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MonacoFranzl

L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF USD

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Sapine
vor 1 Stunde von Ramstein:

Du solltest doch wissen, dass man mit der Tracking Difference und nicht mit der TER argumentieren sollte. 

:D Schon klar, aber bin noch vorsichtig in der Beziehung wegen der sehr kurzen Historie und Startphase (Auflage Sommer 2023). Ich erwarte bei Invesco aber keine negativen Überraschungen. 

 

vor 43 Minuten von Puppi:

Richtig...daher ist deine Grafik nutzlos und verzerrt das Bild extrem. Die Anbieterseiten sind nützlicher.

Logischer wäre es, die Anfangszeit (mindestens das erste Jahr) des ETFs komplett zu ignorieren, da er dort in der Aufbau-Phase war samt Tendenz zu hohem Tracking Error mit Glück oder Pech (in diesem Fall Glück, so wie es lange Zeit beim SPDR ACWI IMI war).

Daher ist beim Invesco der Blick auf die TD seit Launch kein guter, sondern verzerrt das Bild zum Positiven.

Naja - das erste Jahr ist mehr als vorbei. 

Zitat

In den letzten 12 Monaten war halt Vanguard besser in Sachen TD und das mit noch großteils 0,22 TER.

Ist das so? Quelle? Da behaupte ich mal, dass es ohne den Invesco die Gebührensenkung beim Vanguard nicht gegeben hätte. Bei einem ETF mit hohem US Anteil finde ich eine TD um die Null auch keineswegs ein Ruhmesblatt.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 13 Minuten von Sapine:
Zitat

In den letzten 12 Monaten war halt Vanguard besser in Sachen TD und das mit noch großteils 0,22 TER.

Ist das so?

Ja...du darfst mir da vertrauen :D.

 

vor 13 Minuten von Sapine:

Quelle?

=>

vor einer Stunde von Puppi:

Die Anbieterseiten

 

vor 13 Minuten von Sapine:

Da behaupte ich mal, dass es ohne den Invesco die Gebührensenkung beim Vanguard nicht gegeben hätte.

Vermutlich ist das natürlich so bzw. nicht nur wegen Invesco, sondern auch aufgrund der ganzen Konkurrenz der All World ETFs (SPDR TER Senkung, Amundi 0,07% TER beim neuen All Country usw).

Gut für uns alle!

vor 13 Minuten von Sapine:

Bei einem ETF mit hohem US Anteil finde ich eine TD um die Null auch keineswegs ein Ruhmesblatt.

Ja, aber viele achten auf die Konstanz der TD und wollen keinen hohen Tracking Error, da dies für manche ein Risiko darstellt (mir ist es ziemlich egal...daher habe ich auch mit einem SPDR kein Problem).

 

Um zurück zum Thema hier zu kommen:

Habe gerade nachgesehen:

TD Kommer ETF die letzten 12 Monate 0,24% schlechter als der Index und das war noch mit 0,50% TER. Das ist ganz okay finde ich für die TER. Ob es so bleibt, ist fraglich aufgrund der Konstruktion/des nötigen Samplings.

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cutter111th
vor 54 Minuten von PKW:

Die langfristige Mehrrendite bezifferte er von Anfang an gegenüber dem MSCI World

Ok, ergibt für mich aber noch weniger Sinn. Mir persönlich ist auch egal was Kommer als Benchmark wählt,  viel wichtiger ist die Frage, womit man seinen ETF realistischer Weise wirklich vergleichen sollte und das ist ein  ACWI IMI oder eben ein All-World. 

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 17 Minuten von cutter111th:
vor einer Stunde von PKW:

Die langfristige Mehrrendite bezifferte er von Anfang an gegenüber dem MSCI World

Ok, ergibt für mich aber noch weniger Sinn.

Dass er den simplen MSCI World als "Konkurrenz" benutzt hat von Beginn an, hat rein marketingtechnische Gründe (war hier im Faden schon mehrmals Thema => KLICK). Jeder Hansel kennt halt den MSCI World. Hätte er den "All Country World Investible Market" genommen, hätten 50% seiner Youtube-Klicker gesagt: "Hähhh?...wovon redet der???":D.

 

vor 17 Minuten von cutter111th:

viel wichtiger ist die Frage, womit man seinen ETF realistischer Weise wirklich vergleichen sollte und das ist ein  ACWI IMI oder eben ein All-World. 

Völlig richtig. Auch das wurde hier im Faden so festgestellt.

