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Mick79

Nackt in kurzen Hosen

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Mick79

Moin,

Ich handele eigentlich schon seit Ewigkeiten mit Optionen.

Wobei ich das nun mit der aktuellen Rechtslage weitgehend eingestellt habe.  :(

 

Aber eine Sache verstehe ich nicht wirklich.

Angeblich gibt es schon länger ein Verbot von ungedeckten Leerverkäufen.

 

https://broker-test.de/finanzwissen/verbot-von-leerverkaeufen/welche-wertpapiere-bzw-finanzinstrumente-werden-von-dem-verbot-erfasst/

 

Irgendwie habe ich das nicht mit bekommen. Was heißt hier ungedeckt?

Klar verkaufe ich meistens nur Covered Calls um das Risiko zu begrenzen.

Aber ich hatte durchaus auch schon mal ungedeckte Positionen.

Da verlangt die Bank eine Margin und gut ist es. Also wieso verboten?

 

Oder geht es da nur um echte Leerverkäufe von Aktien die man nicht hat und nicht um Optionen?

Letztlich muß man doch in beiden Fällen die Aktie liefern.

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InvestForFIRE

Gedeckte Leerverkäufe = Aktien werden geliehen

Ungedeckte Leerverkäufe = Leerverkauf ohne Leihe -> verboten in D und glaube komplett EU

 

 

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passiv_Investor

Ein (ungedeckter) Leerverkauf hat nichts mit dem ungedeckten Verkauf einer Option zu tun. Hierfür werden ja keine Aktien erzeugt, welche eine Abwärtsspirale auslösen können.

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oktavian
vor 8 Stunden von passiv_Investor:

Ein (ungedeckter) Leerverkauf hat nichts mit dem ungedeckten Verkauf einer Option zu tun. Hierfür werden ja keine Aktien erzeugt, welche eine Abwärtsspirale auslösen können.

Bei einem synthetischen short geht man wie folgt vor:

Kauf ATM Put
Verkauf ATM Call

ATM=at-the-money

 

Im Optionsmarkt würde man wohl mit Marketmakern handeln, welche das Risiko nicht in ihren Büchern haben wollen. @passiv_Investor Wieso glaubst du das hedging des Marketmakers hätte keinen Einfluss? Es kann zu der Situation kommen, dass der marketmaker puts verkauft und die Aktie shortet als hedge und anschließend werden die geliehenen Aktien zurückgefordert und damit wäre er naked short.

 

Zudem gibt es beim naked-short auch keine Abwärtsspirale, da man hierfür immer weitere Verkäufe benötigen würde. Hiergegen gibt es eine uptick rule.

Ein einziger konzentrierter Verkauf wird keine Spirale auslösen, außer wenn zugleich eine Informationsassymetrie z.B. durch einen glaubwürdigen short-report aufgelöst wird.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Wer hat gesagt, dass es keinen Einfluss hätte? Das habe ich nie behauptet und das war auch nicht Teil der Fragestellung.

 

Ein naked Short ist nicht möglich in Aktien. Der Broker würde eine Zwangseindeckung machen, wenn er keinen anderen Verleiher der Aktien bis zum Tagesende findet.

Das ist mir sogar selbst schon passiert mit Hard To Borrow Titeln.

 

Die Uptick Rule besagt nicht, dass man nicht mehr leerverkaufen kann, sondern lediglich, dass man nicht Market/Bestens zum Geldkurs leerverkaufen kann. Es braucht somit einen Uptick (auf den Briefkurs) um die Limit-Leerverkaufsorder zu triggern.

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oktavian

Da der Optionsmarkt nur Derivate auf die Aktien handelt, haben diese Märkte direkt miteinander zu tun. Ob man nun einen naked short macht oder puts von jemandem kauft  und gleichzeitig calls ungehegt verkauft ist equivalent.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Aber der Verkauf einer ungedeckten Put Option führt bei einem Hedging durch den Market Maker, welcher den Put verkauft, zu einem gedeckten Leerverkauf der Aktie, denn ein ungedeckter Leerverkauf ist ihm gar nicht möglich.

Insofern kann auch er keine Negativspirale lostreten, durch neu erzeugte Aktien aus ungedeckten Leerverkäufen, so wie dies in der Finanzkrise 2008 bei vielen Banktiteln der Fall war.

 

Einen "Leerverkauf" einer Option gibt es in diesem Sinne nämlich gar nicht. Optionen sind nämlich anders als Aktien überhaupt nicht in ihrer Gesamtzahl beschränkt. Kontrakte und damit Verträge zwischen zwei Parteien entstehen und werden wieder geschlossen in beliebiger Höhe.

Bei Aktien ist aber immer die gesamte Anzahl an Stücken jederzeit in irgend einem Depot.

Insofern war auch GameStop problematisch, da hier erstmals über 100% der umlaufenden Aktien verliehen und leerverkauft waren, was nur durch Mehrfachleihe ein und derselben Aktie möglich war. Selbst wenn es sich immer um durch Aktienleihe gedeckte Leerverkäufe handelte.

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etherial
vor 2 Stunden von passiv_Investor:

Insofern war auch GameStop problematisch, da hier erstmals über 100% der umlaufenden Aktien verliehen und leerverkauft waren, was nur durch Mehrfachleihe ein und derselben Aktie möglich war. Selbst wenn es sich immer um durch Aktienleihe gedeckte Leerverkäufe handelte.

Und jetzt frage ich mich, warum so etwas bei Optionen nicht passieren kann.

 

Wenn ich bei einem Call eine Short-Position halte, dann habe ich die Verpflichtung eine Aktie zu liefern. D.h. es müsste am Optionsstichtag zu einer unkontrolliert hohen Nachfrage kommen. Wenn dadurch nun mehr als 100% der Free-Float-Aktien veroptioniert sind, dann müsste es doch zu genau der gleichen Problematik kommen.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Es kommt fast nie dazu, dass 100% der offenen Kontrakte auch ausgeübt werden. In der Regel werden 97% der Positionen vor Verfall wieder geschlossen und nur die Differenz der Beträge als Gewinn/Verlust verbucht.

 

Aber ja, theoretisch denkbar ist durchaus, dass mehr Derivate gehandelt werden als überhaupt vom Basiswert im Umlauf sind.

 

Ein prominentes Beispiel wäre die geplante Übernahme von VW durch Porsche mit Hilfe von Long Calls. Hier gab es nach der Verkündung durch Porsche einen massiven Short Squeeze in 2008, da klar war, dass durch die Ausübung nur noch sehr wenige VW Stammaktien im Streubesitz (Freefloat) verbleiben würden.

Darum wurden sie auch im DAX durch die Vorzugsaktien von VW ersetzt.

 

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oktavian
vor 21 Stunden von etherial:

Wenn ich bei einem Call eine Short-Position halte, dann habe ich die Verpflichtung eine Aktie zu liefern. D.h. es müsste am Optionsstichtag zu einer unkontrolliert hohen Nachfrage kommen. Wenn dadurch nun mehr als 100% der Free-Float-Aktien veroptioniert sind, dann müsste es doch zu genau der gleichen Problematik kommen.

das ist korrekt. Ich war short calls auf Gamestop wegen der hohen implied vol :dumb:. Normalerweise ist eine promille Position kein Problem, da man i.d.R. problemlos die Aktien kaufen kann ohne, dass diese 30x gestiegen sind. passiv_investor hat schon recht, dass meist marketmakern handeln, was man an den üblen spreads am Optionsmarkt erkennen kann. Die marketmaker würden hedgen. Dennoch gibt es auch Leute mit directional bets.

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