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verd

Risikovorsorge optimieren - ggf. BU ausbauen, RSV notwendig?

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verd
· bearbeitet von verd
Typo

Hallo zusammen,

 

ich bin schon ne ganze Weile hier angemeldet, lese aber immer mal wieder still mit. Grund dieses Forum mal wieder zu konsultieren ist die Geburt meines Kindes letztes Jahr, weshalb ich meine Risikovorsorge etwas optimieren wollte.

Genauer geht es um Einschätzungen anderer, ob eine Aufstockung der BU notwendig/sinnvoll ist und ob eine Rechtsschutzversicherung unbedingt notwendig ist.

Hier das (hoffentlich vollständig) ausgefüllte Informationssheet:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Situation: 34J, verheiratet, Ehefrau ebenfalls 34J, 1 Kind (<1 Jahr)

2.2 Situation: befristet angestellt als Facharzt, Ehefrau aktuell unbefristet angestellt (Bürotätigkeit), aber in Elternzeit / Gehalt schwankt je nach Diensten/Schichten um 100k +/- 5k€ + aktuell noch 1750€ Elterngeld meiner Frau, zuvor ca. 45k Jahresbrutto; ob/zu wie viel Prozent der Wiedereinstieg Ende des Jahres erfolgt hängt auch von der Kitasituation ab… / übrig bleibt je nach Diensten 2800-4000€/Monat, zu erwartende Kitakosten von ca. 500€ noch nicht berücksichtigt

Die Befristung läuft idR immer für ein bis zwei Jahre, ob eine Entfristung beim aktuellen Arbeitgeber erfolgen kann ist aktuell nicht absehbar, ich denke aber, dass ich zur Not schnell eine neue Stelle finden könnte, zumal mir ein Jahr ALG1 zustünde

2.3 aktuelle Altersvorsorge 2000€ p.M.

2.4 Risikotoleranz: initial dachte ich eher risikoavers, bin aber seit meinem Berufseinstieg in ETFs investiert und habe die Investitionen mit steigendem Einkommen sukzessive hochgeschraubt, auch der Corona-Drawdown hat mich relativ kalt gelassen, ich denke also ich habe mittlerweile doch eine recht robuste Risikotoleranz

2.5 bisherige Risikovorsorge Personen und Sachversicherungen im Überblick:

ich: BU, RLV, versicherte BU-Rente aktuell ca. 2450€ bis 65LJ, Erhöhung um 500€ wegen der Geburt des Kindes beantragt

Meine Frau hat keine BU (war aufgrund des vorhergehenden Berufs und zwei Vorerkrankungen unverhältnismäßig teuer) und keine RLV.

Darüber Privat+Berufshaftpflicht bei der DÄF, die die Familie mit abdeckt.

Auto hat ggf. nen Restwert von maximal 10k€, aktuell noch Teilkaskoversichert bei der HuK24.

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Die Familie soll abgesichert werden.

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Seit 2017 in ETFs investiert.

Zudem seit 2023 im Rahmen einer Schenkung Eigentümer einer kleinen vermieteten Wohnimmobilie. Hier sammle ich aktuell aber eher noch Erfahrungen…

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

Pflichtmitglied im Versorgungswerk, hier gibt es keine klassische Erwerbsminderungsrente und nur bei 100% BU eine Rente (hier aktuell dann ca. 3k€ Anspruch). 

Die Prognose des Altersruhegeldes mit 67J beträgt ca 3700€.

Zudem minimale GRV-Ansprüche aus Ferienjobs und Zivildienst, Klärung aktuell beantragt, ich plane, Beiträge für insgesamt 5 Jahre nachzuzahlen, um mir die Möglichkeit der Krankenversicherung der Rentner zu erhalten. Das ergibt dann wahrscheinlich GRV-Ansprüche im zweistelligen Eurobereich. :D

Ansprüche meiner Frau habe ich leider nicht parat, sind aber niedriger, hier jedoch GRV mit Möglichkeit einer Erwerbsminderungsrente.

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

keine

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

Sowohl ich als auch meine Frau haben Ansprüche auf eine Betriebsrente. 

Meine Information ergab 12/22 Ansprüche von 260€, extrapoliert auf das 67LJ wurden 1600€.

Die Information meiner Frau ergab 12/22 Ansprüche von 240€, extrapoliert auf das 67LJ 890€ (teilweise Teilzeit in der Vergangenheit).

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

Aktuell liegen ca. 160k€ im FTSE All-World. Zudem insgesamt 45k in Tages- oder Festgeld und einem Banksparplan.

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

Aktuell wird weiter angespart. Ob daraus irgendwann ein Entnahmeplan zur Rente wird oder möglicherweise doch EK für eine Immobilie ist aktuell nicht absehbar.

Die vermietete Wohnimmobilie erwirtschaftet aktuell eine Kaltmiete von 510€/Monat.

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

Die Rentenlücke wollte ich nicht diskutieren, denke aber, wir sind auf einem guten Weg sie zu schließen.

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

monatlich 2* 100€ in je einen Bank-Bonussparplan (Wachstumssparen bei der apoBank), 1800€ in den FTSE All-World, restliche Einnahmen auf‘s Tagesgeld

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

keine

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

Das Auto (Kompaktwagen) wird möglicherweise in 1-2 Jahren zu klein sein, je nach familiärer Situation. Würde aus dem Tagesgeld ersetzt werden. Für die Arbeit benötigt es meine Frau, ich nicht. Zwei Autos brauchen und wollen wir nicht, hätte dann halt die Konsequenz, dass meine Frau mit einem Kombi zur Arbeit fahren müsste..

