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heuteistsonntag

Berechnung der Rendite

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heuteistsonntag

Folgendes Problem: 

 

Ich habe bei einem Broker (IB) ein Depot und ein Verrechnungskonto, bzw Cash. Über das Berichtetool kann man Vermögensentwicklung und Rendite für eine beliebige Periode berechnen lassen. Mir ist nicht ganz klar, wie eine Ein- oder Auszahlung (von meinem Girokonto) auf das Verrechnungskonto von IB die Rendite verändert. 

 

1. Variante:

T0, Kauf von Aktien, Kaufpreis: 100 €, Stand Verrechnungskonto: 0€

T1 (1 Jahr): Wert der Aktien gem. Tageskurs: 107 €, Stand Verrechnungskonto: 0€

Wertzuwachs des Vermögens (Aktien und Verrechnungskonto): 7€

Rendite des Vermögens = Wertzuwachs: 7 € /1 Jahr = 7%

 

2. Variante:

Wie oben, nur dass zum Zeitpunkt T0 außerdem ein Betrag iHv 20€ auf das Verrechnungskonto überwiesen wurde. Der Vermögenszuwachs ist nun um 20€ höher, die aber nicht erfolgswirksam sein dürften. 

 

Frage: 

Wie wird die Rendite in diesem 2. Fall berechnet? 

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PrivateBanker

aus 120 € werden 127 € (20 Cash; 107 Aktie) ==> 127/120 = 5,83 % p.a.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Es hängt davon ab, was Du berechnen willst. Sowohl 7%, als auch 5,83% wären "richtige" Antworten... Wenn Du die 20 € erst einen Tag nach T0 überwiesen hättest, könnte man sogar auf eine Rendite von 27% kommen (Anfangskapital: 100 €, Endkapital 127 €, also 27% Rendite).

 

Die Frage, was zum Anlagekapital gehört (100 € oder 120 €) und was zur Rendite gehört (7 € oder 27 €) muss man selbst treffen. Da kann einem die Mathematik nicht helfen. Erst wenn diese Entscheidung getroffen ist, kann man eine der Formeln aus der Mathematik verwenden, um die Rendite zu berechnen.

 

PS: heute ist doch gar nicht Sonntag? Du bringst mich ganz durcheinander!

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Pirx

Vorab: Ich weiß nicht, ob IB für die Berechnung der Rendite den IZF oder die TWROR verwendet und wie Einstandskurse, Kaufkosten und Währungsumrechnungen berücksichtigt werden. Bei "realen" Anlageszenarien mit mehren Einlagen, Nachkäufen usw über mehrere Zeiträume erklärt dies meistens unterschiedliche Rendite-Angaben im Online-Reporting verschiedener Anbieter. Daher solltest Du die Erläuterungen im IB-Reporting nachlesen - da wird sicherlich irgendwo etwas zur Berechnungsmethodik stehen.

 

Bezüglich deines konkreten Beispiels hat @stagflation vollkommen korrekt angemerkt, dass Du definieren musst, was deine Anlagekapital ist. Von der Annahme ausgehend, dass sowohl die 100 € als auch die 20 € Sparguthaben darstellen, welches du zum Zeitpunkt t0 investierst, würde ich analog zur Berechnung von @PrivateBanker persönlich folgende Betrachtungsweise vorschlagen:

Anfangskapital 100 + 20 = 120 €, davon

Investition 100 € in Aktie A, 20 € davon in Cash;

das Aktieninvestment liefert eine Rendite von 7 € (= 7 % auf den in Aktie A investierten Vermögensanteil), der Cash-Anteil von 0 € (= 0,0 % auf die 20 € Cash), daraus folgt

Gesamt-Portfolio-Rendite = 5,83 % p.a.

 

LG, Pirx

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heuteistsonntag

Besten Dank für die Hinweise. Ich mute Euch noch ein Beispiel zu, bei dem zwar ein Aktiendepot besteht, dieses aber noch nicht genutzt wird, also durchgängig Stand Aktiendepot = 0. 

 

T0, Stand Verrechnungskonto: 100€

T0 plus1Tag, Überweisung (von Girokonto ausserhalb) auf Verrechnungskonto iHv 20€

T1 (1 Jahr): Stand Verrechnungskonto: 120€

Mehr Transaktionen gibt es nicht.

 

Wertzuwachs des Vermögens (Aktiendepot plus Verrechnungskonto) in der Periode T0 bis T1 = 20€

Rendite des Vermögens = 20€ / 100€ = 20%?

 

Oder alternativ

Rendite des Vermögens = 0€ / 120€ = 0%

 

Ich möchte darauf hinaus, ob der Broker eine Einzahlung auf das Verrechnungskonto  bei dem Recherchetool als Rendite-relevant unterstellt. Ich habe bislang noch keine Definition von IB für die Grösse gefunden. Da der reale Fall bei mir anders vorliegt (mehrere Aktien im Bestand), kann ich das nicht ohne weiteres selber ausprobieren. 

 

PS: kein Sonntag heute, aber gefühlt wie Sonntag.

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Pirx

Wie es dein Broker handhabt, wird nur der Broker beantworten können -> Dokumentation lesen und ggf. beim Support nachfragen. Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich, dass dein Broker Einzahlungen von extern als renditerelevanten Ertrag annimmt. Du solltest aber sehr genau prüfen, welchen Report du betrachtest. Bei einer Genossenschaftsbank bei der ich früher mal ein Depot hatte, gab es z.B. soweit ich mich korrekt erinnere, eine gesonderte Anzeige-Option, die den Vermögenszuwachs ausgewiesen hat (also Gewinne + Einzahlungen).

Somit wäre deine Frage vermutlich im Thread zu IB im Banken-Subforum besser aufgehoben.

 

Dein neues Beispiel unterscheidet sich nur insofern von deinem ersten, als das die 20 € zeitgewichtet nur zu 364/365 in die annualisierte Betrachtung einer Gesamtrendite miteinbezogen werden würde (t0 + 365d = t1 --> t0 + 1 = t1 - 364d).

Da du allerdings nicht schreibst, ob es sich bei den überwiesenen 20 € um Ertrag oder angespartes Kapital handelt, gilt für sämtliche Rechenspielereien wieder der Einwand von staglation.

 

LG, Pirx

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PrivateBanker

Alles eine Frage der BEGRIFFLICHKEIT:

 

Rendite p.a.

IRR Rendite

Wertzuwachs

Kapitalzuwachs

Einlage

Ertrag

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stagflation
vor 10 Minuten von oktavian:

IB ist vorbidllich und nutzt die offiziellen GIPS Standards soweit ich weiß.

 

... wenn sie jetzt noch die deutschen Steuern korrekt berechnen und abführen würden ...

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oktavian
vor einer Stunde von stagflation:
vor einer Stunde von oktavian:

IB ist vorbidllich und nutzt die offiziellen GIPS Standards soweit ich weiß.

 

... wenn sie jetzt noch die deutschen Steuern korrekt berechnen und abführen würden ...

das wäre schön. Allerdings sind die deutschen Regeln unklar. Kenne keine Bank, die alles korrekt macht. Selbst die deutschen Banken haben spin-offs oftmals fälschlicherweise besteuert, was durch Gerichte kassiert wurde. Vorbildlich meinte ich hinsichtlich der Renditeberechnung.

auch die offenen Immobilienfonds wurden falsch besteuert mit etlichen Stornobuchungen dann korrigiert usw. Keine ausländische Bank würde sich den Mist ans Bein binden - leider.

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