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finanzbaer82

Euer Input ist gefragt - Strategie

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finanzbaer82

Hallo Freunde der Vermögenswerte,

als Mann mittleren Alters, wurde das Thema Vorsorge die ersten 41 Jahre nicht optimal angegangen.

Das Thema soll nun in ideale Bahnen gelenkt werden, so dass ein vorläufiger Haken daran gemacht werden kann.

Ziel ist die perspektivische finanzielle (Teil-)Unabhängigkeit in den klassischen 15 Jahren.

 

Mein mtl. Nettoeinkommen, mit weiterer Perspektive, beträgt in der Personaldienstleistungsbranche aktuell 3k, zzgl. privater Dienstwagennutzung.

Ich lebe mit meiner Freundin zur Miete und daran soll nur insofern etwas verändert werden, dass der Wohnraum sich die nächsten 1-2 Jahre vergrößern wird.

Kinder sind keine geplant.

 

Auf der Habenseite:

 

- Tagesgeldkonto - 11k, bei laufendem Sparplan 250€ - soll beibehalten werden

- Betriebliche Altersvorsorge in Form von Gehaltsumwandlung

  Gesamtrate mit AG-Anteil: 350,00€ - erhöhbar auf 650€ (AG-Anteil: 350€)

- Aktuell im Rückfluss aus gekündigten Vorsorgeprodukten: 30k – Wohin?

- Fondsguthaben stillgelegt  5K

Produkt: A2PEXW - Allianz Global Investors Fund - Allianz Emerging Markets Sovereign Bond A H2 Fonds

Hier ist die Frage ob das Geld rausgezogen werden soll, oder aktuell ruhen lassen? Entwicklung zu erwarten?

 

Überlegungen:

 

Mich mit dem Thema erst seit wenigen Wochen in Teilzeit befassend, schwebt mir als nicht ganz dämlich vor, einen ETF-Sparplan aufzulegen.

 

Mt. Rate: 600-700€

 

Aufteilung 70/30 wie folgt:

70%VANGUARD FTSE All-World UCITS ETF

30%    ?? – Was wäre hier eine sinnvolle Ergänzung, oder sind andere Sparmodelle gar attraktiver??

 

Weiterhin ist die bisherige Überlegung die frei gewordenen 30K ebenfalls in das ETF-Portfolio  einzulegen.

Ziel ist es in den nächsten 15 Jahren auch dieses Vermögen nicht weiter kurzfristig zu benötigen.

Das Tagesgeldkonto soll mit 250€ weiterhin bespart werden und den Notgroschen abbilden.

 

Meine Risikobereitschaft würde ich als vorsichtig angriffslustig bezeichnen. Ich halte das Risiko unter Anbetracht der gesamten historischen Marktentwicklung, aller bisher da gewesener Krisen / Kriege etc., für überschaubar.

 

Allgemein glaube ich festzustellen, dass mich die Thematik auch zukünftig interessieren könnte, da es mir spannend erscheint und mich nicht langweilt. Ich möchte mit weiteren Maßnahmen aber jetzt auch nicht all zu lange abwarten, könnte mir aber auch vorstellen zukünftig mich noch in dossierten Teilen mich risikofreudiger aufzustellen. Da bedarf es aber dann definitiv einer größeren Expertise.

 

Mich würde vor allem eure Vorgehensweise hinsichtlich der rot dargestellten Fragen interessieren, gerne auch aus der Hüfte geschossen.

Eure wertvollen Antworten sollen hierbei rein als Inspiration dienen. Parallel beackere ich noch diesen vielversprechenden Leitfaden.

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43810-etf-depot-aufbauen/

 

Ich bedanke mich recht herzlich und bin gespannt.

 

Grüße aus Südbaden!

Sascha

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odensee
vor 6 Minuten von finanzbaer82:

Aufteilung 70/30 wie folgt:

70%VANGUARD FTSE All-World UCITS ETF

30%    ?? – Was wäre hier eine sinnvolle Ergänzung, oder sind andere Sparmodelle gar attraktiver??

