Bitcoin ETN - Extra Verlust machen wegen Steuerpflicht?

[Rebentao]

Hallo, angenommen man hat einen Gewinn mit einem Bitcoin ETN realsiert. der z.B. 700 Euro beträgt. (dann gilt das wohl als privates Veräußerungsgeschäft)

Dann ist man ja 100 Euro oberhalb der Steuerpflicht, da die Bank auf ETN's wohl keine Abgeltungssteuer abzieht. Macht es Sinn zu versuchen im gleichen Jahr ein Verlust mit Bitcoin zu realsieren umd wieder unterhalb der 600 Euro Gewinn zu kommen ?

Wäre man dann automatisch wieder nicht in der Stuerpflicht, oder muss man immer seine Kauf/Verkauf History dem Finanzamt mitteilen und die entscheiden dann ?

Wenn man doch eine Steuererklärung machen muss, reicht es nur für den Bitcoin ETN in der "Anlage SO" den Gewinn einzutragen? und ansonsten keine weiteren Angaben zu machen, oder wird man dann umfassend Lohnsteuerreportflichtig, auch für Sachen die man ansonsten nie hätte angeben müssen ?

Die Freigrenze für private Veräuserungsgeschäfte soll ja 2024 auf 1000 Euro erhöht werden, ist das schon gemacht worden bzw. wird das def. kommen ?

Kann man statt einem ETN ein Bitcoin Zertifikat kaufen um die Gewinne automatisch über eine "deutsche" Bank zu versteuern  um der Steuerproblematik zu entehen wenn man Bitcoin nicht länger als ein Jahr halten will ?

Gibt es eine Liste von Bitcoin ETNs die steuerlich so wie Xetra Gold behandelt werden (also die so behandelt werden als wäre es physische Bitcoin - nach einem Jahr Steuerfreier Verkauf möglich )

Ziemlich viele Fragen aber vielleicht nützen die Antworten auch anderen.

 

Viele Grüße und schon einmal Danke im Voraus

 

Rebentao

 

 

 

 

 

 

[SlowHand7]

Das ist ein durchaus sinnvoller Gedankengang. 

 

Es kommt halt darauf an welche Produkte du benutzt und welche Gewinne da in welcher Steuerart bisher angefallen sind.

 

Ich benutze für BTC die Zertifikate von ETC Group (A27Z30) und CoinShares (A3GPMN).

Die sind bei der Bank als steuerfrei eingestuft und ich kann meine Steuerpflicht damit selbst je nach Bedarf steuern.  

[chirlu]

vor 12 Minuten von Rebentao:

Die Freigrenze für private Veräuserungsgeschäfte soll ja 2024 auf 1000 Euro erhöht werden, ist das schon gemacht worden bzw. wird das def. kommen ?

 

Bisher nicht beschlossen und somit auch nicht definitiv.

 

Wenn du eine Einkommenssteuererklärung abgibst, muss sie vollständig sein. Mit Lohnsteuer hat das nichts zu tun.

[Rebentao]

vor 10 Minuten von SlowHand7:

Ich benutze für BTC die Zertifikate von ETC Group (A27Z30) und CoinShares (A3GPMN).

Die sind bei der Bank als steuerfrei eingestuft und ich kann meine Steuerpflicht damit selbst je nach Bedarf steuern.  

ich habe die beiden WKNs mal recherchiert. Das sieht aber so aus als wenn das gerade keine Zertifikate sind bei denen die Bank automatisch steuern abführt.

Das führt dann doch automatisch zu einer Pflicht zur Abgabe einer Einkomenssteuererklärung ?! oder habe ich das falsch verstanden?

 

 

 

[SlowHand7]

vor 2 Minuten von Rebentao:

ich habe die beiden WKNs mal recherchiert. Das sieht aber so aus als wenn das gerade keine Zertifikate sind bei denen die Bank automatisch steuern abführt.

Das führt dann doch automatisch zu einer Pflicht zur Abgabe einer Einkomenssteuererklärung ?! oder habe ich das falsch verstanden?

 

 

Ja, die sind bei der Bank wie gesagt steuerfrei und unterliegen der Einkommenssteuer. 

Darum geht es doch bei der 600 Euro Freigrenze.

Was sonst willst du erreichen?

[Rebentao]

vor 15 Minuten von SlowHand7:

Ja, die sind bei der Bank wie gesagt steuerfrei und unterliegen der Einkommenssteuer. 

Darum geht es doch bei der 600 Euro Freigrenze.

Was sonst willst du erreichen?

Das verstehe ich nicht ganz. die genannten Zertifikate/ETN sind gleichzeitig steuerfrei und unterliegen doch der Einkommenssteuer?

Heißt das man muss sich in jedem Fall selbst kümmern ? genau das will ich ja nicht. Ich hatte irgewndwo gelesen das es richtige "endlos" Zertifikate auf Bitcoin gibt die automatisch immer von der Bank abgerechnet werden egal wie lange man das Zertifikat hält. So wie bei üblichen ETF's. Ich will ja das die Bank die Steuern abzieht (Abgeltungsteuer)

Kannst du evtl, genauer erklären wie du das meinst? Sorry bin absoluter Steuerlaie.

 

 

[SlowHand7]

vor 37 Minuten von Rebentao:

Das verstehe ich nicht ganz. die genannten Zertifikate/ETN sind gleichzeitig steuerfrei und unterliegen doch der Einkommenssteuer?

Heißt das man muss sich in jedem Fall selbst kümmern ? genau das will ich ja nicht. Ich hatte irgewndwo gelesen das es richtige "endlos" Zertifikate auf Bitcoin gibt die automatisch immer von der Bank abgerechnet werden egal wie lange man das Zertifikat hält. So wie bei üblichen ETF's. Ich will ja das die Bank die Steuern abzieht (Abgeltungsteuer)

Kannst du evtl, genauer erklären wie du das meinst? Sorry bin absoluter Steuerlaie.

 

 

Das ist doch der Punkt den man entscheiden muß.

Wenn du Trading machen willst nimmt man ein ETP das der Abgeltungsteuer unterliegt. Dann zahlst du 25% und nicht deinen persönlichen Satz.

Wer hingegen eine langfristge Anlage will die steuerfrei werden kann nimmt eines dieser Zertifikate.

Da wird von der Bank nichts an Steuern abgeführt und wenn man das ein Jahr hält ist das auch bei der Einkommensteuer gänzlich steuerfrei.

[Rebentao]

Ok. Wenn man also einen ETN kauft bei dem die Bank nichts abzieht und man in meinem Beispiel 700 Euro Gewinn macht, kann man dann einen Verlust machen mit einem weiteren Bitcoin Geschäft um der Abgabe einer Einkommensteuererklärung zu entgehen ?

also sagen wir 101 Euro Verlust um dann insgesammt auf 599 Euro Gewinn zu kommen. Dann hätte man keine Abgeltungsteuer und muss auch keine Einkommensteuererklärung machen?

Das wären dann 599 Euro Reingewinn.

hat man 601 Euro Gewinn muss man diese 601 Euro komplett mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern - Richtig? sagen wir mal z.B. 40 % ? Das würde 360,4 Euro als Gewinn ergeben ?

 

 

 

 

[SlowHand7]

Ja, alles korrekt so.

Wobei ich trotzdem alles erklären würde.

Dann darf das FA die Steuerfreiheit prüfen und bestätigen und es gibt später keine dummen Fragen mehr.