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NikolasH

Rückvergütungen bei ETF-Sparplänen (Beispiel Flatex Österreich)

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NikolasH
· bearbeitet von NikolasH

Hallo Leute,

 

ich habe seit etwa einem Jahr bei meinem Broker (flatex.at) einen Sparplan auf den Xtrackers MSCI AC World ESG Screened UCITS ETF 1C laufen. Diesen ETF hatte ich damals ausgewählt, weil es der einzige ACWI war, den man bei Flatex.at "gratis" besparen kann.

 

Ich bin mir sicher, dass ich mir damals die genauen Roundtrip-Kosten angesehen habe und dass die Einstiegskosten vor einem Jahr tatsächlich 0€ betrugen (inkl. aller ATC) - aber vielleicht täusche ich mich auch. Jedenfalls habe ich mich gestern (noch einmal) damit beschäftigt, weil ich mit dem Gedanken gespielt habe, auf den FTSE All-World umzusteigen. Dabei musste ich zu meiner großen Verwunderung feststellen, dass die Ausführungskosten für den Xtrackers zwar tatsächlich 0€ betragen, aber bei meiner Sparrate eine Rückvergütung von 12€ (!) anfällt - also mehr als wenn ich jedes Monat einen manuellen Kauf über Xetra abgewickelt hätte (siehe Screenshot "Xtrackers"). Bei Fonds, wo die Standardgebühr von 1,50€ pro Sparrate anfällt, scheint es keine Rückvergütungen zu geben (siehe Screenshot "Vanguard").

 

Jetzt meine Frage dazu: Weiß eine(r) von euch, wie und wann diese Rückvergütung genau abgewickelt wird? Mir wäre eine solche nämlich nie aufgefallen. Die monatliche 2.500€ Sparrate, die ich aktuell fahre (ist nicht meine normale, war coronabedingt nur etwas unterinvestiert), kam immer 1:1 in meinem Depot an...

 

Xtrackers.jpgVanguard.jpg

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chirlu
vor 2 Stunden von NikolasH:

Weiß eine(r) von euch, wie und wann diese Rückvergütung genau abgewickelt wird? Mir wäre eine solche nämlich nie aufgefallen.

 

Wie sollte sie dir auch auffallen? Die DWS wird sie irgendwie an FlatexDegiro überweisen; das kriegen die wohl hin, und wenn nicht, wird FlatexDegiro sich bei der DWS schon melden. Du hast damit jedenfalls nichts zu tun.

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NikolasH
· bearbeitet von NikolasH
vor 7 Minuten von chirlu:

 

Wie sollte sie dir auch auffallen? Die DWS wird sie irgendwie an FlatexDegiro überweisen; das kriegen die wohl hin, und wenn nicht, wird FlatexDegiro sich bei der DWS schon melden. Du hast damit jedenfalls nichts zu tun.

Lass mich meine Frage umformulieren: Flatex weist aus, dass diese 12€ Rückvergütung offenbar in irgendeiner Weise und zu irgendeinem Zeitpunkt aus MEINER Tasche bezahlt werden. Wenn ich 2.500€ via Sparplan anlege, kommen aber um exakt 2.500€ EFT-Anteile in meinem Depot an. Deswegen frage ich mich, wie/wann die 12€ abgezwackt werden.

Es ist schon perfide, dass Sparpläne um 0€ angepriesen werden, die dann in Wahrheit um ein Vielfaches teurer sind als regulärpreisige Sparpläne. Oder verstehe ich da irgendetwas falsch, und die 12€ sind eine Art Provision, die der ETF-Anbieter an den Broker aus der jeweiligen TER abführt? Aber wenn dem so wäre, wieso sollte Flatex das dann auf meiner (!) Rechnung ausweisen?

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chirlu
vor 10 Minuten von NikolasH:

die 12€ sind eine Art Provision, die der ETF-Anbieter an den Broker aus der jeweiligen TER abführt?

 

Ja.

 

vor 11 Minuten von NikolasH:

Aber wenn dem so wäre, wieso sollte Flatex das dann auf meiner (!) Rechnung ausweisen?

 

Weil sie es müssen?

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NikolasH
· bearbeitet von NikolasH
vor 7 Minuten von chirlu:

 

Ja.

 

 

Weil sie es müssen?

Aber warum sollten die 12€ auf meiner (!) Rechnung stehen und bei meinen Roundtrip-Kosten aufgeführt sein, wenn sie in Wirklichkeit von DWS aus deren (!) TER bezahlt werden. Das sind ja dann deren Kosten und nicht meine. Wenn dem so ist, finde ich es prinzipiell gut, dass solche Kickbacks irgendwo transparent gemacht werden müssen, aber meine Rechnung ist dafür imho der falsche Ort.

Oder bezahle am Ende doch ich dafür, weil die TER im ersten Jahr um ein paar Basispunkte höher ist, damit DWS diese Provisionskosten decken kann?

Mich interessiert das (1) aus Neugier und (2) weil die Frage, wer denn nun wirklich zahlt, relevant für meine Sparplanauswahl ist.

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chirlu
vor 6 Minuten von NikolasH:

Oder bezahle am Ende doch ich dafür, weil die TER im ersten Jahr um ein paar Basispunkte höher ist, damit DWS diese Provisionskosten decken kann?

