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CropEnergies

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Hallo, irgendeine Meinung zur laufenden IPO von CropEnergies? BioEthanol alles nur Hype?

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Jaytrade

Guten Morgen

 

Bin auch am überlegen ob ich bei Cropenergies einsteigen soll.

Ich habe mir dabei folgende Überlegungen gemacht. Seit dem 01.01.07 ist es Pflicht für die Mineralölkonzerne Bioethanol (ich glaube 10% bin aber nicht sicher) in den Kraftstoff beizumischen. Cropenergies stellt diesen ja her. Ausserdem ist der 'Biotreibstoff' als E50 (also 50%ig Beimischung) auch auf dem Vormarsch z. B bei Raiffeisen-Tankstellen.

Meine Theorie: Ich ziehe parallelen zu dem Gesetzesbeschluß der alten Regierung, die mit dem EEG einen Hype in der Solarbranche hervorgerufen hat. Vielleicht ist das der Anfang eines solchen beim Bioethanol.

 

Bin mal auf eure Meinungen gespannt. Denke ich dabei vielleicht zu einfach? Gibt es überhaupt Parallelen zur Solarbranche?

 

So jetzt ihr... :lol:

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MartinTrader

Bei Cropenergies gebe ich zu bedenken, daß sie nur Biokraftstoff der ersten Generation herstellen. Ethanol aus Zuckerrüben. Dieser kann nur beigeschmischt werden.

Das Konkurrenzprodukt ist SunDiesel. Dieses ist zwar noch nicht vollständig entwickelt, kann aber den herkömmlichen Diesel total ersetzen. Bioethanol dagegen wird mit Benzin vermischt.

Wenn es auf dem Automarkt bei der Zweiteilung Benzin/Diesel bleibt, hat das Unternehmen und damit die Aktie gute Chancen.

 

Gruß

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Reigning Lorelai

zu spekulativ... uninteressant da nicht sicher ob das Geschäftsmodell langfristig bestehen wird. In meinen Augen ein Investment für die die verliebt in die Branche sind...

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benny_m

Bei BioEthanol würde ich eher noch Südzucker kaufen, da die im Notfall noch ihr Zuckergeschäft haben.

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Faitz

die habe ich auch im depot (unter 1%) ... mE: nur für Leute die Zeit und Spielgeld übrighaben ...

 

die Aussichten könnten aber durchaus funktionieren:

 

In Europa wird derzeit 5 Vol.% Bioethanol dem Benzin zugesetzt. Bis 2010 will die EU den Anteil von Biokraftstoffen am Kraftstoffverbrauch auf 5,75% steigern.

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Grumel

Das Problem ist immer dass so offensichtlich jedem bekannte Informationen immer schon eingepreist sind.

 

Denkt mal lieber drüber nach, warum sämtliche Firmen ihre Biodiesel Sparte so gerne verkaufen. Die wissen definitiv beser bescheid als wir.

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Butterkuchen

Ich hab beruflich ein wenig mit Ethanol zu tun und finde das es momentan ein sehr interessanter Bereich ist. Der Weg wird unausweichlich auf solche Treibstoffe hinaus laufen. Auch wenn Sunfuel ausgereift ist wird man nicht zu günstigen konditionen aus Bimasse Kraftstoff in den erforderlichen Mengen produzieren können. Zudem stehen die Biomassen garnicht mehr in angemessenen Größenordnungen zur Verfügung. Bei Holz ist es zB so das das meiste bereits in Biomassekraftwerken verfeuert wird.

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chaosmaker85
Ich hab beruflich ein wenig mit Ethanol zu tun

 

Ich habe privat auch öfter mal mit Ethanol zu tun (ja, gebts mir der war mal richtig schlecht)

 

Heute kamen ja Zahlen...

 

(schnipp)

...hat die CropEnergies AG (Nachrichten/Aktienkurs) einen Umsatz von 98,2 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht nahezu einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (33,0 Millionen Euro). Auch das operative Ergebnis ist weiter gestiegen. Es beläuft sich für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres auf insgesamt 13,0 Millionen Euro (Vorjahr: -17,4 Millionen Euro). Wie der Hersteller von Bioethanol am Donnerstag mitteilte, rechnet man für das gesamte Geschäftsjahr damit, dass sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr mit über 135 Millionen Euro mehr als verdoppeln wird. CropEnergies erwartet zudem eine operative Marge von über 13% für das gesamte Geschäftsjahr 2006/07.