Bei der Wohnimmobilie sind aktuell keine Investitionen absehbar.

 

5. Bestehende Verträge

keine Rentenversicherungen

 

Risikolebensversicherung bei Cosmos direkt 

350k Versicherungssumme, 2% Dynamik, läuft bis zum 30 LJ des Kindes, habe ich dieses Jahr abgeschlossen. Werde ich kündigen, wenn das Kind auf eigenen Beinen steht  und bei mir bis dahin keine Erkrankung mit zeitnahem Ableben absehbar ist.

aktuell ca. 250€/Jahr

 

Privathaftpflichtversicherung (DÄF) (letztendlich eine „Strukturvertriebssünde“ aus dem Studium, wenigstens isses keine BUZ geworden…)

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden 15 Mio pauschal

Versicherungssumme für Vermögensschäden 15 Mio pauschal

Versicherungssumme für Mietschäden nicht angegeben

Forderungsausfalldeckung 

deliktunfähige Kinder mitversichert ja

andere Versicherungsleistungen Berufshaftpflicht (5 Mio Personen-/Sachschäden, 1 Mio Vermögensschäden), sollte aber auch durch den Arbeitgeber abgedeckt werden

Laufzeit Beginn 2017

Beitrag 60€/Jahr

Würde ich ggf. mal recherchieren, ob ich hier etwas anderes brauche.

 

BU Versicherung ohne Sparen (Allianz BerufsunfähigkeitsPolice)

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente „Berufsunfähigkeitsrente Plus“, 2400€/Monat, Erhöhung um 500€ wegen der Geburt beantragt

Berufsgruppe Medizin

riskante Hobbys -

Laufzeit (Beginn / Ende) seit 2011

WKN / ISIN des Fonds -

Dynamik 3%

Beitrag aktuell 83€/Monat, mit Erhöhung dann wohl ca. 100€

 

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt?

Ich habe (sehr fraglich) eine Hauterkrankung, aufgetreten aber erst nach dem Abschluss.

 

Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder)

keine

 

KFZ - Versicherung (HuK 24), Teilkasko, möchte ich nicht zur Debatte stellen

 

Hausratversicherung (Anbieter der Police)

keine

 

Rechtsschutzversicherung (Anbieter der Police)

bisher keine, aber ggf. Vermieterrechtsschutz nötig?

 

Kinderinvaliditätsversicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

keine

 

Bausparvertrag (Anbieter der Police)

keiner

 

Nochmal die KeyPoints:

Meine Frau hat keine BU, ein Abschluss würde teuer, da Vorerkrankungen.

Elterngeld fällt Ende des Jahres weg, je nach KiTa-Situation verringert sich die monatliche Sparrate dann etwas, aber wahrscheinlich nur vorübergehend. Hier liegt aber eine gewisse Unsicherheit.

Ich bin immer mal wieder von Arbeitsplatzverlust bedroht, sehe dem aber aufgrund ALG1 und einem relativ gefragten Beruf eher entspannt entgegen.

Meine BU deckt (nach Erhöhung) nur 2900€ ab. Dazu kämen Mieteinnahmen von vlt 450€ nach Steuer.

Das reicht für Miete und Ausgaben, die Altersvorsorge würde aber wesentlich geringer ausfallen. Daher überlege ich aktuell, eine zweite BU, möglicherweise auch nur bis zum 60 LJ (wenn nichts passiert ist das Vermögen bis dahin höher und das Kind doch hoffentlich aus dem Gröbsten raus), abzuschließen.

1000€ Absicherung bis 60 bei der HDI würden laut Check24 ca. 22€/Monat kosten. Die Gesundheitsfragen sind sehr einfach und können (trotz der fraglichen Vitiligo, da war ich vor 7 Jahren ein Mal beim Hautarzt) alle verneint werden.

Zur Höhe der BU findet man ja verschiedene Angaben, 80% des Nettos (in „guten“ Monaten können das auch mal 6500€ sein) scheinen mir aber sehr hoch zu sein, ob ich wirklich derart hoch gehen möchte weiß ich aktuell nicht. Sollte ggf. ein zweites Kind dazukommen (mich lastet das eine aktuell eigentlich ausreichend aus :D) könnte ich die Summe ja nochmal um 500€ erhöhen. Die „zweite“ BU dient in meinem Gedankenspiel eigentlich nur dazu, den ETF-Sparplan auch im Falle einer BU weiter befüllen zu können.

 

Dann meine zweiten Gedanken:

Rechtsschutz. Einmal, um im Fall der Fälle die BU auch zu erhalten. Allianz und HDI wären dann ja raus, da die Rechtsschutz bei einer anderen Versicherung sein sollte.

Und dann natürlich noch der Tatsache wegen, dass ich nun Vermieter bin. Das ist dann aber doch ganz schön teuer… Daher bin ich mir nicht ganz sicher, ob man so etwas unbedingt braucht.

 

Sorry, dass das jetzt so lange geworden ist. Ich hoffe auch nicht zu konfus und gut genug ausgearbeitet.

Mich würden einfach mal andere Gedanken zu den Punkten interessieren, seht ihr irgendwo gewaltige Lücken - was kann man evtl. besser machen?

Wäre vlt sogar eine Rürup-BUZ, die bei BU die Rürup weiter bedient (wovon man ja sonst immer abrät) als zweite BU sinnvoll? Oder ist das trotzdem zu teuer? Mich schreckt hier auch die Verrentung etwas ab.

 

Viele Grüße und Vielen Dank für eine etwaige Diskussionsteilnahme/Denkanstöße!

