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Hotzenplotz2

Versorgungswerk nein danke? - Pflichtversicherung in der GRV mögich?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 13 Minuten von Hotzenplotz2:

Ok wo kriege ich denn überhaupt so einen Nettotarif her ohne direkt wen dafür zu bezahlen?

Es gibt im Internet auch Honorarvermittler die dir kostenlos ein Angebot rechnen und erst dann was an Honorar berechnen, wenn du auch ein Produkt bestellst.

 

Aber wie du schon richtig sagst, war das jetzt viel off topic. Es sollte dir ja ums Versorgungswerk gehen. Also zurück zum Thema :-)

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Hotzenplotz2

Ja aber es ist ja schon praktisch hier zu fragen, wenn man so viele kompetente Menschen da hat.

Daher noch eine abschließende Frage. Wie ist das denn mit der Beitragsgarantie? Wenn ich da jetzt 100% MSCI World nehme, bleibt es dann da auch dabei oder darf die Condor das munter umschichten?
Soweit ich das Internet richtig gelesen habe gibt es bei Rürup ja eigentlich keine Beitragsgarantien sondern die Garantie liegt ja nur auf dem 27,11€/10.000€ was am Ende aber ja keine Garantie auf das Gesamtvolumen ist.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 21 Minuten von Hotzenplotz2:

27,11€/10.000€

Der Wert stammt bestimmt aus dem Muster, oder? Er hängt aber von deinem konkreten Geburtsdatum, Renteneintrittsalter und Hinterbliebenenabsicherung während der Rentenphase ab, die gewählt wurde. Dein Wert wird also mit Sicherheit anders sein.

 

Die C79H ist eine reine Fondspolice ohne Umschichtungen. Es geht in deine Wunschanlage gemäß der Condor Fondsliste. Du selbst schichtest um wenn du willst, oder wählst für die letzten 5 Jahre auch ein Ablaufmanagement. Zum Rentenbeginn wird alles an Fonds verkauft und das Geld liegt nur noch verzinst beim Versicherer. Es hat mit Riesterrenten und endfälligen 100% Kapital-Garantien , die hin und her Schichten, nichts zu tun. Der C79 (H) ist eine reinrassige Fondspolice.

 

Die einzige Garantie für die Rente ist dessen Umrechnungsfaktor je 10.000€ Guthaben. Wie viel an Guthaben da sein wird, dass ist aber völlig offen.

vor 21 Minuten von Hotzenplotz2:

was am Ende aber ja keine Garantie auf das Gesamtvolumen ist

Ganz genau. Hätte die Condor mit einem anderen Tarifnamen und 80% endfälliger Garantie auch im Programm, ist aber eher von abzuraten.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Bei einem Anfangsalter von 28 ist die geschätzte Vertragslaufzeit 60-70 Jahre. Da kann viel passieren... Der solide Versicherer kann zu einer Abwicklungsgesellschaft mutieren... Es kann eine große Inflation kommen... Es kann eine Währungsreform geben... Und dann heißt es für alle, die eine kapitalbasierte Rentenversicherung haben: SORRY!

 

Deshalb ist es nicht verkehrt, zumindest einen Teil der Altersvorsorge über die GRV zu realisieren. Die ist größtenteils immun gegen Inflation und Währungsreformen.

 

Oder andersherum formuliert: gehe mal 60 Jahre zurück, also ins Jahr 1963. Das Durchschnitts-Jahresentgelt betrug 7.775 DM, also 4.000 €. Wer damals 100.000 € besaß (bzw. 200.000 DM), war reich! Heute ist das Durchschnittsentgelt 43.142 EUR. Wer 100.000 € besitzt, ist nicht mehr reich... Wie wird es wohl in 60 Jahren sein?

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 2 Stunden von Hotzenplotz2:

Wie und was wird da jetzt als neue Bezugsgröße gewählt, damit "nur" die 655€ zaht?

 

Bezugsgröße (Wikipedia)

 

vor 55 Minuten von stagflation:

Und dann heißt es für alle, die eine kapitalbasierte Rentenversicherung haben: SORRY!

 

Oder es läuft umgekehrt, und das Sorry ist bei denen, die gesetzlich rentenversichert waren.

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Maikel
vor 11 Stunden von Hotzenplotz2:

Aber "pauschal ein Einkommen in Höhe der Bezugsgröße" verstehe ich nicht.
Mal angenommen ich habe einen Bruttolohn von 90k€. Dann liege ich oberhalb der BBG und würde daher eigentlich den maximalen Beitrag von 1357€ einzahlen. Wie und was wird da jetzt als neue Bezugsgröße gewählt, damit "nur" die 655€ zaht?