Tagesgeld oder Geldmarktfonds oder, wenn ausreichende Summen vorhanden: Festgeldleiter oder Bundesanleihen

 

Ob das Verhältnis nun 70/30 oder ganz anders ist, kannst nur du für dich herausfinden. Die Aufteilung "risikobehaftet" / "risikoarm" solltest du dir überlegen, bevor es um irgendwelche konkrete Produkte geht. Du kannst auch 100/0 gehen.

 

vor 9 Minuten von finanzbaer82:

Weiterhin ist die bisherige Überlegung die frei gewordenen 30K ebenfalls in das ETF-Portfolio  einzulegen.

Ziel ist es in den nächsten 15 Jahren auch dieses Vermögen nicht weiter kurzfristig zu benötigen.

Warum nicht? Natürlich dann so, dass deine Aufteilung "risiko" / "risikoarm" erhalten bleibt.

 

vor 11 Minuten von finanzbaer82:

Das Tagesgeldkonto soll mit 250€ weiterhin bespart werden und den Notgroschen abbilden.

Wozu brauchst du einen "Notgroschen" der Monat für Monat steigt? Lege einen Wert fest, den meinst als "Notgroschen" haben zu müssen.

 

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The Statistician
vor 6 Minuten von finanzbaer82:

Mich mit dem Thema erst seit wenigen Wochen in Teilzeit befassend, schwebt mir als nicht ganz dämlich vor, einen ETF-Sparplan aufzulegen.

Schon mal den richtigen Weg gefunden :thumbsup:

vor 6 Minuten von finanzbaer82:

Aufteilung 70/30 wie folgt:

70%VANGUARD FTSE All-World UCITS ETF

30%    ?? – Was wäre hier eine sinnvolle Ergänzung, oder sind andere Sparmodelle gar attraktiver??

70/30 klingt für mich verdächtig nach World/EM oder woher kommen die Prozente bei dir her? Für Aktien reicht der All-World bereits vollkommen aus und hier gibt es einige, die nur den All-World als 1-ETF-Lösung nutzen. 

vor 10 Minuten von finanzbaer82:

Weiterhin ist die bisherige Überlegung die frei gewordenen 30K ebenfalls in das ETF-Portfolio  einzulegen.

Ziel ist es in den nächsten 15 Jahren auch dieses Vermögen nicht weiter kurzfristig zu benötigen.

Bei dem Anlagehorizont passt das doch. Hier streiten sich aber die Geister, wenn es um die Investition geht (Einmalinvestition des gesamten Kapitals oder ein gestaffelter Einstieg über 1 Jahr oÄ). Da musst du dir am Ende Gedanken machen was dir mehr zusagt. Statistisch ist eine Einmalinvestition besser, aber das ist eben nicht immer der Fall. 

vor 20 Minuten von finanzbaer82:

Meine Risikobereitschaft würde ich als vorsichtig angriffslustig bezeichnen. Ich halte das Risiko unter Anbetracht der gesamten historischen Marktentwicklung, aller bisher da gewesener Krisen / Kriege etc., für überschaubar.

Ich kann selber mit solchen Beschreibungen immer wenig anfangen. Ich rate da in meinem persönlichen Umfeld sich einfach verschiedene Szenarien (teils auch Beispiele aus früheren Zeiten) vor Augen zu halten und zu überlegen, ob man das bei entsprechenden Gewichtungen aushalten würde. Da muss man aber auch immer ein pessimistischen Ausblick mit einbeziehen. Bärenmärkte gehen idR mit sehr pessimistischen Prognosen und einem allgemein pessimistischen Sentiment einher, was sich nach vielen Monaten auch schnell einmal bei einem selber abfärben kann. Im Idealfall bekommt man das aber nicht einmal mit so wie es bei meiner Frau der Fall ist. Nach meiner Ansicht die beste Situation für die meisten Privatanleger.

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Cepha
vor 19 Minuten von finanzbaer82:

 

Das Thema soll nun in ideale Bahnen gelenkt werden

 

Ziel ist die perspektivische finanzielle (Teil-)Unabhängigkeit in den klassischen 15 Jahren.

