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Sperling

Vanguard All-World weiter diversifizieren?

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Sperling

Einen wunderschönen guten Morgen,

 

ich frage mich aktuell, ob es Sinn macht zusätzlich zu einem bisher reinen Aktien-Depot (Vanguard All-World, ca. 350.000 Euro) einen Sparplan auf den Vanguard Global Aggregate Bond ETF zu starten. Ziel wäre hier weniger die Rendite sondern eher die weitere Diversifikation. Der Durchschnittliche Kupon liegt aktuell bei 2,6 und Yield-to-Worst bei 3,79 (beides laut dem Datenblatt auf der Vanguard Homepage).

 

Alternativ spiele ich mit dem Gedanken stattdessen einen Sparplan auf den Vanguard Euro Corporate Bond ETF zu starten (Durchschnittlicher Coupon 2,0 / Yield-to-Worst 4,11).

 

Das Depot soll irgendwann vererbt werden und ich möchte bis dahin lediglich etwas an den Ausschüttungen partizipieren. Hierfür werden bisher 50% der Ausschüttungen des All-World reinvestiert, den Rest behalte ich. Je nachdem würde ich die besagten Ausschüttungen stattdessen in einen der beiden Bond-ETFs "umlenken".

 

Welchen der beiden würdet ihr hierfür eher bevorzugen? Oder eine Mischung aus beiden? Oder lieber um beide einen Bogen machen und stattdessen einfach weiter stur in den All-World investieren, gerade bei einem "ewigen" Anlagehorizont?

 

Viele Grüße

 

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Hicks&Hudson

Deine Frage ist leider zu allgemein und daher nicht zu beantworten.

Was soll der Sinn des Anleihen ETF sein?

Weißt Du, wie Anleihen/Anleihe-ETF funktionieren und wo die Risiken sind?

 

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Wenn man etwas diversifizieren möchte, spricht grundsätzlich nichts dagegen, einen Teil in Renten aufzubauen. Inzwischen gibt es ja wieder Zinsen. 

 

Aus Sicht eines Euro-Anlegers hast du natürlich einen relativ hohen Anteil im Dollar-Raum. Daher halte ich einen Teil im Euro durchaus für vertretbar. Es gibt ja z,B. auch noch HY-Anleihen und Emerging Markets .... die bieten natürlich höhere Kupons ... aber auch natürlich mehr Risiko. Ich persönlich würde bei langfristigen Anlagen eher keine Währungsgesicherten ETFs nehmen. Hedging kostet schließlich auch Geld. Lieber dann etwas weniger Dollar und mehr Euro. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Letztendlich kommt es auf deine individuellen Pläne und Präferenzen an. 

 

 

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chirlu

Für maximale Diversifizierung sind Unternehmensanleihen weniger geeignet, da sie eine höhere Korrelation mit Aktien haben als Staatsanleihen.

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Sperling
vor 19 Minuten von Hicks&Hudson:

Deine Frage ist leider zu allgemein und daher nicht zu beantworten.

Was soll der Sinn des Anleihen ETF sein?

Weißt Du, wie Anleihen/Anleihe-ETF funktionieren und wo die Risiken sind?

 

Der Sinn soll sein außer Aktien und der selbst genutzten Immobilie noch breiter aufgestellt zu sein und auf lange Sicht Richtung Rente ein zusätzliches Standbein für zusätzliches Einkommen zu haben.

Ich "denke" ich weiß wie Anleihe-ETFs funktionieren. Zumindest ist mir unter anderem der Zusammenhang von Zinsänderungsrisiko und Duration bewusst.

 

vor 20 Minuten von Malvolio:

Wenn man etwas diversifizieren möchte, spricht grundsätzlich nichts dagegen, einen Teil in Renten aufzubauen. Inzwischen gibt es ja wieder Zinsen. 

 

Aus Sicht eines Euro-Anlegers hast du natürlich einen relativ hohen Anteil im Dollar-Raum. Daher halte ich einen Teil im Euro durchaus für vertretbar. Es gibt ja z,B. auch noch HY-Anleihen und Emerging Markets .... die bieten natürlich höhere Kupons ... aber auch natürlich mehr Risiko. Ich persönlich würde bei langfristigen Anlagen eher keine Währungsgesicherten ETFs nehmen. Hedging kostet schließlich auch Geld. Lieber dann etwas weniger Dollar und mehr Euro. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Letztendlich kommt es auf deine individuellen Pläne und Präferenzen an.