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Okabe
vor 9 Minuten von verd:

Meine Frau hat keine BU (war aufgrund des vorhergehenden Berufs und zwei Vorerkrankungen unverhältnismäßig teuer) und keine RLV.

Tja, das würde ich mal mit höchster Priorität angehen. Sollte deine Frau jetzt unglücklicherweise versterben, dann müsstest du gleichzeitig Job und Kind auf die Reihe kriegen -> kannst du wahrscheinlich vergessen. Dass deine Frau nicht verstirbt aber aufgrund von Gesundheit gar nicht mehr auf das Kind aufpassen kann ist sehr unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. RLV hat daher Priorität, BU wäre nett, vielleicht geht aber auch Dread Disease / Grundfähigkeiten Versicherung, wenn BU nicht möglich ist.

 

Die ganze Altersvorsorge ist Geschmackssache. Ich würde mir erst mit Ende 40 überhaupt Gedanken darum machen und so Dinge wie Rürup oder ähnliches überlegen und ausrechnen. Vorher, gerade als Mann, Finger weg.

 

Hausratversicherung würde ich abschließen, mit hohem Selbstbehalt. Kann teuer werden, wenn die Bude durch Eigenverschulden abbrennt und man sich erstmal ein Hotel suchen darf. Rechtsschutz ist mMn. weniger wichtig. Wenn dann mit Strafrechtsschutz - ich glaube die HKD hat da die besten Tarife.

 

Wichtig ist auch das Kind. Dazu hast du quasi gar nichts geschrieben. Gerade eine Option/Anwartschaft auf spätere PKV Versicherung ist wichtig und sollte man so früh wie möglich abschließen. Dafür kannst du fast schon einen eigenen Thread eröffnen.

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Feranda

Ich hab leider keine Zeit, für eine ausführliche Analyse, deshalb nur eine Sammlung von Punkten, die mir aufgefallen sind:

 

  • Wenn die Haftpflicht älter ist, ggf. mal aktualisieren lassen
  • Rechtsschutzversicherung ist Sach Sparte und immer eine separierte Gesellschaft zur LV Sparte. Allianz Sach =/= Allianz Leben. Ansonsten wird dir hier keine beantworten können, ob du eine Rechtsschutzversicherung benötigst, weil das eine höchst individuelle Absicherung ist. Eine gute Freundin, Anwältin, rät jedem, eine zu haben (ist aber möglicherweise befangen, was das angeht :rolleyes:) Übrigens hat Unterhalts- und Eherechtsschutz eine relativ lange Wartezeit, wenn man es einschließen möchte. Ich sags ja nur. Denkt immer niemand dran, was passiert, wenn man sich mal trennt. Auch im Hinblick auf Absicherung/Vorsorge. Eine Vermieterrechtsschutz kostet bei den Mieteinnahmen 100-200€ pro Jahr und kann steuerlich angesetzt werden. Wo das teuer ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
  • BU zur Absicherung der Sparrate mit kürzerer Laufzeit kann eine technische Ausgestaltung sein, die Sinn macht. 1000€ BU sichern aber keine 2000€ Sparrate ab. Ja, auch Mieteinnahmen zählen als "BU-Einnahmen" und verringern möglicherweise die individuell benötigte BU-Rente
  • Deine Frau sollte, wie @Okabeerwähnt hat, mal mindestens eine Risikolebensversicherung bekommen
  • Basisrente würde ich mir aktuell für dich (!) keine Gedanken machen
  • Eine zweite, vermietete Immobilie kann eine Alternative Art der "Vorsorge" sein.
  • Fürs Kind: Unfall/KISS/Optionstarif (Alles optional, sollte man sich aber mal damit befasst haben)
  • PS: Bin gespannt, ob du ohne Probleme auf 2900€ BU Rente kommst bei der Allianz bei so nem alten Tarif. Lasse mich aber gerne überraschen.

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hilflos

ob du in die KVdR kommst oder nicht entscheiden nicht die 5 Jahre Mindestbeitrag in die GRV. Wenn aber nur ein paar Monate fehlen würde ich die 5 Jahre voll machen. Wenn du überhaupt derzeit einzahlen darfst.

Selbstständigkeit geplant? eigene Wohnimmobilie geplant?

BU würde ich als ausreichend ansehen, vor allen da im Versorgungswerk ja auch noch was dabei ist. Ich habe aber selber gar keine BU

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chirlu
vor 19 Minuten von hilflos:

ob du in die KVdR kommst oder nicht entscheiden nicht die 5 Jahre Mindestbeitrag in die GRV.

 

Doch – wenn keine Rente, dann keine KVdR. (Natürlich gibt es noch weitere Voraussetzungen. Aber ohne Rente ist alles nichts.)

 

vor 20 Minuten von hilflos:

Wenn du überhaupt derzeit einzahlen darfst.

 

Nach der Beschreibung ja.

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Sapine

Bezüglich der eigenen LV habe ich nichts gelesen, wie hoch die ist. Mit Blick auf die Absicherung der Familie sollte die nicht zu niedrig sein. Ansonsten betrachte ich die Erhöhung der BU und den Abschluss der LV für die Frau als wichtige Punkte. Testament und Vollmachten sollte man auch mal beackern. 

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chirlu
vor 13 Minuten von Sapine:

Bezüglich der eigenen LV habe ich nichts gelesen, wie hoch die ist.

 

vor 2 Stunden von verd:

Risikolebensversicherung bei Cosmos direkt 

350k Versicherungssumme, 2% Dynamik, läuft bis zum 30 LJ des Kindes, habe ich dieses Jahr abgeschlossen.

