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Gast231107

Suche Ersatz für bisherigen Anleihen-ETF nach Gerd Kommer (Geldmarktfonds?)

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Gast231107

Hallo zusammen,

 

Ich bin 55 Jahre alt und plane, in etwa 7 Jahren in Rente zu gehen. Im Jahr 2015 erbte ich ein Vermögen von 600.000 Euro und habe in Übereinstimmung mit dem Buch "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" von Gerd Kommer ein Depot aufgebaut. Zudem besitze ich eine selbstgenutzte Immoblie und vermiete eine Eigentumswohnung. Zusammen mit der staatlichen Rente steht mir in sieben Jahren genügend Cashflow zur Verfügung, um meinen Lebensstandard aufrecht zu erhalten.

 

Problem: Derzeit bin ich jedoch unzufrieden mit der Entwicklung des risikofreien Teils meines Portfolios, für welchen ich eine Gewichtung von 50% festgelegt habe.

 

Konkret habe ich 50 Prozent des Geldes in den Anleihen-ETF "DE000ETFL128 Deka iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3 UCITS ETF" investiert, um diesen risikofreien Teil abzudecken. Dieser ETF enthält nach Gerd Kommers Definition kurzlaufende Staatsanleihen (= maximal 36 Monate Restlaufzeit) mit bester Bonität (= Investment-Grade) in meiner Heimatwährung (= Euro). In letzter Zeit bin ich jedoch nicht mit der Entwicklung dieses ETFs zufrieden. Dies dürfte insbesondere mit der Restlaufzeit (2,x Jahre durchschnittliche Duration) und dem Anstieg des EZB-Leitzinses zusammenhängen. Zusätzlich ist das Fondsvolumen in den letzten beiden Jahren von 130 Mio. Euro auf knapp über 30 Mio. Euro drastisch gesunken.

Daher suche ich nach Alternativen für ETFs, die den risikofreien Anteil meines Portfolios abbilden können. Ich frage mich, ob Geldmarktfonds, wie beispielsweise solche, die sich auf den €STR (Euro Short-Term Rate) beziehen, eine geeignete Option darstellen. Könnt ihr mir Empfehlungen für andere ETFs oder Anlagemöglichkeiten geben, die besser zu meiner langfristigen Anlagestrategie passen? 

Zudem habe ich folgende spezifische Fragen:

 

1. Ist das aktuelle Fondsvolumen kritisch zu sehen, droht kurzfristig eine Liquidation?

2. Was sind die Vorteile eines ETFs, der die Geldmarktfonds-Definition erfüllt? Es gibt wohl regulatorische Unterschiede jedoch finde ich über Google wenig hilfreiche Informationen, die mir die Entscheidung erleichtern ob ich auf diesen Aspekt achten sollte. 
3. Welchen neuen ETF könnt ihr mir empfehlen? Ich bevorzuge ETFs (bitte keine aktiven Fonds), welche physisch replizierend sind (keine Swapper) und nach Möglichkeit thesaurieren (dieser Aspekt ist nicht ganz so ausschlaggebend wie die anderen Punkte).

Folgende Produkte konnte ich schon herausfiltern mit Hilfe von Justetf:

1) DE000A0Q4RZ9iShares eb.rexx Government Germany 0-1yr UCITS ETF (DE)

2) DE000ETFL227Deka Deutsche Boerse EUROGOV Germany Money Market UCITS ETF

3) DE000ETFL128Deka iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3 UCITS ETF

4) FR0010754200Amundi ETF Govies 0-6 Months Euro Investment Grade UCITS ETF EUR (C)

5) LU2233156582Amundi Prime Euro Government Bonds 0-1Y UCITS ETF DR (C)

6) IE00B3FH7618iShares Euro Government Bond 0-1yr UCITS ETF

Leider bin ich mir bzgl. der Unterschiede ziemlich unsicher und möchte ungern nochmal so einen Fehler wie in 2015 mit dem Deka-ETF machen. 

 

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und Ratschläge!

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chirlu
vor 5 Stunden von starless_gallant:

In letzter Zeit bin ich jedoch nicht mit der Entwicklung dieses ETFs zufrieden. Dies dürfte insbesondere mit der Restlaufzeit (2,x Jahre durchschnittliche Duration) und dem Anstieg des EZB-Leitzinses zusammenhängen.

 

Klingt doch sehr nach performance chasing …

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Euronensammler
vor 5 Stunden von starless_gallant:

1. Ist das aktuelle Fondsvolumen kritisch zu sehen, droht kurzfristig eine Liquidation?

Die DEKA ist träge. Da glaube ich nicht an schnelle Fondsschießungen. Und was soll passieren? Geld weg? Totalverlust? Quatsch!

