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Rotenstein

Amerikanische versus europäische ETFs

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Die Welt der Finanzanlagen ist einerseits global, andererseits aber auch erstaunlich lokal geprägt durch die verschiedene Regulatorik und Steuergesetzgebung. Dies betrifft insbesondere auch ETFs, die in der EU anders reguliert sind als in der Schweiz oder in den USA. 

 

Gibt es Einschätzungen, wie sich die amerikanischen ETFs mit den europäischen UCITS ETFs vergleichen? Es gibt ja sogar ETFs der gleichen Anbieter, wie zum Beispiel von Vanguard. 

 

Im Vanguard-Universum gäbe es beispielsweise die folgenden Entsprechungen diesseits und jenseits des Atlantiks für einen Welt-EFT: 

 

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing

ISIN: IE00B3RBWM25

WKN: A1JX52

Motto: Der heilige Gral

Index: Vanguard FTSE All-World

Auflage: 2012

Gesamtkostenquote: 0.22%

Aktienbestände: 3640 Positionen

Grösste Position: Apple Inc 4.27%

US-Anteil: USA 60.78% (per 31.10.2023)

Volumen: ca. 20 Mrd. USD

Gesamtrendite über 10 Jahre p.a.: 10.08%

Rendite laufendes Jahr: 15.13%

Quelle: https://www.morningstar.de/de/etf/snapshot/snapshot.aspx?id=0P0000WA5N&InvestmentType=FE

 

Vanguard Total World Stock ETF

ISIN: US9220427424

Ticker: VT

Motto: VT and chill

Index: FTSE Global All Cap (US RIC) NR USD

Auflage: 2008

Expense ratio: 0.07%

Aktienbestände: 9614 Positionen

Grösste Position: Apple Inc 3.81%

US-Anteil: USA 60.49% (per 31.10.2023)

Volumen: ca. 30 Mrd. USD

Rendite über 10 Jahre p.a.: 10.33%

Rendite laufendes Jahr: 15.28%

Quelle: https://www.morningstar.de/de/etf/snapshot/snapshot.aspx?id=0P0000G5T2&InvestmentType=FE

 

Was auffällt, ist, dass der US-ETF mehr als doppelt so viele Positionen enthält, und das bei niedrigeren Gesamtkosten.

 

Auch die Rendite scheint beim US-ETF konsistent etwas höher zu sein, und zwar immerhin um 0.25% pro Jahr. Das mag wenig klingen, könnte aber über die Zeit durchaus Auswirkungen haben. Allerdings bin ich mir etwas unsicher, ob die Daten verlässlich sind und ob der Renditevergleich über Morningstar adäquat ist. Mit den üblichen Werkzeugen wie Fondsweb und Portfolio Visualizer bin ich nicht weitergekommen, weil immer einer der beiden ETFs nicht enthalten ist. 

 

 

 

 

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Ramstein

Wo liegt der Nutzen in diesem Punkt?

Als Deutscher kannst du den US-Fonds nicht kaufen, als Amerikaner die EU-Variante.

Was versprichst du dir von einer Diskussion?

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chirlu
vor 7 Minuten von Ramstein:

Als Deutscher kannst du den US-Fonds nicht kaufen, als Amerikaner die EU-Variante.

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Nach meinem Verständnis ist @Rotenstein zwar Deutscher, lebt aber in der Schweiz. Es ist also schon möglich, dass er beides kaufen kann und dabei vielleicht nicht einmal in steuerliche Schwierigkeiten gerät.

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lasse

Moin, kennst Du diese Anleitung hier? Wenn ich mich richtig erinnere, macht der Autor (mit Schweizer Wohnsitz) genau das.

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Saek
34 minutes ago, Rotenstein said:

Auch die Rendite scheint beim US-ETF konsistent etwas höher zu sein, und zwar immerhin um 0.25% pro Jahr.

Wird denn die US-Quellensteuer bei VT in der Rendite berücksichtigt? ETFs mit Domizil Irland zahlen (fondsintern) 15% auf US Dividenden. VT nicht, dafür muss der Anleger 15% auf alle Ausschüttungen des Fonds zahlen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Der US-amerikanische Finanzmarkt ist besser entwickelt als der europäische. Es gibt mehr Konkurrenz und Produkte mit geringeren Kosten. US-amerikanische Anleger haben in der Regel einen höheren Wissensstand als europäische Anleger - und sie sind uns ungefähr 10-20 Jahre voraus.

