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Sabrina8484

Betriebsrente sinnvoll

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Sabrina8484

Hallo zusammen, 

ich heiße Sabrina und bin 39 Jahre alt. Ich habe mich leider in der Vergangenheit nie mit dem Thema "Altersvorsorge" auseinander gesetzt. 
Es kamen Vertreter in die Firmen und die Verträge wurde von mir abgeschlossen. Nun möchte ich mich aber doch intensiver mit der Altersvorsorge auseinander setzen. In einigen Artikeln bin ich darauf gestoßen, dass sich die Betriebsrente in manchen Fällen nicht wirklich lohnt. Daher hoffe ich auf eure professionelle Hilfestellung ob es sich lohnt, weiterhin in meiner Betriebsrente einzuzahlen oder diesen Vertrag lieber ruhen zu lassen oder auf ein Minimum zu beschränken und einen ETF Sparplan zu avisieren. 

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 39 / ledig / kein Kind / geplanter Renteneintritt 01.04.2051

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Medienbranche / ca. 44.000€ / ca. 600,00 €

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- 80,50€ vom Bruttolohn

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft nicht vorhanden. 

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung bei VHV

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- Single

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- keine, wurden meistens vom Vater empfohlen 

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- lt. letzter Bescheinigung 1.635 € bei Renteneintritt

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- keine

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- Ja, Presseversorgung vom Arbeitgeber (AG Beitrag 10,50 €), Derzeit voraussichtlich 81,84€ Rente ab 2051*
  *mtl. garantierte Mindestrente: 81,84 €
    erreichtes Garantiekapital: 27.960,83

- Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers 20€/ Monat vom AG; 30 € von mir 
- db Fonds Rente vom alten AG (ruhend), voraussichtlich: 21,93 € 

   aktuelles Vertragsguthaben: 3.518,60 €
    + Vertragsguthaben zur Sicherstellung der Garantie: 1.817,12 € 
    = Gesamt: 5.335,72 € 

 

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- nein 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

- damit habe ich mich leider noch nicht auseinander gesetzt 

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 - kein Vermögen bisher aufgebaut 

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

- keine

4.2 Schulden

- keine

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

 - Urlaub 

 - ggf. Investition in den Aufbau eines Kleingewerbes (Nebenerwerb)  

 

Ich würde mich über die ein oder andere Hilfestellung freuen, ob sich die Betriebsrente in meinem Fall lohnt. 

 

Liebe Grüße und danke 
Sabrina 

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satgar
· bearbeitet von satgar

Es geht also um die Betriebsrente in der aktuellen Firma, die du noch nicht abgeschlossen hast, aber dir angeboten wurde, richtig?

 

Bringe bitte in Erfahrung:

- wieviel Zuschuss gibt der Arbeitgeber?

- wieviel Eigenbeteiligung vom Bruttogehalt MUSST du leisten?

- welches Produkt bietet der Vertreter an? Welche Effektivkostenquote hat dein konkretes Angebot? Achte darauf, dass du möglichst ein Produkt mit Anlage in ETFs wählst, keine reine Zinspolice.

 

Fernab der Betriebsrente: was machst du derzeit mit deinem Überschuss mit dem Gehalt? Wo fließt das hin? Legst du nichts weg? 

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chirlu
vor 3 Minuten von satgar:

Achte darauf, dass du möglichst ein Produkt mit Anlage in ETFs wählst, keine reine Zinspolice.

 

Bei Risikobereitschaft Null? Da wäre vielleicht doch eher ein klassisches Modell mit Zins angezeigt.

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satgar
vor 3 Minuten von chirlu:

 

Bei Risikobereitschaft Null? Da wäre vielleicht doch eher ein klassisches Modell mit Zins angezeigt.

Beitragsgarantie ist doch bei der Betriebsrente eh immer enthalten. Daher sind 60-90% der eingezahlten Beiträge der Direktversicherung garantiert und ein "gewisser Teil" der Anlage ohnehin in Zinsanlagen. Eine reine Zins-bAV zu nehmen, finde ich für jede Person non-sens.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 17 Minuten von Sabrina8484:

 und einen ETF Sparplan zu avisieren. 

 

passt für mich nicht zusammen mit

 

Zitat

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft nicht vorhanden. 

