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geldvermehrer

Wie steht ihr eigentlich zur empirischen Kapitalmarktforschung?

Fließen die (zumindest in der Theorie) aus meiner Sicht schon sehr interessanten  Erkenntisse von Markowitz, Sharpe, Fama etc. in euere Investmenentscheidungen mit ein?

Was hat euch besonders beeindruckt? Leider finde ich kaum ein deutsches Buch über Kapitalmarktforschung und englische Literatur ist halt nichts für mich (Andreas Beck sein Video kenne ich natürlich).

Mich persönlich hat @stagflation mit seinem Mehrteiler über Markowitz und Sharp hier im forum auf den Geschmack gebracht:thumbsup:

 

 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 3 Stunden von geldvermehrer:

Fließen die (zumindest in der Theorie) aus meiner Sicht schon sehr interessanten  Erkenntisse von Markowitz, Sharpe, Fama etc. in euere Investmenentscheidungen mit ein?

 

Ich glaube bei jedem, der einen Sparplan auf einen ETF laufen hat, fließt die Kapitalmarktforschung indirekt in seine Investmententscheidungen ein. Denn auch wenn man im Detail nicht die einzelnen akademischen Theorien kennt und ggf. die Namen der entsprechenden Forscher nicht benennen kann, würden wir ohne die Kapitalmarktforschung ganz anders investieren (wesentlich dümmer würde ich meinen ...).

 

Also auch die Leute denen das alles zu akademisch ist und die lieber ein paar leichtverständliche Finfluencer-Videos auf Youtube anschauen, werden m.M.n. massiv von Fama, Markowitz und Co beeinflusst. :lol:

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oktavian
vor 15 Minuten von geldvermehrer:

Wie steht ihr eigentlich zur empirischen Kapitalmarktforschung?

Fließen die (zumindest in der Theorie) aus meiner Sicht schon sehr interessanten  Erkenntisse von Markowitz, Sharpe, Fama etc. in euere Investmenentscheidungen mit ein?

ja, ich setze eher auf kleinere Werte beim stockpicking. Auch ohne FANG hatte ich eine outperformance. Microsoft aber dabei und Apple als das P/E cash adjusted unter 10 war (Verkauf war ex-post ein großer Fehler), hatte ich aber auch mal. Ansonsten achte ich vornehmlich auf den Branchenmix des Portfolios, die Rohstoffabhängigkeit des Geschäftsmodells und die Zinssensitivität. Sharpe ratio ist mir relativ egal, solange die Rendite passt und ich nicht hebeln muss (möglichst keine Pfadabhängigkeit, chance of ruin). Kosten sind schlecht und setze daher auf onlinehandel ohne Filialbetrieb. Bin Anhänger der psychologischen Theorien und kaufe daher gerne ausgebombte Märkte (z.B. Griechenland in der PIGS Krise/profitable Regionalbanken in den USA aktuell) oder suche Aktien in unterrepräsentierten, aber langfristig profitablen Branchen fürs Depot (bin z.B. in LVMH rein, weil ich kein Luxus hatte und diese am besten fand). Meist ist der Ansatz eher quantitativ mit screenern.

Trotz vieler smallcaps komme ich auf ein Beta unter 1 für den Aktienanteil bei gleichzeitig etwas höherer Rendite, was sich aber auch dadurch erklärt, dass ich eher auf langfristig profitable Branchen setze wie Packaged consumer foods oder Versicherungen statt Banken (also könnte einfach Glück gewesen sein).

vor 34 Minuten von geldvermehrer:

englische Literatur ist halt nichts für mich

google Übersetzer anschmeißen und z.B. https://aswathdamodaran.blogspot.com/ lesen.

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John Silver
vor 2 Stunden von geldvermehrer:

Wie steht ihr eigentlich zur empirischen Kapitalmarktforschung?

Fließen die (zumindest in der Theorie) aus meiner Sicht schon sehr interessanten  Erkenntisse von Markowitz, Sharpe, Fama etc. in euere Investmenentscheidungen mit ein?

Was hat euch besonders beeindruckt? Leider finde ich kaum ein deutsches Buch über Kapitalmarktforschung und englische Literatur ist halt nichts für mich (Andreas Beck sein Video kenne ich natürlich).

Mich persönlich hat @stagflation mit seinem Mehrteiler über Markowitz und Sharp hier im forum auf den Geschmack gebracht:thumbsup:

 

 

 

Meinst Du so etwas, siehe Links unten?

 

 

 

 

 

 

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xaoz
vor 2 Stunden von geldvermehrer:

Mich persönlich hat @stagflation mit seinem Mehrteiler über Markowitz und Sharp hier im forum auf den Geschmack gebracht:thumbsup:

 

Magst das was du meinst verlinken? Habs auf die schnelle nicht gefunden.

 

 

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geldvermehrer
vor 3 Stunden von xaoz:

Magst das was du meinst verlinken? Habs auf die schnelle nicht gefunden.

 

 

 

vor 3 Stunden von John Silver:

 

Meinst Du so etwas, siehe Links unten?