 

US-Amerikaner haben eine andere Sicht auf die Welt als Europäer. Das drückt sich auch in den Anlageprodukten aus. Schau beispielsweise auf Bogleheads Lazy Portfolios. Dort sieht man, dass Amerikaner in "US stocks" und "International stocks" denken. Diese andere Sicht findet man auch in Büchern amerikanischer Autoren (z.B. Bernstein). Amerikanische Anleger verwenden die gleichen Theorien (z.B. Portfolio-Theorie) und die gleiche Mathematik - aber ihr Produkt-Universum sieht anders aus. Wenn man mit amerikanischen ETFs liebäugelt, sollte man sich zuerst in deren Produktwelt und Denkweise einarbeiten. Eine Ausgangsbasis könnten die Bogleheads Foren sein.

 

Zwei Dinge, die möglicherweise gegen US-amerikanische Fonds sprechen:

  1. Es ist wichtig, dass man mitbekommt, wenn etwas schief läuft. Wenn man in den USA investiert, sollte man anfangen, regelmäßig amerikanische Wirtschafts- und Finanznachrichten zu lesen.
  2. Das US-amerikanische Rechtssystem. Es ist nicht schlecht - aber für uns ungewohnt. Wenn es Probleme geben sollte, müsste man wohl in den USA klagen. Das ist für europäische Privatanleger kaum möglich.

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Norica
vor 4 Stunden von Ramstein:

Als Deutscher kannst du den US-Fonds nicht kaufen...

Das stimmt nicht zu 100%. Man kann ihn beispielsweise über ein Termingeschäft erwerben.

Insofern könnte die Diskussion für einen Teil der Leute doch interessant sein.

 

 

SG

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 7 Stunden von Ramstein:

Wo liegt der Nutzen in diesem Punkt?

Als Deutscher kannst du den US-Fonds nicht kaufen, als Amerikaner die EU-Variante.

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vor 7 Stunden von chirlu:

 

Nach meinem Verständnis ist @Rotenstein zwar Deutscher, lebt aber in der Schweiz. Es ist also schon möglich, dass er beides kaufen kann und dabei vielleicht nicht einmal in steuerliche Schwierigkeiten gerät.

Es ist so, wie chirlu vermutet: Ich lebe in der Schweiz und kann deswegen sowohl europäische ETFs als auch US-amerikanische ETFs kaufen. Ich habe über die letzten Jahre der Einfachheit halber mein Hauptdepot bei einer deutschen Bank behalten, die es mir natürlich nicht erlauben würde, amerikanische ETFs zu erwerben.

 

Allerdings habe ich nun ein Depot bei Interactive Brokers eröffnet, wo ich solche ETFs erwerben könnte - bzw. ich habe sie in geringen Anteilen schon testweise erworben. Ist es denn tatsächlich so, dass amerikanische ETFs für Nutzer mit Wohnsitz in Deutschland nicht erworben werden können, auch nicht bei einem Anbieter wie Interactive Brokers?

 

Ins Rollen gebracht wurden die Überlegungen durch einen möglichen Umzug in die USA, wo ich mit EU-ETFs steuerlich das Nachsehen hätte. Beim Vergleich habe ich auch gesehen, dass die US-ETFs einige andere Vorteile zu haben scheinen, wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich nicht so recht durchblicke, was mir netto vom einen versus dem anderen ETF tatsächlich bleiben würde - mit Steuerwohnsitz in der Schweiz, in Deutschland oder den USA. 

 

Ziel ist es hier, entsprechende Erfahrungen anderer Forenteilnehmer zu sammeln.

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 6 Stunden von stagflation:

Der US-amerikanische Finanzmarkt ist besser entwickelt als der europäische. Es gibt mehr Konkurrenz und Produkte mit geringeren Kosten. US-amerikanische Anleger haben in der Regel einen höheren Wissensstand als europäische Anleger - und sie sind uns ungefähr 10-20 Jahre voraus.

