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LongtermInvestor

Safe Savings Rate als Ergänzung zur Safe Withdrawal Rate

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Die Studie “Safe Savings Rates: A New Approach to Retirement Planning over the Life Cycle”

von Wade D. Pfau, Ph.D., CFA, untersucht die traditionelle Methode der sicheren Entnahmerate und schlägt eine alternative Methode vor, die sichere Sparquote.

https://www.financialplanningassociation.org/article/journal/MAY11-safe-savings-rates-new-approach-retirement-planning-over-life-cycle

 

Kurze Zusammenfassung:

 

Die Konzentration auf eine "sichere Auszahlungsrate" und die anschließende Ableitung eines "Ziels für die Anhäufung des Wohlstands", das bis zum Ruhestandsdatum erreicht werden soll, ist möglicherweise nicht der beste Weg, um die Rentenplanung anzugehen.

 

Eine solche Formulierung isoliert die Phasen der Arbeit (Akkumulation) und des Ruhestands (Dekumulation). Wenn sie zusammen betrachtet werden, folgen die niedrigsten nachhaltigen Auszahlungsraten tendenziell den verlängerten Bullenmärkten, während die höchsten nachhaltigen Auszahlungsraten tendenziell den verlängerten Bärenmärkten folgen.

 

Der Schwerpunkt der Altersvorsorge sollte auf der Sparquote und nicht auf der Auszahlungsrate liegen. Die "sichere Sparquote" kann auf historischen Simulationen als Sparquote basieren, die sich als ausreichend erweist, um die gewünschten Rentenausgaben aus der Perspektive des Lebenszyklus zu unterstützen, einschließlich sowohl der Akkumulations- als auch der Dekumulationsphase.

 

Sichere Sparraten, die auf diese Weise abgeleitet werden, sind weniger volatil als Auszahlungsraten und implizieren niedrigere Ex-Post-Kosten.

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Sparraten sind aus der Perspektive des Vermögensendwerts für die Mehrheit der Anleger und für lange Zeiten wichtiger als Renditen - gerade bei periodischem Ansparen. Der Optimalfall sind natürlich hohe Sparraten und hohe Renditen gleichermaßen, da sich diese multiplikativ verstärken.

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monstermania
vor 17 Stunden von Glory_Days:

Der Optimalfall sind natürlich hohe Sparraten und hohe Renditen gleichermaßen, da sich diese multiplikativ verstärken.

Natürlich wäre es ein Traum konstant hohe Renditen und Sparraten anzunehmen.

In der Realität sieht es ja eher so aus, dass es immer mal wieder gute und schlechte Phasen in der Weltwirtschaft gibt.

Von daher, wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich die ersten Jahrzehnte meiner Ansparphase eine eher schlechte Phase bevorzugen, dann eine eher gute Phase zum Ende meiner Ansparphase und in den ersten Jahren der Entnahmephase, und dann dürfte es zum Ende des Lebens hin wieder eine eher schlechte Phase geben. Immer unter der Voraussetzung, dass langfristig irgendwas bei 7% p.a. Rendite heraus kommt. :thumbsup:

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LongtermInvestor
vor 18 Stunden von Glory_Days:

Der Optimalfall sind natürlich hohe Sparraten und hohe Renditen gleichermaßen, da sich diese multiplikativ verstärken.

Sicher, dass ist klar und wäre der Idealfall. Interessant finde ich die Conclusio:

 

"This study can be interpreted as providing a resolution to the “safe withdrawal rate paradox,” which David Jacobs (2006) and Michael Kitces (2008) developed independently.

 

Consider the following: at the start of 2008, Person A and Person B each have accumulated $1 million. Person A retires and with the 4 percent rule is permitted to withdraw an inflation-adjusted $40,000 for the entirety of her retirement. In 2008, both Person A and Person B experience a drop in their portfolio to $600,000. Person B retires in 2009, and the 4 percent rule suggests he can withdraw an inflation-adjusted $24,000. The paradox is that these seemingly similar individuals experience such different retirement outcomes.

To resolve the paradox, I suggest we shift the focus away from the safe withdrawal rate and toward the savings rate that will safely provide for the desired retirement expenditures. Had both of these individuals saved in accordance with the “safe savings rate,” they would both likely be able to withdraw the same desired amounts, even though they would be using different withdrawal rates. This research provides a simple scenario to illustrate the principle of the “safe savings rate.”

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dw_
vor 7 Stunden von LongtermInvestor:

"This study can be interpreted as providing a resolution to the “safe withdrawal rate paradox,” which David Jacobs (2006) and Michael Kitces (2008) developed independently.

 

Consider the following: at the start of 2008, Person A and Person B each have accumulated $1 million. Person A retires and with the 4 percent rule is permitted to withdraw an inflation-adjusted $40,000 for the entirety of her retirement. In 2008, both Person A and Person B experience a drop in their portfolio to $600,000. Person B retires in 2009, and the 4 percent rule suggests he can withdraw an inflation-adjusted $24,000. The paradox is that these seemingly similar individuals experience such different retirement outcomes.

To resolve the paradox, I suggest we shift the focus away from the safe withdrawal rate and toward the savings rate that will safely provide for the desired retirement expenditures. Had both of these individuals saved in accordance with the “safe savings rate,” they would both likely be able to withdraw the same desired amounts, even though they would be using different withdrawal rates. This research provides a simple scenario to illustrate the principle of the “safe savings rate.”

