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SWAT91

Kündigung / Umstrukturierung Versicherungsverträge

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SWAT91
vor 10 Stunden von satgar:

Der Staat schenkt da gar nichts!

Habe ich mich jetzt nur falsch ausgesdrückt und hätte das "Geschenk" besser Förderung genannt, oder habe ich das Prinzip von Riester nicht verstanden?

Ich dachte, wenn man riestert, bekommt man, wenn man 4% des Jahresbruttoeinkommens anpart, 175 € / Jahr vom Staat als Zulage. Und pro Kind (nach 2008 geboren) 300 €.

 

Welche Riesterverträge sind denn lohnend bzw. gibts die überhaupt (noch)?

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chirlu
vor 1 Minute von SWAT91:

habe ich das Prinzip von Riester nicht verstanden?

 

Das haben wenige. Das Prinzip bei Riester ist einfach nachgelagerte Besteuerung: Geld, das du in Riester einzahlst, musst du zunächst nicht versteuern (und da schon Lohnsteuer darauf abgeführt wurde, bekommst du die teils als Zulage und teils als weitere Steuererstattung zurück); dafür musst du später die Rente aus dem Riestervertrag versteuern. Kann sich lohnen, wenn man später einen niedrigeren Steuersatz hat; dürfte allerdings bei Beamten wegen der Pension kaum der Fall sein.

 

Die Ausnahme von dem Prinzip sind Geringverdiener (ggf. noch mit Kindern) – die bekommen u.U. mehr Zulage, als sie vorher an Steuern bezahlt haben.

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odensee
vor 9 Stunden von Wandersmann:

Und welchen Rentenfaktor hast du?

Einen grottenschlechten. Ist mir egal, da der Vertrag nicht verrentet werden soll.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 3 Stunden von SWAT91:

Habe ich mich jetzt nur falsch ausgesdrückt und hätte das "Geschenk" besser Förderung genannt, oder habe ich das Prinzip von Riester nicht verstanden?

Ich dachte, wenn man riestert, bekommt man, wenn man 4% des Jahresbruttoeinkommens anpart, 175 € / Jahr vom Staat als Zulage. Und pro Kind (nach 2008 geboren) 300 €.

 

Welche Riesterverträge sind denn lohnend bzw. gibts die überhaupt (noch)?

chirlu hats schon richtig beschrieben. Die Riesterrente besteuert nachgelagert. 100% der ausgezahlten Rente müssen mit dem persönlichen Steuersatz besteuert werden. 

 

Zum Vergleich eine Privatrente, wie du Sie bei Debeka und Generali (Wunschpolice) hast: dort muss nur der Ertragsanteil (ermittelt zum erstmaligen Rentenbezug; mit 67 z.B. nur 17%) mit dem persönlichen Steuersatz besteuert werden.

 

Kriegt man also 1000 EUR Bruttorente raus, bei 30% persönlichem Steuersatz, hat man:

 

- bei Riester noch 700 EUR Nettorente

- bei einer Privatrente noch 949 EUR Nettorente

 

Der Staat holt sich seine Förderung der Ansparphase also in der Rentenphase zurück. Er hat das nicht geschenkt. Du kriegst nur eine Steuerstundung jetzt und später kommt die Rückholung. 

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Sapine
vor 31 Minuten von satgar:

Kriegt man also 1000 EUR Bruttorente raus, bei 30% persönlichem Steuersatz, hat man:

Wobei ein Steuersatz von 30 % in der Pensionsphase eher optimistisch kalkuliert ist. 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 21 Minuten von Sapine:

Wobei ein Steuersatz von 30 % in der Pensionsphase eher optimistisch kalkuliert ist. 

Optimistisch?

Glaubst Du, das man einen niedrigeren Steuersatz hat? 

 

Während des Berufslebens hatte ich Steuerklasse III und viele Ausgaben, die ich vom Einkommen absetzen konnte.

Doppelten Hausstand, zeitweise Abschreibungen (Förderung des Eigenheims etc), Kinderfreibeträge usw.