 

Edit: @chirlu hat mich geschlagen ;)

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Sabrina8484
vor 15 Minuten von satgar:

Es geht also um die Betriebsrente in der aktuellen Firma, die du noch nicht abgeschlossen hast, aber dir angeboten wurde, richtig?

 

Bringe bitte in Erfahrung:

- wieviel Zuschuss gibt der Arbeitgeber?

- wieviel Eigenbeteiligung vom Bruttogehalt MUSST du leisten?

- welches Produkt bietet der Vertreter an? Welche Effektivkostenquote hat dein konkretes Angebot? Achte darauf, dass du möglichst ein Produkt mit Anlage in ETFs wählst, keine reine Zinspolice.

 

Fernab der Betriebsrente: was machst du derzeit mit deinem Überschuss mit dem Gehalt? Wo fließt das hin? Legst du nichts weg? 

Der Vertrag läuft bereits seit 2019. Daher ist für mich wichtig zu wissen, ob sich dieser lohnt. Ich zahle 80,50 €, mein AG 10,50 € in die Presse-Versorgung. 

Da ich Provisionsabhängig arbeite, habe ich nicht jedes Jahr das Gleiche verdient. Die letzten Jahre konnte ich nichts beiseite legen, da ich in Kurzarbeit war und erst einmal andere Defizite finanziell ausgleichen musste.

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hilflos

wenn dein AG nur 10,50€ zahlt ist es ja noch unter den gesetzl. vorgeschriebenen 15%. Man kann darüber diskutieren ob sich so etwas ab 25 % oder erst ab 30% Zuschuß lohnt.  Ich kenne die Presseversorgung nicht und der einzige Grund da zu bleiben ist die fehlende Risikobereitschaft.

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satgar
vor 1 Stunde von Sabrina8484:

Der Vertrag läuft bereits seit 2019. Daher ist für mich wichtig zu wissen, ob sich dieser lohnt. Ich zahle 80,50 €, mein AG 10,50 € in die Presse-Versorgung. 

Da ich Provisionsabhängig arbeite, habe ich nicht jedes Jahr das Gleiche verdient. Die letzten Jahre konnte ich nichts beiseite legen, da ich in Kurzarbeit war und erst einmal andere Defizite finanziell ausgleichen musste.

Ah ok, es geht also gar nicht um etwas neues, sondern um etwas, was du schon hast.

 

Wie @hilflos schon sagte, gibt es seit dem 01.01.2022  auch für Bestands-bAV Verträge die Pflicht für den Arbeitgeber, 15% dazu zu schießen. 10,50 EUR AG Zuschuss und 80,50 EUR Bruttogehaltsumwandlung wären also seit dem 01.01.2022 so nicht mehr erlaubt. Hier hätte der Vertrag angepasst werden müssen bzw. muss angepasst werden.

 

Wenn du die 80,50 EUR nicht einzahlst, erhälts du wieder rund 40 EUR mehr Nettogehalt. Was hättest du denn damit vor?

 

Ganz grundsätzlich müsstest du jetzt anfangen, deutlich mehr fürs Alter wegzulegen. Mir scheint, du sparst wenig bis gar nichts an Vermögen/Altersvorsorge an. Kann das sein?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich schreibe hier oft, dass sich ein junger Mensch, der seine Ausbildung in der Regelzeit absolviert hat und danach sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, zunächst nicht um seine Altersversorgung, sondern um den Vermögensaufbau kümmern sollte.

 

Mit ungefähr 42 wird man von der GRV zur Kontenklärung eingeladen. Das ist dann der richtige Zeitpunkt, zu schauen, welche Ansprüche an Rentenversicherungsträger man bereits hat, welche Rente man benötigt, ob es dort eine Lücke gibt - und was man gegebenenfalls noch tun muss. Mit ungefähr 50 ist ein weiterer Punkt zur Justage - da weiß man schon recht genau, wie das eigene Leben verläuft, und welche Rente man benötigt. 

 

Der entscheidende Punkt im ersten Satz ist "und danach sozialversicherungspflichtig beschäftigt". Wenn ich das richtige sehe, war das bei Dir bisher nicht der Fall? Und Du hast möglicherweise gegenüber Gleichaltrigen mit ähnlichem Beruf, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, eine Lücke?