(/schnapp)

 

Mir ist das aber irgendwie noch zu spekulativ. Die Parallelen zu Solaraktien sind mir auch zu groß, vielleicht gut für was kurzfristiges bei steigenden Ölpreisen. Nicht so mein Fall!

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opalisII

Ich hol den Thread mal wieder nach oben ......

Beim aktuellen Kursniveau könnte man ganz platt auf einen (charttechnischen ) rebound wetten.

Die Zahlen scheinen ja aktuell nicht ganz grottenschlecht zu sein ...

Hier die aktuelle IR Präsentation: http://www.cropenergies.com/de/investorrelations/Praesentationen/

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Starke Zahlen, vor allem aber auch eine ganz starke Prognose füs Gesamtjahr! Wer meinem Musterdepot folgt, weiß ja, dass ich schon seit einigen Wochen investiert bin. Die Aktie hat in dieser kurzen Zeit schon fast 50% zugelegt - und das Ende des Anstiegs wird wohl noch nicht erreicht sein.

 

Die heute aktualisierte Gewinnschätzung weitergerechnet ergibt ein prognostiziertes EPS von 82 Cent! Und wir wissen mittlerweile, dass Crop recht vorsichtig schätzt, aber die Ethanol-Preise immer neue Höchststände erreichen... Normalerweise würde ich eine Dividende von 30 Cent erwarten. Bedenkt man aber, dass Crop heute schon quasi keine Zinsen fürs verbleibende Fremdkapital zahlt, erscheint es wenig sinnvoll, die EKQ weiter hochzutreiben, so dass eine höhere Dividende kommen könnte - oder alternativ eine größere Investition geplant werden könnte.

 

Auch mit den heute aktualisierten Klimabeschlüssen samt deutlich höherem CO2-Einstiegspreis schon ab 2021 wird Ethanol als Treibstoffalternative gerade für Firmenkunden sehr interessant! Ein Auto darauf umzurüsten kostet wenig, aber die Ersparnis wird bald deutlich gesteigert.

 

Goldene Aussichten für Crop!
 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 51 Minuten von ImperatoM:

Auch mit den heute aktualisierten Klimabeschlüssen samt deutlich höherem CO2-Einstiegspreis schon ab 2021 wird Ethanol als Treibstoffalternative gerade für Firmenkunden sehr interessant! Ein Auto darauf umzurüsten kostet wenig, aber die Ersparnis wird bald deutlich gesteigert.

Dazu müßte es einen Kraftstoff mit mehr Ethanolgehalt als 10% an den Tankstellen geben. Am besten wäre es wenn das Ethanol an der Tankstelle zugemischt wird, dann könnte jedes beliebige Gemisch getankt werden.

Die deutsche Ethanolbeimischung zu Benzin blieb seit 2010 fast konstant. Der Unterschied zwischen Super (max 5% Ethanol) und E10 (= 5..10% Ethanol) ist nicht so groß und E10 ist zu wenig attaktiv. Der E10 Anteil am Benzin liegt bei ca. 13%.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
vor 21 Minuten von reko:

Dazu müßte es einen Kraftstoff mit mehr Ethanolgehalt als 10% an den Tankstellen geben.

Solchen Kraftstoff (E85 / E100) gibt es, die öffentliche Verfügbarkeit in Deutschland ist aber noch relativ gering. Es gibt etwa 50 solche Tankstellen in Deutschland:

http://www.iwr.de/bioethanol/tankstellen.html

Das sind nicht besonders viele, aber wer eine eigene in der Nähe hat, kann auf diese Weise deutich Geld sparen.

 

Große Firmen könnten eigene Ethanol-Zapfanlagen betreiben oder mit einer lokalen Tankstelle kooperieren. Für eine große Firma ist der Aufwand hierfür erträglich, das Sparpotential bei steigenden Spritpreisen aber groß. Und das Beste ist: Im Gegensatz zu Elektroautos geht das Tanken sehr schnell und man kann jederzeit alternativ auch ganz normales Benzin tanken, wenn mal auf der Dienstreise kein Ethanol verfügbar ist. Was günstig und zuverlässig ist, wird sich durchsetzen.

