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bAV Württembergische FRH80

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Invest0r

Hallo Zusammen,

 

ich habe nun meine Probezeit bei meiner neuen Arbeitsstelle in einem Konzern vollendet. Dort verdiene ich gut mit circa + 60k. Mir wurde nun eine Betriebliche Alterversorgung (bAV) vorgeschlagen, der Berater war sehr nett und hat mir dies tiefgreifend erklärt.

 

Kurz zu mir:

 

- Anfang 30, verheiratet

- Gesamtkapital circa in 80% auf Weltweitediverzierte ETF investiert (100-150k)

- Nettolohn circa 3k. Derzeit keine weiteren Rentenversicherungen oder Investe getätigt, ETF soll meine Altervorsorge werden.

 

- Firma zahlt 15 % der Sparquote obend rauf.

 

Versichererangebot :

Württembergische Lebensversicherung Aktiengesellschaft
FRH80: Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht, 80% Beitragsgarantie

 

Versicherungsbeginn: 01.09.2023

Rentenbeginn im Alter: 67

Rentenbeginn am 01.09.2059
Beitragsart Entgeltumwandlung (mit Zuschüssen)/ Mischfinanzierung

Zahlungsweise Monatlich

Gesamtbeitrag: 292,00 €

Arbeitgeberanteil: 38,09 €

Arbeitnehmeranteil: 253,91 €

 

 

Gehe ich mit der Annahme richtig das diese 15 % free Cash wären und sich dieses Angebot als Besparung der Rente lohnen könnte? Die Kosten dafür wären mir aber immer noch ein wenig schleierhaft. Was würdet ihr mir hierbei raten?

 

lg.

BAV_Beratungsdokumente.pdf

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satgar
· bearbeitet von satgar

Es fehlt ein richtiges, offizielles Angebot der Württ. Welche Effektivkostenquote hat der Vertrag und welcher Fonds ist hinterlegt?

 

Der Zuschuss ist nur das minimum, was der AG von gesetzeswegen machen muss. Das ist per se relativ uninteressant. Auch wenn der Vertrag ein Kollektivvertrag ist (was man am PDF erkennen kann), wird er als rabattierter Provisionstarif wahrscheinlich zu teuer sein. Ich würde es mit nur 15% Zuschuss nicht machen.

 

Müssen die VL in einer bAV angelegt werden oder ist auch etwas anderes erlaubt?

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Okabe

Würde ich auf keinen Fall machen. BAV ist so bürokratisch, nervig und unsicher/risikoreich, dass die Zuschüsse extrem attraktiv sein müssen.

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Snoop90

Für die Fonds dürfte es eine Liste geben. Aus diesen darfst du dir etwas auswählen, manchmal sind dort jedoch keine günstigen ETF enthalten, sondern teurere aktive Fonds. Außerdem spiegeln diese nicht alle Kosten wieder, die Würrtembergische schlägt auch noch etwas drauf, das fehlt hier komplett.

 

Des weiteren solltest du dich über bav im allgemeinen noch etwas erkundigen. Das ersparte ist später voll steuerpflichtig, nicht nur der Kursgewinn und es erfolgt eine lebenslange Rente. Diese wird mit genügend Sicherheiten berechnet, sodass man relativ alt werden muss.

 

Für die gesetzlich verpflichtenden 15% Zuschuss habe ich bei meinen Arbeitgeber nichtmal das Angebot angesehen, das fange ich vielleicht bei 30-40% aufwärts an. Solange bleibe ich beim privaten Depot und bleibe flexibel.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 13 Minuten von Snoop90:

Für die gesetzlich verpflichtenden 15% Zuschuss habe ich bei meinen Arbeitgeber nichtmal das Angebot angesehen, das fange ich vielleicht bei 30-40% aufwärts an

Hätte ich in dieser absolutheit jetzt nicht voll unterschrieben, aber ja, in der Regel ist es so, dass es sich nicht lohnt. Ausnahmen bestätigen besagte Regel.

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Kastor

Hallo @Invest0r,

 

ich habe mittels deiner Beratungsdokumentation den Zinsrechner gefüttert:

  • 432 Einzahlungen à 292 EUR vorschüssig
  • bei angenommener 5 %iger Wertentwicklung der Fonds und Endkapital 247.664 EUR ist der Zinssatz 3,456 % p.a.
  • bei angenommener 3 %iger Wertentwicklung der Fonds und Endkapital 170.830 EUR ist der Zinssatz 1,617 % p.a.

Sprich: Der Vertrag ist viel zu teuer.

 

Vergleich

Sparst du selbst die 253,91 EUR Eigenbeteiligung aus deinem Nettolohn über die 36 Jahre an und nehmen wir 5,5 % Rendite nach Kosten eines selbst besparten ETFs (z.B. LifeStrategy 40% Equity UCITS ETF von Vanguard) an. Weiter nehmen wir eine 15 %ige steuerliche Teilfreistellung an (= Steuerlast 22,4 %), dass der Sparerpauschbetrag ausgeschöpft ist und dass die Rendite bereits in dem Jahr versteuert werden würde, in dem sie erwirtschaftet wird (= kein Steuerstundungseffekt, so als ob der Wertzuwachs vollständig ausgeschüttet und nach Steuern wieder angelegt würde).

Das sind natürlich ungünstige Annahmen, die das Endkapital unterschätzen. In Wahrheit gibt es natürlich den Steuerstundungseffekt, da nur die Ausschüttungen bzw. der Wertzuwächse über die Vorabpauschale (teil)versteuert werden.

 

Dann ergibt sich nach Kosten und Steuern ein Endkapital 255.754 EUR übrig. Es fallen darauf weder Kranken- noch Pflegeversicherungsbeiträge an (du bleibst in der GKV und bist in der Rentenphase in der KVdR).

In der Summe ein besseres Resultat selbst ohne Zuschuss des Arbeitgebers.

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PrivateBanker

Nicht zu unterschätzen die damit verbundene Kürzung der gesetzl. Rentenansprüche, da Jahresgehalt unter der Beutragsbemessungsgrenze !!

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Invest0r

Vielen Dank für die Zahlreiche Rückmeldungen! Leider ist nicht mehr als 15 % Förderung durch den AG möglich. Daher belasste ich dies mit den bav und bleibe bei meinen ETF.

 

lg.

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