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Sapine

Realer Entnahmeplan

Empfohlene Beiträge

LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Kann man so machen und ist einfach umzusetzen. Die Parameter sind aus meiner Sicht ok.
 

Wenn die bestehenden Renten die Grundbedürfnisse decken kann man das Risiko aus einem nicht ausreichend diversifizierten Portfolio sicher akzeptieren - die genaue Zusammensetzung wäre für eine weitere Behandlung sicher interessant.

 

Für Entnahmeportfolien und deren Ansätze wird üblicherweise auf breit diversifizierte Portfolios abgestellt. Mit der Frage ob eine solche Umschichtung in dem hier vorliegenden Fall sinnvoll ist kann man sich perspektivisch Gedanken machen.

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Der Heini
vor 16 Stunden von Sapine:

Die Entnahme wird möglicherweise 30 Jahre dauern. Noch sind beide altersentsprechend munter wenn auch nicht mehr taufrisch (75 und 68). Die Aussicht auf 100 ist für beide nicht groß.

Ist da eine anfängliche Entnahmerate von 3% nicht zu konservativ? Oder soll möglichst viel vererbt werden?

Ansonsten ein interessanter Ansatz. Vanguard  geht ja von einer anfänglich höhere Entnahmerate aus, je nach Bericht 4 oder 5% und selbst da soll es recht sicher sein durch das teildynamische Entnahmemodell.

 

Noch ein interessanter Artikel über den Einfluss der dynamischen Entnahme nach unten im Bärenmarkt:

https://www.kitces.com/blog/dynamic-retirement-spending-small-but-permanent-variable-adjustments/

 

 

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McScrooge
vor 1 Stunde von Glory_Days:

Beim Investieren hat das durch den Siegeszug des passiven Investierens doch bereits bestens geklappt. Warum nicht auch bei der Entnahme von Portfolien?

Und ewig und immer wieder die ein und dieselbe völlig ermüdende Diskussion ohne jedweden Mehrwert mittlerweile…

vor einer Stunde von Sapine:

@Glory_DaysBitte beachte dass dies mein Musterdepot ist. Ich werde es nicht hinnehmen, dass du diesen Faden zerfledderst. 

 

Ich werde jetzt einige Deiner Beiträge kürzen/ausblenden. 

Danke.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Minute von McScrooge:

Und ewig und immer wieder die ein und dieselbe völlig ermüdende Diskussion ohne jedweden Mehrwert mittlerweile…

In meinem Kommentar ging es um die Komplexität von Modellen und eine Analogie. Nicht um eine Diskussion Aktiv vs. Passiv.

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McScrooge
vor 21 Minuten von Sapine:

Der Cash Flow des Depots deckt ungefähr 70 % der Depotrente ab. Daher werden in den kommenden Jahren immer wieder mal kleine Verkäufe zur Aufstockung des Liquiditätspuffers erfolgen. 

70% schon über den reinen Cashflow zu erreichen klingt doch sehr vielversprechend.

Gerade eben von Glory_Days:

In meinem Kommentar ging es um die Komplexität von Modellen und eine Analogie. Nicht um eine Diskussion Aktiv vs. Passiv.

Es geht wieder um die KISS-Entnahmestrategie, die sich in der Theorie oft einfach anhört, aber wie man hier konkret wieder sieht, eben in der Praxis so nicht umsetzbar ist.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 13 Minuten von McScrooge:

Es geht wieder um die KISS-Entnahmestrategie, die sich in der Theorie oft einfach anhört, aber wie man hier konkret wieder sieht, eben in der Praxis so nicht umsetzbar ist.

Woran machst du deine Behauptung fest? Ich würde das Gegenteil behaupten - eine KISS-Entnahmestrategie ist einfach und praktikabel in der Praxis. Der Punkt ist sicherlich, dass es bei Entnahmestrategien im Allgemeinen widerstrebende Ziele geben kann. Je nach individueller Gewichtung kann man daher zu unterschiedlichen ex-post optimalen Lösungsansätzen kommen. Wenn man von Optimalität aber einmal absieht (die es angesichts der Ungewissheit zukünftiger Renditen ex-ante ohnehin nicht geben kann), bietet ein KISS Ansatz aus meiner Sicht immer eine gute Balance.

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Sapine
vor 9 Minuten von Der Heini:

Ist da eine anfängliche Entnahmerate von 3% nicht zu konservativ? Oder soll möglichst viel vererbt werden?

