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FlintheartG.

Procrastinare - das "Morgen ist früh genug" Depot

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FlintheartG.
vor 2 Stunden von Lazaros:

Ja sag a mal, was ist denn da passiert?

Fazit: Ich bin erschüttert und tief betroffen. :D

Ihr sagt doch immer man soll sich möglichst breit aufstellen und kein Klumpenrisiko eingehen. 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 8 Stunden von FlintheartG.:

Ihr sagt doch immer man soll sich möglichst breit aufstellen und kein Klumpenrisiko eingehen. 

:thumbsup:  Wobei man niemals vergessen darf (was ihr aber nicht werdet)

Am 12.5.2024 um 21:44 von Lazaros:

Da kann nichts passieren, wenn man folgenden Ratschlag beherzigt:

"Ein großes Vermögen kann man nicht versaufen, nicht verhuren, nicht verfressen; man kann es nur verdummen."

Johannes von Thurn und Taxis

Zum ausreichenden Diversifikations-Bonus (nur meine Meinung, die auch erst über Jahre so gereift ist und die ich selbst nicht so umsetze)

Am 11.5.2024 um 20:32 von Lazaros:

x% sicherer Anteil + y% ARERO (diversifizierter riskanter Anteil)

Alles darüber hinaus ist nette Spielerei zum Zeitvertreib ohne Mehrwert

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.

Zwischenstand 03.07.2024 (zur Beruhigung mancher, alles ca Werte)

 

Vanguard FSTE All World    10%

Vanguard Lifestrategy 80.   10%

Vanguard Lifestrategy 60.   10%

Bitcoin ETC                             3%

Deutsche Staatsanleihen 0-1,5 Y  35%

Geldmarktfonds  5%

Tagesgeld (ø 3,8%)  25%

Spieltrieb (unentschieden) 2%

 

Jahresziel 2024 revidiert bzw. bereits erreicht, siehe:  

 

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Sapine

Drei Monate ist noch nicht sehr lange und bisher ist es ja ziemlich gut gelaufen, aber magst Du etwas dazu schreiben, wie Ihr Euch als Späteinsteiger mit dem eingegangenen Risiko fühlt? Bei einem Aktienanteil von 24 % plus 3 % Bitcoin bist Du eher defensiv aufgestellt, was ja Sinn macht bei Deinen Anforderungen. Andererseits ist es doch recht viel wenn man vorher gar nicht in schwankende Assets investiert hat. Ein Verlust von schlimmstenfalls 12-15 % ist denkbar, wenn es richtig dicke kommt. Wie stark beeinflusst Euch dies? Wie nervös beobachtet ihr die Kursentwicklung am Markt und in Eurem Depot? 

 

Ich finde Euer Portfolio sehr spannend und lehrreich für (angehende) Rentner die oft in einer ähnlichen Situation sind, wenn beispielsweise Lebensversicherungen ausgezahlt werden und man plötzlich hohe Beträge sinnvoll anlegen muss. 

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FlintheartG.

Vielen Dank für deine Reaktion, @Sapine wir haben uns gefühlt langsam, aber schneller als gedacht, dem ausgedachten Ziel für den riskanteren Teil des Portfolio genähert. Das Life Strategy Konzept hat es uns auch leichter gemacht, da es ja einen gefühlt sichereren Anteil in sich hat. Bisher haben wir auch nur eine positive Wertentwicklung mit den Aktien erlebt, das hilft natürlich auch. Und die potentiell 50% drawdown des Aktienanteils würde uns momentan nicht in eine Problemzone bringen.

 

zum Üben hat sich das Bitcoin Engagement angeboten, da kaum waren wir drin, der Wert ca 10% gesunken ist. Uns war aber auch vorab bewusst, dass dieser Teil höchst spekulativ ist, deshalb auch nur das kleine % investieren darin.

 

Was bei uns mitspielt: wir vergessen regelmäßig nachzuschauen wie es steht. Und auch das „nachbuttern“ von freikommendem Kapital verschiebt sich leider immer wieder, da es dauert bis wir das sehen und bedenken, dass wir wieder nachkaufen könnten. Ich denke es würde weniger entspannt laufen, wenn wir ständig nachschauen würden.

 

Vielleicht wäre es eine gute Idee, uns einen Alarm für freikommendes TG oder Anleihen einzurichten, aber es ist ja auch nichts wirklich dramatisches wenn es mal liegen bleibt.