 

Mein mtl. Nettoeinkommen, mit weiterer Perspektive, beträgt in der Personaldienstleistungsbranche aktuell 3k,

 

seit wenigen Wochen in Teilzeit befassend

 

Meine Risikobereitschaft würde ich als vorsichtig angriffslustig bezeichnen.

Hi,

 

"ideal" geht zu 99% schief. Durchschnitt funktioniert gut.

 

Wer mit 41 beginnt und sich 15 Jahre Zeit gibt darf vor allem keine großen Fehler machen. Und es braucht etwas Glück, die Märkte können auch 15 Jahre lang fallen, das erscheint mir bei der aktuellen Bewertung unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich und wär dann halt Pech.

 

3k€ netto pro Monat in Vollzeit oder aktuell in Teilzeit?

 

"Angriffslustig" bedeutet, dass man ggf. auch verlieren kann. Kannst Du das? Möchtest Du ggf. mit 50 nochmal neu beginnen? Ich würd mit moderatem Risiko beginnen, vor allem, weil die aktuellen Finanzprodukte auch Renditen abseits der Aktienwelt erlauben, das war vor 2 Jahren noch schwieriger.

 

Finanzielle Unabhängigkeit in 15 Jahren? Kannst Du das an einer Geldsumme fest machen? Du wärst dann 56, also ggf. noch mehr als 10 Jahre zur Rente, je nachdem. Deine bAV dürfte bis dahin nicht verfügbar sein. Wann ist sie es frühestens und in welche Produkte fließt dieses Geld?

 

Pauschale Empfehlungen sind immer schwer, aber wenn ich ins Blaue schießen müsste:

 

Angemessene Summe jetzt aufs Tagesgeld und gut isses. Ggf Inflationsausgleich. Tagesgeld mit zumindest moderaten Zinsen wäre hilfreich bei 5-stelligen Summen.

 

Den Rest zu z.B. 60% in einen All world Aktien ETF und zu 40% in einen  ETF mit Anleihen mit mittlerer Laufzeit/Duration.

 

Und dann halt schauen, wieviel Du pro Monat da dauerhaft rein sparen kannst.

 

Mit 30.000 Euro als Startwert heute, 5% Rendite/a und 500 Euro Sparrate landest Du nach 15 Jahren bei 192 T€.

 

Bei 3% bzw 7% Rendite wären es 158 T€ bzw. 234 T€

 

Bei 5% und 1000 Euro Sparrate sind es 321T€

 

Die Sparrate ist also entscheidender als die Rendite.

 

Für das "nicht arm sterben" wird es reichen, für die finanzielle Unabhängigkeit 10 Jahre vor der Rente eher nicht.

 

Wenn Du das willst musst Du zocken und das geht in den allermeisten Fällen halt schief.

 

MfG

vor 11 Minuten von The Statistician:

 

Bei dem Anlagehorizont passt das doch. Hier streiten sich aber die Geister, wenn es um die Investition geht (Einmalinvestition des gesamten Kapitals oder ein gestaffelter Einstieg über 1 Jahr oÄ). Da musst du dir am Ende Gedanken machen was dir mehr zusagt. Statistisch ist eine Einmalinvestition besser, aber das ist eben nicht immer der Fall. 

 

Ich bin ein Freund des gestaffelten Einstiegs und habe das - zum Glück rückblickend - auch von Ende 2021 bis 2023 so gemacht, aber wenn das Anlagekapital in Relation zur Sparquote überschaubar ist und wenn die Märkte halbwegs normal bewertet sind (bis auf US Tech sind sie das derzeit) würde ich das auf 1x oder meinetwegen 2x machen. Auf alle Fälle das Datum jeweils vorher fest legen und sich eisern dran halten, egal wie das "Gefühl" zu dem Zeitpunkt ist. 

 

Angenommen man legt 30.000 Euro an und die Märkte crashen jetzt über 2 Jahre um 50%, dann hat man das mit einer Sparrate von 1000 Euro/Monat wieder ausgeglichen und kann sich damit trösten, ständig in relevanten Anteil billiger nachzukaufen.

