Zitat

Dein Beitrag liefert mir einen wichtigen Anstoß, um das All-in erneut in Zweifel zu ziehen. Danke.

Das solltest du auf jeden Fall machen. Kommers Rat ist an dieser Stelle im besten Fall nicht hilfreich - im schlechtesten Fall irreführend und gefährlich. Und das sage ich nicht, weil ich eine Glaskugel hier stehen habe, sondern alleine aus Risikogesichtspunkten. Am Ende müssen Anlageziele so definiert werden, dass sie möglichst sicher erreicht werden können (eine absolute Garantie gibt es bei risikobehafteten Anlageformen natürlich nie) - denn ein Anlageziel, das mit 80%iger Wahrscheinlichkeit erreicht wird, kann bei deinem einen Versuch katastrophal enden.

Es gibt eine geradezu herrliche Analogie, die ich vor Kurzem im Bezug auf die Safe Withdrawal Rate (SWR) in einem anderen Artikel gelesen habe, die auch das hier vorliegende Problem verdeutlicht:

Zitat

To illustrate, when the doctor comes in and says that your upcoming surgery has a good success rate: a 95% chance of success. He further says that he does this procedure five times a day. Since five-a-day represents about 20 per week, how many of you will immediate hope (wish) that you will not be the one that week that does not make it. In this case, risk management is not about enhancing success; it is about avoiding the failures that are unacceptable.

 

So let’s return to our analogy about the surgeon. Although a 95% success rate sounds good to all those who are standing around the operating table, it is quite different for the one who is actually on the table. The patient will be thinking about his or her particular circumstances…whether their odds are more likely to be above or below the 95%.

Why does this matter? Although the success rate for the entire group was 95%, today’s retiree starts with P/Es over 18.5 and has an expected success rate of less than 80%— one per day for our surgeon rather than one per week. [die Success-Rate kann je nach betrachtetem Zeitraum stark unterschiedlich ausfallen - langjährige historische Durchschnitte sind u.U. stark irreführend]

Quelle https://www.crestmontresearch.com/docs/Stock-Retirement-SWR.pdf

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Olek
vor 3 Minuten von stagflation:

 

Der Meister hat damit auch Recht. Aber es ist wie beim Orakel von Delphi: man muss wissen, wie man es interpretieren muss!

  • Statistisch gesehen und im Mittel ist "All-In" tatsächlich besser, als ein gleitender Einstieg. Wenn der gleitende Einstieg in regelmäßigen Abständen und ohne jede Form von Market-Timing passiert, ist All-In nur ein kleines bisschen besser - also nicht der Rede wert.

    Das ist die statistische Betrachtung. Für den einzelnen Anleger kann "All-In" hingegen sehr gut oder auch katastrophal schlecht sein.
     
  • Ich persönlich würde das Risiko eines "All-In" nicht eingehen - und stattdessen lieber über einen längeren Zeitraum langsam reingehen. Aber in absolut regelmäßigen Zeitabständen und ohne jegliches Market-Timing.
     
  • Der Meister weiß allerdings auch aus Erfahrung, dass viele Anleger, die sich vornehmen, langsam reinzugehen, irgendwann aufhören - oder nicht in einem festen Zeitraster investieren und stattdessen Market-Timing betreiben. Dann wird es deutlich schlechter als All-In. Schlecht ist nicht der gleitende Einstieg an sich. Das Problem ist, dass die Anleger es nicht richtig machen.
     
  • Ich würde Dir raten, langsam einzusteigen. Aber in einem absolut festen Zeitraster. Beispielsweise immer zum 17. eine Monats. Vermeide jede Art von Market-Timing-Spielchen - das kostet Rendite!

Verstehe. Regelbasierte Tranchen zu festen Zeitpunkten. Merci bien.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 8 Minuten von Olek:

Verstehe. Regelbasierte Tranchen zu festen Zeitpunkten. Merci bien.

Genau! Der Feind heißt "Market Timing". Je weniger Market-Timing Du machst, desto besser das Ergebnis. :)

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Bast
vor 7 Minuten von Glory_Days:

In seinem Buch spricht er den risikosenkenden Aspekt eines gestreckten Investmentfahrplans zumindest beiläufig an:

  Zitat

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass dieser »psychologisch« und risikosenkend motivierte Einstiegsfahrplan im Rückblick so gut wie immer nur die zweitbeste Lösung darstellt.