Kommer nutzt halt alles aus, was die Marketing-Psychologie hergibt. Damit ist er nicht allein. Beck macht es ja auch ähnlich oder Flossbach oder mein Sparkassen-Mensch oder andere "Verkäufer". Verboten ist das nicht. Vielleicht würde ich es auch so machen, sofern genug Leute drauf anspringen und ich damit mehr Kohle verdienen würde.

Die paar WPFler, die mich dann peinlich finden, wären mir wohl egal :D.

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PKW
vor 2 Minuten von cutter111th:

Ok, ergibt für mich aber noch weniger Sinn.

Dafür wurde er ja auch kritisiert. 
Neben dem was Puppi schon schrieb, könnte ein Grund sein, dass Kommer davon ausgeht, dass die Dominanz von Big-Tech (und damit der USA-Anteil) irgendwann zurück geht. Und das würde den MSCI World härter treffen als den ACWI. Er hat sich also den Gegner ausgesucht, der damals als der "härtere" Gegner erschien, dem er aber selbst weniger Langzeitausdauer zutraut. 

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testaccount
· bearbeitet von testaccount
vor 48 Minuten von PKW:

Dafür wurde er ja auch kritisiert. 
Neben dem was Puppi schon schrieb, könnte ein Grund sein, dass Kommer davon ausgeht, dass die Dominanz von Big-Tech (und damit der USA-Anteil) irgendwann zurück geht. Und das würde den MSCI World härter treffen als den ACWI. Er hat sich also den Gegner ausgesucht, der damals als der "härtere" Gegner erschien, dem er aber selbst weniger Langzeitausdauer zutraut. 

Versteht ihr es wirklich nicht?

Kommer hat einen ETF aufgesetzt, der bewusst Faktoren etc. implementiert, aus genau einem Grund: um "anders" (nicht besser) zu sein als der 0815 MSCI World und Co.

Warum? Weil er ein Verkäufer ist der ein Produkt anbieten muss das nicht der 100. low-cost Index-Replizierer ist (denn da zählt primär eins: die niedrigsten Kosten haben, und damit verdient man kaum Geld bzw. zieht keine Kundschaft an).

 

Diese Naivität ist für mich unbegreiflich.

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morrsleib
· bearbeitet von morrsleib
vor 8 Stunden von testaccount:

Versteht ihr es wirklich nicht?

Kommer hat einen ETF aufgesetzt, der bewusst Faktoren etc. implementiert, aus genau einem Grund: um "anders" (nicht besser) zu sein als der 0815 MSCI World und Co.

Warum? Weil er ein Verkäufer ist der ein Produkt anbieten muss das nicht der 100. low-cost Index-Replizierer ist (denn da zählt primär eins: die niedrigsten Kosten haben, und damit verdient man kaum Geld bzw. zieht keine Kundschaft an).

 

Diese Naivität ist für mich unbegreiflich.

Ich sehe das neutraler als Du und bin von Factor Investing überzeugt und gestehe es auch ihm zu, das er es so sieht. Du hast natürlich recht, das man etwas fürs Geld anbieten muss. Ich würde einen ETF auch mit Factor Investing aufsetzen. Das ist nun mal teurer aus schon angeführten Gründen. Bestimmte Dinge die im Fonds getan werden sind sicherlich diskutabel, aber Factor Investing ist es aus meiner Sicht nicht. Das ist eine gut begründete wissenschaftliche Theorie. Allerdings gibt es für diese im Detail enorme Bandbreiten in der Umsetzung bei den einzelnen Fondsgesellschaften, ich sage nur iShares Factor Rotation. Also wie macht der Fonds dies und wie oft, etc.

Weiterhin halte die 1% Beschränkung für nicht so toll, das kostet sicherlich. Wo er auf jeden Fall  profitiert ist, wenn die K.I.-Blase Luft ablässt, da ist der Drawdown bei den Mag7 Werten niedriger. Gesamt gesehen leidet aber dann alles, so dass der Fonds auch stark verliert.

Ich finde den Fonds auch zu teuer. Äquivalente eigene Zusammenstellungen kosten meiner Berechnung nach 0.10% TER weniger.

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Rotax
· bearbeitet von Rotax

Viele hier gehen das viel zu simpel an, 1-Jahres Charts, dann noch der Vergangenheit, helfen oder sagen wenig.

 

Lasst euch zB von GROK mal zukünftige Renditeerwartungen in Bezug auf KGV erklären.

 

Hat auch Gerd in seinen Interviews teils erklärt.