 

Bei 100.000 Euro und 1000 Euro mtl. Sparquote würde ich's gestaffelt machen. Aber muss jeder wissen.

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Theobuy
vor 2 Stunden von finanzbaer82:

Ziel ist die perspektivische finanzielle (Teil-)Unabhängigkeit in den klassischen 15 Jahren.

 

vor 2 Stunden von finanzbaer82:

Mt. Rate: 600-700€

Das passt, wie @Cepha schon aufgezeigt hat, nur zusammen, wenn du eine genaue Zahl hast, wie viel du brauchst. Berücksichtigen musst du allem eine wahrscheinliche Langlebigkeit (30-40 Jahre oder mehr), keiner Immobilie (keine Pflicht, aber hilfreich, um die laufenden Ausgaben etwas zu verringern und häufig keine schlechte Absicherung gegen Mietinflation) und einer in 10+ Jahren erst startender Rente könnte das nicht reichen, weil unklar ist, wie viel du aktuell monatlich fix ausgibst. Bei 320k / 12 Monate bei 4% kommen da nur 1.066€/monatlich raus (ohne Verzehr). Bei 7% wären es 1.866€/monatlich, was aber nach Inflation und vor Fixkosten (Miete, Krankenversicherung etc.) nicht viel ist.

 

Ich würde daher bevor es um konkrete Produkte geht, deine Ziele noch genauer quantifizieren und schauen, wieviel Geld du dafür eigentlich wann brauchst. Insbesondere wenn du 10+ Jahre bis zur Rente überbrücken willst.

 

Du bist zwar nicht früh dran, es ist aber auch noch nicht zu spät, könnte mit dem Start der Teilrente aber etwas länger dauern, als gedacht.

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finanzbaer82

Vielen Dank für den schnellen Input! :-)

 

vor 10 Stunden von odensee:

Wozu brauchst du einen "Notgroschen" der Monat für Monat steigt? Lege einen Wert fest, den meinst als "Notgroschen" haben zu müssen

War in dem Zusammenhang falsch betitelt. Hierüber werden auch Sonderausgaben wie kurzfristige höhere Beschaffungen, oder Urlaub abgedeckt.

 

vor 9 Stunden von The Statistician:

70/30 klingt für mich verdächtig nach World/EM oder woher kommen die Prozente bei dir her? Für Aktien reicht der All-World bereits vollkommen aus und hier gibt es einige, die nur den All-World als 1-ETF-Lösung nutzen. 

Naja, dass sind so klassische Vorschläge wenn man sich zu Beginn mit der Thematik ausseinander setzt. Umso länger ich aber das Thema betrachte, desto eher erlange ich den Eindruck das Thema womöglich zu verkomplizieren.

Am Ende gehts um Diversität und Rendite. Themen wie Nach

vor 9 Stunden von Cepha:

3k€ netto pro Monat in Vollzeit oder aktuell in Teilzeit?

haltigkeit, oder bestimmte Zweige aus womöglich moralischen Gründen außen vor zu lassen, spielen für mich keine Rolle.

Welchen ETF würdest du unter diesen Gesichtspunkten wählen?

vor 9 Stunden von The Statistician:

Ich kann selber mit solchen Beschreibungen immer wenig anfangen. Ich rate da in meinem persönlichen Umfeld sich einfach verschiedene Szenarien (teils auch Beispiele aus früheren Zeiten) vor Augen zu halten und zu überlegen, ob man das bei entsprechenden Gewichtungen aushalten würde. Da muss man aber auch immer ein pessimistischen Ausblick mit einbeziehen. Bärenmärkte gehen idR mit sehr pessimistischen Prognosen und einem allgemein pessimistischen Sentiment einher, was sich nach vielen Monaten auch schnell einmal bei einem selber abfärben kann. Im Idealfall bekommt man das aber nicht einmal mit so wie es bei meiner Frau der Fall ist. Nach meiner Ansicht die beste Situation für die meisten Privatanleger

Mit dem Thema habe ich mich auch schon ausseinander gesetzt. In dem Fall würde es vermutlich ähnlich angehen und das ganze weitesgehend blind "laufen lassen".