Wenn ich dich richtig verstehe würdest du also um den Global Aggregate einen Bogen machen (aufgrund der zusätzlichen Kosten für das hedging), den Euro Corporate Bond aber prinzipiell befürworten als langfristige Anlage?

 

vor 2 Minuten von chirlu:

Für maximale Diversifizierung sind Unternehmensanleihen weniger geeignet, da sie eine höhere Korrelation mit Aktien haben als Staatsanleihen.

Würdest hierfür du den Eingangs erwähnten Global Aggregate empfehlen?

 

Ansonsten bliebe ja eigentlich nur ein ETF auf europäische Staatsanleihen (wie z.B. Vanguard Eurozone Government Bond ETF ?)

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Malvolio
vor einer Stunde von Sperling:

 

 

Wenn ich dich richtig verstehe würdest du also um den Global Aggregate einen Bogen machen (aufgrund der zusätzlichen Kosten für das hedging), den Euro Corporate Bond aber prinzipiell befürworten als langfristige Anlage?

 

 

Ich würde ungern konkrete Empfehlungen geben. Aber man sollte schon darüber nachdenken.

 

Das Unternehmensanleihen näher an Aktien sind als Staatsanleihen, ist sicher auch richtig. Aber Euro-Staatsanleihen haben dann auch wieder andere Nachteile.

 

In Zweifelsfall ist wahrscheinlich eine gute Mischung in der Regel die beste Entscheidung. 

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PeterS
· bearbeitet von PeterS

Wie schon erwähnt wurde, wären weitere Informationen nützlich, speziell zum Gesamtvermögensumfang (Versicherungen, Immobilien, Rentenpunkte, Kapital, weiteres).

 

Zum Thema Anleihen hatte Herr Walz letztens einen interessanten Blog-Artikel veröffentlicht.

Edit: Im Kommentar des Blogbeitrages antwortete Herr Walz auf eine Frage. Diese passt eventuell auch ganz gut zu deiner Fragestellung: "ABSCHLIESSEND: Auch wenn beide Antworten positiv und ermunternd ausgefallen sind vergessen Sie bitte nicht!!!
Mit Anleihen aller Art sowie Anleihen-ETFs sind Sie im Geldvermögen investiert und stets dem Inflationsrisiko ausgesetzt. Da die Zentralbanken in den Markt eingreifen und dafür sorgen, dass wir in allen größeren Währungen ein Zinsniveau haben, welches selbst bei längeren Laufzeiten nicht den Inflationsschaden kompensiert, erleiden Sie mit Anleihen real einen Verlust.

Meine handwerkliche Hilfen ermöglichen Ihnen lediglich, diesen Verlust zu minimieren. Bitte verstehen Sie meine beiden Beiträge also NICHT als Werbung für die Anlageklasse „Anleihen“. Soweit Sie einen längerfristigen Anlagehorizont besitzen und real (also nach Inflation) Vermögen aufbauen wollen, führt nichts an der rentabelsten Anlageklasse überhaupt vorbei. Und das sind und bleiben eben Aktien – gerne über ETFs diversifiziert"

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stagflation
vor 4 Stunden von Sperling:

weitere Diversifikation.

 

Im CAPM Paralleluniversum ist eine weitere Diversifikation auf jeden Fall sinnvoll. In unserem Universum wahrscheinlich auch - aber es ist nicht so klar. Das liegt u.a. daran, dass unterschiedliche Anlageklassen unterschiedlich gut handelbar sind und unterschiedliche risikoadjustierte Renditen haben.

 

Als Anlageklassen bieten sich an:

  • Anleihen
  • Rohstoff-Futures
  • Gold
  • globale Immobilien-Aktien
  • ...

Durch die Hinzumischung weiterer Anlageklassen in ein weltweites Aktienportfolio ändert sich das Risiko - und damit auch die Rendite. Wenn man nach dem risikoreich:risikoarm Modell anlegt, sollte man das Verhältnis risikoreich:risikoarm entsprechend anpassen.

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Mvp

Die Frage ist ja auch "was" du diversifizieren möchtest. Das Risiko?

 

Wieso keine direkte Anlage in (Deutsche) Staatsanleihen mit 3% für ein Jahr oder 2,xx% für 10 Jahre (erwartest du beim ETF mehr?) oder Bankprodukte..? 