Heute im Ruhestand und als Witwer ohne Möglichkeit etwas abzusetzen zahle ich zumindest als Grenzsteuersatz den Höchstsatz (nein, gar nicht wahr, nicht den Reichensteuer genannten Zuschlag).

Mit der Verschiebung in eine Phase des niedrigeren Steuersatzes war das nichts.

 

Und wenn ich mir anschaue, welche Sozialkosten sich der Staat ständig aufbürdet (Rente, Bürgergeld etc.), dann erwarte ch nicht, daß die persönlichen Steuersätze der einzelnen Bürger zukünftig sinken werden.

 

Edit:

(Und damit das nicht mißverstanden wird: Dies ist kein Jammern über hohe Steuern. Ich bin froh, daß es mir gut geht und die Steuern werden halt von denen eingeholt, denen es gut geht. Ich möchte nur davor warnen, sich falsche Hoffnungen auf niedrige Steuern in der Zukunft zu machen.)

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chirlu
vor 2 Stunden von Nachdenklich:

Optimistisch?

Glaubst Du, das man einen niedrigeren Steuersatz hat?

 

Nein, sie geht von einem höheren Steuersatz aus.

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Sapine

 

vor 28 Minuten von chirlu:

Nein, sie geht von einem höheren Steuersatz aus.

So ist es. Als Beamter wirst Du regelmäßig mehr als 40 % Grenzsteuersatz haben. Du hast mich einfach falsch verstanden @Nachdenklich

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von Sapine:

....  wirst Du regelmäßig mehr als 40 % Grenzsteuersatz haben.

Für den Höheren Dienst wird das wohl so sein.

Insofern hätte ich die Annahme von 30% Steuern als pessimistisch gesehen.  Denn dann hätte man ja mit geringeren Bezügen gerechnet.

 

Ich finde, das ich als Optimist mit hohen Steuern (= hohem Einkommen) rechne.

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sedativ
vor 5 Stunden von Sapine:

Als Beamter wirst Du regelmäßig mehr als 40 % Grenzsteuersatz haben.

 

Was dann auch wieder ein Argument für Aktien ist.

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Wandersmann
vor 13 Stunden von odensee:

Einen grottenschlechten. Ist mir egal, da der Vertrag nicht verrentet werden soll.

Und warum hast du das dann gemacht? Fährste da mit einem ETF Depot nicht besser?

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Snoop90

Er hat das wegen der Option 12/62 gemacht. Manchmal hilft Diversifikation, wenn mehrere Varianten etwa den gleichen Erwartungswert haben, vielleicht war es bei ihm sogar ohne Steueränderungen bereits vorteilhaft.

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odensee
vor 12 Stunden von Wandersmann:

Und warum hast du das dann gemacht? Fährste da mit einem ETF Depot nicht besser?

@Snoop90 hat es schon ziemlich gut getroffen (um nicht zu sagen: exakt). 12/62-Regelung (die seit Einführung der Teilfreistellung weniger Vorteile bietet!) und halt eine andere Anlagevariante. Und: ich habe mich damals für den ETF110 von comstage entschieden. Dass daraus erst ein Lyxor und später ein Amundi-ETF wurde, habe ich entspannt aussitzen können.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 35 Minuten von odensee:

@Snoop90 hat es schon ziemlich gut getroffen (um nicht zu sagen: exakt). 12/62-Regelung (die seit Einführung der Teilfreistellung weniger Vorteile bietet!) und halt eine andere Anlagevariante. Und: ich habe mich damals für den ETF110 von comstage entschieden. Dass daraus erst ein Lyxor und später ein Amundi-ETF wurde, habe ich entspannt aussitzen können.

Das müsste man eigentlich mal wieder auseinander klamüsern. 

 

Denn für die Fondspolice gibts ja auch 15% Teilfreistellung, so dass mit der 12/62 Regelung nicht 50% des Gewinns mit dem persönlichen Steuersatzes zu versteuern sind sondern nur 42,5%.