 

vor 9 Stunden von Cepha:

3k€ netto pro Monat in Vollzeit oder aktuell in Teilzeit?

Bei Vollzeit ... welche Bewandtnis hat das?

vor 10 Stunden von Cepha:

Finanzielle Unabhängigkeit in 15 Jahren? Kannst Du das an einer Geldsumme fest machen? Du wärst dann 56, also ggf. noch mehr als 10 Jahre zur Rente, je nachdem. Deine bAV dürfte bis dahin nicht verfügbar sein. Wann ist sie es frühestens und in welche Produkte fließt dieses Geld?

In meiner aktuellen Tätigkeit startet  die bAV PA-Vario im Januar beginnend mit einer Gehaltsumwandlung i.H.v. 150€, so dass mit AG-Unterstützung zusammen 350€ zu 4% einbezahlt werden. Das ließe sich noch erhöhen auf bis zu maximal 300€ Eigenanteil, wobei der Gesamtbetrag hier schon bei 650€ läge. Das ist grundsätzlich schon recht attraktiv und vom Brutto ausgehend, werde ich den Betrag wohl auch auf den maximalen Eigenanteil erhöhen.

Gegenwärtig würde bei 150€ Eigenanteil und der Annahme, dass ich die nächsten 27 Jahre weiter einbezahle, eine Gesamtkapitalleistung i.H.v. ca. 190k ausbezahlt. (davon 108k AG finanziert)

 

Anhand einer Geldsumme kann ich das gegenwärtig nicht festmachen. Ich tue mich damit schwer. Welchen Bedarf ich tatsächlich haben werde, da spielen einige Faktoren eine Rolle. Welchen gesundheitlichen Gesamtzustand werde ich in 20 Jahren haben? Werden mir die Laster früh zum Verhängnis? ;-)  Ich halte mein Leben gerne flexibel und sehe daher auch z.b. von einer eigenen Imobilie ab. Wenn ich von finanzieller Unabhängikeit schreibe, ist eher eine Teilunabhängigkeit gemeint. Ich sehe es schon auch als ersterbenswert an, Arbeitszeit zu reduzieren. Grundsätzlich gehe ich gerne arbeiten und wenn ich das in vergleichsweise frühen Jahren nur noch zu bsp. 50% tun kann, gäbe mir das aus heutiger Sicht ein gutes Gefühl bzw. ein Ziel auf das es sich "hinzuarbeiten" lohnt.

Danke für deine pauschale "Empfehlung". Die Ansätze und Rechenbeispiele sind mir eine gute Hilfe.

 

 

 

 

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kopfsalat23

Für eine erste Schätzung deines Bedarfs kannst du ja mal deinen jetzigen Bedarf anschauen. Was geht im Monat so raus?

Dein Gehalt kennst du ja. Wie viel hast du heuer davon zur Seite legen können? Der Rest ist ja offenbar ausgegeben worden.

 

Achtung: Wenn der Urlaub aus dem Notgroschen bezahlt wird, dann solltest du auch den zu den Ausgaben zählen. 

 

Mit 60 sind massive gesundheitliche Probleme nicht die Norm, Zahnersatz etc kann aber teuer werden. 

 

Der Wohnraum soll größer werden? Wie sind da die Mehrkosten?

 

Eine grobe Idee was du monatlich benötigst solltest du entwickeln. Sonst tust du dir mit jeder Planung oder Zielfindung schwer.

 

Reicht als Motivation auch die Aussicht nur noch 75% arbeiten zu gehen?

 

LG

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Sapine

Vermutlich wird es am Ende auf eine Lösung hinauslaufen, die Du skizziert hast. Dennoch würde ich Dich bitten, noch mal einen Schritt zurück zu gehen und erst mal die grundlegenden Hausaufgaben zu machen. 

 

Das wichtigste überhaupt ist die Definition Deines Anlageziels. Weiter unten schreibst Du halbtags arbeiten können in 15 Jahren. Welchen Nettolohn hätte das zur Folge und welcher Bedarf steht dem Gegenüber? Wie sieht es mit der Altersvorsorge aus, denn eine Halbtagstätigkeit wird auch die spätere Rente reduzieren?  Welchen Kapitalbedarf veranschlagst Du dafür und welche Rendite musst Du bei der angedachten Sparrate haben, damit es klappen kann? Natürlich kann man es bei Aktien nie genau ausrechnen, weil mal gute und mal weniger gute Jahre kommen. 

