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g77

Überprüfung eines 7 Jahren alten ETF-Depots

Empfohlene Beiträge

g77
· bearbeitet von g77

Liebe Community,

 

vor einigen Jahren bin ich per Zufall auf dieses Forum gestoßen und habe mich damals erstmals intensiver mit den hier diskutierten Themen beschäftigt. In 2016 habe ich dann u.a. die für mich perfekte Anlage gefunden. Perfekt weil ich ein richtig gutes Gefühl hatte und fest der Meinung war, es sei etwas für die Ewigkeit, so daß ich mich nicht allzu oft damit beschäftigen müsse. Verschiedene User, Beiträge und Kommer haben mich seinerzeit inspiriert.

 

Mit der ETF-Geldanlage bin ich unter dem Strich sehr gut gefahren und auch sehr zufrieden. Trotzdem habe ich seit geraumer Zeit das Gefühl, etwas verändern zu müssen. Woran das liegt, kann ich leider nicht genau beschreiben. Sehr gerne möchte ich in diesem Zusammenhang mein ETF-Portfolio darstellen. Wahrscheinlich erhoffe ich mir eine positive Bestätigung, so daß wieder ein stückweit mehr Sicherheitsgefühl entsteht. Es geht mir primär nicht darum 0,01% Kosten zu sparen, vielmehr wünsche ich mir ein ehrliches Feedback oder konkrete Hinweise zu Fehlern oder erhebliche Schwachstellen. Vielleicht hat aber auch jemand einfach nur eine Anregung.


1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Vorstehend schon angedeutet. Ansonsten empfinde ich das Thema Geldanlage eher als lästig, aber ich will es unbedingt selber auf die Reihe bekommen. 

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben)

siehe unten.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Sehr gering, ich möchte am liebsten nur zweimal im Jahr aktiv sein. Am Jahresanfang einkaufen und zur Jahresmitte Rebalancing durchführen. 

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: 

Allgemein möchte ich mir eine erhöhte Risikobereitschaft bescheinigen. 20% Absturz ist ärgerlich, lässt mich aber trotzdem ruhig schlafen, da meine Anlage langfristig betrachte. 

 

5. Anlagehorizont

Ich bin Mitte 40 und möchte gerne bis zum Renteneintritt weiter sparen

 

6. Zweck der Anlage

Altersvorsorge

 

7. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Wie bereits beschrieben. Im Grunde also ein jährlicher Sparplan. 

 

8. Anlagekapital:

Insgesamt ist in den Jahren eine Summe von ca. 150.000 zusammengekommen. Ich bin sehr optimistisch, daß ich weiterhin jährlich 15-20k zuführen kann. 

 

Hier nur mein aktuelle ETF-Übersicht.

 

Europa insgesamt 33%

16,5% LC  DE0002635307   iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE)

16,5% SC  LU0392496344  Lyxor MSCI Europe Small Cap UCITS ETF

 

Nordamerkia insgesamt 25%

12,5% LC Xtrackers S&P 500 Swap UCITS ETF 1C

12,5% SC LU0392496005  Lyxor S&P SmallCap 600 UCITS ETF

 

Pazifik

12% LU0392495023      Lyxor MSCI Pacific UCITS ETF

                                           

EM

30% LU0635178014  Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF

 

Anfang des Jahres investiere ich immer eine Summe zwischen 15-20k und teile diese entsprechend auf und achte dabei auch auf das Rebalancing. Mitte des Jahres kontrolliere ich erneute und passe nur an, wenn die Abweichung deutlich ist.  Auf die Idee den EM-Anteil um 5% zu reduzieren und den US-Anteil gleichlautend zu erhöhen, bin ich schon gekommen.

 

 

 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23

Das ist super. Lass das so. 
 

(Persönlich würde es mich stören, dass zwischen dem s&p 500 und 600 die 400 mid caps fehlen, weil ersterer die 500 größten und letzterer die 600 kleinsten des s&p 1500 abbildet. Außerdem würde ich für EM den ishares EM imi nehmen, aber das sind beides Kleinigkeiten.)

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lugge

Du hast ein paar Fonds im Depot, die auch nach fast 15 Jahren noch unter 100 Mio an Fondsvolumen haben. Da würde ich mir persönlich Gedanken machen, ob sich da nicht ein Umzug lohnt, wenn es größere und mittlweile auch günstigere Fonds gibt.