 

Bei der ganzen Betrachtung müsste man die Vorabpauschalen-Thematik eigentlich auch mal betrachten, die bei thesaurierenden Fonds im Depot anfällt.

 

Und was sowieso immer eine Unbekannte ist, ist das Thema der "wie häufig werden Fonds umgeschichtet" oder auch ein Fonds aufgelöst/verschmolzen, was im Depot steuerliche Auswirkungen haben kann, in der Police aber gänzlich irrelevant ist.

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odensee
vor 17 Minuten von satgar:

Das müsste man eigentlich mal wieder auseinander klamüsern. 

Stimmt. :)

Die Vorabpauschale habe ich tatsächlich nicht im Blick gehabt.

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satgar
vor 6 Minuten von odensee:

Stimmt. :)

Die Vorabpauschale habe ich tatsächlich nicht im Blick gehabt.

Für mich hat es übrigens auch den Charme, dass es einfach ist. Dieses ganze Thema, eben mit den Vorabpauschalen, Ausnutzung des Steuerpauschbetrages, Kontrolle der Abrechnung auf Aufhebung derselben sowie Nachkontrolle beim späteren Verkauf, dass hat man bei der Police so nicht. Es kann daher hier und da schon Sinn machen, einfach auf mehrere Pferde zu setzen. Sofern man den Versicherungsmantel natürlich gescheid billig auch einkauft. Das ist die Grundvoraussetzung.

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H7-25
· bearbeitet von H7-25
Am 7.3.2024 um 09:04 von satgar:

Der Staat holt sich seine Förderung der Ansparphase also in der Rentenphase zurück. Er hat das nicht geschenkt. Du kriegst nur eine Steuerstundung jetzt und später kommt die Rückholung. 

Das sehe ich genauso und genau das war der Grund, warum ich damals einen abgeschlossenen Riester Vertrag ziemlich schnell wieder aufgelöst habe. Bei Abschluss hatte ich das noch nicht auf dem Schirm.

Ich finde, dass die Förderung also eher nur ein Lockmittel ist und nur in wenigen Speziallfällen etwas bringt.

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satgar
vor 16 Minuten von H7-25:

Das sehe ich genauso und genau das war der Grund, warum ich damals einen abgeschlossenen Riester Vertrag ziemlich schnell wieder aufgelöst habe. Bei Abschluss hatte ich das noch nicht auf dem Schirm.

Ich finde, dass die Förderung also eher nur ein Lockmittel ist und nur in wenigen Speziallfällen etwas bringt.

Ich seh das nicht ganz so drastisch und bin sogar ein Freund für Riester bei jedem. Allerdings nur dann, wenn man einen kostengünstigen Nettotarif gewählt hat. Aber das mag unterschiedlich bewertet werden. Es gibt Personen, die empfehlen Riester nur für Leute mit vielen Kindern, und/oder wenig Einkommen, Manch einer findet es auch für Top-Verdiener aufgrund der Steuerrückerstattung gut.

 

Ich kann Riester bei jedem viel abgewinnen, wenn halt das richtige Produkt genutzt wird. Und das ist, leider, die Ausnahme.

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Snoop90

Welchen Riester netto hast du da im Blick? Ich habe noch keinen wirklich passenden gefunden für ein Durchschnittseinkommen, oder nah an BBG KK

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 35 Minuten von Snoop90:

Welchen Riester netto hast du da im Blick? Ich habe noch keinen wirklich passenden gefunden für ein Durchschnittseinkommen, oder nah an BBG KK

Es gibt da leider einfach nicht mehr so wirklich viel. Vor einigen Jahren war es noch der Condor C70 Tarif, aber gibts ned mehr.

 

Aktuell wärs dann sowas wie Volkswohl Bund Klassik Modern. Die Muster PIBs für verschiedene Laufzeiten und den Muster Beitrag 85€ mtl. findest du auf der Seite ziemlich weit unten https://www.volkswohl-bund.de/versicherungen/rente/riester-rente

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SWAT91

Guten Morgen zusammen,

 

ich bin derzeit fleißig dran, die von Euch gemachten Vorschläge umzusetzen - das meiste habe ich auch absolut nachvollziehen können und deshalb ohne "Ungewissheit" handeln können.

