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slowandsteady

Fragen zur Risiko-Lebensversicherung

Empfohlene Beiträge

slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Da ich Vater werde, würde ich gerne eine Risiko-Lebensversicherung abschließen. Wir wohnen aktuell zur Miete, eine eigene Immobilie in den nächsten Jahren ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Meine Fragen:

  1. Die RLV gibt es ja mit konstanter Auszahlung und fallender Summe. Auf den meisten Webseiten wird empfohlen, die fallende RLV abzuschließen, wenn man einen (Immobilien-)Kredit bedient und die konstante Summe zur Absicherung der Familie. Ich finde aber auch eine fallende Summe sinnvoll für eine Familie - wenn das Kind mit 15 Jahre Halbwaise wird, dann ist der Kapitalbedarf doch geringer als wenn das mit 0 Jahren passiert? Warum wird davon abgeraten?
  2. Sollte man bis zur Hochzeit das Kind als Versicherungsnehmer benennen und danach dann auf zukünftigen Partner ummelden wegen Erbschaftssteuer? EDIT: Frage ist Quatsch, weil nichts vererbt wird wenn Verträge überkreuz sind.
  3. Welche Summe und Zeitraum würdet ihr jeweils versichern wenn beide Elternteile ähnlich verdienen? Ich würde nicht den kompletten aktuellen Lebensstandard absichern wollen, sondern nur das "Gröbste". Ich hatte so an 15 Jahre Laufzeit fallend, d.h. 300k im ersten Jahr und 20k im letzten Jahr gedacht? Von 20k im Jahr kann man zu zweit zwar nicht leben und auch nicht den aktuellen Lebensstandard halten, aber man kann zumindest die zusätzlichen Kosten fürs Kind (Betreuungsaufwand) ausgleichen, oder nicht?
  4. Kriegt die Frau überhaupt eine RLV während der Schwangerschaft?
  5. Welche Gesellschaft empfehlt ihr? Oder sind die sowieso alle ähnlich, viel Unterschied habe ich beim Rumspielen mit den Online-Rechnern nicht gefunden... Interessant wären ggf. auch Angebote für Eltern mit vereinfachten Gesundheitsfragen.
  6. Der Jahresbeitrag ist in der Regel nicht garantiert und kann jedes Jahr steigen, oder?

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Cauchykriterium
vor 11 Minuten von slowandsteady:

Die RLV gibt es ja mit konstanter Auszahlung und fallender Summe. Auf den meisten Webseiten wird empfohlen, die fallende RLV abzuschließen, wenn man einen (Immobilien-)Kredit bedient und die konstante Summe zur Absicherung der Familie. Ich finde aber auch eine fallende Summe sinnvoll für eine Familie - wenn das Kind mit 15 Jahre Halbwaise wird, dann ist der Kapitalbedarf doch geringer als wenn das mit 0 Jahren passiert? Warum wird davon abgeraten?

Welche Webseiten sind das denn überhaupt? Und welche Argumente hast Du schon studiert? Im Internet soll ja vieles stehen, sicherlich gibt es dort auch Leute, die Beweise vorbringen, dass die Welt eine Scheibe sei?

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 5 Minuten von Cauchykriterium:

Welche Webseiten sind das denn überhaupt? Und welche Argumente hast Du schon studiert?

Quasi alle Anbieter haben eine Infoseite und dort ist eindeutig die "konstante Absicherung" für Familien empfohlen. Für mich stichhaltige Argumente sind da aber nicht viele. Hier ein paar Beispiele:

Konstante vs. fallende Risikolebensversicherung | HUK24

Zitat

Im Online-Rechner der HUK24 können Sie sich mit wenigen Klicks und in wenigen Minuten ein individuelles unverbindliches Angebot für eine Risikolebensversicherung mit konstanter (Bereich „Familien-Lebensunterhalt“) oder fallender (Bereich „Kredit-Tilgung“) Versicherungssumme berechnen lassen.

Risikolebensversicherung: fallend oder konstant? (cosmosdirekt.de)

Zitat

Konstant oder fallend: Wenn Du einen Kredit oder eine andere Finanzierung absichern möchtest, kann die fallende Risiko­lebens­versicherung die richtige Wahl sein. Um Deine Liebsten abzusichern, ist meistens die konstante Ver­sicherungs­summe passender.