Das deckt sich mit meinem Eindruck. Es gibt aufgrund der Grösse des Marktes und der einheitlichen Regulierung auch viele massgeschneiderte, billige Produkte, die einem grossen Teil der amerikanischen Bevölkerung ermöglicht, besser am Erfolg ihrer Wirtschaft zu partizipieren als dies in Europa der Fall ist. 

vor 6 Stunden von stagflation:

US-Amerikaner haben eine andere Sicht auf die Welt als Europäer. Das drückt sich auch in den Anlageprodukten aus. Schau beispielsweise auf Bogleheads Lazy Portfolios. Dort sieht man, dass Amerikaner in "US stocks" und "International stocks" denken. Diese andere Sicht findet man auch in Büchern amerikanischer Autoren (z.B. Bernstein). Amerikanische Anleger verwenden die gleichen Theorien (z.B. Portfolio-Theorie) und die gleiche Mathematik - aber ihr Produkt-Universum sieht anders aus. Wenn man mit amerikanischen ETFs liebäugelt, sollte man sich zuerst in deren Produktwelt und Denkweise einarbeiten. Eine Ausgangsbasis könnten die Bogleheads Foren sein.

In der Tat scheint Vanguard mit ihrem Ansatz nach Marktkapitalisierung in den USA entgegengesetzter Kritik ausgesetzt zu sein als sie es in Europa sind: Der US-Anteil sei zu niedrig in ihrem Welt-ETF (VT) - dort ist er, wie oben beschrieben, bei um die 60% wie eben auch im Vanguard FTSE All-World. Viele US-amerikanische Anleger, auch informierte und seriöse, setzen auf einen deutlich niedrigeren Anteil an "internationalen Aktien", oft um die 20% bis 30%. Dazu mischen sie, wenn man im Vanguard-Universum bleibt, VTI (US stocks) mit VXUS (ex-US stocks). Ein signifikanter Anteil der Anleger setzt auch nur auf US-Aktien - und die Rendite der vergangenen zehn, 15 Jahre scheint ihnen recht zu geben (recency bias?).  

 

vor 6 Stunden von stagflation:

Zwei Dinge, die möglicherweise gegen US-amerikanische Fonds sprechen:

  1. Es ist wichtig, dass man mitbekommt, wenn etwas schief läuft. Wenn man in den USA investiert, sollte man anfangen, regelmäßig amerikanische Wirtschafts- und Finanznachrichten zu lesen.
  2. Das US-amerikanische Rechtssystem. Es ist nicht schlecht - aber für uns ungewohnt. Wenn es Probleme geben sollte, müsste man wohl in den USA klagen. Das ist für europäische Privatanleger kaum möglich.

Für die meisten Anleger mit Wohnsitz in Deutschland sind wohl die EU-ETFs die bessere Wahl, einfach weil sie steuerlich einfacher sind. Für mich mit Wohnsitz in der Schweiz ist die Frage eine andere, wobei es auch hier rechtliche Fallstricke im Doppelbesteuerungsabkommen geben könnte. Für Anleger mit Wohnsitz in den USA sind EU-ETFs steuerlich ungünstig, so meine vorläufige Information. Dass ich ggf. meinen Wohnsitz von der Schweiz in die USA verlegen werde, hat bei mir überhaupt die Beschäftigung mit US-ETFs ausgelöst. 

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Barqu

VT hat Small Caps, ist also nicht 1:1 mit dem All World vergleichbar.

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whister
vor 23 Stunden von Rotenstein:

Was auffällt, ist, dass der US-ETF mehr als doppelt so viele Positionen enthält, und das bei niedrigeren Gesamtkosten.

Und wieso wundert dich das? Die beiden ETF bilden auch einen anderen Index ab.

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lasse
vor 15 Stunden von Rotenstein:

Ich lebe in der Schweiz ...... über die letzten Jahre der Einfachheit halber mein Hauptdepot bei einer deutschen Bank

Hallo @Rotenstein: bin in einer ähnlichen Situation: D'er, Wohnsitz CH und Depot(s) noch in D - darf ich DIch mal fragen: wie transferierst Du Geld zwischen Depot und Konto? (angenommen, das Depot wird aktiv bespart, gemanged oder entnommen) - das kostet ja etwas Gebühren; also entweder die Transfer- und/oder - Wechselgebühr, ich bin da bei Wise angekommen (ca. 0.5%), Fairerweise muss man sagen, dass der Weg zurück (aus € zurück in CHF) dann auch kosten wird. (bei interactive brokers (uk) habe ich auch gerade eröffnet, Testkäufe und eventuell auch Ueberweisung kommen in den nächsten Tagen)

Danke & Grüsse

p.s. zur Steuerfrage kann ich leider nichts sagen, weil ich das praktisch noch nicht gemacht habe (sagt der Mustachian nichts dazu oder der "schweizer finanzblog"?)