Entweder der Fonds würde mit einem anderen verschmolzen und du würdest es erst bei der nächsten Depotübersicht bemerken oder er wird liqidiert und du bekommst das Geld ausgezahlt. Normalerweis werden solche Aktionen den Anteilinhabern aber frühzeitig mitgeteilt. Solange sich nicht über Jahrzehnte durch Thesaurierung einen Steuerschuld aufgebaut hat, sehe ich kein Problem in einer Fonds-Liquidation und habe daher auch keine Angst vor kleinen Fonds.

 

vor 5 Stunden von starless_gallant:

3. Welchen neuen ETF könnt ihr mir empfehlen?

Die Fonds reagieren stur entsprechend Bonität, Laufzeit und Zinsniveau. Mit einem eb.rexx® Governm. Germany 0-1yr wärest du ruhiger unterwegs als mit deinem iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3.

Meiner Meinung nach ist der große Absturz der Rentenfonds nach der Negativzinsphase vorbei und die Volatilität wird sich entsprechend dem neuen Zinsniveau (2-4% ???) einpendeln. Eigentlich kein Grund den DE000ETFL128 zu wechseln. (Die Chance hattest du während der Negativzinsphase.)

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hilflos

unabhängig von einer ETF Empfehlung. ...du kannst mit Geburtsjahr 1968 erst mit 67 in Rente, oder mit 65 wenn die 45 Jahre voll hast oder mit 63 mit 14,4% Abzüge und weniger Rentenpunkte.

 Mit 62 (55 +7) musst du ein Jahr überbrücken.  Da ich im gleichen Alter bin wären mir 50% Aktien deutlich zu wenig und zwar seit 2015 bzw. würde mir das Geld in der Rente nicht reichen. Man unterschätzt was man alles benötigt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 9 Stunden von starless_gallant:

Konkret habe ich 50 Prozent des Geldes in den Anleihen-ETF "DE000ETFL128 Deka iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3 UCITS ETF" investiert, um diesen risikofreien Teil abzudecken. In letzter Zeit bin ich jedoch nicht mit der Entwicklung dieses ETFs zufrieden. Dies dürfte insbesondere mit der Restlaufzeit (2,x Jahre durchschnittliche Duration) und dem Anstieg des EZB-Leitzinses zusammenhängen.

 

Ich frage mich, ob Geldmarktfonds, wie beispielsweise solche, die sich auf den €STR (Euro Short-Term Rate) beziehen, eine geeignete Option darstellen.

 

Oh! Das ist sehr ungeschickt!

 

Wichtig wäre, dass Du verstehst, dass

  1. In Zeiten steigender Leitzinsen und einer inversen Zinskurve ein Geldmarktfonds besser performt
  2. In Zeiten fallender Zinsen und einer normalen Zinskurve ein Fonds mit länger laufenden Anleihen besser performt.

Das liegt nicht an den Fonds "an sich" oder am Fondsmanagement - sondern es ist eine Eigenschaft von Anleihen.

 

Du willst nun von beiden Szenarien die Nachteile einsammeln. In den letzten Monaten sind die Leitzinsen gestiegen und wir haben eine inverse Zinskurve. Da hattest Du den 1-3y ETF. Und jetzt, wo viele davon ausgehen, dass die Zinsen in einigen Monaten wieder fallen werden und sich die Zinskurve normalisieren wird, willst Du auf den Geldmarktfonds wechseln.

 

Wenn Du unbedingt Market-Timing betreiben willst (was sich in der Regel nicht lohnt), hättest Du es andersherum machen sollen!

 

Abgesehen davon sollte man immer sein Gesamt-Portfolio betrachten, nicht die Einzelkomponenten. Es ist völlig normal, dass sich einzelne Komponenten mal schlechter und mal besser entwickeln. Der Trick ist, dass man nicht auf die Einzelkomponenten schauen darf. Und wenn Du mit der Gesamt-Performance Deines Portfolios unzufrieden bist, solltest Du das Verhältnis risikoreich:risikoarm ändern. Aber bitte nicht an der Zusammensetzung des risikoarmen Teils basteln. Der risikoarme Teil hat nicht die Aufgabe, Rendite zu erzielen. Diesen Fehler machen allerdings sehr viele Anleger.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 1 Stunde von stagflation:

Aber bitte nicht an der Zusammensetzung des risikoarmen Teils basteln. Der risikoarme Teil hat nicht die Aufgabe, Rendite zu erzielen

Das ist deine Meinung.

 

Angesichts

vor 10 Stunden von starless_gallant:

und plane, in etwa 7 Jahren in Rente zu gehen

und

vor 1 Stunde von stagflation:

Und jetzt, wo viele davon ausgehen, dass die Zinsen in einigen Monaten wieder fallen werden

meine ich @starless_gallant sich schon überlegen, das aktuelle Zinsniveau für längerfristige Anleihen/Festgeld zumindest für einen Teil seines Geldes zu nutzen, um damit Rendite zu erzielen. In einen GMF würde ich an seiner Stelle aber auch nicht gehen. Und eigentlich auch nicht in irgendeinen Anleihen-ETF, sondern in Einzelanleihen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von odensee:

Das ist deine Meinung.