 

Die evidenzbasierte Finanzhistorie und das Gesetz der Großen Zahlen sind hier auf Gerds Seite - es ist keine Frage ob, sondern nur wann.

 

Aber Ja, bei der TD müssen sie noch besser werden.

 

Ich finde die anderen Anbieter sollten jetzt

mal was ähnliches anbieten ! Ich jedenfalls kauf keinen World mehr mir 70% USA, 30% Tech und 6% AAPL/NVIDIA usw.

 

Denn gegen die Grundregel „Diversifikation“ zu verstoßen, ist langfristig nicht gut.

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rotten.demin
vor 6 Stunden von Rotax:

Denn gegen die Grundregel „Diversifikation“ zu verstoßen, ist langfristig nicht gut.

Naja, so richtig wird gegen die Grundregel der Diversifikation eigentlich nicht verstoßen. In einem normal nach Marktkapitalisierung gewichteten ETF sind doch alle Aktien enthalten, nur sind einige eben sehr niedrig gewichtet, während andere dafür stärker gewichtet sind. Sollte es zu einem von Kommer und der evidenzbasierten Finanztheorie prognostizierten Turnaround kommen, passen sich die Gewichtungen automatisch an. Besonders langfristig sollte dies kein Problem darstellen.

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Quasan
vor 27 Minuten von rotten.demin:

Sollte es zu einem von Kommer und der evidenzbasierten Finanztheorie prognostizierten Turnaround kommen, passen sich die Gewichtungen automatisch an. Besonders langfristig sollte dies kein Problem darstellen.

Genau das ist auch das Problem, das ich mit Kommer habe. Er predigt zum einen das passive Investieren und sagt zum anderen, dass der US- und Tech-Klumpen zu groß ist. Eigentlich kann aber kein Klumpen zu groß sein beim passiven Investieren, denn "zu groß" umfasst ja eine Bewertung der Marktsituation. Und genau das widerspricht dem passiven Ansatz.

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Puppi
vor 39 Minuten von rotten.demin:

In einem normal nach Marktkapitalisierung gewichteten ETF sind doch alle Aktien enthalten, nur sind einige eben sehr niedrig gewichtet, während andere dafür stärker gewichtet sind.

Wichtig hierbei ist, dass ein Index nach Marktkapitalisierung eigentlich der wahre "Gleichgewichtsindex" ist, denn "hebelbereinigt" gibt man jedem Unternehmen exakt gleich viel Geld. Das Bild wird nur dadurch "verzerrt", wenn man Dinge wie Marktstellung, Burggräben, Einfluss und Trägheit der großen Firmen/hohe Volatilität der kleinen Firmen ignoriert.

 

Was sagst die KI zu meiner These?

https://share.google/aimode/6LgqSXj5uJxION5BO

 

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Megatron
vor 16 Minuten von Quasan:

Genau das ist auch das Problem, das ich mit Kommer habe. Er predigt zum einen das passive Investieren und sagt zum anderen, dass der US- und Tech-Klumpen zu groß ist. Eigentlich kann aber kein Klumpen zu groß sein beim passiven Investieren, denn "zu groß" umfasst ja eine Bewertung der Marktsituation. Und genau das widerspricht dem passiven Ansatz.

Passiv hat nichts mit Wichtung nach Marktkapitalisierung zu tun. Passiv heißt nur, dass der ETF einem nach bestimmten Regeln definierten Index folgt. Dividenden ETF, Value ETF, Low Volatility sind alles passive ETF. Aktiv heißt nur, dass der ETF keinem Index folgt sondern ein Fondsmanager, wie bei einem klassischen Publikumsfonds, nach Glaskugel und Bauchgefühl entscheidet.

 

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Nachdenklich
vor 53 Minuten von Megatron:

Passiv hat nichts mit Wichtung nach Marktkapitalisierung zu tun.

!

 

Es ist aber ein weit verbreitetes Mißverständnis, das Anlage nach Marktkapitalisierung die besondres passive Lösung sei. .

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor einer Stunde von Megatron:

Passiv hat nichts mit Wichtung nach Marktkapitalisierung zu tun. Passiv heißt nur, dass der ETF einem nach bestimmten Regeln definierten Index folgt. Dividenden ETF, Value ETF, Low Volatility sind alles passive ETF. Aktiv heißt nur, dass der ETF keinem Index folgt sondern ein Fondsmanager, wie bei einem klassischen Publikumsfonds, nach Glaskugel und Bauchgefühl entscheidet.