 

Z.B.  würde ich den Lyxor S&P 600 zukünftig nicht mehr besparen. Den gibt es seit 2008 und hat nur ca 80 Mio an Fondsvolumen. Eine Fondsschließung ist da früher oder später nicht ausgeschlossen. Außerdem hat der Fonds mit 0,97% eine fatal schlechte TD (in den letzten Jahren scheint sie besser geworden zu sein). Wenn du den einigermaßen Steuerunschädlich verkaufen könntest, würde ich das machen bzw. Schritt für Schritt auf den S&P 600 von Invesco umstellen (ISIN: IE00BH3YZ803).

 

Wenn du ansonsten mit deiner prinzipiellen Depotstruktur/Regionenaufteilung zufrieden bist, sehe ich da keinen Grund, etwas prinzipiell daran zu ändern.

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Sapine

Hast du eine Idee, warum du gerade jetzt auf die Idee kommst, das Depot durchzuchecken? Hat es was mit den Verlusten zu tun? Kommst Du langsam in eine Depotgröße wo Verluste mehr zählen oder irgendwie alles wichtiger wird? Willst Du wissen, ob Du Dein Sparziel erreichen wirst? Es wäre vermutlich gut, wenn du darüber Klarheit hast. 

 

Grundsätzlich gefällt mir das Depot gut. Der SC Anteil ist höher als üblich und die Mid Caps fehlen aber das wird keine dramatischen Auswirkungen haben. USA um 5 % anheben kann man machen. Aktuell geht die Tendenz dahin, nur noch ein Produkt zu nehmen, weil das Leben damit noch einfacher ist als mit doch relativ vielen ETFs für eine niedrige sechsstellige Depotgröße. Mittlerweile gibt es auch relativ preiswerte Produkte für diese Lösung. Falls Du in die Richtung nachdenken willst, schau Dir mal so was an wie den Vanguard FTSE all world oder den SPDR MSCI ACWI IMI.

 

Wenn du die Struktur beibehalten willst, gibt es ein paar Fonds die man austauschen könnte, um etwas Kosten zu sparen aber auch weil gerade bei einigen Fondsgesellschaften Umstellungen auf ESG stattfinden. Aber vielleicht willst Du ja ESG?

Zitat

Nordamerika insgesamt 25%

12,5% LC Xtrackers S&P 500 Swap UCITS ETF 1C

Hier ist der folgende ETF wesentlich günstiger von der TD. Ursache ist der steuerliche Vorteil wegen Fondsdomizil Irland 

Invesco S&P 500 UCITS ETF Dist    IE00BYML9W36  ( IE00B3YCGJ38 thesaurierend)

Zitat

12,5% SC LU0392496005  Lyxor S&P SmallCap 600 UCITS ETF

Hier wird der ETF in Kürze umgestellt auf ESG und das ganze auch noch steuerschädlich. D.h. man könnte ihn auch verkaufen und statt dessen beispielsweise in folgenden investieren: 

Invesco S&P SmallCap 600 UCITS    IE00BH3YZ803 

Zitat

 EM

30% LU0635178014  Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF

Auch hier droht eine Verschmelzung, aber der Termin wurde verschoben und die Verschmelzung ist vermutlich unkritisch. Die Umstellung auf den MSCI EM IMI (iShares Core MSCI EM IMI    IE00BD45KH83 ) würde noch SC für EM integrieren als Alternative. 

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chirlu

Ich würde auch sagen, man kann es gut so lassen. Dass der S&P 600 steuerschädlich fusioniert wird, hat @Sapine schon gesagt; insofern wäre es eine Umschichtungsgelegenheit, falls du dich an der von @Peter23 aufgezeigten Lücke störst.

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g77
· bearbeitet von g77
vor einer Stunde von lugge:

Wenn du den einigermaßen Steuerunschädlich verkaufen könntest, würde ich das machen bzw. Schritt für Schritt auf den S&P 600 von Invesco umstellen (ISIN: IE00BH3YZ803).

Vielen Dank für den konkreten Tipp.  Ich bin da insgesamt fast 7k im Plus und habe keine Verlusttopf mehr. Werde aber ggf. den anderen besparen und mir etwas einfallen lassen. 

 
vor 53 Minuten von Sapine:
Zitat

Hast du eine Idee, warum du gerade jetzt auf die Idee kommst, das Depot durchzuchecken? Hat es was mit den Verlusten zu tun? Kommst Du langsam in eine Depotgröße wo Verluste mehr zählen oder irgendwie alles wichtiger wird? Willst Du wissen, ob Du Dein Sparziel erreichen wirst? Es wäre vermutlich gut, wenn du darüber Klarheit hast. 