 

Ganz happy bin ich allerdings mit der Asset Allocation noch nicht ganz und da bis zum Herbst einiges an Anleihen und TG frei kommt, müssen wir uns über den Sommer noch Gedanken machen, ob es da noch weitere Alternativen gibt, um neue buckets zu gestalten. 

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FlintheartG.

Zwischenstand 21.07.2024 (zur Beruhigung mancher, alles ca Werte)

 

Vanguard FSTE All World    8%

Vanguard Lifestrategy 80.   8%

Vanguard Lifestrategy 60.   8%

Bitcoin ETC                             12%

Deutsche Staatsanleihen 0-1,5 Y  35%

Geldmarktfonds  5%

Tagesgeld (ø 3,8%)  24%

 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 37 Minuten von FlintheartG.:

das bin ich inzwischen auch, "Bitcoin eats Stocks returns for Breakfast", ich habe unser Aktien-ETF Engagement reduziert und in Bitcoins umgeschichtet, damit sind wir besser differenziert (und BTC ist (war) aktuell nicht so over prized wie Gold). 

 

vor 25 Minuten von FlintheartG.:

yep, ich habe im aktuellen Heft von Finanztest gelesen, dass man die Finger von Bitcoins lassen soll, das ist für mich ein schöner Kontra-Indikator. Zusätzlich gefällt mir die aktuelle Dynamik an den Aktienmärkten nicht. 

 

vor 13 Minuten von FlintheartG.:

aktuell 12% - dabei soll es erst einmal bleiben, aber definitiv nicht als B&H Investment gedacht

 

Am 12.5.2024 um 21:44 von Lazaros:
Zitat

Wobei man niemals vergessen darf (was ihr aber nicht werdet):

Da kann nichts passieren, wenn man folgenden Ratschlag beherzigt:

"Ein großes Vermögen kann man nicht versaufen, nicht verhuren, nicht verfressen; man kann es nur verdummen."

Johannes von Thurn und Taxis

Sollte ich mich geirrt haben?  o:)

 

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FlintheartG.
vor 18 Minuten von Lazaros:

 

 

 

Sollte ich mich geirrt haben?  o:)

 

irren ist menschlich, also gans normal. 

 

Aber mal anders herum gefragt: Du willst ein diversifiziertes Portfolio, RK1 ist übervoll, Du willst Medio Juni 2024 investieren. Jetzt hast Du die Möglichkeit in Gold einzusteigen 

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oder in Bitcoin

 

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Warum ist es dumm den Dip in BTC für einen Einstieg in eine alternative Anlageform zu nutzen?

 

 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 20 Minuten von FlintheartG.:

Aber mal anders herum gefragt: Du willst ein diversifiziertes Portfolio, RK1 ist übervoll, Du willst Medio Juni 2024 investieren. Jetzt hast Du die Möglichkeit in Gold einzusteigen 

oder in Bitcoin

 

Warum ist es dumm den Dip in BTC für einen Einstieg in eine alternative Anlageform zu nutzen?

1. Warum ist RK1 für eure Anlageziele übervoll?

2. Wer sagt, dass ihr in Gold oder Bitcoin investieren sollt? Nichts machen kann die bessere Option sein.

3. Es ist für euch dumm in Bitcoin einzusteigen, weil er nicht zu euren selbst  formulierten Anlagezielen passt, d.h. mehr Risiken als Chancen für euch.

4. Wie habt ihr nicht wenig Geld für den Ruhestand angespart, bevor ihr in diesem Forum gelandet seid?

 

Am 7.4.2024 um 17:13 von FlintheartG.:

Zu mir: Boomer im Ruhestand, der jetzt Zeit, Mittel und Muße hat, um sich mit Geldanlage zu beschäftigen. Neueinsteiger in Lernphase was "Anlagethemen" angeht ,mit begrenzter Restlaufzeit (siehe unten). Alles geht, nichts (Kosten, Schulden, Steuer und Erben) muss beachtet werden.  

 

Das aktuelle Depot (Gesamt-Wert im unteren 7 stelligen Bereich):

 

Cash: 5%

Tagesgeld:  46% (Verzinsung ca 3.8% auf +/- 6 Monate)

Geldmarktfonds: 12%  ( 3,6 - 3,8% auf Jahrbasis erwartet)

Deutsche Staatsanleihen 0-1,5 Jahr: 37% (im Mix ca 3,6% p.a. Rendite, Großteil davon muss aber vor Jahresende 2024 neu investiert werden) 

 

Der Investmenthorizont: Laut statistischem Bundesamt habe ich/wir (2 "Golden Ager") gemittelt noch um die 15-20 Jahre Lebenserwartung.  