 

Ansonsten ein interessanter Ansatz. Vanguard  geht ja von einer anfänglich höhere Entnahmerate aus, je nach Bericht 4 oder 5% und selbst da soll es recht sicher sein durch das teildynamische Entnahmemodell.

Ja, aber

 

1) es geht nicht um das Risiko für mich sondern um meine Schwester und Schwager, da bin ich etwas vorsichtiger bei Empfehlungen. Aber ich denke 4 % wären alternativ denkbar bei dem Alter.

 

2) Beim Tod des Schwagers wird meine Schwester die Entnahmerate auf 5 % hochsetzen müssen. Die Lebenshaltungskosten im eigenen Haus sinken ja nicht dramatisch, wenn einer stirbt. Da er ein paar Jahre älter ist, kann das in den nächsten 10 Jahren der Fall sein. 

 

3) Im späteren Pflegefall soll eine ausreichende Reserve vorhanden sein, damit das Haus möglichst nicht zwangsweise verkauft wird.

 

4) Erbe ist den beiden wichtig aber natürlich nur soweit man das Geld nicht selbst braucht.

 

Tatsächlich fand ich die Festlegung der anfänglichen Entnahmerate das schwerste an dem Modell. Da muss man schon ein wenig abwägen was wann passieren kann und welche Maßnahmen erfordert. Ich habe das Vanguard Modell dahingehend angepasst, dass je nach Lebenssituation später Anpassungen der Entnahmerate geplant sind. 

 

vor 9 Minuten von Der Heini:

Noch ein interessanter Artikel über den Einfluss der dynamischen Entnahme nach unten im Bärenmarkt:

https://www.kitces.com/blog/dynamic-retirement-spending-small-but-permanent-variable-adjustments/

Danke dafür

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Für mich sind die wesentlichen Parameter einer Entnahmestrategie:

  • Intialer Gesamtportfoliowert vor Beginn der Entnahme
  • Risikoreicher und risikoarmer Portfolio-Anteil
  • ~Gewünschte Entnahmehöhe (ggf. inklusive Cap(s))
  • Entnahme-Rate
  • Erwartung von Rendite und Risiko
  • (Downside-)Schwankung der Entnahmehöhe
  • Max Drawdown der Entnahmehöhe
  • Vermögensendwert am Ende der Entnahmephase (z.B. Tod)

Alleine diese Liste zeigt, wie komplex das Problem bereits im mathematischen Parameter-Raum tatsächlich ist. Wenn dann noch die Ungewissheit der Zukunft im Bezug auf die Erwartungen dazu kommt, dann bietet sich ein einfaches KISS-Modell förmlich an.

 

Auch wenn es zugegebenermaßen großen Spaß bereitet, mit einem Entnahmerechner, der den gesamten Parameter-Raum abdeckt, eifrig herumzuspielen.

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Sapine

Für eine KISS Entnahme sind für mich wichtige Kriterien: 

- Hohe Sicherheit, dass man das SORR Risiko erfolgreich vermeidet

- Hohe Entnahmen/hohes Restkapital

- beschränkte Schwankungen der Entnahmen 

- Einfache Berechnung

- Einfache Umsetzung

- Die Risikotoleranz des Anlegers passt zur Anlage

 

Für mich erfüllt mein Vorschlag sämtliche Kriterien

- Risiko des SORR ist nahe null

- Die Entnahmen werden teildynamisch angehoben bei hohem Restkapital

- Die Schwankungen bewegen sich in einem Kanal von Ober/Untergrenze

- Die Berechnung der Depotrente ist eine Momentsache

- Alle 1-2 Jahre muss man den Puffer durch Verkäufe auffüllen

- Die Risikotoleranz wird eingehalten

 

Gibt es noch weitere Punkte für eine KISS Entnahme? 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Minuten von Sapine:

Gibt es noch weitere Punkte für eine KISS Entnahme? 

Ein einfach zu verstehendes und durchführbares Konzept ist neben der Qualität der Strategie sicherlich das entscheidende Merkmal einer KISS-Entnahmestrategie. Dein Modell erfüllt aus meiner Sicht diese Merkmale nicht vollumfänglich. Ich halte es für zu komplex ohne nennenswerten systematischen Mehrwert, der diese Form der Komplexität rechtfertigen würde.