Wenn ein Fonds seinen Namen ändern, fusioniert oder sonst was umgestellt wird, belastet das mich. Ich muss auch gestehen, daß ich diese Dinge nicht so sehr verfolge. "Ihr" habt das direkt auf dem Schirm und verweist hier z.B. auf eine Verschmelzung. Die Zeit das ständig und widerkehrend zu überprüfen, möchte ich nicht investieren. Das mag fahrlässig sein und vielleicht mache ich es mir da auch zu einfach, aber immerhin bin ich ja jetzt hier an diesem Punkt.  :-) 

 

Zitat

 

Hier wird der ETF in Kürze umgestellt auf ESG und das ganze auch noch steuerschädlich. D.h. man könnte ihn auch verkaufen und statt dessen beispielsweise in folgenden investieren: 

Invesco S&P SmallCap 600 UCITS    IE00BH3YZ803 

 

Wunderbares Beispiel. Genau sowas verunsichert mich. Ich bin der Typ Handwerker, beherrsche das Einmaleins und kenne den Unterschied zwischen kostenlos und umsonst, aber was hier diese konkrete Umstellung bedeutet, verstehe ich nicht. Ich denke dann immer, die wollen wir was Böses.  

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lugge

Du scheinst dich möglichst wenig mit dem Thema investieren auseinandersetzen zu wollen. Da spricht auch gar nichts dagegen (macht dich prinzipiell schonmal zu einem besseren Anleger als der Typ Investor, der ständig an seinem Portfolio fummelt).

 

Ich würde folgendes Vorgehen empfehlen:

 

1) Entscheide, ob du deine bisherige Strategie (Aufteilung LC/SC), Regionengewichtung beibehalten willst.

2a) Wenn ja: Größere, günstigere Produkte für US SC, EU SC und Pacific finden. Das sollte künftige Fondsschließungen oder ähnliches unwahrscheinlicher machen.

2b) Wenn nein: Schau dir All-in-one Lösungen wie z.B. FTSE All World, ACWI (IMI) oder auch Produkte wie das GPO oder den Arero an. Diese Produkte werden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht (großartig) verändert werden und wenn man eine simple, effektive hands-off Lösung sucht, macht man wahrscheinlich mit keinem davon etwas falsch.

3) nach und nach umschichten und zukünftige Zuflüsse in die entsprechenden Produkte geben.

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Sapine
vor 1 Minute von g77:

Wenn ein Fonds seinen Namen ändern, fusioniert oder sonst was umgestellt wird, belastet das mich. Ich muss auch gestehen, daß ich diese Dinge nicht so sehr verfolge. Ihr habt das direkt auf dem Schirm und verweist hier z.B. auf eine Verschmelzung. Die Zeit das ständig und widerkehrend zu überprüfen möchte ich nicht investieren. Das mag fahrlässig sein und vielleicht mache ich es mir da auch zu einfach, aber immerhin bin ich ja jetzt hier an diesem Punkt.  :-) 

Fahrlässig ist ein viel zu hartes Wort. Du hast ein vernünftiges Depot aufgesetzt und viele Jahre konsequent durchgezogen. Das ist gut! Es gibt keine Versicherung gegen umgestellte Fonds. Jeder von uns macht solche Erfahrungen auch wenn er am Ball bleibt. Die Fondsgesellschaften versuchen ihre Angebotspalette zu optimieren und da haben sie nicht immer jeden Einzelanleger im Fokus. Genauso wie Dein Supermarkt sein Sortiment danach anpasst, wie er die besten Gewinne erzielen kann und nicht danach ob du die geliebten Pilze xyz auch jederzeit kaufen kannst. 

 

Es spricht nichts dagegen, das eigene Depot alle paar Jahre mal auf den Prüfstand zu schicken und sich Feedback zu holen. Einmal klar Schiff machen und dann die nächsten Jahre wieder Kurs halten. Konzentrier dich auf das was du kannst und dir Spaß macht. Bei der Geldanlage bist du sicher besser unterwegs als 80 % der übrigen Sparer. Wenn du weiter vereinfachen willst, kann man das machen aber die Struktur deines Depots ist wirklich nicht schlecht und die Übung hast du, das zu steuern. 