Wie wäre es, sich darauf zu einigen, "WIE VIEL" (aktiv/passiv) ein Fonds/ETF "macht" oder eben nicht macht?

Weniger passiv als MCAP geht nicht. Das hat auch nichts mit "Meinung" zu tun - es ist faktisch, logisch und arithmetisch einfach so. Schade, dass das einige selbst hier im Forum immer noch nicht verstehen (wollen):(.

Wenn der Umschlag/die Bewegung/die Eingriffe (und damit auch die Kosten) in ein Aktienportfolio so gering sind wie in keiner anderen Variante - was bitte ist da so schwer daran zu verstehen, dass das die passivste aller Varianten ist?

 

Das, was der Kommer-ETF tut, betiteln nicht wenige (auch hier im Forum) mittlerweile als aktives Investieren (Kommer selbst übrigens mittlerweile auch in einem Video bei YT!). Ob der Umschlag nun durch feste Regeln erfolgt oder durch einen Fondsmanager, der je nach Laune rumwirbelt, ist für manche ziemlich egal. Es sind alles Prognosen, die auf Menschen beruhen.

 

Man kann den Kommer ETF super finden und die Gewichtungnach Marktkapitalisierung kacke...alles kein Problem.

Aber bitte lasst den Blödsinn und die Behauptung, er wäre genauso "passiv"/ohne Prognose wie ein ETF nach Marktkapitalisierung.

 

https://share.google/aimode/q2yFGT0rIwuCyDpcP

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rotten.demin
vor einer Stunde von Megatron:

Passiv hat nichts mit Wichtung nach Marktkapitalisierung zu tun.

vor 25 Minuten von Nachdenklich:

Es ist aber ein weit verbreitetes Mißverständnis, das Anlage nach Marktkapitalisierung die besondres passive Lösung sei. .

vor 25 Minuten von Puppi:

Aber bitte lasst den Blödsinn und die Behauptung, er wäre genauso "passiv"/ohne Prognose wie ein ETF nach Marktkapitalisierung.

Es war passiv im Sinne von prognosefrei gemeint. Das ist doch offensichtlich. Ich glaube, es stellen sich hier einige absichtlich blöd. 

 

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CorMaguire
vor einer Stunde von Puppi:

Wichtig hierbei ist, dass ein Index nach Marktkapitalisierung eigentlich der wahre "Gleichgewichtsindex" ist, denn "hebelbereinigt" gibt man jedem Unternehmen exakt gleich viel Geld. Das Bild wird nur dadurch "verzerrt", wenn man Dinge wie Marktstellung, Burggräben, Einfluss und Trägheit der großen Firmen/hohe Volatilität der kleinen Firmen ignoriert....

:lol: Der war gut ... passt aber besser nach "Investieren nach Marktkapitalisierung", oder?

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 56 Minuten von CorMaguire:

:lol: Der war gut ... passt aber besser nach "Investieren nach Marktkapitalisierung", oder?

Ehrlich gesagt begreife ich den Sinngehalt dessen, was Du schreibst, überhaupt nicht.:(

 

Wer nach Markkapitalisierung investiert, kauft von jedem Unternehmen einen gleich großen Anteil bezogen auf den Unternehmenswert.

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Megatron
· bearbeitet von Megatron
vor 1 Stunde von rotten.demin:

Es war passiv im Sinne von prognosefrei gemeint. Das ist doch offensichtlich. Ich glaube, es stellen sich hier einige absichtlich blöd. 

 

Die drei Begrifflichkeit passiv, prognosefrei und Marktkapitalisierung werden gerne synonym verwendet, da es typischerweise Attribute sind die bei den üblichen Produkten von MSCI und FTSE so gemeinsam wiederfinden. Trotzdem kann man sehr einfach praktische und theoretische Beispiele finden die aufzeigen, dass es offenbar drei verschiedene Qualitäten sind, die sich vielleicht aber nicht zu 100% trennen lassen. Dazu drei Beispiele

 

a.) Ich investiere in den US Aktienmarkt und suche mir dazu den bekannten und großen Standardindex aus, der jeden Tag in der Zeitung steht, den S&P 500. Jeder wird, natürlich nur bezogen auf den US Aktienmarkt, zum dem Schluss kommen, dass dieses Investment passiv, prognosefrei und nach Marktkapitalisierung gewichtet ist.