Zitat

Mein mtl. Nettoeinkommen, mit weiterer Perspektive, beträgt in der Personaldienstleistungsbranche aktuell 3k, zzgl. privater Dienstwagennutzung.

Ich lebe mit meiner Freundin zur Miete und daran soll nur insofern etwas verändert werden, dass der Wohnraum sich die nächsten 1-2 Jahre vergrößern wird.

Die Mehrkosten für Miete+Nebenkosten und ggf. Fahrtkosten nicht vergessen bei der Kalkulation. 

Zitat

- Tagesgeldkonto - 11k, bei laufendem Sparplan 250€ - soll beibehalten werden

Wenn ich es richtig verstanden habe ist das ein Notgroschen in Kombination mit einer mittelfristigen Kapitalbildung für Urlaub etc. 

Zitat

- Betriebliche Altersvorsorge in Form von Gehaltsumwandlung

  Gesamtrate mit AG-Anteil: 350,00€ - erhöhbar auf 650€ (AG-Anteil: 350€)

Betriebliche Altersvorsorge sieht man heute bedeutend kritischer als vor einigen Jahren. Umso mehr, wenn Du unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdienst und nicht privat versichert bist. Dein Arbeitgeber spart die Sozialabgaben für den umgewandelten Betrag und Du bekommst beispielsweise weniger Krankengeld, wenn Du mal längerfristig krank bist (soll vorkommen jenseits der 40). Du bekommst weniger Arbeitslosengeld, falls Du mal den Job verlierst und auch bei der Rentenversicherung zahlst Du weniger ein, was sich übrigens auch auf eine Erwerbsminderungsrente auswirkt. Wenn Du beispielsweise länger krank wirst und den Job verlierst, dann stehst du mit deutlich reduzierter Absicherung da gegenüber jemandem der die BAV nicht macht. Solltest Du den Vertrag durchhalten, dann zahlst Du im Alter auf die betriebliche Altersvorsorge, Steuern und Sozialabgaben. Mein Bauchgefühl sagt, dass eine Zuzahlung von 200 Euro bei 150 Euro Eigenanteil nur funktionieren kann, wenn Du einen wirklich guten Versicherungsvertrag erwischt hast. Bei der Mehrzahl der Verträge fressen die Gebühren für die Versicherung die 50 Euro zusätzlichen Zuschuss mehr als auf und die anderen 150 Euro Zuschuss wirst Du im Rentenalter abdrücken müssen für Steuern und Sozialversicherung. Kannst Du das Verhältnis verbessern durch eine Absenkung? Ab wann zahlt der Arbeitgeber die 200 Euro und was würde er zahlen, wenn Du beispielsweise nur 100 oder 50 Euro Eigenbeitrag leistest? In jedem Fall sollte man da noch mal einen intensiven Blick darauf werfen. 

Zitat

- Aktuell im Rückfluss aus gekündigten Vorsorgeprodukten: 30k – Wohin?

- Fondsguthaben stillgelegt  5K

Produkt: A2PEXW - Allianz Global Investors Fund - Allianz Emerging Markets Sovereign Bond A H2 Fonds

Hier ist die Frage ob das Geld rausgezogen werden soll, oder aktuell ruhen lassen? Entwicklung zu erwarten?

Der Allianz Fonds ist sehr teuer für einen Bond Fonds. Ich würde daher sowohl die 30k als auch den Fonds in den neuen Sparplan mit einfließen lassen über 1-3 Einmalzahlungen. 

Zitat

Überlegungen:

 

Mich mit dem Thema erst seit wenigen Wochen in Teilzeit befassend, schwebt mir als nicht ganz dämlich vor, einen ETF-Sparplan aufzulegen.