 

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verd
· bearbeitet von verd
ergänzung
vor 2 Stunden von Okabe:

Tja, das würde ich mal mit höchster Priorität angehen. Sollte deine Frau jetzt unglücklicherweise versterben, dann müsstest du gleichzeitig Job und Kind auf die Reihe kriegen -> kannst du wahrscheinlich vergessen.

RLV machen wir denke ich noch diese Woche, das kostet auch nicht die Welt, trotz Vorerkrankung.

Danke für den Hinweis mit Dread Disease/Grundfähigkeiten - da machen wir uns mal schlau.

 

vor 2 Stunden von Okabe:

Hausratversicherung würde ich abschließen, mit hohem Selbstbehalt.

Wirklich teure Einrichtung haben wir eigentlich nicht, aber an‘s Hotel habe ich nicht gedacht. Danke, ich schaue mal.

vor 2 Stunden von Okabe:

Wichtig ist auch das Kind. Dazu hast du quasi gar nichts geschrieben. Gerade eine Option/Anwartschaft auf spätere PKV Versicherung ist wichtig und sollte man so früh wie möglich abschließen. Dafür kannst du fast schon einen eigenen Thread eröffnen.

Geburt war etwas komplizierter mit danach zweiwöchigem Klinikaufenthalt. Habe mich mit diesem Thema aber eigentlich noch gar nicht befasst. Bin auch für mich zur Überzeugung gekommen, in der GKV zu bleiben.

vor einer Stunde von Feranda:

Wenn die Haftpflicht älter ist, ggf. mal aktualisieren lassen

Danke, ich schreibe denen mal.

vor einer Stunde von Feranda:

BU zur Absicherung der Sparrate mit kürzerer Laufzeit kann eine technische Ausgestaltung sein, die Sinn macht. 1000€ BU sichern aber keine 2000€ Sparrate ab.

Das ist mir klar, irgendwo soll das Ganze ja aber auch bezahlbar bleiben. Ich denke, dass ich die aktuelle Sparrate aber ohnehin nicht aufrecht erhalten würde.

 

vor einer Stunde von Feranda:

Eine zweite, vermietete Immobilie kann eine Alternative Art der "Vorsorge" sein.

Ich hatte eher schon darüber nachgedacht, diese eine zu verkaufen und eher den All-World aufzustocken… ;)

vor einer Stunde von Feranda:

Fürs Kind: Unfall/KISS/Optionstarif (Alles optional, sollte man sich aber mal damit befasst haben)

Ich schau mir das mal an, wie schon geschrieben, PKV finde ich eher mäh. Zum Rest suche ich mir mal Ratgeber.

vor einer Stunde von Feranda:

PS: Bin gespannt, ob du ohne Probleme auf 2900€ BU Rente kommst bei der Allianz bei so nem alten Tarif. Lasse mich aber gerne überraschen.

Zu meiner Schande muss ich ja gestehen länger unterversichert gewesen zu sein. Habe erst letztes Jahr auf die aktuelle Rente aufgestockt (jeweils um 500€ für Heirat und abgeschlossene Weiterbildung). Denke also, dass das doch hoffentlich noch gehen sollte im Rahmen der Nachversicherung.

vor einer Stunde von hilflos:

ob du in die KVdR kommst oder nicht entscheiden nicht die 5 Jahre Mindestbeitrag in die GRV. Wenn aber nur ein paar Monate fehlen würde ich die 5 Jahre voll machen. Wenn du überhaupt derzeit einzahlen darfst.

Nach meinen Recherchen sollte das gehen, Beiträge für Schulzeiten kann ich bis zum 45LJ nachzahlen.

vor einer Stunde von hilflos:

Selbstständigkeit geplant? eigene Wohnimmobilie geplant?

Niederlassung kann ich mir eher nicht vorstellen, ebenso aktuell Wohneigentum. Wenn sich irgendwann eine unbefristete Oberarztstelle ergibt: vielleicht. Aktuell weiß ich ja noch nicht einmal wo ich in zwei Jahren arbeite. :D Dann sind die Preise in der Stadt aber weiter abstrus bei mittlerweile teurer Finanzierung. Also insgesamt wohl eher unrealistisch, weshalb ich auch bei ner hohen ETF-Sparquote bleibe.

vor 34 Minuten von Sapine:

Bezüglich der eigenen LV habe ich nichts gelesen, wie hoch die ist. Mit Blick auf die Absicherung der Familie sollte die nicht zu niedrig sein

350.000€ - etwas niedriger als die Faustregel empfiehlt, das bereits vorhandene Vermögen berücksichtigend. Hatte den praktischen Nebeneffekt, nirgendwo für ein Attest vorsprechen zu müssen.

vor 34 Minuten von Sapine:

Ansonsten betrachte ich die Erhöhung der BU und den Abschluss der LV für die Frau als wichtige Punkte.

LV gehen wir an.

Welche BU-Höhe empfiehlst du?

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Sapine
vor 18 Minuten von verd:

350.000€ - etwas niedriger als die Faustregel empfiehlt, das bereits vorhandene Vermögen berücksichtigend. Hatte den praktischen Nebeneffekt, nirgendwo für ein Attest vorsprechen zu müssen.

Das hatte ich offensichtlich überlesen. Angesichts des bereits wachsenden Vermögens finde ich die Summe durchaus ausreichend. 

