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FLUPs Depotumstellung

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@Madame_Q  Ja, bin ich selbst gespannt, wie ich damit zurechtkomme. Nur, ich weiß gar nicht, ob das Risiko des „nicht damit Zurechtkommens“ nicht bei einer ganz simplen Aufteilung 80 % All World ETF und 20% risikofrei nicht genauso groß ist. Denn die psychologische Benchmark bei so einem Portfolio wäre dann für mich natürlich die jetzt gewählte….also einmal abwarten.

 

Die Frage, ob ein Arero überhaupt Sinn macht: Klar, ich könnte den auch weglassen. Die dort enthaltenen Assetklassen (Rohstoffe, Anleihen) fallen nicht groß ins Gewicht. Aber für mich ist das auch eine Benchmark gegenüber der übrigen Zusammenstellung. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 9 Stunden von FLUP:

Nur, ich weiß gar nicht, ob das Risiko des „nicht damit Zurechtkommens“ nicht bei einer ganz simplen Aufteilung 80 % All World ETF und 20% risikofrei nicht genauso groß ist. Denn die psychologische Benchmark bei so einem Portfolio wäre dann für mich natürlich die jetzt gewählte….also einmal abwarten.

 

Die Frage, ob ein Arero überhaupt Sinn macht: Klar, ich könnte den auch weglassen. Die dort enthaltenen Assetklassen (Rohstoffe, Anleihen) fallen nicht groß ins Gewicht. Aber für mich ist das auch eine Benchmark gegenüber der übrigen Zusammenstellung. 

Ich kann dich verstehen. Das ist ein klassischer Fall von (Stagflation hat es schon angedeutet): Du willst nichts verpassen und kaufst daher einfach alle "Benchmarks", damit du dich später nicht ärgern musst, nur das im Depot zu haben, was schlechter läuft als das andere. Vielleicht vergisst du aber, dass dir dein Kopf später genauso vorgaukeln könnte, dass du einige Positionen besser hättest weglassen sollen, weil diese bestimmen Bausteine dein Depot nur "ausgebremst" haben.

Sagt dir das Wort "Referenzrahmenrisiko" etwas? Es ist aus mentaler Sicht eines der größten Probleme für nicht sehr erfahrene oder wackelige Anleger, die "auf allen Hochzeiten tanzen wollen" und daher oftmals ein Sammelsurium an Produkten/Fonds anhäufen. Man sieht das sehr häufig bei Anlegern von aktiven Fonds (die haben nicht nur 1-2 aktive Fonds im Depot, sondern meist 10-20 Stück).

Zu akzeptieren, dass es immer (!!) Fonds/Produkte geben wird, die besser laufen, als das eigene Depot, ist eine Sache, die sehr wichtig ist. Performance-Chasing kann wie eine Droge sein, die man nur schwer abschütteln kann. Bei breiten Standard-Indizes/-Produkten (MSCI World, All World, S&P500 etc) ist es etwas einfacher, zu akzeptieren, dass ein gewisser "Rest" manchmal besser läuft, weil man (hoffentlich) von vornherein akzeptiert, dass man nie ganz vorne dabei sein wird (aber eben auch nicht ganz hinten).

 

Dass du wie gesagt den Arero "einbaust" in deine Aufstellung (die eben eindeutig ein Eigenbau ist und weg von KISS), ist für mich ein klarer Hinweis auf das Thema. Eine Produkt wie den Arero nimmt man normalerweise nicht mit auf bei einem Eigenbau mit so vielen Produkten. Mir wäre er da auch irgendwie zu teuer. Er macht dein Depot sogar noch komplizierter finde ich. Wenn du z.B. Rohstoffe oder Anleihen willst mit einem kleinen Teil, wieso nimmst du dann nicht günstige Einzel-ETFs? Wenn du mehr EM-Aktien willst, wieso erhöhst du dann nicht einfach deinen EM-ETF? Wenn du weniger USA willst, wieso passt du dann auch nicht einfach deine Bausteine so an, dass es für dich passt? Ich sehe da kein klares Konzept, von dem du überzeugt bist und wenn das so ist, dann ist das immer sehr anfällig für´s "Nicht-Durchhalten".

Das nur so als Tipp für dich und nur gut gemeint.

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FLUP

@Madame_Q Freue mich über die hier im Forum geäußerte Kritik, zumal wenn sie so differenziert ist. Ich hatte ja angedeutet wo ich herkomme: nur Einzelaktien, teilweise recht konzentriert, Nebenwerte, viel Gehandel, viel Timing(versuche)…. 

 

Von daher ist der Weg zu einem „langweiligen“, einfachen Depot recht weit (gewesen).

 

Eine sehr berechtigte Frage ist, die ich für auch selbst noch genauer klären muss, warum ist der Arero überhaupt im Depot? Tatsächlich eher, weil ich ihn schon habe (zu 15%) und wieder verkaufen müsste und weil mir seine Ländergewichtung gefällt. Daneben enthält er halt den Anleihe- und Rohstoffanteil und somit ist er noch einmal eine etwas anderes Konzept als „meine“ gewählten ETFs. 

