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toni01

Umschichten teurer Aktienfonds in kostengünstigeren ETF sinnvoll?

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toni01

Ich halte Anteile im Wert von ca. 15.000 Euro an einem aktiven Aktienfonds mit laufenden Kosten von 1,45% als langfristige Anlage (>10 Jahre). Nun möchte ich diese Anteile gerne verkaufen und in einen kostengünstigeren passiven ETF mit ähnlichem Anlageschwerpunkt umschichten (laufende Kosten 0,22%).

 

Kursgewinne sind aktuell 6300 Euro. Der FSA ist bereits ausgeschöpft. Anteile im Wert von 8000 sind zwischen 2009-2017 gekauft worden, der Rest ab 2018.

 

Ich bin unsicher, ob die Kostenersparnis durch die geringeren laufenden Kosten des ETFs die „zu früh“ anfallende Abgeltungssteuer wettmachen.

 

Leider gibt es bei meiner Depotbank keine Steuersimulation, sodass ich nicht genau weiß, wieviel Kapitalertragssteuer anfallen wird.

 

Sind folgende Überlegungen korrekt?

 

- Alle Anteile werden steuerlich gleichbehandelt und Verkaufsgewinne werden voll besteuert, da nach 2009 gekauft. Der Freibetrag von 100.000 findet keine Anwendung.

- Bei einem Verkaufsgewinn von 6300 Euro fällt Kapitalertragssteuer nach Teilfreistellung (30%) und ohne Kirchensteuer in folgender Höhe an: 6300 * 0,7 * 0,2637 = 1162.92

- Langfristig lohnt sich das Umschichten durch die Kostenersparnis.

 

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domkapitular
· bearbeitet von domkapitular

Die Teilfreistellung bezieht sich nur auf die Kursgewinne ab 2018.

Hat die Depotbank das Ergebnis des fiktiven Verkaufs zum 31.12.2017 dokumentiert ?

 

Noch ein Detail : Vorabpauschale beachten

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vanity
vor 49 Minuten von toni01:

Langfristig lohnt sich das Umschichten durch die Kostenersparnis.

 

Ob es sich lohnt, hängt von diesen Parametern ab:

 

- der erzielbaren, nicht sofort steuerbare Rendite vor Kosten (je kleiner, desto mehr lohnt es sich)

- der Restlaufzeit der Anlage (je länger, desto mehr lohnt es sich)

- dem Steuersatz (je niedriger, desto mehr lohnt es sich)

- dem enthaltenen Kursgewinn (je niedriger, desto mehr lohnt es sich)

 

Um dir ein Gefühl dafür zu geben: bei deiner Konstellation (aktueller Wert 15k, darin enthaltene unversteuerte Gewinne 6,3k, künftiger Steuersatz 25%) muss die Alternativanlage nach Umschichtung eine Mehrrendite von weniger als 1 Pp erbringen, wenn die Rendite vor Kosten < 10% und die Restlaufzeit > 5 Jahre ist. Bei sonst gleicher Renditeerwartung sind die 1 Pp allein durch die Kostenersparnis also gegeben.

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Lauchsuppe

Falls Freistellungsauftrag (aktuell 1000€) noch nicht ausgenutzt, evtl. umschichten über mehrere Jahre interessant. Würde ich jedenfalls gegenüber Gesamtverkauf/kein Verkauf gegenrechnen.

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Barqu
4 minutes ago, Lauchsuppe said:

Falls Freistellungsauftrag (aktuell 1000€) noch nicht ausgenutzt

Ist ausgenutzt:

45 minutes ago, toni01 said:

Der FSA ist bereits ausgeschöpft

 

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chirlu
vor 48 Minuten von toni01:

Verkaufsgewinne werden voll besteuert, da nach 2009 gekauft. Der Freibetrag von 100.000 findet keine Anwendung.

 

Das ist jedenfalls richtig.

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blueprint

In welchem aktiven Fonds bist Du denn momentan?

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toni01
vor 2 Stunden von domkapitular:

Die Teilfreistellung bezieht sich nur auf die Kursgewinne ab 2018.

Hat die Depotbank das Ergebnis des fiktiven Verkaufs zum 31.12.2017 dokumentiert ?

 

Noch ein Detail : Vorabpauschale beachten

Danke für den Hinweis.

 

Nein, der fiktive Verkauf wurde nicht dokumentiert.

Vorabpauschale: Es handelt sich um einen ausschüttenden Fonds. Bin ich korrekt in der Annahme, dass das dann keine große Rolle spielen wird?

vor 29 Minuten von blueprint:

In welchem aktiven Fonds bist Du denn momentan?

DWS Top Dividende

vor 2 Stunden von vanity:

Ob es sich lohnt, hängt von diesen Parametern ab:

 

- der erzielbaren, nicht sofort steuerbare Rendite vor Kosten (je kleiner, desto mehr lohnt es sich)

- der Restlaufzeit der Anlage (je länger, desto mehr lohnt es sich)

- dem Steuersatz (je niedriger, desto mehr lohnt es sich)

- dem enthaltenen Kursgewinn (je niedriger, desto mehr lohnt es sich)

 

Um dir ein Gefühl dafür zu geben: bei deiner Konstellation (aktueller Wert 15k, darin enthaltene unversteuerte Gewinne 6,3k, künftiger Steuersatz 25%) muss die Alternativanlage nach Umschichtung eine Mehrrendite von weniger als 1 Pp erbringen, wenn die Rendite vor Kosten < 10% und die Restlaufzeit > 5 Jahre ist. Bei sonst gleicher Renditeerwartung sind die 1 Pp allein durch die Kostenersparnis also gegeben.

Danke, das ist sehr hilfreich

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Sapine

Sofern Kinderdepots bespart werden, kann man solche Anteile auch als Geschenk ins Kinderdepot übertragen und anschließend die Sparraten ins eigene Depot umleiten. Im Kinderdepot könnte man die Anteile steuerfrei umtauschen. 

 

Falls sich das nicht anbietet, wäre die nächste Korrekturphase ein geeigneter Moment um mit etwas weniger Steuern umzutauschen. Garantieren kann ich natürlich nichts, aber würde mich nicht wundern wenn nicht noch eine käme. 

 

Den Fonds zu verkaufen halte ich für eine gute Idee. 

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chirlu
vor 4 Minuten von toni01:

Vorabpauschale: Es handelt sich um einen ausschüttenden Fonds. Bin ich korrekt in der Annahme, dass das dann keine große Rolle spielen wird?

 

Ja.

 

Du solltest aber weiterhin auftrennen, welcher Gewinn bis Ende 2017 aufgelaufen ist (keine Teilfreistellung) und welcher danach (30% Teilfreistellung).

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vanity

Der rechnet leider nur sehr verkürzt, um nicht zu sagen falsch. Es wird völlig außer Acht gelassen, dass die Steuern, die beim Umschichten anfallen, sonst nur gestundet, nicht aber erlassen werden. Früher oder später werden sie so oder so fällig. Es zählt nur der entgangene Gewinn auf den Stundungsbetrag, nicht der Betrag selbst.  

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