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flamie

Liebe Community,

 

ich grätsche mal in diesen Thread rein, weil mir ähnliche Gedanken umgehen wie dem Themenersteller.

 

 Ich bin Anfang 50 und habe in 2015 - nachdem ich mich im Forum eingelesen hatte - begonnen  ein ETF-Weltdepot aufzubauen. Das Depot liegt derzeit bei der ING und hat einen Wert von ca. 80 k (ca. 22 k im Plus, Details folgen). Ca. 120 k liegen auf Tages- / Festgeldkonten. Ich orientiere mich an einer ca. 60 % / 40 % Aufteilung zwischen RK 1 und RK 3. Wir wohnen in einem schuldenfreien Eigenheim. 
 

Zweck der Geldanlagen: Altersvorsorge bzw. eventuell Entnahme zur Überbrückung der Zeit zwischen Arbeitsende und Rentenbeginn. Ich denke dabei bspw. auch an einen Entnahmeplan aus RK 1.

 

Geplantes Anlagekapital im Weltdepot derzeit: ca. 5 - 10 k p.a. Ich kaufe monatlich / zweimonatlich die Position mit der größten Abweichung nach (in der Regel mit gebührenfreien Sparplänen). Sparleistung insgesamt ca. 25 k p.a. (wir gönnen uns jetzt auch mal größere Urlaubsreisen).

 

Aufteilung Weltdepot:

 

30 % EM:

LU1737652583 Amundi MSCI EM (aussch.)

LU0635178014 Lyxor MSCI EM (aussch.)

 

25 % Europa:

DE0002635307 iShares Stoxx Europe 600 (aussch.)

 

25 % Nordamerika:

DE000ETFL268 Deka MSCI USA (aussch.)

 

10 % Pazifik:

LU0392495023 Lyxor MSCI Pazifik (aussch.)

 

10 % Small Caps

IE00BCBJG560 SPDR MSCI World Small Caps (thes.)

 

In den letzten Jahren konnte ich durch die Ausschüttungen (und teilweise gezielte Verkäufe) den Sparerfreibetrag sehr gut ausschöpfen. Auf Grund der nun deutlich höheren Zinseinkünfte aus RK 1, wird zukünftig (wie schon in 2022) Kapitalertragssteuer fällig. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit der Steuer - wenn man entsprechende Einkünfte hat, sollte man auch seine Steuer begleichen -, allerdings kann man ggf. an der Depotstruktur optimieren.

 

Ich habe kein Problem mit mehreren Positionen im Depot und ich beschäftige mich auch gerne mit der Thematik. Ob Sparplan oder Einmalkauf ist für mich egal. Es soll gebührenoptimierend ablaufen.

 

Ein Ansatz ist, jetzt nur noch thesaurierende ETFs zu besparen. Ich habe folgende ETFs ermittelt (bei der ING wohl auch gebührenfrei):

 

EM: IE00BTJRMP35 Xtrackers MSCI EM

Europa: LU1681040223 Amundi Stoxx Europe 600

Nordamerika: IE00BJ0KDR00 Xtrackers MSCI USA

 

Für komplett Nordamerika (statt nur USA) habe ich leider keinen günstigen Thesaurierer gefunden.

 

Meine Fragen:


Grundsätzliche Meinung zum Vorgehen (vergangen / zukünftig)?

 

Ist der Ansatz mit der neuen ETF-Auswahl sinnvoll? Oder bringt mir das auf Grund der (womöglich) zu versteuernden Vorabpauschalen ab 2024 ohnehin keinen Vorteil auf Thesaurierer umzusteigen?

 

Ein zweiter Ansatz wäre es, den bestehenden Amundi EM zu verkaufen, um den Verlusttopf (derzeit 0) zu füllen. Das bringt mir allerdings nur ca. - 500 Euro (nach Teilfreistellung). Bei rund 30 Euro Verkaufsgebühren ist das wahrscheinlich zu kleinteilig gedacht, nehme ich an.

 

Ich freue mich auf Feedback und bedanke mich schon mal vorab.

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lugge
vor 9 Stunden von flamie:

Ein Ansatz ist, jetzt nur noch thesaurierende ETFs zu besparen. Ich habe folgende ETFs ermittelt (bei der ING wohl auch gebührenfrei):

 

EM: IE00BTJRMP35 Xtrackers MSCI EM

Europa: LU1681040223 Amundi Stoxx Europe 600

Nordamerika: IE00BJ0KDR00 Xtrackers MSCI USA

 

 

EM: schaut gut aus. Ich hab die IMI Variante von iShares, aber das ist wohl persönliche Präferenz

Europa: ist die ESG Variante gewollt?

