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Pinslot

Meinungen zu FIR522021Z von Ergo

Empfohlene Beiträge

Pinslot

Guten Tag,

 

ich bin komplett neu hier und fange erst mit 55 mich ernsthaft mit Geldanlagen auseinanderzusetzen. Ich weiß, doh!  Seit 3 Monaten lese ich überall mit, lese auch Bücher und schaue YouTube Videos an. Jetzt bin ich auf diese Seite gekommen und stelle fest, hier ist geballtes Finanz Wissen!

 

Jetzt zu meinem Anliegen. Eine Versicherungsmaklerin hat meiner Frau gerade diese Fondsgebundene Rentenversicherung empfohlen und ihr direkt ein Angebot geschickt. Es ist nichts unterschrieben.  Bei Focus Money u.a. schneidet dieses Produkt gut ab, aber ich habe ein ungutes Gefühl. Auf Anhieb dachte ich:

 

1. Ist 80 nicht ein sehr später Rentenbeginn? (Mann kann bei Bedarf auf ein Teil des Kapitals jederzeit zurückgreifen)

2. Wenn die 2 Fonds, auf die dieses Produkt basiert so gut sind, wäre es nicht sinnvoller sie direkt zu kaufen?

3. Was sind überhaupt die Vorteile von dieser Art von Produkt?

 

Falls Sie mehr Infos benötigen, kann ich sie natürlich nachliefern. (Meine Frau ist 51 und Risikoscheu.)

 

Ich bedanke mich herzlich im Voraus.

 

Stefan

 

 

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Rebentao

Ich würde mir den Test hier kaufen

 

https://www.test.de/Fondsgebundene-Rentenversicherung-Vergleich-1563811-0/

Dein Fonds ist auch dabei

https://www.test.de/Fondsgebundene-Rentenversicherung-Vergleich-1563811-detail/340000027420!ergo/

 

und den Artikel lesen

https://www.weltsparen.de/altersvorsorge/fondsgebundene-rentenversicherung/

 

Zitat:

Fondsgebundene Rentenversicherungen sind oft mit hohen Kosten verbunden, welche die Rendite erheblich schmälern können

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ZehWeh
· bearbeitet von ZehWeh

Halte ich persönlich nichts von. Wenn ihr mit 67/68 in Rente geht müsst ihr noch 12 Jahre auf die Auszahlung warten und die Lebenserwartung sagt vermutlich etwas anderes. Kann also gut sein, das ihr das eingezahlte Geld niemals zu sehen bekommt.

Wie schaut es mit den Kosten aus ? Denke es fallen auch ordentlich Gebühren an.

 

Zu den beiden Fonds : Der Flossbach hat in 10 Jahren +45% gemacht, kostet aber 5% AA und hat ne hohe TER, das ist echt nicht gut. Der Blackrock liegt nach 5 Jahren bei etwa +20%, ebenfalls 5% AA und TER von 1,11%.

Ein MSCI World ETF hat zum Vergleich in den letzten 10 Jahren etwa +190% bei sehr geringen Kosten und ohne AA. Dazu wäre das Kapital theoretisch jederzeit voll verfügbar !

 

Die RV hat zwar steuerliche Vorteile aber ansonsten war es das auch. Die Zinsen sind eben nicht garantiert und bei der Fondsauswahl wird man niemals die 6% oder gar 9% jährliche Wertentwicklung erreichen. Anhand der historischen Wertentwicklung kann man vielleicht von max. 4% ausgehen, eher 3% oder weniger, dafür zahlt ihr in der Zeit jede Menge Gebühren, ich schätze über die gesamte Laufzeit dürfte da schon locker ein 5stelliger Betrag zusammen kommen !

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Cauchykriterium
vor 7 Minuten von ZehWeh:

Halte ich persönlich nichts von. Wenn ihr mit 67/68 in Rente geht müsst ihr noch 12 Jahre auf die Auszahlung warten und die Lebenserwartung sagt vermutlich etwas anderes.

Ja, was sagt sie denn, die verbleibende Lebenserwartung?

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west263
vor 1 Stunde von Pinslot:

Meine Frau ist 51 und Risikoscheu.)

Was bedeutet das?

Ich fahre im Berufsverkehr nicht mit dem Fahrrad? 

Bei Gewitter gehe ich nicht vor die Tür?

Ich habe keine Ahnung von Geldanlage, bin aber trotzdem risikoscheu?

 

Es gibt von Vanguard die Lifestrategy ETF, wo sicher einer zu finden sein wird, der der Risikoeinstellung deiner Frau entspricht.

https://www.de.vanguard/professionell/unsere-leistungen/multi-asset-fonds/lifestrategy?cmpgn=PS0823DEPALFS0011DE&gclid=Cj0KCQjw6KunBhDxARIsAKFUGs9m7Q0x4CcBxVfskGnmBFjSpzlrUrefelmb_TlaXCKq1OQVdmRvH3AaAubVEALw_wcB&gclsrc=aw.ds

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Pinslot

Vielen Dank!