 

Bezüglich BU gibt es hier Leute die tiefer drinstecken, was bei welchem Versicherer sinnvoll möglich ist. Ich würde vermuten, dass Du nach der Geburt noch mehr zum Hauptverdiener wirst als bisher. Daher ist es sehr wichtig, Dein Einkommen soweit abzusichern, dass notfalls Deine Frau das restliche Einkommen alleine stemmen kann. Das ist also eine Frage der Ansprüche und Möglichkeiten. Also neben dem laufenden Einkommen sollte auch noch eine kleine Reserve für Deine Altersvorsorge mit drin sein. Mir erscheinen 2.900 Euro eher knapp wenn man bedenkt, dass Dein Versorgungswerk nicht zwingend leisten wird im Fall einer BU. 

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Okabe
vor 6 Minuten von verd:

Wirklich teure Einrichtung haben wir eigentlich nicht, aber an‘s Hotel habe ich nicht gedacht. Danke, ich schaue mal.

Genau, es geht bei der Hausratversicherung weniger um den kaputten TV, die Möbel oder die Gaderobe - da kann man sich meist auch erstmal günstig behelfen. Das Problem ist es, wenn dazu noch die Kosten für deine länger dauernde Bewachung, ggf. Einlagerung sowie Sanierung kommen. Wenn man dann durch Feuer oder starke Wasserschäden + Schimmel erstmal woanders wohnen muss und man keinen einfach Ausweichort hat. Wenn die Schuld beim Vermieter liegt, dann muss der zahlen, aber wenn nicht, dann muss man selbst zwar keine Miete zahlen, aber der Aufpreis für Hotel oder AirBnB kann sehr hoch sein.

 

vor 8 Minuten von verd:

Geburt war etwas komplizierter mit danach zweiwöchigem Klinikaufenthalt. Habe mich mit diesem Thema aber eigentlich noch gar nicht befasst. Bin auch für mich zur Überzeugung gekommen, in der GKV zu bleiben.

Es ging jetzt nicht um dich, sondern um das Kind - wenn es später mal z.B. Beamter werden will und die Umstände für die PKV wesentlich besser sind, dann ärgert man sich, nicht für wenige Euro im Jahr eine Anwartschaft abgeschlossen zu haben.

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hilflos
vor einer Stunde von chirlu:

 

Doch – wenn keine Rente, dann keine KVdR. (Natürlich gibt es noch weitere Voraussetzungen. Aber ohne Rente ist alles nichts.)

das klappt ganz sicher nicht, mit 60 Monaten DRV Beitragszeit in die KVdR zu kommen und den Krankenkassen Beitrag dann nur auf die sehr niedrige gesetzl. Rente zu zahlen. freiwillige Versicherung geht auch ohne Rente 

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Feranda
vor 17 Minuten von hilflos:

das klappt ganz sicher nicht, mit 60 Monaten DRV Beitragszeit in die KVdR zu kommen und den Krankenkassen Beitrag dann nur auf die sehr niedrige gesetzl. Rente zu zahlen. freiwillige Versicherung geht auch ohne Rente 

Hier liegt ein Missverständnis vor zwischen euch beiden.

Die Voraussetzung für die KVdR Mitgliedschaft ist u.a. ist das Beziehen einer gesetzlichen Rente, egal wie hoch. Hier gings nicht um die dann zu zahlenden Beiträge. Renten aus Versorgungswerken (wo OP den großteil der laufenden Einkünfte aus heutiger Sicht haben wird) werden ebenfalls zur Beitragsberechnung KVdR hergenommen.

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chirlu
vor 16 Minuten von hilflos:

das klappt ganz sicher nicht, mit 60 Monaten DRV Beitragszeit in die KVdR zu kommen

 

Doch, das klappt …

 

vor 16 Minuten von hilflos:

und den Krankenkassen Beitrag dann nur auf die sehr niedrige gesetzl. Rente zu zahlen.

 

… und das hat niemand behauptet – die Rente aus dem Versorgungswerk ist natürlich auch beitragspflichtig. Aber Kapitalerträge, Mieteinnahmen usw. eben nicht.

 

vor 1 Minute von Feranda:

Hier liegt ein Missverständnis vor zwischen euch beiden.

 

Das glaube ich nicht. Es ist eher so, dass @hilflos nicht ganz der passende Nutzername ist; „ahnungslos“ wäre oft treffender. :-*

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MatthiasHelberg

Moin,

einmal mehr bleibt mir schleierhaft, wie man bei einem Jahresbruttoeinkommen (durch Arbeit) von um die 100.000 Euro sich mit 2.900 Euro privater BU-Rente zufrieden geben kann.

Die Versorgungswerke zahlen in der Regel erst ab vollständiger Berufsunfähigkeit - also, wenn es so schlimm ist, dass man den Beruf überhaupt nicht mehr ausüben kann, eine Voraussetzung ist i.d.R. die Rückgabe der Approbation.

Die Zahlen der privaten BU-Versicherer zeigen aber, dass sehr viele schon an der 50%-Hürde scheitern. Private BU-Versicherer zahlen die volle BU-Rente ab 50% Berufsunfähigkeit.

 

Im Fall der Fälle (Berufsunfähigkeit über 50% aber unter 100%) kann der Absturz also bedeuten: Von 100.000 auf rund 35.000 Euro / Jahr.

Bei weiteren Karriereschritten / Gehaltserhöhungen wird die Differenz noch größer.

 

Ich finde ja, die Sicherung des Einkommens - vor allem eines Hauptverdieners - hat oberste Prio.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Es sollte darauf hingewiesen werden, dass in der BU-Versicherung knapp 20% der Leistungsanträge abgewiesen werden.

 

Es gibt also Versicherte, die jahrelang Beiträge eingezahlt haben - und die dann nichts bekommen, wenn sie einen Leistungsantrag stellen.