US: schaut gut aus.

 

Deine bestehenden Fonds sind jetzt auch nicht verkehrt. Es gibt zwar für die gleichen Indizes (gerade beim Deka) bessere/günstigere Produkte. Für einen Umzug zu einem anderen Produkt müsstest du aber steuerschädlich umschichten - ob das jetzt eine gute Idee ist, musst du selbst ausrechnen/entscheiden. Kriegsentscheidend wird das aber meiner Meinung nach nicht sein.

 

Dass du eher BIP mäßig anstatt Marktkapitalisierung gewichtet investierst, scheinst du ja aktiv entschieden zu haben.

Wenn du mit deinem Ansatz so zufrieden bist und du das weiter durchziehst, spricht doch gar nichts dagegen.

 

Ansonsten gäbe es sehr praktische All-in-one Lösungen (A2PKXG).

vor 9 Stunden von flamie:

Grundsätzliche Meinung zum Vorgehen (vergangen / zukünftig)?

 

Ist der Ansatz mit der neuen ETF-Auswahl sinnvoll? Oder bringt mir das auf Grund der (womöglich) zu versteuernden Vorabpauschalen ab 2024 ohnehin keinen Vorteil auf Thesaurierer umzusteigen?

Grundsätzlich :thumbsup: Die Steuern durch die Vorabpauschalen können maximal so hoch ausfallen wie die Steuern durch die Ausschüttungen. Du machst also schonmal nichts falsch, wenn du es in diese Richtung lenken willst.

 

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g77
· bearbeitet von g77
Am 22.1.2023 um 20:40 von Sapine:

Hier wird der ETF in Kürze umgestellt auf ESG und das ganze auch noch steuerschädlich. D.h. man könnte ihn auch verkaufen und statt dessen beispielsweise in folgenden investieren: 

Invesco S&P SmallCap 600 UCITS    IE00BH3YZ803 

 

Der Dazwischengrätscher darf meinen Thread sehr gerne weiter verwenden, kein Problem :-) - Vorher möchte ich aber noch abschließend eine Frage stellen und hiermit die Gelegenheit nutzen und mich für die hilfreichen Infos und Euer Feedback bedanken.  1-2 Änderungen werde ich wohl vornehmen und dann aber verfahren wie bisher.

 

Die Ing-Diba hat mich doch tatsächlich Mitte Dezember über die Umstellung von: LYXOR S+P SMALLCAP ETF I – ISIN LU0392496005 informiert. Das Schreiben habe ich - mal wieder - ignoriert. Ich hätte bis zum 13.01.23 verkaufen können, nun ist es zu spät. Ich muss hier also regelmäßiger vorbeischauen :-).  Ich werde wahrscheinlich trotzdem einen schrittweisen Verkauf vornehmen und den hier erwähnten ETF IE00BH3YZ803  besparen.  Was mich in diesem Zusammenhang leicht verunsichert ist die Fondgröße von unter 100 Mio.  Macht das nicht eine Änderung / Schließung wahrscheinlich(er)?

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lugge
vor 17 Minuten von g77:

Ich werde wahrscheinlich trotzdem einen schrittweisen Verkauf vornehmen und den hier erwähnten ETF IE00BH3YZ803  besparen.  Was mich in diesem Zusammenhang leicht verunsichert ist die Fondgröße von unter 100 Mio.  Macht das nicht eine Änderung / Schließung wahrscheinlich(er)?

Prinzipiell kann man schon sagen, dass mit einem geringeren Fondsvolumen ein höheres Risiko einer Fondsschließung oder Verschmelzung einhergeht. In dem konkreten Fall vom Invesco S&P 600 würde ich persönlich das Risiko aber als gering einstufen, da es meiner Meinung nach der mit Abstand attraktivste (außer man will small cap Value, dann gibt es noch einen von SPDR) ETF in Europa für US Small Cap ist. Da sind Zuflüsse in den kommenden Jahren so gut wie garantiert.

 

Aber man weiß es nie.

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Synthomesc
Am 22.1.2023 um 19:41 von g77:

Vorstehend schon angedeutet. Ansonsten empfinde ich das Thema Geldanlage eher als lästig, aber ich will es unbedingt selber auf die Reihe bekommen. 