Die Senkung des Risikos für den Worst-Case des Vermögensendwert ist hier am Ende aus Anlegersicht für das sichere Erreichen seiner Anlageziele entscheidend (der psychologische Effekt ist wie gesagt ein netter Nebeneffekt).

 

„Risikosenkend motiviert“ ist nicht gleichbedeutend mit risikosenkend. 

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Olek
vor 7 Minuten von Glory_Days:

To illustrate, when the doctor comes in and says that your upcoming surgery has a good success rate: a 95% chance of success. He further says that he does this procedure five times a day. Since five-a-day represents about 20 per week, how many of you will immediate hope (wish) that you will not be the one that week that does not make it. In this case, risk management is not about enhancing success; it is about avoiding the failures that are unacceptable.

Eine schöne Analogie. Und drastisch. Schließlich geht es beim Chirurgen im schlimmsten Fall um Ex oder Hopp. Aber hinkt der Vergleich bei dieser Schwere nicht auch etwas? Es geht ja auch beim schlimmsten Crash nicht um den Exitus der Börsen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 14 Minuten von Bast:

„Risikosenkend motiviert“ ist nicht gleichbedeutend mit risikosenkend. 

Im Sinne der Worst-Case Betrachtung ist der Ansatz des Investmentfahrplans gegenüber der sofortigen Einmalanlage aber definitiv risikosenkend.

vor 13 Minuten von Olek:

Eine schöne Analogie. Und drastisch. Schließlich geht es beim Chirurgen im schlimmsten Fall um Ex oder Hopp. Aber hinkt der Vergleich bei dieser Schwere nicht auch etwas? Es geht ja auch beim schlimmsten Crash nicht um den Exitus der Börsen.

Die Analogie wurde auf die Safe Withdrawal Rate angewendet - hier geht es darum, ob das verfügbare Gesamtkapital als Rentner in der Entnahme-/Entsparphase bis ans Lebensende reichen wird oder nicht. Die Unbekannt ist die individuelle Lebenserwartung, die stark von der statistischen Lebenserwartung abweichen kann. Wenn dir als Rentner in hohem Alter das Geld ausgeht, wirst du dir in sehr hohem Alter einen (möglicherweise miserabel schlecht) bezahlten Job suchen müssen, wenn dir niemand anderes (Verwandte/Bekannte/der Staat) unter die Arme greift. Ein Schicksal, das leider sehr vielen Menschen in Deutschland in absehbarer Zukunft drohen wird. Daher bietet sich auch hier ausschließlich die Worst-Case Betrachtung für die Finanzplanung der Entnahmephase an. Und diese Worst-Case Betrachtung kann naturgemäß nur die historische Worst-Case Betrachtung sein. Über mögliche zukünftige Worst-Cases ist damit noch gar keine Aussage getroffen (die Vergangenheit ist keine Begrenzung der Zukunft) - weshalb es sich anbietet selbst im Bezug auf den historischen Worst-Case immer noch einen gewissen Puffer einzubauen.

Und nein - ich bin kein Pessimist. Ganz im Gegenteil, ich bin immer absoluter Optimist. Bei der Kapitalanlage sollte man aber im Bezug auf das Anlageziel immer erst vom Risiko aus her denken und erst wenn das abgesichert ist, kann man sich um den Rest Gedanken machen (es sei denn natürlich, du kannst dir jedes Szenario sowieso leisten). Niemand hat gesagt, dass das trivial wäre...

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oktavian
vor 3 Stunden von Olek:

Zum anderen bildet sich dadurch ein Kompromiss der Gewichtung nach Marktkapitalisierung und Brutto-Inlandsprodukt, die den enormen US-Anteil beim Vanguard reduziert und den starken Schwellenländer-Anteil beim ARERO senkt.

verstehe ich nicht. Kannst du mal die Gewichte quantifizieren und welche Kriterien du bei Bestimmung der Länder- bzw. Regionengewichte angewendet hast? Sehe das doch einfach als neues Recherche-Buchprojekt.

 

Haben die Eltern 100% cash hinterlassen? Depot der Eltern könnte man auch erst mal weiter laufen lassen. Wenn das Erbe jetzt noch frisch und man selbst etwas emotional ist, würde ich die asset-allocation Entscheidungen vorerst etwas verschieben. Also ein Monat mehr oder weniger ist auch egal.

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