 

Das ist nicht nur "meine" Meinung, sondern das ist das, was Gerd Kommer schreibt (Souverän investieren, 5. Auflage, Seite 321):

 

Zitat

Aus der Helikopterperspektive besteht das Weltportfolio lediglich aus zwei Komponenten: Einer risikobehafteten Aktienkomponente und einer risikoarmen Anleihenkomponente. Nichts im Weltportfoliokonzept hat mehr Einfluss auf die erwartete Rendite und das erwartete Risiko. Wie bei einem Segelschiff, dient der risikobehaftete Teil als das Fahrzeugelement, das den Vortrieb er- zeugt, vorausgesetzt, der Wind (die Märkte) ist freundlich. Der risikoarme Teil dient als Risikoanker. Dieses Fahrzeugelement ist ausdrücklich nicht dafür da, eine reale Rendite nach Kosten zu erzeugen, die langfristig nennenswert über null liegt. Überhöhte Renditeerwartungen an den Risikoanker zu stellen, ist ein verbreiteter Anlegerfehler (siehe auch Abschnitt 2.13, »Nullzinsen«).

 

Und das ist hier insofern relevant, als der TO gleich im ersten Absatz schreibt, dass er nach Gerd Kommer anlegt.

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Euronensammler
vor 11 Minuten von stagflation:

Das ist nicht nur "meine" Meinung, sondern das ist das, was Gerd Kommer schreibt (Souverän investieren, 5. Auflage, Seite 321)

Das klingt ja so wie Gott, der Herr hat gesagt: .....

Ich habe die 1. Auflage vor vielen Jahren gelesen.

Bei der Vertretung seiner Meinung hier im Forum ist mir aber nie wirklich klar geworden, warum das für einfache Gemüter simplifizierte Schwarz/Weiß, Entweder/Oder, RK1/RK7 Denkmuster mit entweder Aktien oder Tagesgeld(dt. Bonds kurz) das vom Herrn gegebene Universalgebot sein muss.

Für eine optimale Ernährung mag Wasser und Brot (Vollkorn wg. Minaralien und Vitaminen) genug sein. Aber wenn du im übertragenen Sinne in die Musterdepots der WPF-ler schaust, dann gibt es dort auch Wein, Bier, Cola, Obst, Gemüse und Bratwurst. Es gibt auch Farben zwischen Schwarz und Weiß und nicht jeder möchte in einer modernen  Schwarz/Weiß hochglanz polierten Wohnung leben.

Und auch wenn der Herr, der Kommer, noch so viel sagt, ich will eine bunte Suppe mit den für mich optimalen Zinsen.

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odensee
vor 34 Minuten von stagflation:

Das ist nicht nur "meine" Meinung, sondern das ist das, was Gerd Kommer schreibt (Souverän investieren, 5. Auflage, Seite 321):

Man kann es trotzdem anders machen und sich für einen Teil seines Geldes 4% sichern.

Auch wenn es an Blasphemie grenzt.

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stagflation
vor 5 Minuten von odensee:

Man kann es trotzdem anders machen und sich für einen Teil seines Geldes 4% sichern.

 

Klar, kann man.

 

vor 5 Minuten von odensee:

Auch wenn es an Blasphemie grenzt.

vor 12 Minuten von Euronensammler:

Das klingt ja so wie Gott, der Herr hat gesagt: .....

 

Kommer beschreibt in seinem Buch eine Anlagestrategie, das risikoreich:risikoarm Modell. Er ist kein Gott und er hat diese Strategie nicht selbst erfunden. Es ist eine Strategie, die sich aus den Erkenntnissen der Wirtschaftswissenschaften in den letzten 70 Jahre entwickelt hat. Viele bekannte Ökonomen wie Markowitz, Samuelson, Sharpe und Tobin haben daran mitgearbeitet.

 

Man kann diese Strategie nutzen. Man kann auch nach einer anderen Strategie anlegen. Oder man auf gut Glück anlegen. Alles möglich und erlaubt. Also sowohl Wasser, Brot, Wein, Bier, Cola, Obst, Gemüse und Bratwurst. Alles okay!

 

Wenn es allerdings um die Erkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften und um das risikoreich:risikoarm Modell "an sich" geht, dann gibt es nur schwarz oder weiß. Entweder man hat sie verstanden - oder man hat sie nicht verstanden. Dazwischen gibt es wenig.

 

Interessant sind die Anleger, die die Theorie verstehen - und trotzdem anders anlegen. Von denen kann man etwas lernen. Unglücklicherweise gibt es aber nur wenige solche Anleger.