 

Zitat

Die deutsche Ethanolbeimischung zu Benzin blieb seit 2010 fast konstant. Der Unterschied zwischen Super (max 5% Ethanol) und E10 (= 5..10% Ethanol) ist nicht so groß und E10 ist zu wenig attaktiv. Der E10 Anteil am Benzin liegt bei ca. 13%.

 

Der Unterschied von 5% zu 10% Ethanol-Anteil stellt eine Verdopplung der Beimischungsmengen dar, da wundere ich mich etwas, wenn Du den "nicht so groß" nennst. Aber wenn Du damit sagen willst, dass noch viel Markt übrig zu erobern ist, dann hast Du sicher recht. Die Gewinne sprudeln aber heute schon. Zum Jahreswechsel erhöhen einige unserer europäischen Nachbarn die Beimischungsquoten. In Frankreich liegt der E10-Anteil schon bei über 40%. In Brasilien tankt man mit fast allen PKW sogar schon seit Jahrzehnten reines Ethanol.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von ImperatoM:

Der Unterschied von 5% zu 10% Ethanol-Anteil stellt eine Verdopplung der Mengen dar, da wundere ich mich etwas, wenn Du den "nicht so groß" nennst. Aber wenn Du damit sagen willst, dass noch viel Markt übrig zu erobern ist, dann hast Du sicher recht.

E10 ist mM nur ein Ökofeigenblatt ev noch Agrarsubvention. 5% Ethanolunterschied * 13% Marktanteil = 0,65% des Benzins. Da auch  die Ethanolproduktion CO2  emittiert (Dünger, Feldbearbeitung, Transport, Destillation) ist die CO2 Einsparung  vernachlässigbar.

Inzwischen müßten fast alle PKW mit E10 klar kommen. Bereits eine Anhebung des Ethanolanteils im normalen Benzin von 5% auf 5,65% würde gleich viel Ethanol verbrauchen wie E10.

 

Es lohnt sich auch für den Autofahrer  nicht.

Wiki:"Ethanol enthält knapp 32 % weniger Energie als Benzin",  Benzinpreis aktuell von meiner nächst gelegenen Tankstelle:

Benzin E5   1,449 €/l,  Energiegehalt  0,95  + 0,05*0,68 = 0,984   =>  1,473 € /Energiegehalt (reines Benzin)

Benzin E10 1,429 €/l,  Energiegehalt  0,90  + 0,10*0,68 = 0,968   =>  1,476 € /Energiegehalt

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
vor 24 Minuten von reko:

E10 ist mM nur ein Ökofeigenblatt ev noch Agrarsubvention. 5% Ethanolunterschied * 13% Marktanteil = 0,65% des Benzins. Da auch  die Ethanolproduktion CO2  emittiert (Dünger, Feldbearbeitung, Transport, Destillation) ist die CO2 Einsparung  vernachlässigbar.

Es lohnt sich auch für den Autofahrer  nicht.

Wiki:"Ethanol enthält knapp 32 % weniger Energie als Benzin",  Benzinpreis aktuell von meiner nächst gelegenen Tankstelle:

Benzin E5   1,449 €/l,  Energiegehalt  0,95  + 0,05*0,68 = 0,984   =  1,473 € /Energiegehalt (reines Benzin)

Benzin E10 1,429 €/l,  Energiegehalt  0,90  + 0,10*0,68 = 0,968   =  1,476 € /Energiegehalt

 

Um es nochmal deutlich zu sagen: Ich schrieb nicht, dass E10 Geld spart oder dass E10 das Klima rettet, daher verstehe ich gar nicht, wieso Du Dich jetzt auf E10 beziehst. Ich schrieb vielmehr, dass Crop heute schon mit E5 und E10 viel Geld verdient, aber dass E85 / E100 sowohl ökonomisch als auch ökologisch attraktiv sind. Beides spielt in Deutschland noch keine große Rolle, ist mit Blick aufs Ausland aber auch nicht utopisch. Und durch den eingeführten CO2-Preis wächst der finanzielle Vorteil noch gegenüber dem heutigen.

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reko
· bearbeitet von reko

@ImperatoM

Ich habe keine aktuelle CO2-Bilanz von Ethanol. Bereits Biogas ist in der Kritik und dürfte besser als heutiges Ethanol abschneiden.

Ich vermute die Ethanolbeimischung hat wenig mit ökologischen Zwängen sondern mit der Lobbyarbeit verschiedener Gruppen zu tun.