 

b.) Ich investiere in den japanischen Aktienmarkt und suche mir dazu den bekannten und großen Standardindex aus, der jeden Tag in der Zeitung steht, den Nikkei 225. Auch hier wird, in erster Näherung, und natürlich bezogen auf den japanischen Aktienmarkt, die Behauptung im Raum stehen, das Investment wäre passiv und prognosefrei. Einziger Schönheitsfehler: der Nikkei wichtet nicht nach Marktkapitalisierung (der DOW übrigens auch nicht). Hier ist der erste Bruch in der Annahme alle drei Begriffe wären synonym.

 

c.) Als drittes Beispiel unser leidgeplagter Affe mit dem Kurszettel und seinen Dartpfeilen. Der Affe muss ja immer herhalten wenn es darum geht, dass prognosefreie Investments aktive Manager schlagen. Dummerweise ist das Portfolio dass der Affe konstruiert nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet, sondern genau genommen ein Equal Weight Portfolio mit Sampling. Das Gedankenexperiment, ob der Affe jetzt passiv oder aktiv investiert wird dann schon philosophisch. Zwei Affen werden vermutlich zwei verschiedene Portfolios mit verschiedenen Performancekennziffern erzeugen. Passiv wird es erst dann, wenn man das Experiment unendlich oft wiederholt, dann hat man aber endgültig ein Equal Weight Portfolio.

 

Zurück zum Kommer, um den es hier eigentlich geht. Meiner Meinung nach

 

Passiv - Ja, der ETF folgt einem Index, die Index Methodology ist öffentlich beim Indexprovider einsehbar, und jeder ETF der diesem Index folgt wird annähern die gleich Performance liefern. Faktoren wie die Tageslaune des Fondsmanagers spielen keine Rolle.

 

Marktkapitalisierung - Nein, aus offensichtlichen Gründen

 

Prognosefrei - Eher nein.  Eher, weil mit Faktoren und Regression towards the Mean natürlich Annahmen gemacht werden. Ein absolutes Nein würde ich aber auch nicht vergeben, da mit Ausnahme der Shortquote keine Annahmen über Einzelaktien gemacht werden.

 

 

 

 

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Rotenstein
vor 2 Stunden von Megatron:

Passiv hat nichts mit Wichtung nach Marktkapitalisierung zu tun. Passiv heißt nur, dass der ETF einem nach bestimmten Regeln definierten Index folgt. Dividenden ETF, Value ETF, Low Volatility sind alles passive ETF. Aktiv heißt nur, dass der ETF keinem Index folgt sondern ein Fondsmanager, wie bei einem klassischen Publikumsfonds, nach Glaskugel und Bauchgefühl entscheidet.

 

vor 1 Stunde von Nachdenklich:

!

 

Es ist aber ein weit verbreitetes Mißverständnis, das Anlage nach Marktkapitalisierung die besondres passive Lösung sei. .

 

 

Um Worte sollten wir hier nicht streiten, aber wir sollten schon klären, welche Begriffe wir wofür verwenden. 

 

Natürlich handelt es sich bei der passiven Anlage um ein Spektrum. Für mich ist ganz klar die Anlage nach Marktkapitalisierung diejenige, die sich am weitesten am passiven Ende des Spektrums befindet. Das ist auch konsistent mit der Eigenschaft dieser ETFs, wenig Handeln zu erfordern. Steigt der Kurs einer Aktie, dann bildet der ETF dies automatisch ab; fällt sie, dann bildet der ETF auch dies automatisch ab. Genau dies scheinen viele Anleger überhaupt nicht verstanden zu haben. 

 

Folgt ein ETF dagegen einem zusammengebastelten Index, der ständiges Handeln erfordert, ist dies für mich keine passive Anlage, auch wenn der ETF diesem aktiven Index formal "passiv" folgt. 

 

Der Gerd-Kommer-ETF wird beispielsweise ständig handeln müssen, wenn die grossen Aktien gut performen und an der selbst gesetzten, willkürlichen 1%-Marke kratzen. Das ist keine passive Anlage, und auch nicht prognosefrei. Offenbar geht Kommer davon aus, dass diese grossen Unternehmen überbewertet sind, wie er auch davon ausgeht, dass die USA überbewertet ist. Es stecken noch ziemlich viele andere Annahmen in diesem Produkt.  