 

Die BU-Versicherung ist relativ teuer. Bei Beiträgen zwischen 1.000 und 2.000 € im Jahr kommen in 30 Jahren schon 30.000 € bis 60.000 € zusammen. Deshalb sollte man sich schon anschauen, was man dafür bekommt und wie viel BU-Versicherung man wirklich braucht.

 

Wenn Vermögen vorhanden ist, das man im Falle einer Berufsfähigkeit einsetzen kann, gibt es auch Optimierungsmethoden. Man kann relativ viel sparen, wenn man als Endalter nicht 67, sondern ein früheres Alter wählt.

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MatthiasHelberg
· bearbeitet von MatthiasHelberg
vor 23 Minuten von stagflation:

Bevor hier der Eindruck aufkommt, dass eine BU-Versicherung verlässlich zahlt,

 

Die Hauptgründe dafür sind ja, dass die Betroffenen irgendwann aufgeben, die erwähnten 50% nicht erreichen, oder beim Abschluss unbeabsichtigt oder beabsichtigt falsche oder unvollständige Angaben gemacht haben.

 

Am mittleren Punkt (50%) kann man vielleicht nicht viel machen, obwohl es immer auch eine Frage der Argumentation und der Nachweise ist.

 

Aber die beiden anderen Punkte kann man (wenn man will) minimieren, indem man sich Profis zur Unterstützung sucht.

 

Bei uns haben über die letzten 20 Jahre 9 von 10 berufsunfähigen Kunden ihre Rente bekommen. Das finde ich schon sehr verlässlich. Zumal der häufigste Grund für Nicht-Anerkennungen wirklich an den Spezialisten lag, die meinten schlauer als ein Versicherer sein zu können.

 

Wenn man Vermögen hat, das man im BU-Fall einzusetzen bereit ist, muss einem klar sein, dass es dann a) auch zur Entnahme zur Verfügung stehen muss und b) nach 10, 20, Jahren oder mehr Berufsunfähigkeit kein Vermögen mehr ist.

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ineedadollar
vor 3 Stunden von stagflation:

Wenn Vermögen vorhanden ist, das man im Falle einer Berufsfähigkeit einsetzen kann, gibt es auch Optimierungsmethoden. Man kann relativ viel sparen, wenn man als Endalter nicht 67, sondern ein früheres Alter wählt.

In der Theorie sagt sich das so leicht dahin. Konfrontieren wir diese Aussage mal mit der Praxis. Es wird allgemein empfohlen (und ich halte diese Empfehlung für sinnvoll), eine BUV in jungen Jahren abzuschließen, da der Gesundheitszustand für geringe Einstiegshürden und günstige Beiträge sorgt. Wo soll im Normalfall in dieser Lebensphase nennenswertes Vermögen herkommen, welches gesichert für den Eintrittsfall einer BU zur Verfügung steht (v. a. im Worst Case einer frühzeitig eintretenden BU)? Und diesen Worst weitergesponnen hast du mit Endalter 60 oder früher und damit eingesparten 3,50 € auch mit Zitronen gehandelt. Natürlich kannst du mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren, aber ein Eintrittsrisiko des Worst Cases ist deutlich größer 0. Damit ist das aus meiner Sicht eine Entscheidung zwischen existentieller Absicherung, die natürlich Geld kostet vs. dem Ausschöpfen von Sparpotenzial, welches sich aber auch nur dann ergibt, wenn bestimmte Situationen nicht eintreten.

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stagflation

@ineedadollar: Wenn das allgemein so empfohlen wird und Du diese Empfehlung auch für sinnvoll hältst, dann solltest Du es auch so machen.

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Sapine

Einen vernünftigen Mittelweg zu fahren macht Sinn. Natürlich unter dem Aspekt der finanziellen Machbarkeit und nötigen Sicherheit. Wenn man z.B. einen kräftigen Sparplan bedient, sollte ab 55/60 genug Kapital da sein, um die restlichen Jahre abzudecken. Ideal wären möglicherweise zwei BUs, von denen die kleinere nur bis 55/60 läuft und die größere bis zum Rentenalter. Wie hoch die Absicherung sein sollte muss man individuell durchrechnen. 

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ineedadollar
vor 14 Minuten von stagflation:

@ineedadollar: Wenn das allgemein so empfohlen wird und Du diese Empfehlung auch für sinnvoll hältst, dann solltest Du es auch so machen.

Ich muss dich enttäuschen, für mich ist das Thema nicht mehr relevant. Mir ist lediglich deine priorisierte Sicht auf auf die Kosten ohne die großen Risiken im Blick zu haben zu einseitig. Pragmatische Ansätze mit einer gewissen Ausgewogenheit wie von Sapine oben dargestellt in die Überlegungen einfließen zu lassen erachte ich für sinnvoll.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich bin Kaufmann. Natürlich schaue ich auf die Kosten. Und ich schaue mir genau an, was ich dafür bekomme. Und natürlich versuche ich, zu optimieren.

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verd
· bearbeitet von verd
sprachliche Anpassung
Am 21.3.2024 um 15:11 von Okabe:

Es ging jetzt nicht um dich, sondern um das Kind - wenn es später mal z.B. Beamter werden will und die Umstände für die PKV wesentlich besser sind, dann ärgert man sich, nicht für wenige Euro im Jahr eine Anwartschaft abgeschlossen zu haben.

Wie gesagt, da muss ich mal schauen. Leider hat das Kleine seit Geburt quasi eine Krankenakte, KISS ist daher z.B. schonmal raus, nach dem was ich jetzt gelesen habe.