 

PS: Habe noch eine weitere Frage 6. ergänzt.

 

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Cauchykriterium

Das was Du zitierst, sind ja keine Argumente. Ich bin davon ausgegangen, dass Du schon etwas tiefer in die Materie vorgedrungen bist?

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Sapine

15 Jahre mit fallender Versicherungssumme erscheint mir für eine Familienabsicherung zu wenig. Eine Absicherung bis zum 25. Lebensjahr des Kindes halte ich für notwendig, um auch ein Studium abzudecken. In den ersten Jahren wird  man das Geld für Verdienstausfall benötigen und Kinderbetreuung in den späteren dann für einen eventuellen Unterhalt. 

 

Eine gegenseitige Risikoabsicherung solltest Du Dir vielleicht noch zusätzlich anschauen als alternative Form der Risikolebensversicherung, denn der Tod jedes Partners wird erheblichen Finanzbedarf erzeugen. Man kann auch verschiedene Formen der Absicherung kombinieren. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

 

vor 37 Minuten von Cauchykriterium:

Das was Du zitierst, sind ja keine Argumente

Eben weil es für mich keine logischen Argumente für "Konstant = Familienabsicherung, Fallend = Kreditabsicherung" gibt, wundert mich die eindeutigen Empfehlungen. Das einzige, was ich verstehen würde, ist die ggf. bessere Flexibilität bei konstanten Verträgen mit Erhöhungs- oder Verlängerungsoptionen. Einen fallenden Vertrag kann man ja wohl kaum sinnvoll 1 Jahr vor Ablauf verlängern, denn was wäre dann die versicherte Summe bei Verlängerung? 

Aber vielleicht wollen die Anbieter mir auch einfach nur eine konstante Versicherung verkaufen, weil die Beiträge da höher sind...

vor 30 Minuten von Sapine:

15 Jahre mit fallender Versicherungssumme erscheint mir für eine Familienabsicherung zu wenig. Eine Absicherung bis zum 25. Lebensjahr des Kindes halte ich für notwendig, um auch ein Studium abzudecken. In den ersten Jahren wird  man das Geld für Verdienstausfall benötigen und Kinderbetreuung in den späteren dann für einen eventuellen Unterhalt. 

Wir beide haben als Ü30 schon heute als DINKS mit bewusst niedrigem Lebensstandard ein ordentliches Grundkapital angespart, zusammen ca. 300k. Daher sehe ich den Bedarf jetzt nicht so hoch wie bei jemand ohne Vermögen, zumal ohne eigene Immobilie der Lebensstandard auch leicht "runter skaliert" werden kann, durch Umzug in eine kleinere oder schlechter ausgestattete Wohnung.

 

Natürlich ist der Unterhalt für ein studierendes Kind 18+ auch nicht gering. Aber jetzt mal überspitzt:

Wenn das Kind als Halbwaise studieren will, dann gibt es im Fall der Fälle eben kein "von Mama" bezahltes Studium in der Neubau-Wohnung am Marienplatz in München, sondern es muss irgendwo an der Uni im Osten in der Plattenbau-WG leben und sich abends als Kellner was dazuverdienen. Vielleicht kommt das Kind auch in einer Sinnkrise und ist bis 35 Lebenskünstler/Ägyptologie-Student ohne eigenes Einkommen, deswegen brauche ich jetzt trotzdem keine RLV mit 40 Jahren Laufzeit abschließen. Ich möchte das Kind absichern, bis es "aus dem Gröbsten" raus ist, und das ist für mich erstmal 18 Jahre, danach muss es im Fall der Fälle durch die Macht des Faktischen eben schneller selbstständig werden.

 

Ich tendiere aber doch eher zu 20 oder 25 Jahren, weil ggf. auch weitere Kinder dazukommen könnten.

vor 30 Minuten von Sapine:

Eine gegenseitige Risikoabsicherung solltest Du Dir vielleicht noch zusätzlich anschauen als alternative Form der Risikolebensversicherung, denn der Tod jedes Partners wird erheblichen Finanzbedarf erzeugen. 