 

 

Malkiel Burton sein Buch "Börsenerfolg ist (k)ein Zufall habe ich schon mehrmals gelesen, top Buch:thumbsup:

Ich meine jetzt ein Buch, dass in zeitlicher Reihenfolge die Kapitalmarktforschung wiedergibt (Am Anfang Markowitz, zum Schluß Prof. Hens mit der  evolutionären Portfoliotheorie).

 

 

 

vor 5 Stunden von oktavian:

ja, ich setze eher auf kleinere Werte beim stockpicking. Auch ohne FANG hatte ich eine outperformance. Microsoft aber dabei und Apple als das P/E cash adjusted unter 10 war (Verkauf war ex-post ein großer Fehler), hatte ich aber auch mal. Ansonsten achte ich vornehmlich auf den Branchenmix des Portfolios, die Rohstoffabhängigkeit des Geschäftsmodells und die Zinssensitivität. Sharpe ratio ist mir relativ egal, solange die Rendite passt und ich nicht hebeln muss (möglichst keine Pfadabhängigkeit, chance of ruin). Kosten sind schlecht und setze daher auf onlinehandel ohne Filialbetrieb. Bin Anhänger der psychologischen Theorien und kaufe daher gerne ausgebombte Märkte (z.B. Griechenland in der PIGS Krise/profitable Regionalbanken in den USA aktuell) oder suche Aktien in unterrepräsentierten, aber langfristig profitablen Branchen fürs Depot (bin z.B. in LVMH rein, weil ich kein Luxus hatte und diese am besten fand). Meist ist der Ansatz eher quantitativ mit screenern.

Trotz vieler smallcaps komme ich auf ein Beta unter 1 für den Aktienanteil bei gleichzeitig etwas höherer Rendite, was sich aber auch dadurch erklärt, dass ich eher auf langfristig profitable Branchen setze wie Packaged consumer foods oder Versicherungen statt Banken (also könnte einfach Glück gewesen sein).

google Übersetzer anschmeißen und z.B. https://aswathdamodaran.blogspot.com/ lesen.

Danke dir, eine Buchlektüre fürs Bettchen wäre mir aber schon lieber:D

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geldvermehrer
vor 5 Stunden von s1lv3r:

 

Ich glaube bei jedem, der einen Sparplan auf einen ETF laufen hat, fließt die Kapitalmarktforschung indirekt in seine Investmententscheidungen ein. Denn auch wenn man im Detail nicht die einzelnen akademischen Theorien kennt und ggf. die Namen der entsprechenden Forscher nicht benennen kann, würden wir ohne die Kapitalmarktforschung ganz anders investieren (wesentlich dümmer würde ich meinen ...).

 

Also auch die Leute denen das alles zu akademisch ist und die lieber ein paar leichtverständliche Finfluencer-Videos auf Youtube anschauen, werden m.M.n. massiv von Fama, Markowitz und Co beeinflusst. :lol:

Stimmt, und auch wenn man in Gerd Kommer, Martin Weber oder Andreas Beck investiert, ist das so:)

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oktavian
vor 14 Stunden von geldvermehrer:

Stimmt, und auch wenn man in Gerd Kommer, Martin Weber oder Andreas Beck investiert, ist das so

meines Wissens nach ist nur Martin Weber Forscher und alle sind auch Verkäufer von Produkten und damit nicht komplett unabhängig. Was Finanzmärkte angeht empfehle ich unbedingt die US-Forschung. Wenn es unbedingt auch Geldmanager sein müssen, finde ich noch Joel Greenblatt ganz gut. Die Memos von howard Marks müsste man sich auch mit dem google Übersetzer übersetzen. Das kann man als epub speichern und auf den e-reader packen. Kahneman ist auch gut für die Psychologie. Robert Shiller hat auch ein paar übersetzte Bücher.

vor 14 Stunden von geldvermehrer:

Danke dir, eine Buchlektüre fürs Bettchen wäre mir aber schon lieber:D

Sonst eben irgendein Buch eines US-Professors, welches ins deutsche übersetzt wurde.

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Neverdo

Empirische Forschung ? Klingt gut, ist sicher auch so gemeint, aber die Ergebnisse der einschlägigen Auguren sollte man sich an der Darstellung 2022 an der erzielten Performance ansehen.

Es gibt meiner Meinung nach nur die Taktik, die Aufstellung, die lebendige Struktur eines Depots, Lindner würde jetzt vom atmenden Deckel reden...der will ja auch an die Börse um die Renten zu retten, weiß nicht, warum das längst geschehen ist.

Meines Erachtens wird Börse demnächst nicht so sehr von empirischen Ergüssen, sondern von KI geprägt, bei umfaasenden Input müsste so etwas funktionieren, wer nur Geschäftsberichte liest, muss an sie glauben, was schwierig genug und nicht immer der Fall ist... wir sind in Bewegung Leute...

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oktavian
vor 6 Stunden von Neverdo:

Empirische Forschung ?

Empirik ist bezogen auf die Vergangenheit/Erfahrungen. Die Zukunft ist ungewiss. Was hat das mit Auguren zu tun? Das wäre eher ein ESG Thema.