Ich finde das sehr trivial. Noch weiter zusammengefasst: Spare genug, damit im Ruhestand ausreichend Kapital vorhanden ist.

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s1lv3r
vor 35 Minuten von dw_:

Ich finde das sehr trivial. Noch weiter zusammengefasst: Spare genug, damit im Ruhestand ausreichend Kapital vorhanden ist.

 

hmmm ... zusammengefasst heißt es eigentlich: Die Frage, mit der man sich in der Finanzwissenschaft hauptsächlich beschäftigt, ist "Wie viel Prozent kann ich aus einem Portfolio entnehmen, nach dem ich es angespart habe?". Der Autor der Studie regt an, dass das vielleicht einfach gar nicht die richtige Frage ist und es für die Praxis viel relevanter wäre stattdessen die Frage zu beantworten "Wie viel muss ich monatlich sparen, damit ich im Ruhestand davon leben kann?". Trivial zu berechnen ist ja auf jeden Fall keines von beiden. 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 1 Stunde von dw_:

Ich finde das sehr trivial. Noch weiter zusammengefasst: Spare genug, damit im Ruhestand ausreichend Kapital vorhanden ist.

Besser: Spare lange genug, d.h. fange früh genug mit dem Sparen an, damit im Ruhestand ausreichend Kapital vorhanden ist.

Zitat

https://www.financialplanningassociation.org/article/journal/MAY11-safe-savings-rates-new-approach-retirement-planning-over-life-cycle

The most important feature of the table is the overwhelming importance of starting to save early. For the baseline 60/40 asset allocation, 30-year retirement, and 50 percent replacement rate, someone saving for 40 years can enjoy a SAFEMIN savings rate of 8.77 percent, compared with 16.62 percent for 30 years of saving and 35.91 percent for 20 years of saving. Also, SAFEMIN savings rates naturally increase as the retirement duration increases, but the table shows that the rate of increase is much less than observed for changing accumulation phase durations. From the baseline case, increasing the retirement length from 30 to 40 years causes the SAFEMIN savings rate to increase from 16.62 to 18.63 percent.

 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 9 Stunden von Lazaros:

Besser: Spare lange genug, d.h. fange früh genug mit dem Sparen an, damit im Ruhestand ausreichend Kapital vorhanden ist.

Ja, soweit nichts Neues.
 

Aus meiner Sicht interessant, dass daraus doch relativ „vertretbare“ Sparraten resultieren. Zumindest wenn man gefühlt oft von 40-50% in einigen der Frage-Posts liest.

 

Mann könnte auch sagen, rationale Sparraten, die nicht einen größeren Verzicht (Konsum heute) auf viele Jahre erfordern bzw. auch jemanden mit kleineren Budget nicht zu sehr belasten.

 

vor 9 Stunden von Lazaros:

saving for 40 years can enjoy a SAFEMIN savings rate of 8.77 percent, compared with 16.62 percent for 30 years of saving and 35.91 percent for 20 years of saving.

 

vor 10 Stunden von s1lv3r:

Der Autor der Studie regt an, dass das vielleicht einfach gar nicht die richtige Frage ist und es für die Praxis viel relevanter wäre stattdessen die Frage zu beantworten "Wie viel muss ich monatlich sparen, damit ich im Ruhestand davon leben kann?". Trivial zu berechnen ist ja auf jeden Fall keines von beiden. 

Genau, dass wäre zumindest aus meiner Sicht auch relativ einfach vermittelbar z.B. an Berufseinsteiger ohne sich zu sehr mit der Materie zu beschäftigen und rd. 10% klingt durchaus griffiger und machbarer als, du „brauchst“ bis zum Ruhestand 25x-30x des Jahresgehaltes.

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Norica
· bearbeitet von Norica
vor 13 Stunden von s1lv3r:

hmmm ... zusammengefasst heißt es eigentlich: Die Frage, mit der man sich in der Finanzwissenschaft hauptsächlich beschäftigt, ist "Wie viel Prozent kann ich aus einem Portfolio entnehmen, nach dem ich es angespart habe?". Der Autor der Studie regt an, dass das vielleicht einfach gar nicht die richtige Frage ist und es für die Praxis viel relevanter wäre stattdessen die Frage zu beantworten "Wie viel muss ich monatlich sparen, damit ich im Ruhestand davon leben kann?". Trivial zu berechnen ist ja auf jeden Fall keines von beiden. 

Egal was der Autor auch anregt, die meisten Leute, die Geld investieren, sind keine Finanzwissenschaftler.

Darum bleibe ich dabei: Diese ganzen Erörterungen mögen daher einen theoretischen Sinn haben, sind in der vorliegenden Form in der Praxis jedoch nicht relevant.

Meine praxiserprobte Methode: Solange das gesamte Investment mehr Ertrag liefert, als ich verbrauche, ist mir alles andere egal.

Darum fange so früh wie möglich mit dem Investieren an und setze in den vielen Jahren bis zur "Entnahmephase" um, den Cashflow nicht zu verbrauchen. Das es dafür verschiedene Möglichkeiten gibt, muss ich nicht erwähnen oder?

Und nix mit rechnen, einfach vergleichen rein:raus>1

 

 

SG

PS: Nix für ungut, ich bin schon wieder weg...

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s1lv3r
vor 27 Minuten von Norica:

[...] sind in der vorliegenden Form in der Praxis jedoch nicht relevant.

 

Das kann ja zum Glück noch jeder für sich selbst entscheiden (... auch nichts für ungut). ;)

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