Was macht das denn am Ende denn am PKV-Beitrag aus, sprich wenn der Nachwuchs wirklich verbeamtet wird? Die Beamten aus meinem Freundeskreis hatten das alle nicht - und sind günstiger versichert als ich.

Also ist das wirklich relevant oder mehr nur ein nice-to-have?

vor 9 Stunden von MatthiasHelberg:

einmal mehr bleibt mir schleierhaft, wie man bei einem Jahresbruttoeinkommen (durch Arbeit) von um die 100.000 Euro sich mit 2.900 Euro privater BU-Rente zufrieden geben kann.

 

vor 9 Stunden von MatthiasHelberg:

Im Fall der Fälle (Berufsunfähigkeit über 50% aber unter 100%) kann der Absturz also bedeuten: Von 100.000 auf rund 35.000 Euro / Jahr.

Bei weiteren Karriereschritten / Gehaltserhöhungen wird die Differenz noch größer.

Naja 2900€ wären immerhin noch mehr als das Median-Nettoeinkommen in Deutschland. Natürlich würde das Abstriche verglichen zu jetzt bedeuten, das ist mir klar. Daher ja auch die Gedanken, zumindest anteilig zu erhöhen. Zudem 100k Brutto irgendwo bei 65k Netto rauskommen - der Unterschied ist also nicht allzu gewaltig, da die BU-Rente ja kaum versteuert werden muss.

Außerdem bin ich relativ bescheiden aufgewachsen. Und ich habe versucht, die Lifestyle-Inflation nicht allzu sehr zuschlagen zu lassen und eher die ETF-Sparrate erhöht. Okay, wir wohnen teuer (was wir dann evtl. nicht mehr „müssten“), aber ich fahre noch immer mit dem Rad zur Arbeit anstatt mir ein teures Auto zu leasen, wie es Kollegen oder Bekannte machen.

Zudem ist es auch möglich, dass das Einkommen wieder sinkt - Anstellung in einer Praxis oder „Teilzeit“ in der Klinik, wenn ich doch mehr Zeit für mein Kind haben möchte, sind zumindest nicht allzu unrealistisch.

Ich suche so ein Bisschen einen Mittelweg, wie im Thread auch schon angemerkt wurde.

Der initiale Gedanke einer zweiten BU, vielleicht nur bis 60, beginnt mir besser zu gefallen. 

Was spräche denn deiner Meinung, du bist ja BU-Experte, da dagegen? Machen das deine Klienten anders?

vor 9 Stunden von MatthiasHelberg:

Ich finde ja, die Sicherung des Einkommens - vor allem eines Hauptverdieners - hat oberste Prio.

Darum auch der Thread, ja.

Aber wie hoch? 80% vom Netto? Oder reichen vielleicht doch weniger? Müssen es 120% wegen der Altersvorsorge sein? Hier würden mich Meinungen interessieren.

Mir ist klar: das ist individuell. Aber gibt es ggf. andere, weniger bekannte Faustregeln als die „80% vom Netto“?

vor 8 Stunden von stagflation:

Die BU-Versicherung ist relativ teuer. Bei Beiträgen zwischen 1.000 und 2.000 € im Jahr kommen in 30 Jahren schon 30.000 € bis 60.000 € zusammen. Deshalb sollte man sich schon anschauen, was man dafür bekommt und wie viel BU-Versicherung man wirklich braucht.

Eben. Natürlich tendiert der Durchschnittsdeutsche eher dazu überversichert zu sein. Das versuche ich zu vermeiden, nicht nur bei unnötigen Handyversicherungen - auch bei der recht teuren BU.

vor 8 Stunden von MatthiasHelberg:

Wenn man Vermögen hat, das man im BU-Fall einzusetzen bereit ist, muss einem klar sein, dass es dann a) auch zur Entnahme zur Verfügung stehen muss und b) nach 10, 20, Jahren oder mehr Berufsunfähigkeit kein Vermögen mehr ist.

Aber dazu ist Vermögen doch da: es soll Sicherheit geben. Eine derart hohe BU, mein Vermögen absolut zu erhalten oder sogar Vermögensaufbau weiter betreiben zu können - die möchte ich mir denke ich nicht leisten.

Macht das wirklich jemand?

vor 4 Stunden von ineedadollar:

Es wird allgemein empfohlen (und ich halte diese Empfehlung für sinnvoll), eine BUV in jungen Jahren abzuschließen, da der Gesundheitszustand für geringe Einstiegshürden und günstige Beiträge sorgt. Wo soll im Normalfall in dieser Lebensphase nennenswertes Vermögen herkommen, welches gesichert für den Eintrittsfall einer BU zur Verfügung steht (v. a. im Worst Case einer frühzeitig eintretenden BU)? Und diesen Worst weitergesponnen hast du mit Endalter 60 oder früher und damit eingesparten 3,50 € auch mit Zitronen gehandelt. Natürlich kannst du mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren, aber ein Eintrittsrisiko des Worst Cases ist deutlich größer 0. Damit ist das aus meiner Sicht eine Entscheidung zwischen existentieller Absicherung, die natürlich Geld kostet vs. dem Ausschöpfen von Sparpotenzial, welches sich aber auch nur dann ergibt, wenn bestimmte Situationen nicht eintreten.

Du hast das Dilemma schön dargestellt - den Mittelweg versuche ich zu finden. :D

vor 3 Stunden von Sapine:

Einen vernünftigen Mittelweg zu fahren macht Sinn.

:)

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Okabe
vor 5 Minuten von verd:

Was macht das denn am Ende denn am PKV-Beitrag aus, sprich wenn der Nachwuchs wirklich verbeamtet wird?