 

Bei globalen Anleihen spielt natürlich auch die Währungsschwankungen eine wesentliche Rolle. Wie viele bei der Euro Schwäche gemerkt haben dürften..

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ER EL
vor 3 Stunden von PeterS:

Da die Zentralbanken in den Markt eingreifen und dafür sorgen, dass wir in allen größeren Währungen ein Zinsniveau haben, welches selbst bei längeren Laufzeiten nicht den Inflationsschaden kompensiert, erleiden Sie mit Anleihen real einen Verlust.

Man erleidet auf Dauer einen Verlust. Bei Aktien zeitweise auch. 

Kommer sagte in einem Video neulich (im Faktor-ETF Faden) glaub ich, dass die Rendite von Anleihen immer wieder über gewisse Zeiträume über der von Aktien lag. 

Ich weiß zwar noch nicht so wirklich eine Konsequenz daraus zu ziehen. Aktien holen dann ab und an wieder auf, und liegen dann langfristig besser. Aber die Aussage man erleidet mit Anleihen Verluste, führt ggf. zu falschen Schlüssen (auch wenn die Aussage richtig ist). 

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buciobaia

Wenn es um Diversifikation geht, könnte man auch über Diversifikation innerhalb der Anlageklasse Aktien nachdenken. Es würden sich Small Caps anbieten. Dazu gibt es z.B. ETFs bezogen auf entwickelte Märkte und Schwellenländermärkte. Individuelle Tipps kann man allerdings angesichts der fehlenden Informationen des Thread-Erstellers nicht geben.

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Cepha
vor 12 Stunden von Sperling:

Einen wunderschönen guten Morgen,

 

ich frage mich aktuell, ob es Sinn macht zusätzlich zu einem bisher reinen Aktien-Depot (Vanguard All-World, ca. 350.000 Euro) einen Sparplan auf den Vanguard Global Aggregate Bond ETF zu starten. Ziel wäre hier weniger die Rendite sondern eher die weitere Diversifikation. Der Durchschnittliche Kupon liegt aktuell bei 2,6 und Yield-to-Worst bei 3,79 (beides laut dem Datenblatt auf der Vanguard Homepage).

 

 

Ich hab genau den jetzt diesen Juni zu meinem Depot dazu gefügt. Es ist der Anleihen Fonds aus dem Vangurad life strategy fonds. TD ist 0,07%

 

Davor hatte ich das Geld unverzinst herum liegen.

 

Meine Soll-Allokation ist nun

 

30% Vanguard All world

30% Vanguard All world high dividend (ich mach das, weil mir der sehr starke Fokus auf wenige US Tech Werte im reinen all world nicht so gut gefällt, Geschmackssache)

5% Aktien ETF "Spielereien" (muss man ganz sicher nicht haben, aber für den Pfad der Einfachheit bin ich noch nicht bereit)

25% Festverzinslich (das ist der o.g. Global agregate bond, etwas Festgeld gestaffelt und etwas Cash auf dem Verrechnungskonto)

10% Gold (physisch und Xetra)

 

also 65% Aktien, 25% Zinsanlagen, 10% Gold. 

 

TD über alles ist nahe an 0,0%.

 

Das ist noch nicht super simpel, aber ich fühle mich auf einem guten Weg. Und ja 100% Aktien ist mir einfach zu heiß, das übersteigt meine Risikotoleranz.

 

Der Global Aggregate Bond ETF hat in 2022 mächtig Federn gelassen, aber das weitere Zinsänderungsrisiko halte ich in Zukunft für überschaubar, die USA ist ja schon bei 5%+ und die Euro Zone bei 4%. Das mag noch etwas höher gehen, aber dafür gäbs dann mittelfristig ja auch mehr Zins.

 

Ich hab all die ETF in der ausschüttenden Form, aber das ist ja nicht wirklich relevant. Der Ausschütter ist deutlich kleiner vom Volumen, aber ich denke die Gesamtsumme zählt für die Überlebenswahrscheinlichkeit und die ist groß genug.

 

MfG

 

 

vor 8 Stunden von Mvp:

 

Bei globalen Anleihen spielt natürlich auch die Währungsschwankungen eine wesentliche Rolle. Wie viele bei der Euro Schwäche gemerkt haben dürften..

