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JimKnopf

Mittlerer 6-stelliger Betrag parken bis Anlagestrategie geklärt (GM-Fond?)

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Tenno
vor 2 Stunden von Sapine:

Ich hatte mehr so etwas wie eine dauerhaft hohe Inflation im Hinterkopf als eine Wirtschaftskrise,

Auch wenn es vielleicht etwas aus dem Kontext gerissen ist. Inflation würde hier doch eher eine untergeordnete Rolle spielen. Der Tilgungsbetrag ist FIX, da kommt Inflation eher entgegen.

Die Sanierung des Hauses soll kurzfristig passieren.

Es gäbe eine etwas umständliche Lösung als Idee:

Erwartete Rendite abgezinst auf 6 Jahre. Diesen Betrag in einen Geldmarktfonds, der Rest in den Vanguard All World. Dann sollte am Ende der 6 Jahre das Kapital für die Ablösung vorhanden sein.

Mögliche Kursgewinne am Aktienmarkt wäre der Bonbon.

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Sapine

Absolut ich würde auf keinen Fall in irgendeine Richtung der Inflation spekulieren wollen. Klares Zinsdifferenzgeschäft und gut ist, aber die Anleger sind noch nicht so weit bei ihren Überlegungen. Was mit dem überschüssigen Geld (Zinsen + Restbetrag) passiert ist eine ganz andere Story

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313

Ich selbst kam Ende 2022 in die Situation, dass ich überraschend viel Geld von meiner Oma geerbt hatte. Mein eigener Hauskredit lief damals schon 7,5 Jahre zu 2,3% und die Kredite wurden bereits Mitte 2022 zu noch guten Konditionen verlängert. Ich war also auch in der Situation, dass ich längere Zeit noch auf den Krediten sitzenblieb und hatte bis dahin aufgrund von Investitionen ins Haus noch nicht sondergetilgt.

 

Ich dachte zuerst auch, dass die Sache eigentlich klar ist: Geld anlegen statt tilgen. Nachdem ich mich durch einige ähnliche Threads hier gelesen habe, bin ich jedoch davon abgekommen. Folgende Überlegungen hatte ich damals u.a. aus dem Forum mitgenommen:

  • Für eine so große Summe werden Kapitalertragssteuern fällig, so dass ich die Renditen auf Tages- und Festgeld gar nicht in der Höhe erreiche
  • Auf den Betrag der Rückzahlung in die eigene Immobilie fällt dagegen keine KESt an
  • Jedes zurückgezahlte Geld mindert das Restrisiko des Kredits
  • Zurückgezahlt werden muss der Kredit sowieso, aber früh zurückgezahltes Kapital verursacht keine Zinseszinsen mehr und die Gesamt-Ersparnis ist höher als der Darlehens-Zinssatz vermuten lässt

Konkret habe ich meine Kreditsituation mal in den Hypothekenrechner von zinsen-berechnen.de reingestellt und dann mit Sonderzahlungen und vor allem auch höheren Tilgungsraten herumgespielt. Die Differenz zwischen den jeweils an die Bank gezahlten Zinsen war am Ende recht beachtlich. Zusätzlich hatte ich beim KfW152-Kredit die Möglichkeit einer 100%-Sondertilgung (während der KfW124-Kredit sehr unflexibel ist).

 

Geworden ist es dann bei mir:

  • Ablöse des KfW124 (was weg ist, ist weg)
  • Maximale jährliche Sondertilgungen, Tilgungsrate auf 10% gesetzt
  • Geld in passend laufendes Festgeld gelegt, was jeweils im Januar eines jeden Jahres in passender Höhe (Sondertilgung plus 12x die hohen Tilgungsraten) fällig wird

Gerade bei einem noch recht neuen Hauskredit macht sich ein frühes (Sonder-)Tilgen recht schnell bemerkbar, vermutlich auch bei nur 1,11%. Letzten Endes ist es eine Frage des konkreten Nachrechnens und womit man em Ende ruhiger schlafen kann. Ich kann für mich sagen, dass es sehr entspannend ist, wenn in den ING-Abbuchungen der ausgewiesene Zins-Anteil jeden Monat sehr merkbar sinkt.

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oktavian
vor 10 Stunden von 313:

ch selbst kam Ende 2022 in die Situation,

das waren andere Zeiten bei den Habenzinsen...

vor 10 Stunden von 313:

2,3%

vs Sollzinsen von 1,11% hier macht auch einen Unterschied.