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Sapine
vor 10 Stunden von Glory_Days:

Für mich sind die wesentlichen Parameter einer Entnahmestrategie:

  • Intialer Gesamtportfoliowert vor Beginn der Entnahme

Das gehört für mich in die Ansparphase. Der Portfoliowert ist das Ergebnis davon. 

 

Beim Rest sehe ich die Schwerpunkte anders. Mir ist eigentlich egal wie das Portfolio sich aufteilt, solange es zum Risikoprofil des Anlegers passt und voraussichtlich ausreichend Rendite abwirft. 

 

Die Entnahmerate sehe ich aus einer Mischung aus Wunsch und Realität. 

 

Die Schwankung nach unten ist natürlich sehr wichtig, aber auch die Schwankung nach oben will ich begrenzen. Ein einmal angehobenes Ausgabenniveau ist deutlich schwieriger wieder abzubauen. Aber auch weil damit die Fallhöhe deutlich zunimmt und das Kapital strapaziert wird. 

vor 10 Stunden von Glory_Days:

Ein einfach zu verstehendes und durchführbares Konzept ist neben der Qualität der Strategie sicherlich das entscheidende Merkmal einer KISS-Entnahmestrategie. Dein Modell erfüllt aus meiner Sicht diese Merkmale nicht vollumfänglich. Ich halte es für zu komplex ohne nennenswerten systematischen Mehrwert, der diese Form der Komplexität rechtfertigen würde.

Der systematische Mehrwert liegt doch auf der Hand. Man vermeidet das SORR praktisch komplett, die Schwankungen der Entnahme laufen in einem engen Korridor (+ 5 % / - 2,5 % inflationsbereinigt). Und alles andere ist easy. Werde mal konkret, wo das Modell die Merkmale nicht vollumfänglich erfüllt (im Gegensatz zu deinem Entwurf, der noch nicht mal das SORR schafft und potentiell mächtige Schwankungen bei der Entnahme produziert). Einfacher mag Dein Modell sein, ich würde nicht danach entnehmen wollen wegen eines viel zu hohen Risikos. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Minuten von Sapine:

Das gehört für mich in die Ansparphase. Der Portfoliowert ist das Ergebnis davon.

Ansparphase und Entnahmephase sind unweigerlich miteinander verbunden. Der Vermögensendwert der Ansparphase ist der Ausgangspunkt der Entnahmephase. Daher bin ich ein großer Freund davon, das Problem gesamthaft in Form des Lebenszyklusmodells zu betrachten.

vor 5 Minuten von Sapine:

Beim Rest sehe ich die Schwerpunkte anders. Mir ist eigentlich egal wie das Portfolio sich aufteilt, solange es zum Risikoprofil des Anlegers passt und voraussichtlich ausreichend Rendite abwirft. 

Die Asset Allokation hat maßgeblich Einfluss auf die erwarteten Ergebnisse der Entnahmephase - unabhängig davon, welchen Schwerpunkt man setzt.

vor 5 Minuten von Sapine:

Die Entnahmerate sehe ich aus einer Mischung aus Wunsch und Realität. 

Die isolierte Entnahmerate ist nicht aussagekräftig und sollte nur im Kontext der anderen Parameter betrachtet werden.

vor 5 Minuten von Sapine:

Die Schwankung nach unten ist natürlich sehr wichtig, aber auch die Schwankung nach oben will ich begrenzen. Ein einmal eingependeltes Ausgabenniveau ist deutlich schwieriger wieder abzubauen. Aber auch weil damit die Fallhöhe deutlich zunimmt. 

Am Ende des Tages wird man die Schwankung des Marktes nicht los (es sei denn man legt nicht "risikoreich" an, was zu anderen Risiken führen würde).

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LongtermInvestor
vor 10 Minuten von Sapine:

Gibt es noch weitere Punkte für eine KISS Entnahme? 

Eine diversifizierte AA, vor allem wenn angabegemäß konservativ und vorsichtig agiert werden soll schließt dies Einzelaktien eigentlich aus. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 13 Minuten von LongtermInvestor:

Eine diversifizierte AA, vor allem wenn angabegemäß konservativ und vorsichtig agiert werden soll schließt dies Einzelaktien eigentlich aus. 