Aber doch nicht bei EUR hedged, oder versteh ich da was falsch?

 

Da ich das Währungsrisiko schon im Aktien ETF habe wollte ich das im Anleihen ETF ausschließen.

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PeterS
· bearbeitet von PeterS
vor 27 Minuten von Cepha:

Aber doch nicht bei EUR hedged, oder versteh ich da was falsch?

 

Da ich das Währungsrisiko schon im Aktien ETF habe wollte ich das im Anleihen ETF ausschließen

Du kannst ja mal diesen ausführlichen Artikel dazu lesen.

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Sperling
vor 20 Stunden von PeterS:

Wie schon erwähnt wurde, wären weitere Informationen nützlich, speziell zum Gesamtvermögensumfang (Versicherungen, Immobilien, Rentenpunkte, Kapital, weiteres).

 

Zum Thema Anleihen hatte Herr Walz letztens einen interessanten Blog-Artikel veröffentlicht.

Edit: Im Kommentar des Blogbeitrages antwortete Herr Walz auf eine Frage. Diese passt eventuell auch ganz gut zu deiner Fragestellung: "ABSCHLIESSEND: Auch wenn beide Antworten positiv und ermunternd ausgefallen sind vergessen Sie bitte nicht!!!
Mit Anleihen aller Art sowie Anleihen-ETFs sind Sie im Geldvermögen investiert und stets dem Inflationsrisiko ausgesetzt. Da die Zentralbanken in den Markt eingreifen und dafür sorgen, dass wir in allen größeren Währungen ein Zinsniveau haben, welches selbst bei längeren Laufzeiten nicht den Inflationsschaden kompensiert, erleiden Sie mit Anleihen real einen Verlust.

Meine handwerkliche Hilfen ermöglichen Ihnen lediglich, diesen Verlust zu minimieren. Bitte verstehen Sie meine beiden Beiträge also NICHT als Werbung für die Anlageklasse „Anleihen“. Soweit Sie einen längerfristigen Anlagehorizont besitzen und real (also nach Inflation) Vermögen aufbauen wollen, führt nichts an der rentabelsten Anlageklasse überhaupt vorbei. Und das sind und bleiben eben Aktien – gerne über ETFs diversifiziert"

Danke euch allen für euren Input. Nach dem lesen der Kommentare hier und vor allem der beiden wirklich sehr aufschlussreichen Blogbeiträge bin ich ehrlich gesagt schon wieder vom Thema Anleihen-ETF abgerückt. Mein Ziel war eigentlich schon Verringerung des Risikos durch Diversifikation, aber die Opportunitätskosten erscheinen mir dafür zu hoch, da ich mir eigentlich schon eine positive reale Rendite von den Anleihen-ETFs erwartet habe (wenn auch keine große).

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stagflation

Es hängt von der Aufteilung risikoreich:risikoarm ab.

 

Wenn man - wie im ersten Post angedeutet -  mit 100:0 anlegt, passen risikoarme Anleihen nicht ins Portfolio.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 16.6.2023 um 09:39 von Sperling:

Danke euch allen für euren Input. Nach dem lesen der Kommentare hier und vor allem der beiden wirklich sehr aufschlussreichen Blogbeiträge bin ich ehrlich gesagt schon wieder vom Thema Anleihen-ETF abgerückt. Mein Ziel war eigentlich schon Verringerung des Risikos durch Diversifikation, aber die Opportunitätskosten erscheinen mir dafür zu hoch, da ich mir eigentlich schon eine positive reale Rendite von den Anleihen-ETFs erwartet habe (wenn auch keine große).

Die Frage lautet ja: Was stattdessen?

 

100% Aktien?

 

Findet man das beim nächsten -50% Crash am Aktienmarkt dann immer noch gut?

 

Das 60% Aktien und 40% Anleihen Portfolio war ein Klassiker, der in den USA über ein Jahrhundert gut funktioniert hat. (man muss im Grunde die USA nehmen, weil der überwiegende Rest der Welt keinen funktionierenden Kapitalmarkt für Privatanleger über solche Zeiträume hatte).

Man hätte das nicht über Jahrzehnte empfohlen, wenn es dafür nicht einen Grund gegeben hätte. Dass 100% Aktien über 30 Jahre hinweg mehr Rendite liefern wusste man auch schon 1990. und dennoch gibt es gute Gründe, nicht 100% in Aktien zu gehen. Ich glaube, dass diese guten Gründe heute ganz genau so existieren.