Was meinst du mit "Risikoabsicherung"? Ich würde die Verträge natürlich überkreuz abschließen, siehe auch Frage 2. Einen gemeinsamen RLV-Vertrag für uns beide möchte ich aber eher nicht abschließen wegen der geringeren Flexibilität,  insb. bei einer Trennung. Ansonsten kostet der Tod eines Partners Beerdigungskosten + Erbschein, aber das sind doch auch nicht mehr als 20k?

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Sapine
vor 4 Minuten von slowandsteady:

Was meinst du mit "Risikoabsicherung"? Ich würde die Verträge natürlich überkreuz abschließen, siehe auch Frage 2. Einen gemeinsamen RLV-Vertrag für uns beide möchte ich aber eher nicht abschließen wegen der geringeren Flexibilität,  insb. bei einer Trennung.

Schau es Dir einfach noch mal genauer an auch mit Blick auf die steuerlichen Auswirkungen. Ich bin da aktuell nicht so tief im Stoff, dass ich mich da aus dem Fenster hängen will. Früher war die Gestaltung diesbezüglich relevant. 

 

Davon abgesehen sind Deine Argumente natürlich absolut valide. Ein bereits aufgebautes Vermögen reduziert den Bedarf auf eine höhere Absicherung. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 8 Minuten von Sapine:

steuerlichen Auswirkungen

Die Auszahlung sollte steuerfrei sein. Die Beiträge könnte ich wie eine BU absetzen, allerdings ist der Freibetrag von 1900 Euro schon durch die Kranken- und Pflegeversicherung ausgenutzt. Erbschaftssteuer fällt nicht an, wenn überkreuz abgeschlossen. Sonstige steuerliche Auswirkungen sehe ich eigentlich nicht ...

Ich will auch definitiv eine reine Risikolebensversicherung und keine Kapitallebensversicherung mit wie sie früher üblich waren, vielleicht meinst du das mit steuerlichen Auswirkungen?

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
vor 48 Minuten von slowandsteady:

Einen gemeinsamen RLV-Vertrag für uns beide möchte ich aber eher nicht abschließen wegen der geringeren Flexibilität,  insb. bei einer Trennung.

Zwei Verträge, den Partner als Begünstigen einsetzen.

Bei Trennung: Ein kurzer Brief an die V und den/die Begünstigten ändern. 

Fertig.

 

RLV ist imho im allgemeinen verzichtbar.

Bei Krediten (Haus, Selbstständige, …) aber ein Muss.

Wenn man es sich irgendwie leisten kann würde ich ebenfalls abschließen.

Kostet nicht viel.

 

Übrigens: Zu glauben das der verbleibende Partner schon weiter ausreichend verdienen wird

halte ich für nicht unbedingt realistisch. Spätestens ab dem zweiten Kind nicht.

Steuern wären mir in dem Zusammenhang vollständig egal.

(Edit: Letzter Absatz geändert, s.u.)

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 9 Minuten von Cef:

Zwei Verträge, den Partner als Begünstigen einsetzen.

Bei Trennung: Ein kurzer Brief an die V und den/die Begünstigten ändern. 

Fertig.

So ists geplant.

vor 9 Minuten von Cef:

RLV ist imho im allgemeinen verzichtbar.

[...]

Und zu glauben das der verbleibende Partner schon weiter ausreichend verdienen wird halte ich für nicht unbedingt realistisch. Spätestens ab dem zweiten Kind nicht.

Du widersprichst dir doch - wenn der verbleibende weniger verdient, dann ist die RLV eben nicht verzichtbar, sondern sollte das Einkommenminus ausgleichen/abfedern. Aber wenn ein 20 und 18-jähriges Kind zu Halbwaisen werden, sehe ich den Kapitalbedarf als deutlich geringer als bei 2- und 0-jährigen Halbwaisen, daher mein Unverständnis, warum man da die gleiche Summe versichern sollte...

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Nein. Sie zählt nicht zu den unverzichtbaren Versicherungen (BU, Haftpflicht).

Außer in den geschilderten Fällen wo sie existentiell oder aus Fürsorge wünschenswert ist.

 

Edit: Ich hätte auch schreiben können:

… für die meisten …

oder

… nicht absolut nötig …

Jetzt klar ausgedrückt?