 

Mt. Rate: 600-700€

 

Aufteilung 70/30 wie folgt:

70%VANGUARD FTSE All-World UCITS ETF

30%    ?? – Was wäre hier eine sinnvolle Ergänzung, oder sind andere Sparmodelle gar attraktiver??

Das ist hauptsächlich eine Frage Deiner Risikobereitschaft. Das ist das zweite Thema zu dem Du intensiver nachdenken musst. Das Ergebnis Deiner Überlegungen muss auch nicht final sein. Die folgende Formulierung ist für mich noch etwas unklar. Ist Dir bewusst, wie stark Aktieninvestitionen schwanken können im Wert? 

Zitat

Meine Risikobereitschaft würde ich als vorsichtig angriffslustig bezeichnen. Ich halte das Risiko unter Anbetracht der gesamten historischen Marktentwicklung, aller bisher da gewesener Krisen / Kriege etc., für überschaubar.

 

Allgemein glaube ich festzustellen, dass mich die Thematik auch zukünftig interessieren könnte, da es mir spannend erscheint und mich nicht langweilt. Ich möchte mit weiteren Maßnahmen aber jetzt auch nicht all zu lange abwarten, könnte mir aber auch vorstellen zukünftig mich noch in dossierten Teilen mich risikofreudiger aufzustellen. Da bedarf es aber dann definitiv einer größeren Expertise.

Für erfolgreiches Anlegen ist besonderes Interesse nicht nötig und bei manchen Anlegern sogar schädlich, weil der Spieltrieb meist nur Kosten verursacht. Solange Du bei der Aktienquote eher defensiv startest (beispielsweise 50 %) spricht aus meiner Sicht wenig dagegen bald damit anzufangen. Für eine  hohe Aktienquote muss Deine Einstellung zum Thema Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft deutlich gefestigt sein.

 

Final habe ich noch eine Frage. Hattest Du kürzlich einen Gehaltssprung? Falls nein, wo ist das Geld bisher hingegangen und wird es möglich sein es zukünftig zu sparen? Meist ist es sehr viel schwieriger Ausgaben einzuschränken als umgekehrt. Falls das Probleme machen sollte empfiehlt es sich zumindest vorübergehend mal ein Haushaltsbuch zu führen. Dann sieht man wo das Geld hingeht. 

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finanzbaer82
Am 21.12.2023 um 21:30 von kopfsalat23:

Für eine erste Schätzung deines Bedarfs kannst du ja mal deinen jetzigen Bedarf anschauen. Was geht im Monat so raus?

Dein Gehalt kennst du ja. Wie viel hast du heuer davon zur Seite legen können? Der Rest ist ja offenbar ausgegeben worden

Auf der Seite habe ich 47k, davon bisher private AV die bereits erwähnten 30k, aktuell noch im Rückfluss.

 

Ich bin die Kosten-Thematik jetzt mal nach der 50/30/20 Methodik, gesehen bei YT - Kanal Finanztip, angegangen.

Also 50% Lebensunterhalt / 30% Freizeit / 20% Sparen

 

Nach meiner Berechnung und Schätzung (man sollte nichts mehr Bar bezahlen ....), ergeht folgendes Ergebnis:

Lebensunterhalt 47%

Freizeit 18%

Sparen 10%

Verfügbar 25%

 

Die Lebenshaltungskosten habe ich hinsichtlich Lebensmitteleinkäufen auf einem 3 Monats-Schnitt ermittelt und pauschal alle wenigen Barabhebungen miteingerechnet.

Grundsätzlich habe ich eher ungünstig gerechnet und die einzelnen Positionen mit jeweils einem 5€-Schnitt aufgerundet.

Die Sparquote basiert auf den aktuell aufgekündigten bzw. stillgelegten Produkten/Modellen.

 

Würde ich jetzt ein verfügbares Kapital zzgl. der bereits vorhandenen Vorsorgebeiträge in eine Sparquote miteinbeziehen, wäre das ein Gesamtbetrag. i.h.v. 840€.

Da das natürlich viel zu starr gedacht ist, würde ich aktuell natürlich einen Puffer lassen, und aktuell zu einer Sparrate von 700€ tendieren.