 

Jetzt hatten wir also eine (früher schwer vorstellbare) Nullzinswelt und darauf folgend sehr unerwartet in kürzester Zeit 5% Zins in den USA, da gabs halt mal das Zinsänderungsrisiko. Aber das ist ja schon Vergangenheit und eingepreist. Deshalb bekommt man die entsprechend betroffenen Anleihen ETF derzeit ja viel billiger als vor 2-3 Jahren. Was soll denn künftig passieren? In Zukunft 10% Zinsen?

 

Ja wer das wirklich befürchtet kauft logischerweise keine Anleihen (ETF). Aber wie gut geht es wohl den Aktien bei 10% festem Zins?

 

Was man als Alternative machen kann wäre Festgeld. Da gibt es ja mittlerweile bis zu 4%/a (abzgl. Steuern), ist halt nicht liquide. Wenn mein Brocker 2% aufs Verrechnungskonto anbieten würde, würde ichs vermutlich darauf lassen. Tut er aber nicht und das Tagesgeld-Hopping oder Nutzen mehrere broker ist mir zu blöde.

 

Da das Depot vererbet werden soll kann man ja schon mal drüber nachdenken, was die Erben denn gut fänden?

 

100% Aktien?

Ständig an Festgeldleitern herum basteln?

Oder doch eine Mischung?

 

 

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Weltportfolio22

Für mich ist aktuell der Mittelweg, das Risiko über kurzlaufende deutsche Staatsanleihen zu reduzieren, die zwar zwischenzeitlich etwas schwanken, aber dann zum Nominalwert auslaufen. Aktuell mit 2-3% verzinst wie einjähriges Festgeld, aber liquider, falls ich das Geld mal benötigen sollte.

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Malvolio
vor einer Stunde von Sperling:

Danke euch allen für euren Input. Nach dem lesen der Kommentare hier und vor allem der beiden wirklich sehr aufschlussreichen Blogbeiträge bin ich ehrlich gesagt schon wieder vom Thema Anleihen-ETF abgerückt. Mein Ziel war eigentlich schon Verringerung des Risikos durch Diversifikation, aber die Opportunitätskosten erscheinen mir dafür zu hoch, da ich mir eigentlich schon eine positive reale Rendite von den Anleihen-ETFs erwartet habe (wenn auch keine große).

Es kommt immer darauf an was man will und wie die eigenen Präferenzen sind. Es gibt (leider) kein Patentrezept. Ich halte es aber grundsätzlich immer noch für sinnvoll, eine gewisse Diversifikation auch durch Beimischung von Zinsanlegen herbeizuführen. In den letzten Jahren waren die Rentenmärkte größtenteils völlig unattraktiv und auch zum Teil bewusst manipuliert. Da war eine 100%ige Aktienquote eines langfristigen Anlageportfolios durchaus naheliegend. Daneben muss man natürlich immer die persönliche Liquiditätslage und Risikotragfähigkeit berücksichtigen. 

 

Ich persönlich habe in meinem Anlageportfolio eine Aktienquote von 85%, Renten 10%, Sonstiges (insb. Gold) von 5%. Die Rentenquote war bis vor kurzem noch bei 5%. Ich habe die Rentenquote auf 10% erhöht, da es inzwischen wieder Zinsen gibt. Natürlich ist die Realverzinsung von Investment Grade Anleihen in Euro und USD immer noch negativ. Aber eine Quote von 10% scheint mir inzwischen schon angemessen .... wie gesagt in meinem Fall, das ist keine Empfehlung für alle. Jeder muss für sich selbst eine angemessene Quote festlegen. Es gibt ja auch noch Emerging Marktets Anleihen und Hochverzinsliche Anleihen, die jeweils höhere Zinsen versprechen .... aber natürlich auch ein höhere Risiko aufweisen. Für mich ist im Zweifelsfall eine gute Streuung über verschiedene Anlageklassen oft eine gute Wahl (-> Diversifikation). Das relativiert dann auch die Risken einzelner Bestandteile.

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slowandsteady
Am 15.6.2023 um 09:19 von Sperling:

Ziel wäre hier weniger die Rendite sondern eher die weitere Diversifikation.