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Cauchykriterium
vor 58 Minuten von Cef:

Zwei Verträge, den Partner als Begünstigen einsetzen.

Bei Trennung: Ein kurzer Brief an die V und den/die Begünstigten ändern. 

Fertig.

Eine Möglichkeit. Warum nicht das steuerlich günstigere "Zwei Verträge, den Partner als versicherte Person benennen"?

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Gast240416

 

Afaik:

 

Der „Versicherte“ = Der, dessen Todesfall abgesichert wird.

Der Begünstigte = Der, der die Leistung erhält

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Cauchykriterium

Es gibt typischerweise an Rollen: Versicherungsnehmer, Versicherte Person, Bezugsberechtiger im Erlebensfall (hier nicht von Relevanz) bzw. im Todesfall (allgemein: Leistungsfall), Beitragszahler und natürlich ein paar Vertriebsrollen.

Wichtig sind hier die Rollen Versicherungsnehmer, Versicherte Person und Bezugsberechtigter im Todesfall. @Cef, Du hast leider nur zwei benannt, wichtig für die steuerliche Würdigung sind m. E. jedoch die drei benannten. Also, wie sieht's aus?

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satgar
· bearbeitet von satgar

Der Begünstige ist bei der Über-Kreuz Variante der Versicherungsnehmer, und niemand sonst. Der VN muss übrigens auch die Police bezahlen, sonst zählt es ebenso nicht. Heißt:

 

VN: Person A

VP: Person B

Begünstigter: Person A / VN

Beitragszahler: Person A

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Gast240416

 

:news:

… und wieder was gelernt.

Danke

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satgar

@slowandsteady schau dir mal die aktuelle Ausgabe der Finanztest an. Da ist das Thema RLV aktuell drin.

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Pirx

Um hier zu einer sinnvollen Entscheidung für dich und deine Familie zu kommen, solltest du über folgende Fragen nachdenken:

 

- Höhe des aktuellen Vermögens = Wie lange kann der überlebende Partner mit Kindern davon leben?

- Welcher Lebensstandard soll abgesichert werden? "Überleben" oder SUV, Golfclub und Urlaubsreise=

- Wie sicher sind eure Jobs?

- Kann der überlebende Partner durch Erwerbsarbeit sich und die Kinder tragen?

- Angestellten-Jobs, Freelancer, Selbstständig?

- Bestehen Hindernisse für den Abschluss einer RLV (Erkrankungen etc.)?

- Wieviel kannst du pro Monat für die Absicherung ausgeben? Müsste das Geld andernorts eingespart werden oder reduziert es nur eine ohnehin üppige Sparrate?

 

Ohne eure Lebensumstände zu kennen, möchte ich hier keine detaillierten Empfehlungen abgeben. Allerdings sind reine RLV relativ günstig und können existentielle Risiken für die Hinterbliebenen abdecken (Abdeckung Hauskredit, Geld für Ausbildung/Studium etc.) sodass ich persönlich hier nicht ein paar Euro pro Monat sparen würde und das Risiko eingehe, dass meine Familie eventuell unterversorgt zurückbleibt.

Risikoabsicherung geht vor Konsumausgaben (= Hauskauf in meinen Augen).

 

LG, Pirx

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Thomas_384

Nimm eine Gesellschaft wo die Gesundheitsfragen ordentlich gestellt sind.

Mein Makler hatte mir damals DLVAG und Delta Direkt empfohlen.

 

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slowandsteady
Am 20.1.2023 um 20:53 von satgar:

@slowandsteady schau dir mal die aktuelle Ausgabe der Finanztest an. Da ist das Thema RLV aktuell drin.

Danke für den Tip, dann kaufe ich die mir mal.

Am 21.1.2023 um 22:57 von Pirx:

Allerdings sind reine RLV relativ günstig und können existentielle Risiken für die Hinterbliebenen abdecken (Abdeckung Hauskredit, Geld für Ausbildung/Studium etc.) sodass ich persönlich hier nicht ein paar Euro pro Monat sparen würde und das Risiko eingehe, dass meine Familie eventuell unterversorgt zurückbleibt.