 

Viel häufiger sind Anleger, die die Theorie nicht oder nur halb verstehen - und die dann anfangen, das risikoreich:risikoarm-Modell abzuändern. Das wird ziemlich wahrscheinlich zu suboptimalen Ergebnissen führen. An dieser Stelle weise ich darauf hin: "Vorsicht, ihr bewegt Euch außerhalb der Theorie, das kann schief gehen".

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Karies-Kalle
vor 4 Stunden von stagflation:

Und jetzt, wo viele davon ausgehen, dass die Zinsen in einigen Monaten wieder fallen werden

Verliert diese Annahme bezüglich "einiger Monate" (bezogen auf Europa) nicht mittlerweile wieder an Rückhalt?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 16 Minuten von Karies-Kalle:

Verliert diese Annahme bezüglich "einiger Monate" (bezogen auf Europa) nicht mittlerweile wieder an Rückhalt?

 

Na ja, schau Dir die Zinskurve an:

 

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Sie zeigt die Rendite für Bundesanleihen verschiedener Restlaufzeit, wenn man sie heute kauft. Man sieht, dass die Zinsen am kurzen Ende höher sind. Die Zinskurve ist invers.

 

Die Zinskurve sagt aber auch etwas über die Erwartungen für die zukünftige Entwicklung. Nimm einen Anleger, der für 5 Jahre anlegen will. Er könnte eine Bundesanleihe mit 5 Jahren Restlaufzeit kaufen und 2,8% Rendite bekommen. Er könnte aber auch eine einjährige Bundesanleihe mit zurzeit 3,6% kaufen und dann 4 Mal verlängern. Wenn die Zinskurve invers bleiben würde, würde er eine höhere Rendite erzielen. Das kann aber nicht sein: wenn die Märkte glauben würden, dass es besser wäre, einjährige Bundesanleihen zu kaufen und zu verlängern, würden alle nur noch einjährige Bundesanleihen kaufen. Dadurch würde die Rendite bei den einjährigen Anleihen sinken und bei den 5-jährigen steigen - und zwar so lange, bis wieder ein Gleichgewicht hergestellt ist.

 

Eine inverse Zinskurve kann deshalb nur in besonderen Situationen und nur zeitweise existieren. Meistens dann, wenn Märkte eine Rezession und sinkende Zinsen erwarten.

 

Die Märkte erwarten offenbar bald (6-24 Monate) sinkende Leitzinsen. Wie sich die Leitzinsen und die Zinskurve tatsächlich weiterentwickeln werden, wissen wir nicht. Es kann ganz anders kommen.

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odensee
vor 9 Minuten von stagflation:

Viel häufiger sind Anleger, die die Theorie nicht oder nur halb verstehen - und die dann anfangen, das risikoreich:risikoarm-Modell abzuändern.

Man ändert nichts am "risikoreich:risikoarm-Modell", wenn man Bundesanleihen mit längerer Laufzeit (sowie FG < 100.000 € bei seriösen deutschen Banken und Pfandbriefe) kauft und sich damit für längere Zeit einen höheren Zinssatz sichert.

Man ändert was an der Frage: "Sind das sichere Anlagen?" Und da sage ich: wenn ich frühestens in 7 Jahren mein Geld brauche, kann ich einen Teil für genau diese Zeit fest anlegen. Du hingegen wirst mit dem Zinsänderungsrisiko kommen.

Damit hast du in der Theorie recht. In der Praxis wird man aber mit einer FG-Leiter über maximal 7 Jahre jedes Jahr für ein siebtel neu entscheiden können,

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Bast
vor 56 Minuten von odensee:

Man kann es trotzdem anders machen und sich für einen Teil seines Geldes 4% sichern.

Wo gibt es in risikoarmen Anleihen 4%?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 17 Minuten von odensee:

Man ändert nichts am "risikoreich:risikoarm-Modell", wenn man Bundesanleihen mit längerer Laufzeit (sowie FG < 100.000 € bei seriösen deutschen Banken und Pfandbriefe) kauft und sich damit für längere Zeit einen höheren Zinssatz sichert.

Man ändert was an der Frage: "Sind das sichere Anlagen?" Und da sage ich: wenn ich frühestens in 7 Jahren mein Geld brauche, kann ich einen Teil für genau diese Zeit fest anlegen.

Das sehe ich genauso. Ich bin völlig bei Dir. :prost:

 

Es sind aber zwei verschiedene Fragen.

 

Die eine Frage ist: wie lege ich mein Geld im risikoarmen Teil an. Und da sind Leitern mit Bundesanleihen, Pfandbriefen oder Festgeld (bei sicheren Banken, im Rahmen der Einlagensicherung, usw.) völlig in Ordnung. Insbesondere wenn man größere Geldmengen im risikoarmen Anteil hat.