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Theobuy

Warum ich mich damals gegen US ETFs entschieden habe, sind die US-Erbschaftssteuern für Ausländer. Falls das relevant wäre, würde ich das berücksichtigen.

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Saek
33 minutes ago, Theobuy said:

Warum ich mich damals gegen US ETFs entschieden habe, sind die US-Erbschaftssteuern für Ausländer. Falls das relevant wäre, würde ich das berücksichtigen.

In Deutschland sollte das dank Abkommen kein Problem sein. Schweiz auch nicht.

https://www.bogleheads.org/wiki/Nonresident_alien's_ETF_domicile_decision_table#stock_table

(oder auch bei der IRS: https://www.irs.gov/businesses/small-businesses-self-employed/estate-gift-tax-treaties-international)

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Rotenstein
vor 8 Stunden von lasse:

Hallo @Rotenstein: bin in einer ähnlichen Situation: D'er, Wohnsitz CH und Depot(s) noch in D - darf ich DIch mal fragen: wie transferierst Du Geld zwischen Depot und Konto? (angenommen, das Depot wird aktiv bespart, gemanged oder entnommen) - das kostet ja etwas Gebühren; also entweder die Transfer- und/oder - Wechselgebühr, ich bin da bei Wise angekommen (ca. 0.5%), Fairerweise muss man sagen, dass der Weg zurück (aus € zurück in CHF) dann auch kosten wird. (bei interactive brokers (uk) habe ich auch gerade eröffnet, Testkäufe und eventuell auch Ueberweisung kommen in den nächsten Tagen)

Danke & Grüsse

p.s. zur Steuerfrage kann ich leider nichts sagen, weil ich das praktisch noch nicht gemacht habe (sagt der Mustachian nichts dazu oder der "schweizer finanzblog"?)

 

Im Moment habe ich noch mein altes Depot und mein altes in Euro laufendes Girokonto bei der ING in Deutschland; eine Schweizer Niederlassung hat die ING ja gar nicht. Als Girokonto in Schweizer Franken verwende ich Neon. Für Überweisungen zwischen den beiden Konten verwende ich in der Tat auch Wise. Allerdings ist bei mir der Vorteil, dass ich mein Gehalt sowohl in Schweizer Franken als auch in Euro beziehen kann - von daher kann ich die Anteile an beiden Währungen sehr gut vorab steuern, so dass ich nur selten Wise benutzen muss. 

 

Bei Interactive Brokers mache ich gerade meine ersten Schritte. Du musst zwar eine Basiswährung angeben, kannst dort deine Konten aber in Schweizer Franken, Euro oder US-Dollar führen. Man führt den Währungstausch nicht während der Überweisung aus, denn das wäre teuer. Stattdessen tauscht man bei Interactive Brokers über den günstigen Forex-Handel. 

 

Wenn man die US-ETFs kaufen möchte, muss man dies in der Tat auch tun, weil sie eben in US-Dollar erworben werden müssen. Ehrlich gesagt, habe ich noch keinen Überblick, wieviel der Umtausch bei grösseren Summen kostet. Ich habe bisher nur ca. 500 Euro in US-Dollar umgetauscht und dafür ca. 2 Euro (0.4%) Gebühren bezahlt. Wie das bei grösseren Summen aussieht, werde ich noch schauen müssen, und auch, ob es irgendwelche Tricks gibt, die man zur Kostenbegrenzung anwenden kann. 

 

Ob der Währungsumtausch wirklich grosse Kosten verursacht, ist mir noch nicht wirklich klar. Hat denn hier jemand Erfahrungen dazu, inwiefern es Kostenunterschiede bei den folgenden Fällen gibt?

  • Man tauscht über Forex EUR in USD um und kauft eine US-Aktie in New York in USD
  • Man kauft die US-Aktie in Frankfurt in EUR

Mein Gefühl sagt mir, dass man als Europäer wohl immer etwas draufzahlt, wenn man amerikanische Aktien oder ETFs kauft - ob man die Kosten nun sieht, weil man selbst in US-Dollar tauscht, oder ob sie im Spread verborgen oder irgendwo anders verborgen sind. Mein Gefühl mag mich aber auch täuschen, und vielleicht weiss es jemand hier besser. 