 

Was fehlt zum Glück:  was da ist sollte/könnte reichen, um alles was noch so kommen mag, abzufedern (die Rente deckt normalen Lebensunterhalt inkl. Wohnen ab und wir gönnen uns gerne auch was, wenn wir Lust & Laune haben).

 

Blöd nur wenn es dann doch knapp wird und wir nichts mehr daran ändern können. Deshalb will ich jetzt aktiver das Thema angehen und sehen, ob/wie wir etwas mehr "Reserven" aufbauen können. So um die 4-4.5% netto pro Jahr als "Ausschüttung" on top zur Rente (bei Kapitalerhalt  kann auch teilweise aus Kapitalverzehr im Laufe der restlichen Lebenszeit kommen) wären nett, mehr darf es aber auch sein.

 

Muss ich dafür was tun? Gelernt habe ich hier ja schon, dass die Zeiten der hohen Zinsen bald vorbei sind und dann brauche ich Alternativen zu meiner heutigen Asset Allocation. Aktien, Gold und Bitcoins etc. evt. ein Harry Browne/Golden Butterfly für Senioren?

 

Eine Einschränkung: größere Drawdowns (-10%+) möchte ich nicht riskieren,

 

Am 7.4.2024 um 18:17 von FlintheartG.:

Die beiden Szenarien sind tatsächlich das, was ich mit meiner besseren Hälfte immer wieder diskutiere. Ich denke für uns wirkt das Thema "aushalten" sehr stark, am Ende einer Lebensleistung ist das Gefühl des Verlustes stärker, weil man ein ganzes Leben dafür gearbeitet hat (ein junger Mensch sagt sich "Mund abwischen und weiter, ich hab' ja noch genug Zeit", auch wenn ich jemandem das "Max DD -60% ist ok" nicht wirklich abnehme).

 

Am 7.4.2024 um 19:25 von FlintheartG.:

 Vererben wollen wir hiervon nichts, das ist anderweitig geregelt. Unser Ziel wäre es, alles zum Lebensende aufgebraucht zu haben, was natürlich nicht ganz so einfach ist.  

Tipp:

Erstmal nochmals für euch definieren was ihr wollt und dann in etwa so vorgehen:  Steps to building a fixed income portfolio:

https://www.schwab.com/fixed-income/selecting

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hattifnatt
vor 5 Minuten von Lazaros:

1. Warum ist RK1 für eure Anlageziele übervoll?

Vor allem bei einer Verzinsung von ~3,6%. Was hätten wir uns die letzten ~10 Jahre darum gerissen ...

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Rotenstein
vor 13 Minuten von FlintheartG.:

Warum ist es dumm den Dip in BTC für einen Einstieg in eine alternative Anlageform zu nutzen?

Ob das dumm ist oder nicht, musst du selbst wissen. Ich erinnere hier mal an deinen Eingangsbeitrag: 

Am 7.4.2024 um 17:13 von FlintheartG.:

Eine Einschränkung: größere Drawdowns (-10%+) möchte ich nicht riskieren, deshalb bin ich aktuell eher am prokrastinieren was nächste Schritte angeht.

Hat sich eure Risikotoleranz innerhalb eines Vierteljahres geändert? 

 

Wenn ich es recht verstehe, habt ihr einen Aktienanteil von knapp 20%, Bitcoin von ca. 12% und aggregierte globale Anleihen von ca. 4%. Damit kann es wesentlich mehr als die oben eingeräumten 10% Drawdown geben; realistisch sind hier eher ca. 20% und wenn's ganz dick kommt ca. 25%. 

 

Für mich gibt es auch einen prinzipiellen Unterschied zwischen global gestreuten Aktien und Anleihen vs Bitcoin. Auf lange Sicht, also mehrere Jahrzehnte, werden sich Aktien und Anleihen immer von ihren Tiefs erholen, während ich bei Bitcoin auch das Risiko sehe, dass es auch dauerhaft keine Erholung mehr geben könnte.

 

Das sage ich als jemand, der mehr als 30% des liquiden Vermögens in BTC und ETH investiert hat - und den Rest in Aktien-ETF. Allerdings würde ich das nicht machen, wenn ich auf die nächsten Jahrzehnte nicht mit einem relativ sicheren, sehr hohen Einkommen rechnen könnte, das ggf. Verluste auch wieder wettmachen könnte, und wenn ich nicht auf einen möglichen Drawdown von 70% vorbereitet wäre.  