Sehe ich auch so, aber @Sapine betrachtet hier offensichtlich nur die Rendite und das Risikoprofil des Anlegers - nicht das tatsächliche Risiko (wobei beides ohnehin zusammenhängen sollte):

vor 19 Minuten von Sapine:

Mir ist eigentlich egal wie das Portfolio sich aufteilt, solange es zum Risikoprofil des Anlegers passt und voraussichtlich ausreichend Rendite abwirft. 

Das ist ziemlich naiv, da das Risiko entscheidenden Einfluss auf die Erfolgsquote der Entnahmephase haben wird.

vor 19 Minuten von Sapine:

Im Gegensatz zu deinem Entwurf, der noch nicht mal das SORR schafft

Das SORR wird genau dann eliminiert, wenn die prozentuale Entnahmerate über alle Entnahmen hinweg gemessen am jeweils aktuellen Gesamtportfoliowert konstant bleibt. Nichts anderes tut mein Ansatz in seiner grundlegenden Konzeption.

vor 19 Minuten von Sapine:

Einfacher mag Dein Modell sein, ich würde nicht danach entnehmen wollen wegen eines viel zu hohen Risikos. 

Nur damit wir uns nicht missverstehen: Mein Modell rechnet natürlich mit realen Renditen. Ich behaupte, dass sich das Schwankungsrisiko der absoluten Entnahmehöhe in meinem Modell durch initiale Festlegung sinnvoller Parameterwerte einfach und hinreichend sicher steuern lässt (die Quadratur des Kreises kann natürlich auch das beste Modell nicht erreichen).

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Sapine
vor 26 Minuten von Glory_Days:

Ansparphase und Entnahmephase sind unweigerlich miteinander verbunden. Der Vermögensendwert der Ansparphase ist der Ausgangspunkt der Entnahmephase. Daher bin ich ein großer Freund davon, das Problem gesamthaft in Form des Lebenszyklusmodells zu betrachten.

Jetzt bist Du aber nicht mehr bei einer KISS Lösung

Zitat

Die Asset Allokation hat maßgeblich Einfluss auf die erwarteten Ergebnisse der Entnahmephase - unabhängig davon, welchen Schwerpunkt man setzt.

Sie ist für das Modell nicht wirklich entscheidend allenfalls für die Höhe der anfänglichen Entnahmerate. Wenn Du defensiv anlegst, müsstest Du entsprechend tiefer einsteigen. Die Anpassungen werden danach aber genauso vollautomatisch ablaufen. 

Zitat

Am Ende des Tages wird man die Schwankung des Marktes nicht los (es sei denn man legt nicht "risikoreich" an, was zu anderen Risiken führen würde).

Bist Du sicher, dass Du das Modell verstanden hast? Die Idee ist es, die Entnahmen zu glätten banal ausgedrückt. Wenn ein Markt über 20 Jahre schlecht läuft, kann natürlich auch dieses Modell keine Wunder vollbringen und Deine Entnahme wird von Jahr zu Jahr real minimal sinken. Theoretisch könnte das sogar zum vollständigen Verbrauch führen. Praktisch war dies aber nie der Fall, was aber natürlich keine Garantie für die Zukunft ist. Ebenso wichtig ist es, in guten Börsenzeiten eben nicht alles auszugeben was gerade geht, sondern sozusagen einen Notgroschen zurück zu legen für schlechte Zeiten. Auch das macht dieses Modell, ohne dass man Gehirnschmalz dafür reinstecken müsste. 

vor 23 Minuten von LongtermInvestor:

Eine diversifizierte AA, vor allem wenn angabegemäß konservativ und vorsichtig agiert werden soll schließt dies Einzelaktien eigentlich aus. 

Nirgendwo wurde gesagt, dass man konservativ und vorsichtig agieren will was die AA angeht. Der Anteil von Einzelaktien ist durch den Umbau auf mittlerweile 39 % gesunken. Der hohe Aktienanteil ist ausdrücklich erwünscht mit Blick auf ein höheres Erbe. Schwankungen des Depotwertes sind für die Anleger kein Problem und auch nicht für die Entnahme. Die haben bisher noch jede Krise verschlafen, warum sollte sich daran in Zukunft irgendetwas ändern? Vorsichtig und zurückhaltend war ich lediglich bei der anfänglichen Entnahmerate, die man gemäß dem Vanguard Artikel auch höher hätte ansetzen können. 

vor 21 Minuten von Glory_Days:

Das SORR wird genau dann eliminiert, wenn die prozentuale Entnahmerate über alle Entnahmen hinweg gemessen am jeweils aktuellen Gesamtportfoliowert konstant bleibt. Nichts anderes tut mein Ansatz in seiner grundlegenden Konzeption.