 

Bevor wir über konkrete Produkte sprechen, solltest Du über diese Lücke nachdenken.

 

Du hast oben nichts über Deinen Beruf geschrieben - aber nehmen wir an, dass Deine Altersgenossen mit ähnlichem Beruf bisher ungefähr 20 Rentenpunkte in der GRV gesammelt haben (entspricht 160.000 €) und jeden Monat 700 € in die GRV einzahlen (Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Beiträge).

 

Anhand der oben geposteten Zahlen kann ich nicht ersehen, wie viel Du bisher für die Altersvorsorge eingezahlt hast und wie viel Du zurzeit monatlich in die Altersvorsorge einzahlst? Möglicherweise liegst Du deutlich unter den Werten Deiner sozialversicherungspflichtigen Altersgenossen? Wenn das so sein sollte: denke darüber nach, wie Du die Lücke zu Deinen Altersgenossen schließen kannst. Denn eigentlich solltest Du ungefähr 700 € pro Monat (grob geschätzt) in die Altersvorsorge einzahlen - 80 € sind nur ein Bruchteil davon.

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Sabrina8484

@satgar da gebe ich dir vollkommen recht. Darüber habe ich mir leider nie Gedanken gemacht und es wird jetzt unbedingt Zeit. Ich könnte mir ja durchaus vorstellen, monatlich 100€ in einen ETF Sparplan anzulegen, auch wenn das ein gewisses Risiko wäre. Da muss ich einfach nach der besten Möglichkeit für mich schauen, da derzeit noch keine großen Sparsummen beiseite gelegt werden können. 

Nur erscheint mir eine Betriebsrente nicht wirklich sinnvoll, wenn ich davon irgendwann 80€ ausgezahlt bekomme und darauf noch KV Beiträge leisten muss. 

 

@stagflationdoch klar, in meinem Berufsleben gibt es keine Lücke. Ich war seit nach meiner Ausbildung bei ein und dem selben AG sozialversicherungspflichtig beschäftigt und habe somit konstant in die GRV eingezahlt. 

Meine Frage bezog sich lediglich darauf ob diese Art der Betriebsrente, für die ich 80€ von meinem Brutto zahle lohnt, wenn ich davon irgendwann mal 80€ als Rente ausgezahlt bekomme. 

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Sabrina8484

@stagflationwie viel genau ich dort einbezahlt habe, kann ich nicht genau sagen. Als Angestellter, der provisionsabhängig ist, habe ich natürlich nicht jedes Jahr das gleiche verdient und mein Jahresgehalt ist natürlich von Jahr zu Jahr gestiegen, ausgenommen Kurzarbeit während Corona. Nach meinem letzten Rentenbescheid erhalte ich bei Rentenantritt 1.635 € monatlich. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor einer Stunde von Sabrina8484:

@satgar da gebe ich dir vollkommen recht. Darüber habe ich mir leider nie Gedanken gemacht und es wird jetzt unbedingt Zeit. Ich könnte mir ja durchaus vorstellen, monatlich 100€ in einen ETF Sparplan anzulegen, auch wenn das ein gewisses Risiko wäre. Da muss ich einfach nach der besten Möglichkeit für mich schauen, da derzeit noch keine großen Sparsummen beiseite gelegt werden können. 

Nur erscheint mir eine Betriebsrente nicht wirklich sinnvoll, wenn ich davon irgendwann 80€ ausgezahlt bekomme und darauf noch KV Beiträge leisten muss. 

 

@stagflationdoch klar, in meinem Berufsleben gibt es keine Lücke. Ich war seit nach meiner Ausbildung bei ein und dem selben AG sozialversicherungspflichtig beschäftigt und habe somit konstant in die GRV eingezahlt. 

Meine Frage bezog sich lediglich darauf ob diese Art der Betriebsrente, für die ich 80€ von meinem Brutto zahle lohnt, wenn ich davon irgendwann mal 80€ als Rente ausgezahlt bekomme. 

Bitte beschäftige dich jetzt intensiv mit dem Thema. 100 EUR ist viel zu wenig und nur eine Beruhigungspille, dass man denkt: "ich mache ja was". 

 

Du musst nun genau mal schauen, wie viel Rentenerwartung abzgl. Inflation du wirklich hast, wie viel Kapital in der Rente brauchst, und und und. Schau dir am besten mal die Videos von Finanztip auf Youtube an. Die haben unfassbar viel und guten Content dazu. Z.B. 