Ich tendiere jetzt zu 400k linear fallend über 20 Jahre. Das entspricht 20k/Jahr oder 1666/Monat, was sicher nicht reicht um nie wieder arbeiten zu müssen, aber mit dem vorhandenen Vermögen doch einen angenehmen "Härtefall-Puffer" ergibt und zumindest Teilzeit ermöglichen sollte. Die monatlichen Ausgaben dafür sind dann selbst mit ggf. Risikozuschlägen und ggf. Erhöhungsoptionen max. bei 20€/Monat pro Person, was wir problemlos stemmen können. Kündigen könnte man es später ja immer noch und falls eine Immobilie gekauft wird, gibt es Erhöhungsoptionen...

 

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Feranda
vor 50 Minuten von slowandsteady:

Ich tendiere jetzt zu 400k linear 

Warum nicht 400k linear und bei Bedarf manuell reduzieren?

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 38 Minuten von Feranda:

Warum nicht 400k linear und bei Bedarf manuell reduzieren?

Meinst du "konstant"? Eine konstante Versicherung ist deutlich teurer. Bei 400k konstant auf 20 Jahre ist die monatliche Rate grob geschätzt mit meinen Daten im HUK24-Rechner mehr als 2-fach so hoch - logisch, weil mit zunehmendem Alter die Sterberate steigt und weil ja auch mehr ausgezahlt wird. Daher verstehe ich auch nicht die Empfehlung, eine konstante abzuschließen.

Was genau ändert sich in 20 Jahren, dass ich am Tag vorher meine Familie noch 400k Bedarf hat und einen Tag später 0? Da erscheint mir eine fallende Versicherung deutlich sinnvoller. Siehe meine ursprüngliche Frage:

Am 20.1.2023 um 16:10 von slowandsteady:
  1. Die RLV gibt es ja mit konstanter Auszahlung und fallender Summe. Auf den meisten Webseiten wird empfohlen, die fallende RLV abzuschließen, wenn man einen (Immobilien-)Kredit bedient und die konstante Summe zur Absicherung der Familie. Ich finde aber auch eine fallende Summe sinnvoll für eine Familie - wenn das Kind mit 15 Jahre Halbwaise wird, dann ist der Kapitalbedarf doch geringer als wenn das mit 0 Jahren passiert? Warum wird davon abgeraten?

 

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T101

Es ist normalerweise kein Problem bei einer RLV mit konstanter Versicherungssumme die Versicherungssumme zu senken oder vorzeitig zu beenden.

 

Neu Abschließen oder Summe hochsetzen dagegen schon. 

 

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Feranda
vor 4 Stunden von slowandsteady:

Meinst du "konstant"? Eine konstante Versicherung ist deutlich teurer. Bei 400k konstant auf 20 Jahre ist die monatliche Rate grob geschätzt mit meinen Daten im HUK24-Rechner mehr als 2-fach so hoch - logisch, weil mit zunehmendem Alter die Sterberate steigt und weil ja auch mehr ausgezahlt wird. Daher verstehe ich auch nicht die Empfehlung, eine konstante abzuschließen.

Weil man hier deutlich flexibler ist und wie @T101 beschrieben hat, jederzeit manuell auch nach unten anpassen kann, wenn die 400k nicht mehr notwendig sind.

 

Neuabschluss oder Erhöhung einer fallenden kann hingegen schwierig werden bzw. ist i.d.R. immer mit einer erneuten Gesundheitsprüfung verbunden.

 

Zusätzlich zur fallenden Summe wird das Geld inflationär jedes Jahr auch weniger wert. Ich sehe keinen Grund, außer bei der Absicherung eines Immokredits, eine fallende Summe zu nehmen. Das ist am falschen Ende gespart.

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satgar

Feranda hat hier nicht ganz unrecht. Die Inflation dürfte man ja nicht ausklammern. 400.000k linear fallend über 20 Jahre sind nach 10 Jahren noch 200k, mit 2% Zielinflation sind diese noch 164k ca. wert. 

400k gleichbleibend sind nach 10 Jahren abzgl. der 2% Inflation noch ca. 328k. 

 

Man kann natürlich noch andere Prozentsätze nehmen, aber die Inflation sollte man, wie bei jeder Geldanlage ja auch, mitdenken. Das bei einer Auszahlungsvariante einer RLV nicht zu tun, wäre sonst "komisch".

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