Im schlimmsten Fall lebenslang 30% Mehrkosten im Monat und kein Zugang zu den besten Leistungen. Im Allerschlimmsten Fall keine Möglichkeit, in die PKV zu wechseln. Allerdings gibt es auch immer mehr Möglichkeiten für Beamte, die GKV zu wählen. Niemand weiß, was die Zukunft bringt.

 

vor 8 Minuten von verd:

Naja 2900€ wären immerhin noch mehr als das Median-Nettoeinkommen in Deutschland.

Die BU Rente wird zwar nicht stark besteuert, aber vergiss nicht die Krankenversicherung und die Rentenbeiträge. Die trägst du dann nämlich alleine. Bei BU musst du immer damit rechnen, morgen BU zu werden. Reicht dann das Geld bis zum Grab? Das ist die Frage. Reduzieren kannst du die BU später ja übrigens immer noch ohne Probleme, z.B. wenn das Kind auf eigenen Beinen steht.

 

Ich persönlich sehe die Absicherung der Frau als wichtiger an als eine Erhöhung deiner aktuellen BU.

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satgar
vor 55 Minuten von verd:

der Unterschied ist also nicht allzu gewaltig, da die BU-Rente ja kaum versteuert werden muss.

Was da so abgezogen wird, hab ich hier mal gezeigt

 

vor 56 Minuten von verd:

Aber dazu ist Vermögen doch da: es soll Sicherheit geben. Eine derart hohe BU, mein Vermögen absolut zu erhalten oder sogar Vermögensaufbau weiter betreiben zu können - die möchte ich mir denke ich nicht leisten.

Macht das wirklich jemand?

Ich finde, das kommt immer drauf an. ME baut man das Vermögen ja fürs Alter auf. Sollte das der Grund sein, und man muss das Vermögen dann vorzeitig auflösen, um seine Lebensstellung ab BU Eintritt bis zum eigentlichen Renteneintritt auszugleichen, fehlt das ja in der Altersvorsorge. Und das ist ja umso schlimmer, weil man durch weniger Einzahlungen in GRV oder Versorgungswerke oder private Sparvorgänge ja ohnehin kleinere Brötchen backen muss. Ich weiß nicht, ob das so sinnvoll ist, sein Vermögen dafür zu verbrauchen.

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MatthiasHelberg
vor einer Stunde von verd:

Ich suche so ein Bisschen einen Mittelweg, wie im Thread auch schon angemerkt wurde.

Der initiale Gedanke einer zweiten BU, vielleicht nur bis 60, beginnt mir besser zu gefallen. 

Was spräche denn deiner Meinung, du bist ja BU-Experte, da dagegen? Machen das deine Klienten anders?

Darum auch der Thread, ja.

Aber wie hoch? 80% vom Netto? Oder reichen vielleicht doch weniger? Müssen es 120% wegen der Altersvorsorge sein? Hier würden mich Meinungen interessieren.

Mir ist klar: das ist individuell. Aber gibt es ggf. andere, weniger bekannte Faustregeln als die „80% vom Netto“?

Die meisten unserer Kundinnen und Kunden, die ein Einkommen von 100.000 auch nur anpeilen, machen gleich 2 oder mehr BUs. Nicht gleich alle mit 2.500 bis 3.000 Euro, aber eben mit der Option, wenn der Bedarf steigt, diese Summen ohne erneute Gesundheitsprüfung erreichen zu können. Also Kauf auf Vorrart im Wissen, dass schnell eine Erkrankung oder eine von den Versicherern nicht gern gesehene Sportart einen weiteren BU-Vertrag sehr verteuern, aber auch unmöglich machen kann. Und mehrere Verträge, da man dadurch a) keine ärztliche Untersuchung beim Abschluss braucht und b) ansonsten mit den Nachversicherungsgarantien relativ schnell ans Maximum stoßen würde.

Das bietet sozusagen Sicherheit und Felxibilität in einem: Wenn es schlecht läuft, weiß man, man fällt nicht ins Bodenlose, sondern ist hoch und lang genug abgesichert. Wenn es gut läuft, kann man einen Vertrag nach dem anderen kündigen, sobald die Schäfchen im Trockenen sind. Oder zwischendurch mal einen Vertrag pausieren lassen, ohne gleich die gesamte BU-Absicherung zu riskieren usw.

 

Wir haben relativ viele Anfragen von Leuten, die in ihren Vierzigern feststellen, dass ihre BU-Absicherung total Sinn macht, sie aber zu wenig oder nicht lang genug versichert sind. Oft können wir dann noch helfen, aber es gibt eben auch immer wieder Leute, denen wir sagen müssen, dass sie mit ihren dann vorhandenen Vorerkrankungen sich nicht mehr höher absichern können. Das kann man mit dem Mehrvertrags-Konstrukt vermeiden.

 

Was die Höhe angeht: Tja, es gibt kein Patent-Rezept. Die Erfahrung sagt aber, dass man sich wunderbar schnell an ein hohes Einkommen und mit der Zeit auch an entsprechenden Lebensstil gewöhnt. Da hilft es wenig sich vorzurechnen, dass man in jungen Jahren noch deutlich bescheidener leben konnte. Andererseits kommen ja auch noch die Versicherer, die bei 100.000 EK mitnichten 120% vom Netto absichern wollen. Mit Pech (abhängig von den Versicherern) kann man mit 75 - 80% vom Netto bereits ans Ende der Fahnenstange kommen. Und so stehen einige unserer Kunden eben auch vor dem Dilemma, sich gar nicht so hoch gegen Berufsunfähigkeit absichern zu können, wie sie es gerne täten...

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