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regenwolke

Lohnt PKV-Wechsel mit Mitte 30 mit Übertragung?

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regenwolke

Guten Abend,

 

 

ich lese hier schon länger "Still" mit; allerdings bislang eher zu den Themen Wertpapiere/Aktien und weniger zu anderen Lebensbereichen. Nun steht bei mir eine Verbeamtung an und ich mache mir leider erst jetzt so richtig Gedanken, ob mein Versicherer und ich "gut" zu mir passen.

Ich freue mich über Denkanstöße und den Austausch mit euch. Vielen Dank dafür schon einmal!

 

Eckdaten

  • weiblich, Mitte 30, 2 Kinder
  • angestellte Lehrkraft in Berlin -> Verbeamtung zum Mai/Juni 2024
  • => Beihilfesatz 70 % bis etwa Mitte 50, danach bis zur Pension dann 50 %
  • soweit bekannt kerngesund
  • aktuell bereits in PKV versichert (Vollversicherung): Debeka Tarif NW + NG (Zähne & Ausland) + KT/TK
  • Übertragungswert: 18.000 €
  • mit Debeka soweit auch zufrieden; habe allerdings selten ihre Leistung in Anspruch genommen (2x Geburt, 1x Auge/Brille)
  • von der Debeka vorgeschlagener Tarif: B30 (ca. 150 €) + BC (20 €)

 

Das "Problem"?!

Nun wäre es sicher klug gewesen vor Jahren bereits richtig gut zu recherchieren und sich für eine tolle PKV zu entscheiden. Habe ich damals nicht gemacht, sondern die Versicherung genommen, die Menschen in meinem Umkreis hatten - die Debeka. Nun habe ich das Gefühl, dass ich doch noch mal so "richtig" gut nachlesen sollte, was sie kann und was sie nicht kann, weil vielleicht jetzt die letzte Möglichkeit ist noch zu wechseln ohne zu verarmen ... bin ja schließlich "erst" Mitte 30...

 

Welche Meinungen habe ich zur Debeka gefunden?

Einer Studie aus 2018 vom PremiumCircle (PC) zufolge (Kurzversion Online abrufbar) hat die PKV mit den Leistungen der GKV verglichen. Das Ergebnis war zwar ernüchternd; die Debeka hatte aber immerhin 91 von 100 Punkten. Kein Spitzenreiter, aber auch nicht wirklich schlecht. Vor ihr lagen nur die Hallesche, Deutscher Ring, SDK und die Barmenia (99/100).

Bei der "Wirtschaftswoche" (2015) kann man lesen, dass sie mithilfe der PC-Daten ein Ranking gemacht haben, wo ebenfalls Barmenia, Debeka und Hallesche gut abgeschnitten haben. Dort seht:

"Allerdings unterscheiden sich auch diese Tarife. Der Barmenia-Tarif (einsA expert2+) punktet besonders im Bereich Anschlussheilbehandlung, Reha und Kur. Der Debeka-Tarif (N, NC) greift zeitlich unbegrenzt weltweit. Der Tarif der Halleschen (NK. 2 U) erstattet Arzthonorare großzügig, unabhängig von deutscher Gebührenordnung oder landesüblichen Sätzen."

Auf die Daten von PC kann man nur gegen Obolus von 180 € zurückgreifen, was mir zunächst zu teuer ist. Ich kann aktuell allerdings von einer anderen Software eine Testversion nutzen und so Tarife vergleichen. Was dort auffällt - auch hier ist die Debeka (zumindest) auf den ersten Blick nicht schlecht(er) als andere.

 

Wo ist jetzt das wirkliche Problem?

Vielleicht kennt ihr das. Ihr lest irgendwo, dass jemand sagt: "Das und das geht überhaupt gar nicht" und seid dann verunsichert. Meine bisherige Recherche hat zwar grundsätzlich ergeben, dass der Tarif der Debeka ok ist - allerdingshabe ich auch gelesen, dass die Beihilfeergänzungstarife der Debeka (BC) gleichzeitig ziemlich schlecht seien, weil in einigen Leistungsbereichen eine Beihilfefähigkeit vorausgesetzt wird. Ich habe keine Ahnung vom Versicherungs-Deutsch, verstehe es aber so, dass, wenn die Beihilfe eine Rechnung nicht zahlt, der Beihilfeanteil fehlt und die Debeka das dann auch nicht aufstockt. Andere Versicherungen machen das wohl (? Welche).