 

Ich glaube nicht, dass der Anleger sehr viel falsch macht mit dem Gerd-Kommer-ETF. Warum man aber nicht einen viel günstigeren passiven ETF nimmt, erschliesst sich mir nicht. Offenbar versteht es Gerd Kommer, den Anlegern ein wohliges Gefühl zu vermitteln, wofür sie bereit sind, langfristig eine gewisse Unterrendite einzufahren. Das ist natürlich alles vollkommen legitim und das exzellente Marketing ist zu loben, nur widerspricht es vielem, was Gerd Kommer einst von sich gegeben hat. Aber wer mag es ihm verwehren, mit seiner Bekanntheit skalierbar das grosse Geld zu machen?

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 46 Minuten von Megatron:

Passiv - Ja, der ETF folgt einem Index, die Index Methodology ist öffentlich beim Indexprovider einsehbar,

"Index = (immer/automatisch) passiv" ist die vielleicht größte Verarsche der letzten Jahre in der Finanzindustrie.

 

Bevor ich mir die Finger wund schreibe:

 

https://share.google/aimode/kqadw9eFqWDF6azIb

 

https://share.google/aimode/Wuc7jer1AKjQsCXxx

 

Index-Regeln werden zudem immer mal wieder geändert aufgrund (neuer) Prognosen etc.

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rotten.demin
vor 27 Minuten von Megatron:

Dummerweise ist das Portfolio dass der Affe konstruiert nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet, sondern genau genommen ein Equal Weight Portfolio mit Sampling. 

Ist das tatsächlich so? Ich hatte es bisher immer so verstanden, dass man sich von jeder AG, die der Affe trifft, eine Aktie (oder eine bestimmte Anzahl von Aktien) ins Depot legt. Dann hat man von jeder getroffenen AG zwar die gleiche Stückzahl an Aktien im Portfolio, aber eben nicht die gleichen monetären Gewichtungen, die sich ja nach dem Wert der Aktien richten. Und so landet man letztlich wieder bei der Marktkapitalisierung.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 36 Minuten von Rotenstein:

nur widerspricht es vielem, was Gerd Kommer einst von sich gegeben hat.

Mittlerweile widerspricht der damalige "Passiv-Pabst" seinem alten Ich selbst ;):

 

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chirlu
vor 10 Minuten von rotten.demin:

Ich hatte es bisher immer so verstanden, dass man sich von jeder AG, die der Affe trifft, eine Aktie (oder eine bestimmte Anzahl von Aktien) ins Depot legt. Dann hat man von jeder getroffenen AG zwar die gleiche Stückzahl an Aktien im Portfolio, aber eben nicht die gleichen monetären Gewichtungen, die sich ja nach dem Wert der Aktien richten. Und so landet man letztlich wieder bei der Marktkapitalisierung.

 

Wenn man so vorgeht, kommt man nicht bei einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung heraus, sondern bei einer Preisgewichtung. So macht es beispielsweise der Dow-Jones-Index (Dow Jones Industrial Average).

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 57 Minuten von Rotenstein:

Folgt ein ETF dagegen einem zusammengebastelten Index, der ständiges Handeln erfordert, ist dies für mich keine passive Anlage, auch wenn der ETF diesem aktiven Index formal "passiv" folgt. 

Genau so ist es. Damit man einen Fonds heute nicht als aktiv auflegen muss, weil die Welt nach ETFs verlangt, verlagert man die Handelsstrategie von der Fondsebene und seinem Management auf die Index Ebene „des ETFs“, den man sich hat bauen lassen. Nichts anderes hat Kommer getan. Einen nach seinen Regeln vorgegeben Index bauen lassen, dem ein ETF folgen soll.

 

Genauso gut hätte er einen aktiven Fonds auflegen können, der seine Strategie umsetzt. Das kommt halt nur nicht so gut an. Flossbach könnte jetzt auch sagen: wir haben eine Multiple Opportunities Strategie, lassen dazu einen Index bauen, und dem soll dann der FvS MO ETF folgen. Fertig ist die Laube.

 

Das muss man ganz deutlich mal so heraus stellen. Das ganze ist am Ende das gleiche in Grün.

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rotten.demin
vor 15 Minuten von chirlu:

 

Wenn man so vorgeht, kommt man nicht bei einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung heraus, sondern bei einer Preisgewichtung. So macht es beispielsweise der Dow-Jones-Index (Dow Jones Industrial Average).

Ja, richtig, die Anzahl der ausgegebenen Aktien muss natürlich berücksichtigt werden. Das hatte ich ja angedeutet (‚eine Aktie oder eine bestimmte Anzahl von Aktien‘), aber oben war die Formulierung vielleicht etwas ungenau.

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