 

Bei DKB kriegt er ab 01.08 3,5% für 6 Monate auf TG. Nach Steuern ist das immer noch locker > 1,11%.

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JimKnopf

Hallo zusammen,

vielen Dank für die interessante Diskussion. 

 

Die Rahmenbedingungen haben sich nochmals etwas geändert ;-)

  • Bisher flüssig haben wir 240.000€ in Euro, im Zufluss sind ca. 400.000 USD, und dieser Fremdwährungsaspekt ist neu für uns.
  • 200.000€ der 240.000€ haben wir vorerst in einem Geldmarktfond (LU0090865873) geparkt.
  • Für den Hauskredit sind im Oktober 2028 als Restbetrag 270.000€ zuleisten.
  • Weitere 100.000€ werden wir in diesem und nächsten Jahr vermutlich in das Haus in Form von Renovierungsarbeiten stecken.

Die kleine neue Herausforderung:

  • Der weitere Anlagebetrag liegt aktuell in Form von ca. 400.000 USD vor, das war uns vorher nicht direkt bewusst, da das Geld gerade noch im Zufluss ist.
  • Der Wechselkurs ist aktuell ja eher auf einem 1-2 Jahres Tiefpunkt.

Wir sehen folgende Optionen:

  • Die 400.000 USD in USD belassen, auf ein Fremdwährungskonto (z.B. der Comdirekt (haben da auch ein Konto)) transferieren und gegebenenfalls erst einmal in einen USD geführten Geldmarktfond stecken. Bzw, anschließend längerfristig anlegen.
    Würdigung: Das Währungsrisiko bleibt. Wer weiß schon, ob der Dollar wieder steigt. Etwaige Gewinne können durch das Währungsrisiko am Ende wieder ganz oder teilweise aufgefressen werden. Zusätzliche Komplexität.
     
  • Die 400.000 USD sofort in EURO umtauschen, was aktuell grob 355.000€ entspricht. Mit Wechselgebühren dann vermutlich Richtung 350.000€. Und sich eine reine Anlagestrategie in EURO überlegen, wie hier im Thread schon andiskutiert.
    Würdigung: Potential eines gegebenenfalls steigenden Dollar nicht mitgenommen. Währungsrisiko aus der Gleichung herausgenommen, müsste man zukünftig keinen Gedanken mehr drann verschenken.
     
  • Eine Mischung von beidem, z.B. 200.000 USD tauschen, 200.000 in USD belassen und beides in ähnliche Anlageklassen stecken. Darauf bauen, das Geld erst zurückzuholen, wenn der USD wieder stärker ist.
    Würdigung: Das was wirklich "gebraucht" wird ist sicher in EURO, die USD bleiben ein Spekulationsobjekt.

Prinzipiell würde ich ja sagen, das solche Währungsrisiken nun nicht wirklich zu unserem aktuellen Risikoappetit passen, aber es schmerzt den edlen Spender schon etwas, wenn man die USD zum jetzigen Wechselkurs in "weniger" EUROs transferieren würde.

 

Was würdet ihr in solch einer verzwickten Lage tun.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 36 Minuten von JimKnopf:

Was würdet ihr in solch einer verzwickten Lage tun.

Überlegen, ob ich wenn ich 400.000€ geerbt/geschenkt bekommen hätte, diese vollständig oder teilweise in Dollar umwandeln würde. Falls nein, dann gibt es keinen Grund, Dollar zu behalten, nur weil man es in Dollar bekommen hat. Gleichzeitig über den International Fisher effect informieren und feststellen, dass die Renditeerwartung für Dollar und Euro gleich sein sollte. Zudem mich noch über die Besteuerung von Fremdwährungsgewinnen in Deutschland (=Veräußerungsgewinn mit persönlichem Steuersatz, keine Abgeltungssteuer!) informieren.

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 2 Stunden von JimKnopf:

 

Die kleine neue Herausforderung:

  • Der weitere Anlagebetrag liegt aktuell in Form von ca. 400.000 USD vor, das war uns vorher nicht direkt bewusst, da das Geld gerade noch im Zufluss ist.
  • Der Wechselkurs ist aktuell ja eher auf einem 1-2 Jahres Tiefpunkt.

