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Silvio

Der Zinseffekt bei Optionen

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Silvio

Bei hohen Zinsen ist der Effekt bei Optionsstrategien erheblich. Gibt interessante Videos dazu. Was meint ihr zum nachfolgenden Beispiel? 

https://www.youtube.com/watch?v=p-ZWTfrI6DY&list=PLQpY1PH_VT2JVynBZgW3oy-RS8rgDGZC9&index=1

 

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swbo1810

Das Video war für mich schon sehr interessant, nur ganz verstanden habe ich es nicht. Ich werde es nochmals Schritt für Schritt durcharbeiten. Unklar ist mir folgendes:

 

1. Wie kommt dieser Zinseffekt zu Stande?

2. Warum gibt es daraus plötzlich einen Bull-Spread?

3. Was soll das Turbozertifikat in diesem System?

 

Das Ergebnis ist schon beeindruckend. Kann mir jemand bei diesen offenen Fragen helfen?

 

 

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Silvio

Ich versuch es zu erjklären...

1. Zinseffekt: Underlying long plus Put lon plus Call short

    Die beiden Optionen ergeben einen Verkauf eines Future. Future ist aufgezinst und beim verkauf gegenteiliger Effekt und ergibt somit Underlying long gegen Future short. Damit wird der sichere zins gewonnen.

2. Underlying long und Put long ergibt einen synthetischen Call long der jedoch nicht auf- sondern abgezinst ist. Darüber Call short ergibt in Summe einen abgezinsten Bull spread.

3. Das mit dem Turbo ist mir auch nicht ganz klar.... Vielleicht weiß da jeman Genaueres...

 

Bei den zwei Grafiken sieht man den Bearspread einmal ohne dem Zinssystem und einmal mit. Unterschied ist schon erheblich. Ich hoffe dass ich wenigstens zum Teil helfen konnte. (hab das letzte mal den Link nicht eingesetzt) <a>

</a>

 

 

 

BearSpr_mit_Zinseffekt.jpg

BearSpr_ohneZinseffekt.jpg

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joker11
· bearbeitet von joker11

Hört sich so recht kompliziert an...aber Variante 1) Habe ich heute selbst getätigt...Fälligkeit 19.04. Strike 22.5 Underlying 22.83...

Long underlying 22.83, short call 1.55...long put 1.1....Jetzt kann ja jeder nen bisken rumrechnen, was der Zinseffekt p.a. wäre...jedenfalls kommen 12 Cent (x 100 = $12) Gewinn fur diese "Arbitrage" raus...was ganz grob übern Daumen etwas über 0.5% für 28 Tage darstellt.

 

Ach ja...für nen Optionsplay reißt einen das wahrlich nicht vom Stuhl hahaha, aber ich hatte Langweile. Außerdem gibt es möglicherweise über den Spread, bzw. eine andere Marktsituation noch die Möglichkeit, den trade vorher noch lukrativer aufzulösen.

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Silvio

Was für ein Underlying hast du verwendet?

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joker11

JKS...

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Silvio
· bearbeitet von Silvio

@joker11

Ich hab JKS näher angesehen...
Mit JKS kann das leider nicht funktionieren.
1. Laufzeit zu kurz
   Begründung:
   a. Zins ist für diese Laufzeit viel zu klein. Bei doppelter Laufzeit verdoppelt sich der Zins
      (Zinseszinseffekt kommt hier praktisch nicht zum tragen)
   b. IV viel zu hoch 41,34%
      Der IV-Anteil ATM steigt zum Quadrat zur Zeit
   Folge: bei doppelter Laufzeit steigt der Zinseffekt minimal mehr als um den Faktor 2
   Der Betrag des impliziten Voalanteils steigt aber ATM nur um den Faktor Wurzel 2 bei doppelter Laufzeit
   D.h. es gibt einen Schnittpunkt wo der Zinsanteil der aus dem System gewonnen wird den
   den impliziten Volaanteil kompensiert.
   Bei JKS ist der Zinsanteil zu gering und der implizite Volaanteil zu hoch.

   Des Weiteren sind die Abständer der Strikes zu hoch sodass man das system nicht entsprechend justieren kann.
   Kurzum, mindestens 2 Monate Restlaufzeit, IV maximal 22% und Strikes die so gestaffelt sind, dass der Bearspred
   zwischen um die erste Auslenkungsmarke liegt (bei JKS leider nicht möglich weil zu grosse Abstände)

   Also wenn man Aktien findet die interessant wären und diese forderungen erfüllen dann ist dieses system äußerst interessant.