 

 

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Sapine

39 ist spät sich mit seiner Altersvorsorge zu beschäftigen aber nicht zu spät. Wenn du früh angefangen hättest, wärst du mit 200 Euro im Monat vermutlich hingekommen, jetzt wird das nicht mehr reichen. 

 

1) Beim Arbeitgeber nachfragen, ob der Arbeitgeberanteil aufgestockt werden kann.

2) Sich ein gutes Buch zum Thema Altersvorsorge/Vermögensbildung anschaffen und lesen (Stiftung Warentest: Anlegen mit ETF oder etwas gehaltvoller Kommer: Souverän investieren)

3) Ab sofort mindestens 300 Euro für die Altersvorsorge zur Seite legen, 400-500 wären vermutlich besser.

4) Sich die eigene Rentenlücke ausrechnen und Sparziel definieren

 

zu 1) Gerade mit Blick auf Kleinrente gibt es möglicherweise eine Befreiung von der KV-Versicherungspflicht. Bis 2051 kann sich aber auch noch viel ändern. Grundsätzlich kann so ein Baustein bei risikoscheuen Anlegern durchaus sinnvoll sein. Nichts berauschendes aber etwas was vollautomatisch geschieht. 

 

zu 2) Dafür kannst du dir ruhig ein paar Wochen/Monate Zeit nehmen, aber nicht auf die lange Bank schieben. Das Wissen ist die Voraussetzung ein vernünftig strukturiertes Anlagekonzept für dich zu entwickeln. 

 

zu 3) Die notwendige Sparrate kannst du erst ermitteln, wenn du dich mit 4) beschäftigt hast. Bis dahin sollte zumindest schon etwas passieren und wenn du das Geld erst mal nur auf einem Tagesgeldkonto parkst. 

 

zu 4) Überlege dir wie viel Geld du monatlich brauchst für deinen Lebensunterhalt im Alter. Kommen die 1635 Euro + 81,84 Euro annähernd hin? Ich würde mich nicht wundern, wenn du hier eine monatliche Lücke von mindestens 400 Euro hast. Dafür würdest du ein Kapital von etwa 150.000 Euro benötigen. Mit Inflation dann eher 250.000 Euro. Dafür müsstest du eigentlich über 400 Euro im Monat zurücklegen. Hier ist ein ganz guter Rechner, mit dem du mal ein wenig rumspielen kannst, um zu sehen was geht und was nicht. 

https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

 

Die von satgar geposteten Videos sind ein guter Einstieg!

 

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 57 Minuten von Sabrina8484:

doch klar, in meinem Berufsleben gibt es keine Lücke. Ich war seit nach meiner Ausbildung bei ein und dem selben AG sozialversicherungspflichtig beschäftigt und habe somit konstant in die GRV eingezahlt. 

Meine Frage bezog sich lediglich darauf ob diese Art der Betriebsrente, für die ich 80€ von meinem Brutto zahle lohnt, wenn ich davon irgendwann mal 80€ als Rente ausgezahlt bekomme. 

 

Sorry, da hatte ich Dich falsch verstanden.

 

Schauen wir uns die Daten an:

Zitat

Ja, Presseversorgung vom Arbeitgeber (AG Beitrag 10,50 €), Derzeit voraussichtlich 81,84€ Rente ab 2051*
  *mtl. garantierte Mindestrente: 81,84 €
    erreichtes Garantiekapital: 27.960,83

Der Vertrag läuft bereits seit 2019. Daher ist für mich wichtig zu wissen, ob sich dieser lohnt. Ich zahle 80,50 €, mein AG 10,50 € in die Presse-Versorgung.

 

Wenn man von 2019 bis 2051 jeden Monat 91 € ("ich zahle 80,50 €, mein AG 10,50 €") in eine Spardose zahlt (also unverzinst), dann hat man 91 € * 12 * 32 Jahre = 34.944 € Kapital. Das Garantiekapital ist niedriger - entweder stimmt etwas mit den Zahlen nicht oder es wird nur ein Teil der Einzahlungen garantiert.

 

Eine garantierte Rente von 81,84 € entspräche einem Rentenfaktor 23.