 

Entsprechend ist der zukünftige Ethanolbedarf hoch politisch.

image.jpg

 

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reko
· bearbeitet von reko

bioethanol mit CO2 Bilanz (zum Vergl. 2,38 kg CO2 pro Liter Benzin)

Zitat

Die THG-Emissionen pro Kilogramm Ethanol auf Bio-Basis liegen zwischen 0,7 und 1,5 kg CO2-Äquivalent pro kg Ethanol und zwischen 1,3 und 2 kg pro kg, wenn man die Emissionen am Ende der Lebensdauer mit einbezieht.

.. Fossil-basiertes Ethanol verursacht Treibhausgasemissionen von 1,3 kg CO2-Äquivalent pro kg von der Wiege bis zur Bahre und 3,7 kg CO2-Äquivalent pro kg, wenn man das Ende der Lebensdauer mit einbezieht.

Daten aus Muñoz 2013, Life Cycle Assessment of bio-based ethanol produced from different agricultural feedstocks, pdf

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ImperatoM
vor 25 Minuten von reko:

bioethanol mit CO2 Bilanz (zum Vergl. 2,38 kg CO2 pro Liter Benzin)

 

Du wirfst da ziemlich viel durcheinander, finde ich. Mal abgesehen davon, dass Ethanol pro Liter etwas schwerer ist als Benzin aber Du pro kg und pro Liter vergleichst (kann man mal übersehen) und ferner davon abgesehen, dass der Vergleich Anbaufläche (Grafik) zu Kilometerleistung zwar interessant, aber längst nicht der einzig wichtige ist (da gibts viele Faktoren neben der Fläche zu beachten). Soweit so gut. Aber Du kannst doch nicht wirklich den Co2-Ausstoß beim Benzin-Verbrennen mit der CO2-Produktion im ganzen Produktzyklus von Ethanol vergleichen - das wäre unseriös. Benzin verursacht in seiner Herstellung und seinem Transport ebenfalls Co2. Entweder man berechnet es bei beidem mit oder gar nicht, aber wenn man es ausschließlich beim Ethanol einrechnet, ist ja wenig überraschend, dass das Ergebnis schlecht ist...

 

Mit fortschreitender globaler Energiewende kann man den Herstellungs- und Produktionsprozess aber bei beiden Produkten weitgehend Co2-neutral egstalten, auch wenn dies heute bei beiden nicht der Fall ist. Daher ist es für die Zukunftsplanung angemessen, bei beiden Produkten ohne Co2-Emissionen hierfür zu kalkulieren. Aber zumindest nicht einmal mit und einmal ohne rechnen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 18 Minuten von ImperatoM:

Du wirfst da ziemlich viel durcheinander, finde ich. Mal abgesehen davon, dass Ethanol pro Liter etwas schwerer ist als Benzin aber Du pro kg und pro Liter vergleichst (kann man mal übersehen)

Der  1:1  Vergleich ist für synthetisches Ethanol angegeben. Mir ging  es nur um eine grobe Vorstellung.

Lt. Wiki hat Benzin  0,720–0,775 kg/Liter. Die Emission beim Verbrennen ist  dann 3,17 Kg CO2 / kg Benzin (ohne Förderung und Transport). Fairerweise muß man dann  aber den höheren Brennwert von Benzin berücksichtigen.

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ImperatoM
vor 5 Stunden von reko:

Die Emission beim Verbrennen ist  dann 3,17 Kg CO2 / kg Benzin (ohne Förderung und Transport). Fairerweise muß man dann  aber den höheren Brennwert von Benzin berücksichtigen.

 

Ethanol emittiert bei der Verbrennung nur CO2, das die Pflanze, aus der es entsteht, beim Neuwachsen im Folgejahr der Atmosphäre auch wieder entzieht - netto also gar nichts.

Unnötiges CO2 entsteht heute noch bei Produktion, Transport, etc. - sowohl bei Benzin als auch bei Ethanol. Aber dieses CO2 könnte durch grüne Energie in der Zukunft vermieden werden - dann wäre Ethanol auf Jahressicht klimaneutral - Benzin nie.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 7 Stunden von ImperatoM:

Ethanol emittiert bei der Verbrennung nur CO2, das die Pflanze, aus der es entsteht, beim Neuwachsen im Folgejahr der Atmosphäre auch wieder entzieht - netto also gar nichts.