 

Die andere Frage ist: ich habe mein Geld bereits gut im risikoarmen Bereich angelegt - und jetzt möchte ich mein Geld im risikoarmen Anteil anders anlegen, weil

  1. ich unter FOMO leide
  2. ich mit der Rendite nicht zufrieden bin
  3. Anlageprodukt XY im letzten Jahr eine höhere Rendite erzielt hatte
  4. usw.

Das ist der Anfängerfehler, unter dem viele leiden - und von dem ich abrate. (1) sollte man ignorieren, bei (2) sollte man seine Aufteilung risikoreich:risikoarm überprüfen, bei (3) sollte man nicht auf den recency bias reinfallen, sondern schauen, was die Gründe dafür sind, usw.

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Neverdo
vor einer Stunde von stagflation:

 

Das ist nicht nur "meine" Meinung, sondern das ist das, was Gerd Kommer schreibt (Souverän investieren, 5. Auflage, Seite 321):

 

 

Und das ist hier insofern relevant, als der TO gleich im ersten Absatz schreibt, dass er nach Gerd Kommer anlegt.

Dann stimmt das, was man mir erzählt hat, hier sind zahlreiche Kommerjünger :D...

Den nehme ich nur in Anspruch, wenn ich seiner Meinung bin ;) ...nein, war ein Scherz, aber ich bin kein Jünger.

vor 4 Stunden von stagflation:

 

Oh! Das ist sehr ungeschickt!

 

Wichtig wäre, dass Du verstehst, dass

  1. In Zeiten steigender Leitzinsen und einer inversen Zinskurve ein Geldmarktfonds besser performt
  2. In Zeiten fallender Zinsen und einer normalen Zinskurve ein Fonds mit länger laufenden Anleihen besser performt.

Das liegt nicht an den Fonds "an sich" oder am Fondsmanagement - sondern es ist eine Eigenschaft von Anleihen.

 

Du willst nun von beiden Szenarien die Nachteile einsammeln. In den letzten Monaten sind die Leitzinsen gestiegen und wir haben eine inverse Zinskurve. Da hattest Du den 1-3y ETF. Und jetzt, wo viele davon ausgehen, dass die Zinsen in einigen Monaten wieder fallen werden und sich die Zinskurve normalisieren wird, willst Du auf den Geldmarktfonds wechseln.

 

Wenn Du unbedingt Market-Timing betreiben willst (was sich in der Regel nicht lohnt), hättest Du es andersherum machen sollen!

 

 

Was du da schreibst, halte ich für völlig korrekt, was hat er nun verloren..?..

Verlust beim ETF dazu entgangene Zinsen...?..kommt dann doch schon etwas zusammen, aber es war die falsche Strategie insofern muss man Kommer nicht unabdingbar nachmachen, sondern, wie du so nett schreibst, verstehen.

Hat das Ding Aussicht für die Zukunft, ich meine nein...

vor 3 Stunden von odensee:

Das ist deine Meinung.

 

Angesichts

und

meine ich @starless_gallant sich schon überlegen, das aktuelle Zinsniveau für längerfristige Anleihen/Festgeld zumindest für einen Teil seines Geldes zu nutzen, um damit Rendite zu erzielen. In einen GMF würde ich an seiner Stelle aber auch nicht gehen. Und eigentlich auch nicht in irgendeinen Anleihen-ETF, sondern in Einzelanleihen.

Insofern sehe ich es so wie Odensee , ich würde in diesen Zeiten da auch nicht reingehen, denn...

vor 13 Minuten von stagflation:

 

Na ja

 

Die Märkte erwarten offenbar bald (6-24 Monate) sinkende Leitzinsen. Wie sich die Zinskurve tatsächlich weiterentwickeln wird, wissen wir nicht. Es kann ganz anders kommen.

Denn das ist der Kernsatz und zwar für jeden Anleger und das ist auch nur ein Teil einer Betrachtung, die in so einem Zusammenhang viel umfassender sein müsste.

Wer ist der Markt und was erwartet er, was leitet man von Zinskurven ab, das sind doch alles Annahmen, die ergänzt werden müssen, ergänzt durch alles was zur Analyse beiträgt und zwar wirtschaftlich und auch Politisch und da komme ich zu einem derzeit anderen Ergebnis.

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market anomaly

Zum Thema lange Anleihen durations bzw Festgeld, nur weil man in 7 Jahren in Rente geht, braucht man nicht sofort alles Geld oder es hat sich irgendetwas geändert.

Man ist lediglich in der Entnahmephase.

Die Lebenserwartung bzw Anlagehorizont sind weiterhin ~20 Jahre.


@starless_gallant

Ich würde nichts ändern.

Die Kursverluste sind nunmal jetzt da, die Duration ist mit 1-3 Jahren aber überschaubar, sprich, die enthaltenen Anleihen nähern sich in kurzer Zeit wieder ihren Nennwert an!! Du musst es einfach aussitzen. Sollten die Zinsen sinken stehst du besser da als ein Geldmarktfonds.