     
  • Prinzipiell würde ich ja sagen, das solche Währungsrisiken nun nicht wirklich zu unserem aktuellen Risikoappetit passen, aber es schmerzt den edlen Spender schon etwas, wenn man die USD zum jetzigen Wechselkurs in "weniger" EUROs transferieren würde.

 

Der Dollar kann noch viel tiefer fallen und die Gefahr ist groß, dass Du dann zu viel schlechteren Kursen das Handtuch wirfst.
Man müsste schon viel Glück gehabt haben, wenn man genau das Hoch im Oktober 2022 erwischt hätte. Außerdem finde ich, ist historisch gesehen der USD/EUR Kurs immer noch sehr hoch. Also ist es jetzt ein guter Zeitpunkt zum tauschen.

Hier der USD/EUR  Kurs seit 1996, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, welche Schwankungen möglich sind.
https://www.ariva.de/usd_eur_us_dollar_euro-kurs/chart/chartanalyse?t=all&boerse_id=130

Zitat

Der Wechselkurs ist aktuell ja eher auf einem 1-2 Jahres Tiefpunkt.

Wir stehen jetzt eher an einem 10-Jahreshoch.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor einer Stunde von JimKnopf:

Prinzipiell würde ich ja sagen, das solche Währungsrisiken nun nicht wirklich zu unserem aktuellen Risikoappetit passen, aber es schmerzt den edlen Spender schon etwas, wenn man die USD zum jetzigen Wechselkurs in "weniger" EUROs transferieren würde.

 

Was würdet ihr in solch einer verzwickten Lage tun.

Das kommt darauf an, ob ich meinen Lebensmittelpunkt in der Eurozone oder in den USA habe. Wenn ich meinen Lebensunterhalt in Euro bestreiten muss, einschließlich eventueller Schuldentilgung, dann sollte natürlich sofort umgetauscht werden. Ich weiß nicht, was es da zu überlegen gibt.

Es wäre ja Wahnsinn, mit einer mittleren 6-stelligen Summe eine Währungswette eingehen zu wollen, was einen mal eben eine kleine 6-stellige Summe kosten kann. So wie ich es verstanden habe, sind die Handlungsoptionen auch durch ein Zeitfenster bestimmt, das sich schließt, wenn der Kredit zurückbezahlt werden soll.

 

Nein, nein, da gibt es keinen Schmerz und auch keine verzwickte Lage. Das ist nur Einbildung. 

Das Geld wird bei Umtausch auch nicht weniger, mit Ausnahme der Kosten.

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oktavian
Am 17.7.2023 um 14:46 von Schwachzocker:

Das kommt darauf an, ob ich meinen Lebensmittelpunkt in der Eurozone oder in den USA habe. Wenn ich meinen Lebensunterhalt in Euro bestreiten muss, einschließlich eventueller Schuldentilgung, dann sollte natürlich sofort umgetauscht werden. Ich weiß nicht, was es da zu überlegen gibt.

Es wäre ja Wahnsinn, mit einer mittleren 6-stelligen Summe eine Währungswette eingehen zu wollen, was einen mal eben eine kleine 6-stellige Summe kosten kann. So wie ich es verstanden habe, sind die Handlungsoptionen auch durch ein Zeitfenster bestimmt, das sich schließt, wenn der Kredit zurückbezahlt werden soll.

USD Ausgaben hat man, weil die Weltmarktpreise eher in USD als EUR sind. Bestellungen in China sind in USD beim Alibaba billiger als in EUR usw. Wenn man nichts von US-Firmen kauft und auch keine Rohstoffe braucht, braucht man eher kein USD.

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Moneycruncher
· bearbeitet von Moneycruncher
Am 6.7.2023 um 10:49 von Sapine:

Statt Staatsanleihen kann man auch mal einen Blick auf Jumbopfandbriefe werfen, die ein wenig Zusatzrendite erwarten lassen.