Unnötiges CO2 entsteht heute noch bei Produktion, Transport, etc. - sowohl bei Benzin als auch bei Ethanol. Aber dieses CO2 könnte durch grüne Energie in der Zukunft vermieden werden - dann wäre Ethanol auf Jahressicht klimaneutral - Benzin nie.

Es geht nicht darum was man irgendwann vielleicht an CO2 einsparen könnte, sondern was man jetzt  spart.

 

Mit grüner Energie könnte auch Benzin  klimaneutral erzeugt werden. Und die Erzeugung von Bioethanol ist sehr viel ineffizienter als die Erzeugung von  Biogas, Biomass to Liquids oder Solarstrom und Power to Liquids. Auch beim dringend benötigten Stromspeichern ist Ethanol keine Hilfe.

 

Die Feldbearbeitung  und der Transport von Zuckerrüben, die Vergärung und Destillation  ist um ein  vielfaches aufwendiger als der Transport von Erdöl und deutlich aufwendiger als die Erzeugung von Biogas. Aus Erdgas hergestellter Dünger und Agrarchemie wird  für Erdöl nicht gebraucht. Bei Bioethanol wird nur ein kleiner Teil  der Pfanze genutzt.

Ethanol wird aus Zückerrüben, Zuckerrohr, Körnermais, Weizen oder Kartoffeln hergestellt, alles sehr intensive und hochwertige Feldfrüchte.

Die höchste Förderung  findet man entsprechend in  Brasilien, USA und anderen Agrarstaaten. Ethanol wird  in Deutschland überwiegend aus Zuckerrüben hergestellt, die nur in wenigen Regionen angebaut werden. Ursprünglich sollte mit Ethanol nur Überschußproduktion vom Markt  genommen werden.

 

In Brasilien wird für den Zuckerrohranbau Brandrodung betrieben und die Zuckerrohrfelder werden vor der Ernte abgebrannt. Nur die übrig bleibenden Stengel  werden dann ausgequetscht und der Saft wird verarbeitet. Das CO2 aller anderen Pfanzenteile kommt sofort wieder  in die Atmosphäre.

 

Ich sehe keinen Grund, warum man für die effizientere Nutzung der gesamten Pflanze und der Produktion von Ethanol oder einfacher Methanol aus Biogas nicht  mindestens genauso subventioniert werden sollte. Es gibt auch spezielle Energiepflanzen die hierfür sehr viel besser als  Zuckerrüben geeignet sind (z.B. das mehrjährige Riesen-Chinaschilf).

Zitat

Die Klimawirksamkeit des Anbaus und der Nutzung von Energiepflanzen wird kontrovers diskutiert. Neben der CO2-Ersparnis durch Nutzung nachwachsender Rohstoffe müssen Klimabilanzen des Ackerbaus und die klimarelevanten Emissionen von Lachgas N2O berücksichtigen, das vor allem bei stickstoffgedüngten Ackerkulturen entsteht. Anbauweise und Landnutzung können zudem großen Einfluss auf die Klimawirksamkeit des Energiepflanzenanbaus haben: Bei Rodung von Regenwald, der Kultivierung von Mooren oder Umbruch von Grünland zum Anbau von Energiepflanzen werden große Mengen von Treibhausgasen frei.

 

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ImperatoM
vor 8 Stunden von reko:

Es geht nicht darum was man irgendwann vielleicht an CO2 einsparen könnte, sondern was man jetzt  spart.

Ausgangspunkt war mein Posting, aus dem Du zitiert hast:

"Auch mit den heute aktualisierten Klimabeschlüssen samt deutlich höherem CO2-Einstiegspreis schon ab 2021 wird Ethanol als Treibstoffalternative gerade für Firmenkunden sehr interessant! Ein Auto darauf umzurüsten kostet wenig, aber die Ersparnis wird bald deutlich gesteigert."

 

Darin befanden sich ausschließlich zukunftsgerichtete Aussagen. Mir für meinen Teil geht es nicht darum, was man heute spart oder nicht spart - das wäre eine politische Diskussion. Mir geht es um die Marktchancen von CropEnergiers - und dass die Firma heute bereits glänzende Zahlen liefert, kann ich schwarz auf weiß sehen - darum ging es mir in der CO2-Frage auch nicht um heute. Meine These war, dass die Nachfrage nach Ethanol künftig noch steigen könnte und dass für Crop natürlich gut ist.