Dem kann ich nicht zustimmen. Ich fordere zusätzlich eine halbwegs gleichmäßige Entnahme von der Höhe her. Eine volldynamische Entnahme (mit der ich ausreichend Erfahrung habe) ist zwar sicher aber alles andere als schwankungsarm. Was hilft mir eine Entnahme, die real um 60 % geschrumpft ist? 

Zitat

Nur damit wir uns nicht missverstehen: Mein Modell rechnet natürlich mit realen Renditen.

D.h. auch du rechnest jetzt doch mit der Inflation? Jetzt bist Du schon fast beim Vanguard Modell angekommen. Fehlt nur noch der Korridor statt dem einseitigen Cap. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von Sapine:

Jetzt bist Du aber nicht mehr bei einer KISS Lösung

Doch - auch für das Lebenszyklusmodell gibt es eine KISS-Lösung. Aber bei vielen ist der Zug der Ansparphase ja ohnehin schon abgefahren. Und wir wollten uns in diesem Thread doch um reale Entnahmepläne kümmern. Der sehr wichtige Parameter "Intialer Gesamtportfoliowert vor Beginn der Entnahme" steht damit schon in Stein gemeißelt fest.

vor 8 Minuten von Sapine:

Sie ist für das Modell nicht wirklich entscheidend allenfalls für die Höhe der anfänglichen Entnahmerate. Wenn Du defensiv anlegst, müsstest Du entsprechend tiefer einsteigen. Die Anpassungen werden danach aber genauso vollautomatisch ablaufen. 

Wie passen erster und zweiter Satz zusammen? Das widerspricht sich. Wenn es Implikationen aus "zu defensiv" (und mutmaßlich auch aus "zu offensiv") für die Entnahmehöhe gibt, dann ist die Portfolio-Allokation selbstverständlich ein wichtiger Parameter. Denn wenn du deine Ziele nicht erreichen kannst, spielt es keine Rolle, ob die Anpassungen danach genauso vollautomatisch ablaufen.

vor 8 Minuten von Sapine:

Bist Du sicher, dass Du das Modell verstanden hast? Die Idee ist es, die Entnahmen zu glätten banal ausgedrückt. Wenn ein Markt über 20 Jahre schlecht läuft, kann natürlich auch dieses Modell keine Wunder vollbringen und Deine Entnahme wird von Jahr zu Jahr real minimal sinken. Theoretisch könnte das sogar zum vollständigen Verbrauch führen. Praktisch war dies aber nie der Fall, was aber natürlich keine Garantie für die Zukunft ist. Ebenso wichtig ist es, in guten Börsenzeiten eben nicht alles auszugeben was gerade geht sondern sozusagen einen Notgroschen zurück zu legen für schlechte Zeiten. Auch das macht dieses Modell, ohne dass man Gehirnschmalz dafür reinstecken müsste. 

Selbstverständlich habe ich das Modell verstanden (leider scheint das umgekehrt nicht der Fall zu sein; siehe dein SORR-Kommentar im Bezug auf mein Modell). Insbesondere den Punkt, dass man niemals mehr entnehmen kann, als die Portfoliosubstanz hergibt. Da spielt es keine Rolle wie und wo du glättest.

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Sapine

Es war weder von "zu defensiv" noch von "zu offensiv" bei mir die Rede. 

 

Dass die Entnahmerate zum Kapital und der voraussichtlichen Rendite passen muss ist doch eine Binse. 

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LongtermInvestor
vor 4 Minuten von Sapine:

Nirgendwo wurde gesagt, dass man konservativ und vorsichtig agieren will was die AA angeht. Der Anteil von Einzelaktien ist durch den Umbau auf mittlerweile 39 % gesunken. Der hohe Aktienanteil ist ausdrücklich erwünscht mit Blick auf ein höheres Erbe.

Dann passt es ja, hatte ich wohl aus der vorsichtigen Annahmen von 3% Entnahme interpretiert.