 

Da ich zuletzt häufig von der Barmenia gelesen habe, bin ich nun ein bisschen "angefixt". Die Frage ist - falls sich jemand auskennt - "lohnt" ein Wechsel (z.B. zu GK30 + GEP) oder ist das eigentlich gehopst wie gesprungen?

 

 

So - jetzt seid ihr dran. Wer kann was dazu sagen? Hat sich vielleicht ähnliche Gedanken gemacht? Ist bei der Debeka / Barmenia / ganzwoanders (mit Beihilfe)? Wie bereits gesagt, freue ich mich sehr über den Austausch ;D

 

 

 

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satgar

Die allererste Frage ist ja immer die nach dem Gesundheitszustand. Könntest du problemlos alle Gesundheitsfragen eines neuen Anbieters beantworten?

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fgk

Offenbar ja:

vor 27 Minuten von regenwolke:

soweit bekannt kerngesund

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 1 Minute von fgk:

Offenbar ja:

 

Zu schnell drüber gelesen. Trotzdem stellte sich die Frage, ob man nicht ohne neue Gesundheitsfragen bei der Debeka bleiben würde, da dort nach 10 Jahren das Thema der vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung vom Tisch ist und „demnächst“ sein wird. Das begänne beim Anbieterwechsel gänzlich neu.

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Klauss

Glaubst du wirklich, die großen Versicherungen nehmen sich so viel? Bei der einen zahlst du vielleicht 30€ mehr im Monat, dafür hat die andere später größere Beitragssprünge.

 

VG

Klaus (bei der HUK)

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Okabe

Beihilfe ist nicht so mein Fachgebiet, aber ich denke mit der Debeka macht man nicht viel falsch. Da gibt es zwar ein paar Schwächen (z.B. Psychotherapie nur 52x im Jahr und mehr nur nach Genehmigung) aber in den N bzw. B Tarifen ist das Gröbste behoben. Bei Verbeamtung aber unbedingt BC machen, niemals BG.

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stagflation

@regenwolke: wie bist Du denn auf das Thema gekommen? Wurdest Du von jemandem darauf angesprochen?

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slowandsteady
vor 7 Minuten von stagflation:

@regenwolke: wie bist Du denn auf das Thema gekommen? Wurdest Du von jemandem darauf angesprochen?

Vermutlich so? ;) 

vor einer Stunde von regenwolke:
  • Verbeamtung zum Mai/Juni 2024

PS: @regenwolke Niemand ist kerngesund im Sinne einer PKV - du warst sicher mal die letzten 5-10 Jahre beim Arzt, oder nicht? ;) 

 

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oktavian
vor 1 Stunde von Okabe:

z.B. Psychotherapie nur 52x im Jahr

Reicht 52*/Jahr nicht? Zur Not kann man auch selbst zahlen. Problem ist da einen Therapeuten überhaupt zu finden. Wahrscheinlich sind die 52x auch nur ambulant als Limit. Kommt mir nicht niedrig vor und ich war selbst auch schon beim Psychologen auf eigene Rechnung.

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Okabe
vor 37 Minuten von oktavian:

Reicht 52*/Jahr nicht? Zur Not kann man auch selbst zahlen. Problem ist da einen Therapeuten überhaupt zu finden. Wahrscheinlich sind die 52x auch nur ambulant als Limit. Kommt mir nicht niedrig vor und ich war selbst auch schon beim Psychologen auf eigene Rechnung.

Niedrig ist es nicht. Optimal aber leistungstechnisch nicht. Andere bieten da bessere Leistungen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 6 Stunden von regenwolke:

"lohnt" ein Wechsel (z.B. zu GK30 + GEP) oder ist das eigentlich gehopst wie gesprungen?