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geldvermehrer
vor 9 Stunden von oktavian:

meines Wissens nach ist nur Martin Weber Forscher ...

Gutes Stichwort, auf der ARERO Seite wurde der ARERO als "Anlehnung" an das Weltportfolio gesehen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist das ein Kernpunkt von Markowitz gewesen, alle investierbare Anlegen spiegeln das Weltportfolio wieder. Martin Weber kann natürlich nicht in alles investieren und ihm ist eine möglichst geringe Korrelation wichtig.

Kommer und Beck sind dann eher bei Sharpe mit MSCI World & Co. und risikolosem Zins, wobei Kommer dann die spätere "Entdeckung" von Fama und French in sein Faktorinvesting mit aufgenommen hat.

vor 9 Stunden von oktavian:

Sonst eben irgendein Buch eines US-Professors, welches ins deutsche übersetzt wurde.

Ja gerne, bitte um Beispiele, Malkiel Burton habe ich aber schon.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von geldvermehrer:

die spätere "Entdeckung" von Fama und French

.. ist der Versuch ihre ursprüngliche Hypothese mit immer neuen Faktoren für jede empirisch festgestellte Abweichung zu retten.

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Wusel83
vor 11 Stunden von reko:

.. ist der Versuch ihre ursprüngliche Hypothese mit immer neuen Faktoren für jede empirisch festgestellte Abweichung zu retten.

Ich glaube du hast keine Ahnung wie Wissenschaft funktioniert. Da geht es nicht um retten! Wenn neue Erkenntnisse ans Licht kommen muss man diese annehmen und ins Modell einflechten. Wichtig ist natürlich die Richtigkeit der neuen Daten und diese muss abgewogen werden. Manchmal geht das nicht, dann fehlt eine wichtige Information oder die Quelle ist problematisch. Wenn jetzt ein Wissenschaftler gut begründet seine "Ansicht" ändert ist das ein Qualitätszeichen das dieser Wissenschaftler eben nicht Meinungen vertritt und auf diesen beharrt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 24 Minuten von Wusel83:

Wenn neue Erkenntnisse ans Licht kommen muss man diese annehmen und ins Modell einflechten.

Man kann sie einflechten oder anerkennen, dass es doch nur eine grobe Idealisierung ist.

Fama: "Momentum is a big embarrassment for market efficiency, hope ist goes away"

 

Man hat auch wenig gewonnen, wenn man eine Theorie hat die man nachträglich mit sich ständig ändernden Faktoren korrigieren muß. Faktoren implizieren immer, dass sie zeitlich konstant bleiben was hier nicht der Fall ist.

Eine vorübergehende Abweichung von seiner Theorie betrachtet Fama als nicht schwerwiegend. Wenn ich dadurch Verluste habe, dann sind diese Abweichungen für mich sehr wohl schwerwiegend.

 

vor 24 Minuten von Wusel83:

Ich glaube du hast keine Ahnung wie Wissenschaft funktioniert.

Ich habe eine Ahnung wie Naturwissenschaften funktionieren.

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Neverdo
vor 16 Stunden von oktavian:

Empirik ist bezogen auf die Vergangenheit/Erfahrungen. Die Zukunft ist ungewiss. Was hat das mit Auguren zu tun? Das wäre eher ein ESG Thema.

Na klar leitet sich Empirik auf Erfahrungen der Vergangenheit ab, genau genommen sind wir alle zu jedem Zeitpunkt in einer empirischen Phase und Auguren , die da alles vorhersagen auch und gerade im Börsengeschäft , die machen es eben auch aufgrd. von Empirik, die kennen je die 10 oder was weiß ich wieviel Gebote.

 

Jeder Analyst , jeder Fonds-Manager zeichnet sich aus durch Sprachjonglistik, also alle haben irgendwo natürlich ihre Basis, sind ja wohl kaum Idioten, aber ich habe zu viel davon gehört und bin ein Skeptiker.

 

Warum, weil ich deren Performance sehe und weil ich weiß, dass man Börse nicht rechnen kann, auch bei noch so viel Literatur ist die Entscheidungsgrundlage vielfältiger als mancher glaubt.

 

KI wird mit Sicherheit auch jetzt schon eine Rolle spielen und die wird größer und wie ich glaube besser, denn Input ist gleich Output...das allein kann natürlich bei automatisiertem Handel zu ganz anderen Situationen führen, aber das wäre dann doch zu sehr OT.

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geldvermehrer

 

Das video dürfte vielen bekannt sein, ich finde es einen sehr guten Überblick. Nun würde mich die Meinung zur evol. Portfoliotheorie interessieren von Leuten, die sich mit Markowtz, Sharpe, Fame etc. auskennen und den "letzten" Schritt auch noch gehen oder eben nicht:-*

 

 

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geldvermehrer

Mein Jocker wäre;)

  @stagflation

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geldvermehrer

Die letzen 15 Jahre hat sich Faktorinvesting (es gibt mehrere Investoren -evolutionäre PT- übersetze ich mal analog zu dem video von Andreas Beck) nicht gelohnt.

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