Du hast einen Denkfehler bzgl. Diversifikation. Der MSCI All-World ist (im Aktienuniversum) eigentlich schon soweit diversifiziert wie möglich - mehr geht nicht (*). Diversifikation ist für mich das Risiko, nicht alles auf eine (oder wenige) Karten zu setzen - das tust du mit einem MSCI World schon nicht mehr, denn du "besitzt" indirekt in Tausende von Firmen. Es wird dich als MSCI World Besitzer nicht wirklich interessieren, wenn morgen Apple oder Amazon pleite geht, das ist nur ein Rundungsfehler, solange es dem Rest der Weltwirtschaft gut geht.

 

Du möchtest aber nun eine andere Anlageklasse hinzunehmen. Das ist auch Diversifikation, aber eher Risikominimierung. Es gab historisch und gibt immer Anlageklassen, die in einem gegebenen Zeitraum deutlich besser als der Aktienmarkt gelaufen sind und werden. Leider weiß man nicht im Voraus, welche das in den nächsten Jahren sein wird. Durch verschiedene Anlageklassen (und Rebalancing zwischen den Anlageklassen) hofft man, dass nicht alle Anlageklassen gleichzeitig schlecht performen. Man minimiert also den maximalen Verlust ("Maximum Drawdown"), gleichzeitig beschränkt man aber auch den maximalen Gewinn. Man nimmt Volatilität raus.

 

Wenn das dein Ziel ist, dann solltest du dich aber fragen: Warum gerade Anleihen als zusätzliche Kategorie? Warum nicht Immobilien, Ackerflächen, Gold, Silber, Photovoltaikanlagen, Bitcoin, CO2-Zertifikate, Kunst, Whiskey-Flaschen, usw.? Und wenn du schon Anleihen kaufst: Warum dann einen "Aggregate Bond", der Unternehmensanleihen enthält, die wieder mit dem Aktienmarkt korrelieren?

 

PS: (*) Jaja, es gibt noch den MSCI World IMI, aber das "IMI" ist eigentlich auch nur ein Rundungsfehler zum MSCI World ;)

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Cepha
vor 1 Minute von slowandsteady:

Du hast einen Denkfehler bzgl. Diversifikation. Der MSCI All-World ist (im Aktienuniversum) eigentlich schon soweit diversifiziert wie möglich - mehr geht nicht (*).

Ansichtssache:

 

Apple über 4%

Microsoft 4%

 

Technologie insgesamt bei 26% und Werte wie Tesla oder Amazon zählen noch nicht mal als Technologie.

 

USA macht über 60% aus

 

Ob jetzt unten rum noch weitere 3000 Unternehmen drin sind, die 5% ausmachen ist mir egal, nicht egal ist mir, ob es im ETF  Klumpenrisiken gibt.

 

Ja, Apple verkauft weltweit, aber wenn es ein Kartellverfahren gegen US Tech Konzerne gibt (imho ein Risiko für diese Werte), dann entscheiden darüber nur die USA.

vor 6 Minuten von slowandsteady:

 

Wenn das dein Ziel ist, dann solltest du dich aber fragen: Warum gerade Anleihen als zusätzliche Kategorie? Warum nicht Immobilien, Ackerflächen, Gold, Silber, Photovoltaikanlagen, Bitcoin, CO2-Zertifikate, Kunst, Whiskey-Flaschen, usw.? Und wenn du schon Anleihen kaufst: Warum dann einen "Aggregate Bond", der Unternehmensanleihen enthält, die wieder mit dem Aktienmarkt korrelieren?

 

Also für mich ist es nicht ganz einfach, einen 5-stelligen Betrag in Immobilien, PV-Anlagen, Wald, Acker, Kunst, Whiskey oder BTC zu investieren. Einen Anleihen oder Aktien ETF zu kaufen ist hingegen einfach, sicher und der Preis ist garantiert transparent, und fair und das Asset wahrscheinlich liquide.

 

Ernstgemeinte Frage: Wie ist die Korrelation zwischen einen Unternehmens-Staatsanleihen ETF und dem Aktienmarkt vtatsächlich am Beispiel des DotCom Crahs 2000ff und am Beispiel der Finanzkrise 2008 . Hab auf die Schnelle nichts gefunden, hat da jemand zufällig einen Chart bereit?

 

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odensee
vor 8 Minuten von Cepha:

Ansichtssache:

 

Apple über 4%

Microsoft 4%

 

Technologie insgesamt bei 26% und Werte wie Tesla oder Amazon zählen noch nicht mal als Technologie.