 

Die Versicherung kann das gesparte Kapital jedoch verzinslich anlegen. Nehmen wir an mit 3%. Dann käme man auf ein Kapital von 58.200 €. 81,84 € garantierte Rente wäre ein Rentenfaktor von 14. Das ist schon ziemlich schlecht.

 

Schauen wir uns an, was man selbst hinbekommt, wenn man jeden Monat 80 € in einen ETF-Fonds einzahlt. Bei 6% Verzinsung erhalten wir ein erwartetes Endkapital von 102.000 €. Davon gehen ungefähr 17.000 € Steuern ab - und man hätte ein erwartetes Endkapital nach Steuern von 85.000 €.

  • Davon könnte man - ohne weitere Verzinsung - jeden Monat 280 € entnehmen, bevor das Geld mit 97 alle ist.
  • Wenn man das Geld auch in der Entnahmephase noch anlegt (sagen wir etwas konservativer und mit 3%), dann könnte man jeden Monat 430 € entnehmen, bevor das Geld mit 97 alle ist.

Allerdings ist das erwartete Endkapital (und damit die möglich Entnahmen) nicht garantiert. Es kann deutlich mehr, aber auch deutlich weniger sein. Auch die Besteuerung kann sich ändern. Mit dieser Unsicherheit muss man leben, wenn man in einen ETF-Sparplan einzahlt.

 

Es spricht also einiges dafür, das Geld selbst anzusparen - zumal es sich ja auch nur um eine Zusatzrente zur GRV-Rente handelt. Das setzt allerdings voraus, dass man sich in das Thema Geldanlage einarbeitet und auch konsequent spart. Ansonsten ist man mit einem Versicherungsprodukt vielleicht doch besser beraten. Wobei ich vermute, dass es bessere Verträge gibt, also die oben skizzierte Presseversorgung.

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Sapine

Ob der AG Zuschuss in der Sparrate bereits enthalten ist oder on top kommt ist mir nicht ganz klar. 

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Sabrina8484

@Sapine @satgar @stagflation danke, das hilft mir schon mal sehr weiter, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, denn 1.635 € im Monat an Rente sind tatsächlich sehr wenig.

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satgar
Gerade eben von Sabrina8484:

@Sapine @satgar @stagflation danke, das hilft mir schon mal sehr weiter, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, denn 1.635 € im Monat an Rente sind tatsächlich sehr wenig.

Insbesondere, da Sie brutto sind und die Inflation das quasi halbiert. In heutiger Kaufkraft sind das eher 800 EUR. Man darf sich vor den hohen Zahlen nicht blenden lassen. Aber das wird in meinen Videos alles gut beschrieben und erklärt.

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hilflos
Gerade eben von satgar:

 und die Inflation das quasi halbiert. In heutiger Kaufkraft sind das eher 800 EUR. 

das ist der heutige Rentenwert der sich steigert mit der Lohnentwicklung, die sich an die Inflation anpasst. Das ist der große Unterschied zwischen der gesetzl. Rente  und jeder anderen Versicherung oder sonstigem (Geld) Vermögen

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satgar
vor 2 Minuten von hilflos:

das ist der heutige Rentenwert der sich steigert mit der Lohnentwicklung, die sich an die Inflation anpasst. Das ist der große Unterschied zwischen der gesetzl. Rente  und jeder anderen Versicherung oder sonstigem (Geld) Vermögen

Man schaue sich einfach die Videos an, dort wird alles erklärt.

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stagflation
vor 15 Minuten von Sabrina8484:

@Sapine @satgar @stagflation danke, das hilft mir schon mal sehr weiter, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, denn 1.635 € im Monat an Rente sind tatsächlich sehr wenig.

Hier muss man aufpassen, was für ein Wert das ist - und was er bedeutet. Ich empfehle, eher mit Rentenpunkten zu rechnen.

 

In der GRV sind die Rentenpunkte wichtig:

  1. Wie viele Rentenpunkte hat man bisher angesammelt?
  2. Wie viele Rentenpunkte wird man bis zum Beginn der Rente angesammelt haben?

Den zweiten Wert kann man natürlich nur schätzen. Er hängt davon ab, wie lange man arbeiten wird und wie viel man verdienen wird.