 

Wie wird der Gedanke hier bewertet?

 

Am 21.12.2023 um 21:30 von kopfsalat23:

Der Wohnraum soll größer werden? Wie sind da die Mehrkosten?

Da ich gegenwärtig recht preiswert lebe, schätze ich die Mehrkosten tatsächlich mit ca. 50% ein.

Das würde die Lebenshaltungskosten im Verhältnis auf 56% anheben. Den Wert halt ich aber noch immer für angemessen, zumal ich mich hinsichtlich Verdienst auch noch verbessern werde.

 

Am 21.12.2023 um 21:30 von kopfsalat23:

Reicht als Motivation auch die Aussicht nur noch 75% arbeiten zu gehen?

Sicher, der Punkt ist sicher auch schwer einzuschätzen. Ich möchte mich lieber auf den Fall vorbereiten, im Alter weniger arbeiten zu wollen.

Da ich grundsätzlich gerne arbeiten, muss der Fall aber auch nicht eintreten.

 

Am 21.12.2023 um 23:21 von Sapine:

Mein Bauchgefühl sagt, dass eine Zuzahlung von 200 Euro bei 150 Euro Eigenanteil nur funktionieren kann, wenn Du einen wirklich guten Versicherungsvertrag erwischt hast. Bei der Mehrzahl der Verträge fressen die Gebühren für die Versicherung die 50 Euro zusätzlichen Zuschuss mehr als auf und die anderen 150 Euro Zuschuss wirst Du im Rentenalter abdrücken müssen für Steuern und Sozialversicherung. Kannst Du das Verhältnis verbessern durch eine Absenkung? Ab wann zahlt der Arbeitgeber die 200 Euro und was würde er zahlen, wenn Du beispielsweise nur 100 oder 50 Euro Eigenbeitrag leistest? In jedem Fall sollte man da noch mal einen intensiven Blick darauf werfen. 

Der Arbeitgeber trägt sämtliche Kosten und Gebühren für die BAV. Das bemisst sich prozentual auf die Gesamteinlage der kompletten Belegschaft in Deutschland und der Schweiz. Da unser Mutterhaus in der Schweiz ansässig ist, orientiert sich das Modell der BAV an dem der Schweizer Pensionskasse. Für mich ist das zu 100% kosten- u. provisionsfrei, bei garantiert 4% Verzinsung p.a. auf die komplette Laufzeit

 

Am 21.12.2023 um 23:21 von Sapine:

Der Allianz Fonds ist sehr teuer für einen Bond Fonds. Ich würde daher sowohl die 30k als auch den Fonds in den neuen Sparplan mit einfließen lassen über 1-3 Einmalzahlungen. 

Das liest sich schlüssig, danke!

 

Am 21.12.2023 um 23:21 von Sapine:

Final habe ich noch eine Frage. Hattest Du kürzlich einen Gehaltssprung? Falls nein, wo ist das Geld bisher hingegangen und wird es möglich sein es zukünftig zu sparen? Meist ist es sehr viel schwieriger Ausgaben einzuschränken als umgekehrt. Falls das Probleme machen sollte empfiehlt es sich zumindest vorübergehend mal ein Haushaltsbuch zu führen. Dann sieht man wo das Geld hingeht. 

Ich hatte zu 04/23 einen Gehaltssprung um 18% und zu 11/23 nochmal um weitere 11%. Man möchte seinem früheren Ich da gerne einen Tritt in den Hintern geben.

Loyalität im Arbeitsleben ist nicht immer angebracht.

 

 

 

Grundsätzlich werde ich jetzt mit dem Jahreswechsel einen Sparplan mit dem oben genannten Betrag auf den

VANGUARD FTSE All-World UCITS ETF - (USD) AccumulatingIE00BK5BQT80 anlegen.

 

Inwieweit ich mit meinen angesparten Vermögenswerten umgehe, muss ich mir noch in aller Ruhe zwischen den Jahren (und vermutlich darüber hinaus) überlegen.

 

Nochmal vielen Dank für eure großartige Unterstützung bis hierhin.

Vorsorglich allen ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreise eurer Liebsten!

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