 

Wenn ich jetzt den Arero rausschmeiße würde, stellt sich ja die Frage, würde ich eher die anderen Anteile entsprechend erhöhen, oder auch noch Anleihen und einen Rohstoff-ETF dazunehmen? Statt der Anleihen würde ich meinen risikofreien Teil erhöhen. D.h.  diesbezüglich fehlt mir der Arero nicht. Bzgl. des Rohstoffanteils wird es schon schwieriger. Am einfachsten für mich umsetzbar wäre z.B. ein Anteil von 10% Rohstoffaktien. Darüber muss ich mal nachdenken…wobei ich dann auch erst einmal ein Verständnis für die entsprechenden Produkte entwickeln müsste. Da kenne ich mich nicht aus, Arero hat ja den 3 Bloomberg 3 month forward. 

 

Die nächste Frage, die sich stellt ist, kann ich an die gewählten ETFs weiter reduzieren? Letztendlich könnte ich den World Small Caps rausschmeißen und würde damit eine evtl. leicht bessere Perfomance opfern, um das Depot einfacher zu gestalten. Die von mir gewünschte Ländergewichtung (d. H .weg von der Marktkapitalisierung) wäre durch dem EM und Value Anteil schon erreicht. Daneben könnte ich noch auf den Immobilien ETF verzichten, den ich allerdings zur Diversifizierung nicht unattraktiv finde.

 

Das Depot könnte dann so aussehen:

 

20% risikofrei

10% Rohstoff ETF

25% MSCI All World

25% MSCI EM

20% MSCI Value World

 

Würde natürlich auch die Kosten reduzieren und wäre einfacher im Aufbau. Mal sehen…muss ich noch etwas sacken lassen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 1 Stunde von FLUP:

20% risikofrei

10% Rohstoff ETF

25% MSCI All World

25% MSCI EM

20% MSCI Value World

Gefällt mir schon viel besser als der Start :D. Wichtigste Verbesserung: Keine Branchenwetten mehr, auch kein Performancechasing, sehr gut.

Ich bin natürlich sehr voreingenommen da ich selber auch Value und Schwellenländer übergewichte :thumbsup:

 

Evtl. statt All world (ACWI) einen normalen MSCI World für eine saubere Trennung des Schwellenländeranteil.

 

Dir sollte klar sein, dass der Unterschied zu 100% ARERO marginal sein wird, aber man kann es durchaus so machen. Auch werden mit Sicherheit ein Teil der Komponenten, wie z.b. Value in den letzten 10 Jahren, massiv underperformen.

Wie gesagt nehme ich auch selber trotzdem den Mehraufwand in Kauf weil wohl, wenn man ehrlich ist, ein bisschen Komplexität dann doch Spaß macht. Eigentlich sollte das kein Grund sein, aber was will man machen...

 

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Madame_Q
vor 10 Minuten von Bigwigster:
vor 1 Stunde von FLUP:

20% risikofrei

10% Rohstoff ETF

25% MSCI All World

25% MSCI EM

20% MSCI Value World

Gefällt mir schon viel besser als der Start :D.

Mir auch :thumbsup:

 

vor 1 Stunde von FLUP:

Bzgl. des Rohstoffanteils wird es schon schwieriger. Am einfachsten für mich umsetzbar wäre z.B. ein Anteil von 10% Rohstoffaktien.

Rohstoff-Aktien sind nicht das Gleiche wie Rohstoff-Futures. Das eine kann das andere nicht ersetzen.

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FLUP
vor 6 Minuten von Madame_Q:

Mir auch :thumbsup:

 

Rohstoff-Aktien sind nicht das Gleiche wie Rohstoff-Futures. Das eine kann das andere nicht ersetzen.

Ja, sorry, da habe ich beim Überarbeiten einen Teil versehentlich gestrichen. Dass die Rohstoffaktien bei meinem Konzept wenig Sinn machen würden im Rahmen einer Diversifizierung und ich mich daher bei den Futures umschauen muss, habe ich versehentlich gelöscht.

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FLUP

Neben der Ausrichtung des Depots stellt sich mir „nur noch“ die Frage, ob ich alles auf einen Schwung investiere. Mir sind die Aussagen von Kommer und die entsprechenden Untersuchungen dazu bekannt, eigentlich müsste ich alles jetzt investieren.

 

Vom Kopf her fällt mir das aber schwer. Klar liegt das daran, dass ich „Timing-Gedanken“ im Kopf habe, aber diesen Aspekt kann ich auch nicht ganz ausblenden. Momentane Idee:

 

Jetzt 50% und in vier Monaten die anderen 50%, es sei denn, der MSCI World bewegt sich noch 10% ins Minus, dann früher. Warum in vier Monaten? Dann ist die nächste Berichtssaison in vollem Gange und die Auswirkungen der Notenbankpolitik auf die Inflation und Gesamtwirtschaft dürften schon deutlicher zutage treten. Die Analysten dürften in der Breite auch ihre Prognosen angepasst haben.