 

Die Höhe der Rente berechnet sich aus Anzahl der Rentenpunkte multipliziert mit dem Rentenwert. Der heutige Rentenwert ist 36 €. Die Höhe des zukünftigen Rentenwerts ist ungewiss - aber man kann davon ausgehen, dass er ungefähr mit der Inflation steigen wird.

 

An dieser gibt es eine interessante Abkürzung. Wenn man die Anzahl der Rentenpunkte, die man bis zum Beginn der Rente angesammelt haben wird, mit dem heutigen Rentenwert multipliziert, dann weiß man, wie viel die zukünftige Rente in heutigen Euros wert sein wird.

 

Beispiel: man schätzt, dass man bis zum Beginn der Rente 40 Rentenpunkte angesammelt haben wird. Dann wird die Rente in heutigen Euros 40*36 Euro = 1.440 € wert sein. Anhand der heutigen Kosten für Miete, Nebenkosten, Essen, usw. kann man abschätzen, ob das reicht. Wenn man in 28 Jahren in Rente geht, wird das Geld nur noch halb so viel wert sein. Der Rentenwert wird dann vielleicht 70 € sein. Man wird eine Rente von dann 70 € *40 = 2.800 € bekommen. Hört sich viel an - ist aber wegen der Inflation nur noch die Hälfte wert, also so viel wie heute 1.440 €.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 28 Minuten von stagflation:

Hier muss man aufpassen, was für ein Wert das ist - und was er bedeutet. Ich empfehle, eher mit Rentenpunkten zu rechnen.

 

In der GRV sind die Rentenpunkte wichtig:

  1. Wie viele Rentenpunkte hat man bisher angesammelt?
  2. Wie viele Rentenpunkte wird man bis zum Beginn der Rente angesammelt haben?

Den zweiten Wert kann man natürlich nur schätzen. Er hängt davon ab, wie lange man arbeiten wird und wie viel man verdienen wird.

 

Die Höhe der Rente berechnet sich aus Anzahl der Rentenpunkte multipliziert mit dem Rentenwert. Der heutige Rentenwert ist 36 €. Die Höhe des zukünftigen Rentenwerts ist ungewiss - aber man kann davon ausgehen, dass er ungefähr mit der Inflation steigen wird.

 

An dieser gibt es eine interessante Abkürzung. Wenn man die Anzahl der Rentenpunkte, die man bis zum Beginn der Rente angesammelt haben wird, mit dem heutigen Rentenwert multipliziert, dann weiß man, wie viel die zukünftige Rente in heutigen Euros wert sein wird.

 

Beispiel: man schätzt, dass man bis zum Beginn der Rente 40 Rentenpunkte angesammelt haben wird. Dann wird die Rente in heutigen Euros 40*36 Euro = 1.440 € wert sein. Anhand der heutigen Kosten für Miete, Nebenkosten, Essen, usw. kann man abschätzen, ob das reicht. Wenn man in 28 Jahren in Rente geht, wird das Geld nur noch halb so viel wert sein. Der Rentenwert wird dann vielleicht 70 € sein. Man wird eine Rente von dann 70 € *40 = 2.800 € bekommen. Hört sich viel an - ist aber wegen der Inflation nur noch die Hälfte wert, also so viel wie heute 1.440 €.

Ich mach das immer ähnlich, aber noch einfacher.

 

Auf der Renteninformation stehen ja die Werte drin, die sich mit 1% und 2% Rentensteigerung ergeben. Die basieren auch auf der Annahme, dass man in Zukunft so verdient wie die vergangenen 5 Jahre (wie die Zahl, die weiter oben im Schreiben genannt wird, aber ohne Anpassung).

 

Wenn man hier unterstellt, dass die Inflation 2% ist aber auch die Rentenanpassung 2%, dann hebt sich beides auf. Man könnte, um die Inflation raus zu nehmen, auch einfach den Wert ohne eine Rentenanpassung nehmen. Das wäre dann der Wert in heutiger Kaufkraft. Du @stagflation machst das quasi sehr ähnlich, nur über die Punkte. Das checkt nur nicht jeder. Ich bleib bei meiner Herangehensweise einfach auf der ersten Seite der Renteninformation. Was trotzdem noch abfließt, sind Steuern und Sozialabgaben.