 

Da ich nur Buy & Hold betreibe, werden die Kosten im Prinzip nur einmal anfallen. Wenn dann dafür die Rendite bei amerikanischen ETFs jedes Jahr um 0.25% besser ist, wie oben vermutet, dann wird das nicht weiter ins Gewicht fallen. 

 

 

vor 4 Stunden von Theobuy:

Warum ich mich damals gegen US ETFs entschieden habe, sind die US-Erbschaftssteuern für Ausländer. Falls das relevant wäre, würde ich das berücksichtigen.

Genau deswegen hatte ich vor einigen Jahren schlaflose Nächte. Ich hatte zwar keine US-ETFs im Depot, aber sehr viele amerikanische Aktien. Letztlich scheint dies aber für die Schweiz wie auch für Deutschland kein Thema zu sein, weil es das von @Saek erwähnte Doppelbesteuerungsabkommen gibt. 

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lasse

danke Dir @Rotenstein! Das ist natürlich praktisch mit der Wahlmöglichkeit der Salärauszahlung (obwohl, kennst Du da die Methode bzw. die Kursreferenz?)

 

Ich war lange (auch vor dem Umzug) bei Codi (bin aber wg des Angebots nicht mehr so happy), jetzt dazu noch Smartbroker (wird aber gerade von mir hinterfragt, ob ich den noch brauche), Flatex (gefällt mir) und neu bei finanzen.net zero (ganz frisch, noch keine Erfahrungen). Dazu mit dem Konto noch bei einer lokalen Sparkasse (das Konto wird aber gekündigt wg. Gebührenerhöhung und Kosten/Nutzen; auch der Wechselkurs ist grottig). Neon habe ich auch gerade für mich entdeckt und die erstn Erfahrungen sind sehr positiv.

Bei IBKR bin ich auch noch am Anfang... Genau, erst tauschen (Forex), dann überweisen - was ich da aber noch nicht verstehe ist meine "Kontonummer", habe da noch keine IBAN entdeckt. Der Test steht nächste Woche an. Bisher ist meine Erfahrung, dass es Gebühren erzeugt (mindestens in der Höhe von Wise, wenn nicht mehr, wenn Du mit einer CH-IBAN kommst, da die CH nur "so halb dabei ist".

Dass der Tausch in USD recht teuer bzw. teurer sein könnte meine ich auch gelesen zu haben, obwohl Du mit 0.4% natürlich nicht super teuer fährst, sogar leicht unter Wise (interessant fand ich, dass man so ja z.B. an einen Vanguard Small Cap kommen könnte; aber das ist bisher nur eine vage Idee).

Ich muss gestehen, dass ich mich um das Steuer-Thema bisher nicht gekümmert habe, vlt ist das meine nächste Optimierungsstufe - vlt sind aber meine heutigen Investments auch nicht so kompliziert oder zufälligerweise nicht zu teuer, so dass mich was gestört hätte. Wie gesagt, dass ist aber eher Nicht- als Wissen.

 

vor 51 Minuten von Rotenstein:

Kosten im Prinzip nur einmal anfallen

genaugenommen 2x, oder? Hin und zurück. Ich bin auch eher Buy & Hold, allerdings auch mit Sparplänen; ein wenig "Rumspielen" ist eher wenig.

 

vor 52 Minuten von Rotenstein:

die Rendite bei amerikanischen ETFs jedes Jahr um 0.25% besser

naja, bei 10 Jahren wird das dann schon interessant, oder? Aber Du hast schon recht. Bei mir war der Gedanke aufgekommen, als ich das mit den leicht geringeren Kosten existiert aber in erster Linie, weil ich auch amerikanische Quellen zum Lernen lese/höre und ich gemerkt habe, dass ich einfach hier nicht alles kaufen kann. (nicht, dass das für den erhofften Anlageerfolg entscheidend wäre...)

 

Zu Deiner Frage: das wird in dem Blog, den ich oben verlinkt habe nicht erklärt, oder? Ansonsten hatte mit dieser YT-Kanal auch mal einiges beantwortet (Achtung, recht bescheidene Audio-Qualität)

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Rotenstein
Am 3.12.2023 um 23:56 von lasse:

danke Dir @Rotenstein! Das ist natürlich praktisch mit der Wahlmöglichkeit der Salärauszahlung (obwohl, kennst Du da die Methode bzw. die Kursreferenz?)