 

Es gibt keine unterschiedlichen TER im ersten und in späteren Jahren; das wäre technisch gar nicht möglich. Aber natürlich könnte die DWS insgesamt niedrigere Gebühren ansetzen, wenn sie ihren Marketingetat reduzieren würde.

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Bassinus

EU Vorgabe. Alle Kosten & Vergütungen sind auszuweisen. Mifid II wird wohl auch in AT angewendet wenn es ne EU Richtlinie ist. Geht um volle Transparenz. Ob das sinnvoll ist, steht auf nem anderen Blatt. Sie bekommen Geld dafür dass sie dich als Kunden an die Gesellschaft "vermitteln". Oder wie denkst du verdient dein Broker Geld wenn deine Sparplan Ausführung nichts kostet?

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NikolasH
· bearbeitet von NikolasH
vor 7 Minuten von Bassinus:

EU Vorgabe. Alle Kosten & Vergütungen sind auszuweisen. Mifid II wird wohl auch in AT angewendet wenn es ne EU Richtlinie ist. Geht um volle Transparenz. Ob das sinnvoll ist, steht auf nem anderen Blatt. Sie bekommen Geld dafür dass sie dich als Kunden an die Gesellschaft "vermitteln". Oder wie denkst du verdient dein Broker Geld wenn deine Sparplan Ausführung nichts kostet?

Bis gestern dachte ich mir das genau so: Dass der ETF-Anbieter meinen Broker dafür vergütet, dass sie mich als Kunden gebracht haben. Aber dann habe ich gesehen, dass diese Vergütung bei MEINEN Kosten angeführt wird, was mich verwirrt hat. Und was, mit Verlaub gesagt, auch tatsächlich verwirrend ist. Dafür sollten sie mE einen eigenen Abschnitt machen und das nicht bei meinen ATC anführen.  :teach: Aber vielleicht bin ich da einfach zu pingelig...

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WOVA1
vor 17 Minuten von NikolasH:

wenn sie in Wirklichkeit von DWS aus deren (!) TER bezahlt werden. Das sind ja dann deren Kosten und nicht meine.

Natürlich sind es deine Kosten - der TER wird ja dem Fonds entnommem und mindert somit den Wert jedes Anteils.

 

Und wenn Du meinst, dies sei perfide: meinst Du, das Flatex deinen Sparplan aus reiner Nächstenliebe verwaltet ?

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chirlu

Na ja, es ist ein bißchen doppelt, weil die TER ja auch schon in der Kosteninformation steht. Aber ist halt so.

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NikolasH
vor 5 Minuten von WOVA1:

Natürlich sind es deine Kosten - der TER wird ja dem Fonds entnommem und mindert somit den Wert jedes Anteils.

 

Und wenn Du meinst, dies sei perfide: meinst Du, das Flatex deinen Sparplan aus reiner Nächstenliebe verwaltet ?

Aber die 22 Basispunkte TER zahle ich ja so oder so - egal ob ich den EFT händisch über Xetra gekauft habe oder als Aktionssparplan über Flatex. Insofern kann es mir ja vollkommen egal sein, ob DWS die TER vollständig einbehält - und für Kokain ausgibt (oder was auch immer Investment-Banker heutzutage nehmen) - oder ob die einige Euro davon an Flatex als Kickback überweisen. Wenn das tatsächlich aus deren "Grundgebühr" stammt, finde ich es zwar gut, dass das irgendwo explizit aufgeführt ist, aber kostentechnisch macht es für mich keinen Unterschied. So, wie es aktuell präsentiert wird, hat es für mich so ausgesehen, als wäre der Aktionssparplan eine Mogelpackung. Und das kann eigentlich weder im Sinne von Flatex noch im Sinne von DWS sein. Aber wenn es Mifid II so vorsieht, dann soll es so sein. :narr:

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blueprint

Bei meinem Broker nennt sich das 'Zuwendungen Dritter gegenüber der Bank' - dem Fondsvermögen werden die ausgewiesenen Kosten entnommen (TER), von diesen bezahlt der Fondsanbieter unter anderem Deiner Bank eine Zuwendung.

 

Die Bank muss das Dir gegenüber ausweisen, weil es das Gesetz so will.

 

Die 12 Euro bezahlen Deine Fondsanteile von alleine während der Haltedauer, diese werden nicht separat von Deinem Verrechnungskonto abgebucht.

 

Ein völlig normaler, alltäglicher Vorgang - kein Grund zur Aufregung.

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Churgast
· bearbeitet von Churgast

RE: Weiß eine(r) von euch, wie und wann diese Rückvergütung genau abgewickelt wird? 

Ich nehme an, dass der Emittent (DWS) auf den NAV einen Ausgabeaufschlag von 12,50 EUR berechnet und davon 12,- EUR an die Bank rückvergütet. In den obigen Abrechnungen steht nirgends, wie der "Emittentenkurs" zustande kommt. Ausgabeaufschläge stehen auch bei vielen ETFs in den Geschäftsbedingungen. 

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blueprint

Die Kosten werden bei vielen täglich, anteilig abgezogen, einige Fonds ziehen die Kosten auch monatlich ab.

 

Die Zuwendung bezieht sich üblicherweise auf den Anlagebetrag zum Tag x, bei einer Haltedauer von einem Jahr.

 

Wann die KVG die Zuwendung genau an Deine Bank zahlt weiß ich nicht, ist aber eigentlich auch völlig egal, da die Kosten ja täglich oder monatlich vom Fondsvermögen abgezogen werden.

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