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Pinslot: ein Problem sind in der Regel die Kosten.

 

Enthält das Angebot auch Angaben zu den Kosten? Es sollte Angaben zu den Effektivkosten und zu den Einzelkosten geben:

  1. Abschlusskosten
  2. In der Ansparphase: Kosten pro Einzahlung, jährliche Kosten für das Sparguthaben, Kosten für Einzahlungen in die Fonds, jährliche Verwaltungskosten der Fonds.
  3. In, der Auszahlungsphase: Kosten pro Jahr und Kosten pro Auszahlung

Bitte poste diese Angaben.

 

Einen Teil der Kosten kann man umgehen, wenn man nicht über einen Makler geht, sondern eine Nettopolice kauft.

 

Häufig ist es besser, wenn man sein Geld selbst spart. Beispielsweise in einem ETF-Depot. Deshalb sollte man das als Alternative prüfen.

 

Bei 50-jährigen kann Sparen im Versicherungsmantel in bestimmten Fällen Steuervorteile bieten. Das ist aber nicht immer so, sondern hängt von dem konkreten Einzelfall ab. Hier muss man ein wenig rechnen, um die für einen günstigste Variante zu finden.

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ZehWeh
· bearbeitet von ZehWeh
vor 25 Minuten von Cauchykriterium:

Ja, was sagt sie denn, die verbleibende Lebenserwartung?

Das ist natürlich sehr individuell, will damit ja nur sagen, das 80 Jahre schon ne Hausnummer ist. Meine Schwiegermutter ist 82 Jahre und so viele Jahre hat sie sehr wahrscheinlich nicht mehr, ihr Mann ist bereits vor Jahren gestorben, sie selbst profitiert davon sich auch im hohen Alter noch fit zu halten aber wer macht das schon ? Von Ihren Freunden/Bekannten, alle etwa um die 80, sterben jetzt alle nach und nach weg.

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Pinslot

Vielen Danke für diese hilfreiche Antworten. Meine Frau wird auf dieses Produkt verzichten.

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west263
vor 6 Minuten von Pinslot:

Vielen Danke für diese hilfreiche Antworten. Meine Frau wird auf dieses Produkt verzichten.

51 Jahre ist aber noch jung genug, die 500€ monatl. gewinnbringend an der Börse anzulegen.

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PKW
vor 3 Stunden von Pinslot:

Ist 80 nicht ein sehr später Rentenbeginn?

Es geht nicht um den Rentenbeginn (den kann man vorziehen), es geht darum ein nominell hohes Vertragsguthaben abzuschließen.
Woran wird sich wohl die Provision bemessen?

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satgar
vor einer Stunde von PKW:

Es geht nicht um den Rentenbeginn (den kann man vorziehen), es geht darum ein nominell hohes Vertragsguthaben abzuschließen.
Woran wird sich wohl die Provision bemessen?

Sehe ich auch so. Hier wurde mE bewusst die Laufzeit verlängert, um die Aufschubphase und damit die Beitragssumme aufzublähen. Ein Enddatum 67 hätte nämlich weniger Provision eingebracht als Enddatum 80. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

vor 5 Stunden von Pinslot:

Meine Frau ist 51 und Risikoscheu.

Unklar, was das heissen soll.

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intInvest
· bearbeitet von intInvest
vor 13 Minuten von satgar:

Sehe ich auch so. Hier wurde mE bewusst die Laufzeit verlängert, um die Aufschubphase und damit die Beitragssumme aufzublähen. Ein Enddatum 67 hätte nämlich weniger Provision eingebracht als Enddatum 80. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt

Mehr als offensichtlich kann man das auch nicht machen. Selbst wenn die gute Frau mit Rentenbeginn (1.9.2050) noch 10 Jahre lebt, bekommt man gerade mal die Einzahlungen raus (Annahme: 2050-2023; 324 Beitragsmonate * 500€ und monatliche Rente 1395€).

Damit da überhaupt eine Rendite entsteht, müsste man schon entsprechend älter werden und wie wahrscheinlich ist das dann noch.

 

Die 500€ kann man aber gerne zu geringsten Kosten in einen selbstverwalteten ETF Sparplan stecken. Keine Abschlusskosten und sehr flexibel : )

 

Edit:

Echt absurd und erschreckend wie die Leute abgezockt werden, sry anders kann ich das grad ned sagen, muss bissl *haten*.

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Pinslot

Was wirklich nicht so schön ist, die gute Frau ist die Schwester von einem Freund der Familie.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Versicherungen sind schwer zu verkaufen. Die Leute sind misstrauisch.