 

Letztlich kommt es auf deine Vorstellungen an. Ein wichtiger Punkt für viele ist zum Beispiel, ob sie im Bedarfsfall einen gefragten Spezialisten aufsuchen könnten, der ein hohes Honorar verlangt (Vergütungsvereinbarung über die Höchstsätze der GOÄ hinaus). Das ist in den Debeka-Tarifen nur sehr eingeschränkt der Fall. Andererseits hast du nicht einmal wahlärztliche Leistungen versichert, obwohl das auch bei der Debeka möglich wäre – vielleicht legst du also einfach gar keinen Wert auf so etwas?

 

Rein finanziell „lohnt“ es sich auf jeden Fall nicht. Der Übertragungswert macht nur einen Teil der Altersrückstellungen aus; der Rest geht bei einem Wechsel verloren, und du musst ihn beim neuen Versicherer erneut aufbringen. Sowieso sind Tarife mit mehr Leistung grundsätzlich teurer als Tarife mit weniger Leistung.

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regenwolke
· bearbeitet von regenwolke

Guten Morgen,

 

wow schon so viele Antworten! Danke dafür.

 

Zu meiner Gesundheit:

Tatsächlich war ich in den Jahren lediglich zur ambulanten Geburt meiner Kinder im Krankenhaus (und scor entsprechend beim Gynäkologen), je 2x/Jahr beim Zahnarzt und einmal beim Optiker zwecks Brille. Ach und die Corona-Impfungen hab ich auch bekommen. 

Ich bin kein Arztgänger; war bisher auch nie schlimm krank und wegen eines kleine. Schnupfens renne ich bestimmt nicht zum Arzt.

 

warum die Überlegungen:

ich komme auf das Thema, weil ich ja jetzt durch die Verbesmtung meinen Vertrag umstellen muss. Und da war/ist einfach so ein Moment, wo ich dachte - „Upps, du solltest nochmal recherchieren.“

 

Welche „konkrete Angst“ habe ich?:

Später mal auf höheren (!) Kosten sitzen zu bleiben, weil die Debeka ja wohl in einigen Leistungsbereichen eine Beihilfefähigkeit vorqussetzt. So wie ich es verstanden habe, könnte die Beihilfe wiederum ihren Leistungskatalog verringern. Und wenn das passiert, steht man wohl doof da. 

ixh kenne mich da aber natürlich null aus und würde gern konkrete „worst case“-Beispiele brauchen und da würde mich dann eben  eine „bessere“ Alternative interessieren.

vielleicht habe ich es auch falsch verstanden 

 

(Ansonsten gibt es natürlich immer Unterachiede; dass mit der Psychotherapie weiß ich - einige sind da besser, aber auch einige schlechter als die Debeka … das ist aber z.B. explizit ein Punkt, wo ich völlig fein mit der Leidtubt bin)

 

ansonsten bin ich tatsächlich eher nur minimal-versichert und habe bis Pflegepflicht und Haftpflicht auch keine weiteren Versicherungen

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chirlu
vor einer Stunde von regenwolke:

weil die Debeka ja wohl in einigen Leistungsbereichen eine Beihilfefähigkeit vorqussetzt.

 

So eine Regelung sehe ich in den Bedingungen erst einmal nicht.

 

vor einer Stunde von regenwolke:

So wie ich es verstanden habe, könnte die Beihilfe wiederum ihren Leistungskatalog verringern. Und wenn das passiert, steht man wohl doof da. 

 

Ja, der Berliner Gesetzgeber (das Abgeordnetenhaus) und in gewissem Umfang auch die Verwaltung (der Senat) können die Beihilfeleistungen jederzeit verändern und auch reduzieren. Zum Beispiel wurde 1998 die Beihilfefähigkeit von stationären Wahlleistungen abgeschafft, die es bis dahin gegeben hatte.

 

Allerdings würde so eine Maßnahme nur Bereiche betreffen, die der Gesetzgeber als verzichtbar einschätzt; sicherlich nicht lebenswichtige Behandlungen. Insofern wäre das, wenn du ohnehin nur einen Minimalschutz willst, nicht unbedingt ein Problem.

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