 

Die Strategie hast du jetzt 7 Jahre durchgehalten! Ich finde 50% Aktienanteil solide und iO in deinem Alter und in deiner guten! finanziellen Situation.

Du hast vieles richtig gemacht.

“Stay the course!“ Jack Bogle

 

 

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odensee
vor 59 Minuten von Bast:

Wo gibt es in risikoarmen Anleihen 4%?

0,000% Bundesrepublik Deutschland 2052 Anleihe DE0001102572 hat eine Rendite von 4,76% (*scherz*)

Ich kenne mich auf dem Markt nicht so aus, würde aber, wenn ich so was suche, Pfandbriefe mit in Betracht ziehen (Verfügbarkeit aber fraglich...). Und für Kleinanleger auch Festgeld.

vor 59 Minuten von stagflation:

Die andere Frage ist: ich habe mein Geld bereits gut im risikoarmen Bereich angelegt - und jetzt möchte ich mein Geld im risikoarmen Anteil anders anlegen, weil

  1. ich unter FOMO leide
  2. ich mit der Rendite nicht zufrieden bin
  3. Anlageprodukt XY im letzten Jahr eine höhere Rendite erzielt hatte
  4. usw.

5. weil sich, wie in den letzten Monaten, die Bedingungen geändert haben

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 3 Stunden von stagflation:

Das ist nicht nur "meine" Meinung, sondern das ist das, was Gerd Kommer schreibt

Hervorragend, dass auch der ETF-Papst das schreibt, richtig ist es trotzdem nicht.

 

Richtiger wäre, dass es ok ist, wenn der risikoarme Teil weniger Rendite erzielt, als andere Anlagen!

Wir sind eben nicht mehr in der Nullzinsphase und da sollte man eben auch mit dem risikoarmen Teil des Portfolios eine Rendite erzielen.

vor 53 Minuten von odensee:

5. weil sich, wie in den letzten Monaten, die Bedingungen geändert haben

:myop:

vor 8 Stunden von hilflos:

Mit 62 (55 +7) musst du ein Jahr überbrücken.  Da ich im gleichen Alter bin wären mir 50% Aktien deutlich zu wenig

Also er hat vor 8 Jahren 600K angelegt.

Wenn das also nicht ausreicht, dann diskutieren wir wieder Fragen zum hundertsten Mal.


Und es läuft ebenfalls darauf hinaus, dass wieder Dinge diskutiert werden, die der Fragende hier nicht gestellt hat.

 

vor 3 Stunden von Euronensammler:

Das klingt ja so wie Gott, der Herr hat gesagt: .....

:thumbsup:
Einige scheinen es in der Tat als Dogma zu betrachten, was dieser Mann zu Papier gebracht hat, vermutlich kann er auch über das Wasser gehen…

vor 59 Minuten von market anomaly:

Ich würde nichts ändern.

Die Kursverluste sind nunmal jetzt da, die Duration ist mit 1-3 Jahren aber überschaubar, sprich, die enthaltenen Anleihen nähern sich in kurzer Zeit wieder ihren Nennwert an!! Du musst es einfach aussitzen. Sollten die Zinsen sinken stehst du besser da als ein Geldmarktfonds.

Dem schließe ich mich voll und ganz an.

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Gast231107

Vielen Dank für die vielzähligen und hilfreichen Antworten.

 

Vorab: Die Rente in sieben Jahren soll hier nicht das Thema sein. Ich habe genügen Rücklagen um eine gewisse Zeit zu überbrücken und habe zudem regelmäßigen Cashflow durch die Vermietung meiner Eigentumswohnung. Mir ist die gemeinsame Zeit mit meiner Familie und Ehefrau mehr wert als der finanzielle Nachteil den ich zu tragen haben.

 

Den jetzigen Leitzins möchte ich nicht nutzen, um mit Langläufern mit der Stand zu sichern. Dies widerspricht in meinen Augen den Kerngedanken des risikofreien bzw. -armen Portfolioanteils. Womöglich habe ich mich unglücklich ausgedrückt, als ich geschrieben habe, dass ich insb. im Hinblick auf die letzten Monate mit dem ETF unzufrieden bin. Der Verlust stellt mental kein größeres Problem für mich da, ggf. wird der Kursabschlag aufgrund der Zinserhöhungen auch wieder aufgeholt, wenn nun das Zinsniveau konstant bleibt oder gar tendenziell um einige Basispunkte absinkt. 