Ich kenne jetzt die Regelung nicht genau, aber ich hatte als Selbständiger mal festgelegt, daß ich immer Beiträge entsprechend eines mittleren Einkommens (das ist wohl die "Bezugsgröße") zahle, unabhängig von meinem realen Einkommen; und damit auch entsprechende Rentenansprüche sammle.

 

Im Gegensatz zur KV ist das bei der RV möglich, da man idR. Leistungen entsprechend seiner Beiträge bekommt.

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Hotzenplotz2

Nur nochmal wiederholt damit ich das richtig verstanden habe:

Wenn ich den Antrag auf Pflichtversicherung in der GRV stelle dann kann ich wählen ob ich einen Einkommensbezogenen Beitrag zahle oder eben den Regelbeitrag der sich nach einem Einkommen in Höhe der Bezugsgröße richtet. Und wenn ich dieses Dokument der GRV richtig verstehe kann ich zwischen den Formen auch recht beliebig wechseln.
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Formulare/DE/_pdf/V0025.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Das ist ja eigentlich optimal da ich dann auch in jungen Jahren ggf. mehr Flexibilität habe wenn ich z.B. eine Immobilie zur Altersvorsorge erwerben möchte oder ich einen Rürup-Vertrag bespare oder selbst die Altersvorsorge in einen ETF anlege.

 

Dazu noch eine konkrete Frage. Es sieht so aus als würde es sich sehr lohnen, bei hohen Steuersätzen die Versorgesaufwände voll auszuschöpfen, da ich diese ja auf den Bruttolohn anrechnen kann.
Sprich wenn ich 650€/Monat in die GRV zahle könnte ich bei 40% Steuersatz
a) 650€ in einen Rurüp stecken
oder
b) 390€ (60% von 650€) in einen ETF oder eine Immobilienfinanzierung.

Und während ich versuche das ganze in Excel auszurechnen geht mir auf, dass ich beim ETF ja "nur" die Gewinne versteuere und bei der Rurüp die volle Besteuerung ins Alter verlagere. Damit wird der Unterschied also deutlich kleiner.

 

Derzeit tendiere ich dazu entsprechend der Bezugsgröße in die GRV zu zahlen und den zweiten Teil des Geldes ins Depot bzw. die geplante Immobilie zu stecken und dann mit steigendem Alter entweder die GRV auf einkommensabhängig umzustellen oder eben weiter beim Depot zu bleiben und das ganze dann selbst zu regeln.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 5 Stunden von Hotzenplotz2:

dass ich beim ETF ja "nur" die Gewinne versteuere und bei der Rurüp die volle Besteuerung ins Alter verlagere

Richtig. Die Rüruprente ersetzt ja auch nicht ein Depot, sondern ist am Ende eine kapitalgedeckte Alternative zur GRV (da Sie sich auch in der gleichen Altersvorsorge-Schicht bewegt und gleich steuerlich behandelt wird). Wie in dem andern Thread zur UniProfiRente ist es halt so, dass "Versorgungswerk/GRV/Rürup" Wege sind, eine lebenslange Leistung zu erhalten, die komfortabel aufs Konto kommt. Ohne Entnahmeplanung eines Depots und so.

 

Letztlich machts die Mischung. Man kann das eigentlich so zusammen fassen:

 

- GRV Umlagesystem

- Versorgungswerk, kapitalgedeckt, verzinst

- Rüruprente, Fondspolice, kapitalgedeckt, 100% AktienETF möglich

 

Das Problem ist eigentlich am Ende das man nach KISS eigentlich sogar nur eine Sache machen würde und gut is. Sieht man aber auch die enormen Unterschiede, Eigenheiten, Vor- und Nachteile aller Formen käme man eher zu dem Schluss, auch dort stark zu diversifizieren. Im krassen Fall sowas wie GRV/Versorgungswerk/Rürup/Depot zu je 1/4. Theorie, reine Theorie.

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Cando
· bearbeitet von Cando

Ob GRV, Versorgungswerk oder Rürup der bessere Weg ist, weiß man erst hinterher. Ich habe mich letztlich für das Versorgungswerk entschieden, sorge aber auch anderweitig vor. Mein Versorgungswerk bietet mir - anders als hier - nach aktuellen Kennzahlen eine um ca. 30% höhere Rente als die GRV bei gleicher Beitragszahlung. 
 

Je nach Entwicklung der Kapitalmärkte und des Zinsniveaus kann das Versorgungswerk diesen Vorsprung verlieren oder auch ausbauen. Mir fehlt allerdings das Vertrauen, dass die Politik die anstehenden Probleme der GRV lösen kann/wird (sogar das Generationenkapital wurde ja gerade abgesagt). Das offene Deckungsplanverfahren ist gegenüber dem reinen Umlageverfahren etwas weniger von den demographischen Problemen betroffen, bietet aber keinen vollständigen Schutz. Letztlich hilft da nur Diversifizierung…

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