 

 

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Sapine

Mir geht das offen gesagt auch sehr rasant ins Risiko. Habt ihr wirklich bereits den Erfahrungsschatz, um so deutlich von den ursprünglichen Zielvorgaben abzuweichen? Steht ihr beide hinter dem neuen Konzept und wie werdet ihr Panikverkäufe vermeiden?

 

Auch die Forumulierung "weitere Buckets" lässt mich eher zusätzlichen Spieltrieb erwarten als seriöse Geldanlage. Wäre doch schade, wenn ihr mehr riskiert, als ich Euch leisten wollt. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 3.7.2024 um 10:23 von FlintheartG.:

Vorher:

Vanguard FSTE All World    10%

Vanguard Lifestrategy 80.   10%

Vanguard Lifestrategy 60.   10%

Bitcoin ETC                             3%

Deutsche Staatsanleihen 0-1,5 Y  35%

Geldmarktfonds  5%

Tagesgeld (ø 3,8%)  25%

Spieltrieb (unentschieden) 2%

 

vor 12 Stunden von FlintheartG.:

Jetzt:

Vanguard FSTE All World    8%

Vanguard Lifestrategy 80.   8%

Vanguard Lifestrategy 60.   8%

Bitcoin ETC                             12%

Deutsche Staatsanleihen 0-1,5 Y  35%

Geldmarktfonds  5%

Tagesgeld (ø 3,8%)  24%

 

Schauen wir uns an, was das im risikoreich:risikoarm Modell bedeutet.

 

Euer Verhältnis risikoreich:risikoarm war bisher 32:68 (Bitcoin und "Spieltrieb" rausgerechnet). Da Euer risikoreicher Anteil nur 85% Risiko eines World- oder All-World ETFs (=100%) hatte, lag das Risiko Eurer Gesamt-Anlage bei 27%. Das ist relativ konservativ. Ich kann nicht beurteilen, ob das für Euch gepasst hat. Merke: das optimale Risiko eines Portfolios ist individuell unterschiedlich. Es ist ein Parameter, den jeder für sich selbst herausfinden muss. Man kann keine Empfehlungen dafür geben. Das Einzige, was man sagen kann, ist, dass viele hier risikoreicher anlegen.

 

Jetzt habt Ihr den Bitcoin ETC Anteil massiv erhöht. Man kann ihn nicht mehr als "Spielerei" rausrechnen, sondern man sollte ihn zum risikoreichen Teil rechnen.

 

In diesem Artikel findet man eine Risikobetrachtung zu Bitcoin: https://fh-hwz.ch/news/gastbeitrag-bitcoin-in-der-diversifikation-potenziale-und-risiken-fuer-anleger

Zitat

In einem Vergleich zur jährlichen durchschnittlichen Volatilität von etwa 14% auf dem Aktienmarkt offenbart sich die Volatilität von Bitcoin mit etwa 95% als nahezu nicht interpretierbare Grösse.

 

Bitcoins sind also sehr viel risikoreicher, als World- oder All-World ETFs!

 

Für das neue Portfolio ergibt sich:

  • Euer Verhältnis risikoreich:risikoarm ist jetzt 36:64.
  • Euer risikoreicher Anteil ist jedoch viel risikoreicher als vorher! Das Risiko hat sich mehr als verdreifacht! Das Risiko Eurer Gesamt-Anlage liegt jetzt bei 91% 102% ( 0,24 * 0,85 + 0,12 * 95 / 14 + 64 * 0 = 1,02 ).

Ihr habt das Risiko Eurer Gesamt-Anlage also mehr als verdreifacht. Ich nehme an, dass Euch das gar nicht bewusst ist und dass Ihr das gar nicht wolltet, oder?

 

Das Problem, das ich mit Eurem risikoreichen Teil habe, ist aber ein ganz anderes. Wenn man nach dem risikoreich:risikoarm Modell anlegt, dann möchte man, dass der risikoreiche Anteil im Rendite/Risiko-Diagramm möglich weit links oben liegt (man möchte also ein möglichst gutes Rendite/Risiko-Verhältnis).

 

image.png.473d11361468da9c333a6b4d83a022ee.png

 

orange= Wertpapiere, grün=Mischportfolios

 

Durch Mischen des risikoreichen Anteils mit der risikofreien Anlage kann man auf der blauen Linie anlegen. Man erhält eine Gesamt-Anlage, bei der man Risiko und Rendite beliebig wählen kann - und das trotzdem ein sehr gutes Rendite/Risiko-Verhältnis hat.