 

Unklarheit habe ich jedoch noch bei meinem Riestervertrag, hier gab es ja sowohl den Vorschlag

 

  1. den Vertrag zu kündigen und den Vertragswert auszahlen zu lassen
  2. den Vertrag "nur" still zu legen

Nun frage ich mich, welche die bessere Variante von beidem ist?

 

Kündigung

Wenn ich den Vertrag kündige, dann muss ich auf jeden Fall die 1895,21 € Zulagen aus zurückzahlen, soweit klar. Wie berechne ich jedoch, welche Steuervergünstigungen ich zurückzahlen muss? Und werden die Steuervergünstigungen durch die Generali vom Vertragsguthaben einbehalten, oder wird dies im Rahmen der nächsten Steuererklärung "verrechnet"?

 

Stilllegung

Wenn ich den Vertrag still lege: Gehe ich richtig davon aus, dass die Generali weiterhin Verwaltungskosten berechnen wird und sich mein einbezahlter Vertragswert weiter verringert und ich am Ende schlechter dastehe als bei einer Kündigung und Nutzung des Geldes bzw. einer Neuanlage?

 

Ich habe hier nochmals den Auszug auf den 31.12.2023 angehängt:

Am 3.3.2024 um 19:55 von SWAT91:

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Allerdings steht im Vertrag selbst, dass ich bis zum 31.12.2023 inkl. staatlicher Zulagen - 14.647,85 € an Beiträgen einbezahlt habe.

 

Vielen Dank für Eure Geduld mit mir und Euren Antworten!

 

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PrivateBanker

Schau mal in deine jeweiligen Einkommensteuerbescheide seit Abschluss von Riester. Da wird zu Beginn ein Passus mit "zusätzlicher Steuerersparnis" ausgewiesen. ==> Günstigerprüfung Zulagen ggü. Vorsorgeaufwendungen

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satgar
vor 32 Minuten von SWAT91:

Wie berechne ich jedoch, welche Steuervergünstigungen ich zurückzahlen muss?

Welche Steuervorteile du erhalten hast, steht prominent auf der allerersten Seite jedes deines Steuerbescheides unten. Da musst du jeden Steuerbescheid angucken und das zusammen rechnen.

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SWAT91

Vielen Dank für den Hinweis!

Ich habe es jetzt mal zusammengerechnet:

 

Zulagen 2011 - 2023:                      1.895,21 €

Steuerermäßigung 2011 - 2022:      2.416,00 €

==============================

"Rückzahlung" gesamt:                     4.311,21 €

 

 

Auszahlungsbetrag 31.12.2023:        11.314,90 €

(lt. Vertragsmitteilung)

Zulagen 2011 - 2023:                   -    1.895,21 €

==============================

"Rückzahlung" gesamt:                       9.419,69 €

 

Also von den von mir einbezahlten 10.857,43 € (geleistete Altervorsorgebeiträge 12.752,64 € - Zulagen 1.895,21 €) bekomme ich 9.419,69 € zurück? Also ein Minus von 1.437,74 €?

 

Und von Ausbezahlten 9.419,69 € muss ich noch ca. 2.416 € Steuern nachbezahlen, sodass ich auf ca. 7.000 € Auszahlungsbetrag komme?

 

Habe ich das alles richtig gerechnet?

 

Lohnt es sich dann überhaupt den Vertrag zu kündigen? Würden bei einer Stilllegung die laufenden Kosten weiter abgezogen? Was wäre aus wirtschaftlicher Sicht die beste Entscheidung?

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chirlu
vor einer Stunde von SWAT91:

werden die Steuervergünstigungen durch die Generali vom Vertragsguthaben einbehalten?

 

Ja.

 

vor einer Stunde von SWAT91:

Gehe ich richtig davon aus, dass die Generali weiterhin Verwaltungskosten berechnen wird?

 

Ja. Was weiter passiert, hängt von der sonstigen Wertentwicklung ab.

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