 

Klar werdet ihr jetzt sagen:  Wieso glaubst Du diese Risiken besser antizipieren zu können als der breite Markt? Wieso sollte das noch nicht eingepreist sein? 

 

Kann ich nicht seriös beantworten, fühlt sich einfach nach weniger Risiko an, auch wenns das statistisch nicht ist. 

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Bigwigster
vor 9 Minuten von FLUP:

Neben der Ausrichtung des Depots stellt sich mir „nur noch“ die Frage, ob ich alles auf einen Schwung investiere.

Wären wir auf einem All Time High mit Niedrigzinsen und kürzlichen Rekordrenditen würde ich sagen:

Der rationale Anleger sollte alles sofort anlegen.

Aktuell würde ich sagen:

Der rationale Anleger sollte alles sofort anlegen!

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Sapine

Es spricht auch nichts dagegen es in Etappen zu machen gerade wenn viele Positionen bewegt werden müssen. Wichtig ist, dass man möglichst zeitnah die Beträge neu investiert. 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 2 Stunden von FLUP:

Jetzt 50% und in vier Monaten die anderen 50%, es sei denn, der MSCI World bewegt sich noch 10% ins Minus, dann früher. Warum in vier Monaten? Dann ist die nächste Berichtssaison in vollem Gange und die Auswirkungen der Notenbankpolitik auf die Inflation und Gesamtwirtschaft dürften schon deutlicher zutage treten. Die Analysten dürften in der Breite auch ihre Prognosen angepasst haben.

Es gibt immer eine nächste Berichtssaison, die man abwarten kann.

Es ist immer so, dass Entwicklungen in der Zukunft deutlicher zutage treten.

Und auch Analysten passen ihre Prognosen ständig an. Das müssen sie auch, weil sich ständig etwas ändert, was Grundlage für die Prognose war.

 

In vier Monaten wird es so sein, dass man weiß, was in den letzten vier Monaten passiert ist. Ferner wird man gespannt darauf sein, was in den nächsten vier Monaten passiert. Und so geht das im gesamten Leben.

 

vor 22 Minuten von Sapine:

Es spricht auch nichts dagegen es in Etappen zu machen...

Was dagegen spricht, wurde schon tausendfach geschrieben: Die Vernunft! Die spricht dagegen.

Das Rückenmark hingegen spricht dafür.

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Sapine

Wann hast du letztes mal mehr als fünf Positionen auf einmal verkauft? Meiner Einschätzung nach bist Du alles andere als ein Experte für so etwas.

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FLUP

So, habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde das Depot zeitnah, aber „entspannt“, entsprechend der o.g. Gewichtung umbauen.

 

Warum doch kein zeitlicher Split entsprechend meiner gestrigen Ausführungen:

 

Zunächst dachte ich, ok, es ist zwar vernünftiger, wenn ich bei der Umstrukturierung keine Market-Timing Versuche irgendwelcher Art unternehme, aber ich fühle mich besser damit. Als ich mich aber schon fast dafür entschieden hatte, merkte ich, dass jetzt die anderen Argumente in meinem Kopf „aufploppten“, nämlich die, die aus „Timing-Sicht“ für ein sofortiges Investment sprechen („was ist aber wenn die FED jetzt doch vorher Signale zur Verlangsamung der Zinserhöhungen abgibt…“…etc.)

 

Deutlich kann einem dann nicht vor Augen geführt werden, dass man keine wirklich belastbaren Argumente hat, die für den zeitlich gesplitteten Einstieg sprechen. Denn wenn auch das vermeintlich „bessere Gefühl“ durch das Splitting nicht eintritt, gibt es für mich keinen Grund mehr dafür.

 

Was ich neben der Lektüre von Kommer und Eurer Kritik auch als hilfreich für meine Entscheidungen fand, war die Lektüre  der letzten Kapitel (21 „Behavioral Finance und die Psychologie des Investierens“, 22 „Fonds, Investing und den Wunsch den Markt zu schlagen“) im Buch von J. Siegel „Aktien für die Ewigkeit“. Finde die Schilderungen im Interviewstil recht gut (und das Buch insgesamt sowieso). Hatte das natürlich alles schon einmal gelesen, aber schon interessant, wie man solche Dinge ausblenden kann, wenn man auf ein Depot voller Tenbagger hofft :dumb:. Gut, ganz so schlimm war ich nicht, ist jetzt etwas überzeichnet, aber den Markt wollte ich schon deutlich schlagen…

 

So, werde hier in unregelmäßigen Abständen berichten, ob ich der Strategie treu geblieben bin….

 

Vielen Dank noch einmal für die vielfältige, sachliche, differenzierte Kritik und die Hinweise zu Literatur und Videos.

 

Greetings

FLUP

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