 

Im CAPM Paralleluniversum ist das beste Portfolio für den risikoreichen Anteil das Marktportfolio. Also ein Portfolio, das anlageklassenübergreifend diversifiziert ist und das alle kaufbaren Wertpapiere und Güter enthält.

 

In unserem Universum ist das Marktportfolio nicht optimal für den risikoreichen Anteil (aus verschiedenen Gründen). In unserem Universum ist ein World- oder All-World ETF schon eine sehr gute Näherung für das optimale Portfolio. Man kann noch etwas verbessern, indem man ein paar Anleihen hinzumischt und vielleicht etwas Rohstoffe oder Gold. Aber nur, wenn man genau weiß, was man macht. Die meisten Privatanleger verschlechtern ihr Portfolio durch solche "Beimischungen". Deshalb wären viele Privatanleger gut beraten, wenn sie für ihren risikoreichen Anteil einen reinen World- oder All-World ETF wählen würden.

 

Ich bin der Meinung, dass Ihr Euren risikoreichen Anteil durch die 12% Bitcoin verschlechtert habt. Euer risikoreicher Anteil liegt jetzt irgendwo rechts und unterhalb der blauen Linie. Die Mischportfolios, die durch Mischen aus dem risikoarmen Anteil und und Eurem risikoreichen Anteil entstehen, sind, zumindest aus Sicht des risikoreich:risikoarm Modells, suboptimal.

 

Also, wenn Ihr gut anlegen wollt, dann startet für den risikoreichen Anteil mit einem reinen World- oder All-World ETF. Man kann diesen risikoreichen Anteil leicht modifizieren. Aber man sollte genau erklären können, warum man das macht. Am besten mit einer Berechnung nach der Portfolio-Theorie. Wenn man das nicht erklären kann, sollte man es lassen.

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Sapine

Das mit den 91 % erscheint mir etwas zu hoch gerechnet aber im Prinzip sehe ich es ähnlich. Das Risiko wurde mehr als verdoppelt.  

 

Theoretisch könnt ihr über 12 % Bitcoin in etwa genauso viel verlieren wie bei den knapp 20 % Aktienanteil und dennoch sehe ich das Risiko dort deutlich höher wegen dem fehlenden Bezug zu echten Vermögenswerten. Aktienmärkte als ganzes haben sich zumindest in der Vergangenheit immer wieder erholt auch wenn es teils lange gedauert hat. Sollte Bitcoin irgendwann zusammenbrechen kann das ausgehen wie bei den Tulpenzwiebeln. 

 

Nicht dass man es nicht machen kann, es ist aber ein deutlicher Wechsel in der Risikobereitschaft. Ich habe einfach Zweifel. 

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Yerg
vor 3 Stunden von stagflation:

Ihr habt das Risiko Eurer Gesamt-Anlage also mehr als verdreifacht.

Diese Herumrechnerei mit Risiko als Mischungsverhältnis halte ich für grob falsch, weil du die Korrelation überhaupt nicht beachtest.

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stagflation

@Yerg: Okay! Wie ist Deine Rechnung?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 7 Minuten von Yerg:

Für das Risiko einer Mischung aus zwei riskanten Assets, nach der Theorie, auf die du dich in deinem Beitrag beziehst:

grafik.png.5bea9d62284ce21ae928f9a1c963690c.png

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Modern_portfolio_theory#Risk_and_expected_return

In dem von @stagflation betrachteten risikoreich:risikolos-Modell im Rahmen des CAPMs verschwindet die Volatilität des risikolosen Assets bzw. die Korrelation (β=0) per Definition.

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Yerg
vor 2 Minuten von Glory_Days:

In dem von @stagflation betrachteten risikoreich:risikolos-Modell im Rahmen des CAPMs verschwindet die Volatilität des risikolosen Assets bzw. die Korrelation (β=0) per Definition.

Das ist mir bekannt. Ich kritisiere, wie er das gestiegene Risiko durch die Vergrößerung des Bitcoin-Anteils berechnet, ohne die Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien zu berücksichtigen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 4 Minuten von Yerg:

Das ist mir bekannt. Ich kritisiere, wie er das gestiegene Risiko durch die Vergrößerung des Bitcoin-Anteils berechnet, ohne die Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien zu berücksichtigen.

Die Aussagekraft von ex-post berechneten Risikokennzahlen mit Blick auf zukünftige Anlagezeiträume halte ich generell für beschränkt.

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FlintheartG.