 

Am 22.1.2023 um 21:25 von g77:

Wunderbares Beispiel. Genau sowas verunsichert mich. Ich bin der Typ Handwerker, beherrsche das Einmaleins und kenne den Unterschied zwischen kostenlos und umsonst, aber was hier diese konkrete Umstellung bedeutet, verstehe ich nicht. Ich denke dann immer, die wollen wir was Böses.  

 

Ich nehme stark an das deine Persönlichkeit diesbezüglich sich in den 6 Jahren nicht so gewandelt hat.
Daher die Frage, warum hast du damals selbst Hand angelegt, statt einen ALL World ETF zu wählen?

Für dich wäre das m.E. die eierlegende Wollmilchsau gewesen!

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Sapine
vor 13 Stunden von g77:

Was mich in diesem Zusammenhang leicht verunsichert ist die Fondgröße von unter 100 Mio.  Macht das nicht eine Änderung / Schließung wahrscheinlich(er)?

Den Fonds gibt es noch nicht so lange. Meine Erwartung ist, dass das Volumen steigen wird, weil er kostenmäßig das günstigste am Markt ist. Aber eine 100 % Sicherheit hast Du nie. 

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Sapine
Am 23.1.2023 um 10:40 von flamie:

 Ich bin Anfang 50 und habe in 2015 - nachdem ich mich im Forum eingelesen hatte - begonnen  ein ETF-Weltdepot aufzubauen. Das Depot liegt derzeit bei der ING und hat einen Wert von ca. 80 k (ca. 22 k im Plus, Details folgen). Ca. 120 k liegen auf Tages- / Festgeldkonten. Ich orientiere mich an einer ca. 60 % / 40 % Aufteilung zwischen RK 1 und RK 3. Wir wohnen in einem schuldenfreien Eigenheim. 

Insgesamt eine eher defensive Aufstellung. Das setzt voraus, dass Du grundsätzlich nicht allzu viel Rendite brauchst und über andere Altersprodukte wie Rente etc. bereits recht gut abgesichert bist.

Zitat

In den letzten Jahren konnte ich durch die Ausschüttungen (und teilweise gezielte Verkäufe) den Sparerfreibetrag sehr gut ausschöpfen. Auf Grund der nun deutlich höheren Zinseinkünfte aus RK 1, wird zukünftig (wie schon in 2022) Kapitalertragssteuer fällig. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit der Steuer - wenn man entsprechende Einkünfte hat, sollte man auch seine Steuer begleichen -, allerdings kann man ggf. an der Depotstruktur optimieren.

Ab einer gewissen Depotgröße sind Steuern nur noch schwer vermeidbar. Es ist aber durchaus denkbar. dass die Vorabpauschale nur 1-2 Jahre vergleichsweise hoch sind und danach wieder sinken. Ganz auf null sagt meine Glaskugel eher nicht. 

Zitat

EM: IE00BTJRMP35 Xtrackers MSCI EM

Europa: LU1681040223 Amundi Stoxx Europe 600

Nordamerika: IE00BJ0KDR00 Xtrackers MSCI USA

Der Europa Fonds sagt mir nicht zu wegen der Einschränkung auf ESG. Aber auch das weglassen von Pazifik und Kanada führt zu einem schlechter ausbalancierten Depot.  Bei noch mehr als 15 Jahren Ansparzeit plus weitere 15+ Jahre nach Eintritt der Rente gefällt mir das nicht ganz so gut. Wenn ich die Wahl zwischen drei von dir genannten und dem Vanguard FTSE all World hätte, würde ich letzteren wählen, weil er eben die ganze Welt abbildet. Wenn Du EM stärker gewichten willst (Tendenz BIP-Gewichtung), kann man ja noch einen EM hinzu nehmen.

 

Spontan dachte ich bei Deiner Beschreibung, ob nicht ein Vanguard Lifestrategy 80 eine gute Ergänzung für Dich wäre. Die neuen Sparraten könnte man folgendermaßen aufteilen: 

50 % RK1

50 % Vanguard Lifestrategy 80 (bestehend aus 40 % RK3 und 10 % RK2)

Der Aktienanteil bliebe unverändert bei 40 %, hinzu käme der Anleihenanteil, der das Depot geringfügig riskanter werden lässt. Zugleich würden die Erträge aus dem Anleihenteil von der Teilfreistellung für Aktienfonds profitieren. Es müssten daher nur 70 % der daraus erzielten Zinsen versteuert werden. 