 

Mein Problem ist, dass ich damals bei dem Kauf des Deka-ETFs gar nicht das Vorhandensein von noch kürzer laufenden Anleihen-ETFs bewusst wahrgenommen hab. Es ist daher eine grundsätzlich Überlegung, ob nicht ein Geldmarkt(naher) ETF grds. sinnvoller für die Abbildung des risikoarmen Anteils geeignet ist, da die Volatilität deutlich geringer ist bei zeitgleich mindestens genauso niedrigen Totalausfallrisikos. Die im Schnitt statistisch etwas geringere Renditeerwartung ggü. Anleihen mit 1-3 Jahren Restlaufzeit sollte kein Problem darstellen, da mit diese, Portfolioanteil ohnehin keine reale Rendite erwirtschaftet werden muss. Dafür habe ich den Aktienanteil, welcher hauptsächlich durch einen Vanguard FTSE All World abgebildet wird.

a) Würde es sich anbieten im Rahmen weiterer Einzahlungen und des jährlichen Rebalancings eine Geldmarkt-ETF-Position bzw. eines Anleihen ETFs mit Restlaufzeit <1 Jahr aufzubauen? Den aktuellen ETF mit 1-3 Jahren Duration würde ich somit nicht direkt verkaufen, dieser Schritt wäre ggf. zu drastisch. 

b) Auch bin ich mit unsicher, ob es wenn dann ein Geldmarkt-ETF oder ein ETF mit Restlautzeit < 1 Jahr sein soll. Gibt es hier für Privatanleger ausschlaggebende Unterschiede hinsichtlich der Regulierung? Sobald die grobe Richtung feststeht würde ich konkrete Produkte mit ISIN hier gerne posten und zur Diskussion stellen. Die anderen Threads waren hier zu Anregung äußerst hilfreich.

c) Es wurde wenig auf den aktuellen Deka-ETF in meinem Depot eingegangen. Ich mache mir nicht übermäßig sorgen, da im Worst-Case-Szenario der Fonds auf einen ähnlichen ETF verschmolzen wird oder eben liquidiert wird (steuerlich ist das relativ unproblematisch beim aktuellen Kursstand ). Aber mir macht das sinkende Fondsvolumen kleinere Sorgen, da ich mit einer drastischen TER-Anpassung rechne und die Befürchtung habe deutlich schlechtere Performance und / oder Volatilität zu haben als andere ETFs, welche den gleichen oder einen ähnlichen Index replizieren? Ist mit steigendem Fondsvolumen zu rechnen, wenn die Zinserhöhungen nun langsam zu Ende sind oder gar sinken?

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market anomaly
· bearbeitet von market anomaly

@starless_gallant

 

Deine Gedanken sind soweit gut. 
Es gibt bessere Vehikel für den Risikofreien Teil und ich würde auch zu kürzeren Laufzeiten greifen (in Zukunft).

 

Beispiele:

DBX0T8 (Noch etwas klein, aber der wird vermutlich schnell wachsen, würde mich wundern wenn nicht)

A0Q4RZ

oder eben wirklich immer eine 1 jährige Bundesanleihe und diese Auslaufen lassen.


Ich würde zu von dir genannter Option a) tendieren und beim Deka die mittlere duration abwarten. Die Endfälligkeitsrendite war vor 1-2 Jahren ja ca. um die 0%, sprich die Kursverluste sind zur Endfälligkeit aufgeholt (meine Meinung).

Danach könntest du zu obigen Optionen wechseln.

 

 

 

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Sapine

Bei 50 % risikoarmen Anteil im Portfolio würde ich je nach Zinssituation die Laufzeiten von sehr kurz bis maximal 3 Jahre staffeln. Wenn eher steigende Zinsen zu erwarten sind, lieber den Schwerpunkt auf Kurzläufer wie Geldmarktfonds/Tagesgeld/kurzlaufendes Festgeld legen und wenn mittelfristig sinkende Zinsen erwartet werden, dann gerne etwas mehr Anleihen mittlerer Laufzeit. Das kann man über eine Anleihenleiter abbilden, was bei deinem Volumen gut machbar wäre. Alternativ funktionieren natürlich auch ETFs oder entsprechende Sichteinlagen bei verschiedenen Banken. 

 

Den Dekafonds sollte man bezüglich seiner Kosten beobachten. Natürlich besteht das Risiko, dass der bei dem kleinen Volumen verschmolzen wird. Je nachdem wie hoch die Verkauf- und Kaufkosten bei deinem Broker sind, kann man dem natürlich auch gleich aus dem Weg gehen. 

 

Sofern du es noch nicht gemacht hast, arbeite dich etwas intensiver in das Thema Anleihen ein. Neben Staatsanleihen haben auch Pfandbriefe ein niedriges Risiko. Bei deinem Volumen dürfte die Direktanlage geringfügig rentabler sein. Du könntest beispielsweise 80k über Tagesgeldhopping oder alternativ einen Geldmarktfonds anlegen und den Rest in einer Anleihenleiter von 1-3 Jahren unterbringen. Die Sparrate kann über einen Sparplan in einen Geldmarktfonds laufen. Damit müsste man einmal im Jahr eine auslaufende Anleihe ersetzen. Das Zinsänderungsrisiko ist aktuell bei 1-3 Jahren nicht null aber doch recht niedrig. Lass dich nicht von den Verlusten in den vergangenen Jahren irritieren. Es geht immer darum wie sich die Zinsen in der Zukunft entwickeln. 