Liebe Mitforistis,

 

vielen Dank für die vielen Reaktionen und Sorgen zu unserer leicht modifizierten Investment-struktur, aber ist das nicht etwas übertrieben?

 

12% BTC und ca 19,2% Aktien sind aktuell unser risikoreicher Anteil, (ok, manche der Anleihen in den LS ETFs gehören da evt auch noch dazu) wovon die 12% BTC mit einem trailing stopp-loss abgesichert sind (die Aktien-ETFs sind ungesichert). Ich sehe das Problem aktuell nicht, oder übersehe ich etwas?

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 13 Minuten von FlintheartG.:

vielen Dank für die vielen Reaktionen und Sorgen zu unserer leicht modifizierten Investment-struktur, aber ist das nicht etwas übertrieben?

Die Hauptkritik von mir ist, dass ihr (oder nur du?) nach ein paar Monaten alle eure Vorgaben über den Haufen werft - und das fast wöchentlich.

 

vor 13 Minuten von FlintheartG.:

... die 12% BTC mit einem trailing stopp-loss abgesichert sind 

Das halte ich für eine suboptimale Idee.

Was macht ihr nach dem Ausstieg, wenn dann der Bitcoin um 50% fällt - kaufen?

Was macht ihr nach dem Ausstieg, wenn dann der Bitcoin um 50% steigt - kaufen?

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Yerg:

Für das Risiko einer Mischung aus zwei riskanten Assets, nach der Theorie, auf die du dich in deinem Beitrag beziehst:

grafik.png.5bea9d62284ce21ae928f9a1c963690c.png

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Modern_portfolio_theory#Risk_and_expected_return

Die Formel ist mir durchaus bekannt...

 

Mich würde interessieren, welche numerischen Werte Du einsetzt und welches Ergebnis dann herauskommt?

 

Aber es stimmt. Ich habe ohne Korrelationskoeffizienten gerechnet.

 

Zunächst ist bekannt, dass man für aussagekräftige Renditewerte, Risikowerte und Korrelationskoeffizienten lange Zeitreihen braucht. Am besten 50 Jahre und mehr. Bitcoins gibt es noch nicht so lange - von daher sind die im Artikel genannten Werte für

  • Volatilität Bitcoins: 95%
  • Korrelation Aktien mit Bitcoins: 0,3
  • Rendite: 58%

mit einem großen Fehler versehen und mit Vorsicht zu genießen. Hinzu kommt bei Bitcoins, wie @Sapine und @Rotenstein geschrieben haben, das Risiko eines Totalausfalls. Es ist also schwierig, das Risiko abzuschätzen. Es ist aber möglicherweise höher, als sich aus den bisherigen Zeitreihen ergibt. Bei der Rendite von 58% bin ich besonders skeptisch. Mag sein, dass sich in der Vergangenheit dieser Wert ergeben hat - ich glaube aber nicht, dass sich das in die Zukunft so fortsetzen wird.

 

Ich habe mir die Mischkurve in dem obigen Artikel angesehen:

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@FlintheartG. hat als risikoreiche Anlage ein Portfolio aus 33% Bitcoins und 66% Aktien. Laut Mischkurve entspricht das einer Volatilität von 35%. Das ist das 2,5-fache eines reinen Aktien-ETFs. Ich habe oben "verdreifacht" geschrieben. Vielleicht lag ich damit in der Tat etwas hoch - aber es ist auch nicht völlig verkehrt. Mein Gedankengang war: wir müssen das Risiko eines möglichen zukünftigen Totalverlusts hinzufügen - also lassen wir die Risikominderung durch den Korrelationskoeffizienten von 0,3 weg - dann passt das schon.

 

Danke an @Sapine und @Yerg für Euren Hinweis, dass ich etwas unsauber gerechnet habe und das Risiko möglicherweise etwas überschätzt habe.

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Sapine

Völlig richtig, der Blick auf die Volatilität springt zu kurz. Aber am Ende kann man natürlich auch risikoreicher anlegen, es wirkt aber widerspruchsvoll zu den Beiträgen des TO der letzten Jahre. Die Änderung geht für einen Boomer zu schnell meiner Meinung nach. 

 

EDIT: Monate statt Jahre ;)

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hattifnatt
vor 37 Minuten von FlintheartG.:

Ich sehe das Problem aktuell nicht, oder übersehe ich etwas?

Dass du das, was du gerade machst, diesem Depotanteil zuordnen solltest ;) 

vor 5 Stunden von stagflation:

Spieltrieb (unentschieden) 2%

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