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Silvio

AAPL erfüllt die Bedingungen

AAPL_1.jpg

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joker11
· bearbeitet von joker11
Am 29.3.2024 um 15:26 von Silvio:

@joker11

Ich hab JKS näher angesehen...
Mit JKS kann das leider nicht funktionieren.
1. Laufzeit zu kurz
   Begründung:
   a. Zins ist für diese Laufzeit viel zu klein. Bei doppelter Laufzeit verdoppelt sich der Zins
      (Zinseszinseffekt kommt hier praktisch nicht zum tragen)
   b. IV viel zu hoch 41,34%
      Der IV-Anteil ATM steigt zum Quadrat zur Zeit
   Folge: bei doppelter Laufzeit steigt der Zinseffekt minimal mehr als um den Faktor 2
   Der Betrag des impliziten Voalanteils steigt aber ATM nur um den Faktor Wurzel 2 bei doppelter Laufzeit
   D.h. es gibt einen Schnittpunkt wo der Zinsanteil der aus dem System gewonnen wird den
   den impliziten Volaanteil kompensiert.
   Bei JKS ist der Zinsanteil zu gering und der implizite Volaanteil zu hoch.

   Des Weiteren sind die Abständer der Strikes zu hoch sodass man das system nicht entsprechend justieren kann.
   Kurzum, mindestens 2 Monate Restlaufzeit, IV maximal 22% und Strikes die so gestaffelt sind, dass der Bearspred
   zwischen um die erste Auslenkungsmarke liegt (bei JKS leider nicht möglich weil zu grosse Abstände)

   Also wenn man Aktien findet die interessant wären und diese forderungen erfüllen dann ist dieses system äußerst interessant.

Keine Ahnung, was du mir erzählen willst. Ich habe nicht gesagt, was ich machen will, iirgendwer machen soll, sondern was ich gemacht HABE. Mir wurscht ob das -theoretisch- nicht möglich ist, wegen iwelcher Griechen. Es ist schlicht ein echtes Beispiel für eine Arbitrage, jeder kann ausrechnen, was der "Zins" p.a. wäre und ob ihm das gefiele oder nicht. Es war zu dem Zeitpunkt an dem ich es gemacht habe für Jeden möglich...also kein Pfusch à la 2/3 des legs instant und 1/3 muss noch reinlaufen.

 

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joker11
· bearbeitet von joker11

Ja, bei Apple ginge es auch...allerdings war es bei mir ne Laufzeit von 28 Tagen...bei deinem Apple Beispiel von rund 80 Tagen....ob der Zinseffekt höher wäre, kannst du mir mal vorrechnen. Bei Jinko Juni 22.50 müßte innerhalb des spreads gepfuscht werden (nicht liquide genug), denke aber, dass 20 Cent machbar sein könnten...was ungefähr Apple 1.40 entspräche....jetzt ohne Taschenrechner...nur mit "Blickkontakt" sind bei Apple rund 1.50 drin, was u.a. dem engeren Spread geschuldet ist, aber sonst nicht der Riesenunterschied, was mich jetzt nicht wirklich überrascht....der Zins ist eben für alle gleich. Wenn das in einer Ladder nicht möglich ist...liegt das nicht am underlying, sondern ungünstig gepreisten Optionen = i.d.R. Spread zu groß

Mit IV usw. hat das m.E. überhaupt nichts zu tun...was bei der einen Option "günstig ist" short call...ist dann bei der anderen Option "ungünstig" long put (oder umgekehrt) so dass sich dies ausgleicht, weil das Verhältnis grob identisch bleibt...

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Silvio
· bearbeitet von Silvio

Bei der Entwicklung einer Strategie geht es in erster Linie um ein maximales Chancen/Risikoprofil. Wie in der obigen Grafik (Apple) für jeden klar ersichtlich ist trifft das bei AAPL fast perfekt zu. Dies kann in der dargestellten Strategie nur erreicht werden wenn die oben aufgeführten Bedingungen erfüllt sind. D.h. Zins, IV, Laufzeit. Jedoch um das System zu begreifen muss man auch verstehen, dass der impl. Volaanteil ATM im Optionspreismodell zum Quadrat der Zeit steigt, sowie der Zins, der quase linear zur Zeit steigt (Zinseszinseffekt nicht berücksichtigt da in diesem Fall nicht relevant) auf der Zeitschiene einen Schnittpunkt ergibt bei dem der Zinsanteil den impl. Volaanteil kompensiert. Somit ist der Zusammenhang zwischen IV, Zins und Restlaufzeit absolut relevant um solch ein Profil zu erreichen.
 

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joker11

M.E. geht es nicht um IV, sondern um den Spread zwischen (Short) Call + (long) Put. 

Wenn Underlying 100, strike 100, call 1,00 und Put 0.90...dann kann die IV auf dausend sein...dann eben 10,00 vs. 9,00...noch besser...who cares ? Das Options (mis-)pricing muss eine Arbitrage hergeben. Wenn call 1,00 und Put 1.00...gibt es eben keinen Zinseffekt abzugreifen, egal wie schön die prinzipiellen Voraussetzungen sind.

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