Ich habe nie nachgeprüft... wie ich oben sagte: Ich glaube, dass man immer irgendwie bezahlt. 

Am 3.12.2023 um 23:56 von lasse:

Der Test steht nächste Woche an. Bisher ist meine Erfahrung, dass es Gebühren erzeugt (mindestens in der Höhe von Wise, wenn nicht mehr, wenn Du mit einer CH-IBAN kommst, da die CH nur "so halb dabei ist".

Dass der Tausch in USD recht teuer bzw. teurer sein könnte meine ich auch gelesen zu haben, obwohl Du mit 0.4% natürlich nicht super teuer fährst, sogar leicht unter Wise (interessant fand ich, dass man so ja z.B. an einen Vanguard Small Cap kommen könnte; aber das ist bisher nur eine vage Idee).

0.4% sind günstig, aber halt auch nicht nichts. Ich weiss nicht, wie es bei grösseren Summen aussieht. 

 

Gekauft habe ich bisher - nur testweise und in kleinen Mengen - VTI und VXUS. Ich gehe aber davon aus, dass man prinzipiell alle amerikanischen ETFs kaufen kann, sei das VB, VBR oder auch Avantis-ETFs wie AVUV. Das ist natürlich nicht nur ein Vorteil, sondern auch eine Verführung weg vom Heiligen Gral. 

 

Am 3.12.2023 um 23:56 von lasse:

Ich muss gestehen, dass ich mich um das Steuer-Thema bisher nicht gekümmert habe, vlt ist das meine nächste Optimierungsstufe - vlt sind aber meine heutigen Investments auch nicht so kompliziert oder zufälligerweise nicht zu teuer, so dass mich was gestört hätte. Wie gesagt, dass ist aber eher Nicht- als Wissen.

(...)

Zu Deiner Frage: das wird in dem Blog, den ich oben verlinkt habe nicht erklärt, oder? Ansonsten hatte mit dieser YT-Kanal auch mal einiges beantwortet (Achtung, recht bescheidene Audio-Qualität)

Ich habe bisher einen Vanguard FTSE All-World und einen Invesco S&P 500-ETF (ja, Doppelung gewollt), die in Irland beheimatet sind. Das ist wohl für ex-US-Aktien mit die beste Wahl, für US-amerikanische ausnahmsweise auch, weil der Invesco ein Swap-ETF ist. Für US-amerikanische Aktien könnte man aber auch einen US-ETF halten. Soweit meine Informationen als Nicht-Experte. 

 

Von daher ist es wohl auch für Steuerbürger der Schweiz von Vorteil, ETFs wie VOO oder VTI zu halten. Mustachian Post - danke für den Link, ich hatte das vor einiger Zeit schon gelesen, aber wieder vergessen - sagt, dass dies auch für VT gelte (derzeit mehrheitlich amerikanische Aktien). Wie sieht es aber mit VXUS, also ex-US-Aktien, aus? Das ist auch leider gerade der ETF, den es ausserhalb Amerikas auch nicht in einer Nachbildung gibt. 

 

Möglicherweise ist das Steuerthema auch nicht ganz so wichtig, weil Optimierung der zweiten Nachkommastelle. Aber so sind wir halt, wir Finanzoptimierer. Hoffentlich übersehen wir nicht die Stellen vor dem Komma. 

 

Ich werde mich weiter informieren und wir können uns gerne austauschen. 

 

Am 3.12.2023 um 23:56 von lasse:

genaugenommen 2x, oder? Hin und zurück. Ich bin auch eher Buy & Hold, allerdings auch mit Sparplänen; ein wenig "Rumspielen" ist eher wenig.

 

naja, bei 10 Jahren wird das dann schon interessant, oder? Aber Du hast schon recht. Bei mir war der Gedanke aufgekommen, als ich das mit den leicht geringeren Kosten existiert aber in erster Linie, weil ich auch amerikanische Quellen zum Lernen lese/höre und ich gemerkt habe, dass ich einfach hier nicht alles kaufen kann. (nicht, dass das für den erhofften Anlageerfolg entscheidend wäre...)