 

USA macht über 60% aus

 

vor 14 Minuten von slowandsteady:

Du hast einen Denkfehler bzgl. Diversifikation.

:rolleyes:

 

off-topic:

vor 9 Minuten von Cepha:

Also für mich ist es nicht ganz einfach, einen 5-stelligen Betrag in Immobilien, PV-Anlagen, Wald, Acker, Kunst, Whiskey oder BTC zu investieren.

Nimm einfach einen Ausschütter und keinen Thesaurierer, dann klappt das schon. :narr:

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Sperling
· bearbeitet von Sperling
vor 18 Minuten von slowandsteady:

Du hast einen Denkfehler bzgl. Diversifikation. Der MSCI All-World ist (im Aktienuniversum) eigentlich schon soweit diversifiziert wie möglich - mehr geht nicht (*). Diversifikation ist für mich das Risiko, nicht alles auf eine (oder wenige) Karten zu setzen - das tust du mit einem MSCI World schon nicht mehr, denn du "besitzt" indirekt in Tausende von Firmen. Es wird dich als MSCI World Besitzer nicht wirklich interessieren, wenn morgen Apple oder Amazon pleite geht, das ist nur ein Rundungsfehler, solange es dem Rest der Weltwirtschaft gut geht.

...

Warum gerade Anleihen als zusätzliche Kategorie? Warum nicht Immobilien, Ackerflächen, Gold, Silber, Photovoltaikanlagen, Bitcoin, CO2-Zertifikate, Kunst, Whiskey-Flaschen, usw.? Und wenn du schon Anleihen kaufst: Warum dann einen "Aggregate Bond", der Unternehmensanleihen enthält, die wieder mit dem Aktienmarkt korrelieren?

Nein, ich bin mir der Diversifikation innerhalb der Klasse Aktien schon bewusst. Ich hätte aber gerne noch etwas zusätzlich. Die Frage weshalb gerade Anleihen wurde direkt danach eigentlich schon beantwortet:

 

vor 12 Minuten von Cepha:

Also für mich ist es nicht ganz einfach, einen 5-stelligen Betrag in Immobilien, PV-Anlagen, Wald, Acker, Kunst, Whiskey oder BTC zu investieren. Einen Anleihen oder Aktien ETF zu kaufen ist hingegen einfach, sicher und der Preis ist garantiert transparent, und fair und das Asset wahrscheinlich liquide.

Es soll simpel bleiben und nebenbei etwas Einkommen generieren. Deswegen fallen eigentlich alle von dir genannten Beispiel für mich aus dem Raster.

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Schwachzocker
vor 16 Minuten von Cepha:

Ansichtssache:

 

Apple über 4%

Microsoft 4%

 

Technologie insgesamt bei 26% und Werte wie Tesla oder Amazon zählen noch nicht mal als Technologie.

...

...und Finanzwesen macht insgesamt 14% aus. Ohgottohgottohgott!

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 9 Minuten von Schwachzocker:

...und Finanzwesen macht insgesamt 14% aus. Ohgottohgottohgott!

 

Für mich ist 14% weniger als ca. 30%. die Finanzinstitute sitzen in Bezug auf ihre Marktkapitalisierung darüber hinaus nicht überwiegend nur in einem Land.

 

Wenn für Dich 100% Deines Vermögens im all-world passt, ist das doch okay, aber andere Ansichten lässt Du schon noch zu?

 

Du hast mit Deiner Expertise und Erfahrung doch sicher einen langfristigen Chart im Hinterkopf: Unternehmensanleihen vs Aktien. Kanst du sowas mal verlinken?

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Schwachzocker
vor 5 Minuten von Cepha:

Wenn für Dich 100% Deines Vermögens im all-world passt...

Wie kommst Du auf solchen Quatsch?

 

Die Sache wurde doch schon tausendmal durchgekaut:

Zum riskanten Anteil kurzlaufende Staatsanleihen in Euro und AAA-Qualität hinzufügen bis es passt, und fertig ist der Lack. Und dann komme(r) was wolle. Keine Ahnung was man mit solch einem Aggregatding will.

 

vor 9 Minuten von Cepha:

...aber andere Ansichten lässt Du schon noch zu?

Nur wenn sie nicht völlig abwegig sind.

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