 

vor 8 Stunden von reko:

Mit grüner Energie könnte auch Benzin  klimaneutral erzeugt werden.

???

Nicht, wenn klimaneutral bedeuten soll, dass das beim Verbrennen emittierte CO2 in einer Kreislaufwirtschaft in absehbarer Zeit von selbst wieder der Atmosphäre entzogen wird.

 

vor 8 Stunden von reko:

Die Feldbearbeitung  und der Transport von Zuckerrüben, die Vergärung und Destillation  ist um ein  vielfaches aufwendiger als der Transport von Erdöl

Vergiss die energieaufwendige Raffinerie nicht. Erdöl ist kein fertiges  Benzin. Der Artikel fasst die Energieverluste ganz gut zusammen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Well-to-Tank#Well-to-Tank_für_fossile_Kraftstoffe

Aber wie gesagt: Die CO2-Produktionsaufwendungen werden mit zunehmend grüner Energie immer unwesentlicher.

 

 

 

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reko
vor 3 Minuten von ImperatoM:

Meine These war, dass die Nachfrage nach Ethanol künftig noch steigen könnte und dass für Crop natürlich gut ist.

Meine Antwort war: Langfristig nur wenn die Lobby es schafft, dass eine suboptimale Lösung weiter subventioniert wird.

Der Ethanolbedarf steht und fällt mit der gesetzlich vorgeschriebenen Benzinbeimischung. Falls ein echter, effektiver CO2 Preis kämme (was ich noch lange nicht sehe) wäre das schlecht für CropEnergies.

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ImperatoM
vor 2 Stunden von reko:

Meine Antwort war: Langfristig nur wenn die Lobby es schafft, dass eine suboptimale Lösung weiter subventioniert wird.

Der Ethanolbedarf steht und fällt mit der gesetzlich vorgeschriebenen Benzinbeimischung. Falls ein echter, effektiver CO2 Preis kämme (was ich noch lange nicht sehe) wäre das schlecht für CropEnergies.

 

Grundsätzlich kann ich diesen Sätzen vordergründig zustimmen. Die Betrachtung ist aber meines Erachtens nicht so leicht, wie Du es an der ein oder anderen Stelle darstellst, z.B:

- BTL wäre pro Anbaufläche effizienter, ist aber ökonomisch dennoch nicht wirtschaftlich

- Biomethan wäre auch pro Anbaufläche effizienter, lässt sich aber eben nicht mit wenigen Umbauten in normalen Motoren betreiben, geschweige denn lässt es sich Benzin beimischen. Zudem gibt es große Vorbehalte, hochexplosives Gas zu tanken

- In meiner Recherche habe ich keine finanziellen Subventionen für europäisches Bioethanol ausfindig machen, es wird stattdessen rechtlich als Beimischung verordnet - und dazu gibt es für bestehende Motoren eben auch keine Alternative, die CO2-ärmer als klassisches Benzin ist

- Die Beimischungsquoten werden in einigen europäischen Ländern gerade weiter erhöht, der politische Trend ist also weiterhin voll auf Crops Seite

- Du hast zwar recht, dass ein echter CO2-Preis Crop beim aktuellen Stand der Produktionsweise einiges an Geld kosten würde, aber das betrifft klassisches Benzin in noch viel höherem Maße, so dass der subjektive Nachteil sogar es ein relativer Vorteil im Markt ist.

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reko
· bearbeitet von reko

Mit echter CO2 Preis meine ich, dass die gesamte Nachfrage nur durch den CO2 Preis gesteuert wird. Der Markt soll den effizientesten Weg zur CO2 Einsparung  finden. Der CO2  Preise wäre sehr viel höher als heute in Diskussion, aber es gäbe keine Zwangsbeimischung mehr.

Die Quote ist für mich die Steigerung von Subvention und aus welcher Kasse die Zuwendung kommt ist mir auch egal. CO2 Preis mit Quote ist eine Pervertierung  der CO2-Bepreisung, kann aber auch kommen. Eine Alternative wäre die wahlweise Beimischung von Biomethanol oder B2L.

Auch der Dieseleinsatz in der Landwirtschaft ist subventioniert. Bioethanol ist ein legaler Weg Mineralöl ohne Steuer zu tanken.

 

Aber zurück zu CropEnergie, solange es eine weiter steigende Quote gibt ist alles OK.

 

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