Das mache ich gerade wieder nach einem aktuellen Artikel in Capital. Im März wird eine Bundesanleihe fällig und die Jumbos bringen bei 3 Jahren Laufzeit mind. 0,5% p.a. Renditeaufschlag. Mir ist aber auch die Liquidität wichtig. Bei den Jumbos "..müssen mindestens drei unterschiedliche Marktmacher den Anlegern auf Anfrage verbindliche Geld- und Briefkurse innerhalb festgelegter Spreads stellen. Die Marktmacher sorgen zudem auch dafür, dass Kleinanleger für die Jumbo-Pfandbriefe börsentäglich einen Kauf- und Verkaufskurs erhalten. Dabei spielt die Liquidität der Jumbo-Pfandbriefe eine übergeordnete Rolle." (finanzen.net)

 

Was bedeutet das in der Praxis? Dann müsste ja jederzeit ein Verkauf möglich sein.

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alsuna
vor 35 Minuten von Moneycruncher:

Das mache ich gerade wieder nach einem aktuellen Artikel in Capital. Im März wird eine Bundesanleihe fällig und die Jumbos bringen bei 3 Jahren Laufzeit mind. 0,5% p.a. Renditeaufschlag. Mir ist aber auch die Liquidität wichtig. Bei den Jumbos "..müssen mindestens drei unterschiedliche Marktmacher den Anlegern auf Anfrage verbindliche Geld- und Briefkurse innerhalb festgelegter Spreads stellen. Die Marktmacher sorgen zudem auch dafür, dass Kleinanleger für die Jumbo-Pfandbriefe börsentäglich einen Kauf- und Verkaufskurs erhalten. Dabei spielt die Liquidität der Jumbo-Pfandbriefe eine übergeordnete Rolle." (finanzen.net)

 

Was bedeutet das in der Praxis? Dann müsste ja jederzeit ein Verkauf möglich sein.

In meiner Beobachtung gibt es bei Pfandbriefe nicht immer Volumen auf der Briefseite, aber so gut wie immer auf der Geldseite. Das heißt, verkaufen sollte immer gehen, kaufen nicht immer.

Gerade nochmal geguckt: die nächsten paar fälligen Jumbos ohne Kindersicherung, die der Anleihenfinder der Börse Stuttgart kennt, haben in Stuttgart so gut wie alle 500k Geldvolumen, aber einige kein Briefvolumen, dafür dann manchmal aber bei Gettex oder Tradegate.

Ich würde dir empfehlen, dir so fünf bis sechs interessante Jumbos rauszusuchen und dann zu schauen, wo welches Volumen verfügbar ist. Damit bekommst du ein ganz gutes Gefühl. Ich nutze zum Finden von Pfandbriefen die Börse Stuttgart; für Kurse gucke ich dann bei Ariva.

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Sapine

Oft ist es ja so, dass man eine Art Anleihenleiter bastelt oder aber kurzlaufende Anleihen mit überschaubarem Risiko kauft, um sie bei Bedarf verkaufen zu können. Die langfristige Anlage wäre ein anderes Thema mit deutlich höheren Zinsänderungsrisiken. 

 

Beim Kauf ist es wichtig, dass man sie bekommen kann und die Eigenschaft Jumbo stellt halbwegs sicher, dass man sie innerhalb einer vernünftigen Zeit wieder verkaufen kann. Sie sind natürlich nicht so liquide wie Bundesanleihen mit deutlich höheren Volumina. Im Vergleich mit Festgeld sind sie hoch liquide, weshalb ich sie in der Regel bevorzugen würde, wenn ich nicht weiß, ob und wann ich darauf zugreifen möchte. 

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Moneycruncher
vor 6 Stunden von alsuna:

Ich nutze zum Finden von Pfandbriefen die Börse Stuttgart;

Ja, ist eine gute Adresse auch zum Kauf selbst.

vor 4 Stunden von Sapine:

Oft ist es ja so, dass man eine Art Anleihenleiter bastelt oder aber kurzlaufende Anleihen mit überschaubarem Risiko kauft, um sie bei Bedarf verkaufen zu können.

Ich mache quasi beides ;) - eine kurze Leiter bis drei Jahre mit möglichst geringem Risiko.

 

vor 4 Stunden von Sapine:

Im Vergleich mit Festgeld sind sie hoch liquide, weshalb ich sie in der Regel bevorzugen würde, wenn ich nicht weiß, ob und wann ich darauf zugreifen möchte. 

Genau das ist der Grund, weshalb ich auf Festgeld verzichte.

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alsuna
vor 12 Stunden von Moneycruncher:

Ja, ist eine gute Adresse auch zum Kauf selbst.

Stimmt, aber relativ teuer. Wurde hier im Forum durchaus auch schon Apotheke genannt.

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