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Pirx
vor 1 Stunde von Sabrina8484:

@Sapine @satgar @stagflation danke, das hilft mir schon mal sehr weiter, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, denn 1.635 € im Monat an Rente sind tatsächlich sehr wenig.

Bezüglich Sinn und Unsinn der konkreten bAV (Presse-Versorgung) werde ich mich enthalten, da ich mich nie eingehender mit dem Thema bAV beschäftigt habe und es hierfür sicherlich kompetentere Ansprechpartner gibt.

Einige - in meinen Augen jedoch wesentlich wichtigere - Aspekte zu dem Thema Altersvorsorge wurden in Teilen von Sapine bereits angerissen, müssen jedoch meines Erachtens ganzheitlicher gesehen werden. Bevor du dir Gedanken über die konkrete Produktauswahl (x € in bAV, ETF-Sparplan, Festgeld, Matratze ...) machst, solltest du ein Ziel (Wie viel Geld will/muss ich am Ende haben?) definieren. Danach kommt die Strategie-Planung.

Dazu solltest du dir zuerst Gedanken über deine gesamte finanzielle Situation (die du hier selbstverständlich nicht offen legen musst) machen und dein Vermögen als Ganzes betrachten. Du schreibst zum Beispiel, dass du mit 39 Jahren noch kein Vermögen aufbauen konntest, für dein Alter vorsorgen möchtest und ggf. ein Kleingewerbe starten möchtest. Es macht aber keinen Sinn deine Altersvorsorge (80 €?) getrennt von der restlichen Sparrate (600 €? 600 - 80 = 520 € ?!) zu betrachten.

Nachfolgend ein paar Fragen zur selbstständigen Reflektion, die dir ggf. helfen könnten:

  • Warum habe ich mich bisher nicht um das Thema gekümmert? (-> Selbstreflektion, Erkennen möglicher Hinderungsgründe zur Prävention in der Zukunft usw.)
  • Wie hoch ist die zu schließende Rentenlücke?
  • Gibt es andere Verpflichtungen, welche so vielleicht selbstverständlich erscheinen, dass sie ausgeblendet werden? (finanzielle Unterstützung der Eltern, Geschwister ...)
  • Welchen Betrag kann bzw. muss ich monatlich aufwenden, damit ich mein Vorsorgeziel erreiche?
  • Was bedeutet Risiko für mich? (dazu später mehr)
  • Wie ist es um dein Humankapital bestellt? (= Wieviel Arbeitseinkommen wirst du voraussichtlich bis zum geplanten Ruhestand noch erwirtschaften können? Planbare Gehaltsanstiege?)
  • Kannst du dein Humankapital steigern? (Weiterbildung, Beförderung, neuer Job, Nebentätigkeit ...)

Insbesondere die letzten beiden Punkte stellen wesentliche Stellschrauben für den Vermögensaufbau dar. Eine Investition in die eigene Karriere ist bei einer noch zu erwartenden Berufstätigkeit von > 20 Jahren finanziell (und bei Freude am Job auch in anderer Hinsicht) erheblich lukrativer als das Schrauben an Kleinstbeträgen einer bAV. Falls das in deinem Hauptjob nicht möglich ist, solltest der Aufbau deines Nebengewerbes Priorität haben, da du somit schneller ein höheres Einkommen generierst und im Falle eines eventuellen Rückschlages noch mehr Zeit für alternative Strategien hast. Auch solltest du dabei darüber nachdenken, welche Einnahmen du mit welcher Sicherheit / Wahrscheinlichkeit wirst erzielen können. Eventuell könnte (Achtung, Konjunktiv!) es sogar sinnvoll sein deine aktuell verfügbare Sparquote überhaupt nicht für die Altersvorsorge zu verwenden, sondern in die berufliche Weiterentwicklung bzw. den Aufbau des Nebengewerbes zu investieren. Da hierzu jedoch wesentliche Informationen fehlen, kann hierzu kein Ratschlag erteilt, sondern lediglich ein Denkanstoß gegeben werden.