Bei mir hängt alles ein wenig vom Steuerwohnsitz ab. Die amerikanischen ETFs schaue ich mir v.a. deswegen an, weil ich möglicherweise von der Schweiz in die USA ziehen werde. Ob es sich, wenn man auf absehbare Zeit in der Schweiz bleibt, ansonsten lohnt, wegen 0.25% Renditedifferenz amerikanische ETFs zu kaufen? Kann sein, muss aber nicht sein. Das Gefühl ist aber sicher toll, einen amerikanischen ETF zu besitzen und somit am Herzen des Kapitalismus zu partizipieren...

 

Grosse Teile meines Depots möchte ich grundsätzlich nie wieder verkaufen. Allerdings könnte ich dennoch dazu genötigt werden, weil (1) europäische ETFs in den USA mit heftigen Steuernachteilen verbunden sein sollen und (2) in den USA Kapitalgewinne im Gegensatz zur Schweiz steuerpflichtig sind. Bedeutet: Wenn man von der Schweiz in die USA umzieht, sollte man ETFs, die im Gewinn sind, vor dem Umzug verkaufen und die Gewinne realisieren. ETFs, die im Verlust sind, kann man behalten, aber es sollten halt auf lange Sicht eher US-amerikanische ETFs sein. 

 

Es gibt in der Tat mittlerweile viele sehr gute Informationsquellen im Internet, die ein hohes Niveau bieten, aber keine Fachstudium voraussetzen. Und ja, die meisten sehr guten Informationsquellen kommen aus den USA. Im deutschsprachigen Bereich gibt es halt Kommer, Röhl & Co., aber so sehr ich die beiden und einige andere schätze, reichen sie dennoch nicht an das heran, was die englischsprachige Welt bietet. 

 

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Rotenstein

Nach einigen Wochen eine kurze Rückmeldung von meiner Seite. 

 

Der Gebühren für den Währungsumtausch von Euro in US-Dollar waren bei höheren Summen minimal und fielen nicht ins Gewicht; der Ausführungskurs lag im Schwankungsbereich des Kurses an diesem Tag. Ein Problem war jedoch, dass ich - seltsamerweise im Gegensatz zum früheren Testumtausch - das Valuta-Datum abwarten musste (settled cash, +2 Bankarbeitstage) und eine Änderung vom Cash- auf ein Margin-Konto so schnell nicht möglich war.  

 

Die Gebühren für den Erwerb amerikanischer ETFs waren sehr, sehr niedrig (<0.01%) und der Spread war hauchdünn zu US-Börsenöffnungszeiten. Auch grossvolumige Käufe und Verkäufe wurden problemlos und sofort ausgeführt. Der Verkauf von Anteilen eines europäischen ETFs war hingegen vergleichbar teuer wie bei meiner deutschen Bank (0.05% des  Handelsvolumens). 

 

Von daher bin ich jetzt stolzer Besitzer des VT (Vanguard Total World Stock ETF). Allerdings habe ich auch noch einen europäischen Vanguard FTSE All-World im Depot und kann dann beide in Echtzeit verfolgen. 

 

Bei meinen Testkäufen VTI und VXUS gab es schon eine Dividende; davon wurden mir 15% amerikanische Quellensteuer abgezogen - die man sich aber in der Schweiz offenbar aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens zurückholen kann. 

 

Zusammenfassend glaube ich, dass amerikanische ETFs für Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz eine gute Alternative sind. Für Anleger mit Wohnsitz in der EU dürften sie jedoch nicht verfügbar sein und wären wohl auch steuerlich nicht so günstig. Würde ich in Deutschland leben, würde ich wohl bei in Irland domizilierten ETFs wie dem Vanguard FTSE All-World oder günstigen Swap-Produkten wie dem Invesco S&P 500-ETF bleiben - zumal die Benutzeroberfläche bei Interactive Brokers nicht so übersichtlich ist wie die die meiner deutschen Bank und man natürlich seine Steuer selber machen muss. 

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Trader Max
· bearbeitet von Trader Max
Am 3.12.2023 um 23:56 von lasse:

danke Dir @Rotenstein

Bei IBKR bin ich auch noch am Anfang... Genau, erst tauschen (Forex), dann überweisen - was ich da aber noch nicht verstehe ist meine "Kontonummer", habe da noch keine IBAN entdeckt. Der Test steht nächste Woche an. Bisher ist meine Erfahrung, dass es Gebühren erzeugt (mindestens in der Höhe von Wise, wenn nicht mehr, wenn Du mit einer CH-IBAN kommst, da die CH nur "so halb dabei ist".


 

oh je

 

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