 

Deshalb werben einige Versicherungsvertriebe gerne Neulinge an - und deren Aufgabe ist es, möglichst viele Versicherungen im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis zu verkaufen. Sie haben ein Vertrauensverhältnis zu den Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten - und genau dieses Vertrauensverhältnis nutzen bzw. missbrauchen diese Versicherungsvertriebe.

 

Deswegen ist Deine Situation recht häufig, ja gerade zu Standard. Wenn Du Dich hier im Versicherungsforum umsiehst, findest Du viele Threads die so anfangen: ein Familienmitglied hat mir empfohlen ..., ein guter Freund hat mir empfohlen ..., ein Kumpel im Verein hat mir empfohlen ..., usw.

 

Wenn man dieses Vorgehen einiger Versicherungsvertriebe durchschaut hat, ist es doppelt und dreifach wichtig, standhaft zu bleiben und NEIN zu sagen - und diese Versicherungsvertriebe für ihr dreistes Vorgehen nicht auch noch zu belohnen.

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west263
vor 32 Minuten von Pinslot:

Was wirklich nicht so schön ist, die gute Frau ist die Schwester von einem Freund der Familie.

und wieso bekommt ihr dann so einen Vorschlag? 

 

 

Rentenbeginn mit 80 Jahren, da kann man nur den Kopf schütteln 

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Nachdenklich
vor 6 Stunden von Pinslot:

Vielen Danke für diese hilfreiche Antworten. Meine Frau wird auf dieses Produkt verzichten.

Eigentlich aus meiner Sicht ja schade, denn die Ergo gehört ja schließlich zur Münchner Rück.

Und deren Aktien liegen in meinem Depot.

Für die Dividende der Münchner Rück hätte ich mir eigentlich wünschen müssen ......

:narr:

 

Nein, schon richtig: So ein Vertrag macht nur für die Versicherung Sinn.

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Der Heini
vor 16 Stunden von Rebentao:

Eben, vielleicht ist die Versicherung auch gedacht, das Langlebigkeitsrisiko abzudecken. Was wurde dem Versicherungsvertreter gesagt?

Wonach wurde gefragt?

 

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Pinslot

Die sehr lange Laufzeit wurde damit begründet, „Mann könne früher aussteigen, aber so hätte man eine unkomplizierte Möglichkeit weiter zu investieren, falls die Gegebenheiten dies erlaube.“ Meine Frau liest hier mit und hat heute der Maklerin eine deutliche Antwort auf ihr Angebot geschickt. Nochmals vielen Dank für die nützliche Antworten.

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Theobuy

Was das Scheuen von Risiko angeht - verständlich und sollte man ernst nehmen. Eine Investition in Aktien, egal ob direkt oder über das Vehikel ETF, ist mit Risiken verbunden, da die Aktienmärkte nach oben und nach unten schwanken. Aber viele gehen davon aus, dass über einen langen oder sehr langen Zeitraum es keine lukrativere Form des Investierens gibt, weil jedes Unternehmen mehr Rendite erwirtschaften will, als der Unternehmer für sein Geld auf der Bank bekommen würde. Im konkreten Einzelfall mag das nicht funktionieren, im Mittel und über alle Weltregionen verteilt, funktioniert das aber schon sehr lange ziemlich gut.

 

Ein guter Ansatz, diese Schwankungen zu minimieren, ist das gesamte Vermögen* zu betrachten und die Investitionssumme in einen risikobehafteten Teil und einen risikoarmen Teil aufzuteilen. Die Produkte von Vanguard Lifestrategy wurden schon genannt, man kann es aber auch z.B. durch 30% breit gestreuter ETF (risikoreich) und 70% Tages- oder Festgeldleiter (risikoarm) machen. Die Prozentzahlen müsstet ihr aushandeln und man kann sich hier auch gut über die Zeit annähern, wenn man sich sicherer fühlt und verstanden hat, wie das alles funktioniert. Wichtig bei einer Investition in Aktien ist aber vor allem einen langen Atem zu haben - Geld, was man morgen braucht, sollte nicht in Aktien-ETFs investiert werden. Man definiert also erst die Ziele, dann seine Risikotragfähigkeit (wieviel % wird risikoreich angelegt) und dann wählt man die Produkte und die Bank/Broker aus.

 

* Man betrachtet sein Vermögen immer ganzheitlich, also von der eigenen Immobilie über Geld auf dem Konto etc. gehört alles gemeinsam betrachtet. Jeder Bestandteil unterliegt dabei eigenen Risiken - Immobilienwerte könnten steigen oder fallen, Bargeld unterliegt der Inflation, der Oldtimer kann zerkratzt werden, das Rennpferd lahmen, etc. pp.

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