Auch solltest du dich von der Idee der risikofreien Geldanlage / Altersvorsorge verabschieden. Nichts im Leben ist ohne Risiko. Bei einer vermeintlich riskanten Geldanlage in breitgestreute Aktien-ETFs unterliegen deren Kurse Schwankungen. Diese Volatilität wird häufig (da einfach messbar) als Risiko-Surrogat betrachtet. Solange du jedoch deine ETFs bis zum Ruhestand nicht antastest, sind sämtliche Kurse zwischen Kauftag und einem etwaigen Verkauf im Ruhestand relativ bedeutungslos. Stell dir einfach vor, du hättest eine Immobilie. Würdest du täglich in der Zeitungs nachsehen, welchen Preis jemand bereit wäre dafür zu zahlen? Vermutlich nicht, obwohl sich auch hier der theoretisch erzielbare Preis ändern würde, nur dass es mangels täglicher Kursstellungen von Immobiliennutzern nicht wahrgenommen wird.

Auch solltest du dir bewusst machen, dass eine vermeintlich sichere Geldanlage ohne bzw. mit nur sehr geringem Verlustrisiko (Staatsanleihen hoher Bonität, Bankeinlagen wie Festgeld, Lebensversicherungen, bAV usw.) oftmals unterhalb der Inflation rentieren (d.h. dass du langfristig Kaufkraft verlierst, auch wenn der Nominalbetrag steigt) oder diese grade eben ausgleichen. Daher kann es gut möglich sein, dass du nach Analyse deiner Situation u.U. feststellen wirst, dass du vermeintlich "riskanter" (= mehr Aktien) anlegen musst, um dein finanzielles Ziel im Alter zu erreichen.

Daher solltest du dir auch Gedanken über das Thema Risiko bzw. deine Einstellung dazu machen (und erst danach kommt die konkrete "Produktwahl", worunter auch eine bAV fällt) ;)

 

Das sind m. E. die wesentlichen Hebel und Erfolgsfaktoren für Vermögensaufbau (und damit Altersvorsorge). Ob du 10 € mehr oder weniger in ein konkretes Produkt (wie eine bAV) investierst, ist Nebensache und im Endeffekt trotz Zinseszinseffekts aufgrund der kurzen Anlagedauer immernoch relative Peanuts.

 

Einige gute Literatur-Empfehlung zu Aneignung von Finanzwissen wurden bereits gegeben, nachfolgend ein paar Literaturempfehlungen meinerseits:

LG,

 

Pirx

 

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cjdenver
vor 4 Stunden von hilflos:

das ist der heutige Rentenwert der sich steigert mit der Lohnentwicklung, die sich an die Inflation anpasst.

 

Oder auch nicht - eine Gesetzesänderung machts ganz einfach möglich.

 

vor 4 Stunden von hilflos:

Das ist der große Unterschied zwischen der gesetzl. Rente  und jeder anderen Versicherung oder sonstigem (Geld) Vermögen

 

In der Tat - denn private Renten sind vertraglich zugesichert, die staatliche dagegen nicht im Geringsten.

 

Aber diese Diskussion haben wir hier auch schon bis zum Erbrechen geführt.

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satgar
vor 7 Stunden von stagflation:

Ich schreibe hier oft, dass sich ein junger Mensch, der seine Ausbildung in der Regelzeit absolviert hat und danach sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, zunächst nicht um seine Altersversorgung, sondern um den Vermögensaufbau kümmern sollte.

Diese Aussage werde ich auch nie verstehen, wie man das sagen kann….

 

Du wiederholst das hier immer sehr, sehr oft. Und jedes Mal schüttle ich den Kopf, und auch Finanztip sagt klar, das die Zeit immer für einen arbeitet, je früher desto besser. Der Zinseszinseffekt spricht da ja auch einfach Bände. Und egal ob man es Vermögensaufbau oder Altersvorsorge nennt: sparen kann man nie früh genug. Ich werde bei der Aussage also immer energisch widersprechen. Für mich ist Altersvorsorge auch nichts anderes als ein Wort für Vermögensaufbau.

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Sapine

Vermögen kann man unterschiedlich einsetzen. Altersvorsorge ist ein möglicher Anwendungsfall. Man kann Vermögen aber auch in eine Immobilie stecken und so indirekt fürs Alter vorsorgen. Selbstverständlich ist eine Investition in die eigene Ausbildung auch etwas was langfristig das Vermögen erhöht. Desto jünger man ist, desto flexibler kann man das Ersparte einsetzen. Wer ausschließlich in Konsum investiert, wird im Alter vermutlich schlecht über die Runden kommen. 

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