 

Unabhängig vom sicheren Anteil im Depot davon solltest du überlegen, ob Anleihen mittlerer Laufzeiten auch ein Thema für dich sein könnten. Das wäre riskanter als kurze Laufzeiten aber noch weit weg vom Risiko bei Aktien. Der größte Vorteil von Anleihen mittlerer und längerer Laufzeiten liegt darin, dass die Renditen niedrig korreliert sind mit der Renditeentwicklung am Aktienmarkt und damit zu einer ausgeglicheneren Vermögensentwicklung beitragen. 

 

Was Finanzliteratur im allgemeinen und Kommer im speziellen angeht, sind alle diese Veröffentlichungen immer stark von der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vorherrschenden Marktsituation geprägt. Ein Buch was in der Hochzinsphase der 80er Jahre veröffentlicht wurde, hat naturgemäß ganz andere Themen beackert als Bücher, die zur Nullzinszeit geschrieben wurden. Da verliert man manchmal die Themen aus dem Blick, die in anderer Marktsituation anders behandelt werden müssen. 

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DST
· bearbeitet von DST

Anscheinend ist hier manchen nicht bewusst, dass auch Anleihen mit um die 3,5 % Zinsen kaum eine reale Rendite mit sich bringen und damit gar nicht im Widerspruch zu Kommers zitierter Auffassung stehen. Im Gegenteil, genau solche kurzlaufenden Deutschen Staatsanleihen (mit aktuell solchen Zinssätzen) empfiehlt er sogar. Wer hingegen auf TG mit 1% Zinsen setzt verschenkt unnötig Geld und das wird Kommer sicherlich nicht anders sehen.

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Sapine

Nicht jeder hält die Schwankungen aus, die ein 80 % Portfolio mit sich bringt. Bei der Rendite im sicheren Anteil geht es (aktuell) nur darum, die Realrendite möglichst wenig negativ zu halten. Sicher kein Fehler das noch mal explizit anzusprechen. Gerade bei jüngeren und mittelalten Anlegern tut es richtig weh, zu sehen, wie man Geld durch zu niedrige Renditen vernichtet. 

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Gast231107

Vielen lieben Dank für die zahlreichen und äußerst hilfreichen Beiträge. Ich habe mich dazu entschlossen, an dem risikoarmen Portfolioanteil keine großen Umschichtungen / Änderungen kurzfristig zu tätigen. Genauso wenig bei dem risikobehafteten Anteil, d.h. meinem "Weltportfolio".

Jedoch werde ich den Deka-Fonds engmaschiger kontrollieren und bei akuter Verschlechterung -  bspw. aufgrund einer stark steigender TER / Tracking Difference - dann in einen anderen ETF Umschichten (Euro-Staatsanleihen mit mindestens Investment Grade-Rating und max. drei Jahren Restlaufzeit).

Neue Einzahlungen in den risikolosen Anteil des Portfolios möchte ich jedoch jetzt bereits in einen anderen ETF stecken. Bei meiner monatlichen Sparrate und dem jährlich anstehenden Rebalancing dürfte da sogar schnell ein relativ großer Betrag rauskommen. Mit diesem neuen ETF würde ich gerne das Risiko weiter minimieren und die derzeitige "Lücke" bei der Restlauzeit schließen, d.h. die Restlaufzeit soll maximal ein Jahr betragen. Ich habe mir bei Justetf einige Produkte rausgesucht, die meinen Ansprüchen genügen. Ich möchte explizit keinen "aktiven" Geldmarktfonds, sondern ausschließlich börsengehandelte Produkte und zudem soll der ETF physisch replizierend sein, also keine Swapper. Damit fühle ich mich einfach wohler, kann das (zugegebenermaßen sehr geringe) Restrisiko durch den Kontrahenten weiter reduzieren und möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion "Swap vs. Sampling vs. Vollreplizierend" lostreten.

Folgende sechs Möglichkeiten habe ich nun lt. meiner Recherche zur Auswahl.

 

Die Liste sollte meines Erachtens alle relevanten Punkte übersichtlich darstellen. Nun habe ich jedoch die Qual der Wahl als "Problem". Zu welchem ETF würdet ihr mir aus welchen Gründen raten? Ich tendiere derzeit zu dem Amundi 0-6 Months, jedoch machen mir die Ratings etwas sorgen, da u.a. in Italien investiert wird. Vielleicht hat der ein oder andere hier im Forum einen klaren Favoriten und kann mir wertvolle Gedankenanstöße liefern.

 

Liebe Grüße & allen ein erholsames Wochenende

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