 

Zum Zusammenhang „Safe Withdrawal Rates for Concentrated Portfolios“ hier ein wenig mehr Input:

https://retireearlyhomepage.com/concport.html

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von Sapine:

Dass die Entnahmerate zum Kapital und der voraussichtlichen Rendite passen muss ist doch eine Binse. 

Nein, das sind entscheidende Zusammenhänge, die am Ende über Wohl und Wehe der gesamten Entnahmephase entscheiden werden.

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Sapine
vor 7 Minuten von LongtermInvestor:

Zum Zusammenhang „Safe Withdrawal Rates for Concentrated Portfolios“ hier ein wenig mehr Input:

https://retireearlyhomepage.com/concport.html

Die Zahlen in dem Artikel sind schon ziemlich überholt. Davon abgesehen handelt es sich bei meiner Schwester nicht um ein konzentriertes Depot sondern um ein nicht perfekt ausbalanciertes mit einem Home Bias. 

 

 

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Lazaros

Was ich mich bei dem fixen Entnahmeplan gerade frage:

Wird das Geld monatlich oder jährlich entnommen?

Was geschieht, wenn das Geld, das nach Plan entnommen wird, gar nicht gebraucht wird?

Wird damit ein Puffertopf angelegt (z. B. Geldmarktfonds) oder wird es gespendet?

 

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Sapine

Die Entnahme erfolgt monatlich aus dem Cash Anteil im Depot.

 

Aktuell wird das Geld ausgegeben. Zuletzt ging der Überschuss in einen seniorengerechten Sessel wenn ich nicht irre. 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 18 Minuten von Sapine:

Die Entnahme erfolgt monatlich aus dem Cash Anteil im Depot.

 

Aktuell wird das Geld ausgegeben. Zuletzt ging der Überschuss in einen seniorengerechten Sessel wenn ich nicht irre. 

Ich will dich nicht veräppeln, aber:

Wäre es nicht sinnvoller und einfacher, man entnimmt aus dem vorhandenen Depot (10% Cash + 90% Aktien) einfach was man braucht und macht bei einer Abweichung von mehr als 5% von der Soll-Depotaufteilung ein Rebalancing.

Zur Sicherheit führt man eine Entnahmeobergrenze ein, z.B. max. 4% Bruttoentnahme vom Depotwert.

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Sapine

Genau das haben sie all die Jahre nicht getan. Die ersten Jahre nach Rentenbeginn hatten sie einen gewissen Puffer auf dem Giro, den sie in den folgenden Jahren schrittweise abgebaut haben. Danach haben sie zunehmend sparsam mit ihren Renten gewirtschaftet und sich manches nicht gegönnt, was man sich hätte leisten können. Eine Abhebung vom Depot kam allenfalls für den Kauf eines Autos vor, was aber auch sehr selten passiert und bei bescheidenen Ansprüchen auch nicht teuer ist. Mein Eindruck ist, sie brauchen den regelmäßigen Zufluss aufs Giro, damit es in die Ausgaben einfließt. Sobald das Geld regelmäßig auf dem Giro eingeht, wird es auch eingeplant bei den Ausgaben. Man muss sich nicht jedes mal den Kopf zerbrechen, ob man sich die Entnahme leisten kann. Weder muss man sich über die Höhe Gedanken machen noch über den Zeitpunkt. Sollte sich irgendwann auf dem Giro wieder Geld ansammeln, dann können die beiden sich dann Gedanken machen.  

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dimido
vor 19 Stunden von Sapine:

Mein Eindruck ist, sie brauchen den regelmäßigen Zufluss aufs Giro, damit es in die Ausgaben einfließt.

Das genaue Spiegelbild zur Sparphase wo man ja zur Vermeidung der Lifystyle Inflation das Geld rechtzeitig vom Giro runternehmen sollte.
Ich musste schmunzeln als ich das laß, da es mich an meine Mutter erinnerte (für die ich mich um die Finanzen gekümmert hatte), wenn sie die Kapitaleinkünfte die in der Regel 2 mal jährlich kamen nicht als Einkommen für den Konsum ansehen wollte.
Ich habe versucht ihr lächelnd zu erklären, "Mama, ich bin in der Sparphase, Du aber in der Entnahmephase".
Ich hätte es wohl auch besser monatsweise auf ihr Giro überweisen sollen um bei ihr ein bisschen mehr Lifestyle Inflation auszulösen. Diesen mentalen Effekt hatte ich unterschätzt :)

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