Zitat

Ist der Ansatz mit der neuen ETF-Auswahl sinnvoll? Oder bringt mir das auf Grund der (womöglich) zu versteuernden Vorabpauschalen ab 2024 ohnehin keinen Vorteil auf Thesaurierer umzusteigen?

Wie sich die Vorabpauschale in den nächsten Jahren entwickelt kann keiner vorhersagen. Vermutlich ist es vorteilhaft auf Thesaurierer umzustellen. 

Zitat

Ein zweiter Ansatz wäre es, den bestehenden Amundi EM zu verkaufen, um den Verlusttopf (derzeit 0) zu füllen. Das bringt mir allerdings nur ca. - 500 Euro (nach Teilfreistellung). Bei rund 30 Euro Verkaufsgebühren ist das wahrscheinlich zu kleinteilig gedacht, nehme ich an.

Das ist eine Rechenaufgabe. Wieviel Steuern musst du zahlen wenn du den Verlust nicht realisierst? Demgegenüber musst du die Verkaufs- und Kaufspesen stellen. Beim Verkauf könntest du gleichzeitig auf den thesaurierenden ETF umstellen. 

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DST
· bearbeitet von DST
Am 22.1.2023 um 20:40 von Sapine:

Hier ist der folgende ETF wesentlich günstiger von der TD. Ursache ist der steuerliche Vorteil wegen Fondsdomizil Irland 

Invesco S&P 500 UCITS ETF Dist    IE00BYML9W36  ( IE00B3YCGJ38 thesaurierend)

Nein, Ursache ist die synthetische Abbildung und der damit einhergehende Wegfall der US-Quellensteuer in Kombination mit niedriger TER und Swap-Gebühren von angeblich 0%. In Irland aufgelegte physische ETFs zahlen 15% statt 30% Quellensteuer.

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Sapine
vor 6 Minuten von DST:

Nein, Ursache ist die synthetische Abbildung und der damit einhergehende Wegfall der US-Quellensteuer in Kombination mit niedriger TER und Swap-Gebühren von angeblich 0%. In Irland aufgelegte physische ETFs zahlen 15% statt 30% Quellensteuer.

Was von dem was du schreibst steht im Widerspruch? Ich hatte die Vorteile nicht in allen Details begründet. Du aber auch nicht. 

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chirlu
vor einer Stunde von Sapine:

Was von dem was du schreibst steht im Widerspruch?

 

Es liegt nicht an Irland (wie du geschrieben hattest). Ein luxemburgischer oder deutscher Fonds hätte den gleichen Vorteil, wenn er über Swaps abbildet.

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Sapine
vor 10 Minuten von chirlu:

Es liegt nicht an Irland (wie du geschrieben hattest). Ein luxemburgischer oder deutscher Fonds hätte den gleichen Vorteil, wenn er über Swaps abbildet.

Die Sache mit den Swaps ist zwingend, das ist unbestritten. Aber wieso sollte das auch bei Fondsdomizil Luxemburg oder Deutschland klappen? Das wäre mir jedenfalls neu. Hast Du Quellen dazu und Beispiele an Fonds?

 

Meines Wissens hat es in Irland etwas mit deren Doppelbesteuerungsabkommen zu tun, was die Erstattung von Quellensteuern beim Fonds ermöglicht. Auf die schnelle habe ich jetzt nur justETF als Quelle

 

Zitat

Irland verfügt über ein älteres Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA als die anderen Länder im EU-Raum. Dort ist die Möglichkeit vorgesehen, dass nicht nur diejenigen, die direkt investiert sind US-Quellensteuer auf Dividenden zurückerhalten können, sondern auch Fonds.

 

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Madame_Q
vor 5 Minuten von Sapine:

Die Sache mit den Swaps ist zwingend, das ist unbestritten. Aber wieso sollte das auch bei Fondsdomizil Luxemburg oder Deutschland klappen? Das wäre mir jedenfalls neu. Hast Du Quellen dazu und Beispiele an Fonds?

Bei Swaps ist das Domizil tatsächlich egal.

Siehe z.B. hier gut erklärt (das ganze Thema) ab ungefähr Min 3:00

 

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Sapine

Ok - verstanden. Man lernt nie aus (und vergisst auch immer wieder).

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